Sonos vs. Raumfeld (Umstieg)

Commander_Captain (Beitrag #1) schrieb:

Leider geht die Steuerung nur mit dem Smartphone.

Ist das der einzige Grund, wegen dem Du die restliche Zufriedenheit aufgeben will?
Man kann doch auch ein Tablet nehmen oder sogar einen Windows-PC.

Vermutlich fehlen Dir "Stationstasten".
Wenigstens eine so ähnliche Funktion hat Sonos ja:
Play/Pause über die kleinere Hardware-Taste am Gerät.

Wenn Deine Tochter also ihren eigenen Player hat, kann sie damit die aktuelle Playliste starten/stoppen.
Titelsprung geht auch, mit Doppelklick auf "Lauter".

Sollen es mehr Direktwahltasten werden, oder sie Deinen Player mitbenutzen wollen, kann man die "nachrüsten":
Sonos reagiert auf UPnP-Befehle aus dem Netzwerk.
Es braucht nur ein Gerät, was sowas senden kann.
Z.B. einen Arduino oder einen Raspberry Pi.
Da ein paar schöne bunte Knöpfe ans Gehäuse und schon ist auch diese Anforderung erfüllt.
Gut, Software braucht es auch noch.
Aber man ist ja nicht der erste mit dieser Idee.

Gruss
Jochen

Hallo Leute,

die Lautsprecher sind etwas verspätet bei mir eingetroffen.
Morgen werde ich die Tests fortsetzen.

Ein paar Sachen vorweg:

Vom Aussehen gewinnen eindeutig die Teufel. Wirklich schöne Lautsprecher im klassischen Mantel
Leider muss ich vorweg auch sagen dass der Sound bei der kleinen One S nicht mit dem Sound der Play 1 mithalten kann.
Beim großen One M im Vergleich zum Play 5 ist der Vergleich schwerer. Der Play 5 hat mehr Wumms und hört sich kraftvoller an. Auch wärmer, was jedoch wohl an der Monoaufstellung liegt.
Der One M spielt in Stereo, hört sich klarer an, dafür weniger Kraftvoll.

Was mich an den Teufel richtig stört ist dass ich mit Spotify Connect arbeiten muss. Ist ja ein tolles Programm, aber ich kann zum Beispiel im beim One S keine andere Musik hören als wie beim One M.
Und was auch störend ist, wenn meine Frau an ihrem Handy Spotify startet sieht sie nicht das was abgespielt wird. Wie völlig getrennte Controller. Was ja auch bedeutet dass nicht die Lautsprecher mit Spotify/Deezer verbunden sind sondern die Handies. Bei Songs kann ich ja beliebig viele Controller installieren, einmal den Musikdienst eingerichtet bringt jede Neuinstallation gleich alles mit. Das ist echt wunderbar einfach.

Also bisher bis auf die Tasten und das Design eine echte Enttäuschung.
Grüße

Hallo Commander_Captain, danke für den Erfahrungsbericht. Sehr interessant. Wir stehen gerade vor der Frage ob wir statt zu unseren 4 Play 1 noch eine Play 5 zu holen, vielleicht doch auch nochmal Raumfeld ins Kalkül ziehen sollten. Die gefallen uns rein vom Design besser, vorallem One M vs Play 5. Zudem ist der Preis für die One M ja auch ganz attraktiv.

Gleichwohl Klang auch eine sehr subjektive Komponente enthält, hören sich Deine ersten Eindrücke jetzt nicht gerade danach an, dass sich die Raumfeld klangtechnisch groß von den Sonos absetzen können. Dann werden wir jetzt erstmal die neue Play 5 daheim probieren (Klang im Markt fand ich gestern nicht so dolle, aber gut, das kann in einer anderen Umgebung ganz anders sein) und danach entscheiden wir weiter.

Nur mal so nebenbei: die beschriebenen Einschränkungen beim Streaming sind Spotify anzulasten, die nur noch Connect freigeben. Sonos ist der einzige Hersteller, der noch die alte Schnittstelle nutzt und spirits Spotify somit komplett integriert. Deezer wird von Raumfeld gar nicht unterstützt, aber bei Tidal/WiMP bzw Napster/Rhapsody ist die Integration ähnlich nativ wie Spotify bei Sonos.

Übrigens, frank_weber und den Sonos Thread: WLAN Performance und Bedienung sind nicht die Punkte, die ich als Schwachstellen von Raumfeld anführen würde...

Hallo,

heute habe ich meinen Test beendet. Ich habe mich entschieden noch die Bose Soundtouch zu bestellen, um diese mit zu testen.
Ich berichte euch morgen...... eins vorweg, die Entscheidung war dann doch nicht so einfach.

Kleiner Erfahrungsbericht zur Stereo M. Waren am Samstag eine Freundin besuchen, die diese gerade neu bekommen hatte.

Design gefällt mir sehr gut, Verarbeitung macht auch einen soliden Eindruck. Das wirkt alles wertig. Einzig die Magnetabdeckung auf dem Slave ist immer ein Stück nach oben gerutscht.

Einrichtung ging bei ihr problemlos. Die Verbindung stabil. Das ist schon mal wichtig.

Sound bin ich gespalten. Die Stereo M verzeihen noch weniger als andere WLAN-Lautsprecher eine schlechte Qualität des zugespielten Materials. Das reichte von richtig bescheiden (diverse Radio-Streams) bis überzeugend (Tidal – das auf der Raumfel-Webseite beworbene 3Monatsabo – so lange der Vorrat reicht - gab es übrigens nicht dazu). In dieser extrem deutlichen Streuung hab ich das bei Sonos noch nicht gehört und wir haben Sachen eingespielt, wo wir den Vergleich ziehen konnten.

Bei niedrigen Lautstärken klingen die Boxen etwas flach, erst bei höheren Lautstärken kommt Fülle in den Sound. Nicht nur hinsichtlich der Tiefen, sondern auch bezüglich Klarheit und Differenziertheit. Hat mich nicht so sehr begeistert, da ich auch gern mal leiser Musik höre und die Stereo M für die Größe dann schon fast bieder klingen. Bei höheren Lautstärken klingen die Boxen dann allerdings schön ausbalanciert und musikalisch.

Auch wenn es jedem Interessenten bekannt sein sollte, aber dass die Spotify-Einbindung nicht direkt über die Raumfeld-Applikation läuft, würde mich nerven. Gerade wenn man mehrere Dienste abonniert hat, fehlt mir die übergreifende Suchfunktion.

Nach 2 Stunden Musikbeschallung kam dann plötzlich der große Downer. Der Slave fiel von einem auf den anderen Moment aus und lies sich auch nicht mehr reaktivieren. Neustart und später auch eine Neueinrichtung haben nichts gebracht. Wir haben die Box dann noch zum Test an eine vorhandene Anlage angeschlossen. Ohne Ergebnis.

Nach ewiger Rummacherei abends halb Zehn dann bei der Raumfeld-Hotline angerufen. Da war tatsächlich noch jemand da. Der freundliche Mitarbeiter hat gleich entschieden, bitte alles zurücksenden, auch den Master. Ersatz wird geliefert. Insgesamt also vorerst ein sehr kurzes Abenteuer.

So ein Problem, das kann mal passieren. Sound und System haben mich aber auch davon abgesehen nicht so richtig überzeugt. Hat mich persönlich auch irgendwo beruhigt, da ich unter optischen Gesichtspunkten sehr mit den geschmackvoll designten Raumfeld-Geräten geliebäugelt habe. Nach diesem Live-Erlebnis verspüre ich allerdings erstmal keinen Drang mehr danach und erfreue mich an einem stabilen Sonos-System.

Hallo,

ich war ein Raumfeld-er der ersten Stunde. Mehrere Speaker, Controller, die Base mit Festplatte. Nach jahrelangen ärgern und abwarten, im Glauben, dass das nächste Firmware Update endlich die Probleme beseitigt, habe ich jetzt endgültig den Entschluss gefasst, dass ich der Firma Teufel (mit der erworbenen Marke Raumfeld) nicht mehr mein Vertrauen schenken werde.

Zu meinen Gründen:
* beim Kauf beworbene Funktionalität wird durch FW-Updates heraus gebaut (z.B. das Thema Setup/Einrichtung oder das Streamen an andere DLNA-Renderer)
* bei jeder (wirklich jeder) Firmware, ist etwas kaputt, was vorher funktionierte
* das wiederherstellen der Defekte dauert teilweise über ein Jahr! (Beispiel: falsche Anzeige der Track-Länge bei MP3s mit variabler Bitrate, was das Navigieren in Tracks unmöglich machte)
* diverse "Hänger" in Teilen der Software der Base bzw. Speaker, was dazu führt, dass man die Hardware neu starten muss (ein Raum wird nicht mehr gefunden). Das zieht sich mehr oder weniger durch alle FW Versionen durch.

Das nicht alles Rund läuft, Software Fehler hat, ist OK. Das Consumer-Elektronic/Software nicht so getestet werden kann wie z.B. für industrielle Zwecke (sonst würde der Preis ungleich höher ausfallen), ist auch OK.
Das eine fast schon "rührende" Raumfeld-Community sich den Problemen annimmt, Lösungen anbietet (Per telnet-Zugriff die Konfiguration abzuändern, dass Fremd-UPNP-Renderer eingetragen werden können) ist toll.

Nur passt so etwas zu OpenSource-Projekte, nicht zu kommerziell vertriebenen Produkten, die einfach wie beworben funktionieren sollen.
Was nützt das noch so tolle Feature (HiRes-Music), wenn nicht mal der ganz normale UseCase funktioniert (z.B. 10 Stunden nonstop Playlist abspielen bzw. ein und den selben INet-Radiosender hören, bei einer Party unterbrechungsfrei Musik hören....).

In meinem Beruf habe ich mit Industriellem Echtzeit Ethernet zu tun, daher denke ich schon, dass ich die Problematiken verstehe und bewerten kann.

Und jetzt kommt's:
Ich habe keine Lust in meiner freien Zeit Arbeit in ein System zu investieren, das ich für Geld regulär erworben habe.

Ich werde meine Raumfeld Geräte in der Bucht verkaufen, da ich nun (scheinbar) bei einem Mitbewerber glücklich geworden bin.

Das ist meine persönliche Meinung zu Teufel/Raumfeld. Mag sein, dass die neuen Geräte mit der aktualisierten Hardware einwandfrei funktionieren. Das würde mich aber nur mehr in meiner Meinung bestärken, da dies bedeuten würde, dass Neukunden interessant und Altkunden nur lästig sind.

Du sprichst mir da irgendwo aus der Seele (besonders mit dem Wunsch, mal während einer Fete unterbrechungsfrei Musik geniessen zu wollen, ohne dass ab unbd zu aus unerklärlichen gründen der Server lockt und 15 Minuten nix mehr geht).

Nur, bei was bist DU nun glücklich geworden?

Es ist nicht die "eine" Hersteller-Lösung geworden.

Ich habe mir selbst ein paar Fragen gestellt:

1. Benötige ich HiRes Audio wirklich im Multiroom Umfeld (Party)?
--> Nein, bei einer Party ist Musik Mittel zum Zweck. Musik bewusst genießen tue ich vor einer richtigen Anlage mit den entsprechenden Boxen.

2. Benötige ich wirklich einen Controller/eine App die "alles" steuern kann?
--> Nein, wenn die HIFI-Anlage nicht Teil des Multiroom Systems ist.

3. Wie soll der Klang der Multiroom Geräte sein?
--> Bei kleinem Pegel sollen Details noch gut herausgearbeitet werden, bei höheren Pegeln sollen sie auch noch ordentlich klingen.

4. Ist eine einfache Mobilität der Multiroom-Geräte wichtig?
--> Ja, ist mal eine spontane Party im Garten (wo das WLAN noch hinreicht), dann will ich ein, zwei Speaker einfach draußen an die Steckdose anschließen, Knöpfchen drücken, und los geht's.

Aus den Antworten (und Versuche über die Zeit) hat sich folgende Kombination für meine Familie und mich als funktionierende und praktikable Lösung ergeben:

* Die MP3 und FLAC Sammlung ist auf einem Synology DS213j NAS (als DLNA Server und SMB Freigabe)
* Das Wohnzimmer (Denon AVR 3313 / B&W 600er S3) wird direkt oder mit der DS-Audio App gesteuert (Airplay oder DLNA)
* MultiRoom ist Sonos (der Klang aus der Play:1 ist schon genial, vor allem durch die Loudness Unterstützung, die wie ich finde sehr gelungen ist.)

Zu Sonos:
* Natürlich stört mich, dass ich mit der Sonos-App meinen 3313 nicht steuern kann. Das konnte ich aber bei Raumfeld nur am Anfang, jetzt nicht mehr. (vom rumbasteln mal abgesehen).
* Ich kann einen Play:1 vom Bad einfach aus der Steckdose rupfen, und im Garten anschließen. Und ich bin sofort wieder mit Musik versorgt.
* ich könnte mir einen "Connect" kaufen, um meine HIFI-Anlage in die Sonos-Welt zu hieven. HiRes muss ich über die Anlage nativ machen. Die Mühe mach ich mir halt, wenn ich (alleine) mal HiRes Musik genießen will.
* Im Bad und in der Küche habe ich je einen Play:1. Kein Stereo und kein HiRes Sound!? Oh ja das geht, und klingt verdammt gut. Und aufrüsten könnte man immer noch...
* was mich gleich am Anfang begeistert hat war die extrem einfache Installation. So muss es sein.
* Da ich auf Raumfeld geprägt war, war das Konzept der Musikverwaltung von Sonos mir nicht sofort ersichtlich. Das hat sich aber gegeben. Ist halt anders.
* Ein weiterer Vorteil von Sonos ist die PC-Applikation

Aber ich muss zugeben:
Wären nicht ständig von Raumfeld die Hörzonen "verschwunden", hätten sie einen Schalter wie "allow 3rd Party DLNA audio renderer (with limitations)", dann wäre ich wahrscheinlich immer noch bei ihnen. Sie haben ein paar tolle Ideen und Konzepte, die jedoch unvollendet umgesetzt und integriert (bis zum nächsten FW-Update?) sind. Getreu dem Motto: "Wenn es mal funktioniert, dann ist es in Klang und Funktion wesentlich besser als die Konkurrenz!".
So habe ich aus Frust jedoch meinen Horizont erweitert - und habe es bis jetzt nicht bereut.