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Elkos bei Ebay

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Beitrag
stefan_4711
Inventar
#1 erstellt: 27. Dez 2009, 00:59
Hallo,
überlege ob ich bei einem meiner alten Hifi-Verstärker die Netzteil Elkos erneuren soll (4 * 22000uF / 80V) und bin dabei auf dieses Angebot gestossen

http://cgi.ebay.de/A...?hash=item4a9d4215f1

Sind im Vergleich zu C.... oder R.... um einiges günstiger, kann mir im Moment nur nicht erklären warum. Vielleicht hat jemand von euch da mehr Erfahrung...
Sankenpi
Gesperrt
#2 erstellt: 27. Dez 2009, 01:25
Vielleicht hat er mal zu viel gekauft. Immerhin scheinen sie aus deutscher Fertigung zu sein. Sollte es ein Fake sein: auch bei R und C bist Du davor nicht sicher.
Toni_
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Dez 2009, 03:40
Hallo Stefan,


der Preis ist super, aber schau Dir mal das Alter an !!!

Auf dem Bild unten seht 11/85 oder 11/86 also
min. 23 Jahre alt !!!


Gruß
Toni
ruesselschorf
Inventar
#4 erstellt: 27. Dez 2009, 05:45
Hallo, wie Toni schon sagt, leider etwas alt, dieser Restposten. Ein mindestens gleichwertiger F+T Elko aus laufender Produktion kostet etwa 30,-

Guten Rutsch! Helmut
WinfriedB
Inventar
#5 erstellt: 27. Dez 2009, 11:19
Solche Uraltteile würde ich auch nicht kaufen.

Ulkig, daß die Teile vom Verkäufer als "absolut neu" bezeichnet werden. Mag sein, daß sie ungebraucht sind - aber "Neuware" sind sie nach fast 15 Jahren Lagerung bestimmt nicht mehr. Eine ehrliche Bezeichnung wäre "NOS" (new old stock).
stefan_4711
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2009, 11:38
Danke für die Antworten. Das Datum habe ich glatt übersehen.

Solche alten Elkos möchte ich eigentlich auch nicht haben. Na ja hatte eh vermutet das bei dem Preis irgendein Hacken ist.

mogo
Inventar
#7 erstellt: 27. Dez 2009, 12:06

Sankenpi schrieb:
Sollte es ein Fake sein: auch bei R und C bist Du davor nicht sicher.
Was versteht man denn unter gefakten Elkos? Eine falsche Kapazität ließe sich ja messen. Oder meinst du Billigware als Marke verkauft?
Sankenpi
Gesperrt
#8 erstellt: 27. Dez 2009, 13:26

mogo schrieb:

Sankenpi schrieb:
Sollte es ein Fake sein: auch bei R und C bist Du davor nicht sicher.
Was versteht man denn unter gefakten Elkos? Eine falsche Kapazität ließe sich ja messen. Oder meinst du Billigware als Marke verkauft?


Es gibt immer wieder Ware aus Asien, die gleich aussehend mit Markenware verkauft wird. Oder Nachbauten der kompletten Art- Auch gibt es von großen Herstellern B-Ware, die abweicht aber genauso aussieht wie die A-Ware. Der Teufel liegt dann im Detail und der genauen Bezeichnung.
Aber in erster Linie sind es die Nonames...
-scope-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 27. Dez 2009, 14:18

Solche Uraltteile würde ich auch nicht kaufen.


Würde ich schon kaufen...Aber nicht zu diesem Preis ein "Fünfer" pro Stück ist der normale Preis für sowas.


[Beitrag von -scope- am 27. Dez 2009, 14:18 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 27. Dez 2009, 14:27
Wären bei 5 Stück 25 Euro- Er will 20 haben, passt doch..
-scope-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 27. Dez 2009, 14:37
Das habe ich doch glatt übersehen....Muss mal eben was kaufen

Danke.
Toni_
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Dez 2009, 14:49
Erwischt scope !!!


Hast Du noch keine Sylvesterkracher ?



Gruß
Toni
Toni_
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 27. Dez 2009, 14:54
Hallo Stefan,

vielleicht findest Du hier was :

http://arthurbehrens.de/

Wenn die Firma die vorrätig hat geht es ja,
sonst mußt du glaube ich 100 Stk. bestellen

Ich weiss allerdings net mehr ob man dierekt bei
der Firma bestellen kann, sonst werden sie Dir
einen Händler nennen.



Gruß
Toni
-scope-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 27. Dez 2009, 15:05

Hast Du noch keine Sylvesterkracher ?


Schickschnack...Die sind mit 79,6 %iger Sicherheit noch gut.
Und ein Anti-Knall Ventil haben die sowieso.

Ich habe letztens eine ganze "Lage" NOS (24mF) aus dem Jahr 1983 gekauft. Nicht einer davon hatte ein Problem. Lediglich 10% unter dem gestempelten Wert, was bei Neuware ebenfalls an der Tagesordnung ist.

....nicht immer so negativ denken!


[Beitrag von -scope- am 27. Dez 2009, 15:54 bearbeitet]
Dino_J
Stammgast
#15 erstellt: 27. Dez 2009, 15:51
Elkos altern ja hauptsächlich durch die Benutzung. Deshalb ist ihre Lebensdauer ja auch in etriebsstunden angegeben. Gelagerte Elkos haben noch keinen Strom gesehen und hoffentlich auch keine Hitze.

Also: zu dem Preis sind die wohl noch ok, bzw. kann man das Risiko eingehen.
-scope-
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 27. Dez 2009, 16:29
Glücklicherweise werden im Internet ziemlich viele Horrorstories verzapft, was m.E. noch zunehmen sollte....Das wirkt sich dann vielleicht auf die zukünftig verlangten Preise aus?

Es muss 1996 gewesen sein, als ich auf der Hobbytronic Dortmund bei irgendeinem Sonderpostenschieber eine Palette mit 40 dieser schönen "klassischen" 18 mF Elkos eingekauft habe. An den Preis erinnere ich mich noch, da alle einzeln mit einem Preisschildchen beklebt waren... 1,50 DM. Die sind vermutlich von 1989 und somit heute etwa 20 Jahre alt. drei Stück sind noch übrig.




Wie am ersten Tag!


[Beitrag von -scope- am 27. Dez 2009, 16:31 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#17 erstellt: 27. Dez 2009, 17:22
Wir haben hier noch Elkos von 1974 auf Lager, die werden "formatiert", kurz geprüft und dann benutzt.

Wenn es sich um "neue" handelt, sehe ich da überhaupt kein Problem.

@scope:

Er schrieb ja, er könne auch mehr Stückzahlen liefern- hast gefragt, wieviel er noch hat und ob es dann Rabatt gibt ?


[Beitrag von _ES_ am 27. Dez 2009, 17:22 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#18 erstellt: 29. Dez 2009, 01:27
Hallo,

alte (unbenutzte oder wenig benutze) Elkos gehen eigentlich immer dadurch kaputt, wenn sie mehr oder weniger kurzgeschlossen (=entladen) gelagert werden.
Wenn sie also in einer Schaltung eingelötet sind, und dort über 1k ständig entladen werden, gehen sie nach 20 Jahren bestimmt nicht mehr ohne weiteres.
Wenn in der Schaltung noch Diodenstrecken in der Lastkette drin sind, sieht es viel besser aus.

Elko, die nicht eingebaut sind, deformieren ebenfalls, aber dadurch laden sie sich (selbständig) auf eine kleine Spannung von einigen Volt auf. Dadurch ergibt sich dann eine Art Gleichgewichtszustand, und das Altern geht deutlich langsamer.

Gruß
Bernhard
Toni_
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 29. Dez 2009, 01:30
Toller Bericht !

Kann ich mich auch irrgendwie aufladen ?
Um dem altern entgegen zu wirken?....


gruß
Toni
_ES_
Administrator
#20 erstellt: 29. Dez 2009, 01:36
Rauchen oder Trinken.

Räucherware hält sich länger und Alkohol konserviert.
cmoss
Inventar
#21 erstellt: 29. Dez 2009, 12:09
Hallo,



Elko, die nicht eingebaut sind, deformieren ebenfalls, aber dadurch laden sie sich (selbständig) auf eine kleine Spannung von einigen Volt auf.


das kann ich mir physikalisch nicht erklären, ich habe aber ein paar seit Monaten unbenutzte 1 mF Elkos zu Hause stehen und werde heute Abend nachmessen und das Ergebnis posten.

Gruß
Claus
hifibastler2
Stammgast
#22 erstellt: 29. Dez 2009, 17:42
Hallo, ich habe diese Beiträge mit großem Interesse gelesen, da ich viele alte Geräte habe, und auch noch viele alte Elkos, die ich zu meiner Studentenzeit beim Sperrmüll ausgelötet hatte. Also wenn Bernhard recht hat, dann müßten bei allen Geräten, die jahrelang herumstehen, die Elkos alle mehr oder weniger verrecken. Eine Horrorvorstellung, da würden ja meine ganzen Schätze langsam alle mit multiplen Defekten infiziert werden. Macht mir keine Angst! Soll ich jetzt die Geräte ein mal pro Woche anschalten? Ist das besser? Tatsache ist, das die in meinem kühlen Keller gelagerten, ausgelöteten Sperrmüllelkos mich auch nach über 2 Jahrzehnten noch nie enttäuscht haben, sofern sie die visuelle Prüfung bestanden hatten. Tantalperlen habe ich sowieso nie wiederverwendet.
audiophilanthrop
Inventar
#23 erstellt: 29. Dez 2009, 18:10

Bertl100 schrieb:
Elko, die nicht eingebaut sind, deformieren ebenfalls, aber dadurch laden sie sich (selbständig) auf eine kleine Spannung von einigen Volt auf. Dadurch ergibt sich dann eine Art Gleichgewichtszustand, und das Altern geht deutlich langsamer.

Habe das gerade mal an einem Nichicon PL mit 2200µ/16V nachgemessen (Markierung H0033), den ich vor ein paar Jahren gekauft und nur testweise verwendet hatte: Da zeigte das Multimeter immerhin 0,22 V an, bei seinem Kollegen mit 220µ/63V sogar 315 mV. (Andere Elkos lagen mehr so im zweistelligen mV-Bereich.) Die Spannung ist aber äußerst "flüchtig" und selbst vom Multimeter leicht zu beeindrucken.

Interessant.
cmoss
Inventar
#24 erstellt: 29. Dez 2009, 18:24
Hallo,

also, ich kann es mir noch immer nicht erklären, aber ich habe bei einem 0,144 und bei einem zweiten immerhin 0,8V gemessen. Von den von Bernhard genannten mehreren Volt war aber immerhin keine Spur. Trotzdem - dem Phänomen sollte man mal nachgehen, vielleicht sind Millionen in Serie und parallel geschalteter Elkos die Energiequelle der Zukunft

Gruß
Claus

edit: jetzt wird der 0,8V mal über Nacht kurzgeschlossen und Morgen Abend messe ich neu. Posting folgt.


[Beitrag von cmoss am 29. Dez 2009, 18:26 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 29. Dez 2009, 18:32
Das deckt sich in Bezug auf die Größenordnungen mit meinen Stichproben. Sehr lange gelagerte Elkos zeigen hier keinen nennenswerten Spannungsaufbau. Und dennoch erreichen sie nach 20 Jahren Lagerung ein gutes Ergebnis.
Kapazität und ESR sind stets vorbildlich...Zumindest in Bezug auf die damals üblichen Datenblatt-Werte.
audiophilanthrop
Inventar
#26 erstellt: 29. Dez 2009, 18:58
Ein paar hundert mV reichen eigentlich auch. Es soll ja letztlich nur der weitere Abbau der Al2O3-Schicht gestoppt werden.

Ergo: Elkos kühl und mäßig trocken lagern (damit sowohl die Austrocknung im Rahmen bleibt als auch keine äußeren Kriechströme auftreten). In der Superluxusvariante könnte man sie zusätzlich sehr hochohmig an etwas über Nennbetriebsspannung hängen, wenn's einem das wert ist.
Bertl100
Inventar
#27 erstellt: 29. Dez 2009, 20:54
Hallo,

man sollte keine Zahlen nennen, wenn man keine Daten vor sich liegen hat!
Ich hatte nur "abgespeichert", dass sich Elkos eben bei offener Lagerung von selbst etwas "aufladen".

Gruß
Bernhard
cmoss
Inventar
#28 erstellt: 01. Jan 2010, 20:50
Fortsetzung zu #24:

mein Versuchsobjekt hat sich innerhalb von 24h wieder auf 30mV aufgeladen, wenig aber mehr als 0,00. Ich werde ihn weiter beobachten.

Gruß
Claus
cmoss
Inventar
#29 erstellt: 05. Jan 2010, 15:11
Letztes Update: Die Spannung hat sich auf ca. 60mV stabilisiert und ändert sich nicht mehr.

Gruß
Claus
Bertl100
Inventar
#30 erstellt: 05. Jan 2010, 15:36
Hallo,

ich werde nachher auch mal ein paar Spannung von länger gelagerten (größeren) Elkos nachmessen gehen!

Edit:
hab einige 10000µF/63V Elkos gemessen. Die sind neu und unbenutzt, aber warten seit ca. 5 Jahren auf ihren Einsatz. Sie sind "RS" gelabelt.
Alle 4 Stück waren auf 1.3 - 1.6V aufgeladen.

Gruß
Bernhard


[Beitrag von Bertl100 am 05. Jan 2010, 21:21 bearbeitet]
hf500
Moderator
#31 erstellt: 05. Jan 2010, 19:37
Moin,
ich wuerde der Spannung keine grosse Bedeutung beimessen.

Wie hoch ist die denn belastbar?

Ich nehme mal an, diese Spannung resultiert aus dem Zusammentreffen von Aluminium, Aluminiumoxid und dem Elektrolyten, man hat eine elektrochemische Zelle.
Zwischen Al und AlOx duerfte es eine kleine Potentialdifferenz geben. Auf dem gleichen Prinzip beruht der Bleiakku, Blei und Bleioxid; gibt immerhin 2V...

Im praktischen Betrieb ist die "Ruhespannung" von Elkos jedenfalls irrelevant. Diese Kondensatoren koennen ihres Reststromes wegen nur in relativ niederohmigen Schaltungen eingesetzt werden und stehen fast immer unter einer Vorspannung.

Solange die Elkos bei der Lagerung nicht ausgetrocknet sind und sich das Dielektrikum noch nachformieren laesst, sehe ich keine grossen Probleme, auch "alte" kondensatoren zu verwenden.
die Erfahrung zeigt, dass man mit den Elkos in 30-40 Jahre alten Geraeten oftmals weniger Probleme hat als in solchen, die nur wenige Jahre alt sind ;-)

73
Peter
-scope-
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 05. Jan 2010, 20:52

Wie hoch ist die denn belastbar?


Also, ich betreibe damit seit Jahren einen Durchlauferhitzer.
hifibastler2
Stammgast
#33 erstellt: 05. Jan 2010, 21:04
Hallo, ihr Messmeister, messt mal mit einem hochohmigen Digitalvoltmeter die Spannung im Mund zwischen Euren verschiedenen Metallkronen und/oder verschiedenen Amalgamfüllungen!!!
Ihr werdet Euch wundern, daneben sind Eure Elkos Schwachmaten.
Un dann stellt Euer hochwertiges Multimeter auf µA, da geht was!
cmoss
Inventar
#34 erstellt: 05. Jan 2010, 23:24
Na ja, also die Goldkronen gegen Amalgam, dann ein DC-DC Wandler und Du kannst Dir Deinen Mund mit eigenem Strom beleuchten

Gruß
Claus
oldiefan1
Inventar
#35 erstellt: 05. Jan 2010, 23:42
Und warum hatte "Der Beisser" das bei James Bond noch nicht? Der hatte doch schöne Zähne und reichlich Heavy Metal im Mund!

Gruss,
Reinhard
cmoss
Inventar
#36 erstellt: 05. Jan 2010, 23:46
Hatte er doch, das kannst Du beim Kurzschluß in der letzten Szene sehen, nicht 007 hatte den Strom, sondern er schloß den Beisser kurz

Gruß
Claus
oldiefan1
Inventar
#37 erstellt: 07. Jan 2010, 01:30
Ja man muss eben den praktischen Sinn bei allem herausfinden!

Übrigens gibt es die besagten Elkos wieder in der Bucht, jedenfalls gestern noch. Habe mir mal einen Satz zugelegt.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 07. Jan 2010, 01:31 bearbeitet]
cmoss
Inventar
#38 erstellt: 07. Jan 2010, 11:01
@ Reinhard

Hallo, sag mal, Deine "zeitweisen" Geräte, hast Du die in der Garage und räumst sie zeitweise ins Wohnzimmer oder wie läuft das ?

Gruß
Claus
oldiefan1
Inventar
#39 erstellt: 07. Jan 2010, 19:47
Die "zeitweisen" hatte ich entweder mal zum Probieren oder waren Anschaffungen, die ich vor teils längerer Zeit (bis hin zu 1978), mal gemacht hatte. Heisst also: Die meisten davon habe ich jetzt nicht mehr.

Herzlichen Gruss,
Reinhard
-scope-
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 08. Jan 2010, 14:39
Um nochmal auf das Internetangebot zurückzukommen:

Dass diese Kondensatoren nicht mehr exakt wie am Tag der Auslieferung sind, war zu vermuten. Es war aber ebenfalls zu vermuten, dass man sie noch problemlos einsetzen kann.

Ich habe alle Exemplare vermessen und 8 Stunden "nacxhformiert", was aber keine nennenswerten Veränderungen bewirkte. Ein Exemplar habe ich "geknackt" um die Austrocknung zu untersuchen...Er war noch ausreichend "feucht"

Der ESR liegt bei 120 Hz zwischen 8,5 und 10,5 milliohm. Die Kapazität des besten Exemplars liegt bei 19,6 mF, der schlechteste bei 17,8 mF.

Kann man -zu diesem Preis- (das ist das Ausschlaggebende) bedenkenlos über viele Jahre in Verstärkern oder Netzteilen einsetzen.


[Beitrag von -scope- am 08. Jan 2010, 15:11 bearbeitet]
hifibastler2
Stammgast
#41 erstellt: 08. Jan 2010, 21:00
Zum Thema Beisser. Dem seine Metallfresse war aus dem gleichen Metallgußmaterial und ein Stück. Da fließt kein Strom. Man braucht verschiedene Metalle/Legierungen/Oxidationszustände und dazwischen Speichel als Elektrolyten. Wenn einer mit vielen Kronen und Amalgamfüllungen sich noch ein Kaugummieinwickelpapier reinschiebt, kann er ein Starthilfekabel anschließen und damit seinem Auto frühs bei Minusgraden Starthilfe geben, momentan sehr nützlich.
Zu den Elkos auf Ebay: Das sind aber Riesendinger, die passen doch hauptsächlich nur in Selbstbauamps rein oder?
menime
Inventar
#42 erstellt: 08. Jan 2010, 21:16
Mal kurz zwischendurch:

Was bedeutet Elkos nachformatieren und wie wird es gemacht?

Mfg
Erik (der eher im Car-Hifi unterwegs ist, es aber trotzdem wissen möchte )
Bertl100
Inventar
#43 erstellt: 08. Jan 2010, 21:35
Hallo,


Was bedeutet Elkos nachformatieren


Formieren heißt der Vorgang. FormATieren gibt es z.b. bei Festplatten!

In Elkos besteht das Dielektrikum aus einer sehr dünnen Schicht. Durch diese dünne Schicht kann die hohe Kapazität von Elkos erreicht werden. Diese Schicht ist aber keine Folie (wie in Folien-Cs) oder Keramik, sondern eine Oxid-Schicht auf eine Alu-Folie.
Diese Oxid-Schicht baut sich auf durch eine Art Elektrolyse, wenn man Spannung an den Elko anlegt. Dieser Vorgang wird in der Fertigung jedes Elkos durchgeführt und heißt "Formieren". Umgekehrt bildet sich die Schicht (sehr langsam) zurück, wenn der Elko spannungslos ist.
Die Folge: erhöhter Leckstrom.
Durch einen stark erhöhten Leckstrom (beim plötzlichen Aufladen nach langer Lagerung) kann der Elko kaputt gehen (durchschlagen).
War ein Elko lange unbenutzt kann es daher nötig sein, ihn "nachzuformieren".
Lohnen tut sich das nur bei großen (=teueren) Elkos.
Wie das geht, ist weiter oben in diesem Thread schön beschrieben!

Gruß
Bernhard
menime
Inventar
#44 erstellt: 08. Jan 2010, 21:51
Ups Formatieren

Hab was interessantes dazu gefunden:

Nachformieren

Mfg
Erik
ruesselschorf
Inventar
#45 erstellt: 08. Jan 2010, 22:22

hifibastler2 schrieb:

Zu den Elkos auf Ebay: Das sind aber Riesendinger, die passen doch hauptsächlich nur in Selbstbauamps rein oder?


Nun, man kann sich natürlich zu den Elkos einen passenden Verstärker drum herum bauen
Aber in einen Klassiker - Boliden ala Pioneer SPEC-4 oder SPEC-2 bzw SX-1250 passen diese Elkos sehr schön rein - ohne aufzutragen.

Gruß, Helmut
hifibastler2
Stammgast
#46 erstellt: 08. Jan 2010, 22:29
Hallo, das Problem gilt aber dann bei längerer Gerätenichtbenutzung vor allem für die "fetten" Siebelkos oder?
Die kleinen müßten doch bei Benutzung sich langsam ohne Schaden am Gerät anzurichten, regenerieren.
Langsam beginne ich manch Seltsames zu verstehen:
Ich hatte mal einen R2000 der praktisch nie benutzt wurde in Händen, die beiden "Dicken" waren aber kaputt. Sie kriegen ja über den Riesentrafo und die mächtigen Gleichrichtereinzeldioden nach dem Winterschlaf sofort gnadenlos Strom geliefert. Andererseits sind mir schon total ausgelutschte Grundig Receiver in die Hände gelangt, seit jahrzehnten jeden Tag gelaufen, Deckeloberseite innen völlig geschwärzt, Widerstandsringe unleserlich, aber die 2 dicken Siebelkos Orginal und in Ordnung. Man müßte hier von den Profis mal eine erfahrungsbedingte Anleitung verfassen, wie oft ein Gerät angeschaltet werden soll. Reicht einmal pro Jahr?
Ich denke, viele Sammler unter uns würde daß brennend interessieren.
hf500
Moderator
#47 erstellt: 08. Jan 2010, 23:03
Moin,
die defekten Elkos bei den Grundig (Gummistopfen herausgedrueckt, Elkos von Roederstein) sind wahrscheinlich nicht auf Standzeiten zurueckzufuehren. Das haben auch Geraete, die taeglich in Betrieb waren.

Ich hatte bislang nur ein Geraet, dessen Ladeelko nach Standzeit Kurzschluss hatte und nachformiert werden musste.
Es war ein Telefunken S81 Stereoverstaerker, etwa Bj.'58.
Der hatte etwa 15-20 Jahre stromlos gestanden.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 08. Jan 2010, 23:08 bearbeitet]
Toni_
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 09. Jan 2010, 01:44
Hallo scope,

hast Du eine Tabelle für mich der ESR Werte für Elkos ?
Ich habe von ELV ein Meßgerät und in der Anleitung sind
nicht so viele Werte aufgeführt.



Gruß
Toni
-scope-
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 09. Jan 2010, 13:04
Eine solche Liste habe ich nicht. Da nicht nur die Kapazität, sondern auch die Bauform, die Spannungsfestigkeit und natürlich auch die Messfrequenz darauf Einfluss hat, müsste die Liste ziemlich lang sein.
Bertl100
Inventar
#50 erstellt: 09. Jan 2010, 13:26
Hallo,

die beste Liste für den ESR ist das Datenblatt des Elkos.
Dort steht er eigentlich immer drin.
Da du aber (wie ich!) "nur" das ESR-Messgerät hast, wird's schwierig! Denn der ESR wird ja im Datenblatt z.b. bei 100kHz angegeben. Oder bei 120Hz.
Und du kannst ja da nicht wählen. So wie ich...

Gruß
Bernahrd
Dino_J
Stammgast
#51 erstellt: 09. Jan 2010, 14:29

hifibastler2 schrieb:
Hallo, das Problem gilt aber dann bei längerer Gerätenichtbenutzung vor allem für die "fetten" Siebelkos oder?
Die kleinen müßten doch bei Benutzung sich langsam ohne Schaden am Gerät anzurichten, regenerieren.
Langsam beginne ich manch Seltsames zu verstehen:
Ich hatte mal einen R2000 der praktisch nie benutzt wurde in Händen, die beiden "Dicken" waren aber kaputt. Sie kriegen ja über den Riesentrafo und die mächtigen Gleichrichtereinzeldioden nach dem Winterschlaf sofort gnadenlos Strom geliefert. Andererseits sind mir schon total ausgelutschte Grundig Receiver in die Hände gelangt, seit jahrzehnten jeden Tag gelaufen, Deckeloberseite innen völlig geschwärzt, Widerstandsringe unleserlich, aber die 2 dicken Siebelkos Orginal und in Ordnung. Man müßte hier von den Profis mal eine erfahrungsbedingte Anleitung verfassen, wie oft ein Gerät angeschaltet werden soll. Reicht einmal pro Jahr?
Ich denke, viele Sammler unter uns würde daß brennend interessieren.


Um genau das zu vermeiden, werden meine neu erhaltenen Geräte erst einmal mit einer Vorschaltglühlampe betrieben. Die begrenzt den Einschaltstrom und man kann sehen, ob sich ein Gerätedefekt eingeschlichen hat.
Mit verschiedenen Glühlampenstärken kann man schön den Strom stufenweise begrenzen.
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