Fostex T60RP Reviews der Rundreise

Vorab schon mal ein dickes Dankeschön an Mega Audio, die
diese Rundreisen mit den Fostex Kopfhörern ermöglicht haben


Hier nun der T60RP






Bei dem T60RP bin ich etwas ratlos, einerseits ist es ein toller Kopfhörer, mit einer super Verarbeitung und einem fantastischen Treiber, andererseits ist er leider nicht für meinen Geschmack abgestimmt.

Aber alles der Reihe nach,
der T60RP kommt in einer schlichten Verpackung, mit einem Transportbeutel und einem guten, aber etwas kurzem Kabel daher.
Das Kabel wird an einer Seite, mittels Klinkenstecker, der Schalen angebracht, finde ich etwas praktischer, als auf zwei Seiten, so hat man etwas mehr Bewegungsfreiheit.

Die Schalen des T60RP sind im Gegensatz zu seinen kleineren Brüdern aus Mahagoni, sehr schick, obwohl das Design natürlich wie immer Geschmacksfrage ist.
Die Polster sind aus Kunstleder, hier mag ich persönlich ja lieber echte, blutige Tierhaut

Der Kopfhörer ist von der Verarbeitung sehr robust gebaut, eben ein echtes Arbeitstier, da ist alles vernünftig, durchdacht und für die Ewigkeit gemacht.

Leider ist mir der Bügel etwas zu straff, wäre es mein Kopfhörer, würde ich den etwas weiten/aufbiegen müssen, um ihn dauerhaft tragen zu können, so drückt er doch ziemlich auf die Ohren, ich habe einen Kopfumfang von 58, also gar nicht so groß.

Beim Klang wird es für mich etwas schwierig, da ich nicht so auf die W-Shaped-Abstimmung stehe, aber ich kann dennoch die vorzüglichen Eigenschaften der eingebauten Lautsprecher erkennen.

Da hört man wirklich sehr viele Details, die bei manch anderem Kopfhörer in dieser Preisklasse einfach nicht hörbar sind.
Die Treiber des T60RP würde ich gerne einmal in einem anders abgestimmten Kopfhörer hören wollen, da ginge mMn einiges!

Durch die Betonung in den Mitten, kann ich mir den wirklich auch im Tonstudio als "Monitor" für Gesang, Gitarre usw. als "Lupe" sehr gut vorstellen.

Für meinen Hörgeschmack musste ich mit EQ eingreifen, da war dann alles in bester Ordnung vom Klang, Bass, Mitten und Höhen dort, wo sie für meinen Geschmack hingehören, sehr detailreich und dynamisch.

Allerdings sehen die EQ Einstellungen, um einigermaßen auf "neutral" zu kommen zum Teil schon sehr heftig aus,
aber es geht hier nur um meinen persönlichen Geschmack, den zB ein Fostex-TH610 oder ein ATH-R70X sehr gut treffen, ohne mit EQ eingreifen zu "müssen".

Wie gesagt, wer mit der Abstimmung kein Problem hat, bekommt hier die gewohnte Qualität von hochwertigen Fostex Kopfhörern, für mich bleibt aber der TH610 mein Fostex-Liebling.

Lizzy, kommt von Dir auch noch ein Review?

btw. ein bisschen schade finde ich es schon, dass Fostex beim T60 am Design so gut wie gar nichts verändert hat, außer die Schalen nun in Holz zu machen. Ansonsten 1:1 das gleiche "altbackene" Design, wie die Vorgänger.
Ich finde sogar, dass schwarzes Kunststoff in diesem Fall besser passt, als Mahagoni. Aber Geschmacksache.

Ich finde die TXXRP Reihe trotzdem toll. Aber nur die Treiber.

Ein richtiges Review habe ich im Grunde bislang nicht.

Ich wollte den Fostex gerne hören, da ich selber einen T50 RP habe, den ich auch selbst gemoddet hatte. Ich habe auch mal die "berühmten" Mods von Dan Clark und Peter Neumann gehört. Da intereierte mich natürlich, wie Fostex eigener Moddingversuch sich dort einreiht.

Äußerlich fällt als erstes natürlich das Material der Schalen auf. Optisch macht das Holz einiges her, allerdings fühlt es sich relativ dünn an. Für mich nicht die wichtigste Änderung. In Sachen Comfort hat Fostex ordentlich nachgebessert, da geht der Urahn imo aber auch gar nicht. Die Ohrpolster wurden durch welche mit einem etwas größerem Volumen getauscht und sind jetzt ok. Imo sind die Brainwavz und Shure aber immer noch bequemer. Zusätzlich hat man dem T60 auch ein Kopfband spendiert, wie verschiedene Modder dies auch an den Original gezimmert hatten. Das verbessert das Tragegefühl schon erheblich und macht den Hörer insgesamt dann doch sehr bequem.

Klanglich hat man auch ein wenig dran geschraubt, wobei ich mir vorstellen kann, dass die Klangveränderung fast ausschließlich auf die Polster und eine leicht höhere Bedämpfung zurückzuführen sind. Dies hat einen etwas glatteren Frequenzverlauf zur Folge. Die Abstimmung ist aber immer noch etwas speziell, klingt für mich ein wenig nach den besseren Grados. Die Bekannten Mods bieten hier aber doch nochmal wesentlich mehr. Etwas mehr Dämmmaterial würde dem Treiber auch unabhängig von der Abstimmung gut tun.

Insgesamt ein Hörer, der schon Spaß macht und sicher Freunde finden kann, für mich passt er aber nicht so wirklich. Um ihn noch weiter zu modden, eignet sich ein T 50 weiterhin besser und wer keine Lust auf Modding hat, ist mit einem kleinen Hifiman imo besser dran.

Was zum Fostex noch ergänzt werden sollte, ist der recht große Leistungshunger. Der braucht schon recht viel Verstärkerleistung um auf Touren zu kommen. Da man bei ihm schnell auf die Idee kommen kann, mit EQ zu tüfteln, gilt das natürlich doppelt.