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Radio ist uncool und für die Generation 40+ ?

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Moretto_Delucci
Hat sich gelöscht
#152 erstellt: 12. Jun 2014, 08:39
Ich, mit 20, höre FM nur im Auto. Und wenn, dann „You FM“. Die sind ziemlich aktuell unterwegs und spielen auch Songs von unbekannten Künstlern, und erwarten dann Feedback über den „You-FM-Like-Dislike Button“. So entscheidet die junge Hörerschaft aus erster Hand was ihr gefällt und was nicht und bestimmt so den Weg, den der Sender einschlägt.

Trotzdem wird im Auto überwiegend eine CD gehört, da des einfach Spaß macht, seine eigene Mix-CD zusammenzustellen und dann mit den Freunden auszutauschen.
Daheim höre ich viel Internetradio. Da hab ich so meine Sender für jedes Genre, auf die kann man sich verlassen.
Gruß


[Beitrag von Moretto_Delucci am 12. Jun 2014, 08:40 bearbeitet]
Willi.E
Stammgast
#153 erstellt: 12. Jun 2014, 11:40
Von dem Sender habe ich schon einmal gehört.
Der ist bei mir im SAT-Receiver voreingestellt.
Über SAT höre ich aber ganz selten bis garnicht Radio, weil ich keine Lust habe ständig den Fernseher mitlaufen zu lassen.

Über UKW bringe ich den garnicht rein.
Auf welcher Frequenz soll der denn sein?
cr
Inventar
#154 erstellt: 12. Jun 2014, 12:34
Ich habe einen Sat-Rec., wo man keinen Fernseher braucht, weil er Sendernamen und lfde. Info anzeigt, habe ich extra unter diesem Aspekt gekauft....
pragmatiker
Administrator
#155 erstellt: 12. Jun 2014, 13:03
Und wie heißt dieses Gerät? Ich kenn' da nämlich nur ein Fabrikat (das mir momentan entfallen ist) - und das ist schweineteuer.

Interessierte Grüße

Herbert
0300_Infanterie
Inventar
#156 erstellt: 12. Jun 2014, 13:38

technikfreak91 (Beitrag #153) schrieb:
Über UKW bringe ich den garnicht rein.


Das ist tatsaechlich ein Nachteil von UKW ... habe bei meinem Umzug nach Holland noch Glueck, dass ich meinen Lieblingssender "mitnehmen" konnte (wieder mit Tricks und langem Kabel fuer meinen Hoerraum im Keller).
Aber wer von HH nach M zieht hat mit Kablel und Internet natuerlich die Auswahl, die es so eben zuvor nicht gab ...
cr
Inventar
#157 erstellt: 12. Jun 2014, 17:59
Obs noch sowas gibt? Ist der Kathrein UFS702, sicher 8 Jahre alt.....
Hat unter 100 Euro gekostet
Hat auch SPDIF als KOAX und Optisch.
Vielleicht auf eBay. Hat keinen Card-Slot, daher haben wir für TV einen anderen


[Beitrag von cr am 12. Jun 2014, 18:02 bearbeitet]
Passat
Inventar
#158 erstellt: 12. Jun 2014, 18:02
Es gibt inzwischen jede Menge SAT-Receiver mit Display.
Entweder ein Textdisplay oder sogar einen TFT-Minibildschirm.

Geräte ohne Anzeige oder nur mit Kanalnummernanzeige findet man nur noch bei Billiggeräten.

Grüße
Roman
Sonyfreak2
Ist häufiger hier
#159 erstellt: 12. Jun 2014, 18:03
At Pragmatiker:
Ich stimme dir zu. Schrieb ja auch das die KW/MW/LW Sender "nicht nur aus finanziellen Gründen" abgeschaltet wurden.
pragmatiker
Administrator
#160 erstellt: 12. Jun 2014, 18:13
Servus Roman,

Passat (Beitrag #158) schrieb:
Es gibt inzwischen jede Menge SAT-Receiver mit Display.
Entweder ein Textdisplay oder sogar einen TFT-Minibildschirm.

da ich in diesem Bereich - was den Marktüberblick angeht - total unterbelichtet bin, wäre ich hier über ein paar Typenbezeichnungen froh. Die Anwendung wäre wirklich wie ein Radio / Tuner: An dem Platz, wo dieses Gerät stehen soll, steht weit und breit kein Fernseher. Das heißt, der Sat-Receiver darf einen solchen weder für die Einrichtung noch für den Betrieb in irgendeiner Form benötigen. Was auch noch schön wäre, wäre ein digitaler Tonausgang - aber wenn der Rest paßt, verzichte ich auch darauf.

Grüße

Herbert
Passat
Inventar
#161 erstellt: 12. Jun 2014, 18:36
Einen digitalen Tonausgang haben 99,9% aller DVB-Receiver.

Teuer und ohne Bildwiedergabemöglichkeit sind z.B. die Restek MCAB+ (Kabel) und MSAT+ (Satellit).

Billiger wäre z.B. ein Gigablue HD 800 UE oder UE+.

Man tut sich aber immer leichter mit einem Bildschirm.
Und sei es ein 80,- € Teil mit 7" Display.

Grüße
Roman
Radiowaves
Inventar
#162 erstellt: 12. Jun 2014, 18:40

cr (Beitrag #157) schrieb:
Obs noch sowas gibt? Ist der Kathrein UFS702, sicher 8 Jahre alt.....


Gebraucht bekommt man den. Ich kenne aber mehrere, bei denen das Display irgendwann nicht mehr wollte.

Auch gab es mal den TechniSat STR1

Kein HDTV, keine Aufnahme auf Datenträger, billige Plastedose, heftige Störuasstrahlungen - aber ein anständiges Radiodisplay. Zeigt aber soweit ich mich erinnere den EPG-Text an und nicht die RDS-Daten. Nur: heute will man auch aufnehmen mit so einer Kiste. Geht halt nicht im Originalformat.

Was zeigt so ein GigaBlue HD 800 UE denn im Display an? Das komplette Menü? EPG-Daten? Radiotext bei der ARD?


Ich habe mir die Radiolösung (kein TV im Haus) ja mal extern gefrickelt: http://www.hifi-forum.de/viewthread-234-721.html


[Beitrag von Radiowaves am 12. Jun 2014, 18:44 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#163 erstellt: 13. Jun 2014, 15:10
Wenn nur die Sendernamen im Display reichen, dann ist die alte d-box 1 unschlagbar billig zu haben. Die Geräte sind heute zwar steinalt, aber die Verarbeitung und die Bauteile, u.a. die Elkos sind von hoher Qualität. Manchmal raschelt das Netzteil etwas. Das Gerät ist auch nicht das Schnellste, ist halt das DVB-S Urgestein schlechthin
Das Display ist veschleissarm und nach Reinigen der beiden davorliegenden Blenden strahlt es meist wieder hell und kräftig. Zum TV-schauen eignet sich die das Gerät nur noch bedingt, es ruckeln die ZDF- Kanäle ab und zu. Immerhin das Format 16/9 wird unterstützt.
Die analogen Ausgänge werden von einen CRYSTAL Audiochip versorgt, er liefert einen klaren und durchsichtigen Sound auf die Cinchbuchsen, allerdings vermisse ich etwas die Mitten. Viele Billigreceiver können da bis heute nicht mithalten.
Für einen brauchbaren Betrieb der Box und die Nutzung des digitalen Ausgangs sollte auf der d-box 1 die letzte DVB 2000 Version (Version 2 beta 8 ) installiert sein. Den digitalen Ausgang muss man sich leider selbst dranbauen. Für einen Bastler genau das Richtige

http://www.boehmel.de/dbox.htm


[Beitrag von Bollze am 13. Jun 2014, 15:14 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#164 erstellt: 13. Jun 2014, 20:06
Kann ich bestätigen. Gilt auch für die dBox 1 mit DVB-C-Tuner - stand in meinem Zimmer bei meinen Eltern als Radio. Steht da immer noch, nur das Antennenkabel ist entfernt worden bei einer Zimmer-Umbauaktion. Bislang kein neues verlegt, höre kaum noch Radio, habe bislang auf Wiederinbetriebnahme verzichtet.

Da:

egofm

Teils war die dBox 1 mit DVB2000 drauf für unter 15 Euro zu haben gewesen. Die Konfiguration ist aber ein Textadventure und wenn man sich mal bei "blinder" Bedienung versehentlich vertippt hat und in irgendein Menü geraten ist, kanns heikel werden. Schon die Umschaltung Gesamtliste - Favoritenliste, die ich manchmal versehentlich aktivierte, bedurfte einiger Einarbeitung. Dann kann mans aber auch "blind"

Der Klang ist makellos, SPDIF muß aber nachgerüstet werden, wenn mans braucht. Aufnahme ginge wohl prinzipiell via SCSI-Interface (!!!), das habe ich leider an einem alten ISA-Controller nicht zur Ausgabe der Kanaldaten (NIT, ...) überreden können, es gibt aber Software dazu. Längerer Eintrag zur dBox 1 hier.

Ich empfehle heute da wirklich einen moderneren Receiver. Für freie DVB-C-Programme wäre das z.B. ein Wisi OR 252, bei eBay ab und an für unter 50 EUR. Kann auch HDTV, nimmt auf USB-Platte auf, zeigt auch Sendernamen an und bildet fast das ganze Menü im Display ab.

Hier mit meinem rangefrickelten Display:

Mini-TFT am DVB-Receiver

Für Sat kann man einen Technotrend TT-select S845HD+ nehmen, der hat zwar paar Macken, die Grundfunktionen laufen aber, inkl. Aufnahme auf externe Festplatte. Zeigt Sendernamen 16-stellig an und kommt im schönen 43er Gehäuse:

Technotrend S845 mit Kontrollmonitor und USB-Dock

Die Kiste ist gebraucht ohne geladene HD+-Karte auch recht billig. Netzwerkanschluß geht leider nicht.

Und gerade sehe ich bei eBay: der Händler, bei dem ich einst für etwa 15 EUR eine Kabel-dBox mit DVB2000 erwarb, hat noch welche, wenngleich mit unklarem Betriebssystem: für 149 Euro!!! Mensch, da hab ich ja richtig Rendite gemacht...
D.Smith
Inventar
#165 erstellt: 13. Jun 2014, 21:21
Ich bin knapp u40 und höre zu 90% I-Net Radio.

Die Sender von 1.Fm sind echt Sahne:Bay smooth Jazz,Chillout Top40 etc.

Wenn ich mal radio höre,dann WDR4 bei den Großeltern.Hat sich echt vom Omasender

Weg entwickelt.

Einslive konnte man sich mal in den Anfängen der 2000er anhören,aber dieses übertrieben

witzige der Moderatoren heutzutage (Wohlgemerkt meißtens ü30) kann ich mir echt nicht geben.

Und dann immer diese versteckten Meinungsumfragen!

Wdr2 ist mir zu politisch geworden und zu negativ.
siggi_nuernberg
Stammgast
#166 erstellt: 17. Jun 2014, 16:16
Die Frage war: Radio ist uncool und für die Generation 40+

Meine Antwort: Genau so ist es
Ich höre (ü40) BR2 Wortbeiträge, Krimis, Jazz, Deutschlandfunk - das Gleiche
Als Geräte nehme ich Sat-Schüssel, Kofferradio, Internet.
Und ich muss sagen ich finde Radio klasse! Eine Kurzdokumentation hochwertig
gemacht gibt mir super Infos in kürzester Zeit. Ich lerne ANDERE Musik mal kennen.
Ich kann das Gesülze von Antenne Bayern am frühen Morgen nicht hören.

Noch einen Satz zu "uncool": Ja Radio ist uncool für 15 jährige Teens. Aber man muss mal
zur Kenntnis nehmen, dass Klassikradio auf allen Kanälen sendet und sogar eine
Aktiengesellschaft ist. Das hört sich aber überhaupt nicht uncool und nach "zu teuer"
an. Die wollen Geld damit verdienen

BG Siggi


[Beitrag von siggi_nuernberg am 17. Jun 2014, 16:17 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#167 erstellt: 17. Jun 2014, 20:38

...dass Klassikradio... ...sogar eine Aktiengesellschaft ist. Das hört sich aber überhaupt nicht uncool und nach "zu teuer" an. Die wollen Geld damit verdienen.

Die wollen Geld verdienen - und das hört sich nicht nach zu teuer an? Und cool soll das auch noch sein...:?


[Beitrag von Pigpreast am 17. Jun 2014, 20:52 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#168 erstellt: 18. Jun 2014, 19:21

siggi_nuernberg (Beitrag #166) schrieb:
...dass Klassikradio auf allen Kanälen sendet und sogar eine
Aktiengesellschaft ist. Das hört sich aber überhaupt nicht uncool und nach "zu teuer"
an.


Klassikradio hört sich ganz sicher nicht nach "zu teuer" an. Sehr wohl aber nach "zu billig". Deren Soundprocessing ist ein eklatanter Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung. Bach, Beethoven und Bizet müssen im Grabe rotieren.

Eigentlich dürfte man diesen Sender im Hifi-Forum (sic!) überhaupt nicht erwähnen.

Radio
Pigpreast
Inventar
#169 erstellt: 18. Jun 2014, 20:24

fotoralf (Beitrag #168) schrieb:
Bach, Beethoven und Bizet müssen im Grabe rotieren.

Ich glaube, die erwähnten Herren, die noch nicht einmal Emil Berliners Grammophon erlebt haben, dürften schon ob der simplen Tatsache der Existenz der Fernübermittlung stereophoner Aufnahmen Bauklötze staunen. Von im Grabe rotieren kann m. E. keine Rede sein.
pragmatiker
Administrator
#170 erstellt: 19. Jun 2014, 07:09

fotoralf (Beitrag #168) schrieb:
Eigentlich dürfte man diesen Sender im Hifi-Forum (sic!) überhaupt nicht erwähnen.

Da ist was Wahres dran. Klassische Musik - und noch dazu auch Aufnahmen, die im Original mal sehr gut waren - überhaupt durch irgendeine Art von Soundprozessor zu jagen, ist ein Sakrileg - Punkt. Sollen die interessierten Sender von mir aus Dudelfunk-Pop und ähnlichen Schmarrn totkomprimieren und OptiMod-en, aber nicht Klassik (und nicht guten Rock, guten Jazz sowie handgemachte, echte Volksmusik). Der Lautheitskrieg sollte nicht mit Qualitätsmusik (und auch nicht mit Qualitäts-Wortbeiträgen) geführt werden.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 19. Jun 2014, 07:10 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#171 erstellt: 19. Jun 2014, 07:58
Die ARD bekam inzwischen wohl soviel Beschwerden wegen der Klangqualität ihrer Programme, daß sie eine Studie beim IRT in Auftrag gab (!), allerdings ausschließlich auf die Kulturwellen beschränkte. Das IRT verglich also brav UKW, DVB und Livestream der Kulturwellen auf zusätzliche Dynamikkompression, auf Tiefpaß bei 16 kHz und weiteres. Alles auf einem Niveau, das ich oder viele andere hier auch - sorry - auch von zu Hause aus hätten liefern können, bis auf die UKW-Vergleiche, da hätte mir jede Anstalt was schicken müssen.

Ergebnis: hier und da ein UKW-Tiefpaß (klar, wenn die DVB-Audiospuren identisch versorgt werden...), aber nix was schlimm wäre. Also alles in bester Ordnung bei der ARD...

Ich kann daraus nur eins folgern: selbst für die ARD gelten sämtliche ihrer elektroakustischen Ausdünstungen jenseits der Kulturwellen nicht mehr als Radio. Das ist für die ARD also auch anerkanntermaßen nichts weiter als Dreck, sonst hätten sie es ja mit in die Vergleiche einbeziehen können. Und hätten feststellen müssen, was man beim bloßen Reinhören auch ohne teure IRT-Studie mitbekommt: Sondermüll fast überall.

Der RBB-Hörfunk ist ja auf DVB seit Spätsommer 2011 eine einzige Katastrophe, nachdem er vorher 6 Jahre lang makellos sauber war. Aber sie wollen offenbar nur Menschen mit zerstörtem Ästhetikempfinden als Hörer - angesichts des Inhalts üblicher Popwellen wirkt das plausibel. Schwierig nur, den anderen glaubhaft zu erklären, daß sie Monat für Monat 18 Euro für diesen Schund bezahlen müssen. Stellt euch mal vor, ihr müßtet ein Zwangsabo ("Demokratieabgabe") für eine Imbissbude zahlen, in der das Essen nicht nur aus ungesunden Zutaten gepanscht wird, sondern auch noch unter einer Natriumglutamatkruste versteckt wird. Selbst ohne "Verzehrzwang" wäre ich da stocksauer - und bin es auch angesichts der Milliarden, aus denen die ARD weitgehend nichts als Dreck generiert, inhaltlich und akustisch. Da sehne ich mir die Zeiten herbei, als der Rundfunk in dem Landesteil, aus dem ich stamme, technisch der Deutschen Post der DDR unterstand und so ein technischer Sondermüll nicht möglich gewesen wäre. Und inhaltlich: selbst der "Unrechtsstaat", die "SED-Dikatatur" hatte weitaus mehr Sendungen für kulturelle Nischen und geistige Erbauung im Programm als der heutige MDR. Den Verlautbarungs- und Falschinformations-Blablubb damals haben wir heute ja in invertierter Form auch wieder, selbst da also kein Unterschied.

Aber beim Rundfunk gibt es ja sogar faktisch "Verzehrzwang": wenn ich in Thüringen bei meinen Eltern im Schwimmbad bin, werde ich zwangsbeschallt mit so einem Prollfunk, wahlweise MDR Jump oder Latrine Thüringen. Selbst wenn das so leise eingestellt ist, daß man kein Wort versteht, ist es schwer zu ertragen, dieses dröhnende Donnern der Stimmen in den "Nachrichten" zu hören. Man hat immer das Gefühl, der Krieg geht los. Gäbe es hier im Umfeld eine andere Schwimmhalle, meinetwegen zum doppelten Stundenpreis, aber ohne Beschallung - ich würde dorthin ausweichen. Bei Klamottenläden tue ich das: schwappt mir am Eingang Beschallung jeglicher Art entgegen, betrete ich das Geschäft nicht. Sie wollen an mich nichts verkaufen, das akzeptiere ich gerne. Und meine Eltern können, wenn ich zu besuch bin, auch sicher sein, daß ich mich nicht an den Küchentisch setze, wenn diese absolute Katastrophe MDR Radio Thüringen eingestellt ist: mit einem Sound, für den sich ein holländischer Pirat schämen würde und geistig auf dem Niveau einer Eintagsfliege passen wenigstens Inhalt und Darreichungsform zusammen.

Es wird Zeit für ein Gesetz, das ähnlich dem Nichtraucherschutz auch für Stille in der Öffentlichkeit sorgt.


[Beitrag von Radiowaves am 19. Jun 2014, 10:32 bearbeitet]
amor_y_rabia
Stammgast
#172 erstellt: 19. Jun 2014, 11:42

fotoralf (Beitrag #168) schrieb:

Eigentlich dürfte man diesen Sender im Hifi-Forum (sic!) überhaupt nicht erwähnen.


Ich würde es vielleicht ein wenig weniger streng formulieren, der Aussage kann ich aber nur zustimmen: UN-ER-TRÄG-LICH, nicht nur was die Soundqualität angeht, auch was die Wortbeiträge betrifft. Ist bei mir definitiv auf dem Index.
Willi.E
Stammgast
#173 erstellt: 19. Jun 2014, 17:11
Wie ich sehe regt ihr euch alle so über das Optimod auf. Ich kann mich da jedenfalls nicht beklagen.
Klar, wenn man mit einem billigen Kofferradio zu laut macht dröhnt es freilich in den Ohren.
Aber dann schließt man, wenn man genießen möchte einen Kopfhörer an und dreht die Lautstärke auf mittlere Position oder so.
Ich hab ja mit meinen Lautsprechern keine Probleme.
Ist ein 2.1 System. Mir gefällt's.
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#174 erstellt: 19. Jun 2014, 17:50

technikfreak91 (Beitrag #173) schrieb:

Klar, wenn man mit einem billigen Kofferradio zu laut macht dröhnt es freilich in den Ohren.
Aber dann schließt man, wenn man genießen möchte einen Kopfhörer an und dreht die Lautstärke auf mittlere Position oder so.

Eher andersrum. Über Kopfhörer dröhnt es, weil der Kopfhörer alle Feinheiten direkt an die Ohren weitergibt. Das billige Kofferradio schluckt gnädig so manche Unschönheiten. Da geht es noch (und genau dafür ist das Sounding auch gedacht).
Willi.E
Stammgast
#175 erstellt: 19. Jun 2014, 17:55
Naja, wenn man zu laut macht dröhnt es auch über die Kopfhörer, da hast du Recht.
pragmatiker
Administrator
#176 erstellt: 20. Jun 2014, 10:26

technikfreak91 (Beitrag #173) schrieb:
Wie ich sehe regt ihr euch alle so über das Optimod auf.

Nur, damit mal klar wird, um was es der Herstellerfirma geht:

http://www.orban.com/products/radio/

Von echter Klangqualität steht da gar nichts - nur so Sachen wie: "The competition is after your listeners", "Can your signal cope with the challenge?", "Could you use more punch? More sizzle? More overall loudness to grab and hold dial surfers?" usw.

Nur: Auch "The competition" benützt natürlich solche Dinger, was den "Vorsprung" in der Lautheit wieder eindampft. Also muß noch mehr Komprimierung her und noch mehr mittlerer Modulationsgrad / mittlerer Frequenzhub - alles auf Kosten des Hörers, der sich scheinbar noch nicht laut genug wehrt. Das ist ein Wettrüsten der übelsten Sorte - und altgedienten Qualitätsradioleuten müßte dabei eigentlich schlecht werden.......

Grüße

Herbert
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#177 erstellt: 20. Jun 2014, 11:26
Man muss aber auch bedenken, dass die Firma Orban in den USA sitzt. Da wird m.W. noch viel Mittelwelle gehört und genau da ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, den Sound etwas aufzupeppen. Der Frequenzgang (ich glaube, in den USA geht er bis 9 kHz) und die Anfälligkeit für atmosphärische Störungen erlauben sowieso keine HiFi-Qualität. Da kann man dann experimentieren, ohne viel kaputt zu machen.

Auf UKW mit seinen 15 kHz Bandbreite und der weitgehenden Störunempfindlichkeit tut das meiner Ansicht nach aber nicht Not. Man muss in Deutschland auch keine "dial surfer" einfangen. Wohin sollten die denn umschalten? Es läuft eh überall derselbe Käse.
Radiowaves
Inventar
#178 erstellt: 20. Jun 2014, 13:22

pragmatiker (Beitrag #176) schrieb:
Das ist ein Wettrüsten der übelsten Sorte - und altgedienten Qualitätsradioleuten müßte dabei eigentlich schlecht werden.......


Mir liegt eine Email vor, der ich zu entnehmen glaube, daß es sogar "altgediente Qualitätsradioleute" gibt, die sich irgendwann zum Selbstschutz entschlossen haben, die von ihnen jahrzehntelang hochgehaltene Fahne der Qualität zu leugnen und umzukehren. Sie verteidigen dann den Sondermüll, der heute im Radio abgesondert wird. Sowas wirkt dann sehr verstörend, wenn mans von einer Tonmenschen-Legende schriftlich bekommt. Da gehört dann schon viel Stabilität dazu, nicht am eigenen Geisteszustand zu zweifeln.

Aus einem anderen Fall ist mir bekannt, daß ein ARD-Hörfunktechniker intern einen Maulkorb bekam, weil er sich über das Processing beschwerte. Das gehe ihn nichts an, er habe seine Aufgaben zu erfüllen. Zu diesen gehört u.a. auch die Planung neuer Studios. Da sitzen sie dann, suchen die bestmögliche Lösung und investieren im Extremfall einige hunderttausend Euro Gebührengelder - im Wissen darum, daß hinten wieder nur Dreck rauskommen wird. Wenn jemand einen Motivator für "innere Kündigung" suchen sollte - da wäre ein guter. Bislang kann der Techniker offenbar noch genug Motivation aus der sonstigen Arbeit ziehen, daß er gerne dabeibleibt. Und: wo und als was sollte er sonst arbeiten?

So geht das durch alle Branchen, durch die gesamte Gesellschaft. Dieses Land arbeitet mehrheitlich nicht mehr an Werten, sondern an der Schaffung von Schund und Dreck. Das ist ein faszinierendes Phänomen: man arbeitet im Wissen darum, daß das Arbeitsergebnis günstigstenfalls unsinnig ist, schlimmstenfalls nachhaltig schädigend. Daß außer mehr Krankheit, mehr Perversion, einer schnelleren Zerstörung des Planeten, einer Entfremdung der Menschen nichts dabei rauskommt. Aus Schilderungen meiner Mutter, wie es in der DDR in den 60er Jahren zugegangen sein soll, wie man täglich spürte, daß die eigene Arbeit zu mehr Qualität, Lebenswert und Steigerung des Wohlstandes führte, muß es hier bereits seit den 80er Jahren, aber ganz rasant seit etwa 1990 zu einer Umkehrung gekommen sein. Ich vermute, in der alt-BRD war es ähnlich, auch dort dürften die Aufbaujahre nach dem Krieg einen deutlich anderen Geist gehabt haben.

Entsprechend viele frustrierte "Hackfressen" trifft man ja auch draußen: die ganzen Leute, die sehr wohl in ihrem Inneren wissen, daß sie einen "Bullshit-Job" (lesen!) haben: einen Job, der völlig unnötig ist. Das geht in der Industrie bis zur von der Chefetage angewiesenen Produktion von minderwertiger Qualität, die Entwickler und Techniker nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Die können den Satz "der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler" nicht mehr hören. Ich bekam den Satz oder spezielle Abwandlungen davon oft zu hören. Manchmal gibt es noch späte Gerechtigkeit: die Kunden sprangen alle ab, das Unternehmen stand ein halbes Jahr später kurz vor der Schließung. Erst dann widmete man sich zähneknirschend der Lieferung von Qualität...

Wer jetzt denkt, Branchen wie z.B. das Gesundheitswesen oder die Bildung wären davon verschont, der irrt sich heftig. Ich habe einige maximal angepisste Ärzte im Bekanntenkreis. Frei nach dem Motto "mit Sex habe ich kein Problem, mein Arbeitgeber f*ckt mich jeden Tag".

Als ich vor eineinhalb Jahren die Chance hatte, Hochschullehrer an einer BA zu werden, offerierte man mir, ich hätte 32 Wochenstunden Vorlesung zu halten. Von der Universität kannte ich 4 bis maximal 6 Wochenstunden Vorlesung für Professoren. Kurze Überschlagsrechnung: der fünfte Tag geht für Verwaltung drauf, dann sind die 40 Stunden voll. Dazu die Routine-Vorbereitung auf die täglichen Vorlesungen, macht, wenn man alles im Regal stehen hat, mindestens nochmal eine Stunde täglich. Da die Vorlesungen im technologienahen MINT-Bereich jährlich überarbeitet und an die aktuellen Entwicklungen in der Industrie angepaßt werden müssen, sind es täglich eher nochmal 3 Stunden. Also schonmal eine 55-Stunden-Woche - auch noch ok, mit weniger kommt fast niemand heute davon. Da die Vorlesungen (derer 5) aber nicht als Script existierten und komplett "nebenbei" auszuarbeiten waren, mit dem täglichen Termindruck, sie unaufschiebbar halten zu müssen, wäre das ganze die ersten ein, zwei Jahre auf deutlich über 100 Wochenstunden angewachsen. Das ist, wie einsichtig sein sollte, aus biologischen Gründen gar nicht realisierbar. Und was passiert? Da kommt ein hochintelligenter Mann aus meinem Bekanntenkreis, selbst Hochschuldozent und sagt "natürlich machst du das, du bist dann einfach ein weiterer schlechter Dozent, die gibt's wie Sand am Meer und die Studenten siehst du später sowieso nie wieder." Nach schönen Dank auch! So funktioniert also dieses Land. So speist man wissbegierigen Nachwuchs ab. Ich habe auf den Job verzichtet.

Zurück zum Optimod. Orban selbst wollte einst auf der Firmenwebseite die Vorzüge des damals neuen 8600 FM gegenüber dem 8500 FM lobpreisen und stellte dafür einen zip-Ordner mit Hörbeispielen (als Wave) bereit, jeweils für 50 µs und für 75 µs Preemphasis. Die Amis haben ja 75 µs und da ist das Plattprozessieren noch deutlich heftiger von Kollateralschäden bedroht. Das File existiert noch.

Ich möchte aus den Files ein typisches, das Elend sehr gut charakterisierendes herauspicken und hier zur technischen Demonstration zitieren. Kaputtgemacht wurde die Musik vom sogenannten "Gregg-Preset", das gerne von Rock- und Popwellen verwendet wird.

Hier erstmal das Original, es dürfte weithin bekannt sein. Selbst das habe ich schon 9 dB im Pegel angehoben, was im weiteren Verlauf des Liedes an den Stellen mit höherem Pegel zu einer Übersteuerung von 9 dB führen würde, denn in den Spitzen geht das Original bis 0 dBFS. Ich mußte es aber anheben, sonst ginge es völlig unter gegen das, was jetzt folgt:

Hier das, was Orban selbst als Output des Optimod 8500 FM veröffentlicht hatte.

Die PDFs bitte natürlich umbenennen in das bekannte Audioformat.

Orban dazu lapidar: "The sweet electric guitar riding on top of a prominent bass line can be easily distorted if the bass is
allowed to push the guitar into the processor's clippers."

Das ist sozusagen das Kreissägen-Massaker im Radio. Und so klingt es ja auch landauf, landab. Dafür zahlen wir Demokratieabgabe...

Bitte auch mal aus dem Zip-File das 2_8500_GREGG_50us.wav anhören. Auch sehr deutlich, man muß dazu nicht einmal das Original kennen.


Das "USA hört viel Mittelwelle"-Argument lasse ich nicht gelten, denn die Prozessoren gibt es separat für AM und FM. Die FM-Kisten sind also explizit dafür bestimmt, UKW zu zerstören. Es geht hier um Lautheitskrieg und um die Schaffung eines möglichst perversen "Corporate Sound", an dem der geschmacksverirrte Hörer seine Station wiedererkennen möge. Das Elend ist von den Beratern nach Deutschland gebracht und bei den Privatsendern angewendet worden, die Öffis, die ja sklavisch alles tun, was die Privaten machen (leider nur nicht in Sachen Finanzierung...), habens dann übernommen. Sie geben das, wenn sie unvorsichtig sind, sogar offen zu (hier am Beispiel des hr, nicht ganz aktuell, denn hr1 und YouFM sind ja genauso kaputt) oder werden auf herrliche Weise enttarnt, wie hier auf einer alten Referenzliste von Jünger Audio, dem Hersteller des d07, mit dem die Kulturwellen, der DLF und D-Radio bearbeitet werden:


https://web.archive.org/web/20060220042805/http://junger-audio.com/website/top_menu/news_01.html schrieb:
Finally Bayerischer Rundfunk bought already 10 pieces d07 this month for installation in all radio programs (beside BR3 what is still working with multiband-compression because of requested sound processing what we can't offer).


Ist natürlich auch nicht mehr aktuell, Bayern 1 ist ebenso kaputt (und zwar richtig übel), BR Puls ist auch nicht ohne und der d07 von Bayern 2 ist bereits zu heftig für dieses Programm eingestellt.

Außerdem haben die ebenfalls beim Zerstören von Rundfunkprogrammen nicht zimperlichen Franzosen ja ihre eigenen Prozessoren von IDT. Ein Kenner der Szene spöttelte mal: "Massenverdichtungswaffen".

Noch Fragen?
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#179 erstellt: 20. Jun 2014, 14:15
Dieses Eingeständnis des Hessischen Rundfunks ist ja wirklich der Hammer. Sehr interessant, diese "Wertschätzung" des eigenen Programms mal schwarz auf weiß zu lesen. Danke für den Link, @Radiowaves.

Dazu habe ich wirklich keine Fragen mehr, außer: Wo ist der Kopf-gegen-die-Wand-Smilie, wenn man ihn mal braucht?
Bollze
Inventar
#180 erstellt: 20. Jun 2014, 16:17
Die Verantwortlichen von ARD und ZDF, jedenfalls die meisten davon, sind offensichtlich nicht besonders helle, nach meiner Meinung, was die technischen Sachen angeht. Die Techniker, die sich auskennen, haben wohl oft nichts zusagen. Geld ist eh genug da. Findige Verkäufer und Vertreter von Studiotechnik nutzen das wahrscheinlich und drehen den GEZ- Leuten alles Mögliche an. z.B. finde ich das Tonprozessing des neuen ARD- Tagesschaustudio mal wieder einen teuerer Schuss in den Ofen. Die Moderatoren klingen irgendwie merkwürdig. Ich erkenne keinen einzige Vorteil, des neuen Soundesign gegenüber des alten Tagesschau-"Sprechersounds" . Damals klang Jan Hofer noch ehern nach Jan Hofer.
Ein weiterer Nervtöter ist der Klang der Infowelle MDR Info z.B. , auch da klingen die Moderatoren oft abnormal, ist der Klang schlecht durch den Wolf gedreht. Meiner Erachtens gibt es schon lange ein gutes Prozessing, wenn man die Stimme lauter machen will und wo das Ergebniss trotzdem natürlich und angenehm klingt, aber wahrscheinlich ist die Technik dafür nicht mehr der neuste Schrei....einfach zu billig und damit nicht gut genug.
Wenn ich Radio MDR Info auf den billigen Portable oder im Auto höre, isses mir eigentlich Wurscht. Aber selbst da klingt der DLF mit seinen geringen Prozessing viel angenehmer.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 20. Jun 2014, 16:21 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#181 erstellt: 20. Jun 2014, 16:20
interessiert das denn alles überhaupt mehr als 5% der hörer?
imo vermutlich nicht.
wenn es dagegen kosten spart und evtl sogar ein paar leute es so besser finden ist doch alles paletti....
Bollze
Inventar
#182 erstellt: 20. Jun 2014, 16:32
Naja, hier ist das Hifi Forum.
Man sollte mal fragen, wieviel Prozent ein übermässiges Soundprozessung vermissen würden ?

Kosten werden durch ein übermässiges Soundprozessing sicher nicht gespart. Viele dieser Geräte oder Klangmanipulationen sind schlicht überflüssig, mal von der Hubbegrenzung bei UKW abgesehen. Kosten entstehen auch durch die Wartung und Justage der Geräte und letzendlich auch durch dessen Stromverbrauch.

Bollze.


[Beitrag von Bollze am 20. Jun 2014, 16:36 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#183 erstellt: 20. Jun 2014, 16:50
und wenn leute wegschalten, weils in ihrem alltag einfach nicht so knallt, sind sie als rezipienten für werbung weg (oder bei den öffis halt als rechtfertigung fürs sendekonzept).

alle die da wegfallen, kommen in frage für
Bollze (Beitrag #182) schrieb:
Man sollte mal fragen, wieviel Prozent ein übermässiges Soundprozessung vermissen würden ?

radiohörer sind in der mehrzahl nicht unbedingt aufmerksame zuhörer.
das ist eher junkfood.
wer musik hören will, tut das idr mit eigenen klangkonserven.
der marginale rest ist kalkulatorisch nicht so wirklich wichtig... da kann ich die sender und ihre entscheidung bzgl processing ganz gut verstehen.
pragmatiker
Administrator
#184 erstellt: 20. Jun 2014, 17:12

peacounter (Beitrag #181) schrieb:
wenn es dagegen kosten spart

wenn man mal bei dem vorher genannten Beispiel der "Mittelwellen-Amis" bleibt: Das ist AM - und bei AM geht ein höherer mittlerer Modulationsgrad (= eine größere mittlere Lautheit) direkt und sehr sichtbar in die Stromrechnung des Senders ein und spart an dieser Stelle keinesfalls Kosten.

Grüße

Herbert
peacounter
Inventar
#185 erstellt: 20. Jun 2014, 17:25
es geht doch nicht um die kosten beim strom sondern beim personal!

es geht darum, dass ein knopfdruck mit voreingestelltem processing evtl nen tontechniker ersetzt, der sich da lange gedanken macht, die eben keine sau (<5%) interessieren.
Radiowaves
Inventar
#186 erstellt: 20. Jun 2014, 17:27
Die Wertschätzung des eigenen Programms kennen wir doch seit dem Ende von "Volkers Kramladen" und "Der Ball ist rund" mit Klaus Walter. Und seit der Umformatierung von hr1 hin zu einer debilen Hausfrauenwelle mit vermeintlichem Erinnerungs-Wohlfühlfaktor. Dabei sind auch zahlreiche Perlen ("Schwarzweiss") verschwunden. Danach hat man hr2 starke UKW-Frequenzen weggenommen und dem Brüllaffenfunk von YouFM gegeben. Da ist es doch nur nachvollziehbar, wenn man seine Drecksprogramme auch in Dreckssound anbietet.

Nur das mit der Lautheit stimmt aber nicht einmal. Es gibt zwei Aussteuerungsgrenzen für UKW-Sender. Die eine ist der bekannte Spitzenhub von 75 kHz, der mit einer sehr schnellen Messung erfasst wird und auch nicht kurzzeitig überschritten werden darf. Hier gehen kurze Spitzenpegel rein, vor allem in den Höhen (die ja durch die UKW-Preemphasis bis über 10 dB angehoben werden). Die andere Aussteuerungsgrenze ist die sogenannte MPX-Leistung. Sie wird über eine Minute integriert und mittelt kurze Spitzen damit weg. Ihre Messvorschrift ermittelt aber letztlich etwas, das in Richtung Lautheit geht, nur auf Hochfrequenzseite abgegriffen. Die MPX-Leistung darf 0 dBr nicht überschreiten und dieser Wert ist definiert als die MPX-Leistung, die ein Sinus-Dauerton bei 19 kHz Hub erzeugt.

Das Ergebnis: die plattkomprimierten Programme könnte (!) man in der Lautheit deutlich anheben, wenn man nur den Spitzenhub zu beachten hätte. Da die Spitzen alle abrasiert sind ("Clipper" heißt der Funktionsblock der Prozessoren ja nicht von ungefähr), kann ich, ohne 75 kHz Hub zu überschreiten, den mittleren Pegel deutlich anheben. Dumm nur, daß dann die MPX-Leistung auch radikal ansteigt und bald die 0 dBr überschreitet. Dort ist Schluß, sonst gibt's was auf die Finger von der BNetzA. Also wird die plattgepreßte Soße leiser gedreht. Völlig irre... im Spitzenhub viel Luft nach oben bis 75 kHz, man könnte dort ohne Lautheitsverlust Dynamik unterbringen - aber nein, man klebt monoton mit einem dynamikfreien Signal irgendwo bei 35 kHz herum, da die MPX-Leistung sonst zu hoch würde.

Lautheit kann man ja nun dank R128 endlich definiert messen. Das hat die ARD auch gemacht, im Sommer 2012. Seltsamerweise war der hr nicht dabei, deshalb kann ich keine Werte liefern. Müßte ich mal selbst nachholen, hr 1 und hr 3 gegen z.B. hr 2, was freilich wegen des Programminhalts schwierig ist.

Aber die anderen Wellen kann ich ja mal angeben:

Bayern 1 und Bayern 3 hatten Werte um -17.7 LUFS, und waren damit nur 0.5 dB lauter als das noch recht saubere und mit Jünger d07 bearbeitete Bayern 2, in dem wesentlich weniger bereits ab Tonträger plattgepreßte Musik gespielt wird, sondern auch noch viel Wort drin ist. Ein halbes dB Lautheit weniger! Niemand kann mir erklären, daß man wegen dieses halben dB die Programme klanglich so ruinieren muß. Man will diesen Dreckssound, man glaubt, die Hörer fänden Verzerrungen cool.

Beim RBB hatten die Popwellen Radio Berlin 88acht, Antenne Brandenburg, Fritz und Radio Eins nur 0.2-0.5 dB mehr Lautheit als das wirklich ohne Schmerzen anhörbare und recht sauber klingende Kulturradio. Dafür braucht man seine Popwellen nicht bis zur völligen Entstellung (Radio Eins) kaputtzuprozessieren. Es geht also nicht um Lautheit, es geht um kaputten Klang. Mich hat der RBB damit als Hörer vertrieben. Ich weiß, daß ich nicht der einzige bin.

Auch beim SWR ist die klanglich hochwertige Kulturwelle nur 1 dB leiser als die Popwellen. Es geht gar nicht anders, ohne die UKW-Grenzwerte zu verletzen.

Die Argumentation, die der hr angibt, soll also zusätzlich in die Irre führen. Die Zeiten, in denen man stark komprimiert auf UKW lauter sein durfte, sind lange vorbei. Aber achtung: auf den digitalen Wegen gilt das nicht, da verändert ein Audiopegel ja kein Sendesignal (Datenpakete). Deshalb ist davon auszugehen, daß ausgerechnet auf DAB, wo die Marketingabteilungen ja immer was von "CD-Qualität" faseln, die Lautheit noch viel extremer betrieben werden wird. Das war ja beim Übergang LP - CD schon so: das analoge Medium zeigte Grenzen auf, die nicht zu überwinden waren und eine gewisse akustische Restästhetik erzwangen. Das ist im Digitalen vorbei. Da hat man dann formal 90 dB Dynamik zur Verfügung und könnte praxistauglich endlich mal 45 dB Dynamik anbieten, aber am Ende kommt Gleichstrom raus.
pragmatiker
Administrator
#187 erstellt: 20. Jun 2014, 17:51

Radiowaves (Beitrag #186) schrieb:
aber am Ende kommt Gleichstrom raus.

Sehr schön dargestellt und formuliert - herzlichen Dank von mir dafür!

Grüße

Herbert
Radiowaves
Inventar
#188 erstellt: 20. Jun 2014, 18:10

Bollze (Beitrag #180) schrieb:
Die Techniker, die sich auskennen, haben wohl oft nichts zusagen.


Soweit sich mir das erschließt, haben die wirklich nur noch die Klappe zu halten und einzustellen, was die Programmchefs und die Producer in Hörsitzungen aushecken. Man sitzt da gebannt wie das Kaninchen vor der Schlange vor den Hörern und glaubt das, was sogenannte "Berater" gebetsmühlenartig seit Jahren predigen: halbes dB leiser - alle Hörer weg zur Konkurrenz. Dabei wird man nichtmal zwangsläufig leiser, wenn man besser (natürlicher) klingt. Die Techniker dürfen das dann nur noch kommentarlos umsetzen und gelten unter Umständen auch noch als Blockierer und Spielverderber.


Bollze (Beitrag #180) schrieb:
z.B. finde ich das Tonprozessing des neuen ARD- Tagesschaustudio mal wieder einen teuerer Schuss in den Ofen. Die Moderatoren klingen irgendwie merkwürdig.


Da die Sprecher jetzt flexibel in Bewegung sein können, werden sie mit Funk-Ansteckmikrofonen abgenommen. Das ist schonmal deutlich anders. Ob es nun besser oder schlechter ist, habe ich nicht geprüft. Ich habe ja nichtmal einen Fernseher.


Bollze (Beitrag #180) schrieb:
Ein weiterer Nervtöter ist der Klang der Infowelle MDR Info z.B. , auch da klingen die Moderatoren oft abnormal, ist der Klang schlecht durch den Wolf gedreht


Na dann schau Dir doch mal die Kiste an, in der die Nachrichtensprecher da sprechen müssen (so das noch so ist wie damals):
http://www.topsport24.de/neue-nachrichtenstudios-mdr.html

In so einer Sauna ist die Akustik oft mies. Dazu noch das passende Processing und fertig ist das Desaster. Wobei MDR Info (Nachrichten) aber noch ganz gut ist. An die Programmsprecher kann ich mich jetzt aber nicht erinnern, weil ich MDR Info wegen des Duktus' meide. Spannend ist aber, was das Kampfprocessing in Dresden und Erfurt in der Musiknacht aus den Nachrichtensprechern macht...


Bollze (Beitrag #182) schrieb:
Naja, hier ist das Hifi Forum.
Man sollte mal fragen, wieviel Prozent ein übermässiges Soundprozessung vermissen würden ?


Ich kenne tatsächlich komplett hörästhetisch verwirrte Menschen, die den wummernden Radiosound besser finden als Musik von z.B. CDs und also ihre Musiksammlung am PC durch allerlei Plugins schieben, damit es so kaputt klingt wie im Radio. Ist doch bei der Ernährung nicht anders: wieviele Menschen wissen denn heute überhaupt nicht mehr, wie ein natürliches Lebensmittel schmeckt?

Die, die sich am Soundprocessing stören, hören halt kein Radio mehr. Es sind wenige, also nimmt man es in Kauf. Ich fände es ok, wenn diesen Menschen dann auch die "Demokratieabgabe" erlassen würde.


peacounter (Beitrag #181) schrieb:
und evtl sogar ein paar leute es so besser finden ist doch alles paletti....


Alles "paletti" ist es nicht, da eine Dienstleistung, für die jeder in diesem Land ungefragt bezahlen muß, in einem nachweisbar geminderten Wert (und bei der technischen Qualität ist die Faktenlage im Gegensatz zur oft umstrittenen inhaltlichen Qualität eindeutig) geliefert wird. Außerdem steht es jedem frei, sich seinen Klang selbst kaputtzubiegen, genau so, wie es jedem frei steht, sein Essen unter einer Natriumglutamatkruste zu verstecken. Aber das möge bitte jeder selbst entscheiden dürfen. Hier wird aber schon bevormundend das Signal entstellt. Es hat damit keinen Wert mehr und man sollte dafür auch nicht mehr zahlen müssen.


pragmatiker (Beitrag #184) schrieb:
wenn man mal bei dem vorher genannten Beispiel der "Mittelwellen-Amis" bleibt: Das ist AM - und bei AM geht ein höherer mittlerer Modulationsgrad (= eine größere mittlere Lautheit) direkt und sehr sichtbar in die Stromrechnung des Senders ein und spart an dieser Stelle keinesfalls Kosten.


Danke, daß Du das geschrieben hast! Sonst hätte ichs jetzt geschrieben. Es macht sich sehr heftig bemerkbar. Da geht es um etliche 10% bis u.U. einige 100% - solange die Senderbetreiber überhaupt mitmachen. MDR Info hatte zur Mittelwellenabschaltung eine völlig überproduzierte und höllisch laute Endlosschleife aufgeschaltet - und mußte prompt den Pegel zurücknehmen, weil die Sender weit über der Modulationsgrenze liefen. Es hat im Radio nur noch gezerrt wie Sau.


peacounter (Beitrag #185) schrieb:
es geht doch nicht um die kosten beim strom sondern beim personal!

es geht darum, dass ein knopfdruck mit voreingestelltem processing evtl nen tontechniker ersetzt, der sich da lange gedanken macht, die eben keine sau (<5%) interessieren.


Auch das ist ein Ammenmärchen. Inzwischen laufen viele Kulturwellen (z.B. RBB Kulturradio, NDR Kultur) im Selbstfahrbetrieb. Da sitzt kein Techniker mehr und wacht über den Pegel. Kollateralschäden sind mir noch keine aufgefallen - die Programme sind klanglich meist leidlich bis sehr sauber und auch oft anständig gepegelt. Das ginge, unterstellt man den Popfunk-Moderatoren normale Fähigkeiten, auch dort. Es ginge dort sogar noch einfacher, da die Rotation meist eng und aus dem Sendesystem kommt. Dort kann alles beim Einstellen der Titel perfekt auf Lautheit gepegelt werden. Der Motorfader des Mischpultes zieht das dann auf 0 dBr auf und alles paßt. Die Realität sieht leider deutlich anders aus. Man ist bislang in manchen Anstalten zu dieser Leistung offenbar nicht in der Lage. Vor Optimod folgt dann also auf ein brüllend lautes Jingle eine viel zu leise Moderation und danach ein brüllend lauter Musiktitel. Nach Optimod ist alles ein Brei, insofern: Operation geglückt, Patient tot. Man will einfach nicht. Man hält Popfunk offenbar auch ARD-intern nur noch für Vollpfostenbespaßung und widmet dem dann die entsprechende Aufmerksamkeit bei der Qualität. Meist stimmt das ja alles sogar.
Willi.E
Stammgast
#189 erstellt: 20. Jun 2014, 21:32
Also was mir mal aufgefallen ist, ist dass sich bei CD und TUNER-Betrieb die Lautstärke sehr unterscheidet.

Ich höre mir jetzt beispielsweise das Album "Facing Future" von "Israel Kamakawiwo'ole" (1993) an.
Dabei steht die Lautstärke vielleicht auf "17", das ist fast Zimmerlautstärke.
Ich hab ja nur einen 5W Verstärker dran.

Es ist also schön angenehm wenn man auf 13 oder so dreht ist es schon erheblich leiser.
Nun zum Punkt schalte ich jetzt auf Radio um wenn die Volume auf 17 steht brüllt mir der Dudelfunk aber sowas von ins Ohr.
Da habe ich dann bei 11 oder sowas schon Zimmerlautstärke.

Wie kann das denn sein? Hat das was mit Optimod zu tun?

Was auch noch zu erwähnen ist, auf dem Album "Facing Future" und "Alone in IZ World" (2001) findet sich "Over the Rainbow" aber obwohl es dasselbe Lied ist unterscheidet es sich vom Klang her sehr. Bei "Facing Future" klingt die Stimme des Sängers warm und natürlich, die Ukulele ist gut zu hören.

Bei "Alone in IZ World" klingt es, als wäre die Ukulele übersteuert und ist sehr höhenlastig, die Stimme vom Sänger klingt hier auch leicht kratzig.

Kann es sein, dass man bei CD sowas ähnliches wie Optimod oder so hat?


[Beitrag von Willi.E am 20. Jun 2014, 21:37 bearbeitet]
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 20. Jun 2014, 22:17

technikfreak91 (Beitrag #189) schrieb:
Also was mir mal aufgefallen ist, ist dass sich bei CD und TUNER-Betrieb die Lautstärke sehr unterscheidet.

Wie kann das denn sein? Hat das was mit Optimod zu tun?

Vermutlich.



Was auch noch zu erwähnen ist, auf dem Album "Facing Future" und "Alone in IZ World" (2001) findet sich "Over the Rainbow" aber obwohl es dasselbe Lied ist unterscheidet es sich vom Klang her sehr. Bei "Facing Future" klingt die Stimme des Sängers warm und natürlich, die Ukulele ist gut zu hören.

Bei "Alone in IZ World" klingt es, als wäre die Ukulele übersteuert und ist sehr höhenlastig, die Stimme vom Sänger klingt hier auch leicht kratzig.

Kann es sein, dass man bei CD sowas ähnliches wie Optimod oder so hat?

Ja. Ohne es mir jetzt angehört zu haben, würde ich sagen: Klarer Fall von Loudness War. Kleiner Tipp: Möglichst immer Erstausgaben von CDs kaufen. Finger weg von "Remastered"-Ausgaben. Oft sind das unnötige Verschlimmbesserungen.

Edit: Nur mal aus Interesse: Was ist das für ein 5-Watt-Verstärker, mit dem du hörst?


[Beitrag von Monohuhn am 20. Jun 2014, 22:21 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#191 erstellt: 20. Jun 2014, 22:24
Die Ausgangspegel der einzelnen HiFi-Geräte sind nicht genormt. Wenn Du 10 UKW-Tuner unterschiedlicher Hersteller / Modelle vergleichst, könntest Du zwischen 300 mV und vielleicht 800 mV so ziemlich alles finden an maximalem Ausgangspegel bei einem Testsender mit Pegelton. Das macht derbe Lautstärkeunterschiede.

Kassettendecks hatten oft vergleichbare Ausgangspegel, waren meist "ähnlich laut" wie UKW-Tuner. Da aber je nach Bandmaterial durchaus auch 3 oder 4 dB unterschiedliche maximale Aussteuerung möglich war, gab es wieder Unterschiede.

Consumer-CD-Player liefern oft um die 2 Volt effektiv bei digitaler Vollaussteuerung am Cinch-Ausgang. Als man mit CDs begann, Anfang der 80er Jahre, verfolgte man andere Klangästhetik als heute, hatte also Aufnahmen, die oft wesentlich "dünner" klangen bei gleichem Spitzenpegel - auch auf CDs wird heute oft brutal komprimiert, genau wie im Radio. Zusätzlich ließ man oft zig dB Headroom, reizte also den Spitzenpegel, den eine CD erreichen kann (digitaler Zahlenvorrat von 0 bis 65535 komplett ausgeschöpft), nicht voll aus. So ergab sich im Betrieb eine Lautheit, die der eines UKW-Tuners oft ähnlich war. Man mußte dann nicht am Lautstärkeknopf rumdrehen, wenn man von Radio auf CD wechselte.

Heute sind die CDs erstens fast immer voll ausgesteuert und zwietens deutlich komprimiert, was es noch lauter macht, da nicht nur einzelne kurze Spitzen den vollen Pegel erreichen, sondern der Pegel fast immer voll ist. Deshalb brüllen einen aktuelle CDs meist brutal an. Da können nur durch Dynamikkompression und Clipping (Abschneiden der Spitzen unter Inkaufnahme von Verzerrungen) schon durchaus 12 dB Lautstärkeunterschied zusammenkommen.

Die Frau, die ich liebe, besitzt einen eher seltenen und etwas kuriosen CD-Player von CEC mit einer kurzen LED-Kette zur Pegelanzeige (!). Die leuchtet bei aktuellen CDs faktisch durchgängig komplett. Das war einst (um 1990) wohl nicht so...

Und ja, auch beim Mastering für Tonträger wird mit Kompression und Limitern gearbeitet, man kann natürlich auch alles mögliche andere verbiegen. Nicht immer ist das Ergebnis dessen schlechter als das vermeintliche "Original", also eine ältere Version. Eine feinfühlige Nachbearbeitung kann durchaus bei einer späteren Version zu einem mehrheitlich als angenehmer empfundenem Klang führen. Extreme Dynamik ist beispielsweise normalerweise nicht sehr sinnvoll - leise Stellen gehen im Hintergrundgeräusch auch einer leisen Wohnung unter, laute Stellen sind zu laut, um es noch ohne Streß mit den Nachbarn anhören zu können - oder um es selbst so anhören zu wollen. Es findet sich ein meist idealer Dynamikbereich, der weit unter den möglichen etwa 90 dB einer CD liegt - nämlich irrerweise dort, wo analoges Tonband und LP jahrzehntelang hinkamen, irgendwo um 40 - 45 dB. Der Vorteil der CD besteht dann immer noch aus der Freiheit von Fremdgeräuschen (Plattenknistern, Rumpeln, Kratzern, ...) und aus faktisch nicht vorhandenem Klirr (verglichen mit einer LP) sowie hoher Kanaltrennung.

Auch Feintuning der klanglichen Balance kann mitunter Wunder bewirken. Dabei geht man nicht unbedingt mit den Equalizern ran, die man vielleicht von daheim kennt - die mit den vielen Schiebereglern. Stattdessen verwendet man parametrische Equalizer, die z.B. eine oder zwei Mittenfrequenzen haben, die man feinfühlig verschieben kann, dazu kann man die Wirkungsbreite im Frequenzbereich (Bandbreite, Filtergüte) variieren und natürlich Anhebung/Absenkung.

Entscheidend ist dann auch noch, was für das Remastern zur Verfügung stand: die originale Mehrspurversion, bei der man noch alle Einzelspuren oder wenigstens Subgruppen separat vorliegen hat und z.B. eine Gitarre gegenüber einem Bass oder dem Schlagzeug im Pegel ändern könnte / im Stereopanorama verschieben könnte / klanglich bearbeiten könnte oder nur eine fertige Stereomischung, die man freilich nur noch als ganzes bearbeiten kann.

Insgesamt können so unterschiedliche Pressungen der gleichen Einspielung durchaus hörbar unterschiedlich klingen.

Was natürlich leider oft passiert: je neuer die Pressung, umso lauter, klebriger, dichter, penetranter. Metallica hatte das mal auf die Spitze getrieben, gleichzeitig aber die Einzelspuren der Titel dieses Albums für ein Computerspiel zur Verfügung gestellt. Daraus hat jemand eine saubere Version generiert. Vergleiche hier: http://www.youtube.com/watch?v=DRyIACDCc1I


[Beitrag von Radiowaves am 20. Jun 2014, 22:51 bearbeitet]
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#192 erstellt: 20. Jun 2014, 22:51

Radiowaves (Beitrag #191) schrieb:
Extreme Dynamik ist beispielsweise normalerweise nicht sehr sinnvoll - leise Stellen gehen im Hintergrundgeräusch auch einer leisen Wohnung unter, laute Stellen sind zu laut, um es noch ohne Streß mit den Nachbarn anhören zu können - oder um es selbst so anhören zu wollen.

Was Ihr immer mit der "extremen" Dynamik habt? Das mag vielleicht bei klassischer Musik so sein. Bei Rock/Pop ist mir das noch nie so extrem untergekommen.



Und ja, auch beim Mastering für Tonträger wird mit Kompression und Limitern gearbeitet, man kann natürlich auch alles mögliche andere verbiegen. Nicht immer ist das Ergebnis dessen schlechter als das vermeintliche "Original", also eine ältere Version. Eine feinfühlige Nachbearbeitung kann durchaus bei einer späteren Version zu einem mehrheitlich als angenehmer empfundenem Klang führen.
(...)
Auch Feintuning der klanglichen Balance kann mitunter Wunder bewirken.

Muss denn auf Teufel komm raus unbedingt an allem nachträglich rumgeschraubt werden? Ich rede jetzt nicht von historischen oder objektiv fehlerhaften Aufnahmen, sondern von ganz "normalen" Aufnahmen aus den 60er/70er/80er Jahren. Die haben nunmal eine bestimmte Klangästhetik, aber die muss doch nicht "falsch" sein. Die Musiker und Techniker werden sich auch etwas dabei gedacht haben damals. Es übermalt ja auch niemand die Mona Lisa mit Neonfarben, nur weil das vielleicht plötzlich modern ist. (Weiß nicht mehr, wo ich diesen Vergleich mal gelesen habe, aber er gefällt mir.)

Nichts für ungut. Ich lese deine Texte immer gerne und stimme dir auch in Vielem zu. Aber manchmal muss ich mich einfach ein bisschen aufregen.
peacounter
Inventar
#193 erstellt: 21. Jun 2014, 06:55

Die Musiker und Techniker werden sich auch etwas dabei gedacht haben damals.
haben sie.
und zwar, dass sie ihr produkt so anbieten, wie es möglichst vielen menschen gefällt damit sie damit auch einen möglichst großen erfolg am markt haben.
das ist normal, das tut jeder, der etwas herstellt und verkauft.
und genau aus diesem grund wird heute "daran rumgeschraubt".
der massengeschmack bzgl der klanglichen ästhetik hat sich geändert (genau wie das auch bei bekleidung, beim autodesign und allem möglichen anderen ist) und deshalb bietet man die ware eben auf eine möglichst erfolgversprechende art und weise an.
den "alten" sound bekommt man jetzt schwieriger genau wie man auch 70er-jahre-möbel schwieriger bekommt.
alles nix besonderes, alle ganz normal.
vor allem imo aber: alles nichts verwerfliches!


[Beitrag von peacounter am 21. Jun 2014, 06:56 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#194 erstellt: 21. Jun 2014, 08:57
Wenn sich die Leute, die dies Thema kritisch sehen, nicht irgendwo dazu sich laut äussern würden, ändert sich erst recht nichts daran. Vielleicht setzt dann wenigstens mal ein Umdenken bei den Technikern ein, wenn sie mal wieder an den Schrauben der Soundprozessoren drehen. Spätestens, wenn die Umsätze einbrechen, dann schauen sich die Macher von den CDs und den Radio mal wieder bei den Verbraucher um und vielleicht liest jemand hier mal nach.... ok wahrscheinlich nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bollze.


[Beitrag von Bollze am 21. Jun 2014, 09:02 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#195 erstellt: 21. Jun 2014, 09:03
wie du schon schreibst:
wahrscheinlich nicht.
ich bin sogar sehr sicher!
das ist alles ein absolutes minderheitenproblem und vermutlich gibt es sogar mehr leute, denen es anderes eben NICHT gefallen würde.

auch musik und "kultur" sind dem markt unterworfen.

du kannst dich ja mal im bekanntenkreis umhören, wer von den nicht-hifi-interessierten sich da jemals gedanken zu gemacht hätte bzw wen das alles überhaupt stört.
Radiowaves
Inventar
#196 erstellt: 21. Jun 2014, 11:05

Olvin (Beitrag #192) schrieb:
Was Ihr immer mit der "extremen" Dynamik habt? Das mag vielleicht bei klassischer Musik so sein. Bei Rock/Pop ist mir das noch nie so extrem untergekommen.


Selbst die wenigen dB Dynamik, die in besser produzierter U-Musik drin sind, werden ja heute noch weggeplättet im Radio. Und es gibt auch mal leise Stellen, die beabsichtigt sind - sofort kommt die AGC und zieht das mitsamt Hintergrund hoch. Und es klirrt. Und es klingt verbogen. Das ist für mich der Kritikpunkt. Daß man auch gut klingende Alben mit weniger als 10 dB Dynamik produzieren kann, ist mir auch klar. Das ist extrem Genre-abhängig.

Aber Thema Dynamik und Popmusik: http://www.youtube.com/watch?v=sxV0HHuIFKk

Nur als Beispiel. Lass das mal auf nem heutigen Popsender spielen...


Olvin (Beitrag #192) schrieb:
Muss denn auf Teufel komm raus unbedingt an allem nachträglich rumgeschraubt werden? Ich rede jetzt nicht von historischen oder objektiv fehlerhaften Aufnahmen, sondern von ganz "normalen" Aufnahmen aus den 60er/70er/80er Jahren. Die haben nunmal eine bestimmte Klangästhetik, aber die muss doch nicht "falsch" sein.


Da stimme ich Dir zu 100% zu. Gute Aufnahmen sind gute Aufnahmen und sollten so bleiben. Mehr noch: selbst manche Patina hat ihren Reiz. Ich bringe es nichtmal übers Herz, aus Schellackplatten das Gekratze rauszurechnen, weil dann was fehlt.

Aber was, wenn eine Erstpressung eher unglücklich abgemischt wurde? Wenn bestimmte Frequenzbereiche völlig über- oder unterbetont sind und man beim Anhören das Gefühl hat, das könnte man besser machen und würde auch im Sinne des Künstlers handeln? Diese (wenigen?) Fälle meinte ich.


peacounter (Beitrag #193) schrieb:
den "alten" sound bekommt man jetzt schwieriger genau wie man auch 70er-jahre-möbel schwieriger bekommt.
alles nix besonderes, alle ganz normal.
vor allem imo aber: alles nichts verwerfliches!


Ich gehe dabei großteils mit. Aber ich muß auch sagen: vieles, was heute designed wird, kann ich nicht ertragen, stelle ich mir auch nicht in die Wohnung. Ich mag vieles von dem, was das Dessauer Bauhaus in den 20er und 30er Jahren gemacht hat. Ich liebe z.B. die ersten Möbel, die sich mein Vater einst gekauft hat. Die stehen heute noch im Arbeitszimmer bei meinen Eltern.
http://www.zeitlos-b...-hell.10e0caf54b.jpg
http://www.zeithisto...t/ludwig05a_0306.jpg
http://museum.zib.de/sgml_internet/img.php?img=v0005800&width=600

(Um Foren-Bezug herzustellen: der Designer, der diese Serie in den 50er Jahren entwarf, war der gleiche Mann, der das legendäre Funkhaus Nalepastraße für die DDR entworfen hat.)

Nur: gehört zum "Zeitgeist" der Hörästhetik wirklich die Perversion von heftigen Verzerrungen? Ich meine: gehört sie nicht. Denn Verzerrungen lösen - Mode hin, Geschmack her - automatisch Unwohlsein und Aggressionen aus. In manchen Stilrichtungen der Musik (Punk, bewußtes LoFi) mag das auch noch Stilmittel sein, aber wenn es zunehmend alle Richtungen populärer Musik betrifft, stimmt doch was nicht.

Nur wenige (aber vorhandene) Verzerrungen, viel zu derbe "angedickt": Dota - "Wo soll ich suchen", die CD von 2013. Ich war und bin enttäuscht und traurig. Die filigranen Lieder sind dadurch zerstört, die eher lebendigen, die zum Herumhüpfen ebenso. Wem ist damit gedient? Und da sind kommerzielle Aspekte außen vor, Dota macht alles in Eigenregie, Aufnahme, Produktion (mit Freunden), Verlag, Vertrieb.

Ich besitze etliche CDs, bei denen sich daheim beim Anhören mit anständiger Anlage herausstellte, daß sie einfach nur frustrieren. Muß das sein?


Bollze (Beitrag #194) schrieb:
Wenn sich die Leute, die dies Thema kritisch sehen, nicht irgendwo dazu sich laut äussern würden, ändert sich erst recht nichts daran. Vielleicht setzt dann wenigstens mal ein Umdenken bei den Technikern ein, wenn sie mal wieder an den Schrauben der Soundprozessoren drehen.

Es sind wohl in den seltensten Fällen die Techniker. Es sind teils sogar die Künstler, es sind teils vermutlich die Plattenfirmen. Aber vielleicht wächst wirklich eine Technikergeneration heran, die das anders sieht und voll mitplättet.

Im Rundfunk sinds meist wohl die Programmchefs und die Berater. Ich kenne bislang nur einen Hörfunktechniker, der das massive Verbiegen verteidigt - und bei ihm vermute ich einfach nur tiefe Resignation.


peacounter (Beitrag #195) schrieb:
das ist alles ein absolutes minderheitenproblem und vermutlich gibt es sogar mehr leute, denen es anderes eben NICHT gefallen würde.


Ich weiß. Aber davon wird "schlecht" auch nicht zu "gut". Das entscheidet sich an anderen Dingen als an Mehrheiten. Das entscheidet sich z.B. an dem Maßstab der Natur. Schonmal eine Akustikperformance in einer Fußgängerzone gehört? Gewiß, oder? Wenn einen der gezupfte Bass selbst auf der anderen Straßenseite im Magen kitzelt. Heute besteht vielerorts wieder die Chance dazu, wir haben Fête de la Musique. Schade, daß es eher stark bewölkt ist. Ich ziehe dann aber auch noch los...

Und heute haben wir ja beinahe schon Zeiten, in denen man noch dankbar dafür sein kann, daß man nicht gleich abgeholt wird, wenn man die gesellschaftliche Konformitätserwartung nicht erfüllt. Wir laufen so umfassend in eine Verrohung rein, daß die akustische Verrohung nur ein kleiner Nebenschauplatz ist. In MeckPomm schlachten sie gerade die Theater und Orchester (anderswo siehts nicht unbedingt besser aus). Das ist gesellschaftlicher Wille. Glatte Straßen und leere, feiste, glatte Gesichter in den Shoppingtempeln sind wichtiger als Kultur. Wir sind inzwischen wieder weit weg von der "Nachkriegszeit". Wir sind eher schon wieder in der Vorkriegszeit. Das geht alles mit einem riesigen Knall hoch in den kommenden Jahren, wenn die Menschen merken, daß man vom Shopping keine inneren Werte mit nach Hause bringen kann.


peacounter (Beitrag #195) schrieb:
du kannst dich ja mal im bekanntenkreis umhören, wer von den nicht-hifi-interessierten sich da jemals gedanken zu gemacht hätte bzw wen das alles überhaupt stört.


Bewußt ist es vielen nicht, was sie da täglich im Radio u.a. so frustriert. Ich hatte aber mal den Test mit jemandem gemacht und ihm sowohl den on-air-Mitschnitt als auch einen Mischpultmitschnitt vorzuspielen. Seine Antwort:

"Ich habe es mir angehört und bin wirklich überrascht. Ein Unterschied wie Tag und Nacht selbst für mich. Mir fiel es im Tagesprogramm bei xxx auf, der seit einiger Zeit ganz verwaschen und weich klingt."

Fazit: seitdem er erfahren hat, daß es auch besser geht, kann er dieses "besser" auch als besser empfinden.
fotoralf
Inventar
#197 erstellt: 21. Jun 2014, 11:26

Radiowaves (Beitrag #196) schrieb:
Es sind wohl in den seltensten Fällen die Techniker. Es sind teils sogar die Künstler...


Und das nicht nur bei der Dynamik. Letztens war ein netter Leitartikel in der Sound on Sound. Der Chefredakteur hatte einem Bekannten im Studio einen Lautsprecher vorgeführt und dazu eine Aufnahme seiner Tochter abgespielt, die in einer Amateurband singt. Der Bekannte meinte daraufhin, da sei aber kräftig am Autocue* gedreht worden. Weit gefehlt, meinte unser Chefredakteur, das Töchterlein singe so. Die Kids meinten heute, so müsse sich eine professionelle Sängerin anhören. Und deshalb singt sie den Autocue-Effekt gleich mit.

Wir lernen: Irgendwann meinen die Leute, das gehört so.

Wer jahrelang nur Fertiggerichte aus Dosen und Tiefkühlung mit viel zuviel Salz und Zucker, den ganzen Zusätzen und Geschmacksverstärkern gegessen hat, für den schmeckt ein richtig gekochtes und gewürztes Essen halt nur noch fad.

Ralf

*) Der Autocue ist ein Plug-in, das weniger guten Sängern elektronisch auf den richtigen Ton hilft. Man kann damit gezielt übertreiben und erhält dann die Artefakte, die erstmals bei "I Believe" von Cher zum Stilmittel geworden sind.
peacounter
Inventar
#198 erstellt: 21. Jun 2014, 11:56

Radiowaves (Beitrag #196) schrieb:
Aber davon wird "schlecht" auch nicht zu "gut". Das entscheidet sich an anderen Dingen als an Mehrheiten. Das entscheidet sich z.B. an dem Maßstab der Natur. Schonmal eine Akustikperformance in einer Fußgängerzone gehört? Gewiß, oder?
natürlich.
nicht nur das...
ich hab da auch schon oft selber gespielt, ich arbeite für musiker (auch viele sehr "ernsthafte" aus der anspruchsvolleren akustischen jazz-szene und alle meine mitarbeiter sind ebenfalls musiker... ach nee, einer nicht, aber der arbeitet auch meistens außerhalb der firma. sozusagen nicht "stammbesetzung").

trotzdem würde ich sagen, dass gerade bei musik mehrheiten eine große rolle spielen und es im prinzip kein "gut" oder "schlecht" gibt.
richtig schön rotzige klassische zerr-sounds bei elektrischen gitarren haben auch nix mit der natur zu tun.
die sind daraus entstanden, dass schwachbrüstige verstärker am ende waren und lautstärke wichtiger als klang war.
dann hat sich daraus eine eigene klangästhetik entwickelt und das nicht zuletzt auch wegen der starken kompression, die dabei entsteht.
denn so sind leicht angezupfte saiten und "gerdroschene" akkorde in etwa gleich laut und man kann mit dem "dynamischen" spiel arbeiten, ohne dass die sanft gespielteren klänge untergehen.

man kann da jetzt lange dran rumargumentieren aber unterm strich bleibt für mich musik zum allergrößten teil eine ware, die der erzeuger unters volk bringen will und damit seinen lebensunterhalt verdient.
und da ist es imo absolut richtig, sich am massengeschmack zu orientieren.
natürlich ergeben sich daraus wieder ökonomische nischen, die dann wiederum mit einer abweichenden ästhetik bedient werden.
das ist alles aber nix, das nicht auch sonst am markt gilt.
egal ob brot oder autolackierungen oder stehlampen oder fahrräder oder käuflicher sex...


[Beitrag von peacounter am 21. Jun 2014, 11:57 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#199 erstellt: 21. Jun 2014, 13:30

fotoralf (Beitrag #197) schrieb:
Der Chefredakteur hatte einem Bekannten im Studio einen Lautsprecher vorgeführt und dazu eine Aufnahme seiner Tochter abgespielt, die in einer Amateurband singt. Der Bekannte meinte daraufhin, da sei aber kräftig am Autocue* gedreht worden. Weit gefehlt, meinte unser Chefredakteur, das Töchterlein singe so. Die Kids meinten heute, so müsse sich eine professionelle Sängerin anhören. Und deshalb singt sie den Autocue-Effekt gleich mit.

Wir lernen: Irgendwann meinen die Leute, das gehört so.

So etwas nennt man wohl "die normative Kraft des Faktischen".
peacounter
Inventar
#200 erstellt: 21. Jun 2014, 13:40
ist einfach eine form der ästhetik, die sich eben entwickelt hat.
so wie die von mir aufgeführten verzerrten gitarren und vieles andere auch.
das mädchen ist ein kind seiner zeit und da ist imo nichts schlimmes dran.
Bollze
Inventar
#201 erstellt: 21. Jun 2014, 15:01
Ändern können wir nichts direkt , aber man kann Flagge zeigen.


Bollze
Pigpreast
Inventar
#202 erstellt: 21. Jun 2014, 15:04
Schlimm find ich's auch nicht. Eher skurril bis interessant, wie eben auch das mit der anfänglich billigend in Kauf genommen und später mit allen möglichen Mitteln angestrebte Verzerrung bei E-Gitarren. Allerdings sehe ich da noch einen Unterschied: Als Instrumentalist bzw. Vokalist in einer Band solche Effekte anzuwenden und sie ggf. gezielt einzusetzen, ist das eine. Klangmäßige Unzulänglichkeiten bei der Wiedergabe eines Gesamtsounds gießkannenartig über die gesamte Bevölkerung auszuschütten, etwas anderes.
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