Eumig A - 500 --- Relais schaltet nicht

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raphael.t
Inventar
#1 erstellt: 04. Sep 2011, 10:19
Hallo Fachleute!

Habe heute einen gut erhaltenen schwarzen Eumig-A 500 Verstärker auf dem Flohmarkt als defekt erstanden.
Ein auf der ersten Blick sichtbarer Schaden ist an einem 0.33 Doppelwiderstand zu erkennen.

http://imageshack.us/photo/my-images/27/widerstand001.jpg/

Den besorge ich morgen, wie wahrscheinlich ist es, dass der Eumig A 500 nach dem Tausch dieses Bauteils wieder funktioniert, oder ist eher anzunehmen, dass Treiber- bzw. Endtransistoren defekt sein müssen, wenn solch ein Widerstand stirbt?

Alle vier Sicherungen sind übrigens intakt.

Ich danke im Voraus für eure geschätzten Beiträge!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Sep 2011, 11:23

raphael.t schrieb:
...wie wahrscheinlich ist es, dass der Eumig A 500 nach dem Tausch dieses Bauteils wieder funktioniert,...

Hallo,

nahe Null %.

Dass ein solcher Widerstand abraucht, ohne andere, teurere Bauteile mit ins Grab zu nehmen, ist kaum anzunehmen.

Also ersteinmal alles was sinnvoll erscheint - vor allem die Halbleiter - prüfen, Schaltbild oder besser SM besorgen,
dann reparieren.

Grüße - Manfred
gst
Inventar
#3 erstellt: 04. Sep 2011, 13:14
Manfred schrieb:

Dass ein solcher Widerstand abraucht, ohne andere, teurere Bauteile mit ins Grab zu nehmen, ist kaum anzunehmen.

Also ersteinmal alles was sinnvoll erscheint - vor allem die Halbleiter - prüfen, Schaltbild oder besser SM besorgen,
dann reparieren.


Ich würde da noch einen drauf setzen und zus. den og. Sachen für den Kanal (neben dem durchgebrannten Doppelwiderstand) alle Transistoren als Austausch bereit legen und den Trimm-Widerstand für den Ruhestrom auch bereithalten. Vorhandene Glimmer-Scheiben und Wärmeleitpaste können für einen Austausch auch schon hilfreich sein.
Viel Erfolg!
gst
raphael.t
Inventar
#4 erstellt: 04. Sep 2011, 15:51
Hallo Manfred und Gst!

Ja, draufsetzen ist das richtige Wort!
Habe beim Säubern der Platine in der Umgebung mehrere kleine abgerauchte Widerstände entdeckt, Gott sei Dank ist der Wert auf der anderen Seite ablesbar.
Ich nehme an, in der Peripherie haben keine Transistoren überlebt.
Ein Fall für meinen Elektroniker-Freund in Ungarn, der richtet mir den Schaden. Es dauert nur leider ewig lange.

Danke für eure Beiträge!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
raphael.t
Inventar
#5 erstellt: 08. Sep 2011, 17:34
Hallo Fachleute!

Ich habe begonnen, die defekten Bauteile selber auszutauschen.
Offensichtlich defekt, weil mit Brandspuren versehen, sind folgende Teile im linken Kanal:

Etliche Widerstände, die ziemliche Brandmale hinterlassen haben, so dass man sie nicht mehr ablesen konnte. Gott sei Dank gibt es den gut beschrifteten rechten Kanalzug auf der Platine! Den großen O,33 Keramikdoppelresistor, der direkt bei den Endtransistoren ist, hat es zerlegt, auch einem der C 945 Transistoren wurde ein Beinchen abgerissen.

Was ich durch vergleichende Messungen noch an Schäden eruiert habe: zwei, drei defekte C 945, dann natürlich die beiden Toshiba-Endtransistoren des linken Kanals, sowie zwei Dioden.
Das Trimm-Poti ist auch mehr als hinüber. Danke gst für den Hinweis!

Nun meine Fragen an die Profis:

1. Die Treiber sind nach meinen Messungen (ausgelötet) intakt. Wie gibt´s denn das? Ich habe aber schon neue bestellt, sicher ist sicher.
2. Den O,33 Keramik-Doppelwiderstand bekomme ich in Österreich nicht. Tun es da auch zwei 5 W Keramik-Einzelwiderstäde mit gemeinsamem Mittelfuß?
3. In der Nähe der abgefackelten Teile befinden sich andere Bauteile, z.B. Kondensatoren.
Wie empfindlich sind Elkos oder Keramikkondensatoren?
Soll ich die generell austauschen?

Danke für eure Geduld beim Lesen!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Sep 2011, 20:32

raphael.t schrieb:

1. Die Treiber sind nach meinen Messungen (ausgelötet) intakt. Wie gibt´s denn das?

Die Wege des Stroms sind zuweilen unergründlich.

2. Den O,33 Keramik-Doppelwiderstand bekomme ich in Österreich nicht. Tun es da auch zwei 5 W Keramik-Einzelwiderstäde mit gemeinsamem Mittelfuß?

Ja

3. In der Nähe der abgefackelten Teile befinden sich andere Bauteile, z.B. Kondensatoren.
Wie empfindlich sind Elkos oder Keramikkondensatoren?

Ziemlich unempfindlich, solange sie nicht mit Überspannung gestresst werden.
Die Elkos würde ich vorsichtshalber messen (wenigstens, wenn dir kein Kapazitätsmessgerät zur Verfügung steht, ob sie Gleichstrom blocken).

Grüße - Manfred
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 08. Sep 2011, 20:57
Hallo zusammen,

nicht vergessen zu prüfen solltest du ggfs. in der Gegend vorhandene Dioden!
Auch eine "maßvolle" Untersuchung der näheren Umgebung ist sinnvoll.
Spätestens vor dem Einschalten solltest du - geschickterweise vergleichend mit dem anderen Kanal - so viel wie möglich messen. Also Widerstandswerte, Diodenstrecken, usw.

Gruß
Bernhard
raphael.t
Inventar
#8 erstellt: 09. Sep 2011, 18:06
Hallo Manfred, hallo Bernhard!

Danke für die Beantwortung meiner Fragen und die Tipps!

Ich schalte den Verstärker keinesfalls ein, sondern nehme ihn zu meinem Elektroniker-Freund nach Ungarn mit, der soll in meiner Gegenwart einen Check machen.
Lasse ich ihm den Amp dort, dauert´s sonst ewig und einen Tag.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
raphael.t
Inventar
#9 erstellt: 11. Sep 2011, 18:24
Hallo Leute!

Ich habe erneut alles durchgemessen, dann mir ein Herz gefasst und den Eumig A 500 eingeschaltet und siehe da, das darauf folgende Klacken des Relais klang wie Musik in meinen Ohren!

Auf AUX spielt der Eumig ohne Verzerrungen und Brummen, alle anderen Eingänge habe ich noch nicht probiert.

Auf dem linken Kanal habe ich das verbrutzelte Trimm-Poti auf den gleichen Wert eingestellt wie das rechte.
Ganz falsch kann das zwar nicht sein, aber ob der Wert zu
100 % richtig ist, weiß ich nicht.

Ein Erfolgserlebnis!
Ich danke hiermit allen Fachleuten, die mir mit ihren Ratschlägen geholfen haben!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 11. Sep 2011, 18:55
Hallo Raphael,

Gratulation!
Glaub mir, das nochmalige Durchmessen hat sich gelohnt!
Zu oft überseht man in Endstufen einen kleinen Fehler.
Und beim Einschalten ist dann zu 90% wieder alles defekt!

Gruß
Bernhard
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