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Radio ist uncool und für die Generation 40+ ?

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Beitrag
BarFly
Stammgast
#352 erstellt: 24. Jul 2014, 11:08

Fischers_Fritze (Beitrag #330) schrieb:
und aus dem "Freiheitswillen" der 68er ist direkt die Bevormundung zur "Verbesserung" der Welt hervorgegangen.

Tja, wenn man gerne mit 20l verbratenden SUVs rum rast, dann empfindet man schon Bevormundung.
Ebenso wenn sie ihren Nerz ausführen will.

Zurück zum Radio.
Im Auto:
FluxFM und SDR2

Zu Hause eigentlich nur noch Internet Radio
WLIR - The station that dares to be different www.wlir.fm http://en.wikipedia.org/wiki/WLIR#1980s:_Dare_to_be_different
Die habe ich in meiner Zeit auf Long Island kennen und schätzen gelernt. Schön das es den Sender wieder gibt
FluxFM
Ab und zu irgendwelche Spartensender

SWR1 und SWR3 sind zu wahren Alptraum Sendern geworden. Musikalisch nicht voneinander Unterscheidbar, miese Witzchen reißende Moderatoren. aber immerhin guter Verkehrsfunk und brauchbare Nachrichten. SDR1 Leute ist auch eine gute Sendung, aber halt zu einer Zeit, wo ich sicher nicht Radio hören kann.
Fischers_Fritze
Inventar
#353 erstellt: 24. Jul 2014, 12:00

BarFly (Beitrag #352) schrieb:

Fischers_Fritze (Beitrag #330) schrieb:
und aus dem "Freiheitswillen" der 68er ist direkt die Bevormundung zur "Verbesserung" der Welt hervorgegangen.

Tja, wenn man gerne mit 20l verbratenden SUVs rum rast, dann empfindet man schon Bevormundung.
Ebenso wenn sie ihren Nerz ausführen will.


Da kann ich Dich beruhigen. Ich gehöre weder zu der einen noch der anderen Fraktion.

Edit: WEDER


[Beitrag von Fischers_Fritze am 24. Jul 2014, 12:01 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#354 erstellt: 24. Jul 2014, 12:47
Zur Flankierung dieses Teils der Diskussion kann ich diesen Film wärmstens empfehlen:

amazon.de

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 24. Jul 2014, 12:47 bearbeitet]
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#355 erstellt: 24. Jul 2014, 18:38

Bollze (Beitrag #351) schrieb:

Die ÖR müssen auch Quote machen, denn wenn keine diese Sender nutzt oder nur sehr wenige, dann würde es die Kritiker der ÖR richtig auf den Plan rufen : Radiosendung die keiner hört, sind Gebührenverschwendung usw.

Kann man natürlich so sehen. Nur frage ich dann, warum ich für etwas Gebühren zahlen soll, was ich im Privatfunk kostenlos bekomme? Wo bleibt der Mehrwert, der die Gebühren rechtfertigt? Ist doch im Fernsehen genauso. Warum soll ich für so ÖR-Sendungen wie Brisant oder Leute heute Geld bezahlen, wenn ich das auf RTL (wo sowas meiner Meinung nach auch hingehört) umsonst haben kann? Sowas halte ich für Gebührenverschwendung.
Radiowaves
Inventar
#356 erstellt: 24. Jul 2014, 19:04
Sehe ich exakt genauso. Dennoch existiert der Druck, den Bollze beschrieben hat. Die Öffis haben letztlich nur die Wahl, welchen Tod sie sterben wollen: den der Anpassung an die Privaten (und damit ihre Überflüssigmachung) oder den des Unwillens der Bevölkerungsmehrheit, sich einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk leisten zu wollen, der relevante, wichtige, gute, herzliche, gesunde, wahre, schöne Inhalte hat.

Man hat sich in Deutschland für die erste Lösung entschieden. Ob die zweite besser wäre, weiß ich nicht. Ich weiß nur eins: das Elend der öffentlich-rechtlichen Programme bildet nur das geistig-kulturelle Elend der Bevölkerungsmehrheit ab, deren Wille letztlich umgesetzt wird. Ist in anderen kulturellen Bereichen doch nicht anders. Siehe z.B. den Tod auf Raten, der den Theatern in Sachsen-Anhalt gerade verordnet wird. Siehe die Tatsache, daß Bildung inzwischen mancherorts mit Bevormundung gleichgesetzt wird. Siehe den Unwillen, gewisse Regeln eines zivilisierten Zusammenlebens zu akzeptieren. Wer mit offenen Augen durch dieses Land geht, findet solche Situationen immer wieder.

Dieses Land hat keine gesunde Zukunft. Genug Menschen wissen das und sehen heute schon zu, daß sie hier wegkommen, bevor die Barbarei richtig beginnt. Andere sagen, sie laufe schon längst.

Sorry, kein besseres Posting heute Abend...
Fischers_Fritze
Inventar
#357 erstellt: 24. Jul 2014, 19:24

Radiowaves (Beitrag #356) schrieb:

Dieses Land hat keine gesunde Zukunft. Genug Menschen wissen das und sehen heute schon zu, daß sie hier wegkommen, bevor die Barbarei richtig beginnt. Andere sagen, sie laufe schon längst.

Sorry, kein besseres Posting heute Abend...


Ach, ich weiß nicht ...

Es gibt bestimmt genug Dinge die im Argen liegen. Und eine gesunde kritische Haltung zu all dem Mist, der tagtäglich auf uns herniedergeht kann nicht schaden. Es gibt bestimmt auch eine träge Masse an Menschen, die eine unkritische Konsumhaltung einnehmen, einfach weil es bequem ist, dem sogenannten Mainstream zu folgen.

Einigen wird das einfach zu viel, die machen, dass sie hier wegkommen. Aber ob es woanders so viel besser ist? Insgesamt jammern wir doch hier häufig auf hohem Niveau.

Jeder hat doch die Wahl, sich vielen Dingen zu entziehen. RTL & Co. finden auf meinem Fernseher so gut wie nicht statt. Beim Radio ist es ähnlich. Das Internet bietet zahlreiche alternative Informationsquellen, die aber auch immer mit Vorsicht zu geniessen sind.

Was die Konsumhaltung (also im Sinne von Einkaufverhalten) angeht, kann man auch noch ganz gut selektieren.

Das Ende des Abendlandes sehe ich noch nicht gekommen - wenngleich eine kritische Distanz sicher nicht schaden kann.
peacounter
Inventar
#358 erstellt: 25. Jul 2014, 17:28
radiowaves scheint da einfach voll in der generationenkonfliktfalle zu stecken.

techno und hiphop sind keine musik, weil nicht "handgemacht" oder "auf richtigen instrumenten gespielt", im bus wird ihm ob des unterhaltungsprogrammes kotzübel und sein agressionspotential wächst dermaßen, dass er sich waffen wünscht und auch ansonsten ist eh alles im argen und eigentlich müßte man längst das land verlassen...

kenn ich alles von meinem opa (bj. 1897).
der war damals auch immer am schimpfen über das kauderwelsch von "mr. pumpernickel" oder die beatles mit ihren ungepflegten frisuren und ihrem sinnfreien kaugummilärm, der ja gar keine musik sei, weil..... (irgendeine begründung findet man immer, wenn man will).

ich bin froh, dass ich es bisher geschafft habe, mich vor solchen reflexen zu schützen und das obwohl ich auch über die mitte vierzig rüber bin.
und sogar meine eltern als roundabout 70-jährige haben keine großen berührungsängste und werden nich "krawanich", wenn bei mir mal eminem oder lady gaga laufen, wenn sie mich besuchen.
finden sie auf jeden fall besser als meine liebe zu zappa-, brötzmann oder john-zorn.


Radiowaves (Beitrag #356) schrieb:
Sorry, kein besseres Posting heute Abend...
x2



[Beitrag von peacounter am 25. Jul 2014, 18:08 bearbeitet]
Fischers_Fritze
Inventar
#359 erstellt: 25. Jul 2014, 18:20

peacounter (Beitrag #358) schrieb:

finden sie auf jeden fall besser als meine liebe zu zappa-, brötzmann oder john-zorn.


Naja, Brötzmann ist ja auch nicht ohne - da muss man nicht 70+ sein, um mit dem zu hadern.
peacounter
Inventar
#360 erstellt: 25. Jul 2014, 18:35
meinst du peter oder caspar?

eigentlich egal, beides sperrig...
aber beides auch ziemlich gut, finde ich.

is ja auch echt wurscht, was ich sagen wollte ist:
radiowaves ist offensichtlich recht dünnhäutig, was den "kulturverfall" angeht...
das kann ich nicht so recht nachvollziehen und wenn das alles wirklich so schlimm wäre, wäre die welt schon vor jahrtausenden untergegangen.
gerade der letzte post erinnert doch sehr an sokrates...
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#361 erstellt: 25. Jul 2014, 18:45

peacounter (Beitrag #360) schrieb:

radiowaves ist offensichtlich recht dünnhäutig, was den "kulturverfall" angeht...
das kann ich nicht so recht nachvollziehen und wenn das alles wirklich so schlimm wäre, wäre die welt schon vor jahrtausenden untergegangen.
gerade der letzte post erinnert doch sehr an sokrates... :.

Je höher man fliegt, desto tiefer kann man fallen. Die altägyptische Kultur ist untergegangen, die altgriechische Kultur (Sokrates) ist untergegangen, die altrömische Kultur ist untergegangen... Warum sollte ausgerechnet unsere Hochkultur nicht untergehen? Sobald man den Gipfel erreicht hat, kann es nur noch abwärts gehen. Radiowaves ist offenbar der Ansicht, dass wir schon wieder auf dem Weg nach unten sind. Und nicht nur er...


[Beitrag von Monohuhn am 25. Jul 2014, 18:48 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#362 erstellt: 25. Jul 2014, 18:52
Wir sind auf dem Weg nach unten......definitiv......und das schon seit einiger Zeit.

Grüße

Herbert
peacounter
Inventar
#363 erstellt: 25. Jul 2014, 20:44
auch das hat mein opa spätestens in den 50ern schon gewußt.
vermutlich sogar schon, als er aus flandern zurückkam und die dekadenten 20er zuhause in den startlöchern standen...
pragmatiker
Administrator
#364 erstellt: 25. Jul 2014, 20:47
.....das ist ein typisches Sujet für eine persönliche "von-Angesicht-zu-Angesicht" Diskussion, weil beim Schriftlichen einfach zu viel auf der Strecke bleibt und Mißverständnisse praktisch vorprogrammiert sind. Ein ganz wesentlicher Aspekt einer solchen Diskussion wäre z.B., wie die Diskutanten Begriffe wie z.B. "Kultur" und "Zivilisation" definieren.....

Grüße

Herbert
peacounter
Inventar
#365 erstellt: 25. Jul 2014, 21:09
für kultur hab ich extra nen beutel.
und wenn ich den mal nicht mit hab, hol ich mir'n joghurt...

nee im ernst:
kultur ist immer dann, wenn die innovation im establishment angekommen ist.
heute sind die beatles "kultur", früher waren sie's nicht.
wird lady gaga auch so gehen, behaupte ich mal.

und ansonsten bin ich eher fatalist.

themenwechsel?
Fischers_Fritze
Inventar
#366 erstellt: 25. Jul 2014, 21:22

peacounter (Beitrag #360) schrieb:
meinst du peter oder caspar?

eigentlich egal, beides sperrig...
aber beides auch ziemlich gut, finde ich.


Ich kenne nur Sachen von Peter B. Caspar B. ist mir bisher kein Begriff. Und wenn ich schrieb "haderm", bedeutet das nicht, dass ich seine Musik ablehne. Ich gebe aber gerne zu: Ich tue mir schwer damit. Vielleicht ist mein Jazz-Geschmack aber noch so entwicklungsfähig, dass ich irgendwann mit Brötzmann klar komme.

Davon abgesehen: Themenwechsel ist ein guter Vorschlag.

In Sachen Jazz gibt es den Internetradio-Sender jazzradio.com. Entsprechend meines bevorzugten Genres höre ich oft den Hard Bop Channel. Wenn ich es selbst bestimmen könnte, würde ich jazzradio.com gerne meine GEZ-Zwangsabgabe zukommen lassen. Ich habe schon mehrfach darüber nachgedacht, dort für 7 US$ ein Premium Account zu eröffnen. Bisher konnte ich dazu noch nicht durchringen, da ich ohnehin schon für die GEZ und für das Kabelfernsehen (und -radio) zahlen muss.

Da ertrage ich dann lieber die Werbung auf jazzradio.com - irgendwie müssen die sich ja finanzieren.
peacounter
Inventar
#367 erstellt: 25. Jul 2014, 21:41
ich bin erst über caspar brötzmann auf seinen vater peter aufmerksam geworden.
klick

free-jazz kam bei mir erst nach so noise-sachen.
find ich aber mitlerweile auch grandios und bei john zorn fällt beides ja auch dann wieder irgendwie zusammen.

hard bop ist mir eigentlich oft zu blues-orientiert aber ab und zu mag ich das auch mal.
radiosender die sowas featuren wären mir auch durchaus die unterstützung wert.
aber eben auch vieles andere und da kommt man dann ganz schnell an die grenzen des machbaren denn vor allem soll (öffentlich rechtliches) radio eben den massengeschmack bedienen.
selbiger ist nämlich nichts schlechtes!
eigentlich ist er sogar das wichtigste denn so funktioniert demokratie nunmal...

vor allem aber gibt es ja im netz längst alles was man hören möchte und insofern finde ich es ehrlich gesagt ein bischen albern, wenn immer wieder leute fordern, dass ihre persönliche nische (und sei sie noch so klein) dort bedient wird.
sind das kulturmissionare, die anderen ihr "lieblingsessen" schmackhaft machen wollen?
wozu?
minderwertigkeitskomplexe?

also ich komm ganz gut damit klar, dass weder "mein" freejazz" noch "mein" hiphop oder "mein" avantgarde-noise dort stattfindet.
wenn ich "meine" musik hören will, dann genügen ein paar klicks oder ab und zu der griff zum silberling oder der schwarzen plaste-scheibe...

radio wird bestimmt nicht "cool" (im sinne von "angesagt"), wenn man dort ständig der mehrzahl der hörer mit nischenmusik auf die nüsse geht!


[Beitrag von peacounter am 25. Jul 2014, 21:44 bearbeitet]
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#368 erstellt: 25. Jul 2014, 22:08

peacounter (Beitrag #367) schrieb:

(...) denn vor allem soll (öffentlich rechtliches) radio eben den massengeschmack bedienen.
selbiger ist nämlich nichts schlechtes!
eigentlich ist er sogar das wichtigste denn so funktioniert demokratie nunmal...

Demokratie darf aber nicht zur Tyrannei der Mehrheit über die Minderheit ausarten. Mit dieser Argumentation kann man ja alles rechtfertigen. Auch Minderheiten haben Rechte!



vor allem aber gibt es ja im netz längst alles was man hören möchte und insofern finde ich es ehrlich gesagt ein bischen albern, wenn immer wieder leute fordern, dass ihre persönliche nische (und sei sie noch so klein) dort bedient wird.

Solange ich dafür Geld bezahlen muss, stelle ich auch Forderungen. Ob es dir passt, oder nicht.



sind das kulturmissionare, die anderen ihr "lieblingsessen" schmackhaft machen wollen?
wozu?
minderwertigkeitskomplexe?

Wie soll man denn auf so eine Argumentation noch vernünftig antworten?



radio wird bestimmt nicht "cool" (im sinne von "angesagt"), wenn man dort ständig der mehrzahl der hörer mit nischenmusik auf die nüsse geht!

Genau. Denn es gibt ja nichts Cooleres als den Massengeschmack, wie wir gerade gelernt haben. [/sarkasmus]
Fischers_Fritze
Inventar
#369 erstellt: 25. Jul 2014, 22:22
Ich glaube, wir diskutieren haarscharf aneinander vorbei - und meinen doch das Gleiche.

Ich meinte mein Aussage so: Wenn ich es entscheiden könnte, dann würde ich - rein hypothetisch - meine GEZ-Gebühren lieber an jazzradio.com bezahlen. Einfach deshalb, weil dort viel geboten wird, was ich den ÖRs vorziehe.

Ich möchte nicht, dass zum Beispiel WDR2 ab sofort nur noch "meine" Musik spielt. Es ist schon klar, dass bei den großen Öffis der musikalische Massengeschmack bedient wird. Den lehne ich auch nicht ab - einige aktuelle Mainstream-Rock-und-Pop-Sachen mag ich auch ganz gerne.

Ich weiß nicht, ob Du mich persönlich mit Deiner Aussage gemeint hast, aber ich bin jedenfalls meilenweit davon entfernt, andere zu missionieren, sei es musikalisch noch sonstwie.

Aber wenn mir etwas nicht passt oder gefällt, dann erlaube ich mir schon Kritik, Ich halte das für sehr gesund.
peacounter
Inventar
#370 erstellt: 25. Jul 2014, 22:23

Demokratie darf aber nicht zur Tyrannei der Mehrheit über die Minderheit ausarten. Mit dieser Argumentation kann man ja alles rechtfertigen. Auch Minderheiten haben Rechte!
selbstverständlich haben minderheiten rechte! aber ich finde, dass das wort "tyrannei" bei sowas wie radio ein bischen hoch gegriffen ist.
solange man soooo viele ausweichsmöglichkeiten hat, kann ich da keine unterdrückung von minderheiten entdecken.
ich mag ja selber den dudelfunk nicht aber dann hör ich ihn halt nicht und fertig!


Olvin (Beitrag #368) schrieb:

Solange ich dafür Geld bezahlen muss, stelle ich auch Forderungen. Ob es dir passt, oder nicht.
natürlich paßt mir das.
aber ich kann es doch albern finden.
das ist aber meine sache und du solltest dich nicht davon abhalten lassen, einzufordern was du für richtig hältst.





sind das kulturmissionare, die anderen ihr "lieblingsessen" schmackhaft machen wollen?
wozu?
minderwertigkeitskomplexe?

Wie soll man denn auf so eine Argumentation noch vernünftig antworten?
das ist keine argumentation.
das sind völlig aufrichtig und ernst gemeinte fragen.
ich käme halt nicht auf die idee, zu fordern, dass mein geschmack im radio bedient wird.
deshalb frage ich mich eben, wieso andere da so viel wert drauf legen, wenn sie doch mitlerweile jederzeit und überall zugriff auf alles mögliche haben.
früher (als die verfügbarkeit eben noch nicht so allumfassend war) hab ich das auch so gesehen aber heute versteh ichs nicht, bin aber durchaus interessiert.




radio wird bestimmt nicht "cool" (im sinne von "angesagt"), wenn man dort ständig der mehrzahl der hörer mit nischenmusik auf die nüsse geht!

Genau. Denn es gibt ja nichts Cooleres als den Massengeschmack, wie wir gerade gelernt haben. [/sarkasmus]
ich gehe da sachlich vor.
"cool" bedeutet "angesagt".
also "in mode" oder "der derzeitige trend" oder wie auch immer.
und das ist per definition das, was im moment beim größten teil der menschen ankommt.
ich seh das wertfrei und unaufgeregt.
Fischers_Fritze
Inventar
#371 erstellt: 25. Jul 2014, 22:35
@peacounter:

Da sich der Beginn Deines Beitrags #367 direkt auf mich bezog, habe ich den Fehler gemacht, auch den Rest Deines Beitrages meinen Postings zuzuordnen.

Das hat mich etwas irritiert.


[Beitrag von Fischers_Fritze am 25. Jul 2014, 22:36 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#372 erstellt: 25. Jul 2014, 23:07
alles gut...

Monohuhn
Hat sich gelöscht
#373 erstellt: 26. Jul 2014, 02:34

peacounter (Beitrag #370) schrieb:

Demokratie darf aber nicht zur Tyrannei der Mehrheit über die Minderheit ausarten. Mit dieser Argumentation kann man ja alles rechtfertigen. Auch Minderheiten haben Rechte!
selbstverständlich haben minderheiten rechte! aber ich finde, dass das wort "tyrannei" bei sowas wie radio ein bischen hoch gegriffen ist.

Hast Recht. Ich wollte auch nur aufzeigen, dass nicht alles, was demokratisch ist, deshalb automatisch Recht ist.



solange man soooo viele ausweichsmöglichkeiten hat, kann ich da keine unterdrückung von minderheiten entdecken.
ich mag ja selber den dudelfunk nicht aber dann hör ich ihn halt nicht und fertig!

Soll ich mal aufhören, Rundfunkgebühren zu zahlen? Bin gespannt, welche Methoden sich die Rundfunkanstalten dann einfallen lassen. Und deshalb ist es auch nicht damit getan, einfach nicht hinzuhören.


das ist keine argumentation.
das sind völlig aufrichtig und ernst gemeinte fragen.
ich käme halt nicht auf die idee, zu fordern, dass mein geschmack im radio bedient wird.
deshalb frage ich mich eben, wieso andere da so viel wert drauf legen, wenn sie doch mitlerweile jederzeit und überall zugriff auf alles mögliche haben.
früher (als die verfügbarkeit eben noch nicht so allumfassend war) hab ich das auch so gesehen aber heute versteh ichs nicht, bin aber durchaus interessiert.

Das ist es ja, was ich die ganze Zeit versuche, zu erklären, und anscheinend nicht verstanden werde. Ich fordere, dass mein Geschmack im Radio bedient wird, weil ich Geld dafür bezahle. Und zwar nicht nur mein Geschmack, sondern möglichst viele Geschmäcker möglichst vieler Gebührenzahler, damit möglichst für jeden etwas dabei ist. Das hat nicht nur etwas mit Bedienung des eigenen Geschmacks zu tun, sondern auch mit Bildungsauftrag bzw. Horizonterweiterung. Und zu Bildung gehört nicht nur Klassik, sondern auch Popkultur. Dass auch solche Genres bedient werden, die im Privatfunk nicht vorkommen, weil sich mit ihnen kein Geld verdienen lässt. Der ÖR ist nicht zum Geldverdienen da, also könnte und sollte er das leisten.

Dieser Zwang zur Gebührenzahlung einerseits und die völlig fehlende Einflussmöglichkeit auf die Programmgestaltung, ja das richtiggehende Desinteresse der Programmgestalter an den Wünschen der Hörer, macht mich wütend. Beim Privatradio ist das anders. Dafür zahle ich kein Geld, also stelle ich auch keine Ansprüche. Die können meinetwegen die Top 40 hoch- und runterdudeln, bis der CD-Player qualmt. Beim ÖR erwarte ich dagegen mehr als bloße Kopien des Privatradios. Denn (ich glaube, ich schrieb es oben schon einmal): Warum soll ich Geld für etwas bezahlen, was ich woanders auch kostenlos bekommen kann? Warum soll ich Geld für hr3 bezahlen, wenn die dasselbe machen wie FFH, das ich kostenlos hören kann? (Hier ersatzweise andere Sendernamen einsetzen.)


[Beitrag von Monohuhn am 26. Jul 2014, 02:38 bearbeitet]
Fischers_Fritze
Inventar
#374 erstellt: 26. Jul 2014, 08:34
Du glaubst hoffentlich nicht, dass dies irgendeinen der "Entscheider" interessiert.

Hier geht es um Milliarden, um Einfluss und Pöstchen - da stören solche Argumente doch nur ...


[Beitrag von Fischers_Fritze am 26. Jul 2014, 08:34 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#375 erstellt: 26. Jul 2014, 10:55
Spannende Diskussion hier, der ich momentan leider nicht in angemessenem Umfang folgen kann. Dennoch kurz soviel:


peacounter (Beitrag #358) schrieb:
radiowaves scheint da einfach voll in der generationenkonfliktfalle zu stecken.


Das ist witzig, da ich andererseits gerne (auch heute noch) aus dem Bekanntenkreis (um die 40) den Vorwurf zu hören bekomme, "Berufsjugendlicher" zu sein. Warum? Weil ich mich auch mit anderem abgebe als mit Klassik. Um genau zu sein: weil ich mich musikalisch nach wie vor mehrheitlich mit was anderem abgebe, falls ich noch Musik höre (was deutlich abgenommen hat). Daß ich überhaupt inzwischen Klassik höre statt sie abzulehnen, ist ja eine recht neue Sache.


peacounter (Beitrag #358) schrieb:
techno und hiphop sind keine musik, weil nicht "handgemacht" oder "auf richtigen instrumenten gespielt"


Nö. Da gibt es sehr spannende Sachen. Die laufen aber nicht auf den Massenwellen, für die wir "Demokratieabgabe" latzen. Nicht auf den Massenwellen, bei denen es mir übel wird, wenn ich damit beschallt werde. Dort läuft nichts spannendes, dort läuft nichts, das Beachtung verdient hätte. Dort läuft zum Verkauf produzierter seelenloser Müll. Fastfood. Genau wie bei der Ernährung: völlig unnatürlich, völlig ungesund - und von denen, die von ihrem Ursprung nur gut genug getrennt sind, wird es gerne genommen.

Es ist auf diesen Massenwellen auch nicht nur die Musik. Es ist die Gesamtanmutung, die für nicht restlos verblödete Menschen eine Demütigung darstellt. Und das ist völlig unabhängig von der Musikfarbe. Das klappt sogar mit Klassik, wie das sogenannte "NDR Kultur" zeigt: inhaltsleer wie Klassik Radio, nur klanglich besser. Klassikhäppchen mit An- und Absage, aber keinerlei inhaltliche Substanz. Wellness-Dudelfunk der anderen "Geschmacksrichtung", aber auch kein Radio.

Außerdem ist inzwischen längst bekannt und publik, wie von vielen Radiofreaks "Niveau" definiert wird: wenn Chartsmusik läuft, ist es "Dudel". Wenn Krach läuft, ist es automatisch "Niveau". Wenn Indie läuft oder Rock, ist es automatisch "Niveau". So konnte selbst ein so brutal hart formatiertes und aggressiv-prolliges Programm wie Project 89.0 (lang ists her...) zum "Niveaufunk" werden, obwohl es perfektionierter Dudelfunk war, nur halt in anderer Geschmacksrichtung.

Interessant ist, wie z.B. 100,7 Lëtzebuerg sein Programm gestaltet. Eine bunte, lebendige Kulturwelle, die es sogar schafft, Popkultur unkitschig und wertvoll zu portraitieren. Hatte da vor ein paar Monaten z.B. ein Rio-Reiser-Special gehört (auf hochdeutsch!), das es gründlich vermied, die allseits bekannten Gassenhauer zu spielen. Da tun sich riesige Unterschiede zur ARD auf.


peacounter (Beitrag #358) schrieb:
kenn ich alles von meinem opa (bj. 1897).


Meinen habe ich leider nicht kennengelernt, der ist im Krieg geblieben.

Aber was ich kenne: 50-jährige (oder auch 50+), die dermaßen üblen Prollfunk hören, daß sofort klar wird: das hat nichts mit dem Alter zu tun. Gar nichts. Die Programme, die z.B. der MDR für die ältere Generation anzubieten gedenkt, sind ja auch genauso primitiv wie die, die für die Kiddies gemacht werden. Nur mal als Beispiel. Ob Sputnik oder Jump oder MDR 1 - alles hirnlos, substanzlos, wertlos, belanglos, synthetisch, aufm Reißbrett entstanden statt "organisch" gewachsen, an imaginären Zielgruppen ausgerichtet. Es geht in diesen Programmen nur um die Anbetung irgendwelcher Marke-Mode-Lifestyle-Ideale, nicht jedoch um natürliche Menschen. Und das hört man. Sofort. In jeder Sekunde. Man kann dort nicht einmal Nachrichten hören - von der Auswahl der Meldungen über die Diktion bis zur Lesegeschwindigkeit eine Zumutung.

Dennoch kostet es unsere Zwangsgebühren. Kultur findet dort nirgendwo statt, egal aus welchem Jahrzehnt. Und auf Figaro läuft auch fast ausschließlich wellness-Gedudel der belanglosen Art. Oder der hr: in seiner "Programmflotte" finden sich nach Altersgruppen getrenne Dumpfdudler gleich mehrfach, von YouFM über hr 3 und hr 1 bis hr 4 - mit satter Altersüberschneidung. Hier findet eine Mehrfachversorgung mit Belanglosigkeiten statt, die FFH und Planet Radio weitaus besser und effizienter realisieren kann. Für die relevanten Inhalte hat der hr dafür gerade mal noch eine Welle (hr 2) und ein Großteil der Kultur (z.B. die gesamte Popkultur) ist bereits liquidiert worden. Wer erinnert sich noch an "Radio unfrisiert" oder "Schwarzweiss"?

Nein, das ist kein Generationenproblem. Das ist ein Problem, das aus falschem Demokratieverständnis kommt. Dazu gab es schon vor 30 Jahren mahnende Worte aus der Schweiz, das Thema nahm also damals schon bemerkbar an Fahrt auf:

"Wenn 100.000 Menschen Madonna hören wollen und 1 Mensch Anton Webern, muss man nicht 100.000 Stunden Madonna senden und 1 Stunde Anton Webern, sondern 1 Stunde Madonna und 1 Stunde Anton Webern. Da nämlich all 100.000 gleichzeitig hören können, kommen alle 100.000 Madonna-Freunde auf ihre Kosten und der Webern-Freund ebenfalls. DAS ist Demokratie." (Urs Frauchiger, "Brevier für Radiohörer", 1982)

Das gleiche gilt natürlich auch für den Wortgehalt von Programmen. Frauchiger hatte im Gegensatz zu den Entscheidern der ARD damals schon (?) verstanden, wie Rundfunk technisch funktioniert.

Ich empfehle dazu außerdem immer noch (genau wie damals, als der Artikel erschien und ich knapp 21 war) diesen Text von Jurek Becker. Einiges hat sich seitdem verändert, Becker ist verstorben, wir zahlen immer noch brav wie die Lemminge GEZ, aber die Akzeptanz der öffentlich-rechtlichen hat seitdem rapide abgenommen. Genau wegen dieser Frage, die Becker schon stellt: "Warum Gebühren zahlen, wenn es dasselbe auch umsonst gibt?"

Diese Frage wird sich auch die EU irgendwann stellen und dann wirds lustig.


peacounter (Beitrag #358) schrieb:
ich bin froh, dass ich es bisher geschafft habe, mich vor solchen reflexen zu schützen und das obwohl ich auch über die mitte vierzig rüber bin.


Es gibt 20-jährige, die sind angewidert von dem, was uns die meiste Zeit und ungefragt umgibt. Man muß dazu nicht 40 oder 50 werden. Ich versuche mich ja auch so weit es geht aus der Gesellschaft rauszuhalten, mache so gut wie alles alleine, fahre alleine in den Urlaub und dazu bevorzugt an menschenleere Plätze. Leider wird die Zahl der Orte in diesem Land, an denen das möglich ist, immer geringer. Einen meiner Lieblingsplätze für Sonnenuntergänge konnte ich gestern z.B. nicht aufsuchen: 4 eigentlich sicherlich nette, aber völlig von Natur und Schöpfung getrennte Jugendliche, die den Platz mit Musik aus dem Smartphone entweihten. Noch intakte Kinder von meinetwegen 4 oder 5 Jahren hätten das nicht gemacht, sie hätten andächtig dortgestanden und gestaunt. Das ist das Problem. Dort liegt auch die Ursache für alle kleinen und großen Kriege, für die Umweltzerstörung, für Sucht jeglicher Art.

Hätte ich die Möglichkeit, von allen Verpflichtungen, in die ich eingebunden bin, frei zu sein, wäre ich weg. Es gibt Orte, an denen zumindest zeitweise ein Leben ohne "kulturelle Schmerzen" möglich ist, ich kenne sogar einen. Daß es dort weder Radio noch TV gibt, dürfte beinahe schon klar sein. Derzeit komme ich hier aber noch nicht komplett raus. Und solange dem so ist, werde ich mein mir zustehendes Recht auch einfordern: eine menschenwürdige Existenz, ohne mit krankem Müll belästigt zu werden.
peacounter
Inventar
#376 erstellt: 26. Jul 2014, 12:00
oh mann...

das war doch alles schon immer so!
im radio lief schon immer kommerzieller dudelfunk.
"i wanna hold your hand" oder "peggy sue" waren auch nichst anderes als "oops, i did it again" oder "djungle drum".
einen gravierenden unterschied seh ich allerdings doch:
den beatles, buddy holly, james brown etc wurde es nicht übel genommen, dass sie sich ganz einfach als dienstleister verstanden und nicht das hohe lied der selbstverwirklichung gesungen haben!
dass man musik in erster linie macht um geld zu verdienen ist heute irgendwie verpönt, früher war das ganz selbstverständlich!
DA sehe ich etwas krankes, aber bestimmt nicht in stimmungsmucke und hochglanzproduktionen!


Einen meiner Lieblingsplätze für Sonnenuntergänge konnte ich gestern z.B. nicht aufsuchen: 4 eigentlich sicherlich nette, aber völlig von Natur und Schöpfung getrennte Jugendliche, die den Platz mit Musik aus dem Smartphone entweihten. Noch intakte Kinder von meinetwegen 4 oder 5 Jahren hätten das nicht gemacht, sie hätten andächtig dortgestanden und gestaunt. Das ist das Problem. Dort liegt auch die Ursache für alle kleinen und großen Kriege, für die Umweltzerstörung, für Sucht jeglicher Art.
da fällt mir nicht mehr viel zu ein...
außer vielleicht, dass ich deine einstellung denen gegenüber für sehr überheblich halte.
die haben genauso ein recht auf den platz wie du und sind imo evtl sogar näher am natürlichen zustand, weil sie sich nicht mit so halbesoterischen worten wie "schöpfung" beschäftigen sondern einfach machen, wonach ihnen ist...


[Beitrag von peacounter am 26. Jul 2014, 12:00 bearbeitet]
Fischers_Fritze
Inventar
#377 erstellt: 26. Jul 2014, 12:06
... und die Jugendlichen waren immerhin so rücksichtsvoll, sich für ihr Smartphone-Gequäke einen abgelegenen Platz zu suchen, statt einen ganzem Omnibus zu belästigen ...

SCNR
peacounter
Inventar
#378 erstellt: 26. Jul 2014, 12:14
einen großen anteil an solchen "zusammenstößen" unterschiedlicher lebenskonzepte dürfte die tatsache haben, dass manche menschen denken, sie selber seien "gesund" und anderes verhalten "krank".
die hinter dieser einstellung steckende überheblichkeit erzeugt bei der anderen seite widerwillen und so sind konflikte vorprogrammiert.
ich kann nur empfehlen, einfach mal freundlich um das zu BITTEN, was man gerne möchte und nicht die "ungezogenen jugendlichen" per se zu verurteilen und ihr verhalten als krank abzustempeln.
meiner erfahrung nach hilft das!
egal ob im öpnv oder in der natur.
die sind nämlich ganz normal, so waren "kids" schon immer!


[Beitrag von peacounter am 26. Jul 2014, 12:16 bearbeitet]
KarlRanftl
Stammgast
#379 erstellt: 26. Jul 2014, 15:50
Hallo peacounter u.Forum.

Genau eben nicht so:"Die sind nämlich ganz normal,so waren "Kids" schon immer."

Heute vormittag am Flußufer beim Spazierengehen gesichtet.Ein Überbleibsel von vergangener Abend/Nacht,vier Bierkästen teilweise mit leeren Flaschen gefüllt,dazu viele Scherben und noch Müll.Habens die Jugendlichen nicht mehr nötig sich das Flaschenpfand wieder erstatten zu lassen?Soll ich da mit mei
nen Enkeln (12 u.10 Jahre) wieder mal hingehen u. zwischen den Scherben nach flachen Steinen suchen,im sie gekonnt übers Wasser springen zu lassen?Soll sich der Hund einer Bekannten wieder in eine Pfote schneiden?Soll ich erneut der Kindergartenleiterin hier im Erdgeschoss wohnend, dringendst abraten,da mit den Kindern hin zu gehen? Erst kürzlich haben ca.400 Abiturenten weiter Flußabwärts eine nächtliche Abschlußfeier hingelegt,da kam dann das städtische Aufräumkommando.

Gruß Karl
peacounter
Inventar
#380 erstellt: 26. Jul 2014, 16:41
doch, so waren kids schon immer.
nicht alle selbstverständlich aber du siehst ja in den geschilderten fällen auch nicht alle, sondern nur einen ausschnitt.


Habens die Jugendlichen nicht mehr nötig sich das Flaschenpfand wieder erstatten zu lassen?
nein, haben sie nicht.
der pfandbetrag von glasflaschen und der dazugehörigen kiste ist seit ewigkeiten nicht gestiegen.
in relation zu den sonstigen ausgaben jugendlicher sind die paar euro tatsächlich den aufwand nicht wert, die kiste wieder mitzuschleppen, wenn man zu fuß oder mit dem rad unterwegs ist.
ich würde wegen 8cent pro flasche heute als jugendlicher auch keinen aufriß machen.
ich würd die flaschen zwar nicht zerschlagen sonderngut sichtbar am nächsten mülleimer abstellen damit sich jemand das geld holen kann, der es dringender braucht.
aber mitschleppen würd ich die kiste vermutlich auch nicht immer.

und wie gesagt gab es die jugendlichen, die ihren müll nicht wegräumen vermutlich schon im alten rom.
zumindest so lange ich zurückdenken kann und ich hab in den 70ern begonnen zu pubertieren.
damals gabs sogar welche, die den ölwechsel am mopped im moor gemacht haben und die suppe einfach in den boden laufen ließen.


[Beitrag von peacounter am 26. Jul 2014, 16:53 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#381 erstellt: 26. Jul 2014, 17:15
Ich erinnere mich noch sehr gut an nächtliche Randale auf Zeltplätzen und an Randale in der Eisenbahn von Thüringen in den Norden, inkl. Besoffener Armee-Entlassungskader, die dann in den Zug kotzten. Und früh dann aufm Busbahnhof in Bergen/Rügen Horden Besoffener auf dem Weg zum Zeltplatz, die grölten und ihren Recorder laut liefen ließen. Immerhin klang der besser als die Smartphones heute.

Das war so - um 1985/87 herum. Vater vermied bereits seit 1980 das Zelten, wegen solcher Entgleisungen. Stattdessen ging es im Urlaub immer tiefer in die "Provinz", bis dorthin war es den Krawallbrüdern (und -schwestern) zu anstrengend.

Ob es "immer" so war, weiß ich nicht, aber sowas gab es spätestens seit den 60ern - auch im Osten.

Nur: das (Ost)radio bot denen keinen Soundtrack dazu. Das Westradio damals auch kaum, die Sendungen waren entweder bieder unterhaltend oder sie hatten fordernden Inhalt. Daß fast ausschließlich die niedersten Instinkte im Radio angesprochen werden, ist eine Entwicklung der vergangenen 20-23 Jahre. Und immer, wenn man dachte, es geht nicht mehr tiefer, findet sich ein Weg, noch weiter runter zu kommen. Das ist das Erschütternde für mich. Besonders, weil es aus Gemeingütern finanziert wird.

Gestern habe ich 3 zerbrochene Bierflaschen und eine große grüne Jägermeisterflasche von einem eigentlich menschenleeren Strand mitgenommen und entsorgt. Das einzige, was einem da bleibt: wegräumen, immer wieder wegräumen. In der Hoffnung, daß es frustriert, wenn die Welt nicht so schnell kaputtgeht, wie diese Bevölkerungsschichten es sich wünschen.
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#382 erstellt: 26. Jul 2014, 17:43

Radiowaves (Beitrag #381) schrieb:

Nur: das (Ost)radio bot denen keinen Soundtrack dazu. Das Westradio damals auch kaum, die Sendungen waren entweder bieder unterhaltend oder sie hatten fordernden Inhalt. Daß fast ausschließlich die niedersten Instinkte im Radio angesprochen werden, ist eine Entwicklung der vergangenen 20-23 Jahre. Und immer, wenn man dachte, es geht nicht mehr tiefer, findet sich ein Weg, noch weiter runter zu kommen. Das ist das Erschütternde für mich. Besonders, weil es aus Gemeingütern finanziert wird.

Ich würde mir die gesunde Mitte wünschen: Unterhaltung ja, aber nicht bieder. Inhalt ja, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Es muss wohl etwas typisch Deutsches sein, dass es immer in Extreme ausartet. Dabei ist die Bandbreite zwischen Klassik und Kirmestechno so groß.

Off-Topic: So stelle ich mir z.B. cooles Radio vor. Nicht permanent und nicht zu jeder Tageszeit, irgendwann nervt das sicher auch. Aber ich denke, eine Verbindung aus schnellem DJ-Radio einerseits (Morningshow/Drivetime) und musikjournalistischen Sendungen andererseits (mittags/abends) könnte durchaus funktionieren. Aber dazu muss dann auch die passende Musik her. Mit Chartmusik für eingeschlafene Füße lockt man niemanden hinter dem Ofen hervor. (In den Radioforen schrieb mal jemand, die heutige Chartmusik sei für solche Sendungen einfach zu lahm. Und das stimmt auch irgendwie.)


[Beitrag von Monohuhn am 26. Jul 2014, 17:54 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#383 erstellt: 26. Jul 2014, 18:47

Radiowaves (Beitrag #381) schrieb:
...die grölten und ihren Recorder laut liefen ließen. Immerhin klang der besser als die Smartphones heute.
die smartphones sind aber längst nicht so laut.
insofern müßtest du über die entwicklung doch ganz froh sein, oder?


In der Hoffnung, daß es frustriert, wenn die Welt nicht so schnell kaputtgeht, wie diese Bevölkerungsschichten es sich wünschen.
wer wünscht sich das denn? (außer vielleicht ein paar großkonzernen die sich dann an frischer luft und klarem wasser ne goldene nase verdienen...)


[Beitrag von peacounter am 26. Jul 2014, 18:49 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#384 erstellt: 26. Jul 2014, 19:06
Wo ist eigentlich jetzt das Hifi-Forum, das hier früher mal war?

Ralf
peacounter
Inventar
#385 erstellt: 28. Jul 2014, 09:54

Olvin (Beitrag #382) schrieb:
Off-Topic: So stelle ich mir z.B. cooles Radio vor. Nicht permanent und nicht zu jeder Tageszeit, irgendwann nervt das sicher auch. Aber ich denke, eine Verbindung aus schnellem DJ-Radio einerseits (Morningshow/Drivetime) und musikjournalistischen Sendungen andererseits (mittags/abends) könnte durchaus funktionieren.
ich glaube, dass gerade sowas viele hier im thread auf die palme bringen würde.
auf deutsch wären das nämlich auch wieder "nur" platte sprüche und spektakel...

nicht falsch verstehen:
ich mag sowas.
ich hab früher oft "rodigans rockers" gehört und gerade der kreative umgang mit den songs war etwas, was man eben NICHT haben kann, wenn man sich seine musik aus der konserve selber auflegt.
click

aber es wird schon seinen grund haben, wieso so eine dj-kultur nicht auf deutsch existiert.


[Beitrag von peacounter am 28. Jul 2014, 10:34 bearbeitet]
amor_y_rabia
Stammgast
#386 erstellt: 28. Jul 2014, 10:27

peacounter (Beitrag #385) schrieb:
"rodigans rockers"


Ja, das war ein Grund, um wirklich am Radio zu hängen. Neben, natürlich, John Peels Music und die Sendungen mit Alan Bangs auf WDR. Alles sehr unterschiedliche Arten und Formate, die aber gemeinsam hatten, dass sie Musik mit Lust vermitteln wollen. Sowas gibt es aber auch noch als Perlen auf den ÖR Wellen.

Zu dem obigen Thema unserer Jugend: Ich würde mir heute auch nicht mehr unbedingt als 16jährigem begegnen wollen und hinter mir den Müll aufkehren müssen.


[Beitrag von amor_y_rabia am 28. Jul 2014, 10:28 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#387 erstellt: 28. Jul 2014, 10:33

amor_y_rabia (Beitrag #386) schrieb:

Ja, das war ein Grund, um wirklich am Radio zu hängen. Neben, natürlich, John Peels Music und die Sendungen mit Alan Bangs auf WDR. Alles sehr unterschiedliche Arten und Formate, die aber gemeinsam hatten, dass sie Musik mit Lust vermitteln wollen.
"vermitteln wollen" ist wieder was typisch deutsches.
für alan bangs mag das gelten (ich fand den auch immer ein bischen "hölzern") aber international geht man damit imo ungezwungener um.
shice auf kultur und anspruch... es geht doch um den spaß!
das müssen definitiv keine gegensätze sein aber das vergnügen sollte imo an erster stelle stehen.


[Beitrag von peacounter am 28. Jul 2014, 10:35 bearbeitet]
amor_y_rabia
Stammgast
#388 erstellt: 28. Jul 2014, 10:58

peacounter (Beitrag #387) schrieb:
es geht doch um den spaß!

Genau DAS war gemeint, Herr Erbsenzähler!
peacounter
Inventar
#389 erstellt: 28. Jul 2014, 11:08
ich bin da vermutlich etwas dünnhäutig.
mir geht die häufige betonung eines (wie auch immer gearteten) "kulturellen auftrags" des radios ein bischen auf den sack...
ab man nun charts, freejazz, apres-ski oder klassik sendet, sollte imo einzig und allein davon abhängen, woran der adressat seinen spaß hat.

formulierungen wie "vermitteln wollen", "nahebringen", "kulturauftrag", "bildung" und dergleichen sind mir immer ein bischen suspekt.
zu akademisch und zu spröde für etwas, das imo einzig und allein dem vergnügen dient und das ist musik nunmal für mich.
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#390 erstellt: 28. Jul 2014, 16:50

peacounter (Beitrag #385) schrieb:

aber es wird schon seinen grund haben, wieso so eine dj-kultur nicht auf deutsch existiert.

Weil die Radiomacher hierzulande sich vor Angst in die Hose shicen, dass die Hörer umschalten könnten. Auf die Idee, dass die Hörer hinschalten könnten, weil es Interesse weckt, kommen die gar nicht. Ist ja auch viel einfacher, sich das Konzept vom Nachbarsender abzugucken.



shice auf kultur und anspruch... es geht doch um den spaß!
das müssen definitiv keine gegensätze sein aber das vergnügen sollte imo an erster stelle stehen.

Spaß, ja gerne. Und was glaubst du, wieviel Spaß das erst macht, wenn man die Playlists mal ordentlich vergrößert? Und zwar nicht mit Freejazz oder Apres-Ski - nicht, dass wir uns falsch verstehen.


[Beitrag von Monohuhn am 28. Jul 2014, 16:52 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#391 erstellt: 28. Jul 2014, 17:18

Olvin (Beitrag #390) schrieb:

Weil die Radiomacher hierzulande sich vor Angst in die Hose shicen, dass die Hörer umschalten könnten. Auf die Idee, dass die Hörer hinschalten könnten, weil es Interesse weckt, kommen die gar nicht.
ich denke schon, dass die auf die idee kommen.
aber es wird eben betriebswirtschaftlich abgewägt, ob sich die veränderung lohnt und ich glaube tatsächlich, dass das eben NICHT so wäre.
so einen (im positiven sinne) "krawall-funk" wollen ganz viele menschen hier vermutlich einfach nicht und unterm strich gehts beim radio (wie bei jedem anderen job) ums geld verdienen.



Spaß, ja gerne. Und was glaubst du, wieviel Spaß das erst macht, wenn man die Playlists mal ordentlich vergrößert? Und zwar nicht mit Freejazz oder Apres-Ski - nicht, dass wir uns falsch verstehen.
ja, aber mit was dann?
unterm strich kann es ja nicht darum gehen, die menschen mit etwas zu beschallen, das sie nicht wollen.
da radio aber eben zum allergrößten teil als hintergrundbeschallung genutzt wird, macht es imo wirtschaftlich einfach weniger sinn, unbekanntes zu senden.
radio wird vermutlich nur selten von "echten" musikfreunden genutzt und viel häufiger von der "unkritischen masse".
DIE gilt es also zu bedienen und nicht den "gourmet".
der weiß sich idr eh anders zu helfen und ist meist kein verlässlicher kunde (aber verlässlichkeit benötigt man eben, um die werbeplattform vernünftig anbieten zu können).
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#392 erstellt: 28. Jul 2014, 17:42

peacounter (Beitrag #391) schrieb:
ja, aber mit was dann?
unterm strich kann es ja nicht darum gehen, die menschen mit etwas zu beschallen, das sie nicht wollen.
da radio aber eben zum allergrößten teil als hintergrundbeschallung genutzt wird, macht es imo wirtschaftlich einfach weniger sinn, unbekanntes zu senden.

Zum Beispiel mit "Eagle" statt "Dancing Queen". Mit "Someone Somewhere in Summertime" statt "Don't you forget about me". Mit "Dangerous Rhythm" statt "Dancing with tears in my eyes". Mit "Zuviel Hitze" statt "Rock me Amadeus". Mit "Comfortably numb" statt "Another Brick in the Wall, Part II". Mit "Bad Boys" statt "Sweat". Mit "Travelin' Man" statt "Sweet home Alabama". Mit "Love me two times" statt "Light my fire". Mit "Martha's Madman" statt "Blinded by the Light". Mit "The Twist" von Hank Ballard statt Chubby Checker. Mit "Barbara Ann" von The Regents statt The Beach Boys.

Wäre das so schlimm?


aber es wird eben betriebswirtschaftlich abgewägt, ob sich die veränderung lohnt und ich glaube tatsächlich, dass das eben NICHT so wäre.

Glauben ist aber nicht Wissen. Oder anders ausgedrückt: "A little less conversation, a little more action please!"


[Beitrag von Monohuhn am 28. Jul 2014, 17:43 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#393 erstellt: 28. Jul 2014, 17:49
natürlich ist glauben nicht wissen.
aber ich kann ganz gut verstehen, dass die hörerakzeptanz nicht ausprobiert sondern statistisch ermittelt wird.
es geht schließlich um geld und wenn man einen neuen weg einschlägt, kann man damit auch auf die nase fallen.
und dann hat man sich evtl die alte kundschaft vergrault, dafür aber keine neue gewonnen.
das kanns schließlich auch nicht sein...

und selbst WENN man neue hörer gewinnt:
unterm strich muß eine veränderung des programms MEHR hörer als vorher zum ergebnis haben (und die möglichst in werberelevanten zielgruppen).
man darf also auch nicht zu viel "bestandskunden" vergraulen...
Fischers_Fritze
Inventar
#394 erstellt: 28. Jul 2014, 17:54
Q.e.d.: Stillstand ist Rückschritt!
pelowski
Hat sich gelöscht
#395 erstellt: 28. Jul 2014, 18:01

peacounter (Beitrag #387) schrieb:
...shice auf kultur und anspruch... es geht doch um den spaß!...

Seit der Etablierung von Privatsendern wird genau danach verfahren.
Natürlich haben die entsprechenden Programme der Ö.-R. sehr schnell nachgezogen; schließlich geht es ja um "Quote".
"Spaß" hat nämlich die Zielgruppe des Dudelfunks ausschließlich, wenn Kultur und Anspruch durch Abwesenheit glänzen.
Und wenn ich mir die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte ansehe, dann muss ich feststellen, dass (ob mit Vorsatz, oder einfach nur aus Gründen der Gewinnmaximierung bleibt noch zu klären) eine "Erziehung" der Hörer und "Seher" stattgefunden hat.
Man sendet Sch.., es wird Sch... verlangt; also sendet man mehr Sch..., es wird noch mehr Sch... verlangt... etc.

Und um mal für mich zu sprechen: "Spaß" habe ich vor allem dann, wenn Anspruch und Kultur eben nicht abwesend sind.
Ich nutze Radio allerdings nicht in erster Linie, um Musik zu hören, sondern für Hörspiele, Features, Lesungen etc.
Dafür gibt es glücklicherweise ein paar Programme, die ich dank Sat-Empfang nutze.

Grüße - Manfred
peacounter
Inventar
#396 erstellt: 28. Jul 2014, 18:13

pelowski (Beitrag #395) schrieb:
Und um mal für mich zu sprechen: "Spaß" habe ich vor allem dann, wenn Anspruch und Kultur eben nicht abwesend sind.
so herum find ich das ja auch absolut in ordnung.
ich wollte nur damit sagen, dass sich imo im zweifel "kultur und anspruch" dem vergnügen unterordnen sollten.
wenn sie aber spaß bereiten, dann nur her damit.

das medium radio ist imo überhaupt nicht mehr geeignet, um so dinge wie "bildungsfunk" dort unterzubringen.
dafür ist das einfach mitlerweile die falsche plattform.
früher war das (mangels alternativen) noch möglich aber heute läßt sich eben kaum noch jemand auf eine längere "durststrecke" mit unbekannter musik oder zäherer thematik ein.
das kann man doof finden... ändern kann man's imo aber nicht!
pragmatiker
Administrator
#397 erstellt: 28. Jul 2014, 18:16

peacounter (Beitrag #396) schrieb:
aber heute läßt sich eben kaum noch jemand auf eine längere "durststrecke" mit unbekannter musik oder zäherer thematik ein.

Bei Bayern 2 ist genau das ein wesentlicher Teil des Programmkonzeptes - und ich bin ein sehr treuer und begeisterter Bayern 2 Hörer......u.a. genau deswegen.

Grüße

Herbert
peacounter
Inventar
#398 erstellt: 28. Jul 2014, 18:19
da gehts mir ja auch nicht anders...
aber ich glaube, dass wir da in der absoluten minderheit sind.
imo paßt das schon, wie die radiolandschaft heute aussieht.
sie orientiert sich daran, was draußen für erwartungen vorhanden sind.
eigentlich ganz fair...
Radiowaves
Inventar
#399 erstellt: 28. Jul 2014, 18:25
Und genau dieses Bayern 2 wäre das Programm, für das ich mich entscheiden würde, wenn genau ein Hörfunkprogramm überleben könnte. Bayern 2 hat von allem Relevanten für mich das meiste und vom Verzichtbaren bzw. anderweitig Verfügbarem das wenigste - genaugenommen: gar nichts.

Es geht ja weit über die formalen Inhalte hinaus. Es geht dabei auch um die "Darreichungsform" und im Gegensatz zu vielen anderen Programmen fühle ich mich bei Bayern 2 da nicht gedemütigt oder beleidigt, sondern auf Augenhöhe behandelt. Klar, Substanz bieten andere (WDR 5, DLF, D-Kultur, einige der ARD-Kulturwellen) auch, aber bei Bayern 2 habe ich dazu noch das Gefühl, die Macher hätten wirklich die gleiche Freude daran wie ich, wenn ich Zuhörer bin.

Und ja: das Programm von Bayern 2 macht mir Spaß. Ganz im Gegensatz zu den Programmen, die für die Spaßgesellschaft designed wurden.
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#400 erstellt: 28. Jul 2014, 18:31

peacounter (Beitrag #398) schrieb:

imo paßt das schon, wie die radiolandschaft heute aussieht.
sie orientiert sich daran, was draußen für erwartungen vorhanden sind.
eigentlich ganz fair...

Klingt irgendwie masochistisch. Du zahlst Geld für Radioprogramme, die dich nicht ansprechen und die du auch nicht nutzt, und verteidigst das Ganze noch. Warum? Ich fürchte, ich kann es nicht verstehen.
op111
Moderator
#401 erstellt: 28. Jul 2014, 18:50
Hallo zusammen,

pelowski (Beitrag #395) schrieb:
Und um mal für mich zu sprechen: "Spaß" habe ich vor allem dann, wenn Anspruch und Kultur eben nicht abwesend sind.

Manfred (Danke!) hat im zitierten Posting #395 exakt das geäußert, was ich ebenfalls darüber denke.
Meine Programmausrichtung ist eine leicht andere (Klassik, Literatur, Features). Diese wird zwar immer weniger von den öffentlich-rechtlichen bedient (WDR3, NLRadio4, France Muisque) - bei den in meiner Region (WDR & NL) üblichen Privatsendern allerdings überhaupt nicht!

Bayern 2 kenne ich nicht - ist das ein Pendant zu WDR 2? [unter den unanhörbaren WDRwellen (1dead, 4 und 5) noch die erträglichste].


[Beitrag von op111 am 28. Jul 2014, 18:51 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#402 erstellt: 28. Jul 2014, 18:57

Olvin (Beitrag #400) schrieb:
Klingt irgendwie masochistisch. Du zahlst Geld für Radioprogramme, die dich nicht ansprechen und die du auch nicht nutzt, und verteidigst das Ganze noch. Warum? Ich fürchte, ich kann es nicht verstehen.


Das geht denjenigen, die Kultur jeglicher Art ablehnen, aber ganz genauso: wozu sollen sie zahlen für die teuren Orchester, die Kulturwellen, die Theaterlandschaft, ...?

-> Auf diese Weise läßt sich die Argumentation nicht sicher führen.


op111 (Beitrag #401) schrieb:
Hallo zusammen,
Bayern 2 kenne ich nicht - ist das ein Pendant zu WDR 2? [unter den unanhörbaren WDRwellen (1dead, 4 und 5) noch die erträglichste].


Verwechselst Du etwas? WDR 2 ist die Popdudelwelle, WDR 5 die Welle mit dem Inhalt. Bayern 2 und WDR 5 haben einiges im Programmaustausch. Das Gesamtkonzept von WDR 5 kenne ich nicht, deshalb kann ich nicht sagen, wie ähnlich sich beide Programme sind.
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