Audio Technika ATH MSR7, Beyerdynamic DT880 - Alternativen

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scorp86
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mai 2019, 18:48
Ich schaue momentan nach einem neuen Kopfhörer und weiß wirklich nicht mehr weiter.

Ich habe zurzeit einen Audio Technika ATH MSR7. Mir fehlt bei dem noch ein wenig Auflösung, ich finde ihn im Hochton zu aggressiv und leicht zischelnd und manche Instrumente (vor allem Blasinstrumente) klingen etwas unnatürlich.

Zurzeit habe ich noch einen Beyerdynamic DT880 Edition (600Ohm) hier. Leider finde ich nicht, dass der großartig besser auflöst als der AT. Aber er hat genau die richtige, winzige Portion Wärme, eine gute Bühne mit sehr exakter Instrumentenortung und er ist, obwohl eher Studiohörer, nicht emotionslos. Stimmen und Instrumente kommen mit Gefühl und einer gewissen Autorität rüber - jedoch finde ich auch hier den Hochton zu aggressiv und zischelnd.

Den Beyerdynamik DT990 Edition mit 600Ohm fand ich auf den ersten Horcher grandios, aber recht schnell ist mir die Höhen- und Bassanhebung auf die Nerven gegangen. Zu wenig Gefühl, Nachdruck und Intimität in den Mitten, zu aggressiver Hochton.

Gibt es nennenswerte Alternativen in diesem Preisbereich, die alles mindestens genauso gut machen - im Idealfall sogar noch ein wenig besser auflösen, die Mitten nicht blutleer wiedergeben und zumindest nicht weniger Bass als der DT880 haben und nicht noch mehr Geräusche nach außen abgeben?

Ich habe schon an AKG gedacht, doch sollen die ja sehr, sehr blutleer klingen. Ich habe die Befürchtung, dass die mir dann zu wenig Bass und Autorität in den Mitten haben. Zumal finde ich mich in dem Dschungel nicht zurecht, habe keine Ahnung was der Unterschid zwischen K701 und K702 ist, was der K712 anders/besser macht oder welcher geschlossene da hörenswert ist.

Sennheiser? Finde ich bzgl. Preis-Leistung nicht so klasse und ist nicht meine Marke.

Ideal wäre wohl noch ein klein wenig besser auflösender und im Hochton weniger agressiver DT880 oder eben ein besser auflösender und in den Höhen weniger agressiver, vielleicht minimal! wärmerer Audio Technica.

Bisher denke ich an den Focal Listen Professionel, AKG K275 und den Shure SRH 840. Ein geschlossener Kopfhörer wäre besser, weil ich vor allem beim Spazierengehen Musik höre. Aber wenn er mich total überzeugt, könnte es wohl auch ein offener/oder halboffener sein, wenn er nicht gerade nach Außen fast so laut wie auf dem Kopf ist

Ich habe vor mir den Audio Technica ATH MSR7b, also den Nachfolger sowie den DT880 Pro mit 80Ohm (mobil besser anzutreiben) zur Ansicht zu bestellen. Doch was wäre für mich noch testenswert? Und bitte keine Gebrauchtmodelle die ich nicht neu testen kann und nix was großartig die Preise der genannten übersteigt vorschlagen - das würde mir nämlich auch nicht weiterhelfen.


[Beitrag von scorp86 am 18. Mai 2019, 21:31 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 18. Mai 2019, 19:19
Wo schließt du die KHs denn an? Weil du ja den 600er DT880 hast und den 32Ohm(?) ordern willst (80ohm gibts nicht).

Ein Equalizer um den Hochton zu mildern ist keine Alternative? Für Windows kann ich Equalizer APO empfehlen. Freeware, systemweit und sehr umfangreich.

AKG K701/702 sollen ja identisch sein, nur hat der 702 ein wechselbares Kabel und eine andere Farbe. Ich selbst habe den K701 (ein neueres Made in China Exemplar) und der hat stärkere Mitten (insbes. bei 2 - 3kHz; manchmal hier auch "Frosch" genannt) und für mich auch weniger Hochton als der DT880/250ohm (600er kenne ich nicht). Bass empfinde ich als ähnlich, aber der K701 ist in meinen Ohren noch trockener/definierter und hat etwas mehr Kickbass und weniger Tiefenbass als DT880/250. Auflösung fällt mir schwer zu vergleichen, durch die Höhenbetonung beim DT880 wirkt der höher auflösend/detaillierter, aber ich denke das täuscht. Ich sehe die gleichauf...

Insgesamt wirkt der DT880 auf mich ein wenig heller, er nervt mich bei manchen Aufnahmen im Hochton schonmal, der AKG eigentlich nie. Allerdings ist die Wahrnehmung bei Kopfhörern vor Allem im Hochton unterschiedlich - siehe hier zB.

Geschlossen könntest du dir den Custom Studio mal ansehen. Er ist im Prinzip dem DT880 recht ähnlich, nur mit einem Bisschen weniger Hochton und einem Hauch mehr Tiefmitten, klingt für mich authentischer/wärmer. Bass kann man einstellen (4 Stufen) Bei der Bühne müsste man (minimal IMO) Abstriche machen, aber er ist ja auch Geschlossen.


[Beitrag von Basstian85 am 18. Mai 2019, 19:25 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#3 erstellt: 18. Mai 2019, 19:34
Wie ich den antreibe, würde sich auch dadurch entscheiden, welcher es wird :).

Mit nem IBasso oder FiioM9 sollte ich ja auch den 250Ohm DT880 antreiben können (ich dachte immer es gäbe nen 80 Ohm). Ich möchte den Kopfhörer eben echt auch beim Spazierengehen tragen. Equalizer ist für mich irgendwie nix Halbes und nix Ganzes. Dann könnte ich mir ja auch meinen AT etwas wärmer und weniger aggressiv im Hochton machen, bisher fand ich aber immer, dass man (bzw. ich) damit alles nur verschlimmbessere.

Ja, die Auflösung täuscht beim DT880 und beim DT990. Ist eben der erste Eindruck, wo die sehr auflösend wirken. Beim genauen Hinhören hauen die mich da aber auch nicht um.

Den DT880 finde ich bzgl. der Wärme genau richtig. Er ist schon wärmer als mein Audio Technica und zu warm sollte der Sound auch nicht werden - nur eben nicht zischelnd und allzu anstrengend im Hochton. Etwas Funkeln sollten die Höhen trotzdem.

Ist der Custom Studio denn auch bzgl. Instrumentenortung, Auflösung, Separation, Dynamik etc. mit dem DT880 mindestens gleichauf?

Wenn ich Testberichten glauben schenke, klingt der K712 ideal. Leichte Bassanhebung und angeblich nicht agressiv in den Höhen - trotzdem immer noch sehr neutral. Nur wurde mir gesagt, die AKG sind wirklich offen wie ein Scheunentor und so ein DT880 oder DT990 würde angeblich viel weniger Geräusche nach außen lassen.Mehr sollte es dann echt nicht sein

Abnehmbares Kabel ist ein großes Plus - wenn ich den KH aber wirklich ideal finde, wäre es vielleicht auch fest montiert akzeptabel.

Der Focal und der Shure werden auch lobend erwähnt, aber die 1,2 Focal die ich gehört habe, haben mir nun so gar nicht gefallen (zu warm und steril). Von Shure habe ich noch gar keinen KH gehört.


[Beitrag von scorp86 am 18. Mai 2019, 19:40 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 18. Mai 2019, 20:30
Ok, wenn du damit wirklich draußen Spazierengehen willst würde ich wirklich einen Geschlossenen nehmen (ich nehme für Draußen nur IEMs). Vor Allem den K701 finde ich für Draußen deplaziert (Vor Allem wenn dich schiefe Blicke stören ) Er scheint auch wirklich etwas lauter nach Außen zu spielen, wo man bei den Beyer eher die Höhen hört, kommt beim Akg noch zusätzlich gut Mittelton mit raus...

Mehr kann ich dir erstmal nicht sagen. Beim CS - DT880 Vergleich tue ich mich auch etwas schwer, vor Allem in deinen angefragten Punkten. Die Tonalität gefällt mir beim CS insgesamt besser, der Hochton ist nicht ganz so scharf wie beim DT880, dafür hat der DT880 halt die etwas größere Bühne. Den Rest empfinde ich doch als "sehr ähnlich". Die vierstufige Bassverstellung und das tauschbare Kabel sind neben der geringeren Impedanz von 80Ohm auch noch praktische Vorteile des Custom Studios.

Edit: Hier noch Messwerte: CS stufe2 CS stufe3 880 und msr7


[Beitrag von Basstian85 am 18. Mai 2019, 21:08 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#5 erstellt: 18. Mai 2019, 20:52
Die schiefen Blicke sind mir recht egal - nur finde ich es auch immer assig, wenn Leute mit ihren Bluetoothboxen die ganze Umgebung im 400m Bereich mitbeschallen. So nervig soll es eben doch nicht sein :D.

Den Custom Studio kann ich mir mal anschauen, glaube aber irgendwie noch nicht, dass er mir am Ende wirklich gut genug performt.

Tendenziell glaube ich mit nem Studio-KH schon nicht ganz falsch zu liegen, was meine Vorlieben bei der Abstimmung angeht. Nur ist das Feld bei wirklich guten, geschlossenen da scheinbar recht klein. Nen DT770 finde ich zum Beispiel echt nicht berauschend.
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 18. Mai 2019, 21:21

scorp86 (Beitrag #5) schrieb:
Die schiefen Blicke sind mir recht egal



Erinnere mich als ich mit meinem frisch erworbenen Shure SRH840 auf Fleischmütze, ca. 10 Jahre her, in einen Bus stieg und fast alle Gespräche stoppten
scorp86
Stammgast
#7 erstellt: 18. Mai 2019, 21:41

ZeeeM (Beitrag #6) schrieb:

scorp86 (Beitrag #5) schrieb:
Die schiefen Blicke sind mir recht egal



Erinnere mich als ich mit meinem frisch erworbenen Shure SRH840 auf Fleischmütze, ca. 10 Jahre her, in einen Bus stieg und fast alle Gespräche stoppten :D



:D... naja, ich bin auch schon mit nem DT990 spazieren gegangen... halb so wild. Wer davon Ahnung hat, sollte es ja positiv bewerten, dass ich den statt nem Beats trage :D.

Im Übrigen liest sich der Focal Listen Professional echt gut - und ist geschlossen.

Und kann vielleicht jemand was zum Beyerdynamik Aventho Wired sagen?

Auch ein agressiver Höhenpeak? Auflösung gut? Bühne trotz des On-Ear-Konzepts gut?


[Beitrag von scorp86 am 18. Mai 2019, 23:03 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#8 erstellt: 24. Mai 2019, 14:57
Mein Tipp wäre da auch in Richtung Custom Studio gegangen. Für das Geld wirklich sehr viel Gegenwert, und sogar bei der Bühne ist er für einen geschlossenen gut aufgestellt.

Hinsichtlich Auflösung würde ich noch die Klasse darüber (DT1770/1990/Amiron) ins Rennen schmeissen, falls nicht ausserhalb des Budgets.

Bei den AKGs gefällt mir übrigens der 612pro am besten; da ich überwiegend kleine Besetzungen höre, wirkt er auf mich am natürlichsten aus der Familie. Ist aber wie die 7xx auch offen wie das besagte Scheunentor.


[Beitrag von Exploding_Head am 24. Mai 2019, 14:58 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#9 erstellt: 24. Mai 2019, 19:48
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Custom Studio besser ist, als mein Audio Technica.

Dazu: Ich habe mir den Aventho Wired zur Ansicht bestellt. B-Ware für 230 (statt 330) Euro. Ich bin wahnsinnig enttäuscht, denn er wirkt eher wie 100€. Selbst bei meinem sehr schmalen Kopf (die meisten Brillen sind mir vieeel zu breit, auch Hüte oder ein Fahrradhelm ist fast immer zu breit) sitzt der KH wie ein Schraubstock und wird schon nach einer Minute unangenehm. Die Polster sind sehr dünn und haben kaum Wirkung. Er sieht sehr gut aus, fasst sich im Detail aber sehr zerbrechlich an - der (zum Glück wenige) Kunststoff wirkt billig.

Doch am Wichtigsten: Der Klang. Er klingt absolut tot. Er hat sehr wenig Höhen, dadurch fehlt im jedes Funkeln im Hochton, er wirkt matt und dumpf. Trotzdem scheppern High-Hats wie eine Dose voller Schrauben. Eine Bühne ist nicht vorhanden. Im Grunde geht er abstimmungsmäßig eher in die Beats-Richtung - denn Bass hat er. Die Auflösung ist auf Niveau des Audio Technica, also schon sehr gut, aber eben noch kein über 1000€ Referenzniveau. Das einzig wirklich positive für mich ist, dass er Stimmen sehr authentisch und schön wiedergibt. Instrumente wie Streicher klingen dafür ebenso leblos.

Wer einen ziemlich neutralen, portablen KH sucht, ist da mit dem Beoplay H6 der ersten Generation besser bedient. Wesentlich harmonischere Abstimmung, edlere Materialien und Verarbeitung, mehr Bühne, mitreißender und vor allem auch sehr bequem.

Eine absolut negative Überraschung.

Demnächst kommen noch der Ultrasone Performance 840 (schon den 820 haben ein Freund und ich beim Probehören eher in die 700€-Klasse gesteckt). Er hatte mir aber zu aggressive, stechende Höhen. Der 840 soll weniger Höhen haben - mal schauen.

Dann kommt noch der Audio Technica ATH MSR7b. Wenn mir die beiden auch nicht gefallen, gibt es wohl kaum was, dass ich lieber höre als meinen ATH. Aber auch nicht schlecht... dann weiß ich das und kann mehr Geld in einen DAP stecken


[Beitrag von scorp86 am 24. Mai 2019, 19:50 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 24. Mai 2019, 19:55
Probiere mal einen Shure SRH840. ich hatte mal einen von 2009-2010 und fand ihn für einen Geschlossenen überraschend gut.
Für mich hatte er Raum, holographischen Character, also auch bei Pegel durchhörbar und nie angestrengt.
Ist eher ein hässliches Entlein, aber saubequem und wenn man sorgsam damit umgeht, hält der auch.

https://headphonereview.com/over-ear/shure-srh840-review/

kann ich so unterschreiben. Der ist unterschätzt.

https://www.thomann.de/de/shure_srh_840.htm



PS: Den MSR7 habe ich auch noch da ;-)
Exploding_Head
Inventar
#11 erstellt: 24. Mai 2019, 19:56

scorp86 (Beitrag #9) schrieb:
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Custom Studio besser ist, als mein Audio Technica.

Besser vielleicht nicht, aber anders.

Ich habe beide, und seitdem ich den CS habe, bekommt der MSR7 nur noch wenig Spielzeit, und wenn, dann mit Elektrokram.
Finde den CS einfach frischer im Klang und deutlich bequemer im Sitz. Der MSR7 verfärbt nach meinem Empfinden auch einige Instrumente wie zB Trompeten und hat schon schnell angefangen, bei Kopfbewegungen deutlich vernehmbare Knarz-Geräsuche abzugeben. Alles das wuchtet - für mich - den CS am MSR7 vorbei.

Ich muss aber auch sagen, dass ich den (neutralen) Beyer-Sound einfach mag.
scorp86
Stammgast
#12 erstellt: 24. Mai 2019, 20:12
Schon allein die bei vielen vorhandene, starke Hochtonanhebung, somit auch teilweise das Zischeln, ist ja nicht neutral. Der DT990 und DT770 sind ja totale Badewannen. Der Audio Technica ist natürlich auch nicht ganz neutral, klingt aber für mich natürlicher. Am besten haben mir der 1000€ In-Ear und der DT880 (vom agressiven Hochton mal abgesehen) am besten gefallen. Der T1 hat auch ne gute Abstimmung, ist echt ein genialer KH, klingt aber bei harten Rocksachen m.E. nicht besonders mitreißend - wenngleich er das schon besser macht als viele andere KH in dieser Referenzklasse.

Stimmt, der Audio Technica verfärbt Trompeten und Flöten.. sowas in der Art. Das kommt aber doch extrem selten in meiner Musik vor.

Vielleicht bestelle ich mir den Custom Studio aber nochmal. Müsste ja sogar auf Rechnung gehen.

Den Shure SRH840 hatte ich auch schon im Blick, aber irgendwo gelesen er würde "seiner Preisklasse angemessen gut, aber nicht überragend auflösen". Wie ist also die Auflösung, Tiefenstaffelung und Instrumentenseparation? Auf DT880 600Ohm Niveau? Besser, schlechter?


[Beitrag von scorp86 am 24. Mai 2019, 20:23 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#13 erstellt: 24. Mai 2019, 22:09

scorp86 (Beitrag #12) schrieb:
Schon allein die bei vielen vorhandene, starke Hochtonanhebung, somit auch teilweise das Zischeln, ist ja nicht neutral. Der DT990 und DT770 sind ja totale Badewannen.

Deshalb schrieb ich ja, den eher 'neutralen' Beyer-Sound zu mögen - speziell die beiden von Dir genannten haben mir auch nicht so zugesagt. Der CS ist jedenfalls hinsichtlich Klang sehr nah am DT880 (da kenn ich aber nur die mit 250Ω), ohne aber völlig identisch zu sein. Der verstellbare Bass tut sein übriges, ohne die Tonalität zu verändern.


[Beitrag von Exploding_Head am 24. Mai 2019, 22:11 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#14 erstellt: 24. Mai 2019, 23:20
Okay, du hast mich überzeugt :). Ich werde ihn mir nochmal zur Ansicht bestellen. Schlimmer als der Aventho kann es kaum noch werden

Amiron, DT1990/1770 ist mir zu teuer. Wenn da noch ein fast 300€ Dap dazukommt, wird es wirklich absurd viel Geld.

Den DT1990 hat ein Freund aber schon mal mitgemacht. Der hat mir zumindest damals gar nicht gefallen. Ich glaube ich fand den ähnlich leblos wie den Aventho, nur in gut - also mit Bühne, bequemer, etwas bessere Auflösung etc.


[Beitrag von scorp86 am 24. Mai 2019, 23:23 bearbeitet]
enslaved
Stammgast
#15 erstellt: 20. Jun 2019, 16:46
Bist du jetzt schon weiter gekommen mit deinem Hörer?

Ich habe den DT880 intensiv gegen einen K712 testen können. Der AKG bietet auf jeden Fall mehr Bass und Mitten. Im Vergleich dazu hört sich der Beyer total blutleer und langweilig an. Der AKG ist auch im Hochton Bereich zurückhaltender. Die Bühne es AKG ist auf jeden Fall größer. Für mich fiel die Entscheidung ganz klar auf den K712. Den DT1990 habe ich nur mal kurz hören können. Eine Steigerung zum DT880, ganz klar. Besserer Bass und detailreicher im Hochton. Wer allerdings den Beyer Peak nicht mag, sollte die Finger davon lassen.

Eine Alternative wäre vielleicht noch der HiFiman Sundara, den gibt es ja jetzt schon für 339,-
Hirsch2k
Stammgast
#16 erstellt: 20. Jun 2019, 19:23
Naja, wenn der OP einen KH willst, der auf "1000€ Referenzniveau" liegt von der Auflösung, musst du eben auch entsprechend tief in die Tasche greifen

Und das Problem ist auch, einen offenen KH wie den DT880 mit geschlossenen KH zu vergleichen. Klar ist, dass das offene Prinzip aus einem Grund existiert. Dass ein geschlossener nur mit erheblichem Aufwand dazu zu bringen ist, wie ein offener KH zu klingen ist klar.

Du könntest den DT 880 mit "Klopapiermod" noch etwas die Höhen nehmen, dann spielt der nicht ganz so aufdringlich in den Höhen.

Der SRH 840 wird gemoddet ohne Ende, d.h. wenn man ein wenig auf DIY steht, kann man da noch ne ganze Menge rausholen.
scorp86
Stammgast
#17 erstellt: 21. Jun 2019, 10:25
Ich habe mir jetzt als DAP einen Fiio X5iii gekauft, der meinen AT klanglich nochmal merkbar verbessert. Das macht die Suche nach einem neuen Kopfhörer aber noch schwieriger.

Ich habe jetzt noch den ATH-MSR7b (also den Nachfolger von meinem) gehört. Er macht viele objektive Kriterien (Auflösung, Ortung, Separation) etwas besser, klingt offener - hat aber genau da wo mein KH schon angehoben ist, eine noch stärkere Anhebung, weshalb die Mitten nicht nur etwas nach vorne preschen wie bei meinem, sondern die Stimmen schon plärrig klingen. Einfach viel zu viel des Guten.

Dann habe ich den Shure SRH940 gehört. Klingt gut, guter Kopfhörer - aber es gab nix an dem Ding, was mich begeistert hat. Optik/Haptik und Materialauswahl ist echt ne Frechheit. Da wirken einige 10€ Mediamarkt KH wertiger. Klanglich war er echt gut, hat aber kaum was besser gemacht als mein Audio Technica. Zudem war er in den oberen Mitten/unteren Höhen auch schon etwas zu übertrieben. Leicht zischelnde S&T-.Laute, etwas zu aggressiv. Das ist ja eine Sache, die ich an meinem Audio Technica ja auch nicht so super finde.

Zudem hatte ich einen Focal Listen Professional hier. Im Grunde ist es unfassbar, was der für 230€ abliefert. Der schielt schon in 1000€ Referenzniveau, macht alle objektiven Kriterien wirklich klasse. Er wirkt aber auch etwas billig und ist m.E. sehr unbequem. Damit hätte ich aber vielleicht noch leben können, wenn ich den Klang nicht viel zu gehemmt empfunden hätte. Er ist halt furchtbar warm, klingt dadurch natürlich weniger quirlig und offen spielend und auch wenn ich mit dem Musik höre und ich begeistert bin, wie gut er alles macht, animiert er mich nicht zum Mitwippen und er zieht meine Mundwinkel nicht nach oben. Das können andere KH schon eher.

Zum Spaß hat mir ein Freund auch mal einen T1 geschickt. Der X5 gerät da einfach an sein absolutes Limit. Er bekommt den zwar gerade so laut genug, aber weder der T1 ist für so einen mobilen DAP noch der DAP für einen T1 ausgelegt. Klanglich ist ein T1 im Grunde grandios. Leicht warm, aber nicht so übertrieben. Tolle Bühne, irre Separation. Hat wirklich nen gewissen WOW-Effekt, aber der Hochton ist irre übertrieben und anstrengend. S&T.-Laute zischeln noch mehr als an meinem AT, er klingt da einfach sehr aggressiv. Laut dem Freund liegt das stark am Setup. Bei seinem stationären Setup ist das wohl nicht so - und ich habe den T1 selbst mal daran gehört und kann mich zumindest nicht mehr erinnern, dass mir der Hochton zu aggressiv war -. aber vielleicht täusche ich mich. War aber sowieso nur ein Spaß - der T1 ist mir einfach viel zu teuer.

Hifiman kommt nicht infrage, weil ich da ja nen teuren, stationären Verstärker brauche.

Ich habe schon die Vision, mit einem Kopfhörer zumindest spazieren gehen zu können. Das ist mit nem DT880 etc. auch schon ziemlich strange, aber den kann man mobil betreiben und solange ich ihn nicht in der Bahn aufhabe, sollte es ja gehen. Zudem ist der DT880 ja halboffen - ich kann mir also vorstellen, dass der AKG K712 noch lauter nach außen spielt - ansonsten hatte ich den auch schon im Auge zum Test.

Je mehr Geld ich ausgebe, umso mehr müsste es auch ein geschlossener sein. Bei nem DT880 würde ich meinen Audio Technica vermutlich einfach für Bahn etc. behalten. Bei nem... keine Ahnung... Amiron würde ich den AT allein aus finanziellen Gründen verkaufen.


[Beitrag von scorp86 am 21. Jun 2019, 10:28 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#18 erstellt: 21. Jun 2019, 14:48
Hast denn wie angekündigt in den CS mal reingehört?
Der ist schon recht nah am DT880, ohne völlig gleich zu sein. Dabei geschlossen. Und die Bassverstellung kommt auch noch dazu.
Am DX50 und FiiO X3 Mark 1 auch ohne KHV laut genug.


[Beitrag von Exploding_Head am 21. Jun 2019, 14:51 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#19 erstellt: 21. Jun 2019, 15:11
Mein X5 bekommt auch nen T1 laut, wenn der den Custom Studio nicht antreiben könnte, wäre das echt armselig. Den CS habe ich bisher noch nicht getestet. Bisher hat mich bei den Beyer aber immer der Peak genervt. Den Aventho fand ich von der Abstimmung super, er hatte aber null Räumlichkeit und war sehr unbequem.

Ich habe mir erstmal den Audio Technica ATH M70 X bestellt. Ich mag die typische Audio Technica Abstimmung - im Idealfall nur besser auflösend und mit etwas weniger spitzer Höhenanhebung wie mein MSR7. Laut den Rezensionen könnte das hinkommen.

Problem bei dem X5 ist, dass er ein wenig warm färbt. Das kommt meinen Audio Technica zu gute, bei einem eh leicht warmen Kopfhörer ist es aber dann too much.


[Beitrag von scorp86 am 21. Jun 2019, 15:13 bearbeitet]
Ghoster52
Inventar
#20 erstellt: 21. Jun 2019, 16:31
Es gibt nicht den einen perfekten KH.
Lerne mit EQ umzugehen und Du sparst dir sehr viel Geld.
Ich erfreue mich jede Woche an einem Oppo PM2.
Tonal ist der sehr dunkel abgestimmt,
aber mit EQ geht die Sonne auf und ich bin im Hifi-Himmel.
scorp86
Stammgast
#21 erstellt: 21. Jun 2019, 16:54
Ich will keinen EQ benutzen. Das kommt mir vor, als würde ich im 5-Sterne Restaurant Essen bestellen und dann Ketchup drüber schütten.

Mein MSR7 kommt der Perfektion für mich nahe, manche Details stören aber manchmal (Auflösung - da bin ich aber auch ein Fetischist - und etwas zu harsche Höhen). Bei einem Freund ist sein T1 für ihn perfekt (und der kennt auch Focal Utopia, sogar den Orpheus usw.). Vielleicht gibt es FÜR MICH tatsächlich nicht den perfekten KH. Wenn ich irgendwann alles durchgetestet habe und ich absolut nix finde, was ich will, behalte ich meinen eben.

Wenn ein Kopfhörer mir aber nicht rundum gefällt, würde ich ihn nie im Leben kaufen, weil ich meinen AT ja schon recht gut finde.


[Beitrag von scorp86 am 21. Jun 2019, 16:56 bearbeitet]
Deidara26
Stammgast
#22 erstellt: 21. Jun 2019, 17:31

scorp86 (Beitrag #21) schrieb:
Ich will keinen EQ benutzen. Das kommt mir vor, als würde ich im 5-Sterne Restaurant Essen bestellen und dann Ketchup drüber schütten.

Ich habe mich da auch ewig gegen gewehrt, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Mein Amiron hat einen fiesen Peak bei ca. 8k und im Bereich darum ist er auch etwas überbetont. Paar Regler bedient und er klingt (mMn) gleich viel besser. Wahnsinn was man damit erreichen kann. Nach 5 Overears und noch mehr IEMs habe ich nun auch verstanden, dass ein Equalizer eine tolle Sache ist und das Klangerlebnis eigentlich nur verbessern kann, sofern man weiß an welchen Reglern man rumspielt.


[Beitrag von Deidara26 am 21. Jun 2019, 17:32 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#23 erstellt: 21. Jun 2019, 18:26
Stimmt. Ein EQ kann einen guten KH noch besser machen. Man benötigt aber IMAO einen umfangreichen EQ (Equalizer APO zB) und man muss sich damit beschäftigen... Peaks, individuelle Resonanzen etc lassen sich da abmildern. Gibt einige Anleitungen dazu u.A. hier im Forum... Also nichts mit "Ketchup" und schon garnichts mit "drüberschütten"...

Portables Equipment wie DAPs etc. bieten aber meist nur rudimentäre EQs (Ketchup). Für 5 Sterne Menüs nicht so brauchbar IMAO. Ein paar meiner billigst IEMs zB schmecken mir aber mit so einem Ketchup besser als ohne .


[Beitrag von Basstian85 am 21. Jun 2019, 18:26 bearbeitet]
Ghoster52
Inventar
#24 erstellt: 21. Jun 2019, 18:44
Heute haben viele DAP's parametrischen EQ, so kenn ich es von Rockbox schon.
Den typischen "Beyer-Peak" um 1-3 db reduzieren wirkt wunder.
Als Hilfsmittel nutze ich gern vorhandene Messung und wäge ab, was mir gefällt.
Hilft dies nicht, wird halt kurzerhand "verschlimmbessert" bzw. ein paar passende Einlagen modelliert.

Archiv an Messungen

PS / Edit: Beim Thema EQ verweise ich gern auf das RME Handbuch Seite 13, ab Punkt: 8.3
RME ADi2...


[Beitrag von Ghoster52 am 21. Jun 2019, 18:55 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#25 erstellt: 21. Jun 2019, 19:39

scorp86 (Beitrag #21) schrieb:
Ich will keinen EQ benutzen. Das kommt mir vor, als würde ich im 5-Sterne Restaurant Essen bestellen und dann Ketchup drüber schütten.


Ja, da ist was dran. Ich bevorzuge auch von vornherein stimmiges Equipment statt einer elektronischen Klangverbiegung.

Hatte ganz am Anfang meiner DAP-Geschichte einen Cowon (hinsichtlich EQ-Presets sicher ein interessanter Hersteller) und einen Shure SE310 - den IEM bekam man zum Musikhören nur mittels EQ auf die gute seite der Macht.
Das Problem war: Jedes Genre verlangte ein anderes EQ-Setting, mit dem Ergebnis, dass man mehr am Rumprobieren und Testen war als einfach nur Musik zu hören. Insofern hab ich mir für mich gescheites Equipment geholt und lass seitdem die Finger von den Klangverbiegern.


[Beitrag von Exploding_Head am 21. Jun 2019, 19:39 bearbeitet]
scorp86
Stammgast
#26 erstellt: 22. Jun 2019, 00:03
Da bin ich ganz deiner Meinung. Zudem ist der EQ am fiio x5 nicht so prall, weshalb mir das nicht viel bringt. Vor allem aber wirkt kein eq, wenn ich über tidal höre - und das mache ich oft
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