Kleiner Vergleich Shure SE425 vs. Sony MDR-EX85

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Illum1nat0
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jun 2011, 09:33
Hallo Forum,

da ich so exzellent von euch hinsichtlich meines inear Kaufes beraten wurde siehe: http://www.hifi-foru...m_id=214&thread=7961 möchte ich mich mit einem kleinen Vergleichsreview dafür bedanken

Es ist weder ein Vergleich auf hohem Niveau noch werden gleichwertige Inears verglichen! Es gibt meine unverfälschten Eindrücke beim Hören wieder! Ich versuche zum ersten Mal das Gehörte zu beschreiben, weshalb ich um Verständnis bitte, wenn das eine oder andere unverständlich rüber kommt

Meinen MDR-EX 85 habe ich seit 3 Jahren und wurde zum Hören von Pop, Rock, Alternative Rock, Metall, Klassik, Oper, Jazz, Acit Jazz, Smooth Jazz, Soul, Funk, Groove, RnB u.v.m. benutzt (ich mag halt einfach MUSIK :D)

Das gleiche Schicksal wird nun auch dem Shure SE425 blühen
Aber nun habe ich mir einige Stücke aus verschiedenen Musikbereichen rausgesucht und versuche die Klangeindrücke zu beschreiben!
Vielleicht hilft dem einen oder anderen diese Einschätzung bei der Wahl nach dem richtigen Hörer weiter oder vielleicht auch nicht!

Doch nun fange ich mal an:

Mein erstes Stück ist direkt ein sehr anspruchsvolles von Transatlantic, die für ihre kurzen Stücke bekannt sind :o)

Transatlantic - Stranger in your Soul 250 kbps MPC (ersten 5:00 Minuten von 30:00

MDR-EX 85
Sehr stark betonter Bass, Gitarre klingt dumpf, der Klang hängt in den unteren Frequenzen fest, teilweise übersteuern die einzelnen Instrumente, sehr undifferenziertes Klangbild, Gesang ist tief und hängt ebenfalls ziemlich weit unten, eine Räumlichkeit kommt nirgends zum Tragen, klingt insgesamt irgend wie zusammengewürfelt ohne Linie

SE425
Sehr detailliert spielendes Schlagzeug, klingt natürlicher, die Gitarre ertönt plötzlich von der rechten Seite, schönes räumliches Klangbild, das Schlagzeug nimmt man in der Mitte wahr, die Gitarre wandert von rechts nach links, man hat das Gefühl live dabei zu sein, die Stimme ist schön, man hört Neal Morse sogar atmen der Klang ist schön aufgeteilt

Und weiter geht's mit Tower of Power:

Tower of Power - Don´t knock me down 210 kbps mp3

MDR-EX 85
Wieder drängt sich der Bass ungezogen nach vorne, Höhen sind kaum zu hören, die Mitten gehen im Bass unter, der Gesang versucht mühsam gegen den überzogenen Bass anzukämpfen, ich breche nach 2 Minuten ab, da es nicht mehr schön anzuhören ist

SE425
Gitarre schön klar, schöner rhythmisches Schlagzeug, der Gesang scheint mit dem Schlagzeug ein Duet zu bilden, das Klangbild ist schön luftig, das kleine Gitarrensolo ab 2:20 kommt von rechts und klingt fabelhaft, direkt noch einmal angehört

Nun kommt ein sehr bekanntes Stück der Gruppe Metallica in der Orchester Live Version:

Metallica - Nothing Else Matters 192 kbs mp3 Live-performance mit Symphony Orchester

MDR-EX 85
das klatschende Publikum hört man zwar, aber irgend wie nur so beiläufig, der Gitarreneinsatz klingt dumpf, die Streicher im Hintergrund kommen kaum zur Geltung, alles klingt übersteuert, der Gesang drängt sich nach vorne, die Gitarre versucht dagegen anzuspielen, irgend wie sehr schwerfällig, es kommt keine Gänsehautstimmung auf, das Schlagzeug ist ein dröhnen ohne Detail, irgend wie scheint man den Eindruck zu bekommen, dass der Inear-Hörer nicht weiß, was nun wichtig ist, Gesang, Gitarre, Streicher, Schlagzeug… alles bunt gemischt ohne Kontur…

SE425
das klatschende Publikum wird langsam lauter und ist präsent, man hört ein paar Zurufe heraus von den Rängen, die Gitarre setzt ein, ein spontanes Klatschen setzt ein, die Gitarre klingt sehr natürlich, die Streicher heben die Gitarre in luftige Höhen, der Gesang kommt schön klar rüber (leider mit vereinzelnden Zisch lauten), das Schlagzeug kommt dezent aber präsent rüber, es geht schon mehr in Richtung Gänsehautstimmung, schönes Bühnenbild!

Die Damenwelt darf natürlich nicht zu kurz kommen, weshalb nun ein Stück der Jazzsängering Diana Krall kommt. Das Stück ist von der Rio Live Performance:

Diana Krall - The boy from Ipanema 192 kbps mp3 Live in Rio

MDR-EX 85
sehr überbetontes Schlagzeug, die Stimme drängt sich nach vorne und klingt nicht sehr natürlich, das Publikum klatscht rhythmisch mit, was jedoch nicht schön rüber kommt, das Publikum singt den Refrain mit, wobei der Chor wie eine Person klingt, die stimmlich im Alt angesiedelt ist, das Duet zwischen Krall und dem Publikum klingt schwerfällig

SE425
nun besteht das Schlagzeug plötzlich aus Hi-Hat, Floortom und großer Trommel, Diana Krall kommt mit einer schönen klaren Stimme rüber, das Publikum kann man förmlich vor sich sehen, das rhythmische Klatschen ist klar und untermalt den Klang, einzelne Zurufe kann man vernehmen, das mitsingende Publikum klingt schön räumlich und ist nicht mehr nur in Alt zu hören, einzelne "Chorausreißer" sind zu hören (sehr schön aufgelöst)

Nun geht es weiter mit dem Live-auftritt von Genesis aus dem Album The Way we walk 1:

Genesis - No Son of mine 239 kbps mp3 The Way we Walk 1 Live

MDR-EX85
das Publikum ist zu hören, das "Anfangsticken" klingt dumpf, der Gesang klingt gezwungen, das Schlagzeug ist grob und nimmt tonal den Gesang irgend wie mit, das Keyboard ist da, jedoch wird dieses vom Gesang übertönt und rückt sehr weit in den Hintergrund, eine Räumlichkeit kommt nie zustande, insgesamt sehr sehr dumpfes Klangbild

SE425
Schönes klares "Anfangsticken", das Publikum klatscht ja mit :), der Gesang ist schön klar ohne sich künstlich in den Mittelpunkt zu spielen, das Schlagzeug klingt sehr natürlich und man hört, wie das Hi-Hat plötzlich rhythmisch einsetzt, die Bühne kann man sich sehr gut vorstellen, vorne links Phil Collins, in der Mitte das Schlagzeug, über allem tönt ein sich steigerndes Keyboard, welches dann rechts melodische Töne von sich gibt, sehr schönes "Bühnenerlebnis" …you are no no son of mine… ohh ohh…

Und nun zur Alicia Keys:

Alicia Keys - How you don´t call me 192 kbps mp3

MDR-EX85
Keyboard setzt ein, Alicia gibt ein paar Töne von sich und dann ein absolut übertrieben "fettes" Schlagzeug setzt ein, welches sowohl die Stimme als auch das Keyboard übertönt… ab da an kämpft das Keyboard und der Gesang erfolglos gegen den auftrumpfenden Bass… Ende

SE425
ein wunderschön klingendes Keyboard setzt ein und Alicia klingt schön natürlich und hoch, auch hier ist das Schlagzeug sehr präsent (ist wohl der Aufnahme geschuldet), aber bei weitem nicht so beherrschend, wie beim EX85er, hier ist der Gesang gleichwertig zum Schlagzeug und das Keyboard gibt an den richtigen Stellen seine Akkorde zum Hörspiel… Alles klingt schön rhythmisch und runt!

Kommen wir nun mehr zum Orchesterspiel:

Herr der Ringe 1 Soundtrack - Lothlorien 192 kbps mp3

MDR-EX85
der Chor setzt ein und ein sehr starker Bass dröhnt dazwischen, die Bläser und Streicher kommen hinzu, doch alles verläuft sich in den untersten Mitten und im Bass… klingt alles sehr dumpf und "eingeengt", die Instrumente wissen nicht wo sie im Hörer ihre Daseinsberechtigung bekommen sollen

SE425
der Chor kommt aus dem Hintergrund und schleicht sich langsam nach vorne, der Bass setzt dezent ein, die Bläser eröffnen das Klangbild, der Bass kommt stärker hinzu, das Chor setzt zu kleinen Crescendo´s an und wird durch die Streicher unterstützt, plötzlich verliert sich der Chor in den Streichern und die Streicher machen ohne den Chor weiter… der Chor setzt nun dezent im Hintergrund ein und eine Frauenstimme setzt sich vor den Chor… die Streicher vermitteln ein düstres Bild, was im Film auch so gewollt ist Insgesamt sehr schön anzuhören!

Wo ein Orchester ist, da darf ein Klavier nicht fehlen

Frederic Chopin - Sonate für Klavier & Violinencello in g-moll op.65
I Allegro moderato (Gerard Wyss am Klavier) 190 kbps mp3

MDR-EX 85
das Klavier und das Violinencello klingen sehr dunkel und tief, es scheint als ob das Klavier vom Violinencello in die Tiefe gerissen wird, das Klavier bleibt stets hinter dem dominanten Violinencello, in der ruigen Passage bei 2:30 setzt das Cello aus, so dass sich das Klavier in den Vordergrund spielen kann! Insgesamt sehr unausgeglichen!

SE425
ein ganz anderes Stück?! das Violinencello macht es sich oben links gemütlich und das Klavier spielt von rechts unten in die Mitte… beide Instrumente harmonieren prächtig und führen einen Dialog… das Violinencello stellt eine Frage und das Klavier weiß stets die passende Antwort! Hier kommt der SE425 mit seiner Differenziertheit sehr zum Tragen! Das linke Ohr lauscht dem Cello, das rechte Ohr dem Klavier und das Gehirn setzt es zum audiophilen Genuss zusammen Prima!

Und nun wird es sehr anspruchsvoll:

Ludwig van Beethoven - Symphony Nr.9 op.125 in d-moll Choral IV. Presto
192 kbps mp3 (ersten 5:00 Minuten von 25:14)

MDR-EX85
Pauken und Bläser fangen an und die Streicher folgen… alles sehr tief im Klang, tiefer geht es kaum, die Streicher sind die dominierenden Instrumente, werden leiser und setzen wieder ein, die erste Andeutung des Themas wird eingespielt, alles wirkt mehr gezwungen, es scheint als ob der Inear-Hörer keine Lust auf so eine Musik hätte! es klingt alles sehr fade und zurückgenommen… okay, das Crescendo ab 5:00 nehme ich noch mit auch hier schlagen die Pauken sehr tief und die Bläser gehen unter… so bei 6:00 ist Schluss… wo ist der SE425…

SE425
Pauken und Bläser fangen an und die Streicher folgen… da hustet jemand im Orchester da hört man, wie die Streicher mit ihren Hölzern am Instrument anhauen, einige Zuschauer husten in die Vorstellung "unmöglich" die erste Andeutung des Themas ist fabelhaft, alles wirkt sehr hoch aufgelöst, selbst bei dem sehr leisem Themaspiel der Streicher kommt jede Feinheit zum Tragen… man möchte "Freude schöner Götterfunken" singen bei 5:00 setzt das Orchester zur Höchstleistung an… alle Instrumente spielen ihren Part und sind auf der virtuellen Bühne jederzeit Koordinaten genau zu bestimmen Hier merkt man den Unterschied zu einem "günstigen Hörer" ganz deutlich! Hier spielt eine ganz andere Musik! wenn Beethoven noch leben würde, dann wäre es aus dem Häuschen, wie gut seine Musik klingt

Zum Abschluss gehen wir noch in die Oper und hören uns Don Giovanni an:

Wolgang Amadeus Mozart - Don Giovanni KV 527 - Madamina, il catalogo é questo (Bariton: Bryn Terfel) 256 kbps m4a

MDR-EX85
Bryn Terfel klingt sehr tief, fast schon Bass anstatt Bariton! Der Gesang drängt sich nach vorne und die Streicher versuchen stets entweder von links oder von rechts am Terfel vorbeizukommen… bei 2:20 übersteuert der Hörer leicht… die Bläser drängen sich vereinzelnd nach vorne! Ausgewogen klingt anders!

SE425
Bryn Terfel setzt ein, so muss ein Bariton klingen! Und was ist das, ein Harpsichord begleitet ihn… konnte man beim MDR gar nicht so raushören… wow was für eine kräftige Bariton Stimme! Madamina erklingt und die Streicher kommen von links und geben dem Werk ein Stück Leichtigkeit und Verspieltheit. Eine schöne Bühne öffnet sich! Alles wirkt leicht und locker… Bryn Terfel ist in der Mitte und die Instrumente unterstützen den Vortrag von allen Seiten! Hier klingt nichts gezwungen oder überbetont… einfach Klasse!


Tja, was soll ich sagen! Jahrelang hatte ich den MDR-EX85 als mobilen Hörer genutzt und habe wohl nie die Musik so richtig vernommen :(! Mit dem Shure SE425 hat sich für mich eine neue Klangwelt hervorgetan, so dass ich jedes Musikstück aufs Neue erfahre, genieße und mich stets frage, "was ist denn das für ein Stück"

Bei Interesse kann ich mir gerne das eine oder andere Stück raussuchen und beschreiben, um Hilfe bei der Inear Suche zu bieten

Ich bedanke mich nochmals für eure Hilfe!

Viele Grüße
Hifi_Mikel
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Jun 2011, 09:40
Hallo,

.... "Kleiner Vergleich"?

Schön geschrieben. Vielen Dank für die Mühe!

Viele Grüße,
Markus
petitrouge
Inventar
#3 erstellt: 02. Jun 2011, 10:01
Moin,

wahnsinn kann ich nur sagen!

Habe mich bis gestern Abend auch mit einer Entscheidung herumgeschlagen was es werden soll bei mir da ich ein paar Abgänge hatte im Inventar.

In Frage kam der DT1350 und der besagte Shure 425.

Lange Rede kurzer Sinn es ist der Shure geworden wie bei Dir.
Gestern bestellt bei MP3-Player!

Deine Kaufberatung und verschieden Frage/Antworten Mails mit BadRobot, Silent und noch einigen gaben dann den Entschluss dem 425'er den Vorzug zu geben.

Bin echt gespannt wie er sich versus meiens ehemaligen Audeo Phonaks anhören wird!

Viel Spass Dir noch damit!

Hoffe meiner trifft nächte Woche ein....



Grüsse Jens
ruebyi
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jun 2011, 16:21
DANKE! Schön gerschrieben!
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Jun 2011, 19:27
Schöner Vergleich. Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Man hört mit dem Shure wirklich den Winkel der Bogenhaltung heraus! Bereue es zutiefst, ihn abgegeben zu haben.
Illum1nat0
Stammgast
#6 erstellt: 02. Jun 2011, 21:09
@ Bad_Robot: Danke ja, kurz ist da in der Tat relativ Das Problem war gestern Abend, dass ich mir ein Stück vornahm und am Ende fiel mir das nächste Stück ein und dann das nächste usw... Ich hätte fast noch ein paar mehr Stücke hinterher geschoben, da es beeindruckend war und ist, welchen Detailreichtum diese Inears mitsichbringen!

@ petitrouge: Es freut mich zu lesen, dass ich dir bei der Entscheidungsfindung helfen konnte! Ich selbst habe lange mit mir ringen müssen, da 200 EUR+ eine ordentliche Summe ist für so kleine, unscheinbare "Stöpsel"! Letztlich haben die Kommentare von Bad_Robot und servicegedanke dazu beigetragen, dass ich den Schritt wagte und ich bereue ihn in keinster Weise! Mich hätte noch der Klang des Phonaks sehr interessiert, aber man kann nicht alles haben Kannst mir ja kurz schreiben, wie der SE425 für dich klingt

@ ruebyi: Danke Habe mir viel Mühe gegeben das Gehörte in Worte zu fassen!

@ servicegedanke: Danke dir auch In der Tat hört man jedes Detail heraus. Ich hätte mich auch geärgert, wenn ich den Hörer nicht mehr hätte

Ich frage mich nur, ob der SE535 dieses Klangbild dem Aufpreis entsprechend toppen kann?! Der zweite Tieftondriver bringt die Bässe wohl "knackiger" rüber aber am melodischem Detailreichtum und der Neutralität des SE425 kann man doch eigentlich nichts mehr verbessern, oder?
ruebyi
Stammgast
#7 erstellt: 02. Jun 2011, 21:56
Der 535 hat wohl im Vergleich zum 425 "nur" noch etwas mehr auflösung im Bassbereich, ist dort aber auch detulich angehoben. Neutraler ist da definitv der 425
Son_Goten23
Inventar
#8 erstellt: 02. Jun 2011, 22:00
wenn du auf den neutralen Klang der SE425 stehst, dann gibt es leider nur noch den UE Reference Monitor...
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Jun 2011, 23:33
Sagen wir mal so. Der SE535 ist etwas "angenehmer" abgestimmt, sprich, er ist nicht ganz so sezierend im Mitteltonbereich, ohne (!!) weniger Auflösung zu haben. Er hat dort eben etwas weniger Pegel, klingt dadurch aber insgesamt runder, Männerstimmen sind realistischer und die Bassdynamik ist aufgrund der Doppelbasstreiber druckvoller. Da gehen Pegel, die sind definitiv gesundheitsgefährdend.

Aber er ist den Aufpreis meines Erachtens nicht wert, aber mir gefällt er das entscheidende Quentchen besser, weil er mit jeder Musik zurecht kommt und daher war ich bereit, den Preis zu zahlen. So nahe 300€ wäre, beim derzeitigen Preis (230€) für den SE425, sicher angemessener.
petitrouge
Inventar
#10 erstellt: 03. Jun 2011, 13:47

Son_Goten23 schrieb:
wenn du auf den neutralen Klang der SE425 stehst, dann gibt es leider nur noch den UE Reference Monitor...


Nach den Berichten aber auch der Stage3.





Grüsse Jens
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Jun 2011, 13:50

petitrouge schrieb:
Nach den Berichten aber auch der Stage3.

Nein, der ist lange nicht so neutral wie immer erzählt wird. Der hat "untenrum" insgesamt ganz hübsch (über-neutral)-Pegel.

Viele Grüße,
Markus
Illum1nat0
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jun 2011, 16:24
In Ordnung, der Stage3 Inear ist natürlich eine unbezahlbare Liga! Mich würde interessieren, ob ein bezahlbarer Inear den SE425 ggf. toppen könnte?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 03. Jun 2011, 16:27
Wenn, dann der SE535. Die Mitten sind da nicht ganz so hervorstechend wie bei den SE425, sondern gaaanz leicht "laid back", was aber dem "neuen Neutral" (ein UE Reference Monitor) eher entspricht - verglichen mit dem Reference Monitor sind die Mitten des SE425 einen Hauch zu stark betont.

Außerdem hat der SE535 einen etwas "punchigeren" Bass, aber der Unterschied ist wirklich gering. Den SE535 "Bassbetont" zu nennen wäre hoffnungslos übertrieben (auch der Stage 3 hat mehr Bass als der SE535).

Viele Grüße,
Markus
petitrouge
Inventar
#14 erstellt: 03. Jun 2011, 17:55

Bad_Robot schrieb:

petitrouge schrieb:
Nach den Berichten aber auch der Stage3.

Nein, der ist lange nicht so neutral wie immer erzählt wird. Der hat "untenrum" insgesamt ganz hübsch (über-neutral)-Pegel.

Viele Grüße,
Markus


Danke für die Info!
Das war mir jetzt doch neu, das die UE Monitore noch eine spur neutraler sein sollen.
Das dachte ich bis dato immer nur von den Stage 3.



Grüsse Jens
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 03. Jun 2011, 18:08
Jop, der Stage 3 klingt insgesamt schon recht warm und voluminös. So ab Grundton abwärts ist der angehoben.

Ich sag's aber mal so: (den UE Reference Monitor mal außen vor gelassen,) unter den Custom InEars ist der Stage 3 der am *unauffälligsten* gesoundetste. Alle anderen Soundings (JH-13, JH-16, Stage 4, UE-18, UE-11) fallen einem eher auf. Der Stage 3 steigt eben "heimtückisch langsam" im Pegel an, ab Grundton abwärts :), so daß man nirgendwo eine Erhöhung als solches direkt heraushört. Das ist ziemlich geschickt gemacht; der klingt eben voluminös, ohne daß er jetzt "bassig" klingt.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 03. Jun 2011, 18:17 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Jun 2011, 19:14
... um mal ein paar konkrete Zahlen zu nennen: Im EQ von Foobar muß ich mit einem Stage 3 das hier machen, um ihn näher zum UE Reference Monitor zu drücken:

eq

Ganz genau trifft es den UE Reference Monitor natürlich nicht (mit solchen EQ-Korrekturen tue ich mir immer ein bisschen schwer - vor allem macht diese Korrektur den Stage 3 ein bisschen "hallig", was der Ref.Mon nicht ist - die Korrektur kollidiert ein bisschen mit der Bühnendarstellung des Stage 3), aber es sollte verdeutlichen, was ich meine. Der gesamte Bassbereich des Stage 3 hat vielleicht 2 bis 3 dB zu viel Pegel für "neutral".

Der Unterschied im Pegel im Bass ist ähnlich (um den Bogen mal wieder zurückzufinden zum eigentlichen Threadtitel) wie der Unterschied vom Shure SE425 zum SE535, nur fängt der SE535 weiter unten an mit dem Anstieg, verglichen mit dem Stage 3. Der Stage 3 scheint mir schon bei 300Hz mit dem Anstieg zu beginnnen, während der SE535 das erst so um die 150Hz macht.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 03. Jun 2011, 19:38 bearbeitet]
petitrouge
Inventar
#17 erstellt: 03. Jun 2011, 20:45
Danke für die Erklärung!
Ich sehe schon wenn der Shure ausbaufähig sein sollte für mich läuft es auf den UE Monitor wahrscheinlich hinaus....oder den Stage3 ggf....wir werden sehen.

Jetzt bin ich erstmal gespannt auf den 425 insbesondere versus meines ehemaligen Audeo Phonaks.



Grüsse Jens
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Jun 2011, 20:47
FWIW, gegenüber dem Reference Monitor ist der SE425 einen Millimeter zu mittenbetont. Die Mitten sind beim Reference Monitor nicht ganz so "laut" im Vordergrund wie beim SE425. Das sind aber wirklich nur ganz winzige Nuancen. (Der Unterschied von SE425 zum Reference Monitor ist geringer als der Unterschied vom Reference Monitor zum Stage 3.)

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 03. Jun 2011, 20:48 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 03. Jun 2011, 21:03

Bad_Robot schrieb:
...Der Stage 3 scheint mir schon bei 300Hz mit dem Anstieg zu beginnnen, während der SE535 das erst so um die 150Hz macht.


Vielleicht dann ähnlich dem W4? Ich meinte, dieser ist auch so in diesem Bereich etwas voller als der SE535.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Jun 2011, 21:05
Ja, geht in die Richtung. Aber der Stage 3 noch ein kleines bisschen mehr (ist noch voller im Bass als der W4). Außerdem sind beim Stage 3 die Mitten nicht so "laid back" wie beim W4. Dafür hat der W4 die feineren oberen Höhen.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 03. Jun 2011, 21:07 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 03. Jun 2011, 21:09
Muss so einen "Highender" unbedingt mal probehören. Klingt alles sehr interessant.
Son_Goten23
Inventar
#22 erstellt: 03. Jun 2011, 21:13
mp4audio.de (gegen Kaution)
petitrouge
Inventar
#23 erstellt: 28. Jun 2011, 21:43
Ich hänge mich jetzt mal an den Reviewersteller und bekenne mich zum Besitzer des Shure Se 425 und seiner Faszination die er seit heute bei mir auslöst!!!!!

New Toy Syndrom halt!

Mannomann hätte ich das geahnt was so ein Dualtreiber kann....meine Fresse.....

Das ist endlich ein Bass wie ich ihn absolut Perfekt finde!
Der knallt mit einer Gewalt rein so wie ich es liebe!
Trocken, schnell, knackig und präzise mmmmmmh und das ganze so das ich ihn nicht überbetont finde oder so das ich der Meinung bin das der Grundton angehoben ist.

Klasse einfach!

Seine leicht angehobenen Mitten kommen mir als Hörer von Songwritern sehr entgegen hierbei und bei anderen Genre's finde ich es nicht so auffallend wie bei einem (sorry kein In-Ear...man mag es bitte entschuldigen) T1.....
Da fand ich dies schon sehr auffallend und nicht mehr mit leicht angehoben kennzeichnend. (mein Eindruck ! )

Die Höhen finde ich sehr sauber wiedergegeben ohne schrill zu wirken oder mit besagten Problemen bei "S" -Lauten diese zischeln zu lassen.

Hatte diesbezüglich mal die Christina Aguilera mit einigen Liedern laufen ohne Probleme.

Bühne: leicht vor dem Kopf, oder doch eher vor den Augen von innen...

Der 425 ist weit über meinen ehemaligen Phonak und den fand ich ja schon klasse, doch hier tun sich echt gewaltige Unterschiede nochmals auf.

Mann hätte ich das vorher schon geahnt....irre!


Vielen Dank hierbei allen, die mir bei dieser Entscheidung geholfen haben, einen relativ neutralen Hörer zu kaufen.



Grüsse Jens


[Beitrag von petitrouge am 28. Jun 2011, 21:44 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 28. Jun 2011, 21:48
Ja, der hat mir auch Spaß gemacht. Und lass die Finger vom SE535!
petitrouge
Inventar
#25 erstellt: 28. Jun 2011, 21:58

servicegedanke schrieb:
Und lass die Finger vom SE535! ;)


Werde ich, denn dieser entspricht nicht so ganz meinem Streben nach einem neutralen/linaeren Hörer.
Zumindest nach den Info's die ich mir hier so zusammenlesen konnte.
Die nächste Stufe imho wäre der UE RM doch bis dahin fliesst noch viel Wasser dem Rhein hinab.

Schaun wir mal, doch erstmal bin ich mehr als bedient mit dem was der 425 hier bei mir so leistet.



Grüsse Jens
petitrouge
Inventar
#26 erstellt: 28. Jun 2011, 22:09
So nachdem ich alles durchprobiert habe an Aufsätzen!

The Winner are -> Miniflanges

Bestes Tragegefühl und dennoch genügend Seal -> Perfekt

Schwankte noch mit den Shure Foamies....doch da ging nur der ganz kleine, der aber auch nach einer gewissen Zeit anfing zu schmerzen.



Grüsse Jens
ZeeeM
Inventar
#27 erstellt: 28. Jun 2011, 22:14

petitrouge schrieb:

Schaun wir mal, doch erstmal bin ich mehr als bedient mit dem was der 425 hier bei mir so leistet.


Würden mich auch mal interessieren.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 28. Jun 2011, 22:14
Na Glückwunsch. Bei mir ist das immer ein wenig, nennen wir es abwechslungsreich. Im Moment, obwohl ich das nie geglaubt hätte und daher auch nicht ausprobiert hatte, passen die Shure Foamis L. Die sind ja eigentlich schon sehr groß. Aber die machen eine Abdichtung, dass ich meine Aussenwelt gar nicht mehr wahrnehme.

Wenn die mir einer verkaufen will...!
joewez
Stammgast
#29 erstellt: 28. Jun 2011, 23:49

Wenn die mir einer verkaufen will...!


Kann los gehen, hab 'ne angebrochene Packung, d.h. nur noch 8 Stück.

Leider hab ich keine "Graue Tier mit Rüssel" Ohren.

Rest per PM
LG Jens
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