Penon Volt Review

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n00kie
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jun 2023, 17:47
dd

Komfort, Optik, Qualität und Zubehör

- mittelgroßes aber leichtes Gehäuse, gerade noch geeignet für kleinere Ohren
- anprechendes faceplate Design mit blau-getönten Transparenz look
- dadurch sieht man schön die einzelnen Treiber und die Schallröhrchen

- Penon typisch schlichter Karton aber praktisch-kompakte Größe für den Alltag
- reichhaltiges Zubehör (viele Eartips, Bürste, Clip sowie zwei weitere Etuis neben Leder Case)
- Penon typisch hochwertig-geflochtenes Kabel mit Balanced Stecker (SE Adapter liegt bei)
- Ear-Hook relativ locker für meinen Geschmack

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Klangeindrücke

- IEM für Basshead mit relativ zahmer Abstimmung im Höhenbereich
- dadurch sehr langzeittauglich und prädestiniert für Laute Musik Sessions
- Bass Quantität für meinen Geschmack too much (siehe Vergleich zum neutralen Vortex)
- keine Trennung von Tief- und Middbass erkennbar
- allgemein blutet der Bass zu sehr in die unteren Mitten ein (z.B. bei E-Bass Präsenz)
- sehr warme Abstimmung kann aber sehr musikalisch klingen bei Pop Musik
- die 4 EST Treiber leider etwas dezent abgestimmt dadurch zu wenig Biss im Höhenbereich
- die 2 BA Treiber hingegen wesentlich präsenter in den Mitten (Penon House Sound)

Fazit

Der Penon Volt ist eine gute Wahl für den gut betuchten Basshead, der ebenso Wert legt auf organisch klingende Mitten. Meinen Geschmack trifft er nicht, da er mir einerseits zu basslastig ist und andererseits vermisse ich die Energie in den oberen Mitten. Vom tuning fände ich ein Mittelding zwischen Shuoer EJ07m und dem Volt wesentlich interessanter im Preisbereich zwischen 500-1000 €.

Technisch gesehen gibt er sich allerdings keine Blöße. Schlagzeugbecken klingen grundsätzlich korrekt und nicht „verschmiert“. Mikrodetails lassen sich trotz des „safe tunings“ stets gut heraus hören (nennen wir es entspanntes „sezieren“) und die Klangbühne ist wie bei den meisten Mehrfachtreiber Sets vollkommen solide in Weite und Tiefe auszumachen. Lauter kann ich übrigens mit keinem anderen bisher getesteten IEM Musik hören. Also nicht übertreiben mit der Laustärke!

Wie immer vielen dank an HiFi-Passion für’s Bereitstellen interessanter IEMs und an Markus für die Organisation der Rundreisen!


[Beitrag von n00kie am 17. Jun 2023, 17:50 bearbeitet]
user712
Stammgast
#2 erstellt: 22. Jun 2023, 00:17
Mein Dank geht vorab an Markus und Hifi-Passion für die Möglichkeit wieder einen weiteren IEM kennenlernen zu können.

Der Penon bietet was fürs Auge. Alles ist stimmig in Blau: InEars, Kabel, Case. Alles auch sehr gut ausgeführt. Das Kabel macht keine Probleme. Adapter für alle gängigen Anschlüsse sind vorhanden. Die KH sind zwar groß, aber lassen sich noch gut im Ohr verstauen, wenn auch an der Grenze des Bequemen.

Doch nun zum wichtigsten, dem Klang.
Kurz gesagt, ich hatte keinen Spaß. Der Bass ist noch o.k. wenn auch nicht berauschend. Mitten kommen auch ganz gut. Frauenstimmen sind klar, auch viele Instrumente. Die räumliche Darstellung ist auch o.k. Aber irgendwie fehlt die Euphorie. Ich hatte in den Rundreisen keinen Hörer, auch für weniger potentielle Anschaffungskosten, der so langweilig, dumpf und verhangen klang. Vom Soundiing ist er noch dicht am 64 Audio U18S. Dieser klingt jedoch wesentlich analoger, unverfärbter, realistischer. Auch beim Vergleich mit dem Shuoer Tape Pro habe ich Ähnlichkeiten
zwischen den beiden festgestellt. Die Hochtontreiber basieren auf dem gleichen Prinzip.

SummaSumarum: Gefällt nicht, was soll ich noch schreiben? Ich habe den Penon weggepackt und höre jetzt den Tia Fourte Noir.
Fotoingo
Stammgast
#3 erstellt: 04. Jul 2023, 14:15
Ich muß zugeben, ich ärgere mich ein wenig über Penon.
Da ist ein etablierter Hersteller, der versucht, mit einem nicht alltäglichem Konzept einen ungewöhnlichen Hörer auf den Markt zu bringen.
Und Penon hat beim Design auch einen sehr guten Start hingelegt. Das Blau ist schon cool, er ist transparent mit einer kunstvollen Faceplate.
Auch der Tragekomfort, obwohl er nicht klein ist, passt.
Soweit hat Penon ja alles richtig gemacht.

Penon Volt

Und das Kabel, ohne Microfonie, verknotet nicht, ist nicht zu schwer und gefällt mir optisch auch gut.

Penon Volt Kabel

Aber die Abstimmung der vier Elektrostatischen Treiber mit den zwei Balanced Amature und dem Dynamischen Treiber hat Penon irgendwie nicht in den Griff bekommen.

Kurz gesagt, in den oberen Mitten finden sich Schärfen, die da nicht hingehören.
Schlimmer ist aber noch, daß der Bass, der an sich ein gutes Volumen hat, in die Mitten mit reinspielt. Dadurch klingen dunklere Stimmen, wenn Oberbass dabei ist, einfach etwas dumpf.
Das merkt man natürlich nicht bei jedem Song, aber auch die Höhen sind eher zurückhaltend abgestimmt, was den Eindruck des Dumpfen und belegten Klanges noch unterstützt.
Gut, ich würde den Volt als langzeittauglich einschätzen, aber trotzdem sind die Schärfen wahrnehmbar.
Ich glaube, Penon hätte sich mehr Zeit mit der Abstimmung lassen sollen, die eingebauten technischen Teile sind ja an sich von höherer Qualität.
Deshalb ärgere ich mich ein wenig über Penon, weil sie ja eigentlich den Mut haben, etwas interessantes auf den Markt zu bringen.
Der Penon Volt ist jedenfalls nicht, was ich für den Preis erhoffen würde. Jedenfalls klanglich gesehen.


[Beitrag von Fotoingo am 04. Jul 2023, 14:22 bearbeitet]
gd_hff
Stammgast
#4 erstellt: 05. Jul 2023, 16:50
Der Volt ist echt schick, fühlt sich gut an und der Bass, sowie das Tuning an sich, sehen interessant aus, weil es sich etwas vom normalen entfernt. Ich nehme den Schluss schonmal vorweg: Ich mag elektronische Musik und theoretisch ist der Volt dafür in Ordnung. Aber für alles andere kann ich ihm klanglich leider nicht wirklich viel abgewinnen (für den Preis).

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Allgemeines:

Problem #1
Die Resin Shell fühlt sich gut an und ist groß, aber nicht riesig. Komfort ist aber leider trotzdem ein Problem gewesen. ich konnte den Volt maximal 45 Minuten tragen, bevor es drückte und unangenehm wurde, was sicher an den nozzles liegt. Die sind ca 6.2mm breit und mit 3.7mm rel kurz. Der eigtl iem ist mit 6g nicht schwer, aber die tiefe ist mit 15.7mm rel hoch.

Problem #2
Das Kabel ist schick, qualitativ sehr hochwertig, hat einen schönen Chinslider aus Metall und keinerlei Mikrofonie. Oh, und auch ganz großes Lob dafür, dass oben keine earhooks angebracht wurden. Ich finde das fast immer angenehmer für den Langzeittragekomfort. Und trotzdem würde ich den Volt nicht mit dem Kabel betreiben wollen da es 51g mit dem Adapter wiegt und damit zu schwer und unflexibel für mich ist - es wollte mir den IEM gerne aus dem Ohr ziehen. Ich kann mir vorstellen, dass andere das Kabel dank der Wertigkeit allerdings lieben werden, aber für mich war das nichts.

Accessoires und die Verpackung sind gut. Es gibt einen haufen Tips. Das Ledercase ist top und minimalistische Verpackungen sind immer gut.

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Klang - Problem #3?

Hier muss ich mich dem Rest des Threads größtenteils anschliessen. Durch den Bassbleed in die Mitten klingen Stimmen sehr warm, das funktioniert manchmal, aber stört auch teils oder wirkt unnatürlich (insb Frauenstimmen). Die Musikrichtungen die für mich am besten funktionierten waren Electro und Phonk. Die Bassmenge ist relativ hoch, aber impact vermisste ich teils trotzdem. Keine Ahnung wieso, ehrlich gesagt. Vielleicht ists die Textur und Abtrennung des Basses die hier nicht ideal ist für impact. Obere Mitten und Treble waren auch relativ zurückhaltend, was bestimmt auch dazu beitrug dass ich Imaging und Räumlichkeit als nicht besonders stark empfand.

Insgesamt hatte ich hier das gleiche Problem wie User712 - der Spaß beim hören war leider nur begrenzt da.

Danke an Steven und Hifi-Passion für die Rundreise. Ich bin happy dass ich Penon mal hören konnte auch wenn das Ergebnis jetzt nicht überzeugend war
RunWithOne
Inventar
#5 erstellt: 18. Jul 2023, 09:07
Vielen Dank an HiFi Passion und Markus für das Zuverfügungstellen und die Organisation der Rundreise. Da mir die relaxte und langzeittaugliche Abstimmung bei Penon grundsätzlich gefällt, stand der Penon Volt schon länger auf meiner Liste. Die Frequenzantworten auf Squiglink hatten mich bisher jedoch von einem dirketen Kauf Abstand nehmen lassen. Der Bass des dynamischen Treiber sieht doch sehr betont aus. Dazu kommt je nach Messung eine Spitze bei 7 bzw. 8kHz, gefolgt von einem nicht unerhelblichen Superhochton Peak.

kurz über mich, meine musikalischen Vorlieben und Quelle
- im wesentlichen Rock- und Metalhörer
- bevorzugte Tonalität: ausgeglichen mit leicht warmer Tendenz
- muss sein: straffe Bässe und ausdruckstarke Drums
- wichtig: entspannte obere Mitten/Höhen gehen über Bühne
- gehört mit A&K SP2000T, OP Amp, Default Filter: Minimum

Grundsätzlich schließe ich mich den oben stehen Reviews an, möchte aber trotzdem meine Gedanken in Kurzform aufschreiben.

Unboxing
- zeitgemäße Verpackung mit wenig Schaumstoff
- kleines zweckmäßiges Hardcase
- große Auswahl an Eartips
- 2x Balanced Adapter
- geflochtenes optisch ansprechendes Kabel ohne Mikrofonie
- optisch hervorragender und stimmiger Gesamteindruck

Haptik/Tragekomfort
- gerade Schallaustrittsröhrchen
- Seal leider nicht so perfekt für bei den bisherigen Penon IE (z.B Serial, Orb oder Vortex aus anderen Rundreisen)

Klang
- recht gute Reaktion auf Tiprolling
- starker aber nicht unbedingt super straffer Bass, der ein wenig in die Mitten blutet
- untere Mitten ziemlich relaxt, was den Hörer im gesamten wärmer klingen lässt
- obere Mitten manchmal etwas zu hart
- sehr gute Mikrodetails
- Bühne über dem Durchschnitt

Fazit
Insgesamt sehr relaxter Hörer, dem es etwas an Frische fehlt. Langzeittauglich in jedem Fall, aber die angesprochenen Spitzen treffen leider auf meine "Empfindlichkeiten" und verderben mit ein wenig den Hörspaß. Er spielt sauberer und räumlicher, aber weniger mitreißend als beispielsweise Serial oder Fan 2 aus gleichem Hause.
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