Nakamichi PA-E5 Netztrafo defekt!

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Hifihoppie
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 21. Mrz 2021, 14:31

Schönen Sonntag zusammen.
Von einem Kollegen, der an dieser Endstufe schon fast verzweifelt war, habe ich sie zur Durchsicht bekommen.

Folgende Situation:
Der Anlaufwiderstand 2,2 Ohm/20W ist unterbrochen, die Netzsicherung ist ebenfalls unterbrochen.
Nach einigen Messungen kam ich auf den Trafo, ein in einem Abschrimbecher vergossenen Ringkerntrafo mit schätzungsweise 400VA Scheinleistung.
Der ohmsche Widerstand der Primärwicklung misst sich mit 3,0 Ohm eher normal.

Aber leider, keine Induktivität, die Primärwicklung wird wohl verbacken sein.
Nach Ausbau und Ablegen aller Verbindungen wurde mein Verdacht bestätigt.
Die Sicherungautomat meines Trenntrafos kam sofort.

Da hat der Kollege wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen....
"...Ich hab doch schon alles abgeklemmt, warum kommt die Sicherung immer noch??!!"

Dumme Sache!
Einen Originaltrafo zu bekommen dürfte aussichtslos sein, mal ganz abgesehen von den Kosten.
Die Railspannungen sind im SM mit +/-60V angegeben.
Es müsste also ein Ringkerntrafo 2 x 40V, 400-500VA hinein, am besten noch einer, der in den Abschirmbecher passt.

Ich werde versuchen, die alte Vergussmasse weich zu bekommen, um den Becher zu retten und den neuen Trafo dort unter zu bringen.
Vergussmasse könnte von meiner Arbeit bekommen.

Sal
Inventar

#2 erstellt: 21. Mrz 2021, 22:33

Ich habe mit Badel gute Erfahrungen gemacht. Erst ein sehr freundlicher Herr Wiesmayer in München,
Der die Trafos hat in Swidnica wickeln lassen. Inzwischen ist er im Ruhestand, man kann in Swidica direkt -auch auf deutsch - bestellen. Ich habe so die Blechpakete in meinem Nakamichi OMS-5 und IA-3 getauscht.
In beidem brauchte ich Trafos mit höherer Leitung und zum Glück war für Ringkerntrafos genug Platz.
War damals individuell gewickelt so teuer wie ein handelsüblicher Ringkerntrafo von der Stange...

Hifihoppie
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 27. Mrz 2021, 11:38

Guten Morgen.
Vielen Dank für die Hilfe, aber ich habe schon etwas passendes gefunden.
Einen Ringkerntrafo mit 2 x 41V Ausgangsspannung und ca 450VA Leistung.
Das sollte ausreichend sein, er ist auch etwas größer als der Originaltrafo und passt folglich auch nicht in den Abschirmbecher.
Aber ich denke, genau diese Vergießerei hat mit zu dem Trafodefekt beigetragen. (siehe die vergossenen Schnittbandkern-Trafos bei Revox in den B-150/B-250 bzw zweimal in der B-242).
Mangelnde Wärmeabfuhr, denn die Wicklungsverluste (Kupferverluste) sind ja besonders im Leerlauf nicht zu vernachlässigen.
Wenn der Trafo da ist, melde ich mich wieder.

Valenzband
Inventar

#4 erstellt: 27. Mrz 2021, 13:51

Hifihoppie (Beitrag #3) schrieb:

die Wicklungsverluste (Kupferverluste) sind ja besonders im Leerlauf nicht zu vernachlässigen.

Nein, es ist genau umgekehrt. Im Leerlauf sind die Kupferverluste am geringsten, weil per Definition nur der primärseitige Blindstrom fließt.

Hifihoppie
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 10. Apr 2021, 19:24

Ja, das ist korrekt, das habe ich verwechselt...ein Praktikum hatte ich mal um 1992 dazu gehabt.
Versuche im Leerlauf und Kurzschluss, die Frage des Pratikum-Leiters dazu: "Was brummt hier jetzt, das Kupfer oder da Eisen?"

Wie auch immer, die Trafos werden ihre Hitze nicht los.