Subwoofer springt aus

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Sebi_zor
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Apr 2020, 11:49
Hallo Zusammen.

Ich habe einen Subwoofer eines alten IQ-System 1 Systems. Vor einem Jahr sprang der plötzlich aus und sprang nicht mehr an. Der Strom lief, aber kam kein Sound und kein Einschaltgeräusch (klingt wie ein klicken wenn er anspringt). Darauf hin habe ich alle Elektronik innen ausgebaut und alle kleinen Lötstellen neu nachgelötet, waren sicher ungefähr 200. Daraufhin hat er einwandfrei wieder funktioniert.

Seit ungefähr einem Monat springt er wieder aus. Das Problem scheint ein anderes zu sein wie vor einem Jahr, denn das Einschaltgeräusch (klicken) kommt, trotzdem bleibt der Subwoofer oft still. Wenn das Volumen leise eingestellt ist, springt er oft sofort an, aber nach 2 min bleibt der Sound wieder aus. Auch wenn er nicht sofort anspringt und wir einen Film schauen, springt er willkürlich manchmal nach 1.5h wieder an. Was ich beobachtet hab ist, dass wenn Sound kommt und ich ihn hochdrehe, dass ab einer gewissen Lautstärke er einfach wieder ausstellt.

Es scheint, als ob intern irgendwas überladen würde und abstellt. Hat jemand Erfahrung mit dem?

Schaltpläne gibts leider keine von dem System, daher hat mein Hifi-Shop den Sub unrepariert zurück gegeben.

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Danke,
Seb
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 13. Apr 2020, 15:32
Auf den Bildern ist soweit erstmal nichts auffälliges zu sehen. Ohne weitere Messungen (Spannungspunke, Bauteile) kann ich da auch nicht mehr viel zu sagen, da ja auch ein Schaltplan fehlt.
Aber ich würde mir erstmal die Schaltkontakte der beiden Relais näher ansehen/messen, denn dort könnten sie evtl oxidiert/verbrannt sein.
Auf einem der Bilder scheint es auch schon Schmauchspuren im innern des/der Relais zu geben

Hinten existieren ja noch Schalter und Drehregler. Diese sollten auch etwa 40x betätigt werden (Netzschalter nicht!).

Gruß
Karsten
Sebi_zor
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Apr 2020, 22:05
Hi Karsten,

Danke für deine Antwort. Habe mir nun einen Multimeter und Lötkolben gekauft und ging dem nach. Leider bin ich elektrisch sehr unbegabt und hatte daher vermehrt einen funken ausgelöst (wusste nicht dass die Kondensatoren die Volts speichern...)

Jedenfalls als ich es durchgemessen hatte ging vom 68'000µF 80VDC nur 60VDC raus, also zusammen hatte ich 120VDC. Die Relais funktionieren, aber anstatt 12VDC kommt da nur 11VDC raus.

Als ich den Output zu den Boxen dann getestet hab, hatte ich dort von 0.1-0.5VDC Pegel. Also kommt theoretisch Sound.

Danach wollte ich die Box mal mit einem meinem Audio Interface testen um zu sehen, ob mein Setup vielleicht zu wenig Spannung aufbaut. Denn das zweite Relais (das zu den Boxen) springt nur an, wenn Musik ab einem gewissen Pegel gespielt wird. Vorher bleiben die aus.

Als ich dann die Volts getestet hab, hatte ich kurz geblinzelt und schon hatte ich irgendwie was berührt und die Sicherung zu den Transistoren war draussen. Seit dann brennt die immer durch, obwohl ich die gleiche Art Sicherung eingesetzt habe (T 6.3A 250V). Seither habe ich sie dreimal ersetzt und immer brennt sie durch.

Ich habe nun alles wieder ausgebaut um dem nach zu gehen, aber es gibt keine Schmauchspuren welche einen Hinweis geben könnte. Die Sicherung ist zwischen Kondensator und Transistoren. Kann es sein, dass ich einen Transistor zerbraten hab? Aber auch dort keine Spuuren...

Was denkst du zu dem ganzen? Auch wenn ich gar kein Elektro Hirsch bin, irgendwie muss ich das reparieren können. Mein Hifi-Store gab mir die Endstufe schon zurück und sagte ohne Schaltplan kann man nix machen...

Denkst du ich brauche neue Kondensatoren? https://www.ebay.de/...SwbtVZOPnZ:rk:2:pf:1

Gruss,
Sebastian

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Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2020, 02:48
Sebastian....was machst denn du!?

Jetzt wird es ja noch schwieriger. Warum unternimmst du denn Spannungsprüfungen, wenn du doch "keine Ahnung" haben solltest?
Gibt es auch eine (näherere) Beschreibung zu deinen Pfeilen und wo du den Kurzschluß verursacht hast?


Denkst du ich brauche neue Kondensatoren?


Nein!
Du solltest nun erstmal die Fehler finden und danach kann man die Elkos mal messen und dann erst über eine Erneuerung nachdenken, wenn sie denn ausserhalb der +/- Toleranz liegen sollten.
Sebi_zor
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Apr 2020, 06:28
Ja ganz ehrlich, dass ich das anfasse war meine absolut letzte Chance. Ich hatte das Teil einem HifiShop gegeben und die haben mir 200€ nur fürs Aufmachen verlangt und dann unrepariert zurück gegeben und gesagt man könne nichts machen, da kein Schaltkreis vorhanden ist. Ich hab en Kollege der Elektro Technik studiert hat aber der könne mir aus Zeitgründen nicht aushelfen. Daher stand der Sub für ein Jahr einfach rum...

Ein wenig Ahnung habe ich schon, aber halt nur das Grundwissen aus der Schule. Die Kurzschlüsse habe ich jeweils verursacht weil ich die Stecker der Kondensatoren rausnahm und die Zange + / - berührte.

Zu den Pfeilen (Beschreibung war wenn du aufs Bild selbst klickst).

Platine Vorderseits
Orangen Pfeile: Hier kommen die + / - Leitungen des 68'000yF Kondensators + Ground Leitung (unterer Stecker). Diese hatte ich verursacht, aber das Gerät ging nach wie vor, war kein Problem vorhanden, nur Schönheitsfehler.

Grüner Pfeil: Als noch alles funktioniert hatte, hatte ich die Outputspannung überprüft. Ehrlich gesagt weiss ich nicht was ich dort falsch gemacht hab, ich muss wohl ausversehen noch die Transistoren Ground Leitung berührt haben, oder ausversehen die Messklammern berührt haben. Dann wäre der Kurzschluss zwischen + +/- Boxen Output.

Roter Pfeil: Diese Sicherung fliegt ständig raus. Das war vorher nicht der Fall. Diese ist zwischen

Platine Rückseite
Hier sieht man dieselben Anschlüsse von hinten und wie diese auf der Platine connected sind. Diese liegt zwischen dem 68'000 Kondensator und den MJ15003 Transistoren.

Das komische ist, wenn es doch ein Teil verbläst, dann sollte man doch ein defektes Teil auf der Platine sehen? Alle Teile sehen immernoch genau gleich aus.

Auch wenn ich die Volts des Kondensators überprüfe sehe ich, dass dieser immer noch 60VDC bringt.

Vielleicht ist auch noch gut zu erwähnen, dass im Netzeil vorher eine 125V 5A Sicherung war, welche mit einer 250V 5A Sicherung getauscht wurde. Keine Ahnung wieso da eine 125V war... Aber kann mir nicht vorstellen dass dies den Kurzen verursacht hat.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 22. Apr 2020, 13:40

Grüner Pfeil: Als noch alles funktioniert hatte, hatte ich die Outputspannung überprüft. Ehrlich gesagt weiss ich nicht was ich dort falsch gemacht hab, ich muss wohl ausversehen noch die Transistoren Ground Leitung berührt haben, oder ausversehen die Messklammern berührt haben. Dann wäre der Kurzschluss zwischen + +/- Boxen Output.


Dann vermute ich nun mindestens einen Defekt an den Endstufentransistoren. Messe dazu mal (Spannungslos!) die E-B-C Strecken der Transen auf Kurzschlüße durch.


Vielleicht ist auch noch gut zu erwähnen, dass im Netzeil vorher eine 125V 5A Sicherung war, welche mit einer 250V 5A Sicherung getauscht wurde. Keine Ahnung wieso da eine 125V war... Aber kann mir nicht vorstellen dass dies den Kurzen verursacht hat.


Das ist egal und daran wird es nicht gelegen haben (Sicherungen sind ja immer ("Kurzschluß")-Brücken).
Das es 125 V Sicherungen waren, liegt daran, dass dort auch nur rund 60 V anliegen (wie du schreibst). Warum man dazu aber damals nicht auch zu der Standard-Variante von 250 V griff......
Immerhin sind 5 A auch 5 A - egal welche Spannung dort anliegt.
Merke: die 2x 60 V müssen noch vorhanden sein, denn nur dadurch kann die Sichrung durchbrennen. Der Defekt liegt also "hinter" den Elkos und auch "hinter" der Sicherung.
Sebi_zor
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Apr 2020, 13:11
Hi Karsten,

ich habe mich jetzt entschieden wieder einen Hifi Spezialisten zu suchen. Der sagte mir schon der könne nichts garantieren, aber hab wohl mehr chancen mit ihm. Ohne Sicherung ist jetzt ein Wiederstand durchgebrannt (im Ruhemodus) daher denke ich gibt das dem Spezialisten einen Anhaltspunkt.

Wenn ders auch nicht retten kann bin ich wieder bei meinem alten Plan zurück: Alle Teile (Kondensatoren, Transistoren und Relais) zu wechseln und hoffen dass aus Geisterhand das Problem dann weg ist Und wenn nicht, wären die Wiederstände dran. Wenn das nichts helfen würde (und ich Geld verschwendet hätte) müsste ich mal dran denken, eine neue Endstufe mit gleicher Leistung zu kaufen und den Bass dann 'passiv' anspielen.

Vielen Dank für deine Hilfe, war extrem nett.

Grüsse
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 23. Apr 2020, 13:57
Dein Entschluss wird der bessere sein.
Normalerweise sollte so eine diskret aufgebaute Endstufe für eine Fachwerkstatt eher beim "vorbeigehen" reparierbar sein. Eine Schwierigkeit sehe da nur in dem "Regel-Computer" - Baustein, der ja leider vergossen ist. Wenn hier ein Defekt vorhanden ist, dann sieht das mager aus.

Bevor du aber eine externe Endstufe besorgst, um den Sub somit wieder betreiben zu können, kann man aber auch zu modernen Endstufenplatinen greifen, die dann in deinen Sub (wie vorher auch) eingebaut werden.

Ich wünsche aber erstmal viel Erfolg bei deiner Werkststatt!

Grüße
Karsten
Sebi_zor
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Apr 2020, 22:02
Hi Karsten

Ja das hatt ich auch gedacht. Aber wohl hatte der Typ zu viel zu tun und keinen Bock seine Stunden da zu verbraten. In der Schweiz ist halt alles teuer hier... hatt dazumals nur schon 110€ fürs anschauen bezahlt..

Das mit der verstärker platine macht mich neugierig. Hast du da grad an en Modell gedacht welches ich mir auschecken könnt (400W brauchts wenn ich mirs recht in erinnerung hab)? Wär vielleicht gar nicht so schlecht sowas versuchen selbst zusammenzubauen wenns ne Anleitung gibt

Gruss
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 24. Apr 2020, 23:01
Naja, ob du wirklich 400W (Sinus-/Musik-/Impulsleistung?) brauchst, lasse ich mal dahin gestellt.

Nur mal als Beispiel, damit du ungefähr weißt wovon ich rede:

High Power Amplifier

(Die angegebenen 1700W sind utopisch und daher missachten)

Dazu muss natürlich die Spannungsversorgung des alten Netzteiles passen, wie auch der Strom (sämtliche Daten sind immer aus den Anzeigen zu entnehmen.). Hier sehe ich aber kein Problem.
Man muss noch die Impedanzen der Lautsprecher beachten und sie darf nicht zu niedrig sein (messen und optional eine Serie-/Parallelschaltung vornehmen).
Leider müsste man dann den anderen Sub genau so damit ausrüsten, denn einen klanglichen Unterschied wird es wohl geben.

Edit:
Schaue mal in diesen Thread. Dort hat schon jemand solch einen Umbau vorgenommen (weiter unten).

Thread für IQ Liebhaber


[Beitrag von Rabia_sorda am 24. Apr 2020, 23:05 bearbeitet]
Sebi_zor
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Mai 2020, 10:58
Hi Karsten,

Kleines Update. Die Hifi-Bude konnte die Endstufe auch nicht reparieren. Die haben nur gesehen, dass überall der Kurzschluss drauf ist, da die Endstufe parallel geschalten ist. Jetzt müsste man alle teile rauslöten und durchchecken. Vielleicht mach ich das, obwohl ich nur bedingt Wissen drin hab.

Andere Lösung wäre wie du auch genannt hast, die Endstufe neu zu bauen. Oder eine Bestehende neu zu kaufen. Du scheinst dich gut mit IQ Systemen auszukennen. Weisst du vielleicht mehr über:
1. Wo man einen Schaltplan auftreiben kann?
2. Ob es die Original Endstufen irgendwo noch an Lager zu kaufen gibt? (evt. über Connections)

Ansonsten bin ich langsam am Ende haha.

Grüsse,
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 12. Mai 2020, 12:57
Moin,

Auskennen tue ich mich leider nicht damit. Meine Antworten beruhen einfach nur auf Erfahrungen von analogen Endstufen und halt Elektronik allgemein.
Daher kann ich dir auch nicht mit einem Schaltplan aushelfen.
Hier muss alles soweit überprüft werden, wie man es bei einem Endstufenschaden so vornimmt.
Oft sind dazu Halbleiter und Widerstände durchgebrannt.
Zuerst würde ich mir die Leistungstransistoren und deren Treiber vornehmen, wie auch die Emitter Widerstände.
Das Netzteil muss auf plausible Spannungen überprüft werden.
Oft sind dazu hohe Railspannungen und kleinere Spannungen symmetrisch vorhanden.

Evtl hilft das etwas weiter.
Sebi_zor
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 12. Mai 2020, 17:05
Wie immer, danke für Deine Antwort!

Ich habe noch mehr Recherche gemacht und über Don_Pedro den Kontakt zum Entwickler der Platine bekommen. Dieser schaut mal in seinem Lager, ob er noch ne Platine / Schaltplan rumliegen hat. Wenn dies nicht funktioniert werde ich mir das selbst nochmals anschauen (indemfall wäre die Hoffnung eh weg) oder von Merovinger einer Ihrer Endstufen anpassen lassen und den dann einbauen.

Die Endstufe hat ja eine interne Regelung mit welcher sie die Schwingungen der Chassis aneinander anpasst etc. Daher ist scheinbar nicht jede Endstufe tauglich.

Wir werden sehen. Sobald ne Lösung vorliegt meld ich mich wieder um digital zum en Bier anzustossen
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