Erster "richtiger" Hifi Kopfhörer & KHV

doni1294 (Beitrag #51) schrieb:

Was sagt ihr? Noch weiter Probe hören oder das nächste Modell testen?

Am besten testet man parallel im direkten Vergleich, also immer mal wieder hin und her wechseln.
Erinnerung ist oft trügerisch, wenn es um die Feinheiten geht.

Kann auch passieren, dass Dir bei dem einen Genre Modell X am besten gefällt, bei einem anderen Genre dann Modell Y oder Z... etc.

"Etwas" Anpressdruck müssen sie ja auch haben. Es gibt auch Offene KHs die stärker drücken (Pro-Modelle von Beyer zB)... Ist aber auch subjektiv und abhängig vom Kopp. Bei den AKGs hat man idR keine Chance am Anpressdruck was zu ändern, dehnen klappt nicht wirklich. Mein K701 hat sich im Anpressdruck auch über ein paar Jahre nie wirklich geändert...

Hier punktet Beyer mit den Federstahlbügeln

Ich glaube so langsam gewöhne ich mich an das Tragegefühl von den KH.


Ich werde zum Vergleich noch den Beyerdynamic DT 880 Edition bestellen. Frage ist nur: Welche Ohm Variante? 250 ist am universellsten oder?

Gruß
Dominic

250 gehen eigentlich fast noch überall, 600 wohl nicht. Die Special Black Edition mit 250 Ohm gibts direkt bei Beyer um 135 Ocken (Edit: Plus Hardcase!). Zum Klangunterschied kann ich nichts sagen, nie gehört.
Mein 990 Pro sitzt auch nach Stunden angenehm am Kopf, der ist wohl klein genug ;-).

doni1294 (Beitrag #51) schrieb:

... Was sagt ihr? Noch weiter Probe hören oder das nächste Modell testen? Gruß Dominic

Wie bei einem Gesprächspartner: so lange hören, bis man sich zu kennen glaubt.
Oder eifrig im Wechsel, eventuell, mir wäre das zu hektisch.

Alternativ im Wechsel hören fällt sowieso an, wenn man sich dem Charakter der Teile ausreichend gewidmet hat.

Also ich fürchte die AKG haben doch etwas zu viel Höhen für meinen Geschmack.. Gerade weil ich primär Vinyl höre kommt es gerne mal zu zischelnden S-Lauten gerade in der Innenrille. Da sind die AKG einfach zu viel was die Höhen angeht. Wenn die Höhen minimal abgesenkt wären dann hätte ich den AKG wohl sogar behalten.
Die Beyerdynamic weisen aber auch in den Höhen diesen Peak auf oder?

Eventuell wäre dann doch der Sennheiser besser mit dem etwas bedeckten Sennheiserklang?

doni1294 (Beitrag #57) schrieb:

Eventuell wäre dann doch der Sennheiser besser mit dem etwas bedeckten Sennheiserklang?

Ich mag den "Sennheiserklang" ja nicht so - mit weniger Höhen würde ich mich mal bei AudioTechnica umschauen, die haben nicht diese "Wolldecke" drüber wie mancher Sennheiser.

Der Beyerpeak ist bei 8-9 kHz, bei 2-3 kHz ist der DT 880 unkritischer als der 702. https://www.rtings.com/headphones/1-4/graph#332/3992/431
Wenn Zischeln ein Problem ist sicherlich auch nicht optimal.
Probier den 702 mal am PC mit EQ (Annäherung an Harmankurve) aus, das hat mir mit dem 990 Pro sehr geholfen. Oder zumindest mal einen PEQ mit recht hohem Q und -10 dB einstellen und im Bereich 1-10 KHz hin und her schieben und so herausfinden wo das Problem liegt. Auf jeden Fall im Bass nachhelfen, ich denke du brauchst da etwas mehr "Spassfaktor".

Der Beyer ist für die Meisten eigentlich kritischer bei Sibilanten. Er hat messtechnisch ja auch mehr Höhen. Dadurch, dass der AKG zwischen ca 1kHz und 5kHz auch mehr Energie als der DT880 hat, stechen die höheren Frequenzen (die auch nicht so stark sind wie beim DT880) nicht so auffällig heraus wie beim DT880. Der DT880 klingt für mich im direkten Vergleich brillianter, *glitzernder* - der AKG eher nüchterner, matt und minimal "plärrig"

Aber jeder hört anders, selber probieren wäre am Besten...

Ja, ich werde mich einfach durchhören müssen. es gibt ja noch den AKG K612 Pro der soll ja im Bass etwas mehr aufspielen. Den werde ich denke ich auch noch testen.

Gruß
Dominic

doni1294 (Beitrag #61) schrieb:

Ja, ich werde mich einfach durchhören müssen. es gibt ja noch den AKG K612 Pro der soll ja im Bass etwas mehr aufspielen. Den werde ich denke ich auch noch testen.

Das ist wirklich nur ein klein wenig - bei weitem nicht so fett wie beim 712.

Also meinst du, lohnt sich der 612 Pro nicht sonderlich?

Mensch, wieso gibt es hier in Hamburg kein HiFi-Studio wo man wirklich in Ruhe verschiedene Kopfhörer testen kann..
das Ständige bestellen und zurückschicken ist auch nervig. Das kann ich ja nicht die ganze Zeit mit zig Kopfhörern machen bis mir einer zusagt.

Doch, ich möchte nur keine falschen Erwartungen wecken; die sind sich alle (612, 701, 702, 712) in der Grundabstimmung recht ähnlich, manches hört man oft nur im direkten Vergleich. Allerdings sticht die Bassanhebung des 712 doch etwas heraus, die hört man schon sehr deutlich, auch aus der Erinnerung.

Vielleicht wäre es am besten, du orientierst Dich erst mal grob (AKG, Beyerdynamic, Sennheiser), und gehst dann bei einem Hersteller u.U. noch mal ins Detail. Statt des 880 könntest Dir von beyer auch mit dem geschlossenen Custom Studio auf Bass-Stufe 2 einen ersten Eindruck vom Beyer-Klang machen, der ist vom Sounding dem 880 recht ähnlich. Von jeder Firma müsste man eigentlich was aus dem gesuchten Segment (6xx/7xx - 880/CS/andere sind weniger neutral abgestimmt - 5xx/6xx) in HH zum ersten groben Eindruck der "Hausklangsignaturen" auftun können (in Ruhe geht dann später zu Hause, nachdem eine grobe Vorauswahl getroffen wurde). Vielleicht fällt dann schon der ein oder andere Hersteller komplett raus...

Wenn es nur Läden gibt, die Dich nur unter miesen Bedingungen mal grob in ihr voreingestelltes Musikprogramm reinhören lassen, dürfen sie sich auch nicht beschweren, wenn Du dort nach einem solcherart groben Test dann nichts kaufst ;-)

Ja das klingt nach einem sinnvollen Vorgehen. Ich fahre gleich mal zum orangenen Planeten hier in der Innenstadt und hoffe, dass ich dort ein paar Modelle grob hören kann.

Gruß
Dominic

So, das war auch wieder nichts.
Die ohnehin schon kleine „Hifi-Kopfhörer“ Ecke begrüßte mich direkt mit Kopfhörern die mit einem Preis von 6€ ausgezeichnet waren. Na prost Mahlzeit.
Auswahl war auch hier wieder sehr bescheiden, fast nur Sony und Sennheiser in der 20-80€ Klasse. Ganz hinten entdeckte ich dann einen Sennheiser HD 660 S. Der Sitz war auf jeden Fall bequem.

Zum Testen kam es aber nicht. Das Kabel des Kopfhörers hing irgendwo auf halb acht und war nicht angeschlossen. Als der Verkäufer mich fragte, ob er mir helfen könne, sagte ich, dass ich diesen KH gerne testen würde. Der Verkäufer fragte mich tatsächlich, ob ich mein Handy dabei hätte zum Testen. Ich wies ihn darauf hin, dass dieser Kopfhörer schlecht mit einem Handy zu betreiben wäre aufgrund der Impedanz. Das bejahte er dann plötzlich noch schnell Kopfnickend und zeigte auf einen Marantz Verstärker unten. Leider wäre dieser Verstärker seit kurzem kaputt und deswegen könnte ich den KH Schlicht nicht testen und sie hätten auch keinen anderen zur Verfügung.

Einen potentiellen Kunden, der eventuell für 400€ einen KH gekauft hätte so stehen zu lassen finde ich etwas enttäuschend...
Aber einen anderen Verstärker zu organisieren gehört anscheinend nicht mehr zum Service.

Dann muss ich doch nach und nach im Internet bestellen und testen und zurück schicken.

Gruß
Dominic

Und warum hast du ihn dann nicht trotzdem ans Handy angeschlossen?
So viel macht die Impedanz beim HD660 doch nicht aus, oder(ernst gemeinte Frage)?
Der Senni ist offen und die (Hintergrund-)Geräusche im Laden dürften da mehr Einfluss gehabt haben.

Ich habe ein iPhone 11 und da gibt es keinen extra Klinkenanschluss mehr, sondern man muss einen Adapter in den Ladeanschluss stecken, was bei mir häufig in Wackelkontakten endet.
Ich dachte die KH hängen vielleicht auch vor Ort an einer Quelle die Musik spielt (ist bei Mediamarkt so). Da setzt man die KH auf und kann direkt Musik der lauschen.

Ahh, gut dann ist das natürlich verständlich.
Ich bin da etwas verwöhnt, da ich in der Nähe von Treppendorf wohne darum auf die "Wand" von Thomann zurückgreifen kann.

Neid. Pur. Aber so spar ich einen Haufen Geld

Gönn dir einen kleinen mobilen KHV mit DAC, dann bist unabhängig.

doni1294 (Beitrag #66) schrieb:

Einen potentiellen Kunden, der eventuell für 400€ einen KH gekauft hätte so stehen zu lassen finde ich etwas enttäuschend...

Dann steht HH wohl eher für "Hilflose Händler"?
Eine Elbphilharmonie für eine Dreiviertelmilliarde hinstellen, aber kein einziger gescheiter HiFi-Händler in der ganzen Stadt?

Exploding_Head (Beitrag #71) schrieb:

Eine Elbphilharmonie für eine Dreiviertelmilliarde hinstellen, aber kein einziger gescheiter HiFi-Händler in der ganzen Stadt?

Das gleiche Dilemma hier in Köln. Keine Ahnung, irgendwie haben die "Hifi-Händler" ihr Portfolio nur noch gewinnoptimiert zusammengestellt mit den ewig selben lamen Geräten.

Na, in Köln könnte man für den ersten Eindruck wenigstens zum MusicStore - zwar sind die Bedingungen (direkt neben der PA-Abteilung, wo es bei dortigen Vorführungen entsprechend laut zugeht) unterirdisch und das Personal, das ich dort mal angetroffen hatte, war wenig hilfreich (um es so zu formulieren, dass nicht gleich ne Abmahnung kommt), aber zumindest für den ersten groben Vergleich würde es taugen. Jedenfalls wären von den drei Grossen die entsprechenden Modelle idR an der Testwand...

@doni1294: kommst Du aus der Gegend um Hamburg?

Wenn ja, schreib mir mal eine PM. Ich habe so bummelig 12 KH verschiedesnter Preisklassen bei mir und könnte eine private Hörsession organisieren.
Keinerlei finanzielle Interessen.

Exploding_Head (Beitrag #73) schrieb:

Na, in Köln könnte man für den ersten Eindruck wenigstens zum MusicStore -

Ach so, ja, die großen Drei hat Musicstore. Es gibt halt noch mehr gute Marken und da siehts halt recht mau hier aus.

AT ist auch mit einigen Modellen dort vetreten, und einige andere Hersteller auch.
Und für Exoten siehts überall abseits des Online-Handels mau aus, nicht nur im HiFi-Bereich.