Bi-Amping mit Onkyo TX 4500

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_ardbeg_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jan 2009, 20:20
Guten Abend miteinander,

mir ist beim Bau meiner Frequenzweiche mal so eine Idee gekommen. Um die Endstufe des Receivers zu entlassten, könnte ich die Tieftöner über den Lautsprechereingang A laufen lassen und die hochtöner über B. Der gute Onkyo kann ja drei Paare anschließen, wobei max. zwei davon gleichzeit betrieben werden können.
Denkt ihr, das würde Sinn machen? Wenn ich nur ein Lautsprecherpaar betreibe, dann nutze ich doch im Prinzip nur eine von zwei vorhandenen Endstufen, oder?
Danker für eure Antworten,
viele Grüße

Ardbeg
norman0
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2009, 20:39
Hallo Ardbeg,

nein das würde keinen Sinn ergeben. Du hast nämlich keine vier Endstufen. Die Ausgänge werden intern nur parallel geschaltet. Damit hättest Du kein Bi-Amping sondern Bi-Wiring. Aber diese Geschichte wird allgemein überschätzt
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jan 2009, 20:50
So ein M...
Aber ich hab mir sowas fast schon gedacht, einfach mal eine Endstufe in doppelter Ausführung wäre ein bisschen viel der Reserve
Aber wo wir gerade dabei sind...

Habe mir vor kurzem einen CEC BD5200 Plattendreher angeschafft, der ein MM-System montiert hat, dass laut Datenblatt des Receivers für den Phonoeingang geeignet sein sollte. Nun hatte ich das gute Stück angeschlossen aber es kommt nicht der kleinste Ton raus. Beim Lineeingang immerhin ein wenig, zwar verzerrt ( klar, wegen RIAA ), aber immerhin. Woran kann das liegen? Phonostufe geschossen? Geht das so leicht? Habe das Gerät gebraucht gekauft und bis Dato nichts an den Phonoeingängen angeschlossen.
Danke nochmal
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 24. Jan 2009, 01:13
Cinchkabel in die PhonoEingangsBuchsen stecken und am
anderen Ende des Kabels die inneren Pole des Kabels
berühren/antippen.
Lautstärkesteller VORSICHTIG aufdrehen.
Dann muss es aus den Boxen brummen, sonst ist der
Phonoeingang defekt.
Diesen Test kann man auch bei normalen Line/Hochpegel
Eingängen machen.
bukongahelas
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Jan 2009, 14:17
hallo bukongahelas,

da hätte ich mal selbst drauf kommen können
Die Phonostufe scheint dann tatsächlich hinüber zu sein, wie auch immer der Vorbesitzer das geschafft hat... langt es da einfach ein Hochpegelgerät wie CD-Player anzuschließen, dass man die Stufe schießt?
Werd das gute Stück heute Abend mal aufschrauben und schauen, was da los ist, jetzt steht erstmal Klausur in Schaltungstechnik auf dem Plan
Eine Kleinigkeit noch: Als ich das Gerät bekommen habe, habe ich erstmal alle Elkos getauscht, weil die Relais zeitlich sehr versetze anzogen. Darauf hin war der Sound DEUTLICH besser und auch die Relais machten keinen Quatsch mehr. Allerdings hab ich das Problem jetzt wieder. Wenn ich das Gerät einschalte, muss ich mit dem Lautsprecherwahlschalter auf Null gehen, das Gerät anmachen und dann erst die gewünschten Lautsprecher wählen, weil es sonst furchtbar laut kracht in den Lautsprechern.
Jemand einen Tip, was es sein könnte?
Danke mal wieder und viele Grüße aus Ingolstadt

Ardbeg
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 24. Jan 2009, 21:04
So einfach kriegt man die Phonostufe m.E. nicht kaputt, wirklich große Ströme können da gar nicht fließen. Zu prüfen wäre, ob die +/- 23 V ankommen. Den richtigen Phonoeingang hattest du ja hoffentlich ausgewählt? Im Zweifelsfall sollte eine Schaltung mit 3 Transistoren noch zu überblicken sein.

Das mit dem Krachen beim Einschalten sollte grundsätzlich unabhängig von der Lautsprecherwahl sein. Offensichtlich tut entweder die Einschaltverzögerung noch nicht so recht, oder aber in der Stromversorgung des Vorverstärkerteils steckt doch noch der eine oder andere tote Elko. Hast du wirklich sämtliche Elkos getauscht?
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Jan 2009, 21:14
Du scheinst selber einen TX 4500 zu besitzen oder woher nimmst du die ganzen Infos?
Nun, ich wüsste nicht, was ich bei der Phonoeingangauswahl falsch machen sollte, sind doch beide mm-Eingänge oder nicht?
Elkos sind definitiv alle getauscht... Vorstufe, Endstufe und Netzplatine, allerdings habe ich den Phonoteil einfach ignoriert weil ich zu dem Zeitpunkt nicht daran dachte mir einen Dreher anzuschaffen, vielleicht liegt ja da der hund begraben?
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 25. Jan 2009, 02:59

_ardbeg_ schrieb:
Du scheinst selber einen TX 4500 zu besitzen oder woher nimmst du die ganzen Infos?

Aus dem Service-Manual. Der Platz für endlose Gerätestapel geht mir dann doch ab

Elkos sind definitiv alle getauscht... Vorstufe, Endstufe und Netzplatine, allerdings habe ich den Phonoteil einfach ignoriert weil ich zu dem Zeitpunkt nicht daran dachte mir einen Dreher anzuschaffen, vielleicht liegt ja da der hund begraben?

Normalerweise rauscht's oder brummt's dann vielleicht übermäßig, viel mehr passiert allerdings eher nicht. Hier ist wohl oder übel Nachmessen angesagt.

Ich hoffe mal, daß beim Elkotauschen keine Fehler passiert sind - manchmal gibt es so Sachen wie auf der Platine falsch eingezeichnete Elkos, und wenn man dann noch dem Aufdruck und nicht nach dem alten Elko geht...
bssmusic
Neuling
#9 erstellt: 25. Jan 2009, 13:57

norman0 schrieb:
Hallo Ardbeg,

[...]

. Damit hättest Du kein Bi-Amping sondern Bi-Wiring. Aber diese Geschichte wird allgemein überschätzt ;)


Das würde ich nicht so sehen, Biwiring bringt sogar mehr als "gut klingende" Kabel. Der Hochtöner bekommt dann nämlich die Phasenschweinereien, die der Tief bzw Tiefmitteltöner in Verbindung mit dem Tiefpass anrichtet, nicht zu sehen, weil der niederohmige Punkt an der Endstufe liegt.

Guß
Peter
norman0
Inventar
#10 erstellt: 25. Jan 2009, 15:33

bssmusic schrieb:
Der Hochtöner bekommt dann nämlich die Phasenschweinereien, die der Tief bzw Tiefmitteltöner in Verbindung mit dem Tiefpass anrichtet, nicht zu sehen, weil der niederohmige Punkt an der Endstufe liegt.

So so, Dein LS-Kabel ist also im Vergleich zu der Impedanz Deines Lautsprechers hochohmig? Aber ich will hier keine Diskusion lostreten, die zu nichts führt... Aber wenn Du einen Unterschied hörst (bzw einen hören willst), ist das doch schön für Dich. Und die ganzen Kabelhersteller müssen doch auch von was leben. Lies Dir das mal durch.
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Jan 2009, 18:50
Hallo miteinander,

@ audiophilanthrop:

Danke zunächst für den tollen Link, mit einem Schaltplan gehts doch bedeutend leichter
Habe mir beim Auslöten der Elkos extra vermerkt, wie sie drin wahren, dass ich mich bei einem Elko dabei vertan hab und gleichzeitig genau bei dem die Bezeichnung auf der Platine fehlerhaft war, ist recht unwahrscheinlich denke ich, denn beim Einlöten passten Aufzeichnungen und Beschriftung immer zusammen Hoffe, dass ich Morgen dazu komme, dass Gerät durchzumessen, heute steht nämlich schon wieder pauken auf dem Plan Werde dann aber berichten, was ich so rausmessen konnte.

@ norman0/bssmusic:

Ich hatte wirklich nicht vor hier für schlechte Stimmung zu sorgen Allerdings macht es mir auch relativ wenig Sinn die Weichen jetzt aufzutrennen, da der Knoten doch eigentlich nur von der Weiche zu den Lautsprcherklemmen verlegt wird ( sind hier ja nicht in der HF-Technik bei der Elektroniker zu Klempnern werden

Viele Grüße Ardbeg
norman0
Inventar
#12 erstellt: 25. Jan 2009, 21:06

_ardbeg_ schrieb:
sind hier ja nicht in der HF-Technik bei der Elektroniker zu Klempnern werden ;)

Genau Großes Thema: Skineffekt... Wir haben es hier ja mit riesigen Strömen und unheimlich hohen Frequenzen zu tun. Aber viellicht bin ich ja einer, dessen Gehör nicht bis in den Gigaherzbereich reicht
Noch eine Frage außerhalb des Themas: Hat schon mal jemand LS-Kabel aus Heizungsrohren gebaut? Die müssten ja ganz toll bezüglich Skineffekt sein. Und man kann sie ja weit voneinander entfernt montieren um den Kapazitätsbelag gering zu halten. Das probiere ich mal aber ich weiß nicht, ob ich den Unterschied ohne Gigaherzohren höre


[Beitrag von norman0 am 25. Jan 2009, 21:27 bearbeitet]
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Jan 2009, 23:09
Hallo liebe Leut,

hab mich heut an das gute Stück gesetzt und direkt erstmal wie empfohlen wurde die Spannungsversorgung der "Phonoplatine" gecheckt. Und tada... B- war nicht da. Kurz geschaut und gemerkt, dass ich beim Zusammenbau das letzte mal ein Käbelchen abgerissen haben muss, diese komisch gewendelten Dinger. Jedenfalls wieder festgelötet und die Phonoeingänge funktionieren wieder

@audiophilanthrop:

In dem Manual steht auf Seite 11 beschrieben, wie man den Ruhestrom (Idling Current?) und die Center Voltage einstellt. Ich würde das gern überprüfen, weil ich denke, dass das bei dem Gerät seit 30 Jahren nicht mehr gemacht wurd
Die Potis für den Ruhestrom habe ich gefunden, allerdings bin ich mir beim Messverfahren nicht ganz sicher. Heißt 8Ohm Load Lautsprecher mit 8Ohm oder einen Wiederstand mit 8Ohm? Der dann jeweils zwischen + und -. Aber was ist das ID bzw. das CT terminal? E ist nehme ich mal an earth. Was ist diese ominöse Center Voltage?
Danke mal wieder

Ardbeg
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Jan 2009, 23:17
Okay Leute, jetzt wird es spannend.
Dachte mir die Spannung könnte die über C und E von den Endstufentransistoren sein. Multimeter auf entsprechenden Bereich aber übersehen, das Kabel noch auf Stromessung standen, und das natürlich auch noch über den 20A Kanal. Jedefalls sind die großen Widerstanden zum glühen gekommen und es geschröggelt. Hab sofort alles ausgemacht,m und hoffe, dass nur die Treiberstufe hinüber ist.
Also, was könnt dadurch jetzt alles hinüber sein?

So eine Schei.., wenn die Neugier zu groß wird und man nicht aufpasst...
norman0
Inventar
#15 erstellt: 27. Jan 2009, 00:56
Hallo, so wie es aussieht, hast Du die Emiterwiderstände direkt mit der Versorgungsspannung verbunden. Wenn Du Glück hast, sind die nur etwas dunkel geworden. Wenn nicht, ist ein größerer Schaden entstanden Ich würde die Endstufentransistoren mal checken. Das ist hier ganz gut beschrieben. Außerdem solltest Du dir den Widerstand mal ansehen, ob er noch in Ordnung ist.
Noch was zum Ruhestrom: Der wird normalerweise als Spannungsabfall über den Emiterwiderständen gemessen...
Viel Erfolg
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Jan 2009, 01:08
Hi Norman,

vielen Dank für den kosntruktiven Tip. Beide Transistoren der Endstufe sind hin, könnt mich in den Hintern treten
Die Treiber Transis scheinen okay, einer fehlt mir noch. Dann werde ich wohl noch sämtliche Widerstände, die irgendwie an den Endtransis dran waren testen müssen.
Kennst du eine gute Bestelladresse? Kann den Typ ( Toshiba 2SD426) nicht finden...
danke

Ardbeg
bukongahelas
Inventar
#17 erstellt: 31. Jan 2009, 02:22
Frage wegen der Transistoren bei SEGOR, Herr Freyer.
Eventuell ist der so nett, wenn OriTransen nicht mehr
lieferbar sind, entsprechende Ersatztransistoren,
Vergleichstypen zu suchen und zu liefern.
Nach so einem Transentausch muss (wenn konstruktiv möglich)
der Gleichspannungsnullpunkt (DC-Offset,haben nur manche
Verstärker)und auf jeden Fall der Ruhestrom (Bias) bei dem
defekten Kanal neu eingestellt werden.
Dazu dienen Trimmpotis in der Nähe der
Treiber- bzw Leistungstransistoren.
Miss den Spannungsabfall direkt über den Emitterwiderständen
bei dem noch funktionierenden Kanal und übertrage via
Biaspotiverstellung diese Werte auf den reparierten Kanal.
Oder entnimm dem Servicemanual die korrekten Ruhestrom-
bzw Spannungsabfälle über den Emitterwiderständen.
bukongahelas
_ardbeg_
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 31. Jan 2009, 21:53
Hallo bukongahelas,

vielen Dank für die Infos!! Jetzt weiß ich endlich was diese Center Voltage in der Manual zu bedeuten hat
Was die Transen anbetrifft, so hab ich in der Zwischenzeit zum Glück noch Händler ausfindig machen können, weiß nur noch nicht, wo ich sie holen werd Hab extra 4 bestellt, dass ich Ersatz für mögliche Fehler meinerseits hab Irgendwann muss man halt sein Lehrgeld zahlen, hoff es wird nicht zu teuer
Also, vielen Dank nochmal

Ardbeg
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