komfortable IEM ohne over-ear-Bügel als Alternative zu SE535

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Dake
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jun 2016, 10:57
Liebe Forenfreunde,

ich habe seit ein paar Tagen einen Shure SE535 und eigentlich fand ich diesen vor dem Kauf im Vergleich zu einigen anderen IEMs sehr gut. Jedoch hatte ich einige Monate davor nur noch für unterwegs etc. meine Creative EP-630 genutzt. Das sind ganz einfach Earbuds. Rausnehmen, reinstecken, fertig. Perfekter Sitz und Isolation in 2 Sekunden ohne jeglichen Aufwand machbar. Vorher hatte ich meine SuperFi 5 Pro genutzt, welche aber inzwischen defekt sind (Gehäuse/Kabelbruch).

Mein "Problem" mit den SE535 auf lange Sicht ist nun, dass diese ja den doch recht typischen "steifen" Bügel haben, welchen man über/hinter die Ohren führt. Diese Fummelei geht mir so langsam irgendwie auf die Nerven. Und dazu kommt, dass ich trotzdem manchmal eine gefühlte Ewigkeit brauche um ein "seal" zu erreichen damit der Klang passt.

Jetzt habe ich überlegt ob ich doch nochmal nach Alternativen Ausschaue halte. Was könntet ihr mir denn da in dem Bereich empfehlen?

Ich selbst habe z.B. an die Sennheiser IE 800 gedacht, diese haben ja keinen Bügel. Gibt es sonst noch irgendwelche interessanten Alternativen? Denn bei Shure selbst und allen anderen "hochwertigen" IEMs die ich sonst so kenne, dürfte die Problematik evtl. immer gleich sein. Wie sind eure Erfahrungen mit den IE 800 zwecks tragekomfort/Aufwand zum Erreichen einer guten "Hörposition" im Ohr?

Klanglich darf es übrigens in eine vergleichbare Richtung gehen. Von mir aus auch mit etwas mehr Bassanhebung. Ich habe für mich jetzt die Klangfrage aber erstmal "hintenangestellt", da ich zunächst erstmal wissen will ob es überhaupt eine gewisse Zahl an Alternativen gäbe, oder ich versuchen sollte mit de SE535 klarzukommen.

lg, Dake


[Beitrag von Dake am 02. Jun 2016, 11:00 bearbeitet]
Dake
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jun 2016, 17:24
Ich habe mir aufgrund fehlendem Feedback und meiner Neugier einfach mal einen IE 800 bestellt. Ich werde dann mal schauen wie mir der Sound zusagt, rein ergonomisch erwarte ich jedenfalls deutliche Vorteile ggü. dem SE535...ich bin gespannt.

Falls ihr sonstige Ideen/Vorschläge habt, bitte immernoch her damit!

lg, Dake


[Beitrag von Dake am 02. Jun 2016, 17:24 bearbeitet]
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Jun 2016, 20:43
Der Fischer Amps FA-3 XB könnte da eine Alternative sein.
XperiaV
Inventar
#4 erstellt: 02. Jun 2016, 20:50
Vielleicht auch der PSB M4U 4
sarah.10.03
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jun 2016, 01:20
Also wenn's jetzt eher die Problematik des Bügels und weniger des Seals ist, kannst Du Dir ja entweder ein Kabel mit MMCX Anschluss ohne Bügel zulegen, oder die Bügel bei den original Kabeln entfernen...

Wenn allerdings der Seal unabhängig davon ein Problem darstellt, dann musst Du Dich vielleicht wirklich nach Alternativen umschauen. Dieses schnell rein und wieder raus bieten ja die Inears mit Kabel über den Ohren eigentlich nie.
Dake
Stammgast
#6 erstellt: 03. Jun 2016, 10:26
@sarah: Leider ist es nicht nur eine Problematik des Bügels. Das Problem ist ja, dass ich das seal nicht gescheit hinbekomme ohne den Bügel so zu nutzen, dass dieser dann eben sehr schnell sehr unangenehm wird und sogar Schmerzen verursacht, da ich die IEM da entsprechend so "hinbiegen/klemmen" muss.
Komischer Weise ist abgesehen vom gelben Foamie kein Aufsatz wirklich gut geeignet um selbst dann ein gescheites seal über mehr als 5 Minuten hinzubekommen. Das kenne ich von meinen früheren Westone UM2 und SuperFi 5 so überhaupt nicht...tja, so ist das eben wohl manchmal.

Ich warte jetzt erstmal auf die IE 800- diese könnten meinen Anforderungen ja entsprechen, wenn das Klangbild letztendlich überzeugt.
Vielen Dank aber auch für die weiteren Hinweise! Da werde ich ggf. auf jeden Fall mal noch die FA Modelle oder PSB's in Betracht ziehen, sollte der IE 800 sich nicht als geeignet erweisen.

Ich erwäge ggf. die SE535 hier im Forum zu veräußen, wenn ich mich entscheiden sollte, dass ich diese nicht weiter nutzen möchte. Ich habe diese bisher insgesamt höchstens eine Stunde getestet...insofern sind sie eigentlich noch weitestgehend neuwertig. Falls hier bereits ein Interessent ist, gern per PN bei mir melden

lg Dake
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Jun 2016, 11:40

Dake (Beitrag #6) schrieb:
Falls hier bereits ein Interessent ist, gern per PN bei mir melden ;)

Isch geb dir 10 Euro.
Spaß beiseite. Dein Sealproblem ist eindeutig auf falsche Tips zurückzuführen. Mal Doubleflanges getestet?
Dake
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jun 2016, 12:15
Naja der Unterschied zum triple flange ist ja theoretisch gering. Eigentlich fehlt da nur der dritte/große Teil oder nicht?
Obwohl ich damit ein halbwegs gebräuchliches Seal hinbekomme, musste ich die Teile ziemlich weit reinstecken. Dann sind sie aber recht schnell wieder "rausgerutscht"..und insgesamt sind die irgendwie nicht sonderlich angenehm gewesen davon mal abgesehen. Das komische ist, dass auch bei denen rechts eben irgendwie nur 95% seal zu Stande kommt, selbst direkt nach dem Einführen. Da schaffe ich es (mit relativ großem Aufwand) nur mit den gelben Foamies wirklich ein vernünftiges seal hinzubekommen und das eben auch alles andere als "leicht"...

lg, Dake
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Jun 2016, 13:27
Ich empfinde den Unterschied zwischen Double Flanges und Triple Flanges schon eklatant. Die Triple Flange kitzeln bei mir auch das Hirn.
Es gibt da doch schon Unterschiede. Wirklich gute Flanges bekommst du beispielsweise hier. Die sitzen bei mir perfekt im Ohr.
Aber auch mit den normalen Tips muss man ein wenig rumspielen. Jedes Ohr ist halt anders. Mit den mitgelieferten Tips konnte ich nichts anfangen.
Da du aber sowieso erstmal ein neues Spielzeug bestellt hast, sollten wir zunächst abwarten. Wir sind auf deine Eindrücke schon sehr gespannt.
joker.mn
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Jun 2016, 00:14
Hey, ich bin durch Zufall auf den Thread gestoßen, weil ich gerade neue Kopfhörer (als Ersatz für meine UE Triple.fi) kaufen möchte.

Ich kann Dir persönlich nur empfehlen über eine Otoplastik nachzudenken.
Ich habe meine beim Hörgeräteakustiker für etwa 30€ das Stück machen lassen - damit konnten meine UE (auch mit hinter-Ohr-Kabel) extrem fix eingesetzt werden und hielten gescheit. Mitunter stehen die Kopfhörer dann etwas weiter ab, aber bequem (und fix anzuziehen) ist es auf jeden Fall.

Sicher ist es besser die 30-60 € zu investieren, als einen deutlich teureren Kopfhörer nur zu kaufen, weil er anders sitzen könnte (und Dich die Foamies immernoch nerven).
Dake
Stammgast
#11 erstellt: 08. Jun 2016, 22:07
So, meine IE 800 sind nun da und ich habe sie ausgiebig auf Ihre Eignung für meine Zwecke getestet

Was soll ich sagen- endlich, ENDLICH, habe ich mal gefunden wonach ich suche. Nachdem ich nun zig IEMs (Shure Serie, Vision Ears Serie 4er-6er, StageDiver usw.) getestet habe und auch einiges Geld habe liegen lassen, bin ich nun beim Richtigen gelandet.
Da tut es auch überhaupt nicht weh, dass ich dafür heute die SE535 weitergegeben habe.

Klanglich sind die Senni's meiner Meinung nach über alle Zweifel erhaben. Das hätte ich nie gedacht- die sind so winzig! Was Sennheiser da rausholt ist echt unglaublich. Und genau das ist der größte Pluspunkt für mich- sie sind super klein, super leicht, super bequem- im Vergleich zu anderen IEMs möchte man meinen man hätte gar keine IEMs auf sondern es stünden irgendwo Lautsprecher. Raus/Rein...alles kein Problem- innerhalb von Sekunden. Darauf kommt es für mich bei einem portablem IEM an.

Bevor ich jetzt aber einen riesen Vergleich etc. zu den bisher getesteten/verglichenen IEMs poste, reduziere ich mich auf ein paar wesentliche Klangeindrücke meinerseits. Sollte noch Interesse an gewissen Vergleichen bestehen, so kann ich das auf Anfrage gern auch noch bestmöglichst versuchen darzustellen.

Was für mich aufgrund der besonderen Bauweise der IE 800 wichtig war, ist dass diese nicht all zu viel sound leakage haben. Sprich ich möchte meine Umgebung nicht übermäßig belästigen. Vor allem, wenn ich im Büro bin. Da arbeite ich zwar weitestgehend allein, aber manchmal eben auch nicht. Und zu meiner positiven Überraschung hält sich das zum Glück sehr in Grenzen. Man hört bei recht hohen Lautstärken nach außen zwar definitiv vor allem ein paar Höhen, aber das ist nicht all zu tragisch (habe meine Verlobte die IE 800 tragen lassen damit ich das beurteilen kann )

Ansonsten- der Bassbereich ist durchaus ziemlich präsent. Ich würde meinen definitiv betont, also nicht linear. Aber eher im Mid-Bassbereich. Vielleicht so zwischen 150 und 60 Hz. Im darunterliegenden Bereich sind die IE 800 neutraler abgestimmt. Aber da kommt trotzdem noch genügen bei rum.

Was ich auch befürchtet hatte ist, dass die IE 800 im Vergleich zu den ganzen Multi-BA-Treiber-IEMs (mit bis zu 6 BA-Treibern je Seite im VE 6), die ich sonst getestet habe im Tempo oder der Impulstreue nicht mithalten können. Dass die frequency-response zu träge ist, zumindest in manchen Bereichen. Dass der dynamische XWB-Treiber ggf. mit sehr schnellen oder komplexen, über alle Frequenzbereiche gesehen vielschichtigen Passagen überfordert sein könnte. Dass der IE 800 somit insgesamt Details verschluckt oder in Sachen Feindynamik einbüßt.
Aber was ist da denn los? Der IE 800 macht gerade in diesem (IEM)-Bereich alles platt, was ich bisher gehört habe. Und zwar deutlich! Das überrascht mich tatsächlich am Meisten.

Ich kann nun (soweit ich weiß zum ersten mal) behaupten einen Kopfhörer gefunden zu haben, der signifikant und deutlich im Vergleich zu meinen anderen neue Details und Dinge in der altbekannten Musik aufdeckt, die ich so noch nie wahrgenommen habe. Er kommt da schon fast an das Hörempfinden heran, welches ich habe, wenn ich mit meinen heißgeliebten Dali Opticon höre.
Einer meiner Lieblingstracks ist z.B. Bop vom The Brand Brauer Frick Ensemble. Da habe ich ja schon viele Details gehört, aber der IE 800 legt einfach nochmal einiges nach. Gerade auch im Vergleich zu den SE535, welche für mich bisher ja die insgesamt beste Soundperformance im Bereich der IEMs geboten hatten.

Ich würde definitiv sagen, dass der IE 800 deshalb aber auch ein durchaus anspruchsvoller Vertreter seiner Gattung ist. Bisher hatte ich mit meinem Galaxy S6 Edge eigentlich keine Probleme die ganzen getesteten IEMs gut zu betreiben. Bei dem IE 800 frage ich mich aber zum ersten mal, ob denn die Ausgangsimpedanz von ca. 2 Ohm schon zu viel ist.
Jedenfalls deckt der IE 800 jede vorhandene Schwäche in der Signalkette fast schon gnadenlos auf. Jedes Rauschen, jede schlechte oder klirrende Abmischung, jedes übertriebene Equalizing usw.- außerdem ist er etwas schwieriger anzutreiben als z.B. der SE535. Auf maximaler Lautstärke des S6 Edge reicht mir das zwar, aber das ist dann eben auch schon das Maximale. Insofern werde ich mir die Anschaffung eines Chord Mojo jetzt nochmal in den kommenden tagen sehr gut überlegen. Den Mojo hatte ich letztens auch getestet und ich denke er dürfte einen perfekten Zuspieler für den IE 800 darstellen.

Man kann jetzt darüber denken was man will- aber ich nehme das gerne in Kauf, da der IE 800 so insgesamt einfach eine neue Dimension darzustellen vermag, welche sonst eben verdeckt geblieben wäre. Dass ich dementsprechend besonders auf die Qualität des Zuspielmaterials achten muss, ist für mich akzeptabel. Auf keinen Fall aber falsch verstehen- es gibt auch MP3s in 128 kbit/s die mit dem IE 800 gut klingen. Es hat eher eben etwas mit der Qualität der Aufnahmen usw. zu tun- dafür kann dr IE 800 selber aber dann ja auch nichts, wenn nunmal ein Rauschen auf einem Track ist. Übrigens ist mir das besonders bei Vinyl als Quelle aufgefallen- das typische "Rauschgeräusch" der Nadeln auf Platten habe ich noch nie in so guter Qualität gehört- als würde die Vinylnadel in meinem Ohr stecken (PS: Ich habe selber Vinyl und Plattenspieler hier und damit getestet).

So, eine Sache möchte ich noch erwähnen: Der größte Haken am IE 800 ist für mich der sehr präsente Hochtonbereich. Oder sagen wir es mal anders- ich bin es inzwischen auch gewohnt, dass die IEMs im Allgemeinen um die 8 kHz eher zurückhaltend spielen. Ich glaube ich hatte irgendwo schonmal gelesen, dass das auch IEM-technisch bauartbedingt ist (Resonanfrequenzen? geschlossener Raum im Ohrkanal oder so...?). Da der IE 800 aber ja offen ist (zwei Bassports), oder einen dynamischen Treiber hat- oder warum auch immer, hat der das nicht.
Im Normalfall stört mich das nicht- aber wenn ich dann doch mal nur Internetradio mit 64 kbit/s unterwegs vom Handy abspiele und die Qualität nicht besonders ist, kann das ganze bei zischelnden Höhen doch teilweise unangenehm sein. Wie gesagt, das Problem taucht aber nur da auf; so lang die Qualität des Materials passt, ist für mich auch alles im Lot.

Ich würde die Abstimmung fast schon mit meinem Beyerdynamic DT 990 vergleichen. Aber das Loch in den Mitten ist nicht vorhanden. Und die Kickbassschwäche des 990 hat der IE 800 auch nicht. Also insgesamt auf jeden Fall dem Beyer vorzuziehen, wie ich finde.

Ok, das solls erstmal gewesen sein. Bei weiteren Fragen stehe ich gern zur Verfügung

lg, Dake


[Beitrag von Dake am 08. Jun 2016, 22:18 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#12 erstellt: 09. Jun 2016, 06:35
Die Ausgangsimpedanz spielt doch bei dynamischen In Ears weniger eine Rolle oder?
Laut diversen Meinungen hier im Forum ist der IE800 eine Effektmaschine.
Was zeichnet diese dynamischen Treiber im IE800 eigentlich aus wenn der ein Großteil der Multi BA Modelle locker hinter sich lässt?
Und was ist mit dem Kabel? Hat sich da was verbessert? Da gab es doch auch Probleme oder?
Dake
Stammgast
#13 erstellt: 09. Jun 2016, 11:56
Soweit ich weiß wurde von Sennheiser ein paar Monate nach Markteinführung das Kabel komplett überarbeitet, da es wohl durch das Kevlargewebe zu Versteifungen kam. Ich hatte das bei Sennheiser direkt angefragt und mir wurde bestätigt, dass das Problem behoben wurde.

Ich persönlich kann nur sagen, dass das Kabel sehr schön dünn und enorm flexibel ist- deutlich mehr als z.B. beim SE535.
Mikrofonieprobleme habe ich keine, ich kann das Kabel bei Bedarf aber auch über die Ohren (wie bei SE535 etc.) tragen, was ich aber nicht tue, da ich gerade diesen Komfortvorteil am IE 800 schätze.

Was du mit der Frage zum dynamischen Treiber meinst, verstehe ich nicht. Vielleicht kannst du ja nochmal präzisieren...ich finde nur, dass das Konzept eines Breitbandtreibers aufzugehen scheint- insofern, dass dadrch das gesamte Frequenzspektrum aus "einer Hand" harmonisch wiedergegeben wird. Bei den Multi BA Treibern ist ja gerade der Frequenzübergang zwischen den Wegen teilweise problematisch. Gerade beim Logitech UE18 ist mir das z.B. aufgefallen...zumindest kam es mir da so vor als sei das nicht ganz sauber integriert gewesen.

Ansonsten: Effektmaschine...ich bin mir jetzt nicht sicher was du meinst, aber ich würde das am ehesten in die Kategorie des enormen Detailgrads stecken, der mir ja auch sehr aufgefallen ist. Somit kommen tatsächlich alle "Effekte" der Soundtracks ganz zur Geltung und gehen nicht unter.

Und theoretisch müsstest du mit der Ausgangsimpedanz recht haben...ich weiß auch nicht, vielleicht liegt es auch einfach nur allgemein daran, dass er jedes Rauschen eben deutlicher präsentiert als andere KH's. Habe z.B. eben mit meinem Fidelio X1 gegengehört- da ist es in den entsprechenden Tracks auch da, aber nicht ganz so präsent wie mit dem IE 800.

lg Dake
XperiaV
Inventar
#14 erstellt: 09. Jun 2016, 12:45
Ja okay, habe den Thread nicht mehr so vor Augen. Aber stimmt, das mit dem Kabel wurde verbessert. Ich meine für 700 Ocken darf man sowas auch verlangen.
Das war nicht negativ gemeint wegen Effektmaschine. Das scheint ja bei fast allen die den IE800 haben zu funktionieren.
Ich finde es seltsam dass andere Marken kaum oder gar keine IE mit hochwertigen dynamischen Treibern auf den Markt bringen, wenn es doch möglich ist Musik ebenso detailreich wiederzugeben wie teure BA Modelle samt Frequenzweiche(n) es können.

Dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Hören mit dem Senni!
Dake
Stammgast
#15 erstellt: 09. Jun 2016, 13:11
Finde ich auch seltsam, kann aber vielleicht auch dran liegen, dass es nicht so einfsch ist sowas in guter Qualität zu ektwickeln und bauen. Und die meisten IEM Anbieter verbauen großteils ja nicht mal eigen entwickelte/gebaute BA Treiber. Im shure se535 auch nicht aoweit ich weiss. Erst der SE846 setzt wohl auf zumindest eigen entwickelte BA Treiber?
Da Sennheiser wohl nach wie vor eine Bank in Sachen KH-Kompetenz und Wissen ist, dürften die entsprechend evtlm Vorteile haben....aber das sind alles nur Mutmaßungen
Vielen Dank, ich werde ganz sicher viel Spass mit dem senni haben

Lg Dake
XperiaV
Inventar
#16 erstellt: 09. Jun 2016, 13:32
Ich glaube es gibt nur 2-3 größere Hersteller von BA Treibern, da bedienen sich wohl alle Marken. Nur Sony scheint seine selbst herzustellen.
Was evtl. Geld gekostet hat war die Entwicklung beim IE800. Die Produktions und Material-Kosten dürften ziemlich gering sein.
Meine Vermutung ist dass sich kaum ein Hersteller explizit mit dem "Klang" auseinandersetzt. Das scheint oft ziemlich grob und extrem zu sein. Klar gibt es auch Ausnahmen. Allerdings darf man nicht vergessen dass die meisten Käufer eines IE auch nicht wirklich pingelig sind was das Sounding angeht, vor allem bei günstigen IE, vielleicht aber auch schon im 100-300€ Bereich. Viel Bass & viel Höhen ergibt für die meisten ein tolles Klangbild, das kenne ich selbst von mir noch vor einigen Jahren ...
Und was hätte ein Hersteller davon wenn er ein tollen preiswerten dynamischen IE auf den Markt wirft wenn seine Flaggschiffe kaum mehr einen interessieren? Immerhin gibt es weltweit gesehen dann doch einige tausend Leute wo das Geld auch für 20 Gramm Plastik Stöpsel locker sitzt.


[Beitrag von XperiaV am 09. Jun 2016, 13:33 bearbeitet]
Dake
Stammgast
#17 erstellt: 09. Jun 2016, 15:12
Da stimme ich weitestgehend zu. Ich bin genau so ein Vertreter der "her mit Bass und Höhen, Rest egal"-Abteilung. Habe ja auch schon vor zig Jahren durch das Forum hier mit dem Thema Hifi usw. angefangen...damals war ich ca. 16.
Naja, inzwischen haben sich meine Präferenzen auch stark gewandelt. Liegt auch dran, dass ich nun gute Musik zu schätzen weiß. Und dass ich diese heute ganz anders genieße als noch damals.
Auch mit dem gewachsenen Budget sind natürlich ganz andere Möglichkeiten gegeben, glücklicher Weise. Und als ich dann mit guten Lautsprechern im Wohnzimmer anfing, ging für mich irgendwie auch bezüglich der Thematik KH ein neues Lichtlein auf...da muss ich mich auch bei meinen Dali's für bedanken

Und was das mit dem vielen Geld für 20 Gramm Plastik angeht: Genau da gibts ja zumindest beim Senni einen Vorteil: Denn der ist aus schöner Keramik geformt und nicht so ein minderwertig anmutender Plastikzwerg- und das Design ist obendrein auch noch klasse wie ich finde
Nur scheinen das die anderen Firmen wohl tatsächlich nicht wertzuschätzen, wenn auch für Plastikkram so viel Geld ausgegeben wird...

lg Dake


[Beitrag von Dake am 09. Jun 2016, 15:13 bearbeitet]
Dake
Stammgast
#18 erstellt: 12. Jun 2016, 18:47
Also was ich noch anmerken will, ist, dass die Sennis doch sehr gut am S6 Edge laufen. Pegelmaximum ist in jedem Fall ausreichend. Und Kontrolle etc.passt auch. Das Rauschen hat auch nichts mit dem Handy zu tun sondern eben mit einigen Aufnahmen (vor allem live aufnahmen, da ist es ja recht typisch und der IE 800 hat eben die Qualität einfach alles klar und deutlich herauszuarbeiten, also auch ein eventuelles Rauschen wenn es in der Aufnahme vorhanden ist). Drehe ich maximal auf, rauscht aber im Leerlauf bzw. zwischen den Tracks nichts. Insofern kann ich mir den Mojo evtl. doch noch sparen.

Auch die Höhen habe ich noch mit vielen Tracks kritisch beobachtet und viele problematische Tracks (insbesondere mit Gesang...Stichwort S-Laute) machen eine absolute unkritische Figur mit den Sennis. Zwar sind die Höhen definitiv angehoben und insbesondere ab 8kHz IEM-untypisch präsent, aber das bleibt alles im absolut kontrollierten Bereich.

Insgesamt muss ich zu meinen ersten Eindrücken noch hinzufügen, dass der Senni wirklich luftig offen und mit breiter Bühne spielt. In der Tiefe geht bei manchen Fullsize-KH sicher noch mehr, aber das bewegt sich auch auf hohem Niveau, vor allem für so winzige IEMs.
Die Art und Weise wie der Senni das Klangvolumen oder gar die gesamten Klangkörper diverser Instrumente vollkommen überzeugend und räumlich einwandfrei und greifbar von anderen Instrumenten separiert herüberbringt ist einfach überragend. Da können alle meine KHs und auch z.B. mein kürzlich verkaufter SE535 bzw mein inzwischen defekter SuperFi 5 Pro bei Weitem nicht mithalten.
Nachdem ich ja nun einige Zeit hatte auch die erste new-toy-Phase abzulegen, wird mein Gesamteindruck eher noch positiver als schlechter. Umso mehr Tracks ich höre, desto öfter entdecke ich neue Facetten und Details was einfach wahnsinnig Spass macht und mich als bisher eher spasslastigen Hörer fast schon zum Analytiker hat konvertieren lassen

Und inzwischen habe ich auch mal eine leichte Ledergeruchnote vom Case vernommen und dann herausgefunden, dass das Case tatsächlich aus Echtleder gerfertigt ist. Und wie praktisch die Aufnahme der IEMs im case mit der Kabelaufnahme sowie der Möglichkeit dann die Stereoklinke sogar im case einstecken zu können ist, lernt man auch erst nach einer Weile im alltäglichen Gebrauch zu schätzen.

Alles in allem...super Teil! Ich kann nur wärmstens empfehlen bei Gelegenheit diesen kleinen Superhelden mal anzuhören. In jedem Fall dürfte das auch für Leute, die viele andere IEM kennen, eine sehr interessante Erfahrung sein!

LG, Dake
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