Sony Receiver STR 7035 Störungen im Signal

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JonasH
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mai 2008, 19:36
Hallo,
mein alter Sony-Receiver STR 7035 (1976) zickt rum.
Der Lautstärke-Regler ist sowieso im Eimer, aber jetzt macht er noch etwas:
Wenn das Gerät ein Weilchen gelaufen ist, beginnt auf einmal, der rechte Lautsprecher zu knacken. Es knallt zum Teil richtig, das lässt sich nur durch aus- und wieder einschalten beseitigen, die Geräusche sind in ihrer Lautstärke nicht regelbar.
Außerdem ist mir gestern aufgefallen, dass nach einiger Zeit des Laufens das Signal aus bestimmten, hohen und tieferen Frequenzen vor einem Knistern und Rauschen überlagert wird. Das kommt ab einer bestimmten Lautstärke des Signals dazu, der Lautstärkeregler ist nicht schuld daran, das knistern lässt sich durch Bewegen nicht beseitigen, ist aber in der Lautstärke zu regulieren (zusammen mit dem Signal).
Und noch etwas: Der Verstärker rauscht sehr stark (ist wirklich extrem). Ist das normal (hoffe ich nicht) oder ein Defekt?

Der Verstärker hat als Endstufen zwei Mono-Hybrid-ICs vom Typ STK.
Das Gerät ist ein Rauchergerät (ich rauche nicht, aber der Vorbesitzer war ein starker Raucher), hilft das weiter?
Ach so: Die Regler für Lautstärke, Höhen, Bässe, Lautsprecher und der Loudnessschalter sind nicht schuld an den beschriebenen Fehlern, die kann man stellen, wie man will, die Fehler bleiben. Das starke Rauschen lässt sich auch nicht durch das Höhen-Filter beseitigen, kommt also hinter dem Vorverstärker dazu. Und: die Fehler treten bei allen Quellen auf, nicht nur beim eingebauten Tuner.

Und noch was: lassen sich Kontakte mit Benzin reinigen (anstatt Kontaktspray, das mir zu teuer ist)?

Ich hoffe, mir kann jemand helfen!
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2008, 14:45
Klingt nach den üblichen Krankheiten - platte Elkos und schlechte Lötstellen, vielleicht noch ein spinnender Transistor dazu. Am besten eine Liste vom Elko-Kleinvieh im Verstärkerteil machen und schon mal alles nachlöten, was irgendwie warm wird.

Benzin, na ich weiß nicht. Wäre mir nicht flüchtig genug. So eine 200ml-Dose Oszillin kostet doch mit Versand keine 10 Fragezeichen, wenn mich der Grauzellenspeicher nicht zu sehr trügt, und das kann man immer mal wieder gebrauchen...
armin777
Gesperrt
#3 erstellt: 15. Mai 2008, 10:06
Hallo Jonas,

die beschriebenen Symptome deuten absolut auf ein defektes STK... (Hybridendstufen-IC). Diese liegen hinter dem Volume-Steller, daher lassen sich die Geräusche nicht lauter oder leiser stellen. Abhilfe ist nur durch Austausch möglich.
Welches Modell STK-? ist denn im STR-7035 verbaut?

Beste Grüße
Armin
JonasH
Stammgast
#4 erstellt: 15. Mai 2008, 20:52
Hallo,
na, das wäre ja schlimm, wenn ein IC kaputt ist... unser Elektronikladen verlangt zum Teil unglaubliche Preise für solche Teile... ich habe mal nach einer Stereo-Version eines STK gefragt, da wollten die 40€ für haben.
Aber: Die Knallgeräusche lassen sich doch in der Lautstärke regeln! Mir war das erst jetzt bei nährem Probieren aufgefallen, aber es lässt sich nur in extrem geringem Umfang regeln, weshalb mir das nicht aufgefallen war. Wenn der Lautstärkeregler ganz auf Null gedreht wird, dann hört man es aber noch... Ich werde das Gerät mal aufschrauben und nach den STKs sehen, ich weiß momentan nur, dass die ICs von Sony kommen. Vielleicht finde ich ja gleich einen kaputten Kondensator. Als ich den Receiver bekommen habe, hatte ich den nur kurz zum Putzen offen... besonders Service-freundlich sah der nicht aus... naja, mal schauen.
Da ja all die Geräusche unregelmäßig und erst nach einiger Zeit kommen, wird die Fehlersuche wahrscheinlich schwierig
JonasH
Stammgast
#5 erstellt: 16. Mai 2008, 17:09
Hallo,
ich habe das Gerät mal geöffnet und nachgeschaut: bei den ICs handelt es sich um die Typen STK-056A.

Die Bauteile im Gerät sehen alle noch ziemlich neu aus, ich konnte auf Anhieb nichts defektes entdecken, auch die Kondensatoren sehen noch alle gut aus.

Die kaputten Kondensatoren wären Elkos, oder können auch andere Typen mit der Zeit kaputt gehen?

Ich werde mal weiterschauen, zumindest der Endverstärker scheint etwas wenig Lötzinn abbekommen zu haben, schlechte Lötstellen konnte ich nicht entdecken.

Die Verbindungen sind ausnahmslos alle in "Wire Wrap"-Technik, also die abisolierten Drähte wurden eng um Drahtstifte auf der Platine gewickelt. Kann das auch eine Fehlerquelle sein? Lohnt es sich, zumndest bei den NF-Leitungen, den Draht mal richtig an den Siften anzulöten oder nicht?

Ich habe auf der Endverstärkerplatine Glühlanmpen gefunden! Ich glaube, es sind Glimmlampen, sie haben die Form von Röhren. Ich habe daraufhin das Gerät mal kurz angeschaltet, aber die Lampen leuchten nicht. Die Lampen haben zwei Anschlüsse, weiß jemand, was diese beiden Lampen da sollen???
hf500
Moderator
#6 erstellt: 16. Mai 2008, 21:14
Moin,
Wire-Warap loete ich grundsaetzlich nach, die Theorie dazu klingt zwar gut, aber das Vertrauen darin fehlt mir etwas.
Ich hatte schon Erfolge damit, das einfach mal nachzuloeten (besonders, wenn keine speziellen Draehte, sondern nur verzinnte Litzenenden gewickelt wurden.
Im Netzanschlussteil soll WW immer nachgeloetet werden. Das Netzkabel soll umstaendlich gesichert werden, aber der Trafo wird mit ungesicherten WW-Verbindungen angeschlossen...)

Knallerei koennen WW-Verbindungen aber kaum ausloesen, da scheint etwas anderes im Busch zu sein. Schon alle schweren und warmen Bauteile auf den Platinen (besonders im Netzteil) nachgeloetet?

Benzin zur Kontaktreinigung geht nicht. Beschaffe die kleinste Dose Kontakt 61, das sollte eine ganze Weile reichen.

Defekte Elkos kann man nur sehen, wenn sie geplatzt oder ausgelaufen sind. Das sagt also noch nichts aus, wenn sie unauffaelliger gestorben sein sollten.

Die Lampen werden wohl kaum Glimmlampen sein, denn die brauchen zum Zuenden mehr als 100V, das wird wohl kaum aufgebracht werden koennen.
Ich vermute da mal eher Kaltleiter in der Funktion als Sicherung oder Arbeitspunktstabilisierung.

73
Peter
JonasH
Stammgast
#7 erstellt: 17. Mai 2008, 12:21
Hallo,
so, ich habe gestern abend alle Lötstellen auf den Platinen nachgelötet, die so aussahen, als könnten sie es gebrauchen.
Außerdem habe ich dem Netzschalter zwei Kondensatoren parallelgeschaltet, als Funkenlöschkondensatoren (oder wie das heißt ) Es sind Kondensatoren mit 0,047 uF/250V, die ich einem anderen Netzschalter geklaut habe. Ergebnis: Beim Ausschalten knallt es jetzt nicht mehr so laut und boxengefährdend.
Blöderweise ist der Fehler, den ich beseitigen möchte, gestern während den Tests nicht wieder aufgetaucht (war ja klar ).

Dafür sind mir aber zwei andere Sachen aufgefallen:

1. Der Verstärker lässt sich extrem leicht stören: Wenn der Lötkolben 10cm neben dem Chassis steht, dann sirrt es laut, wegen der Temparaturreglung vom Lötkolben, glaube ich. Aber das ist kein Fehler vom Lötkolben, da bisher jeder andere Verstärker von dem Lötkolben nicht gestört wurde, auch nicht die billigen aus alten Ghettoblastern. Ist diese Störempfindlichkeit noch in Ordnung? Es liegt nicht an Störungen, die der Verstärker aus dem Netz bezieht, wenn ich den Netzstecker abziehe, wobei der Verstärker für kurze Zeit weiter läuft, dann bleibt das Sirren. Macht es Sinn, um das zu vermeiden, die Holzabdeckung des Geräts mit Aluminiumfolie auszukleiden?

2. Wenn ich den Verstärker einschalte, oder wiedereinschalte, nachdem ich ihn für etwa eine Sekunde aus hatte, und dann den Lautstärkeregler bewege, dann kracht es laut. Dieses Krachen verschwindet nach einer Weile, egal, ob ich den Regler dabei ständig bewege, oder erst wieder etwas später. Der Lautstärkeregler knackt danach nur noch ganz leise, aber das ist normal. Wenn ich den Lautstärkeregler hin- und herbewege, und dann dabei das Gerät ausschalte, so beginnt der Lautstärkeregler sofort danach laut zu krachen, was man hören kann, weil der Verstärker noch kurz weiterläuft. Schalte ich dann wieder den Strom ein, auch, wenn der Verstärker noch nachläuft, dann knackt es weiterhin, wird aber nach etwa 5 Sekunden weniger, und noch etwas später knackt es kaum noch. Da ist also nicht der Lautstärkeregler defekt, sondern etwas anderes .

Dieser Verstärker ist mir ein Rätsel...

Ich werde mal die Wire-Wrap-Verbindungen nachlöten, die Bauteile habe ich schon größtenteils nachgelötet.
Ach so: Im Netzteil, welches größtenteils zwischen den Platinen frei verdrahtet ist, wie es mir scheint, sind keine Wire-Wrap-Verbindungen, da ist alles gelötet.

Diese Lampen auf der Endverstärkerplatine sind wahrscheinlich keine Glimmlampen, sie leuchten sowieso nicht, aber auf der Platine ist auch ein anderes Schaltzeichen aufgedruckt, als für Glimmlampen verwendet wird.
armin777
Gesperrt
#8 erstellt: 19. Mai 2008, 09:59
Hallo JonasH,

die "Glimmlampen" auf der Endverstärkerplatine sind Schutzschalter, die die Verbindung zu den Lautsprechern trennen, wenn der Strom zu hoch wird. Die leuchten nicht, die blitzen bei Auslösung nur kurz auf.

Beste Grüße
Armin
JonasH
Stammgast
#9 erstellt: 19. Mai 2008, 13:48
Hallo,

armin777 schrieb:
die "Glimmlampen" auf der Endverstärkerplatine sind Schutzschalter, die die Verbindung zu den Lautsprechern trennen, wenn der Strom zu hoch wird. Die leuchten nicht, die blitzen bei Auslösung nur kurz auf.

Na, da habe ich ja mal was dazugelernt . Wenn diese Schutzschalter den Strom unterbrechen, gehen die dabei kaputt oder sind das so eine Art "Relais"?


Zu dem Fehler: Das laute Krachen, was ich ja in meinem ersten Beitrag beschrieb, ist in letzter Zeit nicht mehr aufgetreten. Jetzt frage ich mich, ob das nicht vielleicht einfach der Netzschalter war, in dem durch schlechten Kontakt Funken oder auch "Lichbogen" etc. entstehen. Ein Freund sagte mir, es habe von Alps mal eine Serie gegeben, die solche Probleme hatte. Im Prinzip hätte ich ja das Problem durch den Einsatz der Funkenlöschkondensatoeren am Netzschalter gelöst.
Was meint ihr, ist dieser Gedanke so richtig?

Es bleibt aber der Fehler mit dem Lautstärkerregler, den ich im Beitrag #7 beschrieben habe. Weiß jemand dazu etwas? Zur Not könnte ich mit dem Fehler auch leben, aber es wäre natürlich schöner ohne den Fehler.
JonasH
Stammgast
#10 erstellt: 05. Nov 2008, 20:47
Hallo,
jetzt krame ich diesen Thread einfach noch mal heraus.

Der Sony-Receiver (blödes Ding!) zickt immernoch herum

Ich habe dann wegen dem wirklich schlechten Empfang mal alle Kondensatoren in Tuner ausgetauscht, Ergebnis: Empfang nicht besser, dafür klingt der Tuner jetzt total schlecht, keine Mitten und zu wenig Höhen. Habe ich da etwas falsch gemacht oder nicht beachtet beim Tausch der Kondensatoren? Ich habe möglichst neue Kondensatoren aus meinem Fundus verwendet, und immer dieselben Werte. Immerhin weiß ich jetzt, warum der Empfang so schlecht ist: Der 75Ohm-Antenneneingang ist besser geeignet als der bisher von mir verwendete 300Ohm-Eingang Jetzt geht der Tuner optimal, klingt aber schlecht Was mach ich jetzt?

Ich habe auch von Zeit zu Zeit beim Einschalten des Gerätsvorübergehend ein lautes Schrabbeln in den Lautsprechern. Es lässt sich in der Lautstärke regeln, es kann also überall verursacht werden. Ich habe irgentwo gelesen, dass diese Geräusche von Kondensatoren verursacht werden, aber wo soll ich da suchen? Bei meinen schlechten Kondensator-Tauscherfahrungen beim Tuner möchte ich lieber nicht alle Kondensatoren austauschen.
Was ich sagen kann ist, dass dieses Schrabbeln direkt nach dem Einschalten beginnt und dann langsam wieder leiser wird, bis es nach etwa einer halben Minute verstummt. Wenn man den Receiver wieder ausschaltet, dann geht in der kurzen Zeit, in der die Siebelkos des Netzteils den Betrieb noch aufrecht erhalten, das Geschrabbel wieder los.

Eine weitere Sache ist das laute Rauschen im Betrieb. Es rauscht immer, und es liegt am Endverstärker. Der besteht, wie oben beschrieben, aus STK-Chips, aber ich habe noch andere Geräte, die STK-Chips benutzen, und die rauschen nicht so laut.

All das wundert mich, ich weiß nicht, was mit dem Ding los, ich habe einen Sharp-Receiver aus dem Jahr 1970, der funktioniert besser, und einen Vorgänger meines Sony-Receivers, den STK-6045 aus dem Jahr 1972, der funktioniert auch wesentlich besser, obwohl er in einem deutlich schlechteren Zustand ist.

Was kann ich machen, um dieses Ding endlich dazu zu bringen, ordentlich zu funktionieren????
majaatdwf
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Nov 2008, 21:49
Das hier:


JonasH schrieb:
Empfang nicht besser, dafür klingt der Tuner jetzt total schlecht, keine Mitten und zu wenig Höhen.


und das hier:



Eine weitere Sache ist das laute Rauschen im Betrieb. Es rauscht immer, und es liegt am Endverstärker.


könnte durchaus zusammengehören. Wenn der Endverstärker schwingt (meist im MW-Bereich, so 500kHz - 1MHz) kann das durchaus den Tuner stören. Oszi dranhalten...

Martin
JonasH
Stammgast
#12 erstellt: 05. Nov 2008, 22:00
Hallo,
an diese Möglichkeit habe ich ja noch gar nicht gedacht. Ein Oszi habe ich leider nicht, gibt es eine ander Möglichkeit, das herauszufinden? Der Tuner läuft ja jetzt störungsfrei, bloss dass er halt ziemlich besch***** klingt. Kann denn das Rauschen an solchen Schwingungen liegen? 500 kHz kann ja von den Lautsprechern nicht wiedergegeben werden, ist das Rauschen dann eine Folge der Schwingungen?

Ich will demnächst mal den Lautstärkeregler reinigen, ich habe jetzt endlich mal eine Dose TUNER 600 gekauft, das Zeug hat schon einen Aussteuerungsregler ziemlich gut gereinigt, vielleicht klappt es auch beim Sony...
JonasH
Stammgast
#13 erstellt: 14. Nov 2008, 20:24
Hallo, hat keiner mehr 'ne Idee???
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