Marantz 2325 linker Kanal defekt

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jlh
Neuling
#1 erstellt: 21. Jan 2013, 17:09
Hallo,

vor ein paar Wochen bin ich auf dieses Forum gestoßen und habe deshalb meinen alten 2325 vom Speicher geholt und erst mal sauber gemacht. Dann habe ich nach und nach die Kondensatoren getauscht was wunderbar geklappt hat.

Ich habe allerdings die Kondensatoren im Bufferamp (PH01) wieder zurückgetauscht und beim anschließenden Einschalten lief der linke Kanal obwohl ich die Lautstärke noch auf null hatte. Eine Untersuchung ergab, daß ich die Leiterbahn von CH05 zu HH05 beim Entlöten abgerissen hatte. Diese habe ich geflickt aber der Fehler ist immer noch da. Ich habe den Schaltplan mal studiert und ich komme immer mehr zum Entschluss, daß dieser Lapsus nichts damit zu tun hat. Ich hatte auch den Preamp ausgebaut um besser an die Platine zu kommen. Aber da wurde nichts verändert. Ich vermute den Fehler aber dort.

Zusammengefasst habe ich jetzt folgendes Problem. Nachdem Einschalten, ich habe den Radio als Quelle, hört man bereits etwa bei knapp Zimmerlautstärke den Sender obwohl der Lautstärkeregler auf 0 ist. Dreht man den Regler langsam auf kommt der rechte Kanal, der linke bleibt unverändert. Balance hat einen leichten Einfluss auf die Lautstärke des linken Kanals, es wird ganz links oder ganz rechts etwas leiser (Lautstärkeregler auf 0). Der Ton klingt als hätte man Höhen, Mitten und Bass auf flat. Ich habe die Platine mit dem Vorverstärker (PE01) nur ausgebaut und wieder eingebaut (Stecker).

Kann mir jemand sagen wo ich da suchen soll?


Viele Grüße,

Jerry
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2013, 18:55
Hallo zusammen,

ich würde ja den Fehler schon auf der Platine suchen, wo der Lautstärkeregler sitzt, also PE01.
Generell wirst du wohl selber einen Fehler eingebaut haben.
Solche Fehler sind generell aus der Ferne schwer zu finden, weil ja alles mögliche passiert sein kann!

Gruß
Bernhard
jlh
Neuling
#3 erstellt: 22. Jan 2013, 00:34
Hallo Bernhard,

da hast Du wohl recht. Ich dachte nur, das der Fehler dem erfahrenen Techniker vielleicht bekannt vorkommt da das ja schon aussergewöhlich ist. Wann bleibt denn was an obwohl es eigentlich aus sein müßte? Normalerweise ist es doch gerade umgekehrt.

Ich prüfe im Moment PE01. Habe aber noch nichts gefunden.

Grüße,

Jerry
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2013, 11:58
Hallo zusammen,

nun, wenn der Fehler in der Nähe des Lautstärkepotis liegt, dann kann eine Unterbrechung z.B. der Masse der Potischleifbahn, oder eine Brücke - grob gesagt - zwischen Ein- und Ausgang des Potis sehr wohl deinen Effekt bewirken.
Ist nicht vielleicht einfach irgendwo ein Draht abgerissen?

Miss doch mal nach, ob sich am Poti bei beiden Kanälen ähnliche Widerstandswerte misst. Gemessen bei verschiedenen Stellungen des Potis.

Gruß
Bernhard
norman0
Inventar
#5 erstellt: 22. Jan 2013, 12:00
Hallo Jerry,

ich würde alle Lötstellen, die Du angefasst hast überprüfen. Außerdem könntest Du ein Kabel eingequetscht haben. Du könntest auch ein Kabel abgerissen haben (Anschluss des Lautstärkeregler). Das es an einem falschen Elko liegt, ist unwahrscheinlich.
Wie vorher schon gesagt, wird der Fehler irgendwo im Vorstufenbereich versteckt sein. Dies kannst Du prüfen, indem du Vor- und Endstufe an der Rückseite des Geräts trennst.

edit: da war der Bernhard 2 Minuten schneller


[Beitrag von norman0 am 22. Jan 2013, 12:01 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 22. Jan 2013, 12:02
... eines muß ich noch loswerden:

Auf Verdacht sehr viele Bauteile wechseln, die vermutlich nicht mal kaputt waren, ist nicht immer eine gute Idee!
Das aber nur am Rande


Gruß
Bernhard
norman0
Inventar
#7 erstellt: 22. Jan 2013, 12:08

Bertl100 schrieb:
Auf Verdacht sehr viele Bauteile wechseln, die vermutlich nicht mal kaputt waren, ist nicht immer eine gute Idee!
Das aber nur am Rande :L

Aber es klingt danach doch um so viel besser
jlh
Neuling
#8 erstellt: 23. Jan 2013, 00:41
Hallo Alle,

danke für Eure Hilfe. Ich habe nach intensivem Studiums des Schaltplans auch schon den Preamp im Verdacht. Komm aber erst morgen dazu das anzugehen. Jetzt wo ich weiß wo ich suchen soll wird das hoffentlich kein Problem. Ich war ratlos da ich an diesem NICHTS verändert habe.

- Der Grund für den Kondensatortausch ist ja weil der Verstärker fast 30 Jahre auf dem Speicher stand. Angeblich klingen neue besser, wenn man die richtigen nimmt.

- Das habe ich aber nicht. Also habe ich die Kondensatoren auf dem Bufferamp zurückgetauscht. Also neue raus alte rein. Haben vorher, meine ich, besser geklungen. Dabei habe ich die Leiterbahn zwischen Elko und Transitor gekappt.

- Um zum Tausch da besser ran zukommen habe ich den Preamp ausgebaut. Dieser ist am Chassis über die Potis und ein Schalter verschraubt und wird mit einem Stecker angeschlossen. Diesen habe ich zur Seite gelegt und nichts daran verändert. Beim Einbau ist eigentlich nichts falsch zu machen. Kabel sind alle am Stecker drann.

Ich habe erst den Bufferamp geprüft. Gab ja "nur" 10 Lötstellen und die Brücke. Mogen kommt die Vorstufe drann. Ich melde mich dann.

Grüße,

Jerry
ruesselschorf
Inventar
#9 erstellt: 23. Jan 2013, 03:19
Hallo zu später Stunde,

der VV besteht im Wesentlichen aus je einem Op-amp (BA311) pro Kanal. Überprüfe mal die Gleichspannungen an den op-amps, die sollten übereinstimmen.
Im Fehlerfall verdächtig sind auch die Tantalperlen im VV, 4 blaue Perlen in einer Reihe. Die kannst Du auch auf Verdacht durch Alu Elkos ersetzen, 1,5µF und 3,3µF sind, glaube ich, die Werte.
Durch den komischen Tone-Mode Dreh-Schalter ist die Schaltung - Marantz typisch - recht unübersichtlich.

Beste Grüße, Helmut
jlh
Neuling
#10 erstellt: 23. Jan 2013, 23:30
Vielen Dank Euch,

ich hätte den Fehler durch den Käse am Bufferamp nie auf dem VV gesucht. Aber er war dort! Nach langem Messen habe ich den Täter gefunden. Es war der Stift 13(!) des Steckers. Die Lötstelle des Stifts ist beim Stecken warum auch immer gebrochen. Ich versteh zwar nicht warum es dann zu diesem Fehler kam, aber egal... Er geht wieder

Danke für den Tipp!

Jerry
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2013, 09:23
Hallo Jerry,

na dann Gratulation!

Gruß
Bernhard
norman0
Inventar
#12 erstellt: 24. Jan 2013, 11:46
Glückwunsch!!
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