Shure SE 215 vs. SE 315 vs. 425

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LJSilver
Inventar
#1 erstellt: 08. Mrz 2017, 10:50
Da ich leider nach über 5 Jahren meine Shure SE 215 verloren hatte, musste adäquater Ersatz her. Also dachte ich mir: Wenn schon, dann gleich ne Nummer besser. Ich war mit den SE 215 immer sehr zufrieden, vor allem mit dem pefekten Sitz und den Ohrbügeln beim Joggen. Auch der Klang war mit das beste, was ich bis dato (also ca. 2012) gehört hatte. Der Service, den ich einmal in Anspruch nehmen musste, weil eines der beiden Hörmodule defekt war, war Spitzenklasse.

Ich wollte also weiterhin bei Shure bleiben und entschloss mich den SE 315 zu testen. Das Testrepertoire bestand aus von mir oft gehörten Songs als FLAC über den Avinity USB DAC am Rechner (normalerweise unterwegs LG G4):

1. The Dead South - Banjo Odyssey. Dieser Song hat alles von bassiger Trommel über das Banjo bis zum Schellenkranz.

2. The Sounds - Thrill. Pop-Rock mit sehr flachem, faden Klangbild.

3. Zaz - On ira. Poppige Jazznummer mit sehr vielen feinen Klangdetails.

4. Metallica - Atlas, Rise! Zu guter Letzt noch der Metal-Härtetest.


Ergebnisse des SE 315 (Vergleich zum SE 215 aus der Erinnerung):

1. The Dead South - Banjo Odyssey: Separation der Instrumente nicht wesentlich besser als beim SE 215, der Klang etwas heller, weniger "blubbrig" und dunkel.

2. The Sounds - Thrill. Pop-Rock mit sehr flachem, faden Klangbild: Hier hat der SE 215 klare Vorteile. Das Klangbild klingt durch die Abstimmung des SE 215 gefälliger mit mehr Punch. Der SE 315 klang erschreckend fad und kraftlos!

3. Zaz - On ira. Der SE 315 arbeitet etwas mehr Details heraus und klingt heller, der SE 215 wirkt dunkler, dafür bassiger und subjektiv punchiger.

4. Metallica - Atlas, Rise! Zu guter Letzt noch der Metal-Härtetest. Bei lauter und stark dynamikkomprimierter Metal-Musik hat der SE 215 meiner Meinung nach die stärksten Probleme gehabt. Atlas, Rise! geht sogar noch, aber Sachen auf Death Magnetic z.B. klingen auf dem SE 215 einfach sehr breiig und eher nach Lärm. Der SE 315 ist hier ein Schritt nach vorne, löst etwas besser auf, weniger dunkel und breiig. Man muss es aber mögen, dass der SE 315 auch hier heller wirkt. Vielen Metal-Fans gefällt sowas nicht. Die wollen eher dunkel, bedrohlich, bassig.


Der SE 315 war schon besser als der SE 215, aber so ganz zufrieden war ich damit nicht. Über EBay ergab sich plötzlich die Gelegenheit relativ günstig an einen jungen, gebrauchten SE 425 ranzukommen und so lag der also gestern vor mir. Nun meine Eindrücke vom SE 425:

1. The Dead South - Banjo Odyssey: Wow, nochmal eine deutliche Steigerung zum SE 315, was die Bühne und Ausarbeitung von Details betrifft und im Vergleich zum SE 215 eine ganze Welt bessere Klangqualität. Es hört sich an als zöge man einen Vorhang von dem Lied.

2. The Sounds - Thrill. Hier bleibe ich dabei, dass der SE 215 am gefälligsten klingt. Das liegt aber an der flachen Mischung des Lieds, die auch beim SE 425 eher fad daherkommt. Da hilft auch die gegenüber dem SE 315 nochmals gesteigerte Feinauflösung nichts. Jetzt hört man sogar die Klangartefakte der Dynamikkompression etwas heraus.

3. Zaz - On ira. Ähnlich wie bei 1. offenbart sich beim SE 425 im Vergleich zum SE 215 eine ganz neue Klangdimension. Man hört Details, die ich beim SE 215 nie wahrgenommen habe. Im Vergleich zum SE 315 ist die Bühne breiter und man hört nochmal mehr Details.

4. Metallica - Atlas, Rise! Wie beim SE 315 ist das Ergebnis des SE 425 Geschmackssache. Wer es gerne krachen lässt, ist mit dem SE 215 auch hier fast besser dran. Der SE 425 löst das Lied extrem gut auf, nichts klingt suppig, dafür aber halt auch hell und recht analytisch. Trotzdem gefällt mir das Ergebnis durchaus, man hört halt Details die man vorher so nie wahrgenommen hat und die Bühne des SE 425 ist der Wahnsinn!


Fazit:

SE 215: Klar gesoundet und auf Mainstream getrimmt, basslastiger und dunkler
SE 315: Im Prinzip wie der SE 215 nur neutraler mit minimal besserer Auflösung
SE 425: Sehr neutral und analytisch, Feinaufllösung und Bühne überragend

Der SE 425 darf bleiben. Bei kritschen Songs (siehe The Sounds) muss aber wohl ein EQ Preset her.
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