25 Jahre alte Anlage auf Vordermann bringen?

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DolAtoR
Neuling
#1 erstellt: 20. Sep 2010, 01:03
Hi liebes Hifi-Forum,

ich lese hier schon länger mit und hab' auch schon öfters Hilfe in Audiofragen bei euch gefunden, deswegen erstmal ein Dankeschön

Jetzt habe ich jedoch eine Frage und hoffe, ihr könnt mir eventuell helfen. Ich habe vor Kurzem auf dem Dachboden meines Opas eine schicke Sanyo-Anlage aus der Mitte der 80er-Jahre gefunden, die zufällig aus meinem Geburtsjahr stammt. Das gute Stück funktioniert zwar noch, nur leider ist der Ton, naja, mäßig

Es handelt sich um eine Sanyo 21FA-454S Link mit Bildern, meine (vielleicht blauäugige) Frage wäre die: Kann man so eine Anlage mit überschaubarem Aufwand so aufrüsten, dass man einen akzeptablen Klang bekommt (Ja, ich weiß guten alten Sound zu schätzen, das Teil war aber wohl nie wirklich High-End ...), die ursprünglichen Bedienelemente für Lautstärke etc. aber noch funktionieren? Lötkolben & Co. wären kein Problem und zwei linke Hände hab' ich nicht gerade - geht das überhaupt oder muss ich weiter von so einer Oldschool-Anlage träumen?

Danke schonmal für die Hilfe


[Beitrag von DolAtoR am 21. Sep 2010, 22:12 bearbeitet]
esla
Stammgast
#2 erstellt: 20. Sep 2010, 05:48
Lieber Fragesteller,

das ist kein sonderlich hochwertiges Gerät. Da noch etwas "herausholen" zu wollen ist meiner Ansicht nach zwar möglich, aber unsinnig. Für die Küchenbeschallung kann es noch reichen, aber ansonsten gibt es sehr viele (und günstige) Gebrauchtgeräte, die eher erhalten werden sollten. Tut mir leid, aber es ist meine Meinung dazu.

Gruß Jens
hf500
Moderator
#3 erstellt: 20. Sep 2010, 20:22
Moin,
ja, es faellt in die Kategorie "Pappstereo". Technisch nichts Besonderes, aber mit dem Design erhaltenswert.

Also Potis und Schalter reinigen und mit dem, was es kann, gluecklich sein. Nach RM.org hat das Geraet Lautsprecherausgaenge fuer 16 Ohm.
Solche Lautsprecher sind selten, also sollten die Originale noch da sein oder man muss sich etwas mit je zwei in Reihe geschalteten 8 Ohm Lautsprechern basteln.

73
Peter
Sankenpi
Gesperrt
#4 erstellt: 20. Sep 2010, 23:27
In der tat nur für den Sammler odr Nostalgiker interessant - aber nicht unter klanglichen Aspekten. Da sieht es düster aus...
DolAtoR
Neuling
#5 erstellt: 21. Sep 2010, 00:38
Hmm, schade, aber vielen Dank für eure Einschätzung

Mir gefällt bei dem Gerät (neben dem nostalgischen Wert natürlich) vor allem das Design an sich, der Klang ist - wie ihr richtig vermutet habt - eigentlich unrettbar. Glaubt ihr, man kann die "Hülle" irgendwie ausschlachten/umbauen, eventuell mit modernen Komponenten ausstatten oder ähnliches? Ich liefere auch gerne Bilder des Innenlebens, falls das hilfreich sein sollte

@Jens: Ich kenne mich da nicht so super aus, hast du eventuell ein bestimmtes, erhaltenswerteres Gerät im Kopf, das in eine ähnliche Richtung geht?

Grüße,
domi


[Beitrag von DolAtoR am 21. Sep 2010, 00:38 bearbeitet]
esla
Stammgast
#6 erstellt: 21. Sep 2010, 16:50
Hallo Domi,

da kann ich leider nicht weiterhelfen. Ich sammle auch allen möglichen älteren "Kram" , insbesondere aber Tonbandgeräte. Das passt sicher nicht so ganz...

Gruß Jens
DolAtoR
Neuling
#7 erstellt: 21. Sep 2010, 18:57
Macht nichts vielleicht hat ja jemand anderes noch eine Idee, wie ich das nostalgische Stück retten kann?

gruß,
domi


[Beitrag von DolAtoR am 21. Sep 2010, 18:57 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 21. Sep 2010, 19:59
Designtechnisch unzweifelhaft ein Hingucker, keine Frage. Man müßte jetzt allerdings bestimmen, was darin jetzt schaltungstechnisch genau sein Unwesen treibt und wo die Schwachstellen liegen. Am besten wäre dafür ein Schaltplan, Bilder der verbauten Komponenten wären aber auch schon hilfreich.
DolAtoR
Neuling
#9 erstellt: 21. Sep 2010, 20:22
Alles klar, danke! Ich schau mal, ob ich einen Schaltplan irgendwo finde und die Fotos liefer ich auch. Irgendwas spezielles, das wichtig wäre für die Fotos?
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 21. Sep 2010, 20:45

DolAtoR schrieb:
Ich schau mal, ob ich einen Schaltplan irgendwo finde

Viel Glück - Lange hat schon mal nix.

DolAtoR schrieb:
Irgendwas spezielles, das wichtig wäre für die Fotos?

Erstmal gucken, wie's drinnen aussieht. Interessant wäre natürlich v.a. der NF-Teil, die Leistungssachen sollten verkühlkörpert sein. Die Endstufe wäre so ein Kandidat für eine Runderneuerung.

Die echten Schwachpunkte sieht man auf dem Schaltbild aber normalerweise deutlich besser.
hf500
Moderator
#11 erstellt: 21. Sep 2010, 20:47
Moin,
nein, nur aussagekraeftige Fotos vom Innenleben.

73
Peter
DolAtoR
Neuling
#12 erstellt: 21. Sep 2010, 23:09
So, habe das gute Stück jetzt mal aufgeschraubt, aber irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass ich mir das Ganze viel zu leicht vorgestellt hab'

Die Bilder habe ich trotzdem gemacht, ich hoffe, sie sind aussagekräftig genug:

http://img227.imageshack.us/g/sanyo21fa454s08.jpg/

Schaltplan konnte ich leider nicht finden, glaubt ihr, ein Besuch beim Rundfunkmuseum um die Ecke könnte was helfen - zumindest, um eine professionelle Einschätzung zu bekommen, die nicht übers Internet passiert?


[Beitrag von DolAtoR am 21. Sep 2010, 23:10 bearbeitet]
esla
Stammgast
#13 erstellt: 21. Sep 2010, 23:21

DolAtoR schrieb:
...glaubt ihr, ein Besuch beim Rundfunkmuseum um die Ecke könnte was helfen...


Welches Rundfunkmuseum um die Ecke meinst Du? Das Kölner? Leider hast Du Deinen Wohnort nicht hinterlegt, so dass man nur raten kann.

Gruß Jens
hf500
Moderator
#14 erstellt: 22. Sep 2010, 00:06
Moin,
ist das Ding wirklich Mitte der 80er?
Ich habe da meine Zweifel, der Aufbau sieht eher nach zweite Haelfte der 70er aus(*). Ein 80er Jahre-Geraet waere auch in einer Plastikkiste untergebracht worden, fuer ein vergleichsweise billiges Stereoradio ist das Holzgehaeuse viel zu teuer, wenn es in den 80ern hergestellt worden waere.

Wie dem auch sei, sinnvoll aendern laesst sich da nichts.
Wenn noetig, Schalter und Potis reinigen und so benutzen, wie es ist.


(*)auf img840 kann man Kleinsignaltransitoren im Metallgehaeuse erkennen. Das laesst auf ein noch frueheres Baudatum schliessen. Siliziumtransistoren in dieser Bauform sind selten, da kann man direkt Germanium vermuten (versuchen, den Typ zu ermitteln).
Und damit sind wir in der Zeit bis etwa Mitte der 70er angelangt. Das Geraet duerfte damit mindestens 10 Jahre aelter sein, als angenommen. Damit passt das Design mit den verchromten Raendelknoepfen und dem Holzgehaeuse noch besser ins Bild.

73
Peter
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