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Homöopathie

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Schnuckiputz
Stammgast
#3560 erstellt: 20. Mai 2014, 11:12

SonorSQ2 (Beitrag #3558) schrieb:

Ich denke dem Homöopathen ist damit in seinem Job extrem geholfen hierzu Informationen zu haben, also vieleicht auch was für Schnucki und es ist auch etwas nicht direkt an der Homöoptahie ansetzendes.
Alle anderen werden davon aber sicher auch sehr profitieren können, alleine schon desshalb, weil das Wissen selbst nicht heist das man es immer wieder neu überprüft hat. So kann selbst Julor mit all seinem Wissen und seiner Erfahrung hierbei schauen in wie fern Dinge die er einst gelernt hat auch in diesem Kontext funktionieren oder ob es nicht doch irgendwo verborgene Schwachstellen gibt. Und gerade diese sind ja immer am Interessantesten und besonders zum Philosophieren und Forschen geeignet.


Also, ich muß schon sagen, daß die Diskussion gerade mal richtig interessant wird, hätte ich gar nicht mit gerechnet. Ich lese alles mit Interesse, bin nur leider gerade mehr als busy und komme nicht zum tieferen Nachdenken. Diskutiert ruhig mal weiter, vielleicht läuft's ja sogar ein Weilchen besser ohne mich.

Sobald ich Zeit habe, sag ich dann auch wieder was, wenns erlaubt ist.
tomtiger
Administrator
#3561 erstellt: 20. Mai 2014, 11:49
Hi,


JULOR (Beitrag #3554) schrieb:
Erfahrung ist für die therapeutische Praxis durchaus wichtig.


das ist grundsätzlich nicht falsch, aber nur dann, wenn eben keine Grundsatzdinge geklärt werden sollen (also ob etwas überhaupt einen Effekt hat), auch sonst können Erfahrungen nur Hinweise liefern, die für Schlussfolgerungen wiederum genau analysiert werden müssen.

Derartige Erfahrungen sind daher nur für den Profi sinnvoll, nicht für den Anwender.

LG Tom
Giustolisi
Inventar
#3562 erstellt: 20. Mai 2014, 12:13
Wichtig ist, wie man Erfahrungen sammelt und damit umgeht. Eine Studie ist nichts Anderes als das systematische Sammeln von Erfahrungen und deren Auswertung.
Wenn ich unter gleichen Umständen mehrmals die gleiche Erfahrung mache, kann man auf einen Zusammenhang schießen. Je mehr gleichartige Efahrungen, desto präziser wird das Ergebnis. Es ist aber nicht garantiert, dass der richtige Schluss gezogen wurde. Genau der fehler wird aber oft gemacht.

Beispiel:
Ich stehe auf einem Bein, drücke auf den Lichtschalter und die Lampe geht an. Das mache ich ein paar mal, dann kann ich mir ziemlich sicher sein, dass es zwischen meinem Handeln und dem Leuchten der Lampe einen Zusammenhang gibt.

Ich komme zu dem Schluss, dass für das Leuchten der Lampe folgende Bedingungen erfüllt sein müssen:
-ich stehe auf einem Bein
-Ich drücke auf den Schalter

Das funktioniert in der Praxis und jeder kann diese Erfahrung selbst machen. Probiert es aus, es funktioniert.
Pigpreast
Inventar
#3563 erstellt: 20. Mai 2014, 12:21

SonorSQ2 (Beitrag #3546) schrieb:
@pigpreast:

braucht sich keiner mehr wundern, dass der andere pampig oder "arrogant" reagiert.

Ich glaube wer sich mit Homöopathie auseinandergesetzt hat, den wundert nix mehr.
Heist, ich glaube hier wundert niemand mehr irgendwas.

Das "Wundern" war nicht allzu wörtlich gemeint. Was sich hinter dem Zitat verbirgt ist meine alte Empfehlung: "Wer anderen Unreinheit vorwirft, sollte darauf achten, dass er selber sauber bleibt."

Ansonsten folge ich deiner Argumentation natürlich. denn sie stellt noch einmal dar, was ohnehin schon mehrfach hier anklang.

Ich glaube, dass gerade der Umstand, dass weder das homöopathische Wirkprinzip schlüssig erklärbar noch deren Wirksamkeit objektiv belegbar sind, die Diskussion in eine Endlosschleife führt. Befindet man sich in der (naturwissenschaftlichen) Wirkprinzip-Diskussion, kommt man früher oder später an den Punkt, an dem die postulierten Wirkprinzipien als nicht schlüssig dargelegt sind. Der Homöopath führt, so in die Enge getrieben, das altbewährte "Ist ja auch egal wie, Hauptsache, Homöopathie wirkt (Wer heilt hat Recht)" an, womit man sich dann unversehens in der (wissenschaftstheoretischen) Wirksamkeits-Diskussion befindet. Ist dann dargelegt, dass sich auch die nicht objektiv belegen lässt, wird die "Erfahrung" angeführt. Dies führt zur (erkenntnistheoretischen) Diskussion, welche Rolle subjektive Erfahrung beim Erkenntnisgewinn spielt. Hier zerfasert sich das ganze sehr schnell, weil auch naturwissenschaftlich gebildete auf diesem Terrain oft unbewandert sind. Diese allgemeine Verwirrung bietet dem Homöopathen wieder die Möglichkeit, nicht verstandene naturwissenschftliche Theorien ins Feld zu führen, und das ganze Spiel geht von vorne los.

Kurz: Immer dann, wenn sich der Homöopath auf einem Feld eigentlich auf etwas festlegen müsste, nutzt er die Möglichkeit, auf ein anderes auszuweichen, von dem er wieder auf ein anderes ausweichen kann, wenn es auch dort "eng" wird. Während dieser ganzen Flucht schwenkt er fortwährend die Ihr-könnt-mich-nicht-widerlegen-Fahne und übersieht dabeivollkommen, dass dabei aber die ganze Zeit auch nichts von seinen Annahmen belegt wird.

Im Endeffekt, das sehe ich genau so wie Du, kommt die Reduktion der "Erkenntniswerkzeuge" auf das der subjektiven Erfahrung einem Rückschritt in die Urzeit gleich, in welcher der Mensch eher instinktiv handelte. Das hilft im Alltag ja auch meist, sich zurecht zu finden. Paradox wird es jedoch dann, wenn man einem System, welches sich letztlich auf Urinstinkte beruft, einen wissenschaftlichen Anspruch verleihen möchte, mithin die Zugehörigkeit zu einem System, welches sich ja gerade dadurch auszeichnet, eben abseits jener Urinstinkte Erkenntnisse zu generieren.


Giustolisi (Beitrag #3556) schrieb:
EPMD schrieb zum Beispiel, dass man ein "erweitertes Menschenbild" bräuchte oder sich eine "Vorstellung von den höheren Wesensgliedern des Menschen" verschaffen muss, um es zu verstehen.
Ich brauche also A, um B zu verstehen. Wenn EPMD aber A nicht zu definieren vermag oder nicht definieren will, fällt die Diskussion flach, dann sind wir wieder bei der Taube.

EPMD ließ ja schon öfter durchklingen, man müsse sich nur (so wie er) mit der einschlägigen Literatur lange genug befassen, dann würde man es schon verstehen. Er verwechselt da m. E. Erkenntnis mit subjektivem Eindruck durch Indoktrination. Letzterer ist durch eine sachliche Diskussion tatsächlich nicht zu erreichen. Da ihm aber das, was er für Erkenntnis hält, sehr wichtig ist, wird es kaum gelingen, eine Diskussion in Deinem Sinne mit ihm zu führen. Er sagt sinngemäß: "Setze Dich mit dem auseinander, mit dem ich mich auseinander gesetzt habe, dann wird Dir das Licht schon aufgehen." Und Du forderst sinngemäß: "Diskutiere sachgemäß, damit es auch andere verstehen können." Dies sind zwei völlig unterschiedliche Ansätze, mit denen man kaum zueinander finden kann.


Giustolisi (Beitrag #3559) schrieb:

Ich sage ich habe heute gemerkt wie mein Tinitus leiser und weniger bedrohlich wurde.

Ein gutes Beispiel, denn der Tinitus ist nicht messbar (nach meinem Kenntrnisstand).

Ansatzweise schon. Man kann dem Patienten tinnitusähnliche Töne über Kopfhörer einspielen und ihn sagen lassen, wann der eingespielte Ton in puncto Lautstärke, Frequenz und ggf. Modulation dem Tinnitus am ähnlichsten ist.


[Beitrag von Pigpreast am 20. Mai 2014, 12:29 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#3564 erstellt: 20. Mai 2014, 12:48

EPMD ließ ja schon öfter durchklingen, man müsse sich nur (so wie er) mit der einschlägigen Literatur lange genug befassen, dann würde man es schon verstehen. Er verwechselt da m. E. Erkenntnis mit subjektivem Eindruck durch Indoktrination. Letzterer ist durch eine sachliche Diskussion tatsächlich nicht zu erreichen. Da ihm aber das, was er für Erkenntnis hält, sehr wichtig ist, wird es kaum gelingen, eine Diskussion in Deinem Sinne mit ihm zu führen. Er sagt sinngemäß: "Setze Dich mit dem auseinander, mit dem ich mich auseinander gesetzt habe, dann wird Dir das Licht schon aufgehen." Und Du forderst sinngemäß: "Diskutiere sachgemäß, damit es auch andere verstehen können." Dies sind zwei völlig unterschiedliche Ansätze, mit denen man kaum zueinander finden kann.

Selbst wenn ich annehme, dass es sich um Erkenntniss statt Indoktrination ahndelt, kann ich das Verhalten nicht nachvollziehen.
Überleg ich unterhalte mich mit jemandem über Lampen.
Ich werde gefragt, wie denn eine Leuchststofflampe funktioniert, immerhin leitet das Gas im Inneren keinen Strom.
Ich sage:"Das funktioniert mit Gas und einem Vorschaltgerät".
Ich werde gefragt:"Was ist denn ein Vorschaltgerät?"
Nun kann ich einfach sagen:"Ich bin ausgebildeter Elektroniker und habe das in meiner Ausbildung gelernt. Mach eine Ausbildung zum Elektroniker, dann wirst du es auch verstehen.".
Ich könnte aber auch das Wesentliche in wenigen Sätzen zusammenfassen und wo es noch Unsicherheit gibt auf Fragen Antworten.
Pigpreast
Inventar
#3565 erstellt: 20. Mai 2014, 13:47

Giustolisi (Beitrag #3564) schrieb:
Selbst wenn ich annehme, dass es sich um Erkenntniss statt Indoktrination ahndelt, kann ich das Verhalten nicht nachvollziehen.

Nicht "Selbst wenn... ...kann...", sondern "Aber wenn... ...könnte..." müsste es heißen. Die subjektiven Eindrücke, die ich meine, sind einer sachlichen Auseinandersetzung nicht zugänglich, weil sie selbst auf der Ebene des Subjekts sachlich nicht korrekt reflektiert werden. Für EPMD, so scheint es mir, haben die Begriffe "erweitertes Menschenbild" oder "höhere Wesensglieder des Menschen" eine Bedeutung, die er nicht vollständig in Worte fassen kann (bzw. will), weil ihr eigentliches Wesen ohnehin nur durch Erlebnisse erfasst werden kann. Die Crux ist natürlich, dass eine Verbalisierung unerlässlich wäre, um diese Erlebniswelt anderen mitzuteilen. Da dies aber nicht möglich ist, bleibt ihm quasi nichts anderes übrig, als nur auf die vermeintliche Existenz der Begriffe hinzuweisen, in der Hoffnung, dass sich jemand anders (aus Neugier oder was auch immer) mit der Anthroposophie so befasst wie er und auf diesem Wege die Begriffe für sich mit Bedeutung füllt.

(Sorry, EPMD, falls ich Dich da jetzt missinterpretiert haben sollte, aber so erkläre ich mir das.)
Schnuckiputz
Stammgast
#3566 erstellt: 20. Mai 2014, 14:21

Pigpreast (Beitrag #3563) schrieb:
Paradox wird es jedoch dann, wenn man einem System, welches sich letztlich auf Urinstinkte beruft, einen wissenschaftlichen Anspruch verleihen möchte, mithin die Zugehörigkeit zu einem System, welches sich ja gerade dadurch auszeichnet, eben abseits jener Urinstinkte Erkenntnisse zu generieren.


Einwurf: Beruft sich die Homöopathie denn wirlich nur auf die Urinstinkte? Könnte es nicht sein, daß schon diese Annahme nicht stimmt und folglich die daraus gezogenen Folgerungen ebenfalls nicht?

Abgesehen davon lassen sich manche Körperreaktionen bis hin zu Krankheuten auch von der Schulmedizin ganz schlicht mit Urinstinkten erklären. Z.B. die Hypertonie. Fühlt sich ein Wesen in der Natur in die Enge getrieben, gibt es die Reaktionen Flucht oder Angriff. Bei beiden wird die aufgestaute Anspannung (Stichwort Adrealinausschütung) sofort wirksam abgebaut. Heute dagegen sitzen wir auf unserem Stuhl, müssen uns im Beruf evtl. vom Chef oder Kollegen oder Kunden oder von wem auch immer verarschen lassen und auch noch freundlich dazu lächeln und äußerlich cool bleiben. Also geht der Blutdruck nicht mehr so ohne weiteres runter, weil man seine Urinstinkte (Flucht oder dem anderen eins auf die Nuß geben) im Alltag nicht mehr ausleben kann.

Die Schulmedizin versucht nur, die in diesem Fall unerwünschten Auswirkungen abzumildern oder zu beseitigen, z.B. durch einen Betablocker. Die Homöopathie versucht mehr, nämlich zu ergründen, wieso der Betreffende in bestimmter Weise reagiert - dem Auslöser auf die Spur zu kommen. Erika Schweiwiller-Muralt weist in ihrem Buch "Homöopathie bei akuten Erkrankungen und Notfällen" auf eine entscheidende Frage bei der Anamnese hin: "Was ist geschehen?" Man läßt den Patienten schildern, welches Leiden, welcher Unfall, welche Kränkung, welche Demütigung oder welcher Schock aus seiner Sicht Auslöser für seine Symptome sein könnten. Nicht jeder beantwortet das spontan, dann muß man nachhaken, die Frage evtl. anders formulieren. Man kümmert sich also nicht nur darum, daß jemand gestürzt ist, eine Gallenkolik hat oder meist am Wochenende Kopfschmerzen bekommt, sondern um den möglichen Auslöser. Man kümmert sich um weit mehr als nur um Urinstinkthaftes. Man kommt in der Regel zu einer völlig anderen Mittelwahl, wenn ein Leiden durch unbändige Wut oder durch stillen Kummer ausgelöst wurde.

Urinstinkt bei der Heilung wäre doch nicht etwa die Homöopathie, sondern wenn der Mensch noch in der Lage wäre, sich alles Nötige für seine Gesundung, egal ob das nun bestimmte Pflanzen oder Nahrung wäre, selbst auszuwählen. Manche Tiere können das heute noch. Der Mensch hat es irgendwann verlernt und ist hilflos geworden. Alles andere ist eine "künstliche" Heilung. Bis dahin sind Homöopathie und Schulmedizin nicht weit auseinander, denn sowohl Homöopathie als auch Schulmedizin sind keine Naturheilmethoden. nur die Methoden unterscheiden sich ab hier. Somit würde die Homöopathie sich m.E. nur dann auf Urinstinkte berufen, wenn sie behaupten würde, sie sei in der Lage die Urinstinkte wiederherzustellen dergestalt, daß der Mensch sich seine Heilkräuter etc. wieder draußen in der freien Natur selbst sucht.
JULOR
Inventar
#3567 erstellt: 20. Mai 2014, 16:12

Schnuckiputz (Beitrag #3566) schrieb:
Fühlt sich ein Wesen in der Natur in die Enge getrieben, gibt es die Reaktionen Flucht oder Angriff. Bei beiden wird die aufgestaute Anspannung (Stichwort Adrealinausschütung) sofort wirksam abgebaut. Heute dagegen sitzen wir auf unserem Stuhl, müssen uns im Beruf evtl. vom Chef oder Kollegen oder Kunden oder von wem auch immer verarschen lassen und auch noch freundlich dazu lächeln und äußerlich cool bleiben.

Da gebe ich dir völlig recht. Das ist ein schönes und klassisches Beispiel für eine psychosomatische vegetative Erkrankung. Allerdings ist das nur eine mögliche Ursache für Hypertonie. Frag' mal deinen Arzt oder Apotheker.


Die Schulmedizin versucht nur, die in diesem Fall unerwünschten Auswirkungen abzumildern oder zu beseitigen, z.B. durch einen Betablocker. Die Homöopathie versucht mehr, nämlich zu ergründen, wieso der Betreffende in bestimmter Weise reagiert - dem Auslöser auf die Spur zu kommen.

Der gute Schulmediziner sucht ebenfalls den Auslöser durch eine krankheitsbezogene Anamnese. Z.B. fragt der Arzt nach privaten und beruflichen Stress- und Belastungsmomenten (oder wie du sagst: Kränkungen, Demütigungen usw.), nach der Ernährung, Alkohol, Zigaretten, Hobbys und Sport. Und weil er ein guter Arzt ist, macht er auch ein Belastungs-EKG, eine Blutentnahme (z.B. Cholesterin, Schilddrüsenhormone) und vielleicht ein Herzecho. Am Ende wird das Problem eingekreist und dann die Therapie geplant.

a) Globuli einnehmen (symptomatisch)
b) Beta-Blocker einnehmen (symptomatisch)
c) ...
d) Das Verhalten ändern, z.B. regelmäßig zumindest leichten Sport treiben, Entspannungsverfahren erlernen und die Stressfaktoren bearbeiten (kausal).

Letzteres ist natürlich schwer, daher schlucken viele Menschen lieber Pillen und seien es Globuli. Das ist immer einfacher, als sich mit seinen Schwächen und Problemen auseinanderzusetzen und vor allem auch diese zu ändern. Es gibt sicher viele Gründe, Beta-Rezeptorenblocker oder andere Medikamente zu nehmen. Ich bleibe aber einfach mal bei deinem Beispiel mit dem gestressten Büromenschen mit Bewegungsmangel.


[Beitrag von JULOR am 20. Mai 2014, 16:19 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#3568 erstellt: 20. Mai 2014, 18:17

Nicht "Selbst wenn... ...kann...", sondern "Aber wenn... ...könnte..." müsste es heißen.

stimmt.

Da dies aber nicht möglich ist, bleibt ihm quasi nichts anderes übrig, als nur auf die vermeintliche Existenz der Begriffe hinzuweisen, in der Hoffnung, dass sich jemand anders (aus Neugier oder was auch immer) mit der Anthroposophie so befasst wie er und auf diesem Wege die Begriffe für sich mit Bedeutung füllt.

Wenn etwas nicht in Worte zu fassen ist, taugt es nicht als Argument. Eine Wort dessen Bedeutung man nur selbst kennt und nicht vermitteln kann ist einfach nutzlos.
Da kann man auch gleich sagen:"Ich hab die Lösung, verrate sie aber nicht."

Fühlt sich ein Wesen in der Natur in die Enge getrieben, gibt es die Reaktionen Flucht oder Angriff. Bei beiden wird die aufgestaute Anspannung (Stichwort Adrealinausschütung) sofort wirksam abgebaut.

Durch die Flucht wird das Adrenalin nicht abgebaut. Adrenalin baut der Körper von ganz alleine ab. Der Adrenalinspiegel steigt bei dem in die Enge getriebenen Tier, um auf eine potenzielle Gefahr besser reagieren zu können. Wenn die Gefahr vorüber ist, wird kein Adrenalin mehr ausgeschüttet und der Adrenalinspiegel sinkt von alleine.

Heute dagegen sitzen wir auf unserem Stuhl, müssen uns im Beruf evtl. vom Chef oder Kollegen oder Kunden oder von wem auch immer verarschen lassen und auch noch freundlich dazu lächeln und äußerlich cool bleiben. Also geht der Blutdruck nicht mehr so ohne weiteres runter, weil man seine Urinstinkte (Flucht oder dem anderen eins auf die Nuß geben) im Alltag nicht mehr ausleben kann.

Hat man den ganzen Tag lang Stress bleibt Blutdruck nicht wegen fehlender Flucht- oder Angriffsmöglichkeiten hoch, sondern wegen der Dauerbelastung. Das macht mit der Zeit krank, denn der Mensch ist für so eine Dauerbelastung nicht ausgelegt.

Die Schulmedizin versucht nur, die in diesem Fall unerwünschten Auswirkungen abzumildern oder zu beseitigen, z.B. durch einen Betablocker. Die Homöopathie versucht mehr, nämlich zu ergründen, wieso der Betreffende in bestimmter Weise reagiert - dem Auslöser auf die Spur zu kommen.

Ein guter Mediziner wird auch versuchen, die Ursache zu finden. Ist z.B. Stress die Ursache, wird er dazu raten, Stress zu vermeiden. Der Medizin kann man nicht anlasten, dass Leute mit stressigen Berufen diese nicht aufgeben.

Urinstinkt bei der Heilung wäre doch nicht etwa die Homöopathie, sondern wenn der Mensch noch in der Lage wäre, sich alles Nötige für seine Gesundung, egal ob das nun bestimmte Pflanzen oder Nahrung wäre, selbst auszuwählen.

Das hat früher mal gestimmt. Instinktiv bevorzugt der Mensch Süßes, fettiges und Stärkehaltiges. Eben alles, was dick macht. Dieser Instinkt hat früher das Überleben gesichert. Es ging darum die süßesten Früchte und die fettigsten Teile vom Mammut (und davon möglichst viel) zu essen, denn so konnte man Speck ansetzen, um über den Winter zu kommen. Ein Steinzeitmensch der sich so ernährt hätte wie wir es heute für gesund erachten, hätte es nicht lange gemacht. Deswegen haben nur die mit einer Vorliebe für kalorienreiche Kost überlebt.
Mit dieser alten Software läuft unser Gehirn heute immer noch, leider bekommen wir dafür kein Update. Wir müssen also nicht unseren Instinkten folgen, sondern anhand von Wissen die Entscheidung treffen, weniger und kalorienärmer zu essen, als es uns der Instinkt sagt.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3569 erstellt: 20. Mai 2014, 18:54
@Giustolisi


Ein gutes Beispiel, denn der Tinitus ist nicht messbar (nach meinem Kenntrnisstand).
Da käme als erstes die Frage, wie du das bemerkt hast


Ich denke, wenn ich mir die Ohren zuhalte (in einem ruhigen Zimmer), kann ich recht präzise sagen das er gleich geblieben ist (+-10%).
Also die tatsächlich wahrgenommene Signalstärke ist unverändert.
Das liegt aber eigendlich fast NIE an der Messung an sich, sondern am Bezug zu all den zuvor gemachten Messungen.
Ich weis z.B. das die Lüftung im Bad bis vor kurzem noch ausreichte ihn zu übertönen. Nun reicht sie nicht mehr. Da die Lüftung immer gleich laut ist, muss der Tinitus gestiegen sein, denn im Bad fällt er mir meistens wieder auf (bei mir im Zimmer läuft meisten Meeresrauschen oder Musik).
Wenn ich aber gerade konzentriert bin, dann reicht die Lüftung doch wieder aus, aber solche Feststellungen kommen immer erst im nachhinein. macht Sinn oder?
Häufig aber interagieren die Messinstrumente aber miteinander. Also wenn ich ins Bad gehe, geht die Lüftung an welche sehr häufig als Referenzlautstärke zur Tinitusmessung verwendet wird und somit die Konzentration auf diesen und eine durchzuführende Messung verschiebt.

Solch Beurteilungen sollte man aber nicht an einer Messung festmachen, weil man dann alle anderen Einflussfaktoren außen vor lässt.
Erst die Erfahrung, das es fast jedesmal so ist, wenn ich im Bad bin, lässt mich glauben das es wirklich so ist. Aber ich bin ja auch schon etwas vorgewarnt, was die Tricks der Psyche betrifft.

Was das unbehgliche Gefühl betrifft, hier gehts richtig zur Sache.

Die desaströse Wirkung (wie schlimm er wahrgenommen wird) des Tinitius schwankt von 2-3% (in lauten Umgebungen beim nicht dran denken, sehr konzentriert sein ect.) und 100% (wenn ich nachts aufwache und meine Konzentration nur einen Ankerpunkt sieht, den Tinitus).
Mehrfach wurde auch schon ein privates ableben in Erwägung gezogen ( nicht ernsthaft nur emotional), da das Gehirn nicht mehr klar denken wollte und keine Motivation mehr an den Tag gelegt hat weiterzumachen (Anrufe beim Notarzt waren nicht sehr ergiebig). Das obwohl ich eine sehr glückliche Ehe und einen super Hund habe, auch Wohnung und Arbeit sowie Umfeld sind zur Zeit in Ordnung. Ich möchte hier keinen beunruihgen, ich habe alles unter Kontrolle (denke ich) aber zur Verdeutlichung dessen was ich mit 100% meine, ist diese Info vieleicht ganz sinnvoll. Das Gehirn verfällt hier in einen äußerst undiffernzierten Status.

Also wenn ich nicht all das Wissen hätte was ich habe, würde ich zweifelsfrei behaupten er schwankt extrem, den selbst am Schreibtisch sitzend (ausser einem leisen Lüfterrauschen ist nichts zu hören), ist er nur sehr "dezent" (für sonstige Verhältnisse) wahrzunehmen. Wegen meiner Legasthenie liegt meine ganze Aufmerksamkeit auf dem Schreiben. Bei gleicher Lautstärker kann er nachts aber wirken wie ein Todesurteil.
Ich hatte das jetzt in den Letzten Wochen ein paar mal. Nach den anfänglichen Schockzuständen und dem aufmerksamen vergleichen als ich wieder bei Verstand war, musste ich mir aber vor kurzem eingestehen, das der Tinitus an sich sich nur beim ersten Schockzustand wirklich lauter wurde und seit dem konstant auf einem Level geblieben ist. So anfühlen tut sich das nicht.
(Ganz kurze Aussetzer mal ausgenommen, aber die sind kontrollierbar, also die kann man rausrechnen.)

Daher kommt mein Misstrauen, wenn jemand aufgrund der Aussage eines anderen zu weitreichenden Schlüssen sich berufen fühlt.
Solange kein normzustand herscht, wie in der Regel beim Artzt der Fall, muss man hier wohl manchmal sehr aufpassen und sich andere Indikatoren suchen, snst findet man alles aber nicht das was man haben will.

P.s. ich bin bisher sehr gut alleine mit meinem Tinitus zurecht gekommen, ohne Threapie oder dergleichen, erst jetzt in letzter Zeit wird es schwierig, es liegt also kaum am Tinitus selber. Und meiner ist definitiv durch Lautstärke gekommen, also kein Stresstinitus. Dennoch kann ich eine Überlagerung nicht ausschließen, da auch Muskelproble sich eindeutig auswirken.


[Beitrag von SonorSQ2 am 20. Mai 2014, 18:57 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#3570 erstellt: 20. Mai 2014, 19:02

Giustolisi (Beitrag #3564) schrieb:

Überleg ich unterhalte mich mit jemandem über Lampen.
Ich werde gefragt, wie denn eine Leuchststofflampe funktioniert, immerhin leitet das Gas im Inneren keinen Strom.
Ich sage:"Das funktioniert mit Gas und einem Vorschaltgerät".
Ich werde gefragt:"Was ist denn ein Vorschaltgerät?"
Nun kann ich einfach sagen:"Ich bin ausgebildeter Elektroniker und habe das in meiner Ausbildung gelernt. Mach eine Ausbildung zum Elektroniker, dann wirst du es auch verstehen.".
Ich könnte aber auch das Wesentliche in wenigen Sätzen zusammenfassen und wo es noch Unsicherheit gibt auf Fragen Antworten.


der war gut..
Selbstverständlich leitet das ionisierte Gas einen Strom, logischerweise den Lampenbetriebsstrom.
Das EVG macht es nur anders als die alten KVGs

Also so ungefähr in dieser Art u. Weise läuft das hier schon die ganze Zeit.
Kaum Einer weiß wirklich was, aber erzählt munter drauf los.

Mir wirft man dann dummes Geschwätz vor, gut dass ich Humor habe.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3571 erstellt: 20. Mai 2014, 19:15

Die Schulmedizin versucht nur, die in diesem Fall unerwünschten Auswirkungen abzumildern oder zu beseitigen, z.B. durch einen Betablocker. Die Homöopathie versucht mehr, nämlich zu ergründen, wieso der Betreffende in bestimmter Weise reagiert - dem Auslöser auf die Spur zu kommen


Aber Globolie gibt er einem immer!
Also wirklich ergründen tut er es eigendlich nicht, dafür fehlt ihm schon die Kompetenz. Ich erwähnte ja bereits, dass für eine ernstzunehmende holistische Betrachtungsweise, ein Homöopath aufgrund seiner unzureichenden wissenschaftlichen Ausbildung genausowenig in der Lage versetzt ist wie ein Arzt mit einer wissenschaftlichen Ausbildung.
Nur das der Arzt im besten Fall interdisziplinär arbeitet und sich deswegen ehr auf seinen Fachbereich konzentriert und sich aus den der anderen versucht rauszuhalten (ich rede hier von einem hypothetischen Arzt und Homöopathen), da er sonst sich eh nur in Spekulationen verlieren würde. Seine Hinweise werden, wie die eines Homöoptahen, selten über den Stand eines Barnum-Textes hinausreichen.

Ein Flugblatt zur gesunden Lebensführung würde auch reichen, aber dem schenkt dann keiner Aufmerksamkeit weil es keine Autoritätfunktion hat.

Der Homöopath sucht eigendlich nur nach den Indikatoren, die er laut Gelerntem für eine Annamnese und Globulieermittlung benötigt.
Der Schulmediziner der mich heute auf dem Tisch hatte sagte z.B. aber auch:
Wie, sie studieren und treiben nebenbei keinen Sport?
Ich darauf: doch ich gehe hin und wieder Joggen.
Darauf hin erwiederte er: das reicht aber nicht, weder für ein effizientes Lernen noch für eine sinnvolle Kräftigung des Körpers.

Solche und ähnliche Sätze kenne ich von beiden Seiten gleichermaßen. Bis heute habe ich da kein großen Unterschied feststellen können.
Allenfalls den, das der Mediziner sich mit Fragen ehr zurückhält, wenn er merkt das er keine verwertbaren Infos mehr bekommt. Hier lässt einem der Homöopath weiterreden, egal ob die Informationen zielführend sind oder nicht.

Ich hätte heute gerne noch mehr geredet und erzählt, aber im nachhinein musste ich mir eingestehen, das für einen sinnvollen Verlauf der Behandlung all diese Informationen erstmal nicht gebraucht werden. Solange ich nämlich nicht meine Nackenmuskelatur auf Vordermann gebracht habe, machen bei mir auch weitere Maßnahmen noch keinen Sinn.

Beim Homöopathen findet man aber auch vorwiegend Alternativ eingestellte Menschen und wenig Stockkonservative.
Die konservativen verfälschen dann den Eindruck und lassen es so aussehen, als würde der Arzt einem sowas nicht sagen. Die wollen häufig nur Tabletten. Hier ist ein Vergleich also wenig ausschlaggebend, da der Patientenstamm nicht der gleiche ist.

Wie bereits gesagt, alle Ärzte die ich bisher kennen gelernt habe, waren nahezu so drauf, dass sie einem gesagt haben was zu tun ist und die Mittel, wenn überhaupt, nur zu Unterstützung gegeben haben. Liegt aber vorwiegend ehr am Patienten. Wenn der nicht selber aktiv werden will, dann bekommt er beim Homöopathen die gleiche Aussage wie beim Schulmediziner, da ist egal was der der ein oder andere da fragt.
Ist wie beim Pferderennen, die symbiose zwischen Reiter und Pferd muss stimmen, sonst lahmt das Pferd oder fällt der Reiter.

@Pigpreast

ist Schulmedizner für Dich eigendlich ein ehr abwertender Begriff? Ich werf damit hier so unbedarft druch die Gegend weil es gerade alle tun. Aber der korrekte neutraler Ausdruck ist es eigendlich nicht oder?


[Beitrag von SonorSQ2 am 20. Mai 2014, 19:38 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#3572 erstellt: 20. Mai 2014, 19:23

Pigpreast (Beitrag #3565) schrieb:
.. Da dies aber nicht möglich ist, bleibt ihm quasi nichts anderes übrig, als nur auf die vermeintliche Existenz der Begriffe hinzuweisen, in der Hoffnung, dass sich jemand anders (aus Neugier oder was auch immer) mit der Anthroposophie so befasst wie er und auf diesem Wege die Begriffe für sich mit Bedeutung füllt.

(Sorry, EPMD, falls ich Dich da jetzt missinterpretiert haben sollte, aber so erkläre ich mir das.)


Es gibt keine andere Möglichkeit um diese Begriffe wahrhaftig zu verstehen als durch die Anthroposophie.
Ich würde auch nicht darauf beharren, wenn ich denken würde es ginge auch anders.
Geht es aber nicht.

Was mich ein wenig betrübt, ist dass es so furchtbar einfach ist (heutzutage) sich das durchzulesen.,
Aber es macht einfach niemand. Das ist traurig, denn man verzichtet, rein aus Vorurteilen heraus, darauf
etwas sehr Wichtiges zu lernen.
Am Besten geht das übrigens im Lexikon der A.
Giustolisi
Inventar
#3573 erstellt: 20. Mai 2014, 19:28

Selbstverständlich leitet das ionisierte Gas einen Strom

Eben, das ionisierte Gas. Es leitet Strom, wenn es ionisiert ist. Ohne Ionisierung passiert aber nichts.

Mir wirft man dann dummes Geschwätz vor

wer hat das gemacht und wann?

Es gibt keine andere Möglichkeit um diese Begriffe wahrhaftig zu verstehen als durch die Anthroposophie.

Warum bringst du diese Begriffe dann in die Diskussion ein?
Nach dem was ich bisher über Anthroposophie gelesen habe muss man die Glaubenslehren erst einmal akzeptieren.


[Beitrag von Giustolisi am 20. Mai 2014, 19:31 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3574 erstellt: 20. Mai 2014, 19:29

Mir wirft man dann dummes Geschwätz vor, gut dass ich Humor habe.


Wäre ich Du würde ich den auch dringend brauchen.

So dann erklär mal den Ätherleib Du Fachmann!
Oder was ein erweitertes Menschenbild ist.

Wie? Kannst Du nicht?
Das ist aber schwach für jemand der nur noch mit dem kleinen Zeh ab der Balkonbrüstung hängt.

Übe Dich liebe in Zurückhaltung, Respekt und Objektivität, sonst bleibt Dein erweitertes Menschenbild nur eine Fantasie von vielen.
.JC.
Inventar
#3575 erstellt: 20. Mai 2014, 19:41
Hi,

Weniger in diesem Thread (aber auch, s.o.) sondern eher in dem Thread echtes High End.
Dort ist es unglaublich ...

Wie oft soll ich denn noch den Ätherleib erklären?
Lies es dir doch an geeigneter Stelle durch.

Mir kann es eigentlich egal sein...
aber das fehlende Verständnis für dergleichen Kenntnisse hat nicht zuletzt zum dem katastrophalen Zustand geführt,
in dem unsere Gesellschaft heute eben ist.

Stell dir mal die jungen handyverseuchten Frauen als Mütter vor ...
Es wird immer nur noch schlimmer
hf500
Moderator
#3576 erstellt: 20. Mai 2014, 19:46

SonorSQ2 (Beitrag #3571) schrieb:

ist Schulmedizner für Dich eigendlich ein ehr abwertender Begriff? Ich werf damit hier so unbedarft druch die Gegend weil es gerade alle tun. Aber der korrekte neutraler Ausdruck ist es eigendlich nicht oder?


Moin,
ich antworte mal:
"Schulmedizin" ist ein Begriff der "Alternativmediziner", er ist negativ konotiert und damit abwertend gemeint. Der korrrekte Begriff ist "Mediziner".

73
Peter
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3577 erstellt: 20. Mai 2014, 19:47
@Hf500:

"Schulmedizin" ist ein Begriff der "Alternativmediziner", er ist negativ konotiert und damit abwertend gemeint. Der korrrekte Begriff ist "Mediziner".

Danke hf500!
Dann entschuldige bitte Pigprest, und auch alle anderen, wenn sich hier einer negativ berührt gefühlt hat, es steckte meinerseits sicher keine Absicht dahinter.


@ EPMD

Mir kann es eigentlich egal sein...
aber das fehlende Verständnis für dergleichen Kenntnisse hat nicht zuletzt zum dem katastrophalen Zustand geführt,
in dem unsere Gesellschaft heute eben ist.


Ne das sehe ich ehr in mangelnder Bildung!

Und wer einen Begriff nicht erklären kann, der hat ihn nicht verstanden.
Wenn Du mir nicht glaubst so fahr mal nach China oder Indien und beschäftige die mit deren Philosophie.
Jemand der wirklich weis wovon er redet der kann jemand anderen auch zur Selbsterkenntniss bewegen.

Du weist scheinbar nicht wovon Du redest, es ist nicht mal genug Verständnis es in Worte zu fassen, vom Inhalt mal ganz zu schweigen.


[Beitrag von SonorSQ2 am 20. Mai 2014, 19:51 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3578 erstellt: 20. Mai 2014, 20:36

Schnuckiputz (Beitrag #3566) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #3563) schrieb:
Paradox wird es jedoch dann, wenn man einem System, welches sich letztlich auf Urinstinkte beruft, einen wissenschaftlichen Anspruch verleihen möchte, mithin die Zugehörigkeit zu einem System, welches sich ja gerade dadurch auszeichnet, eben abseits jener Urinstinkte Erkenntnisse zu generieren.

Einwurf: Beruft sich die Homöopathie denn wirlich nur auf die Urinstinkte? Könnte es nicht sein, daß schon diese Annahme nicht stimmt und folglich die daraus gezogenen Folgerungen ebenfalls nicht?

Abgesehen davon lassen sich manche Körperreaktionen bis hin zu Krankheuten auch von der Schulmedizin ganz schlicht mit Urinstinkten erklären....

Hier bin ich komplett missverstanden worden. Ich wollte nicht sagen, dass die Homöopathie ein Krankheitsverständnis hat, in welchem Urinstinkte die entscheidende Rolle spielen, sondern dass, wenn man, wie die Homöopathie, sich zum Erkenntnisgewinn ausschließliche auf (subjektive) Erfahrungen verlässt, dies (beinahe) dem "Erkenntnisgewinnprinzip" der Urmenschen gleichkommt:

Subjektive Erfahrungen sind höchst fehler- und täuschungsanfällig, aber immerhin präzise genug, um dem Urmenschen das Überleben seiner Art gesichert zu haben. Mit der Wissenschaft hat die Menschheit jedoch über viele Jahrhunderte hinweg allmählich zusätzlich Methoden entwickelt, die möglichst ohne subjektive Erfahrung auskommen und somit zumindest diese Fehlerquelle weitmöglichst ausschließen. Wenn jetzt die subjektive Erfahrung das Nonplusultra sein soll und sämtliche mühsam erarbeitete objektive Methoden als nicht aussagekräftig abgelehnt werden, dann ist das m. E. (wenn auch leicht übertrieben gesagt) eine Reduktion auf Erkenntnisgewinn durch Urinstinkte.
Giustolisi
Inventar
#3579 erstellt: 20. Mai 2014, 21:04

Stell dir mal die jungen handyverseuchten Frauen als Mütter vor ...

ich kenne ein paar davon, die haben es ganz gut im Griff.
Das ist doch ein alter Hut, dass sich eine ältere Generation darüber aufregt, dass die Jugend neue Technologien wie selbstverständlich nutzt.
Früher haben sich die Älteren darüber aufgeregt dass die Jugend dauernd telefoniert oder fern sieht, Die damalige Jugend regt sich heute über Handyverseuchung und Ballerspiele auf. Ich frage mich Über was sich die Jugend von heute mal aufregen wird.
park.ticket
Stammgast
#3580 erstellt: 20. Mai 2014, 21:34

SonorSQ2 (Beitrag #3577) schrieb:
... Du weist scheinbar nicht wovon Du redest, ...

Nein, _wir_ wissen nicht, worüber wir _in Wirklichkeit_ reden sollten.

Ihr müsst euch nur vor Augen halten, wie sich ein Esoteriker selbst sieht. Für ihn ist
die Wissenschaft nur eine veraltete, mechanistische Krücke für Menschen, die nicht
verstehen. Ein Esoteriker sieht sich selbst als darüber hinausgewachsen, als eine
Weiterentwicklung, quasi ein "Homo novus".

Wie soll dann einer, der den Aufstieg noch nicht geschafft hat, verstehen, was ein Ätherleib
ist, oder ein erweitertes Menschenbild. Erst wenn man das verinnerlicht hat (selbstverständlich
aus eigenem Antrieb, das kann man nicht erklären), ist man für die Diskussion auf Augenhöhe
gerüstet.

Schöne Grüße,
park.ticket
Schnuckiputz
Stammgast
#3581 erstellt: 20. Mai 2014, 22:23

JULOR (Beitrag #3567) schrieb:
Das ist ein schönes und klassisches Beispiel für eine psychosomatische vegetative Erkrankung. Allerdings ist das nur eine mögliche Ursache für Hypertonie. Frag' mal deinen Arzt oder Apotheker.


Naja, die mit Abstand häufigste Art der Hypertonie ist die essentielle, und die meinte ich. Natürlich wird ein gewissenhafter Arzt denkbare organische Ursachen ausschließen, bevor er die Diagnose stellt. Ferner ist bekannt, daß es eine familiäre (genetische) Prädisposition für Hypertonie gibt. Aber es ging mir ja nicht um eine erschöpfende Abhandlung zum Thema Hypertonie im Wandel der Jahrhunderte, sondern wie Du selbst bemerkt hast, "nur" um ein anschauliches Beispiel.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3582 erstellt: 20. Mai 2014, 22:29
@ Park.ticket


Wie soll dann einer, der den Aufstieg noch nicht geschafft hat, verstehen, was ein Ätherleib
ist, oder ein erweitertes Menschenbild.


Gutes Beispiel!
Das macht Sinn. Kann ja von nem Affen auch kein menschliches Verhalten erwarten nur weil wir 3/4 Eigenschaften teilen.
Wir sollen wir zurückgebliebenen Wissenschaftsfutzis dann sowas komplexes verstehen?

Naja, aber es ist beruhigend zu sehen, das es auch Menschen gibt die das erklären können, wie hier gut rauszulesen ist:

Rudolf Steiner hat in der Anthroposophie ein erweitertes Menschenbild entwickelt und dargestellt. Dieses Menschenbild ist Hintergrund und Quellort unserer Bemühungen um Erkenntnis, an der wir unser professionelles Handeln orientieren. Es hat für Heilpädagogik und Sozialtherapie umfassende Konsequenzen. Wir sind aufgerufen, insbesondere eine besondere Achtung vor dem Menschen als körperlichem, seelischem und geistigem Wesen zu entwickeln, ihn in seiner Ganzheit zu sehen.
So wollen wir für die behinderten Bewohner des Vogthofes ein Entwicklungsmilieu bilden, welches den Menschen in allen seinen Dimensionen Halt und Anregung für ihr Streben und ihr Wohlbefinden gibt – alle unsere Lebensformen möchten wir aus diesem Grundsatz heraus bilden.

http://www.vogthof.de/index.php?id=20&type=1
Na das klingt doch sehr gut.
kucke mal EMPD, wenn man es verstanden hat, so ist es sehr sehr einfach. Und da man das schon lange vor Rudolfo wuste, reden wir im Prinzip sogar von sehr ähnlichen Sachen. Wahrscheinlich nur hin und wieder und ehr zufällig aber dennoch.
Wenn man es aber wie Du wohl nicht verstanden hat, vermag man es woanders auch nicht zu erkennen.

...was mach ich hier eigendlich....????


[Beitrag von SonorSQ2 am 20. Mai 2014, 23:08 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#3583 erstellt: 20. Mai 2014, 22:29

hf500 (Beitrag #3576) schrieb:

Moin,
ich antworte mal:
"Schulmedizin" ist ein Begriff der "Alternativmediziner", er ist negativ konotiert und damit abwertend gemeint. Der korrrekte Begriff ist "Mediziner".


Ich benutze den Begriff "Schulmedizin" keinesfalls in einem abwertenden Sinne, sondern nur zur Unterscheidung von der Homöopathie. Denn es gibt ja auch homöopathische Ärzte, die ebenfalls Mediziner sind. Es gibt halt Mediziner, die Homöopathie ablehnen und andere, die sie in geeigneten Fällen anwenden.
.JC.
Inventar
#3584 erstellt: 20. Mai 2014, 22:37

Giustolisi (Beitrag #3573) schrieb:


Es gibt keine andere Möglichkeit um diese Begriffe wahrhaftig zu verstehen als durch die Anthroposophie.

Warum bringst du diese Begriffe dann in die Diskussion ein?
Nach dem was ich bisher über Anthroposophie gelesen habe muss man die Glaubenslehren erst einmal akzeptieren.


Weil man ohne sie die Sache nicht verstehen kann.
(natürlich nur, wenn man das überhaupt will)
..
Lies nicht über die A., das ist sinnlos, da 99 % davon verleumderischer Käse ist.
Lies lieber direkt die damals mitstenografierten Vorträge o. ein Buch.
Dann hast du das Original u. kannst dir selbst ein Bild machen.

Das machst du doch sonst auch ?
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3585 erstellt: 20. Mai 2014, 22:40
@ Schnucki

Ich benutze den Begriff "Schulmedizin" keinesfalls in einem abwertenden Sinne, sondern nur zur Unterscheidung von der Homöopathie. Denn es gibt ja auch homöopathische Ärzte, die ebenfalls Mediziner sind. Es gibt halt Mediziner, die Homöopathie ablehnen und andere, die sie in geeigneten Fällen anwenden.


Ich denke das sollten wir aus Gründen des Respekts aber lassen, denn notwendig ist das nicht. Genausowenig wie sich seinen Ingeneurstitel aufs Klingelschild zu schreiben. Wenn der Postbote klingelt ist man Mensch im Morgenrock und kein Ingeneur.

Wenn der Physiker nach hause kommt ist er vieleicht nen Kumpel oder Papa oder Ehemann... Aber eben nicht Prof. Dr. Erklärmalwas

Wenn der Mediziner Arzt ist, ist er Arzt und wenn er Homöopath ist, ist er Homöopath. Er muss nicht immer sagen wann er switscht.
Ich denke das geht auch so und man kann sie nicht gleichsetzen. Wäre das möglich dürfte kein Gläubiger in der Wissenschaft arbeiten, denn diese Konzepte wiedersprechen sich an einigen Stellen (bei vielen zumindest) erheblich.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3586 erstellt: 20. Mai 2014, 22:44
@EMPD


Weil man ohne sie die Sache nicht verstehen kann.

Ich darf mal korregieren:
Weil DU die Sachen nicht verstanden hast. Viele der Milliarden Menschen auf dieser Welt kommen super ohne aus.
Die Erforderlichkeit bedarf einer Begründung. Ich glaube aber nicht das Du eine hast.

Ausserdem habe ich irgendwie das Gefühl, das dein erweitertes Menschenbild uns und den großen Rest der Menschheit nicht einschließt, denn die können ja alle nicht verstehen. Erinnert mich irgendwie an die Glaubenskriege:
Wer nicht an meinen Gott glaubt ist doof...

Später dann:


Wer nicht an meinen Gott glaubt, der stirbt, denn ich habe die einzig richtige Wahrheit vollumfässlich.


Viele Leute der Esoterischen Richtung sowie der Homöopathie (ich trenne extra für Schnucki um hier auch wieder etwas mehr Respekt walten zu lassen)
begründen übrigens ihre Lehre gerne damit, das sie so lange überlebt hat. Und wenn etwas so lange erhalten geblieben ist, so muss es auch gut sein.
Ich glaube auch hier ist das von Schnucki mal so gesagt worden.
Heute laß ich eine mögliche, aber sehr interessante, Erwiederung auf dieses Argument:
Also sind Sklaverei und Unterdrückung auch gute Konzepte, denn die sind tausend mal älter und die gibt es bis heute noch, ergo müssen sie gut sein, weil sie sich durchgesetzt haben.

Sollte man mal drüber nachdenken.


[Beitrag von SonorSQ2 am 20. Mai 2014, 22:53 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#3587 erstellt: 20. Mai 2014, 22:49

SonorSQ2 (Beitrag #3585) schrieb:

Wenn der Mediziner Arzt ist, ist er Arzt und wenn er Homöopath ist, ist er Homöopath. Er muss nicht immer sagen wann er switscht.


Allein der Begriff Homöopath ist irreführend. Denn auch Heilpraktiker können Homöopathen sein, sind aber keine Mediziner. Mit "Homöopath" wirfst Du undifferenziert alle in einen Topf. Es ist aber Differenzierung geboten. Denn während Heilpraktiker in aller Regel keine schulmedizinischen Behandlungen durchführen, wenden viele homöopathische Ärzte/Mediziner bei Bedarf sehr wohl auch schulmedizinische Methoden an.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3588 erstellt: 20. Mai 2014, 22:55

Allein der Begriff Homöopath ist irreführend. Denn auch Heilpraktiker können Homöopathen sein, sind aber keine Mediziner.


Hallo Schnuckiputz, ich glaube Du musst Dir meine Zeilen nochmal durchlesen. Glaube Du hast da was missverstanden, was aber eigendlich recht präzise ausgedrückt ist.


Mit "Homöopath" wirfst Du undifferenziert alle in einen Topf.


Nein eigendlich tue ich das nicht, ein Homöopath ist jemand der nach den aktuell aufindbaren Regeln der gerade aktuellen Homöopathierichtungen seinen Patienten behandelt.
Das er dem Patienten vor 2 Minuten noch als Mediziner gegenüberstand ist völlig unerheblich.

Ich bin jetzt gerade auch nen Chatter und morgen früh nen Student.


Es ist aber Differenzierung geboten.

weiter differenzieren als ich es bereits gemacht habe halte ich für unnötig und gar fast für unmöglich, denn ich splitte den Menschen ja schon in seine unterschiedlichen Erscheinungsrichtungen ("Persönlichkeiten")

Z.B. folgendes ausgedachtes "Zitat":
"Herr Conchita Wurst, als Arzt würde ich ihnen dringendst dazu raten nicht so häufig in hochhackigen Schuhen rumzulaufen, sie ruinieren sich ihre knöchel, aber als Homöopath sage ich ihnen jetzt:
Setzten sie sich mal hin, ich werde erstmal eine Erstgespräch über ihre Stöckelschuhe und ihren wunden Knöchel führen um rauszubekommen warum sie auf hochhackigen Schuhen laufen und welche Globolie dagegen helfen"

Sorry für den Gag auf Deine Kappe, ist aber nur als Scherz und nicht als ironische Kritik zu verstehen.


[Beitrag von SonorSQ2 am 20. Mai 2014, 23:17 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#3589 erstellt: 20. Mai 2014, 23:13

Mit "Homöopath" wirfst Du undifferenziert alle in einen Topf.

Mit dem Begriff "Homöopath" wird klar differenziert, nach welcher Methode die Behandlung erfolgt.
Wenn ein Mediziner einen Patienten homöopathisch behandelt, ist er in dem Moment ein Homöopath. Wenn ein Heilpraktiker einen Patienten homöopathisch behandelt, ist er in dem Moment auch Homöopath.
Schnuckiputz
Stammgast
#3590 erstellt: 20. Mai 2014, 23:51

Giustolisi (Beitrag #3589) schrieb:

Wenn ein Mediziner einen Patienten homöopathisch behandelt, ist er in dem Moment ein Homöopath. Wenn ein Heilpraktiker einen Patienten homöopathisch behandelt, ist er in dem Moment auch Homöopath.


Kann man so sehen, halte ich aber für falsch. Ein Arzt/Mediziner verliert doch nicht seine Eigenschaft als solcher, wenn er sich in Homöopathie weiterbildet und auf seinem Praxisschild die Zusatzbezeichnung "Homöopathie" führen darf und sie auch in seiner Praxis anwendet. Die Regeln dafür sind von der Bundesärztekammer erlassen worden:

http://www.google.de...vm=bv.67229260,d.bGE

Ebenso verliert ein Heilpraktiker nicht diese Eigenschaft, wenn er auch TCM anwendet oder Bachblüten. Dann ist er kein "Bachblütler", sondern immer noch Heilpraktiker.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3591 erstellt: 21. Mai 2014, 00:08
Also muss ein jedes Kind sein Papa, der zufällig Prof. ist, mit Titel ansprechen.
Denn den Titel hätte er dann auch zu hause.
Das Deine Aussage falsch ist, siehst Du bei der Polizei z.b. nach Dienstschluss sind sie privat und keine Polizisten.

Wenn du als Vater einen Rat gibst, müsste ich dich dann als Homöopath dafür kritisieren dürfen, wenn der Rat aus homöopathischer Sicht totaler Mist war.


Hier misst Du jetzt mal differenzieren.
Besonders zwischen der täglichen zwischenmenschlichen Realität und der Gesetzeslage


[Beitrag von SonorSQ2 am 21. Mai 2014, 00:11 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#3592 erstellt: 21. Mai 2014, 00:14

SonorSQ2 (Beitrag #3591) schrieb:
Also muss ein jedes Kind sein Papa, der zufällig prof ist, mit Titel ansprechen.
Denn den Titel hätte er dann auch zu hause.
Das Deine Aussage falsch ist siehst Du bei der Polizei z.b. nach Dienstschluss sind sie privat und keine Polizisten.


Aber Sonor, das ist doch etwas ganz anderes. Thema war doch nicht das Privatleben von Ärzten oder Professoren, sondern ob man aufhört, Arzt bzw. Mediziner zu sein, wenn man Homöopathie anwendet. Das ist die berufliche Ebene, aber Du redest auf einmal von der privaten.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3593 erstellt: 21. Mai 2014, 00:36
Das ist grundlegender Natur und gilt damit auch hier.
Ein Mediziner ist ein Mediziner und ein Homöopath ein Homöopath, das ist eine philosophische Grundhaltung an der ich keinen Weg vorbei sehen kann.

Wenn mein damalige Physikprof eine Vorlesung hält dann ist er genau in diesem Moment ein Dozent.
Wenn er forscht, ist er in diesem Monent ein Forscher. Das die Person an sich alle diese Facetten vereinigt ist etwas anders.
Als Koch hat man gewisse kriterien zu erfüllen damit man sich Koch nennen kann, so auch der Arzt und der Homöopath. Der Arzt muss einige Arztbezogene sachen ignorieren wenn er als Homöopath handeln will. Das sind zwei sich teils wiedersprechende Haltungen.
tomtiger
Administrator
#3594 erstellt: 21. Mai 2014, 02:24
Hi,

ihr diskutiert um des Kaisers Bart! Richtig ist, dass es Medizin und Homöopathie gibt. Dass man den Begriff "Schulmedizin" benutzt ist nicht nur abwertend, sondern soll verdeutlichen, dass sich die Medizin in gute Homöopathie und böse Schulmedizin gliedert.

Man versucht genau das zu verhindern, was ich mit dem Begriff "richtige Medizin" erreiche, nämlich klarzustellen, das Homoöpathie keine richtige Medizin ist!

Schnucki, ein Arzt behandelt entweder homöopathisch oder medizinisch. Ein "schul" braucht es da nicht.

LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#3595 erstellt: 21. Mai 2014, 07:59

SonorSQ2 (Beitrag #3593) schrieb:
Der Arzt muss einige Arztbezogene sachen ignorieren wenn er als Homöopath handeln will. Das sind zwei sich teils wiedersprechende Haltungen.


Nein, das ist leider nur ein gängiges Vorurteil. Lassen wir doch mal den einstigen "Homöopathie-Papst" Österreichs Prof. Dr.med. Mathias Dorsci sprechen, der in dessen Buch "Die Wiener Schule der Homöopathie" zu lesen ist:

"Unser Begreifen beginnt beim Handgeben und endet zunächst bei der Untersuchung. Jeder homöopathischen Diagnose geht eine klinische Untersuchung voraus. Alles, was meßbar, wägbar und klinisch erklärbar ist, gilt auch für den homöopathischen Arzt (Natur der Beschwerden.). Begreifen heißt für uns aber auch, von den Beschwerden ergriffen zu sein und den Patienten mit seinen Beschwerden und Nöten begriffen zu haben. Dazu aber müssen Sie ein medizinisches Wissen und ein mitmenschliches Mitfühlen haben.

Diese andere Medizin und dieses andere Arztsein muß sich auf eine gediegene Ausbildung und ein wissenschaftliches Rüstzeug stützen, um eine andere begründete Handlungsweise anwenden zu können.
...
Sowohl die Hochschulmedizin als auch die Homöopathie haben ihre Möglichkeiten und Grenzen. Homöopathie ist dort angezeigt, wo in der Klinik oder Praxis ein Therapienotstand besteht und die Homöopathie die effektivere und nebenwirkungsfreiere Methode darstellt.
..
Zum Abschluß der Anamnese unterziehen wir unseren Patienten einer gründlichen Untersuchung und lassen die Befunde machen, die wir für eine exakte Diagnose unbedingt brauchen, Dazu gehört neben dem Labor- und Röntgenbefund ein psychologischer Test, denn die klinische Diagnose ist die Vorausbedingung, um eine Prognose zu erstellen und für die Entscheidung, ob für diesen Patienten die homöpathische Behandlung die zielführendste Heilmethode ist."


Leider konnte ich auf Anhieb keine downloadbare Version dieses Buches finden, so daß ich keinen Link anbieten kann und die obigen Zitate extra für Dich und andere Interessierte abtippen mußte.

Vielleicht siehst Du nun doch Manches anders. Und Du erkennst vielleicht auch, in welchem Maße und in welchem Bereich sich die Homöopathie seit Hahnemanns Zeiten weiterentwickelt hat. Denn sie greift heute selbstverständlich auch auf modernste Untersuchungsmethoden einschl. bildgebender Verfahren und Labordiagnostik zurück, um den Patienten in allem möglichst umfassend sehen zu können. Von solchen phantastischen Möglichkeiten konnte Hahnemann nur träumen.

Ein seriöser homöopathischer Arzt entscheidet erst ganz zum Schluß, ob die Homöopathie im Einzelfall überhaupt zielführend ist und hört damit doch nicht auf, Mediziner zu sein. Denn wenn er z.B. während der homöopathischen Therapie erkennt, daß der Patient darauf nicht wie erwartet anspricht, z.B. weil sich weitere Probleme zeigen oder eine neue Krankheit hinzukommt, kann und muß er die Entscheidung pro oder contra Homöopathie neu treffen.

Um Dein Beispiel des Kochs aufzugreifen. Ein Koch, der in einem bayerischen Landgasthof ausschließlich gut bürgerliche Küche und bayerische Spezialitäten kocht, hört doch nicht auf Koch zu sein, wenn er seinen Horizont erweitert, einen Lehrgang für chinesische Küche belegt und danach auch chinesische Gerichte anbietet oder zu einem China-Restaurant wechselt. Ebenso ist z.B. die Eigenschaft als Jurist nicht davon tangiert, ob dieser als Richter, Staatsanwalt oder Rechtsanwalt oder Justitiar einer Versicherung arbeitet - er ist und bleibt Jurist.


[Beitrag von Schnuckiputz am 21. Mai 2014, 07:59 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3596 erstellt: 21. Mai 2014, 08:02
Mich würde immernoch interessieren, wie der Homöopath eine holistische Betrachtung vornimmt ohne holistisch gebildet zu sein. Das man diesen Begriff in der richtigen Medizin meidet kann ich mir erklären. Stichwort interdisziplinär.

Aber wie ein Mensch im 21 Jh. ganzheitlich mit 200Jahere alten Verfahren betrachtet werden kann ist mir völlig unvorsgellbar. Da kann ich mich ja auch Pschologe nennen obwohl ich nur Student bin. Oder holistischer wissenschaftler obwohl ich nur Psychologie studiert habe(angenommen ich wäre durch). Die Psychologie ist versucht ja auch viele Sachen in betracht zu ziehen die nicht zum eigenen Bereich gehören.

Würde mich über eine Antwort freuen.
Giustolisi
Inventar
#3597 erstellt: 21. Mai 2014, 08:03

Ein Arzt/Mediziner verliert doch nicht seine Eigenschaft als solcher, wenn er sich in Homöopathie weiterbildet und auf seinem Praxisschild die Zusatzbezeichnung "Homöopathie" führen darf und sie auch in seiner Praxis anwendet.

In dem Moment in dem ein Arzt als Homöopath arbeitet, muss er vieles, was er im Medizinstudium gelernt hat, außer Acht lassen. Er arbeitet also in dem Moment nicht als Arzt.

Um es zu verdeutlichen:
Ein Sprengmeister, der nebenbei auch Baumschinenführer ist, reißt ein Haus ab. Tut er das mit der Abrissbirne, arbeitet er in diesem Moment nicht als Sprengmeister, sondern als Baumaschinenführer. Er verliert dadurch nicht seine Ausbildung als Sprengmeister, er ist aber in dem Moment nicht als Solcher tätig.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3598 erstellt: 21. Mai 2014, 08:09
Ich kann mich ja als Arzt nicht nach wissenschaftlichem Standard und nach der um die 200 Jahre alten Materia Medica gleichzeitig richten, leuchtet ein oder?

Also entweder bin ich gerade Homöopath oder gerade Arzt.

Beides gleichzeitig schließt sich aus, da der Arzt vor weit über 100 Jahren verworfen hat worauf der Homöopath heute noch alles stützt.

Während meiner Zweitausbildung war ich ja auch nicht der Elektriker im Hause, wenn ich gerade um kaufmännischen Rat bemüht wurde.
Man vertritt als Mensch eine Ausbildungsrichtung man ist sie aber nicht selbst.

Ich glaube Du möchtest Dir und den Kollegen da gerne einen Schuh anziehen der euch 5 Nummern zu groß ist.
An eurem Schuh haben vieleicht 1.000 Menschen gearbeitet und das ist glaube schon sehr hochgegriffen. Wie viele bei euch arbeiten immernoch (fast) nur nach Hanemann?
An der Medizin werden direkt und vor allem indirekt wohl weit über die 1.000.000 mitgearbeitet haben, vermutlich noch viel mehr, schließlich verwenden sie Biologie, Physik, Informatik, Mathemathik, Psychologie ect. ect.

Die Homöopathie, braucht bis heute kaum mehr als Hanemann vor 200 Jahren hatte.

Ich finde eine Frage sehr interssant. Was passiert bei einer entweder oder Situation.
Homöoptathie oder Medizin? Was werden die Homöopathen dann wählen?

Bitte auch meine Frage nach der holistischen Betrachtung nicht vergessen, das brennt mir sehr unter den Fingernägeln.


[Beitrag von SonorSQ2 am 21. Mai 2014, 09:29 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#3599 erstellt: 21. Mai 2014, 08:55

EPMD (Beitrag #3575) schrieb:
Stell dir mal die jungen handyverseuchten Frauen als Mütter vor ...
Es wird immer nur noch schlimmer :{



Der Jugend Kenntnis ist mit Lumpen gefüttert.
(Johann Wolfgang von Goethe)
deutscher Dichter (1749 - 1832)

Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn sie von der leichtfertigen Jugend von heute abhängig sein sollte. Denn diese Jugend ist ohne Zweifel unerträglich, rücksichtslos und altklug. Als ich noch jung war, lehrte man uns gutes Benehmen und Respekt vor den Eltern. Aber die Jugend von heute will alles besser wissen.
(Hesiod)
griechischer Schriftsteller (753 vChr - 680 vChr)

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
(Sokrates)
griechischer Philosoph (um 469 vChr - 399 vChr)


Du befindest dich mit deiner Meinung durchaus in guter Gesellschaft. Die Frage ist, wo wir wären, hätten all diese Denker recht behalten. Die Jugend wird seit über 2000 Jahren immer schlimmer und meine Kinder werden noch schlimmer und die Enkel erst ...

SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3600 erstellt: 21. Mai 2014, 09:31
Ich frage mich immer, wenn ich sowas wieder lese, wie wohl die Zitate aus der Steinzeit ausgesehen hätten?

Vieleicht ungefähr so:

-> und und und =


[Beitrag von SonorSQ2 am 21. Mai 2014, 09:32 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#3601 erstellt: 21. Mai 2014, 13:16

tomtiger (Beitrag #3594) schrieb:
ihr diskutiert um des Kaisers Bart!

Das glaube ich auch. ferner erinnert mich die ganze Mediziner-Schulmediziner-Arzt-Homöopath-Diskussion ein wenig an die Mengenlehre in meiner Grundschulzeit.

Der richtige Mediziner/"Schulmediziner" bezeichnet die Heilkunden, welche außerhalb objektiver Nachweiskriterien agieren, bzw. nicht an Universitäten gelehrt werden, als Alternativmedizin. Der Homöopath betrachtet sich als das Heilkundler und kann richtige Mediziner nicht einfach als "Mediziner" (und schon gar nicht als "richtige Mediziner") bezeichnen, weil er damit implizit darauf hinweisen würde, dass er selbst keine (richtige) Medizin betreibt. Deshalb wurde der Begriff "Schulmediziner" kreiert. Das ist oft abwertend gemeint, muss aber nicht. Ob man das als despektierlich empfindet, hängt zum einen vom Kontext, zum anderen von der eigenen Einstellung ab. Ich für mich sehe es nach dem Prinzip: "Was kümmert's den Mond, wenn der Hund ihn anbellt?" In Anführungszeichen schreibe ich den Begriff, weil er meiner Ansicht nach etymologisch unsinnig ist.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Mai 2014, 13:18 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#3602 erstellt: 21. Mai 2014, 14:08

Schnuckiputz (Beitrag #3581) schrieb:
... es ging mir ja nicht um eine erschöpfende Abhandlung zum Thema Hypertonie im Wandel der Jahrhunderte, sondern wie Du selbst bemerkt hast, "nur" um ein anschauliches Beispiel.

Mir auch nicht. Ich bin daher auch nicht näher auf die physiologischen Prozesse der Stressreaktion eingegangen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man eben organische Ursachen ausschließen muss, nicht nur bei Hypertonie, sondern auch bei vielen anderen subjektiven Beschwerden mit denen die Patienten zum Homöopathen - und natürlich auch zum Psychologen kommen. Ich kenne deine Ausbildung nicht (das Curriculum für Homöpather habe ich zumindest überflogen ), glaube aber nicht, dass ein Homöopather. der nicht auch Arzt ist, das alleine nur durch die Anamnese kann. Und genau darin liegt die Gefahr, dass eben schwere Grunderkrankungen übersehen werden könnten. Das passiert natürlich auch bei anderen Berufsgruppen, die ich jetzt nicht in den Himmel loben will. Mein Beispiel (Beitrag #3567) ist aus meiner Sicht state-of-the-art, das kann in freier Wildbahn ganz anders ablaufen.


Zum Thema Erfahrung:
Ich habe einen recht laut tickenden Wecker. Wenn ich mich länger nur auf das Ticken konzentriere, wird es mal lauter und mal leiser. Manchmal setzt sogar ein Tick aus. Das funktioniert immer und bei allen tickenden Uhren. Auch fast alle anderen Menschen, die ich kenne, haben diese Erfahrung gemacht. -->
Schlussfolgerung: Uhren ticken unregelmäßig mal lauter oder leiser und setzen ab und zu auch mal aus.


SonorSQ2 schrieb:
Ich darauf: doch ich gehe hin und wieder Joggen.
Darauf hin erwiederte er: das reicht aber nicht, weder für ein effizientes Lernen noch für eine sinnvolle Kräftigung des Körpers.

Was regelmäßiges Joggen mit effizientem Lernen zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Der Zuammenhang von motorischer Aktivität und Lernen wird zwar oft postuliert, der Zusammenhang ist aber bestenfalls marginal und höchstens für ein kurzes Stadium in der frühkindlichen (psycho)motorischen Entwicklung belegt. Richtig ist dagegen, dass sich Lernphasen und Entspannungsphasen abwechseln sollten und man in den Pausen keine andere reizintensive oder geistig anstrengende Aktivität durchführt (z.B. fernsehen, am PC sitzen, lesen, Musikhören, an der Anlage herumbasteln), da dies die Konsolidierung des Gelernten im Gedächtnis stört. In der Zeit kann man dann auch joggen - muss man aber nicht.


Und abschließend zum Thema Jugend eine weise Einsicht:
Sag nur, wie trägst Du so behaglich
der tollen Jugend anmaßliches Wesen?
Fürwahr, sie wären unerträglich,
wär ich nicht auch unerträglich gewesen.

Johann Wolfgang von Goethe


[Beitrag von JULOR am 21. Mai 2014, 14:28 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#3603 erstellt: 21. Mai 2014, 14:36

Giustolisi (Beitrag #3597) schrieb:

Um es zu verdeutlichen:
Ein Sprengmeister, der nebenbei auch Baumschinenführer ist, reißt ein Haus ab. Tut er das mit der Abrissbirne, arbeitet er in diesem Moment nicht als Sprengmeister, sondern als Baumaschinenführer. Er verliert dadurch nicht seine Ausbildung als Sprengmeister, er ist aber in dem Moment nicht als Solcher tätig.


Das verdeutlich nichts, sonden vernebelt alles. Es ist Aufgabe des Mediziners, kranken Menschen mit einer geeigneten Therapie zu helfen und sie nach Möglichkeit zu heilen. Ob er das mit allopathischen oder homöopathischen Mitteln tut, ändert doch nichts an seinem Beruf. Er ist und bleibt Arzt/Mediziner. Egal ob er gelegentlich oder häufig Akupunktur einsetzt, Naturheilverfahren und/oder Homöopathie.

Dein Beispiel hinkt doch vorne und hinten, denn den Beruf des "Abreißers" gibt es nicht, den Beruf des Arztes aber sehr wohl. Der Arzt hört nur auf Arzt zu sein, wenn er etwas außerhalb seines Berufes macht, z.B. in seiner Praxis oder den Patientenräumen ein verstopftes Klo reinigt. Doch alles was er von Berufs wegen macht, macht er als Arzt, egal ob er eine Blutabnahme macht, eine Injektion gibt oder drei homöopathische Globuli.
Schnuckiputz
Stammgast
#3604 erstellt: 21. Mai 2014, 14:47

SonorSQ2 (Beitrag #3598) schrieb:

Ich finde eine Frage sehr interssant. Was passiert bei einer entweder oder Situation.
Homöoptathie oder Medizin? Was werden die Homöopathen dann wählen?

Bitte auch meine Frage nach der holistischen Betrachtung nicht vergessen, das brennt mir sehr unter den Fingernägeln.


Ich vergesse gar nichts, bemerke aber erst einmal mit Interesse, wie zielstrebig hier die klaren Äußerungen von Dorcsi zum Verhältnis Homöopathie/Schulmedizin sowie zur Vorgehensweise eines homöopathischen Arztes ausgeblendet werden. Statt dessen kommen prompt neue Fragen, wie ich das ja schon hinreichend kenne. Damit wird das aus meiner Sicht Wesentliche fein unter den Teppich gekehrt. Vor diesem Hintergrund macht eine weitere Diskussion aus meiner Sicht wenig Sinn.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#3605 erstellt: 21. Mai 2014, 14:51

Schnuckiputz schrieb:
Damit wird das aus meiner Sicht Wesentliche fein unter den Teppich gekehrt. Vor diesem Hintergrund macht eine weitere Diskussion aus meiner Sicht wenig Sinn.


Dann kannst du ja -- um das nicht auch noch unter den Teppich zu kehren -- mal die (gerne auch meine) Fragen zu Haltbarkeit und Zerstörbarkeit der von homöopathischen Mitteln getragenen Information beantworten. Darum ging's, bevor man sich hier wieder an Rhetorischem festgeklammert hat, um der Sachlichkeit auszuweichen. So ist das aus meiner Sicht wenig sinnvoll.



[Beitrag von 'Stefan' am 21. Mai 2014, 14:53 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#3606 erstellt: 21. Mai 2014, 14:52
@Pigpreast und alle anderen, von denen ich ausgehe, daß sie ihre 5 Sinne beisammen haben.
Habt Ihr eigentlich diesen Link gesehen? Ich halte das für außerordentlich schwerwiegend und mich wundert, daß es niemand kommentiert.
Hat sich diese Annette Güntert von der Ärztekammer tatsächlich erblödet, einen Lehrplan für eine homöopathische Zusatzausbildung zu erarbeiten?
Bitte sagt mir, daß es sich hier um einen Fake handelt, oder ich irgendetwas falsch verstanden habe!
Dieser ganze Irrsinn nimmt ja Ausmaße an, die mir regelrecht Angst machen.
Schnuckiputz (Beitrag #3590) schrieb:
...auf seinem Praxisschild die Zusatzbezeichnung "Homöopathie" führen darf und sie auch in seiner Praxis anwendet. Die Regeln dafür sind von der Bundesärztekammer erlassen worden:http://www.google.de...vm=bv.67229260,d.bGE
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#3607 erstellt: 21. Mai 2014, 14:55
Über die "Verwässerung" der wissenschaftlichen Bildung wird momentan vielerorts diskutiert.
Mir geht's auch nicht in den Kopf. Ich bin ein für sehr viele Dinge offener Mensch, das geht mir aber auf fast persönlicher Ebene gegen den Strich.



[Beitrag von 'Stefan' am 21. Mai 2014, 14:57 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#3608 erstellt: 21. Mai 2014, 15:12

juergen1 (Beitrag #3606) schrieb:
@Pigpreast und alle anderen, von denen ich ausgehe, daß sie ihre 5 Sinne beisammen haben.


Das hast Du aber richtig nett formuliert.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#3609 erstellt: 21. Mai 2014, 15:30

Es ist Aufgabe des Mediziners, kranken Menschen mit einer geeigneten Therapie zu helfen und sie nach Möglichkeit zu heilen. Ob er das mit allopathischen oder homöopathischen Mitteln tut, ändert doch nichts an seinem Beruf. Er ist und bleibt Arzt/Mediziner. Egal ob er gelegentlich oder häufig Akupunktur einsetzt, Naturheilverfahren und/oder Homöopathie.


Ich sag ja du kannst nicht alles in einen Topf werfen.
Du kennst doch den Spruch des Cheffs: als Freund rate ich ihnen bla bla...
Als Cheff kann er das nähmlich nicht tun. Daher ist es wichtig zu wissen aus welcher Motivation jemand handelt.
Deiner Aussage nach darf der als Arzt auch jemand auf die Fresse hauen, hauptsache er ist sich sicher damit jemand zu heilen. Nur weil ein Arzt handelt heist das nicht das er ALS Arzt handelt.
Meines Wissens nach gibt es einen Ermessensspielraum um Sicherheit im Gewerbe zu erhalten und nicht jedem Scharlatan Tür und Tor zu öffnen.
Schnuckiputz
Stammgast
#3610 erstellt: 21. Mai 2014, 15:43

SonorSQ2 (Beitrag #3609) schrieb:

Deiner Aussage nach darf der als Arzt auch jemand auf die Fresse hauen, hauptsache er ist sich sicher damit jemand zu heilen. Nur weil ein Arzt handelt heist das nicht das er ALS Arzt handelt.


Na, jetzt wird's aber ziemlich unseriös. Denn im Gegensatz zum "auf die Fresse hauen" ist die Homöopathie eine vom Gesetzgeber zugelassene Therapiemethode. Würde ein Arzt jemandem eins auf die Fresse hauen, wäre das schlicht eine Straftat in Form von Körperverletzung. Also laß doch besser diese abstrusen Vergleiche. Die helfen weder Dir noch mir.
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