Netzteil defekt - Yamaha CR-1040

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Buttersöhnchen
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Jan 2011, 16:44
Hallo erstmal,

mein Receiver hat von einem Tag auf den Anderen einen Fehler und ich komme bei der Reparatur alleine wohl nicht weiter.

Und zwar führt die Netzteilplatine an einem Kontakt (auf den Bildern markiert durch blaues Oval) keine Spannung, was zur Folge hat, dass das Tunerboard nicht arbeitet. Es sollten an diesem Pol 28V DC anliegen, aber ich messe nullkommanix. An den nebenan liegenden Kontakte (es handelt sich um ein vierpoliges Flachkabel mit -50V/+50V/+28V/0V) scheint alles ok zu sein.

Korrektur: So wie oben beschrieben war das bis gestern Abend. Beim erneuten Anschalten muss noch etwas anderes über die Wupper gegangen sein.

Jetzt fliegt beim Anschalten sofort die Sicherung F701 heraus, an der Sicherung liegen vom Trafo kommend 52 V AC an, laut SM korrekt.
An den beiden Kontakten die vorher +50V/-50V hatten messe ich nun ca -0,4 V DC. Am blau markierten +28 V Kontakt messe ich nun unabhängig davon, ob der Receiver am Netz und eingeschaltet oder ausgeschaltet ist eine langsam abfallende Spannung. Der höchste Wert war von ca. 30V abfallend, der niedrigste ca. 7 V, dazwischen auch mal 15, 21…usw, je nachdem wann man das DMM dran hält.

Es wurden bei einer früheren Reparatur bereits die Elkos C702,C705,C706 und C711 durch neue ersetzt sowie jetzt, nachdem der Fehler auftrat, die Transistoren TR 701, TR702, TR703,TR704,TR705, TR706 und TR707, leider ohne Erfolg.

Ich möchte nun nicht weiter im Dunklen herumstochern und hoffe, dass jemand dieses Schaltbild besser lesen kann als ich, bzw. sich mit den Macken dieses Gerätes auskennt und mir einen gezielten Rat geben kann welche Bauteile zu überprüfen und ggf. zu ersetzen sind.

Der Receiver ist ein Yamaha CR-1040, das SM ist als PDF vorhanden.

Hier die Bilder aus dem SM:


http://img198.images...irmfoto20110122u.png



Sollte ich beim Bildeinbinden einen Fehler gemacht haben, hier nochmals die direkten Links zu den Bildern:

http://img198.imageshack.us/i/bildschirmfoto20110122u.png/

http://img155.imageshack.us/i/bildschirmfoto20110122ub.png/

Herzlichen Gruß,
Marco


[Beitrag von Buttersöhnchen am 31. Jan 2011, 16:54 bearbeitet]
Buttersöhnchen
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 31. Jan 2011, 16:48
Und hier nochmal das Schaltbild:

Bildschirmfoto 2011-01-22 um 00.05.36

http://img198.images...irmfoto20110122u.png


Uh oh...auf imageshack ist es deutlich schärfer...


[Beitrag von Buttersöhnchen am 31. Jan 2011, 16:53 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 31. Jan 2011, 18:15
Die Lasten(Verbindungen zu den Verbrauchern) von
der Netzteilplatine abhängen/ablöten/unterbrechen.
Wenn dann die Spannungen des NT nicht kommen, liegts am NT.
Wenn die Sp kommen ists ein Belastungsfehler, ein Verbraucher
saugt zuviel oder hat Kurzschluß.
Wenn das NT im Leerlauf die Sp nicht bringt, Netzstecker ziehen und alle Bauteile möglichst auslöten und prüfen.
Widerstände und Dioden nur einseitig auslöten und hochbiegen reicht. Transistoren sollte man ausgelötet prüfen oder bei den wenigen direkt neu.
Also, NT im Leerlauf zur Funktion bringen.
Dann die Lasten wieder anhängen.
In die Netzzuleitung eine 60W Glühlampe 230V schalten die
den Strom begrenzt und dauernd leuchtet, wenn noch ein
Kurzschluß vorliegt.
Langsam mit Netzstelltrafo hochfahren ist noch besser.
Beim (slow)PowerOn möglichst alle Spannungen gleichzeitig mit
mehreren Multimetern beobachten, ebenso den DC-Null
der Endstufenausgänge und die Ruheströme, Spannungsabfälle
über Emitterwiderständen der Endtransistoren der Endstufen.
bukongahelas
Buttersöhnchen
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 31. Jan 2011, 18:39
Ok, danke für die Antwort,

ich vergaß zu erwähnen: Die Verbraucher sind bereits von der Platine getrennt.

Stelltrafo und mehrere Voltmeter sind leider nicht vorhanden, ich werde mich jetzt mal daran machen die einzelnen Widerstände und Dioden zu überprüfen.

Irgendeine Vermutung um welche Zweig im Netzteil es sich wahrscheinlich handeln könnte und wo es Sinn machen würde zuerst nachzuschauen?

Heraus fliegt F701. Schon kurze Zeit nach dem Einschalten wird der 180 Ohm 5W Widerstand R715 sehr heiss, hat aber noch seine 180 Ohm und ist nicht sichtbar gebräunt. R701, ebenfalls 180 Ohm, 5W hat eine viel geringere Temperatur.


[Beitrag von Buttersöhnchen am 31. Jan 2011, 18:41 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 31. Jan 2011, 21:42
Hallo Buttersöhnchen,

leider fehlt ein wesentlicher Teil der Schaltung, denn R715 führt zur Schutzschaltung. Mein Hauptverdächtiger wäre zunächst dort der Transistor TR809, der vermutlich durchlegiert ist. Das würde die Erwärumung von R715 erklären.

Möglicherweise sind in der Schutzschaltung noch mehr Teile defekt, was die Frage nach dem "WARUM" stellt. Sind die Endstufen noch intakt? Eigentlich kaum vorstellbar.

Im übrigen solltest Du die Platine völlig getrennt von Verbrauchern zuerst einmal zum Funktionieren bringen, wie hier schon richtigerweise geschrieben wurde. Dazu gehört natürlich das Abtrennen sämtlicher Verbindungen bis auf die drei Anschlüsse vom Trafo (OR, YE, BE). Dann kannst Du schauen, ob die geforderten Spannungen anliegen und ggf. Bauteile ersetzen. Danach die Lampenkreise L4 - G, L5 - G anschließen, usw.

Gruß
PBienlein
Buttersöhnchen
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 31. Jan 2011, 22:10
Hi,

wie schon geschrieben, Verbraucher sind alle abgelötet. Ich habe bisher die Dioden 701 und 703 als defekt identifiziert, 702 und 707 sind zweifelhaft. Ich hole mal morgen neue und tausche dabei gleich alle aus.

Ich habe mich da etwas unglücklich ausgedrückt bei dem 'von einem auf den Anderen Tag'. Tatsächlich war es so, dass ich das Gerät mit einem defekten Kanal bekam (Vorverstärker-IC kaputt, Endstufen-IC zweifelhaft und zwei 390 Ohm Widerstände, nämlich R632 und R634 waren Kohle), allerdings kam es nach Auslöten des Vorverstärker-IC's und des Endstufen-IC's erst einmal aus dem Protected-Mode und spielte.
Das Netzteil fing erst danach an zu spinnen, durchaus möglich, dass da noch etwas im Busch ist, erst nach dem Netzteildefekt kam das Gerät auch mit ausgelöteten IC's nicht aus dem Protected-Mode, das Schutzrelais klickte bisher nicht mehr. Vielleicht ist wirklich etwas an der Schutzschaltung selber oder der Verstärkerdefekt hat zu dem Defekt am Netzteil geführt.

Die nötigen Ersatzteile, zumindest den STK-1080II und den IG02930 habe ich mittlerweile. Die Emitterwiderstände scheinen ok zu sein. Naja, momentan ist die Netzteilplatine komplett getrennt von allem ausser der Stromzuführung und ich möchte zuerst einmal die Stromversorgung wiederherstellen bevor es mit dem Rest weitergeht.

Deswegen vielen Dank für den Tip mit dem TR809, so wie ich Dich verstehe sollte ich also, wenn die Netzteilplatine wieder funktioniert, erst einmal die Verstärkerplatine lieber nicht anschliessen, sondern die Teile der Schutzschaltung überprüfen?


[Beitrag von Buttersöhnchen am 31. Jan 2011, 22:35 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 01. Feb 2011, 20:58
Hallo Buttersöhnchen,


so wie ich Dich verstehe sollte ich also, wenn die Netzteilplatine wieder funktioniert, erst einmal die Verstärkerplatine lieber nicht anschliessen, sondern die Teile der Schutzschaltung überprüfen?


Das ist natürlich nur ein Vorschlag, aber so war es gemeint.

Gruß
PBienlein
Buttersöhnchen
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 02. Feb 2011, 00:46
Aha ok, danke. Ich habe, nachdem die Teile im Geschäft um die Ecke nicht erhältlich waren, jetzt online bestellt. Dauert erfahrungsgemäß so ca. eine Woche. Melde mich dann nochmal.
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 02. Feb 2011, 12:58
... dann hoffen wir mal, dass du die richtigen Teile bestellt hast (also die, die auch defekt sind).
Ohne Messungen ist das oft nicht soo leicht.

Gruß
Bernhard
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