Ersatzpotis/Transistoren klassischer Geräte

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 06. Okt 2008, 14:42
Immer wieder suche ich Potis für klassische Geräte, zB einen
JVC KR-6340 , Quadro Gerät mit 4fach Potis.
Die Potis haben die bekannten Sternzack-Achsen.
Teilweise mit 4. Loudness-Abgriff.
Manchmal 2 Potis koaxial auf einer mechanischen Achse, eine Volume-Balance Potikombination.
Grobmotoriker haben die Achsen der originalen Potis abgebrochen, die Knöpfe sind auch weg.
Werte der Potis für den KR-6340 :
Volume: 4x 100k Bx4 (mit Koaxialachse Front/Rear getrennt)
Balance: 2x 200k Wx2
Treble: 4x 50k Ax4

Für den KR-6340 suche ich auch das 4fach Wechsler(Schliesser) Relais für die Schutzschaltung, ein normales Kammrelais 24VDC , aber eben mit 4 Kontaktsätzen.

Allgemein suche ich jemand (Firma), die meine dauernden E-Teil Probleme löst.
Potis,Originalknöpfe,exotische Uralt (TO-3) Transistoren bzw deren Ersatztypen.

gruss
bukongahelas
WinfriedB
Inventar
#2 erstellt: 06. Okt 2008, 15:22

bukongahelas schrieb:


Allgemein suche ich jemand (Firma), die meine dauernden E-Teil Probleme löst.
Potis,Originalknöpfe,exotische Uralt (TO-3) Transistoren bzw deren Ersatztypen.

gruss
bukongahelas


Da wirst du lange suchen müssen ... speziell bei den Potis handelt es sich wohl häufig um kundenspez. Typen, die (in größerer Stückzahl) für bestimmte Hersteller/Geräte hergestellt wurden.

Von deutschen Herstellern hab ich sowieso noch nie Potis mit "Sternachse" gesehen, da war wohl mehr abgeflachte Achse üblich.

Bei den Potis mit Abgriff wirds noch schwieriger. Bei alten Röhrenradios sind teilweise Potis mit 2 Abgriffen verbaut, auch findet man dort Koaxial-Potis mit unterschiedlichen Werten (Ton/Klangblende), häufig noch gekuppelt mit Netzschalter. Da wird man wohl nur per Zufall fündig.

Bei den Knöpfen sieht es ähnlich aus, die wurden wohl auch häufig auf Kundenwunsch hergestellt. Man kann ab und an was Ähnliches finden, bei Pollin z.B. gibt es Knopfsortimente, wo viel silbriges Zeug dabeizusein scheint.

Kennt man einen Dreher, kann dieser einem evtl. Knöpfe aus Alu nach Maß anfertigen.

Bei Transistoren kann man noch eher fündig werden, zumindest sollte es häufig Ersatztypen geben, wenn auch nicht im (mittlerweile kaum noch üblichen) TO3.
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 07. Okt 2008, 12:12
Danke für den Beitrag, aber das klingt alles nicht so gut.
Habe versucht, direkt mit Firmen wie ALPS oder NOBLE Kontakt aufzunehmen, aber keine Tel# einer deutschen Vertretung dieser Firmen gefunden.
Irgendjemand auf diesem Planeten muss doch noch (Stereo)Potis mit Sternzackachse herstellen (China?). Die kopieren doch fast alles.
Balance kann man mit Festwiderständen auf Mitte festsetzen, aber ohne ein Volpoti mit Sternzack gehts nicht. Auch der Verlust der Loudness Funktion ist akzeptabel (4.Abgriff).
Die Knöpfe sind mehr ein optisches Problem.

Wie heissen denn die gängigsten Hersteller von Potis ?
Wenn ein Poti mech und elektrisch passt, könnte man auch auf die Sternzackachse verzichten.
Ich sah auch schon Multikanalpotis, die man selbst zusammenbauen kann.
Oder mehrere MonoPotis auf eine Platine löten und dann "irgendwie" mechanisch betätigen.

Bleibt die Frage, wie man an Ersatzteile aus Defektgeräten kommt. Wer ahnt schon, dass ich solche Potis suche und dafür auch was zahle.

Korrektur: Es ist ein KENWOOD KR-6340 Quadro Receiver (nicht JVC).

gruss
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 07. Okt 2008, 12:26
An dem KENWOOD KR-6340 Quadro Receiver gibts ein lampenbeleuchtetes Feld mit der Beschriftung "RADAR" .
Habe sowas noch nie bei Hifi-Geräten gesehen.
Was kann es bedeuten , "es ist kein Anschluss für eine SAT-Schüssel vorgesehen, die sich evtl in Verbindung mit einem Mikrowellenofen als Radar nutzen liesse..." ?!?!?
bukongahelas
ruesselschorf
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2008, 12:35
Potentiometer waren fast immer Sonderanfertigungen für den jeweiligen HiFi-Hersteller. In der Auslegung des Volume Reglers, Wirkung der Loudness Funktion steckte wohl auch ein Teil der Klang-Philosophie (neudeutsch sounding).
Einer der bedeutenden deutschen Poti Hersteller war die Firma Preh in Bad Neustadt, bei mir um de Ecke. Bis in die 80er Jahre habe ich dort spezialpotis auch in kleinen Stückzahlen fertigen lassen. Preh macht heute keine Potis mehr, aber versuchs doch mal bei www.alphastat.de eventuell kann man Dir dort helfen

Gruß, Helmut
WinfriedB
Inventar
#6 erstellt: 07. Okt 2008, 12:50
Als westlicher Poti-Hersteller fällt mir noch Piher ein, der Firmensitz ist glaub ich in Spanien.

Es gibt auch noch Bourns, aber die machen mehr Präzisionspotis (10-Gang u.ä.).

Etliche Hersteller von passiven Bauelementen sind mittlerweile von Vishay zusammengekauft worden.

In Japan, Taiwan usw. gibt es sicher einige Hersteller, allerdings sind Fernost-Hersteller von passiven Bauelementen in Europa kaum bekannt (außer bei Elkos).

Bei in Platinen eingelöteten Potis wird es wohl extrem schwierig, da diese oft noch spezielle Halterungsbügel hatten. Bei Potis, die normal in eine Bohrung eingesetzt werden, gibts noch Chancen... wie bei meinem uralten RCA-Röhrenvoltmeter, da hab ich in unserem Grabbelschrank (Erstausstattung unserer Elektroniker von vor 30 Jahren) noch was gefunden, was dem Originalteil sogar recht ähnlich sah.
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 07. Okt 2008, 13:49
Danke, mal sehen was Alphastat zurückmailt.

"...steckte wohl auch ein Teil der Klang-Philosophie (neudeutsch sounding)."
Wie soll der Ohmwert den Klang beeinflussen ?
Natürlich wird beim Ersatz der originale Wert eingesetzt.

Dieses Potiproblem habe ich reihenweise. Nett wäre eine elektronische Chiplösung.
Stromversorgung +-12VDC über Sp-Regler aus den Hauptsiebelkos.
Anstelle des Poti ein Incrementalgeber (links/rechts und Pulsfolge Signal) , der einen Chip ähnlich PGA2311 ansteuert. Evtl muss noch ein Mikrocontroller dazwischen.
Sowas gibts bereits fertig, aber mir zu teuer und vor allen Dingen zu gross. Ich denke an eine max Streichholzschachtelgrosse Platine (etwa Potigrösse), die am Incrementgeber "angeschraubt" ist. Also ein El-Pot in der Baugrösse eines Mech-Pot. Zusätzlich mit 3 Powerlines (B+/B-) von Siebelko und Masse. Dazu die eigentlichen Potianschlüsse.
Wenn man sowas hätte, könnte man praktisch jede Potikombination nachbauen. Auch sowas exotisches wie X-fach VolumeSteller für TriAmping Setups oder Multichannel Surround.
Ich könnte es auch selbst entwickeln,kann Assembler, yC (Atmel 8515) programmieren aber es fehlt die Zeit.
Die Platinenerstellung ist auch so eine Sache.
Prototyp=Lochrasterplatine, aber wegen der Baugrösse kanns später nur SMD sein.
gruss
bukongahelas
armin777
Gesperrt
#8 erstellt: 07. Okt 2008, 15:42
Hallo Uli,

also einfach oder zweifach Potis in der gängigen Fernost-Bauart mit geschlitzter Sternachse zu niedrigen Preisen in allen gängigen Ohmwerten gibt es bei monacor.de, auch mit Mittelrastung. Aber vierfach ist wirklich schwierig.

Beste Grüße
Armin


[Beitrag von armin777 am 08. Okt 2008, 09:26 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 07. Okt 2008, 17:12
Ja, die Monacor Potis habe ich auch schon gesehen, die Monos nützen mit nichts und stereo gibts nur wenige Ohmwerte. Immerhin besser als nix.
Aus 2 zweifachen ein vierfach zu basteln ist wohl Unsinn.
Vielleicht wäre auch ein mehrebenen Stufenschalter eine Lösung, Stichwort R-2-R Widerstandsnetzwerk. Macht mit nur 5 Wechslern 32 Stufen. Habe sowas aber noch nie käuflich gesehen.
bukongahelas
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 07. Okt 2008, 18:09
Hallo!


Wie soll der Ohmwert den Klang beeinflussen ?

Nun, der Ohmwert selber nicht, aber die Lage der Abgriffe. Die ist ja (bei Großbestellung) frei wählbar.
Es ist auch so, dass es nicht einfach nur lin und pos log (und neg log) gibt. Sondern meist gibt es zig verschiedene Kurvenverläufe. Achse lang, oder kurz, ...
Und dieser Verlauf steht meist nicht im Klartext auf dem Poti oder im Schaltplan.
Hab z.b. bei einem A9000 (Grundig) mal den Höhenregler ersetzt (Achse gebrochen). Ich hab sogar ein fast genau passendes Poti gefunden. ABER: das Original war neg log ...


Gruß
Bernhard
tri-comp
Stammgast
#11 erstellt: 07. Okt 2008, 22:37

bukongahelas schrieb:
An dem KENWOOD KR-6340 Quadro Receiver gibts ein lampenbeleuchtetes Feld mit der Beschriftung "RADAR" .
Habe sowas noch nie bei Hifi-Geräten gesehen.
Was kann es bedeuten , "es ist kein Anschluss für eine SAT-Schüssel vorgesehen, die sich evtl in Verbindung mit einem Mikrowellenofen als Radar nutzen liesse..." ?!?!?
bukongahelas



Hi,

Go pick-up the service-manual -> KR-7340_8340_9340.pdf

The 'Radar'-lamp is just a SQ/4-CH indicator.

I believe the above manual is very similar to the KR-6340.

mfg,

/tri-comp
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