PSB M4U2 vs. Ultrasone, Sennheiser, Beyer

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robomobil
Inventar
#1 erstellt: 16. Dez 2012, 12:14
Ich habe in der letzten Zeit einen geschlossenen Kopfhörer gesucht und bin nun fündig geworden. Da es zu dem Modell hier noch nicht viel gibt nun ein kleines Review (mein erstes). Photos kommen aus dem Handy.

Ausgangssituation: wir haben eine zentrale Anlage, über die Musik gehört wird und Filme gesehen werden. Das diese naturgemäss im Wohnzimmer steht, benötige ich, wenn ich z.B. einen Film nicht mitsehen möchte und anstatt dessen Musik höre einen Kopfhörer der gut isoliert.

Zu mir: Ich schere mich nicht um Messwerte und glaube nicht, das eine Aufnahme genau das wiedergibt, was im Studio passiert ist. Das Musikhören muss mir Spass machen, und wenn mich ein Gerät zum mitwippen bringt, ist das für mich ein gutes Zeichen. Hifispeak amüsiert mich mehr, das ist so wie "eine leichte Himbeernote im Abgang" bei Aldis 1,99 Rotwein. Aber man liest so viel von dem Zeug, das man schon mal genau so etwas verzapft. Entschuldigung dafür vorab.

In den letzten beiden Wochen habe ich mir folgende Modelle intensiv angehört:

Ultrasone Signature Pro
Sennheiser Momentum
Beyerdynamic T70
und
PSB M4U 2

Folgende Stücke wurden genutzt:

Bat for Lashes - Laura
Kurt Elling - Stepping out
Holly Cole - You only Live Twice
Jon Lord - Concerto for Group an Orchestra

und weiter Stücke der o.a. CDs. Nicht weil sie Aufnahmetechnik so herausragend sind, sonder weil sie bei mir z.Zt. on heavy Rotation sind.

Verarbeitung

2012-12-16 09.40.56

Bis auf ein/zwei unsaubere Plastikkanten ist der PSB sehr gut verarbeitet. Gelenke aus dickem Metall, eine Metallaufhängung der Muscheln, sauber gearbeitete Polster und Bügel, alles sehr schön. Lackoberfläche hätte ich nicht gebraucht, aber ein Putztuch ist ja dabei. Auch der Sennheiser ist sehr gut verarbeitet, die Verstellung ging noch sehr zäh, er kam aber auch direkt aus der Verpackung. Den Ultrasone kann man nur makellos in der Verarbeitung nennen, kostet aber auch mehr als das doppelte des zweit teuersten. Der Beyerdynamic fällt dagegen klar ab, hat zwar Metallbügel, aber die eingesetzten Platzmuscheln und Polster wirken deutlich weniger Wertig.

Komfort

Obwohl ich einen grösseren Kopf (Helmgrösse 62/63) habe, liessen sich alle Hörer sehr gut drauf einstellen. Der Anpressdruck des Beyerdynamic war sehr gering, zusammen mit den sehr grossen Muscheln war er fast schon etwas wackelig. Der Sennheiser saß bequem auf den Ohren, er ist sehr leicht. Der Ultrasone sitzt satt auf dem Kopf, auch länger angenehm, der PSB kommt da knapp dran. Die Polster des PSB sitzen knapp, für meine Ohren OK, Leute mit grösseren Ohren könnten da Problem kriegen. (Ein im Geschäft vorhandener Sennheiser HD700 war noch angenehmer zu tragen, aber da offen keine Alternative)

Klang

Nun zum Klang. Ich höre sehr gerne Frauenstimmen und lege daher grossen Wert auf eine saubere (zumindest nach meinem Empfinden) Darstellung der Höhen. Den Ultrasone hatte ich vor einer Woche bei meinem HIFI Händler separat gehört. Sehr schöner Bassberech mit Punch, hat wirklich spass gemacht. Als dann aber Bat for Lashes -Laura lief war es mit der Freude vorbei. Harsche Höhen, die Stimme wurde wirklich nervig. Ich habe es dann mit den anderen CDs probiert. Der Hörer machte soweit alles richtig, aber diese Höhen, das ging gar nicht.

Die anderen drei konnte ich bei einem Kopfhörerhändler in Köln zusammen testen.

Der Sennheiser klang angenehm, die Höhen waren nicht überbetont, nur des Bassbereich war etwas "mumpfig". Er war sehr schnell aus dem Rennen und es lief auf ein Duell zwischen Beyerdynamic und PSB zu. Meinen Frauenstimmentest schaffte der PSB sehr gut, höhen waren ausgeprägt aber die Stimmen nervten nicht. Das Bassbereich war nicht so kräftig wie beim Ultrasone, aber in meine Ohren exakt und mit dem nötigen Volumen.

Dann kam der Beyer. Im Bass etwas zurückhaltender, Bassgitarren klangen mit dem PSB besser, aber mit klaren Höhen, die Beckenschläge sauber und laut, kleine Percussioneinlagen gut hörbar. Sauber, dachte ich, aber dann kam Bat for Lasches. Die Stimme von Natasha Khan nervte tatsächlich noch mehr als beim Ultrasone. Und Kurt Hellings stimme wurde genauso. Der Mann hat eine schöne, samtige Stimme der ich immer zuhören kann, aber nicht über den Beyer. Als noch einen Quercheck. Nach mehrmaligen Hin- und Her stand für mich fest, der Beyer hat keine sauberen, sonder schlicht zu laute Höhen. In den letzten 15 Jahren haben mich mehret Beyerdynamic begleitet, aber dieser wird die Geschichte nicht fortführen.

Fazit

Wie man schon dem Titel entnehmen kann, habe ich mir den PSB zugelegt und bin sehr zufrieden. Ich habe noch den ganzen Samstagabend Musik gehört (anstatt zum 17 mal Ottos Eleven zu schauen ;-)) und meine Eindrücke vom Test wurde bestätigt.

Die Extras wie NC und KHV werde ich noch testen, zumindest das NC scheint mir bei einem ersten Quercheck mit dem Bose QC3 meiner Frau besser zu funktionieren. Mit angeschaltetem KHV wird der Hörer sehr (!) laut, wie sich das auf den Klang auswirkt werde ich noch prüfen.

P.S. Dies ist eine Privatmeinung, so dass jegliche Garantie ausgeschlossen ist.

Mein Hörplatz: (keine Angst, der KH steht nicht immer da)

2012-12-16 09.39.19
robomobil
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2012, 21:15
Ich dachte mir schon, das mein erstes Review nicht perfekt ist, aber zumindest mit Kritik hätte ich gerechnet.

Oder ist der Hörer so uninteressant? Ich setze ihn mir jetzt auf jeden fall auf.


[Beitrag von robomobil am 17. Dez 2012, 21:16 bearbeitet]
Mr.TNT
Stammgast
#3 erstellt: 08. Jan 2013, 01:06
nAbend,

Danke für dein Bericht und nein du bist nicht ganz allein

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PSB M4U1 hab ich mal hörschen dürften, war so kann kleiner (privbater laden ) der typ hatte mom. 3 zimmer woll mit cd gehabt und ich meine die räume komplett wände mit cd......

Der hatte 3 modelle PSB M4U1 und 2 weitere die aber eins bei 800€ und dann über 1000€ ( frag mich bitte jetzt ne nach den modellen )

Er wahr einerseit angetan das so junge bursch wie ich (31) nach qualität suchte und beratete mich mit freude ( 60+ weiss wie ich das meine aber positiv gemeint )

Da hab ich dann gesagt ui 400€ wäre für anfänger mehrr als genug um ein einstieg zu bekommen

Ok PSB M4U1 aufgesetz und der mit echt goilen resiever und dann dazwischen die kleinen verstärker oder d/w wandler weiss ne genau dran gehabt angeschmissen,.....kinglade war dann untern war sprachlos.....leider leider war aber batterie ? akku ? leer und war nur passiv.

Der tiefe berreich hat mir gefehlt und seit dem lässs mich einerseit im kopf nicht in ruhe obs richtige oder falsche für mich ist,...müsste nochmal nur aktiv erleben also mit akku voll, denn erst da soll laut test richtg loslegen. Denn mitte und hoch ton und bühne mässig was es für mich was eine Gottes erläuchterung.

Oder doch zu eine deutsche Marke greifen ???, glaub da hilf nur ein tag urlaub und mal zu thomann / Bamberg fahren

Mir gefällt der UE Triple fi10 enorm gut vorallem bei blues u.s.w. die gitarre, stimme.schlagzeug einfach hammer und im tiefen berreich deckt er nach meine meinung jegliche art von tiefe sauber ab bis richtung kickbass ( ingesamt tatsächlich subwoofer gefühlt ) aber nicht wie bei dr beats die katte ich keine 10 sec. aufgehabt bei MM....und des von einem 31 jährigen, mich selber gewundert

gruss TNT

PS: kann nur einmal eine Stange Geld rauswerfen
Animefreak3K
Stammgast
#4 erstellt: 30. Mrz 2013, 21:00
Also ich hab meinen PSB M4U2 in Kombination mit dem AK 100, was soll ich sagen?

Die Musik spielt nur für mich .

Kanns nur jedem empfehlen, PSB baut die LAutsprecher und Kopfhörer für die Hörer, d.h. die richten sich bei der Entwicklung auch danach.
DerLaie265
Neuling
#5 erstellt: 11. Feb 2014, 15:01
Ich besitze den PSB M4U2 und höre damit FLAC über einen Internetanbieter (WIMP).
Ich empfange und verarbeite über iPhone 5 + DAC Beyerdynamic A200P und bin SEHR zufrieden.
Der PSB hat einen sehr sauberen und eher warmen Klang.
Für mich genau der RICHTIGE.
Habe vorher so ziemlich ALLES zwischen 400 und 700€ gehört. Sennheiser HD 700, HIFI MAN 500, BW P7 etc.
Mein subjektives Empfinden war, dass der psb den angenehmsten und trotzdem noch ehrlichen Klang hatte.

Das NC arbeitet auch sehr gut!
Ich-hab-da-mal-ne-Frage
Stammgast
#6 erstellt: 02. Dez 2015, 03:33

robomobil (Beitrag #1) schrieb:

zumindest das NC scheint mir bei einem ersten Quercheck mit dem Bose QC3 meiner Frau besser zu funktionieren.



hmmm.....sorry, robo, aber aus diesem Satz kann ich leider nicht herauslesen, bei WELCHEM Hörer das NC "besser funktioniert" hat. Bose oder PSB ?

...und hattest du vielleicht mittlerweile die Gelegenheit, diesen Aspekt (Noise Cancelling) noch etwas genauer zu untersuchen, als bei deinem ersten Höreindruck ?

Für mich wäre es sehr wichtig, bei welchem Hörer das NC letztlich besser ist und ob es da nur geringe Unterschiede oder deutlich hörbare Unterschiede gibt....

Danke im Voraus an alle, die etwas zu diesem Vergleich in Sachen NC zwischen PSB und Bose beitragen können....
robomobil
Inventar
#7 erstellt: 07. Dez 2015, 09:29
Hallo,

ist jetzt aus der Erinnerung, da wir den Bose nicht mehr haben. Das NC beim Bose fand ich deutlich besser. Dafür ist der Klang IMHO halt deutlich schlechter.

Da ich den Hörer nur zu Hause nutze und da NC nicht benötige, habe ich das auch nicht weiter untersucht.
Ich-hab-da-mal-ne-Frage
Stammgast
#8 erstellt: 07. Dez 2015, 15:33
Danke für die Rückmeldung !

Ich hatte zwischenzeitlich die Gelegenheit beide Hörer selbst zu testen und komme zu dem gleichen Ergebnis wie du....
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