Receiver ONKYO TX-4500 mit FM-Störung

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Holzbocker
Stammgast
#1 erstellt: 12. Jun 2019, 16:35
Hallo ans Forum!
Ich bitte um Mithilfe bei folgendem Problem mit einem 70er-Jahre Receiver:

Der Onkyo TX-4500 funktioniert bei AM- und Verstärkerbetrieb einwandfrei. Bei FM "kommt aber kein Signal durch". Ich habe bereits folgende Versuche gemacht:

Ich habe ein AUX-Signal eines Fremdgeräts an den PINs "FM-OUT" am Tunerboard angelegt und den Eingangswahlschalter auf FM gestellt. Das Fremdsignal wurde einwandfrei durch den Verstärkerteil durchgeschleust und kam an den Lautpsrechern an. Bedeutet: Bereits ab dem Ausgang Tunerboard ist soweit alles in Ordnung. Die Fragestellung ist nun, wo am Tunerboard bekomme ich denn erstmals ein NF-Signal? Dort möchte ich nämlich gerne mal mein externes Signal anlegen um herauszufinden, ab wo am Tunerboard die Störung vorhanden ist....?

Kann mir jemand weiterhelfen oder kennt jemand eine bessere Möglichkeit, den Fehler zu lokalisieren? Erläuterung kommt hier noch ein Teil des Schaltplans vom TX-4500.
Vorab schonmal viele Dank!

Bildschirmfoto 2019-06-12 um 16.14.53
DB
Inventar
#2 erstellt: 12. Jun 2019, 17:51
Hallo,

hast Du eine Antenne angeschlossen?
Rauscht es, wenn Muting deaktiviert ist?
Zeigt die Feldstärkenanzeige das Vorhandensein von Sendern?


MfG
DB
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 12. Jun 2019, 17:56
Deine Methode funktioniert zwar bis zu einem gewissen Grad. Sie birgt aber auch Risiken, weil die Signale am FM-Eingang (= Antenne) noch sehr schwach sind und entsprechend verstärkt werden. Da kann es also durchaus aucxh Schäden kommen, wenn das Fremdsignal zustark ist.

Was hast Du denn aktuelle am Antenneneingang FM angeschlossen? Dachantenne, Kabelanschluss, Wurfantenne, ...?
Die bessere Vorgehensweise wäre es, zunächst einmal die im Schaltplan angegebenen Spannungen zu kontrollieren.
Die Spannung an den beiden Mute-Transistoren sollte allerdings 0V sein. Bei 0,7V werden die C-E-Strecken leitfähig und die Signale (L/R) auf GND gelegt.
oldiefan1
Inventar
#4 erstellt: 12. Jun 2019, 18:07
Hallo Peter,

so wie Du Dir die Fehlersuche vorstellst, kommst Du nicht weiter. Das FM-NF Signal kommt erst kurz vor dem Ausgang des FM-Tuners an, ab dem Du schon gemessen hast. Nur noch die einstufige Transistorverstärkerstufe Q104/Q105 liegt noch davor. Nach Deiner Methode kannst Du die aber nicht testen, da Deine NF-Amplitude dafür zu stark ist. Du darfst also mit einem NF-Signal aus einer externen AUX Quelle, das vermutlich eine Amplitude von 1Vrms hat, nicht einfach vor diese Verstärkerstufe gehen, die nur für einen Eingangs-NF-Pegel von vielleicht 0,2Vrms ausgelegt ist.

Stattdessen solltest Du prüfen, ob am Elko C184 an dessen Pluspol die +12V DC vorhanden sind. Wenn ja, kannst Du davon ausgehen, dass auch diese Verstärkerstufe korrekt arbeitet und der FM-Tunerfehler nicht im NF-Teil des Tuners liegt.


Für weiteren Rat, wäre nötig zu wissen:

Du hast eine Antenne am FM-Antennenanschluss angeschlossen? Ohne Antenne kannst Du nichts erwarten.
Du testest nicht im Betonkeller, sondern in guter Empfangslage? Im Betonkeller kommt kaum ein Sender an.
In beiden Fällen muss der Receiver auf FM stumm bleiben.

A )Wenn Du bei FM auf einen Sender abstimmst, schlägt dann die Sender-Signalstärkeanzeige am Receiver wie gewohnt aus und lässt sich die Mittenanzeige bei einem Sender wie gewohnt auf Mitte einstellen? Wenn ja, liegt der Fehler vermutlich in der Muting Schaltung (Q109/Q110).

B) Es gibt einen Mutingschalter. Schalte ihn aus. Effekt?

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 13. Jun 2019, 01:33 bearbeitet]
Holzbocker
Stammgast
#5 erstellt: 12. Jun 2019, 20:00
Danke für alle Zuschriften!

Zur Info: Eine Wurfantenne ist angeschlossen. Ich bekomme Sender bis zur Signalstärke 5 angezeigt, Mittenabstimmung ist möglich. Unter normalen Umständen bekomme ich dann einen gut hörbarer Sender rein. Stereo-Indikator zeigt auch an, Locked- und Tuned-Anzeige sind aktiv. Betätigung des Mutingschalters verändert nichts an der Sache.

Ich messe morgen mal die angesprochenen 13 Volt und melde mich dann wieder.
DB
Inventar
#6 erstellt: 12. Jun 2019, 22:07
Hallo,

ich habe Schwierigkeiten damit:

Holzbocker (Beitrag #5) schrieb:
Unter normalen Umständen bekomme ich dann einen gut hörbarer Sender rein.

und

Bei FM "kommt aber kein Signal durch".


Hört man nun was oder nicht?


MfG
DB
Holzbocker
Stammgast
#7 erstellt: 12. Jun 2019, 23:04
Hallo,


Unter normalen Umständen bekomme ich dann einen gut hörbarer Sender rein.

soll bedeuten, dass ein funktionstüchtiges anderes Gerät einen Sender hörbar empfangen würde.


Bei FM "kommt aber kein Signal durch".

soll bedeuten, dass keine Wiedergabe eines FM-Signals stattfindet.

Bei diesem TX-4500 ist In der Betriebsart FM kein Ton hörbar. Genau das ist der von mir im Forum angefrage Fehler, auf dessen Behebung ich Hilfe erhoffe ....:-).
oldiefan1
Inventar
#8 erstellt: 13. Jun 2019, 01:23
Hallo Peter,

Bis hier wissen wir:
FM-Frontend/Mischteil und ZF-Verstärker arbeiten korrekt, sonst würden Feldstärkeanzeige und Anzeige der Mitteneinstellung des eingestellten Senders nicht funktionieren.

Wenn FM-Wiedergabe auch stumm bleibt, wenn Du den Muting Schalter auf "off" geschaltet hast und wenn Du schliesslich bestätigt hast, dass am Elko C184 (und damit also auch an der Transistor-verstärkerstufe Q104/Q105 und am Stereodekoder Q103) die Versorgungsspannung von 12V ("+BP") liegt, dann konzentriert sich der Verdacht schliesslich auf den Stereodekoder IC Q103 (HA1156W).

https://www.datashee....co.jp%2FHA1156W.pdf

Wenn die +12V Versorgungsspannung an C184 vorhanden ist, kann Q103 kaputt sein. Dann liefert er kein Stereo-NF-Signal an seinen Ausgängen PIN 4 und 5.

Um das festzumachen, würde ein Fachmann jetzt prüfen, ob an PIN 2 des IC Q103 das Multiplex-Signal anliegt, aber an den Ausgängen Pins 4 und 5 kein NF-Signal (Muting ausgeschaltet). Dafür braucht man einen Messsender/Prüfsender der einen mit einem Sinus (400Hz oder 1 kHz) FM-modulierten Träger an den Antenneneingang liefert, stellt den Tuner auf die Trägerfrequenz ein und misst mit einem Oszilloskop an den PINS 2, 4 und 5. Das wirst Du wohl nicht haben/können, vermute ich. In dem Fall bliebe Dir nur, den Stereodekoder HA1156W auf Verdacht zu erneuern (erneuern zu lassen).

Der Onkyo Receiver ist nicht als Versuchsobjekt geeignet, wenn Du selbst so ein 14-Pin IC bisher noch nie aus- und eingelötet hast. Sonst brätst Du dabei die Platine kaputt, reisst Leiterbahnen ab, macht Schlüsse zwischen den engen Lötstellen. Lass das besser von jemandem machen, der damit Erfahrung hat und das risikolos kann. (z.B. ein erfahrener Radiofachmann in einem Reparatur-Cafe) oder jemand hier aus dem Forum.

Den Decoder HA1156W kann man für ca. 6,-€ einschl. Versand bei ebay bekommen: Beispielangebot
https://www.ebay.de/...2:g:YGgAAOSwdm1bGU6u

Wenn die Versorgungsspannung +12V ("BP") aber fehlt, dann liegt es "nur" daran. Dann ist evtl. C184 mit Schluss ausgefallen oder die Spannung wird vom Netzteil aufgrund eines Fehlers dort nicht bereitgestellt.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 13. Jun 2019, 01:43 bearbeitet]
Holzbocker
Stammgast
#9 erstellt: 15. Jun 2019, 18:53
Hallo und vielen Dank für die ausführliche Antworten.

Die Betriebsspannung an C184 ist vorhanden.

Jetzt habe ich dieses IC ausgelötet, was ganz gut geklappt hat. Gott sei Dank kann von der Unterseite her die Platine für die Spannungsversorgung gelöst und abgeklappt werden, so dass die Unterseite des Tunerboards und damit die Pins des ICs frei vor einem liegen.

Ich ware momentan auf die Zusendung des Ersatz-ICs.

Wenn ich dieses Ding reingepfriemelt habe, melde ich mich wieder.
holli05
Stammgast
#10 erstellt: 16. Jun 2019, 08:41

Holzbocker (Beitrag #5) schrieb:
Danke für alle Zuschriften!

Zur Info: Eine Wurfantenne ist angeschlossen. Ich bekomme Sender bis zur Signalstärke 5 angezeigt, Mittenabstimmung ist möglich. Unter normalen Umständen bekomme ich dann einen gut hörbarer Sender rein. Stereo-Indikator zeigt auch an, Locked- und Tuned-Anzeige sind aktiv. Betätigung des Mutingschalters verändert nichts an der Sache.



Wenn die Stereo-Lampe bei Empfang eines Senders leuchtet, funktioniert dieser bis zum Anzeigetreiber. Es sind dann am Dekoder-IC die angegebenen Gleichspannungen insbesondere die an den Pins 4 und 5 der NF-Ausgänge zu messen, um einen unnötigen Wechsel des ICs zu vermeiden. Die ausgegebene NF kann man mit nem Koppelelko von nem uF auf nen NF-Verstärker geben und prüfen. Bei nem Wechsel des ICs würde ich auch immer nen Sockel setzen.
Ursache fehlender NF können die kleinen Koppelelkos C115/C116, C128/129, C132/C133(alle nachmessen), das Filter L104(probeweise brücken), die Funktion der Muting-Schaltung mit Q109/110 und die NF-Verstärker Q104/105 sein. An den Trs. sind die Gleichspannungen zu prüfen.
Wenn der Dekoder-IC jetzt raus ist, könnte man die genannten Komponenten durch Einspeisung eines kleinen NF-Signals an Pin 4/5 und verfolgen der NF mit nem Verstärker prüfen.
Holzbocker
Stammgast
#11 erstellt: 16. Jun 2019, 11:08
Danke Holli05!

Boah! - Ein ganz schönes Paket zum Abarbeiten.

Sockel für IC setzen - gute Idee - muss ich den örtlichen Vertrauens-Händler fragen, ob er einen Sockel hat.

Tja - dann prüfe ich alles mal durch, wenn es soweit ist.
Holzbocker
Stammgast
#12 erstellt: 25. Jun 2019, 17:57
So,
das Decoder IC hat gestern auch den Weg von Spanien ins Schwabenland gefunden.

Vorher schnell ausgetauscht mit dem Ergebnis, dass alles so wie vorher geblieben ist: kein Ton von FM auf dem Verstärkereingang.

Jetzt gehe ich auf die Fehlersuche lt. den Hinweisen von holli05. Mal sehen, vielleicht komme ich ja weiter.

Ich werde mich wieder melden.
holli05
Stammgast
#13 erstellt: 26. Jun 2019, 08:46
Ohne Prüfgenerator und Oszilloskop mußt dran denken, daß zum Verfolgen der NF ein Sender mit Stereoanzeige eingestellt sein muß.
Die kleinen Koppelelkos sind erfahrungsgemäß verdächtig. Zuerst würde ich an den Ausgängen L Ch und R Ch der Platine zum Deemphasisschalter auf NF prüfen. Die ist nur meßbar, wenn die Mutingtransistoren Q109/Q110 sperren. Sollte das Filter keinen Durchgang mehr haben, könnte ich mit einem NMC5001 aus nem Schlachtgerät helfen.
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 26. Jun 2019, 11:15
Hallo zusammen,

ich kenne das Gerät jetzt nicht. Spontan würde ich auf verstimmten Diskriminatorkreis tippen.
Das paßt aber nicht dazu, dass die Sendermitte korrekt angezeigt wird.
Außer, es würde für Demodulation und Sendermitte nicht derselbe Kreis verwendet ...

Gruß
Bernhard
holli05
Stammgast
#15 erstellt: 26. Jun 2019, 21:35
Wenn ich die Schaltung richtig verstehe:
Demoduliert wird mit nem Quadraturdemodulator mit Doppelschwingkreis. Zur Abstimmung wird die Differenz zwischen ZF und ner 10,7MHz-Quarzfrequenz angezeigt. Die Differenz wird auch zur automatischen Scharfabstimmung, hier als Quartz Locked Circuit bezeichnet, benutzt. Da gibts auch ein zweites Filter mit zwei Schwingkreisen..
Da die Stereoanzeige leuchtet, kommt der Pilotton ausreichend stark aus der Demod. und die Einstellung des Demodulators sollte zumindest soweit passen das da auch NF raus kommt. Deren Qualität sei mal dahingestellt, sie müßte aber an den NF-Ausgängen des Stereo-Dekoders nachweisbar sein.
Wenn auch die Lampen für Tuned und Locked bei nem eingestellten Sender leuchten, ist auch in der Abstimmung alles gut.

Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 27. Jun 2019, 13:18
Hallo zusammen,

nun. Dann würde ich mich der weiter oben schon geäußerten Vermutung anschließen, das evtl. Elkos im Bereich des HA1156 schlecht sind.
Dabei könnte nicht nur Kapazitätsverlust sondern auch Leckstrom eine Rolle spielen.
Dann könnten die Arbeitspunkte im Stereodecoder aus dem Ruder laufen.

C119, C118, C114, C115, C116, C117 sehe ich auf den ersten Blick.

Gruß
Bernhard
Holzbocker
Stammgast
#17 erstellt: 28. Jun 2019, 13:37
So, da bin ich wieder.
Folgendes habe ich jetzt gemacht::

IC getauscht.
Elcos 114 bis 119 x 128+129 getauscht. Getauscht waren sie schneller als ausgemessen.
Receiver auf FM Empfang gestellt, Sender gesucht, solchen gefunden und eingestellt bis die Anzeigen Stereo-Tuned-Locked aktiv sind. Ergebnis:

Kein Empfangsgeräusch, geschweige denn einen Sender gehört. Verstärker funktioniert aber.

Dann ein externes NF-Signal an C128 und C129 über kleinen Koppel-C angelegt. Ich höre das externe NF-Signal, so wie es sein sollte. Schlußfolgerung: die kleine NF Verstärkerstufe Q104/105 sollte in Ordnung sein.

Jetzt lege ich das externe NF-Signal am Ausgang des Filters L104 an > das externe NF-Signal ist links/rechts hörbar.

Jetzt lege ich das externe NF-Signal am Eingang des Filters L104 an > das externe NF-Signal ist links/rechts hörbar.

Jetzt lege ich das externe NF-Signal an PIN 4/Pin5 des Stereodecoder-ICs an > das externe NF-Signal ist links/rechts hörbar.

Nun gut: alles, was nach dem Decoder-IC kommt, scheint in Ordnung zu sein, ein gutes Teilergebnis. Weiter geht es:

Da das IC Q103 neu ist und die Stereo-Anzeige funktioniert würde ich mal positiv denkend behaupten, dass das IC in Ordnung ist. Für mich wäre es interessant zu wissen, ob ein NF-Signal innerhalb dieses ICs generiert wird? Oder wird ein NF-Signal (eventuell über Pin 2 des ICs) eingespeist? Warum eigentlich nicht gleich prüfen:

Jetzt lege ich das externe NF-Signal an PIN 2 des Stereodecoder-ICs an > das externe NF-Signal ist links/rechts hörbar, ich vermute aber mal, nicht mehr kanalgetrennt. Logisch. Kanaltrennung erfolgt ja im Decoder-IC.

Wenn ich jetzt auf PIN 6 von Q102 gehe (einem weiteren 14-Beiner) höre ich meine NF noch ganz leise. Na ja - verstärkt wird ja später noch genug.

So - jetzt mache ich es mal andersrum:
Jetzt hole ich mir die NF von Pin 6 bei Q102 und gehe direkt auf das Volume-Poti. - TARAAA! Pin 6 Q012 liefert NF, und zwar sehr deutlich! Jetzt geht es weiter in Richtung Verstärkerteil:

NF an den beiden Filterrausgängen L104 funktioniert.

NF an R127 funktioniert ebenfalls einwandfrei und:
NF an R128 funktioniert ÜBERHAUPT NICHT!

Der dazu gehörende C129 wurde ja bereits getauscht. Dann mache ich mich mal daran, diesen R128 auszutauschen!

R128 getauscht, leider erfolglos.

Jetzt muss ich mal eine Sinnpause machen, da ich mit meinem Signalverfolgungs- Latein am Ende bin.

Vielleicht hilft mir jemand auf die Sprünge.....
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 28. Jun 2019, 13:49
Du hast ja schon reichlich probiert und getauscht. Aber zu Q109/Q110 hattest du noch keine Zeile verloren.......was ist denn nun mit den Muting-Transistoren? Zur Not einfach auslöten und probieren.
Holzbocker
Stammgast
#19 erstellt: 28. Jun 2019, 14:15
Ich dachte aufgrund der NF-Durchgängigkeit wäre die Mutingschaltung unbedenklich.

Ich teste jetzt aber doch mal die Transistoren wie vorgeschlagen.
holli05
Stammgast
#20 erstellt: 28. Jun 2019, 14:57
Die Funktion der Muting-Trs. hast nachgewiesen. An Pin 6 des Q102 hast das demodulierte Multiplexsignal, das natürlich auch das Monosignal von 0-15kHz enthält.
Die R-, L-NF muß an Pin 4, 5V des Q103 rauskommen, wenn der Pilotton paßt und stark genug ist, die Stereolampe leuchtet. Dazu muß die Vorspannung von ca.8,5V über R117/R118 anliegen. Wenn der IC neu ist und die angegebenen Gleichspannungen nachweisbar sind, sollten die Open-Kollektor-Ausgänge an P4/5 auch funktionieren. Wenn ein Multimeter mit Frequenzmesser vorhanden, kannst versuchen die 19kHz-Pilottonfrequenz an TP2 nachmessen. Das habe ich aber bisher nur mit nem separaten Zähler gemacht.
Das Datasheet des HA1156 findest dort. Der MC1310 u.a. ist kompatibel.
Holzbocker
Stammgast
#21 erstellt: 28. Jun 2019, 15:09
Mein Digital-Multimeter hat eine hFE Transistor Testfunktion, dabei werden NPN und PNP Transistoren mit den Beinchen in einen ensprechenden Sockel eingesetzt.:

Q110 brachte einen Wert von 150
Q109 brachte einen Wert von 119

Ein Datenblatt des Transistors (2SC1317, NPN) liegt vor mir, ich kann nur mit den dort gezeigten Daten nichts anfangen. Ich finde aber die gemessenen hFE-Werte in der Rank Classification Q. Dieser Bereich liegt zw. 85 und 170.

Welche Rückschlüsse ergibt das auf die Transistoren??? Ich habe diesen Test zum ersten mal gemacht......
holli05
Stammgast
#22 erstellt: 28. Jun 2019, 16:32
Das Gerät mißt die Stromverstärkung hfe der Transistoren undmit den Werten sind die Trs. iO ..
Holzbocker
Stammgast
#23 erstellt: 28. Jun 2019, 17:33
[/quote]
Du hast ja schon reichlich probiert und getauscht. Aber zu Q109/Q110 hattest du noch keine Zeile verloren.......was ist denn nun mit den Muting-Transistoren? Zur Not einfach auslöten und probieren.
[quote]

[/quote]
...und mit den Werten sind die Trs. iO ..
[quote]

Die habe ich dann wieder einglötet, da wohl nicht ursächlich.
Dann suche ich mal weiter, es wäre doch gelacht, wenn das Problem nicht lösbar wäre.
Holzbocker
Stammgast
#24 erstellt: 28. Jun 2019, 19:09
Ich habe als letzte Maßnahme die Verbindung von FM-Out an die die Schalterlplatine der NF-Vorstufe gelöst und FM-Out direkt mit dem Volume-Poti verbunden.

Ich erhalte auf diese Weise ein sehr leises FM-Signal. Sehr viel leiser, als wenn ich NF direkt am Filter L104 auf der Tunerplatine abgreife und mit dem Volume-Poti verbinde.

Langsam werde ich ungeduldig und der Defekt beginnt mich zu ärgern, da alle Versuche erfolglos sind.

Ich muss das Gerät mal 1-2 Tage zur Seite stellen.

Trotzdem: wer eine zündende Idee hat, bitte melden!

Allen bisherigen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!
holli05
Stammgast
#25 erstellt: 29. Jun 2019, 08:48

Ich habe als letzte Maßnahme die Verbindung von FM-Out an die die Schalterlplatine der NF-Vorstufe gelöst und FM-Out direkt mit dem Volume-Poti verbunden.
Ich erhalte auf diese Weise ein sehr leises FM-Signal. Sehr viel leiser, als wenn ich NF direkt am Filter L104 auf der Tunerplatine abgreife und mit dem Volume-Poti verbinde.

Wenn die Signale an den Ausgängen der Verstärkerstufen mit Q104/Q105 kleiner sind als an deren Eingängen, funktionieren die Verstärker nicht. Deren Betriebsspannung und die angegebenen Spannungen an den Basen und Kollektoren sind zu prüfen. Die Basisspannung wird im rechten Kanal mit dem Spannungsteiler R131/R129 eingestellt und mit dem sich ergebenden Kollektorstrom durch R133 die Kollektorspannung auf 6,5V. Der Emitterwiderstand reduziert die mögliche Verstärkung durch Gegenkopplung etwas und die Kombi R137/R138 ermöglicht die Einstellung des minimalen Übersprechens der Kanäle.
Wenn die Gleichspannungen an den Transistoren iO sind, müssen die Signale von Basis zu Kollektor auch verstärkt werden. Letzteres kannst wie gehabt über die NF-Lautstärke an den Transistoranschlüssen prüfen. Die Verstärkerstufen sollen die Filterverluste des L104 ausgleichen und dem NF-Verstärker einen zu anderen Quellen vergleichbaren Pegel des Radioteils bereitstellen.


[Beitrag von holli05 am 29. Jun 2019, 08:50 bearbeitet]
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