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Nordmende Radio / eine glühende Endstufenröhre

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Beitrag
hf500
Moderator
#101 erstellt: 24. Aug 2007, 18:37

3rd_Ear schrieb:
Es sieht ja zum Glück nicht in jedem Röhrengerät so aus...



:D


Moin,
bei dem Geraet aber einigermassen harmlos, weil es schon kunstharzvergossene Kondensatoren hat.

73
Peter
3rd_Ear
Inventar
#102 erstellt: 24. Aug 2007, 20:00

hf500 schrieb:

Moin,
bei dem Geraet aber einigermassen harmlos, weil es schon kunstharzvergossene Kondensatoren hat.

73
Peter


Stimmt - zum Glück gab es da keine EROs in der freien Verdrahtungs-Wildbahn!

In dem "Opta Rheinprinz" waren übrigens nur ein 170-Ohm-Widerstand (klopfempfindlicher Wackelkontakt) und der dicke 50µF+50µF Elko faul. Nach Ersatz dieser Teile funktionierte dann wieder alles, wie es sollte. Der Kleine muss daher auch keine weitere Kondensator-Extraktion befürchten.

Gruß
Dirk
hf500
Moderator
#103 erstellt: 24. Aug 2007, 21:17
Moin,
170 Ohm, der Katodenwiderstand der EL84. Bei Unterbrechung ein harmloser Fehler.
Er kann aber den Katodenelko in Mitleidenschaft ziehen (Ueberspannung), er sollte deswegen und
wegen der Waermebeanspruchung getauscht werden.

73
Peter
3rd_Ear
Inventar
#104 erstellt: 24. Aug 2007, 22:07

hf500 schrieb:
Moin,
170 Ohm, der Katodenwiderstand der EL84.


Richtig! Der Kandidat erhält 100 Punkte.

Bist Du Hellseher oder hast Du (Schalt-)Plan?

Dabei fällt mir jetzt nachträglich wieder ein, daß ich da bei der Reparatur vor etwa 2 Wochen auch noch irgendwo einen radialen Elko mit 47uF/63V anstelle des originalen axialen Elkos 50µF/15V (das kann eigentlich nur der parallel zum Kathodenwiderstand gewesen sein) eingelötet habe. Außerdem habe ich den originalen 2µF/80V an der EABC80 mit 2,2µF/100V ersetzt, weil ich den alten Elkos nie so recht traue.

Gruß
Dirk
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 30. Aug 2007, 00:54
Hallo zusammen..

War die letzten Tage im Hifi-Stress, dabei ist dann auch die Truhe fertig geworden, alles soweit erledigt, die ersten Probestunden hat sie tadellos absolviert, so darfs bleiben

Habt Dank für Eure Hilfe, ich freu mich tierisch das sie wieder löppt
Gruß Ralph
rorenoren
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 30. Aug 2007, 06:41
Glückwunsch!

Gruss, Jens
pragmatiker
Administrator
#107 erstellt: 30. Aug 2007, 09:48
Auch von mir: Gratulation zum gelungenen Werk, Ralph.

Grüße

Herbert
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#108 erstellt: 30. Aug 2007, 16:57
Danke

Ich freu mich echt wie ein Schneekönig

Die Truhe ist gestern Nacht noch laaaange gelaufen, problemlos bis in den frühen Morgen.. mir ist voll nostalgisch

PC ist schon angeschlossen, ein 604er Dual kommt da auch noch mit ran, Oldschool-Multimedia

Austauschen muß ich nun nur noch die zwei ECLL800, die sind echt am Ende, Peanuts im Vergleich zu dem was schon alles passiert ist
Gruß Ralph
hf500
Moderator
#109 erstellt: 30. Aug 2007, 20:01

3rd_Ear schrieb:

hf500 schrieb:
Moin,
170 Ohm, der Katodenwiderstand der EL84.


Richtig! Der Kandidat erhält 100 Punkte.

Bist Du Hellseher oder hast Du (Schalt-)Plan?

Dabei fällt mir jetzt nachträglich wieder ein, daß ich da bei der Reparatur vor etwa 2 Wochen auch noch irgendwo einen radialen Elko mit 47uF/63V anstelle des originalen axialen Elkos 50µF/15V (das kann eigentlich nur der parallel zum Kathodenwiderstand gewesen sein) eingelötet habe. Außerdem habe ich den originalen 2µF/80V an der EABC80 mit 2,2µF/100V ersetzt, weil ich den alten Elkos nie so recht traue.

Gruß
Dirk


Moin,
170 Ohm ist der Standardwert fuer den Katodenwiderstand einer EL84.
Den Katodenelko haette ich auf 100µ vergroessert, damals spielten Spar- und Platzgruende eine wichtige Rolle.
2 oder 2,2µ, das ist bedeutungslos, weil Elkos grosse Toleranzen haben, typisch -20+50%.

73
Peter
3rd_Ear
Inventar
#110 erstellt: 30. Aug 2007, 20:59

Belzebub69 schrieb:
...
PC ist schon angeschlossen, ein 604er Dual kommt da auch noch mit ran, Oldschool-Multimedia ...


Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Reparatur!

Wie wär's denn, quasi als Sahnehäubchen obendrauf jetzt noch mit einem stilechten Röhren-Computer im handlichen Schrankformat, wie diesem hier?

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:ZuseZ22BerlinTechnikMuseum.jpg

rorenoren
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 30. Aug 2007, 21:04
Konrad wäre stolz auf dich!
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 30. Aug 2007, 21:27
Ich glaube da kann ich mich gut beherrschen

Hab genug gelötet in der letzten Zeit, mein Nervenköstum bedarf etwas Pflege.. aber es hat sich gelohnt
Gruß Ralph
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#113 erstellt: 05. Okt 2007, 15:59
Hallo mal wieder..

Aufgrund vermehrt auftretender Nebengeräusch hab ich gerade mal wieder rumgesucht, und prompt wieder eine hochrot glühende ECLL800 gefunden, diesmal aber die Andere, also nicht die Gleiche wie beim letzen Mal.
Ich verdaue das gerade , da es dem äußeren Anschein nach das gleiche Problem wie damals sein könnte, werd ich versuchen das auch genauso einzugrenzen, also wieder auseinander das Ding, messen und vermutlich eine defekte Lötstellen an der Fassung instandsetzen.

Menno

Gruß Ralph
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 07. Okt 2007, 03:21
..und wieder fertig

Spielt gerade Katie Meluas Neue, mal ganz ohne diese Nebengeräusche.. sehr schön
Gruß Ralph
rorenoren
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 07. Okt 2007, 07:59
Moin Ralph,

was war´s?

Gruss, Jens
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#116 erstellt: 07. Okt 2007, 11:24
Hi Jens..

So ganz präzise kann ichs Dir nichtmal sagen, hab alle Fassungen nochmal nachgelötet und noch ein andere Kabel überarbeitet, danach Probelauf. Seither ist Ruhe, wird wohl dabei gewesen sein der Verursacher
Die Truhe war bis weit in die Nacht in Betrieb, tadellos.

Gruß Ralph
rorenoren
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 07. Okt 2007, 11:55
Moin Ralph,

dann hoffen wir mal, dass es das war!

Es gibt so fiese Fehler, die immer wieder mal auftreten und nach dem Nachlöten oä. eindeutig Ok sind.

Nach einiger Zeit aber, taucht der selbe Fehler wieder auf.

Ich hatte mal ein Knistern im linken Lautsprecher meiner 6AS7G Endstufe.

Beim Klopfen gegen die Röhre war der Fehler weg, also klar, Röhre defekt.

Irgendwann mal habe ich dann aus Versehen die Röhre kaputtgeschlagen und dafür eine andere eingesetzt.

Rate mal...

Das Knistern trat wieder auf.

Es lag am Übertrager, der zeitweise einen Windungsschluss hatte.

Durch das Klopfen wurde der wohl kurzzeitig behoben.

Na, ich will dir nicht die Freude über die gelungene Reparatur rauben, deine Truhe ist jetzt endgültig gut! So!



Gruss, Jens
3rd_Ear
Inventar
#118 erstellt: 07. Okt 2007, 14:41

Belzebub69 schrieb:
..und wieder fertig

Spielt gerade Katie Meluas Neue, mal ganz ohne diese Nebengeräusche.. sehr schön
Gruß Ralph


Das freut mich sehr zu hören. Daß Katie Meluas Neue sehr schön ist natürlich auch.


[Beitrag von 3rd_Ear am 07. Okt 2007, 14:42 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#119 erstellt: 07. Okt 2007, 16:47
Hi Männer..

Gleich darf die Truhe wieder ran, nächster Testlauf;) Ich ahne aber auch schon das da in nächster Zeit immer mal wieder was auftauchen kann an Fehlern/Defekten, ist ja auch schon etwas älter das Schätzchen. Und im Alter werd ich auch Wehwehchen haben und hoffe das mich dann einer repariert, nein.. nicht mit einem Lötkolben o.ä.;)
Ich versuchs sportlich zu nehmen wenn wieder was auftauchen sollte
Gruß Ralph
rorenoren
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 07. Okt 2007, 17:06
Hallo Ralph,

gute Einstellung!

Ausserdem lernt man dazu.

Gruss, Jens
jörg-525-touring
Stammgast
#121 erstellt: 25. Mrz 2008, 15:02
Hallo!
Sehr interessiert habe ich diesen Thread gelesen. Ich habe auch noch ein 4/633-Chassis im Keller stehen, das ich vor ca. 20 Jahren zuletzt eingeschaltet hatte. Der Rest der Truhe ist offenbar beim Vorbesitzer schon abhanden gekommen. Ich erinnere mich noch an den tollen Klang, die hohe Trennschärfe und überhaupt die sagenhafte Empfangsleistung auch auf MW und KW. Genervt hat mich damals, daß kein Stereodecoder dabei war, ich habe dann mit dem MC1310 etwas gebastelt, die Leitungen am Noval-Sockel verfolgt und das Ding dazwischengeschaltet. Stereo lief damit, aber die Höhen waren überbetont. 20 Jahre lang geriet das Teil dann in Vergessenheit. In den Osterferien habe ich jetzt viel gelesen, über FM Deemphasis und 50µs mit RC-Tiefpaß, bei www.jogis-roehrenbude.de/UKW-Projekt und so weiter und bin wieder Feuer und Flamme. Wahrscheinlich sind auch meine ERO100s inzwischen aufgelöst. Was mir aber fehlt, ist der Schaltplan. Könnte mir jemand den zuschicken? Der hier als Gif abgebiltete Plan ist leider so gut wie nicht lesbar.
Vielen Dank im Voraus,
über meine Fortschritte halte ich Euch auf dem laufenden.
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 25. Mrz 2008, 16:28
Hallo Jörg..

Na das doch mal prima das wieder ein altes Schätzchen reanimiert werden soll

Dein 4/633 Chassis sagt mir aber spontan mal nüx, entsprechend muß ich passen was den Schaltplan betrifft.
Jaja die olle EROs.. hab sie noch in guter Erinnerung Seit der Reparatur löppt meine Truhe einwandfrei und ohne Zicken, sie löppt gerade nebenbei

Viel Spaß beim Löten

Gruß Ralph
jörg-525-touring
Stammgast
#123 erstellt: 25. Mrz 2008, 17:03
Hallo Ralph,

vielen Dank für Deine Antwort. Aber das mit dem 4/633-Chassis verblüfft mich dann doch. Das Chassis Deiner Truhe, das Du ja weiter oben mehrfach fotografiert hast, und von dem Du den Schaltplan hochgeladen, ist doch das 4/633-Chassis. Ich habe es ja an den Fotos erkannt :-) und bin fast verrückt geworden, als ich auf den Fotos die guten alten ECLL800 erkannt habe, den schönen doppelten Ausgangsübertrager, die Vorröhren EABC80 und EBC81, bei denen ich mich immer gewundert habe, warum man für die beiden Stereokanäle unterschiedliche Vorröhren verwendete, die Anordnung der Buchsen für TA,TB und die beiden Lautsprecher, die Unterseite der Platine.... ich kann mich an das Ding erinnern, als wäre es gestern (bin momentan bei den Schwiegereltern im Urlaub). Ich weiß noch nicht 100%ig, ob ich ein 4/633 habe, aber es ist exakt das Chassis, das Du in der Truhe hast. Nächste Woche kann ich Dir Bilder davon hochladen :-). Hast Du den Schaltplan noch?
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 25. Mrz 2008, 18:37
Hi Jörg..

Oh sorry, diese Nummernbezeichnung konnte ich meinem Radio nicht zuordnen, aber nü is klaa

Ich hab noch alles auf dem Rechner, gibt mir bitte Deine Email dann schick ich Dir was Du brauchst!

Gruß Ralph
jörg-525-touring
Stammgast
#125 erstellt: 25. Mrz 2008, 21:17
@Belzebub69: Hallo Ralph, Du hast eine PM

Wie sieht denn Dein Chassis eigentlich von vorn aus? Hat es eine braun/beige Skalenscheibe ohne viele parallele horizontale Linien? Die Drehknöpfe sind ebenfalls hellbeige?
Ist symmetrisch zum magischen Band auf der linken Seite ein rotes Stereo-Schild mit Glühlampe auf der rechten Seite angebracht?
Ich habe mein Chassis bisher sonst noch nirgendwo gesehen. Es scheint eine ziemliche Rarität zu sein.
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 25. Mrz 2008, 21:38
Hi Jörg..

So sah meine im Originalzustand aus:


Nun wohnen da viele kleine rote Wimas, schön bunt das

PM gekriegt / beantwortet.. 2 Emails sind gerade raus.

Gruß Ralph
jörg-525-touring
Stammgast
#127 erstellt: 25. Mrz 2008, 22:24
Hallo Ralph,

Belzebub69 schrieb:
PM gekriegt / beantwortet.. 2 Emails sind gerade raus.
Gruß Ralph

Ja, dankeschön. Könntest Du noch mal nach dem Schaltplan sehen? Der war leider nicht dabei...
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 26. Mrz 2008, 02:13
Sorry, GMX hat beim Upload gezickt

Hab den großen Plan gerade nochmal geschickt.

gruß Ralph
jörg-525-touring
Stammgast
#129 erstellt: 27. Mrz 2008, 02:18

Belzebub69 schrieb:
Sorry, GMX hat beim Upload gezickt

Hab den großen Plan gerade nochmal geschickt.

gruß Ralph

Ideal, dankeschön.

Wie sieht es eigentlich mit den Stereo-Decodern für die Immensee-Truhe (d.h. das Chassis 4/633) aus? Es wurden von Nordmende wohl mindestens zwei Versionen von Decodern hergestellt, die man an die Noval-Buchse anschließen kann. In einem Fall muß man noch was umlöten. Die Anleitungen motivieren ferner, daß man die Decoder nach dem Einbau abgleichen sollte.
Hat schon jemand von Euch so einen Decoder nachgerüstet? Habt Ihr dazu den Decoder neu abgeglichen? Und wo habt Ihr den Decoder her? Mein Chassis hat leider keinen Decoder. Ich hatte damals mit einem MC1310 einen Decoder gebaut und ihn an die Noval-Buchse angeschlossen. Hat zwar funktioniert, ist aber ein totaler Stilbruch. Hat jemand von Euch mal was ähnliches gemacht? Wie habt Ihr dann die 50µs-FM-Deemphasis gestaltet?
Ich hoffe, Ihr habt alle das Osterfest gut überstanden
jörg-525-touring
Stammgast
#130 erstellt: 28. Mrz 2008, 01:22
Hallo zusammen,

mein 4/633 läuft noch! Ich hatte nach den 20 Jahren Pause schon schlimmstes befürchtet. Folgendes ist mir aufgefallen:

- Lautstärke bei UKW-Betrieb ist sehr leise. Viel leiser
als bei z.B. MW-Betrieb. Ich muß Lautstärke bis 2 Uhr
aufdrehen, um was zu hören. Könnte das an R134 liegen?
- Ohne UKW-Antenne geht wohl gar nichts. Der
Lautstärkeunterschied bei geringer und höherer Feldstärke
ist ganz schön groß. Sowas wie eine automatische
Verstärkungsregelung hat das Chassis wohl nicht. Dafür
gibts bei der Abstimmung auch kein Rauschen zwischen den
Stationen.
- Die Hustenbonbons auf dem AÜ und auch die Papierrollen
im NF-Teil machen einen bemitleidenswerten Eindruck.
- Auf beiden Kanälen hört man ab und zu ein Pratzeln (auf
beiden Kanälen unterschiedlich).
- Nach einiger Zeit des Spielens und Sendersuchens bei
Lautstärkepoti auf 2 Uhr ... fiel mir auf, daß die untere
ECLL800 rot zu glühen anfängt

Tja, ich werde dann wohl Ralphs Beispiel folgen und die
Papierkondensatoren austauschen. Mal sehen, was das bringt.

Ralph, wie sieht bei Dir der UKW-Empfang aus? Wie ist die Lautstärke bei UKW?

Mein Selbstbau-Stereodecoder mit MC1310 nimmt das Signal an Pin 5 der MX-Buchse ab. Ich habe das damals so gemacht, weil der Kurzschlußstecker das auch so gemacht hat (Pin 5 wird nach Pin 2 und 3 weitergeleitet). Die Nordmende-Stereodecoder holen das Signal aber an Pin 4 ab (sehe ich jetzt aus den Schaltbildern). Pin 5 bekommt aber ein durch R134/22kOhm abgeschwächtes Signal. Mit dem Kondensator C135/1800pF im Kurschlußstecker bildet R134 das Deemphasis-Glied, richtig? Ich kann also das Signal auch besser von Pin 4 nehmen und in das MC1310 leiten, richtig? Muß ich am Ausgang des MC1310 noch was beachten, zur Impedanzanpassung an die NF-Eingangsstufe mit den EABC80/EBC81? Emitterfolger oder so? Oder noch besser: Hat jemand einen original-Nordmende-Röhrenstereodecoder mit ECC81 (am besten den ohne AF117) für mich übrig?

Viele Grüße,
Jörg
3rd_Ear
Inventar
#131 erstellt: 28. Mrz 2008, 01:23

jörg-525-touring schrieb:
Mein Chassis hat leider keinen Decoder. Ich hatte damals mit einem MC1310 einen Decoder gebaut und ihn an die Noval-Buchse angeschlossen. Hat zwar funktioniert, ist aber ein totaler Stilbruch. Hat jemand von Euch mal was ähnliches gemacht? Wie habt Ihr dann die 50µs-FM-Deemphasis gestaltet?

Jawohl, Herr Staatsanwalt, ich bekenne mich des Stilbruchs schuldig!

Mein Opfer war mindestens zwei Jahre jünger als ich: Eine "Radionette Symfoni HI-FI Stereo" - Das war nach der verbotenen Operation dann mein erstes UKW-Stereo-Radio.

Diese alte norwegische Kiste dürfte hierzulande ein recht seltenes Stück sein.

Der von mir damals verwendete Oppermann-Bausatz, auch mit dem MC1310, hatte wohl seine eigene Deemphasis passend für Europa konfiguriert. In der Anleitung stand jedenfalls, daß man den Eingang der Schaltung einfach vor der originalen Deemphasis und den Ausgang an den Eingang des NF-Verstärkers anschließen sollte. Das Ding funktioniert jedenfalls heute noch.

Herr Radioanwalt, ich plädiere hiermit auf mildernde Umstände, da ich als Jugendlicher unbedingt den "Club" auf NDR2 in Stereo hören musste!

Ausserdem bitte ich das Hohe Rundfunkgericht, zu bedenken, daß das Verbrechen verjährt ist, da es vor mehr als zwanzig Jahren geschah.
jörg-525-touring
Stammgast
#132 erstellt: 28. Mrz 2008, 02:13
Hallo Dirk,

genial, da haben wir ja dann noch eine Parallele, auch ich habe meine Operation vor 20 Jahren gemacht, auch ich mußte den Club auf NDR2 hören

Ich habe mir den MC1310 von irgendeinem Versender geholt und den Decoder dann nach dem Schaltbild eines Stereoradios nachgebaut. Von Deemphasis hatte ich damals noch keine Ahnung, hab einfach geraten, wie das zusammen muß. Hat Dein Bausatz neben dem MC1310 noch irgendwelche Transistoren? Wenn nicht, dann nehme ich das mal als Legitimation für eine neue Operation her.

Das Verbrechen sollte tatsächlich verjährt sein
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 28. Mrz 2008, 18:09
Hallo Jörg..

Hamma die ECLL800er scheinen ja gerne rote Backen zu bekommen, aber wenn ich das in den Griff gekriegt habe, schaffst Du das auch!

UKW ist hier prima, höre gerade nebenbei EinsLive, die in meinem verbaute ECC85 war damals nur etwas müde, also kurze Tauchfahrt in den Röhrenhaufen, 85er am Mann.. getestet.. reingesteckt.. feddisch
Aber kein Decoder keine 85er oder? Hm.. Rs habe ich bis auf die zwei Fetten auf dem AÜ keine ausgetauscht, nur diese schauerlichen Cs alle.

Hier prazelt seitdem nüx mehr.. also los, schwing den Löti

Gruß Ralph
Bertl100
Inventar
#134 erstellt: 28. Mrz 2008, 18:34
Hallo!
dann schalte mal schnell ab!!! Und tausch schnell die Cs!
Rote Backen schaden der ECLL800 gewaltig!
Und die ist nicht mehr gut zu bekommen!

Gruß
Bernhard
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 28. Mrz 2008, 19:21
Das stimmt, ECLL800 in gutem Zustand sind selten wie teuer, hier glühen derzeit noch die alten ECLL, Messwerte gingen noch.. Hab aber zum Glück noch ein excellentes Paar SELs gebunkert
jörg-525-touring
Stammgast
#136 erstellt: 29. Mrz 2008, 00:17
Hallo zusammen!

So, hier ist mein 4/633 Chassis, eingebaut 1985 in einen Holzkasten Ich habe das Teil jetzt mal an die Hausantenne angeschlossen und siehe da, auf UKW donnern jetzt mehrere Sender mit einer gewaltigen Feldstärke rein, so daß das magische Band teilweise nur einen Schatten von der Breite eines Haares wirft. Ich meine etwas Probleme mit der Großsignalfestigkeit zu hören, kann aber auch Einbildung sein.



Hier hat es sich über KW einen Sender im 49m-Band gekrallt...



Hier ist die Rückseite...


Ich habe den Anschluß des Stereodecoders umgelötet, er nimmt jetzt das ZF-Signal über Pin 4 der Noval-MX-Buchse. Sonderlich lauter ist es bei UKW aber immer noch nicht. Der Frequenzgang ist höchst seltsam, bei UKW vermisse ich die Bässe. Die 50µs-Deemphasis werde ich mir noch mal prüfen.

Rotes Glühen ist mir heute gar nicht aufgefallen. Irgendwelches Prasseln auch nicht. Auch wenn man am Lautstärke-, Höhen- oder Balance-Poti dreht, prasselt nichts. Das Bass-Poti kratzt aber. Die Papierrollen und Hustenbonbons werde ich bei der nächsten Bestellung beim Elektronikversender auf die Liste schreiben und solange die ECLLs vorsichtig beobachten. Sobald eine stärker glüht, schalte ich ab.

Woran könnte das mit der geringen Lautstärke bei UKW liegen?
jörg-525-touring
Stammgast
#137 erstellt: 29. Mrz 2008, 00:32
Hallo Ralph,

Belzebub69 schrieb:
UKW ist hier prima, höre gerade nebenbei EinsLive,
Wie laut kommt der Sender bei Dir rein? Wieviel Schatten wirft das magische Band und wie weit mußt Du aufdrehen, um den Sender auf Zimmerlautstärke zu bringen?

Belzebub69 schrieb:
die in
meinem verbaute ECC85 war damals nur etwas müde, also kurze Tauchfahrt in den Röhrenhaufen, 85er am Mann.. getestet.. reingesteckt.. feddisch
Aha? Es kann an der ECC85 im UKW-Baustein liegen? Leider habe ich kein Röhrenprüfgerät In meiner Röhrenkiste ist auch nicht viel, ich fange gerade erst wieder an.

Belzebub69 schrieb:
Aber kein Decoder keine 85er oder?
Doch, einen UKW-Baustein mit ECC85 habe ich auch. Nur keinen Stereodecoder mit ECC81 (mein Ersatzgefrickel sieht man auf dem einen Bild).
Belzebub69 schrieb:
Hm.. Rs habe ich bis auf die zwei Fetten auf dem AÜ keine ausgetauscht, nur diese schauerlichen Cs alle.

Ja, meine beiden dicken Widerstände auf dem AÜ sehen auch komisch aus, die werde ich auch ersetzen. Die Klangregelung scheint auch unkoscher zu reagieren, darum werde ich versuchen, Deinem Beispiel zu folgen und die kleine Zusatzplatine mit den Papierrollen für die Klangregelung zu ersetzen. Wenigstens scheint mein Basspoti ok zu sein (obwohl es etwas kratzt... kann auch an einem Schluß in einer der Papierrollen liegen).
So, jetzt gehe ich zu Bett Bis bald.......
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 29. Mrz 2008, 01:12
Hi Jörg..

Erstmal Glückwunsch das du den Brummer wieder ans Laufen bekommen hast

Mißverstanden hab ich das mit den Decoder, eine ECC81 findet sich nämlich definitiv nicht in meiner Truhe! Da ich hier mit UKW auf Zimmerlautstärke kein Problem habe, denke ich deine ECC85 ist etwas ausgepowert. Ohne RPG kannste nur ne Andere versuchen, wenn Du keine Gute mehr hast kann ich Dir aushelfen.

Das magische Auge war heute bei EinsLive nicht ganz zusammen, dennoch astreiner Empfang.

Gruß Ralph
3rd_Ear
Inventar
#139 erstellt: 29. Mrz 2008, 01:37
Hmm - Bei der Aussage "Keine Bässe" und "Geringe Lautstärke" muß ich immer an entgegengesetzt gepolte Stereo-Kanäle denken. Allerdings würde ich zuerst alle alten ERO-Kondis ersetzen. Die taugen nach 40 Jahren nix mehr.


jörg-525-touring schrieb:
Hat Dein Bausatz neben dem MC1310 noch irgendwelche Transistoren?

Nicht, daß ich mich erinnern könnte.

Hab' gerade auch mal nach der alten Bausatz-Dokumentation gekramt, aber auf die Schnelle nix gefunden. Soweit ich mich noch erinnere, war der Bausatz fast genau eine 1:1-Umsetzung der Motorola-Datenblatt-Beispielschaltung, die z.B. auch in einem meiner Lieblings-Bücher in meiner Bücherhalle, nämlich "269 ICs" (Elektor-Verlag) abgedruckt ist. Einziger Unterschied: Eine LED mit Vorwiderstand statt der Glühbirne für die Stereo-Anzeige.

Die Original-Deemphasis-Schaltung (nur 1xWiderstand + 1xKondi) wurde einfach komplett abgeklemmt.

Die Deemphasis des MC1310 soll laut Datenblatt an den beiden Ausgängen (Pin4 und Pin5) einfach mit Hilfe jeweils einer RC-Parallel-Kombination gegen Vcc entsprechend der gewünschten Zeitkonstanten erfolgen. Für 50µsec funktioniert z.B. R=4,7kOhm und C=10nF in guter Annäherung.


[Beitrag von 3rd_Ear am 29. Mrz 2008, 01:53 bearbeitet]
jörg-525-touring
Stammgast
#140 erstellt: 29. Mrz 2008, 23:27
Hi Ralph,


Belzebub69 schrieb:

Ohne RPG kannste nur ne Andere (ECC85) versuchen, wenn Du keine Gute mehr hast kann ich Dir aushelfen.
Das wäre natürlich 'ne tolle Sache. Meine Röhrenkiste ist in einem Umzugskarton, den ich noch nicht wieder ausgepackt habe. Bevor ich auf Dein Angebot zurückkomme, will ich da nochmal nachforschen. Es verwundert mich aber, daß ich offenbar einige Sender in Super-Feldstärke hereinkriege (EM84 wirft praktisch gar keinen Schatten mehr), aber trotzdem ist die Lautstärke klein (zumindest um Längen Kleiner als bei MW). Das zu wenig Bässe drin sind (bei MW sind sie da) schiebe ich erst mal auf eine falsche FM-Deemphasis. Wenn ich die mit einem normalen RC-Glied korrigiere, werden aber nur die Höhen abgeschwächt und nicht die Bässe verstärkt, es wird also tendenziell dann noch leiser. Die ECC85 liegt im UKW-Eingangsteil vor der EM84. Wenn meine ECC85 ausgebrannt ist, müßte dann nicht auch die Feldstärke (zu Sehen am EM84) geringer sein? Kann auch sein, daß ich da auf dem Holzweg bin.

Heute habe ich mal den Bereich zwischen den NF-Röhren näher betrachtet auf der Suche nach den ERO100s und dabei zwei Seltsamkeiten gefunden: Einen komischen 150-Ohm-Widerstand und einen Folienkondensator, die offenbar jemand da eingelötet hat. Der Widerstand sieht anders aus als alle anderen und der Folienkondensator ist einer von diesen Metallic-grünen gewickelten länglichen Kondensatoren für Printplatten, den gab's 1964 noch nicht. Ich kann mich nicht erinnern, die damals eingebaut zu haben. Dann hat schon mal jemand anderes an der Kiste geschraubt. Komisch, ich dachte, ich bin der erste.

Das Radio lief heute wieder 'ne halbe Stunde und ich habe kein rotes Glühen mehr bemerkt. Hört sich erst mal gut an.

Noch eine Frage: Wie stark brummt das Radio bei Dir? Ich kann schon ein deutliches 50Hz-Brummen hören, und zwar aus den Lautsprechern __und__ vom Netztrafo her. Letzteres nervt einigermaßen. Ist das bei Dir auch so? Oder hat meins einen Fehler? Vielleicht zieht irgendwas zu viel Strom... vielleicht ist mein 3x50µF kaputt. Das Brummen aus den Lautsprechern ist nicht sehr stark, nicht wirklich störend, aber es ist eben da.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#141 erstellt: 29. Mrz 2008, 23:38
Moin Jörg,

wenn der Ton auf UKW leise ist, der Empfang aber gut, liegt es vielleicht an der ZF Stufe.
(kenne mich da aber auch nicht weiter aus)

Das Netzbrummen kommt bei den Mende- Chassis z.T. auch von Einstreuungen über die ewig langen NF Kabel.

Manchmal ist auch nur der Netzelko, wenn auf dem Chassis befestigt, nicht richtig fest, so dass der Kontakt zur Masse schlecht ist.

Geringes Brummen ist bei diesen Geräten aber normal.
(in ca 50cm Abstand vom LS gerade noch hörbar)

Mechanisches Brummen kommt bei den Trafos gerne vor.

Zuerst solltest du, wenn möglich, auf 240V umschalten.
Bei 220V kann der Kern in die Sättigung fahren.

Dann sind die Kernbleche bei den Nordmende Trafos (Hersteller KöCo) nur vernietet.

Diese Messingnieten brechen gern.

Zusätzlich liegt ein gebogenes Stahlblech im Wickelkörper, das auch gern lose ist.

Die starre Befestigung am Chassis mittels umgebogener Blechlaschen (die auch manchmal locker sind) tut ein Übriges um ein Brummen zu fördern.

Gruss, Jens
jörg-525-touring
Stammgast
#142 erstellt: 29. Mrz 2008, 23:45
Hallo drittes Ohr,

3rd_Ear schrieb:
Hmm - Bei der Aussage "Keine Bässe" und "Geringe Lautstärke" muß ich immer an entgegengesetzt gepolte Stereo-Kanäle denken. Allerdings würde ich zuerst alle alten ERO-Kondis ersetzen. Die taugen nach 40 Jahren nix mehr.
Hmmmmm --- ja, könnte sein. Vielleicht auch irgendwelche Phasendreher im Stereodecoder. Ich werde mal den Decoder abklemmen und den Blindstecker wieder in die Noval-Buchse stecken. Hoffentlich finde ich den noch. Womöglich ist meine Frickellösung hier die Wurzel des Übels.

3rd_Ear schrieb:

jörg-525-touring schrieb:
Hat Dein Bausatz neben dem MC1310 noch irgendwelche Transistoren?
Nicht, daß ich mich erinnern könnte.
Hab' gerade auch mal nach der alten Bausatz-Dokumentation gekramt, aber auf die Schnelle nix gefunden. Soweit ich mich noch erinnere, war der Bausatz fast genau eine 1:1-Umsetzung der Motorola-Datenblatt-Beispielschaltung, die z.B. auch in einem meiner Lieblings-Bücher in meiner Bücherhalle, nämlich "269 ICs" (Elektor-Verlag) abgedruckt ist. Einziger Unterschied: Eine LED mit Vorwiderstand statt der Glühbirne für die Stereo-Anzeige.
Die Original-Deemphasis-Schaltung (nur 1xWiderstand + 1xKondi) wurde einfach komplett abgeklemmt.
Die Deemphasis des MC1310 soll laut Datenblatt an den beiden Ausgängen (Pin4 und Pin5) einfach mit Hilfe jeweils einer RC-Parallel-Kombination gegen Vcc entsprechend der gewünschten Zeitkonstanten erfolgen. Für 50µsec funktioniert z.B. R=4,7kOhm und C=10nF in guter Annäherung.

Aha... genau so habe ich das auch gebaut. Keine extra Transistoren, LED mit Vorwiderstand. Original-Deemphasis bestand aus einem RC-Tiefpaß gegen Masse, ursprünglich habe ich das Signal nach dem R vor dem C abgegriffen, nach Schaltplanstudium und Erkenntnis über Deemphasis habe ich das gestern so geändert, daß die komplette alte Deemphasis umgangen wird. Ist scheinbar doch etwas lauter so, aber noch nicht so, wie ich es erwarte. In meiner Schaltung sieht die Deemphasis auch so aus, daß ein R und ein C parallel gegen Vcc gehen. Das hat mich verwirrt, denn so ein Glied ist ja kein normales RC-Glied mit R im Signalweg und C gegen Masse, sondern R und C parallel gegen Vcc. Für sowas habe ich auch keine Formel. Da ich so ein Glied aber auch eingebaut habe (einfach unwissend stumpf vom Schaltplan des Vorlage-UKW-Radios nachgebaut ), habe ich dann also auch eine UKW-Deemphasis. Die Werte für R und C werde ich gleich nochmal prüfen, aber 4,7kOhm und 10nF sind es glaube ich nicht. Obwohl 4700 x 10n sich schon ziemlich nach 50 anhört.

Die ERO100s stehen alle auf der Abschußliste. Besonders, weil sie auf der Klangregelplatine sitzen und die Wirkung des Baßreglers dubios ist; da ist garantiert was hin. Man sieht auch Risse im Verguß der Kondensatoren.

Das von Ralph beschriebene Phänomen, daß nach einiger Zeit ein Kanal mit Verzerrugen anfängt und parallel die Röhre leuchtet, habe ich noch nicht beobachten können. Die Verzerrungen sind auf beiden Kanälen gleich gering.
jörg-525-touring
Stammgast
#143 erstellt: 29. Mrz 2008, 23:59
Hallo Jens,

rorenoren schrieb:
wenn der Ton auf UKW leise ist, der Empfang aber gut, liegt es vielleicht an der ZF Stufe.
(kenne mich da aber auch nicht weiter aus)
Hmmm... klingt plausibel. Was könnte das kaputt sein? Eine Röhre schwach? Ich werde mal im Schaltplan nachsehen.

rorenoren schrieb:
Das Netzbrummen kommt bei den Mende- Chassis z.T. auch von Einstreuungen über die ewig langen NF Kabel. Manchmal ist auch nur der Netzelko, wenn auf dem Chassis befestigt, nicht richtig fest, so dass der Kontakt zur Masse schlecht ist. Geringes Brummen ist bei diesen Geräten aber normal.(in ca 50cm Abstand vom LS gerade noch hörbar)
Hmmmmmmm.... ich werde mal die NF-Leitungen verfolgen. Vielleicht kann ich die ja gegen geschrimte Kabel ersetzen. Es scheint so zu sein, wie Du sagst, in 50 cm Abstand vom Lautsprecher noch hörbar, auch bei abgedrehtem Lautstärkeregler.

rorenoren schrieb:
Mechanisches Brummen kommt bei den Trafos gerne vor. Zuerst solltest du, wenn möglich, auf 240V umschalten. Bei 220V kann der Kern in die Sättigung fahren.
Mist! Ich kann (zumindest laut Schaltplan) nicht auf 240V umschalten, nur zwischen 220 und 110. Was kann ich da denn machen, falls der Kern in die Sättigung fährt?

rorenoren schrieb:
Dann sind die Kernbleche bei den Nordmende Trafos (Hersteller KöCo) nur vernietet.
Diese Messingnieten brechen gern.
Zusätzlich liegt ein gebogenes Stahlblech im Wickelkörper, das auch gern lose ist.
Die starre Befestigung am Chassis mittels umgebogener Blechlaschen (die auch manchmal locker sind) tut ein Übriges um ein Brummen zu fördern.

Du scheinst es genau zu kennen das Ding klingt wirklich so, als ob irgendwelche Bleche am vibrieren sind. Also werde ich mal nach gebrochenen Nieten fahnden und gucken, ob irgendwelche Bleche lose sind. Scheinbar bin ich aber damit nicht allein. Hilft es, die Bleche wieder festzubiegen? Kann man die Nieten durch Schrauben ersetzen? Einen Ersatztrafo finden man wohl kaum, oder?
Vielen Dank schon mal für die Tips.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#144 erstellt: 30. Mrz 2008, 00:16
Moin Jörg,

gegen die 220V kannst du nichts ausrichten.

Das musst du dann so hinnehmen.
(evtl. Regeltrafo, aber der brummt noch lauter )

Die Nieten stecken in Löchern, die für 4mm Schrauben passen.

Mit Messing- Gewindestangen in 3mm Dicke (M3) kannst du durch die Nieten hindurchschrauben.
(Muttern dürfen aus Stahl sein, die Gewindestangen besser nicht)

Nicht zu fest anziehen, Messing ist nicht so wahnsinnig fest.

Das komische Stahlblech lässt sich verschieben, etwas biegen und wieder zurückschieben.
Evtl. noch etwas unter das Blech klemmen.
(Pertinaxkeil oä.)

Manchmal hilft das.

Ansonsten musst du mit dem Brummen leben.

Leider waren damals (wie heute) nicht alle Trafos geräuschlos.

Die NF Leitungen sind schon abgeschirmt.

Trotzdem gibt es da Einstreuungen z.B. in die Bauteile an den Potis und drumherum.

Vielleicht hilft die Kondensatorkur aber auch schon gegen das gröbste Brummen.

Kann sein, dass die Stromaufnahme durch zu hohe Ruheströme gestiegen ist.

Dafür ist der Elko nicht dimensioniert.

Mit intakten Kondensatoren geht vielleicht auch UKW gleich wieder richtig.

Gruss, Jens
rorenoren
Hat sich gelöscht
#145 erstellt: 30. Mrz 2008, 00:37
Habe gerade einen baugleichen Trafo herausgeholt.
(ist das Netzteil für einen Verstärker von mir, deshalb lackiert)

Der hat auch gebrummt.

Er ist mit den Messing Gewindestangen "modifiziert".

Unter dem "komischen Blech" liegt schon ab Werk ein Pertinaxkeil.






Wie man an den Kerben sieht, habe ich versucht, den Keil mit einem Schraubenzieher tiefer hineinzuprügeln.
(was geklappt hat)

Der Trafo brummt fast gar nicht mehr.

Gruss, Jens
jörg-525-touring
Stammgast
#146 erstellt: 30. Mrz 2008, 01:31
Moin Jens (woher kommst Du?),

rorenoren schrieb:

Mit Messing- Gewindestangen in 3mm Dicke (M3) kannst du durch die Nieten hindurchschrauben.
(Muttern dürfen aus Stahl sein, die Gewindestangen besser nicht)
Das komische Stahlblech lässt sich verschieben, etwas biegen und wieder zurückschieben.
Evtl. noch etwas unter das Blech klemmen.
(Pertinaxkeil oä.)
Ha, genau sowas hatte ich mir auch vorgestellt. Und Du hast das bei einem Baugleichen Trafo schon gemacht und ihn brummfrei gekriegt Alle Achtung. Dann werde ich das auch mal versuchen. Mal sehen, wo ich die Messingstangen her kriege.

rorenoren schrieb:

Vielleicht hilft die Kondensatorkur aber auch schon gegen das gröbste Brummen. Kann sein, dass die Stromaufnahme durch zu hohe Ruheströme gestiegen ist. Dafür ist der Elko nicht dimensioniert. Mit intakten Kondensatoren geht vielleicht auch UKW gleich wieder richtig.

Ja, mal sehen. Was würde es bringen, wenn ich den Netzteil-Elko größer Dimensioniere? Z.B. 100µF statt 50? Kann er dann auch bei leicht höherer Stromaufnahme das Brummen heraussieben? Oder muß ich die Widerstände im Siebglied dann auch anpassen? Aber wenn Du den Trafo brummfrei gekriegt hast, dann muß ich das auch hinkriegen
Ich habe seinerzeit noch einen kleinen Extratrafo eingebaut, der mir 12V für den Stereodecoder liefert.... hoffentlich ist der nicht auch für das Brummen verantwortlich.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#147 erstellt: 30. Mrz 2008, 01:49
Moin Jörg,

ich komme aus der Nähe von Hamburg.

Die Siebung zu erhöhen kann nützlich sein.

Ich würde aber zunächst alle anderen Probleme beheben, die für das Brummen verantwortlich sein können.

Wenn alles in Ordnung ist, könnte ein zusätzlicher 100µF Elko vielleicht das Brummen noch weiter verringern.
(wenn es keine Einstreuung in die NF Leitungen ist)

Die "M3 Gewindestangen" gibt´s in fast jedem Baumarkt.
(meist in der Abteilung, wo auch Aluprofile usw. sind)

1m kostet ca 3 Euro.

Gruss, Jens
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#148 erstellt: 30. Mrz 2008, 11:56
Moin Männer..

Jörg, meine Truhe brummt auch etwas, absolut vertretbar und stört mich nicht.
Wenn die EM84 vor der ECC85 liegt, kann die natürlich auch ausgenudelt sein, haste denn noch ne brauchbare EM?

Ansonsten kann ich Dir davon auch noch Eine beipacken.

Gruß Ralph
jörg-525-touring
Stammgast
#149 erstellt: 30. Mrz 2008, 23:48
Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Tips. Morgen ist mein Urlaub zuende und ich werde wohl erst etwas später wieder Zeit haben, mich mit dem Radio zu beschäftigen. Heute war auch den ganzen Tag eher langweilige Hauselektrik (Jalousie und Licht) dran
Mein 4/633 (das offenbar, laut einem Aufkleber, bei mir nicht aus einer Immensee-Truhe oder einem Tannhäuser oder Traviata oder Menuett, sondern aus der Exquisit-Fernsehkombi stammt) hat somit folgende 3 Baustellen, die ich demnächst angehe:
- Alle Röderstein-Papierkondensatoren durch rote WIMAs ersetzen
- Eingangs- und Ausgangsankopplung des Stereodecoders prüfen (Deemphasis ist geprüft und in Ordnung, tau = 15 x 33 = 49,5 µs) und verlorene Bässe und Lautstärke suchen
- Netztrafo gemäß rorenoren mit M3-Messinggewindestangen modifizieren.

Falls es jemanden interessiert: Ich habe im Netz neben dem MC1310 noch folgende anderen Stereodecoder-ICs ausfindig gemacht, die alle mehr oder weniger gleich simpel beschaltet werden und sich zum Nachrüsten von Radios wohl eignen: HA1156W, LA3410, LM1800N, LM4500A, MC1309, TDA1591, µPC1197C. Besonders bemerkenswert ist der LM4500A, da er angeblich HiFi-tauglich ist und sehr wenige Audio-Verzerrungen liefert. Extern muß das Ding nur mit Rs und Cs (keine Ls oder Quarze) befrickelt werden.

Bis bald,
Jörg
jörg-525-touring
Stammgast
#150 erstellt: 30. Mrz 2008, 23:52
Hallo Ralph,
Belzebub69 schrieb:

Wenn die EM84 vor der ECC85 liegt, kann die natürlich auch ausgenudelt sein, haste denn noch ne brauchbare EM?

Hmmmmmm... eine EM84 habe ich noch. Bevor ich mir die ECC85 oder die EM84 ansehe, will ich erst mal die anderen drei Baustellen angehen. Danach komme ich gern auf Dein Angebot zurück, vielen Dank schon mal im Voraus
Gruß, Jörg
Bertl100
Inventar
#151 erstellt: 31. Mrz 2008, 16:59
Hallo!


Wenn die EM84 vor der ECC85 liegt, kann die natürlich auch ausgenudelt sein,


So kann man das jetzt nicht sagen. Die EM84 zeigt die Ratiospannung bei UKW an. Wenn die beiden Leuchtbalken ziemlich weit zusammen gehen, und das bei allen Sendern, dann ist davon auszugehen, dass die letzte ZF-Stufe in Begrenzung geht, was ok ist. Dann wäre der Empfang normal, und es müßten alle stärkeren Sender gleich laut sein.

Eine richtige automatische Verstärkungsregelung bei UKW haben in den 60er Jahren fast keine Geräte. Bei AM hingegen sehr wohl. Bei UKW wird immer mit Begrenzung der letzten ZF-Stufe gearbeitet. Manchmal gibt es noch eine Rückregelung der UKW-Vorstufe bei starken Sendern. In diesem Gerät aber nicht.

Wenn nun das mag. Band niemals ganz zusammen geht, sondern immer nur so halb, mal mehr mal weniger, dann wird in der Tat Jens' Vermutung zutreffen:


wenn der Ton auf UKW leise ist, der Empfang aber gut, liegt es vielleicht an der ZF Stufe.
(kenne mich da aber auch nicht weiter aus)


Generell ist zu sagen, dass man mit nur zwei ZF-Stufen auch niemals einen hervorragenden Stereoempfang hinbekommen kann.
Dazu sind 3 ZF Stufen nötig.
Mögliche Fehler:

- g2 Spannungen der ECH81 und EF89 ok? Beide sollen Größenordnung 70V sein.
- ECH81 und/oder ECC85 verbraucht. Die EF89 ist praktisch nie kaputt. Ich möchte sogar sagen nie.

Gruß
Bernhard
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