Tonarmlift nicht mehr gedämpft bei Nordmende RP 950

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blauescabrio
Stammgast
#1 erstellt: 19. Feb 2011, 18:12
Hallo,

meine analogen "Schätze" funktionieren zwar alle grundsätzlich noch aber haben doch ihre kleinen Macken. Beim Walkman und dem Tapedeck scheinen die Riemen ausgeleiert zu sein und mein Plattenspieler hat folgende Macke:

Meiner Erinnerung nach konnte man den Hebel für den Lift so schnell und ruckartig betätigen, wie man nur wollte und trotzdem setzte eine Art Liftdämpfung den Arm sanft auf die Platte. Liegt der Arm nicht auf Lift auf, geht die ganze Mechanik auch irgendwie gedämpft und langsam runter aber sobald der Arm aufliegt, kracht der Lift runter, wenn man ihn zu schnell bedient. Kann man das reparieren? Wie wird das normalerweise gedämpft? "Hydraulik"Öl?

Analoge Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 19. Feb 2011, 20:37 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2011, 18:38
Hallo Stefan,

meist gleitet der Liftbolzen in einer Buchse und wird mit sehr zähem Silikon"öl" geschmiert (zäher als Honig z.B.).
Das dämpft die Bewegung.

An das Silikonöl darf kein anderes Öl kommen, sonst ist die Dämpfung dahin.



Gruß
Benjamin
blauescabrio
Stammgast
#3 erstellt: 19. Feb 2011, 20:41
Kann man das selber reparieren? Kommt man da für gewöhnlich dran, wenn man die untere Abdeckung abschraubt? Ist das ein geschlossenes System? Ich hätte hier noch Stoßdämpferöl aus dem Modellbau für RC-Autos. Ist auch eine ziemlich zähe Brühe.
Bepone
Inventar
#4 erstellt: 19. Feb 2011, 20:59
Hallo,

wie es bei deinem Plattenspieler ist, weiß ich nicht (Ausbau Liftbolzen).
Für gewöhnlich müssen schon paar Dinge auseinandergenommen werden.

Selber machen auf jeden Fall, eine Werkstatt dafür wird sich kaum finden lassen.

Vielleicht findest du noch Serviceunterlagen für den Plattenspieler und kannst alles nötige herauslesen (Beschaffenheit des Öls und Vorgehensweise zum Austausch).


Gruß
Benjamin
blauescabrio
Stammgast
#5 erstellt: 10. Mrz 2011, 23:36
Habe mich heute mal getraut und zwei Sprengringe gelöst und die Mechanik für die Tonarmrückführung beiseite genommen. Nun ging der Liftbolzen problemlos raus. Die Reste der Originalschmiere waren noch zu erkennen. Weiß und extrem zähflüssig. Wärmeleitpaste für CPU-Montage ist dünner. Habe jetzt Penaten-Creme drin und die Dämpfung reicht grade so um den Tonarm nicht runterknallen zu lassen. Was wäre denn noch zäher als Penaten-Creme?

Analoge Grüße
Stefan
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 12. Mrz 2011, 14:53
Das mit Penatencreme ist gut. Die ist sogar ziemlich Alterungsbeständig. Es gibt Spezialfette mit hoher Viskosität. Oder man kann nicht aushärtende Dichtungsmasse für Zylinderköpfe verwenden.
Bepone
Inventar
#7 erstellt: 12. Mrz 2011, 15:07
Hallo,

ich hab' es oben bereits geschrieben.

Es muss extrem zähes Silikonöl sein.
Die Forensuche verrät bestimmt auch mehr.

Mit irgendwelchen Handcremes würde ich nicht hantieren.


Gruß
Benjamin
jottklas
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Mrz 2011, 15:20

Bepone schrieb:

Es muss extrem zähes Silikonöl sein.
Die Forensuche verrät bestimmt auch mehr.


Ganz genau! Die meisten viskositätsgedämpften Liftmechaniken arbeiten mit Silikonöl ab 300.000 cps. Meine beiden Empires habe ich mit 500.000 cps behandelt und sie senken (je nach "Dicke" der Schmierung) herrlich sanft ab.

Ich habe mir damals dieses Silikonöl gekauft. Reicht für mindestens 100 Jahre...

Gruß
Jürgen


[Beitrag von jottklas am 12. Mrz 2011, 15:23 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#9 erstellt: 12. Mrz 2011, 15:33
Und was soll ich mit Silikonöl für 20 Euro und 100 Jahre? Außerdem war es niemals ab Werk da drin sondern eine dicke, weiße Paste.

Grüße
Stefan
Bepone
Inventar
#10 erstellt: 12. Mrz 2011, 17:27

blauescabrio schrieb:
Außerdem war es niemals ab Werk da drin sondern eine dicke, weiße Paste.


Na die hatten ab Werk natürlich Penatencreme drin.


Wenn das Silikonöl altert und mit anderen Schmierstoffen kontaminiert wird, kann es sich durchaus auch 'mal verändern.

Abgesehen davon, ob tatsächlich Silikonöl drin war oder nicht: Du wolltest einen Rat haben, was du nehmen kannst. Der Rat kam, wurde aber offensichtlich nicht angenommen.
Warum fragst du dann überhaupt?



Gruß
Benjamin
shabbel
Inventar
#11 erstellt: 12. Mrz 2011, 18:01
Die nicht aushärtende Dichtungsmasse ist Curil T. Gibt's im Motorradzubehör. Hat den Vorteil, daß Sie erst nach Abtrocknen zähflüssig wird. Vor dem Trocknen ist das Zeugs fließfähig, was das Zerlegen der Tonarmlifte mitunter überflüssig macht.
blauescabrio
Stammgast
#12 erstellt: 12. Mrz 2011, 18:16
Ich habe das Forum und auch das Web nach dieser Problematik durchsucht. Tritt ja häufiger auf. Dabei berichten viele Anwender davon, dass selbst das dickste Silikonöl noch zu dünn sei. Auch andere Anwender berichten eher von einer Paste als einem Öl. Daher habe ich mich entschieden, den Rat mit dem Silikonöl nicht anzunehmen. Darf ich doch oder?

Grüße
Stefan
Bepone
Inventar
#13 erstellt: 12. Mrz 2011, 18:35
Gut falls du eine Alternative findest - lasse es uns wissen.

Nicht zäh genug kann ich mir aber kaum vorstellen. Wenn du das Zeug einmal gesehen oder gefühlt hast, weißt du, was ich meine.
Sehr wichtig bei Silikonöl ist eben, dass es nicht mit konventionellen Schmierstoffen (Öle, Fette) in Kontakt kommt. Sonst ist es sofort hinüber.


Gruß
Benjamin
jottklas
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Mrz 2011, 16:12

blauescabrio schrieb:
Ich habe das Forum und auch das Web nach dieser Problematik durchsucht. Tritt ja häufiger auf. Dabei berichten viele Anwender davon, dass selbst das dickste Silikonöl noch zu dünn sei.


Hallo Stefan,

das ist - mit Verlaub gesagt - Unsinn. Das 500.000 cps Silikonöl ist so zäh, dass du es kaum aus der Flasche kriegst und überhaupt nicht fließfähig. Wenn ein Lift mit diesem Zeug noch schnell absinkt, dann stimmt etwas anderes an der Mechanik nicht.

Mein Silikonöl hat übrigens bei einem anderen Versand nur 10,00 € gekostet und ich habe einem Forumskollegen davon schon ca. 1/3 abgegeben. Kleinere "Gebinde" werden eben nicht verkauft, aber bevor ich für ein popeliges Cinchkabel viel Geld ausgebe, gönne ich lieber meinen Plattenspielern eine vernünftige Wartung.

Also viel Spaß mit deinen obskuren Dichtungsmitteln...

Gruß
Jürgen


[Beitrag von jottklas am 13. Mrz 2011, 16:13 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#15 erstellt: 13. Mrz 2011, 16:25
Der Frühling kommt ja und ich werde demnächst vielleicht mal nen neuen Rumpf oder ne Tragfläche für meinen Flieger gebrauchen können. Dann bestelle ich das hier mal mit:
http://www.cmc-versa...rnr-54-UR0899-5.html
20 Euro für 40 cc sind auf alle Fälle weit jenseits jeder Wuchergrenze.

Grüße
Stefan
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