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Radio ist uncool und für die Generation 40+ ?

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Beitrag
rollmastr
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 25. Feb 2014, 17:20
Deutlich einfacher ist es, den GIS-Mann einfach nicht in die Wohnung zu lassen...
Highente
Inventar
#53 erstellt: 25. Feb 2014, 17:28

tomtiger (Beitrag #49) schrieb:
Hi,


Erstens: hätte ich einen Tuner, müsste ich Radiogebühr bezahlen (EUR 7,18 im Monat, oder Radio+TV 24,88). Und hören ohne zu zahlen tue ich nicht. Fernsehen geht über Sat, dafür ist keine Gebühr zu zahlen weil unsere Sender dort nur verschlüsselt sind, und DVB-T Tuner muss man halt aus Fernsehern etc. auslöten, so wie früher Antennentuner. Sonst zahlt man an die 300 Euro im Jahr.



Mit der einheitlichen Rundfunkgebühr pro Haushalt ist das doch passee. Gibt doch nur noch eine Gebühr für alles.
Passat
Inventar
#54 erstellt: 25. Feb 2014, 17:29

tomtiger (Beitrag #49) schrieb:

Erstens: hätte ich einen Tuner, müsste ich Radiogebühr bezahlen (EUR 7,18 im Monat, oder Radio+TV 24,88). Und hören ohne zu zahlen tue ich nicht. Fernsehen geht über Sat, dafür ist keine Gebühr zu zahlen weil unsere Sender dort nur verschlüsselt sind, und DVB-T Tuner muss man halt aus Fernsehern etc. auslöten, so wie früher Antennentuner. Sonst zahlt man an die 300 Euro im Jahr.


Tja, das hilft alles nichts in Deutschland.
Hier gibt es seit einiger Zeit die Haushaltspauschale, d.h. man zahlt pro Haushalt, egal, ob man überhaupt ein TV- und/oder Radio und/oder Computer besitzt.

Was Radio angeht:
Das höre ich immer seltener.
Insbesondere auf den meisten Privatwellen stören mich diverse Dinge:
- Das dumme Gesabbel der Moderatoren
- Gewinnspiele, Zuhöreraktionen, etc.
- Das Moderatoren immer in die Musikstücke reinquasseln müssen oder allgemein Titel so gut wie nie ausgespielt werden.
- Das Soundprozessing. Das ist inzwischen bei den meisten Sendern so übel, das ich selbst bei Zimmerlautstärke nach spätestens 1 Stunde davon einen dicken Schädel bekomme.
- Rotation der immer gleichen Titel.

Die "Kulturwellen" sind da auch kein Ersatz, denn die Musik dort trifft kaum meinen Geschmack.

So habe ich mich weitgehend vom Radiohören verabschiedet.
Vor 10 Jahren habe ich noch sicherlich 5-6 Stunden täglich Radio gehört.
Heute sind es maximal 5-6 Stunden im Monat.

Grüße
Roman
tomtiger
Administrator
#55 erstellt: 25. Feb 2014, 18:01
Hi,


JULOR (Beitrag #51) schrieb:
Das hast du echt gemacht :?


vor DVB-T habe ich die Antennentuner aus VCR, Fernseher etc. ausgelötet, keine Sache. Aktuell kaufe ich gerne Geräte ohne DVB-T Tuner, aber würde den dort auch auslöten.

Ich meine, 300 Euro im Jahr weniger sind den Aufwand wert. Beim Radiowecker ist es insoferne anders, als ich den nur "deaktivieren" muss, sodass er nicht mehr funktioniert.

Wir haben hier Gerichtsentscheide, dass z.B. ein Fernseher (mit Antennentuner) in OVP im Kasten gebührenpflichtig ist, wenn man das Stromkabel abschneidet (= nicht rasch einsatzbereit), muss man dafür keine Gebühren bezahlen.

LG Tom
tomtiger
Administrator
#56 erstellt: 25. Feb 2014, 18:10
Hi,


Passat (Beitrag #54) schrieb:
Hier gibt es seit einiger Zeit die Haushaltspauschale, d.h. man zahlt pro Haushalt, egal, ob man überhaupt ein TV- und/oder Radio und/oder Computer besitzt.


das trauen sie sich bei uns (noch) nicht. Da wurde schon viel prozessiert. Verfassungs- bzw. Verwaltungsgerichtshof sagen, dass diese zweckgebundene Gebühr nicht bezahlt werden muss, wenn man nicht empfängt. Wir sind halt Prozesshanseln ... z.B. http://derstandard.at/2013523



LG Tom
lustiger_stiefel
Inventar
#57 erstellt: 25. Feb 2014, 20:21
Höre auch seit Jahren kein UKW-Radio mehr. Hab dafür mittlerweile auch kein passendes Gerät mehr. Zwei lokale Sender sind als Internetradio gespeichert aber für Fritz (hier in Berlin) bin ich zu alt und bei Radio 1 quatschen die mir zuviel. Jedenfalls in den paar Malen, in denen ich dem Sender "nochmal eine Chance" geben wollte. Aber als "Frühstücksradio" könnte man den Sender vielleicht doch noch gebrauchen. Mal testen. In den letzten Jahren war es bei mir eher leise am Morgen

Zum Glück gibt es viel Auswahl bei den Internetradiostationen, auch deshalb konnte ich mich noch nicht für so einen Streamingdienst erwärmen. Leider verschwindet aber mitunter manch eine der Stationen, die man liebgewonnen hat.

Bin auch Generation 40+
puma_87
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 26. Feb 2014, 00:06
Hallo, wenn überhaupt dann höre ich über UKW den Sender NDR 2 , ist in unserer Ecke ( MV ) noch der einzige ertragbare Sender , die beiden privaten Radiosender ... nein ich nenne die Namen nicht ...... sind einfach nur nervtötend , alle 5 Minuten wird man pausenlos angeschrien dass man doch nun wirklich den besten Sender mit den besten Titeln hört .... aber letztendlich wird jeden Tag der gleiche Quark gespielt !!!!! Eine Frage des Geldes kann es nicht sein, weil die Musikarchive voll mit a b w e c h s l u n g s r e i c h e r Musik sind, man müsste bei der Zusammenstellung von Programmen einfach mal sein Hirn einschalten, und nicht jeden Tag den gleichen Knopf drücken. .... D a n n würden die Leute auch wieder verstärkt und vor allem mit Spass Radiosender hören. Gruss Puma 87
Radiowaves
Inventar
#59 erstellt: 26. Feb 2014, 01:51
@ puma87:

Zieh Dir mal NDR Info rein, abends 23:05-23:30 Uhr und 0:05- 2:00 Uhr früh. Vor allem mal Sonntag früh 0:05-2:00 Uhr. Vielleicht gefällts ja.

Zu mir:

Bin seit 2 Wochen 40, war früher (so seit ich 12 war) extremer Radiohörer. Vor dem Mauerfall die Musik in den Hitparaden und Wunschsendungen auf Bayern 3 und RIAS 2 mitgeschnitten, in der Wendezeit durch neue Mitbewohner im Internat auf DT64 gekommen und von den Charts weg hin zu Punk und Indie. Hatte das Radio laufen ab dem Moment, in dem ich aus der Schule kam bis zum Schlafengehen.

Seit 1992 dann gefühlt ohne Stimme im Äther, nie wieder richtig heimisch geworden bei einem Programm. Trotzdem weiterhin viel Radio gehört, oft mit Frust. Es wurde weniger mit der Zeit, aber der richtige Bruch kam dann erst um 2011-2012 herum und tat überraschenderweise gar nicht weh. Da wars dann soweit, daß das Radio mir das Radiohören abgewöhnt hat. Hinzu kam damals noch eine private Geschichte, die zur Folge hat, daß alles, was mir bislang im Leben etwas zu bedeuten schien, völlig unwichtig geworden ist: das Radiohören, auch das Musikhören allgemein (CD-Käufe sind auf nahe Null zurückgegangen), Technik (daß ich hier noch schreibe, ist einzig meinem "inneren Techniker" geschuldet, eine andere "innere Person", die mit meiner Seele zu tun hat, sieht darin nur eine wertlose Ersatzhandlung und versucht das zu blockieren), technische Jobs, ...

Heute sinds vielleicht noch 1-2 Stunden Radio im Monat, und die sind meist nicht live, sondern nachgehört. Ein Freund aus dem Rundfunkbereich schneidet alle Programme von ARD, D-Radio, ORF und SRF von Sat über 4 USB-Tuner mit, ein Script löscht die 6-Stunden-Blöcke nach 10 Tagen. So lange habe ich Zeit, auf manchen Programmhinweis aus dem alten Radio-Bekanntenkreis zu reagieren. Dann lasse ich mir die Originaldaten halt schicken. Oft speichere ichs dann auch nur ab und höre es mir nichtmal an. Wenn ich weiß, daß er sichs selbst aufhebt, lasse ich auch das bleiben.

Wenn freiwillig Radio, dann meist Bayern 2 als für mich bestes (und letztes) Vollprogramm in diesem Land. Dazu ggf. mal eine Sendung von Paul Baskerville auf NDR info, aber Musiksendungen sind bei mir auch kaum noch dabei. Eher Wortbeiträge dieser Art auf Bayern 2, denn in diesem Umfeld fühle ich mich inzwischen im direkten menschlichen Kontakt am wohlsten. Sowas bekäme man beim MDR nicht zu hören, beim hr auch nicht, beim RBB ebenfalls nicht - und bei WDR 5 wäre es wohl gekürzt. Ganz angenehm auch ist für mich die Gesamtanmutung von Radio 100,7 Lëtzebuerg - inhaltlich, athmosphärisch und klanglich.

War vorhin gerade im Schwimmbad. Es lief Privatfunk, es wäre aber egal gewesen, was läuft. Schon beim Betreten der Halle bekomme ich Aggressionen von dieser dröhnenden Körperverletzung. Das Schwimmen fühlt sich dann so an, wie sich Kriechen im Schützengraben unter feindlichem Dauerfeuer anfühlen muß. Ich will Ruhe beim Schwimmen, ich will eine neutrale Umgebung, in der ich nicht ständig daran erinnert werde, daß ich nicht da bin, wo ich gerne wäre, sondern hier, wo ich nicht sein will und von wo es kaum eine Flucht gibt, weil "hier" leider fast überall ist. Früher haben sie es manchmal wenigstens noch ausgeschaltet, wenn ich darum gebeten habe, dann verweigerten sie mit Verweis darauf, daß es "die Gäste" hören wollten. Offenbar zählen manche Menschen einfach nicht als Gast. Leider scheint deren Radio nicht an einer simplen Wurfantenne zu laufen, denn der Versuch, es mit einem mitgebrachten, in ein Handtuch eingewickelten batteriebetriebenen PLL-Sender auf den bekannten Ortsfrequenzen zu plätten und durch Stille zu ersetzen, scheiterte.

Aber das Thema erledigt sich vermutlich ohnehin von selbst. Das Eingangszitat dieses Threads paßt doch sehr gut zu folgender Aussage: „Die kommenden Jahre werden Schauplatz eines harten Kampfes von Internet und Rundfunkanstalten sein, aus dem letztere als Verlierer hervorgehen werden.“

Der Autor kommt nicht aus dem Rundfunkmilieu, sondern von der Künstler-Seite. macht die Sache noch etwas weniger vernebelt, ist halt nicht selbstreferentiell.

"They're going to switch it all off, and everything stupid will stop".


[Beitrag von Radiowaves am 26. Feb 2014, 02:14 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#60 erstellt: 26. Feb 2014, 09:32
Hi,

bei uns gab es mal einen Aufkleber "Ö3 freies Auto! Aktion denken beim hören" oder so ....

interessant, dass man das bei der google Bildersuche nicht findet ...

LG Tom
Pigpreast
Inventar
#61 erstellt: 26. Feb 2014, 13:26
Ich muss ohnehin schon so viel denken, dass ich froh bin, das beim Hören nicht auch noch müssen zu sollen.

Mir kommt - ähnlich wie ich es in Beitrag #33 bezüglich "Moderatorengequatsche" gesagt habe, die vielgescholtene Stupidität bzw. eine gewisse Belanglosigkeit bestimmter Radiosender gerade recht.


[Beitrag von Pigpreast am 26. Feb 2014, 13:31 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#62 erstellt: 26. Feb 2014, 15:15

Passat (Beitrag #54) schrieb:
Tja, das hilft alles nichts in Deutschland.
Hier gibt es seit einiger Zeit die Haushaltspauschale, d.h. man zahlt pro Haushalt, egal, ob man überhaupt ein TV- und/oder Radio und/oder Computer besitzt.

Einen Vorteil hat die Sache immerhin: Seitdem werden bei $Brötchengeber ganz normale Mobiltelefone beschafft und nicht mehr Dumbphones mit ohne garnix. Was war $Kollege froh, als er endlich eins mit Bluetooth bekam und im Auto einen Blauzahnfreisprech installieren konnte.

Meine Vorlieben beim Radio liegen auch eindeutig in Richtung "Kultur" und beim freien Radio. Das letztere (in dem Fall mit Schwerpunkt Musik) kann sich komischerweise nicht über mangelnden Nachwuchs beschweren - wie das wohl kommen mag?


[Beitrag von audiophilanthrop am 26. Feb 2014, 15:20 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#63 erstellt: 26. Feb 2014, 15:19

tomtiger (Beitrag #55) schrieb:
Ich meine, 300 Euro im Jahr weniger sind den Aufwand wert.

Das ist natürlich viel Geld, gerade wenn man's nicht nutzt. Ich könnte das aber gar nicht.


Beim Radiowecker ist es insoferne anders, als ich den nur "deaktivieren" muss, sodass er nicht mehr funktioniert.

Es gibt auch Wecker ohne Radio


Ebenfalls LG
Jürgen
Meyersen
Stammgast
#64 erstellt: 26. Feb 2014, 15:47
Moin,

ich glaube, den baldigen Tod des UKW-Radios vorauszusagen, weil Internetradio es komplett ablösen wird, ist Unsinn.

Ich lasse mal die klanglichen Aspekte außer Acht:

Ich kann mir irgendwo ein billiges Plastikradio kaufen und einfach so UKW hören. Mit den richtigen Sendern bekomme ich auf diese Weise Musik, Kultur und Nachrichten überall empfangen. Auch auf der Baustelle oder auf einem beliebigen Campingplatz. Ohne DSL, ohne UMTS-Flat, ohne eine IT-Mindest-Infrastruktur. Einfach so, weil es ausgestrahlt wird. Das gehört irgendwie auch zur Grundversorgung der Bürger.

Und es gibt tatsächlich auch immer noch Leute, die keinen Internetzugang wollen oder brauchen, und DSL-Tempo ist noch lange nicht flächendeckend zu bekommen. Nicht zu vergessen, dass gerade junge Leute die Charts-Mucke durchaus mögen und sich anhören. Für Autofahrer kommt dazu, dass per UKW flächendeckend der Verkehrsfunk zur Verfügung steht - nicht unwichtig als Argument für das UKW-Radio.

Wie gesagt, die klanglichen Aspekte oder präferierte Musikrichtungen seien hier hinten an gestellt. Es geht mir um (UKW) Radio an sich. Das wird es mMn noch lange geben.

Gruß

Kai (der eben Jazz von einer Internetradiostation hört )
Highente
Inventar
#65 erstellt: 26. Feb 2014, 16:20
Das UKW Radio soll wohl letztendlich von DAB+ abgelöst werden. Genau wie das analoge TV ja auch durch DVB-T ersetzt wurde. Wann das in Deutchland passiert, steht allerdings noch in den Sternen.


[Beitrag von Highente am 26. Feb 2014, 16:34 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#66 erstellt: 26. Feb 2014, 16:21
Hi,


Meyersen (Beitrag #64) schrieb:
ich glaube, den baldigen Tod des UKW-Radios vorauszusagen, weil Internetradio es komplett ablösen wird, ist Unsinn.


sobald es Datendienste auf den Frequenzen gibt, und man die versteigern kann, ist es vorbei. Der ursprüngliche Plan, bis 2010 analogen Hörfunk im VHF II Band auf DAB umstellt ging nicht auf, ebensowenig wie die Umstellung 2015. Aber irgendwann wird es soweit sein.

Sogar das billigste Mobiltelefon kann nahezu überall UKW empfangen, obwohl die Sendeleistung "nur" irgendwo zwischen 20 und 200 km liegt.

LG Tom
audiophilanthrop
Inventar
#67 erstellt: 26. Feb 2014, 16:38

Meyersen (Beitrag #64) schrieb:
Ich kann mir irgendwo ein billiges Plastikradio kaufen und einfach so UKW hören. Mit den richtigen Sendern bekomme ich auf diese Weise Musik, Kultur und Nachrichten überall empfangen. Auch auf der Baustelle oder auf einem beliebigen Campingplatz. Ohne DSL, ohne UMTS-Flat, ohne eine IT-Mindest-Infrastruktur.

Und mit einem potentiell ziemlich überschaubaren Stromverbrauch. Einen brauchbaren UKW-Taschenempfänger für KH-Betrieb stellst du heute mit ca. 35 mA bei 3 V hin. Sowas läuft mit zwei 08/15-Mignonzellen laaaange.

Aus ganz ähnlichen Gründen halte ich auch den Rückzug von dem AM-Rundfunkbereichen für zum mindesten bedenklich. An manchen Orten ist man froh, wenn überhaupt was reinkommt, da muß es nicht zwangsläufig HiFi sein. Nebenbei bemerkt würde mich mal interessieren, wieviele Hörer die Deutsche Welle heute noch haben mag. Dort, wo man Auslandsrundfunk tatsächlich mal gebrauchen könnte, geht terrestrisch jedenfalls nichts mehr.
pragmatiker
Administrator
#68 erstellt: 26. Feb 2014, 17:05
Das kommt davon, wenn in der Politikergarde nur noch Juristen, Beamte und Lehrer sitzen, die technisch-fachlich wirklich gar keine Ahnung haben und sich deswegen auf die "Berater" genannten Einflüsterer verlassen müssen, denen die interessierte Industrie das Geld in den Arsch bläst. Dann kommen solche Glanzleistungsentscheidungen der Daseinsfürsorge raus, die bei der ersten ernsteren Krise zusammenbrechen werden wie ein Kartenhaus.

Grüße

Herbert
Passat
Inventar
#69 erstellt: 26. Feb 2014, 17:09
Wobei AM ja sogar ganz ohne Stromversorgung geht.

Ich habe irgendwo in einem Karton noch ein Mittelwellenradio, das mal in den 80ern als Bausatz einer Kinderzeitschrift beilag.
Das Ding besteht aus maximal 15 Bauteilen, angeschlossen ist ein Ohrhörer.

Damit kann man prima Mittelwelle hören und das ganz ohne Batterien etc.
Das Radio holt sich die zum Betrieb nötige Energie aus den Rundfunkwellen selbst.

So etwas taugt immer als Notfallradio, da man völlig stromunabhängig ist und auch das Problem mit evtl. leeren Batterien nicht hat.

Das kann DAB+ niemals leisten.

Grüße
Roman
Guido_2911
Inventar
#70 erstellt: 26. Feb 2014, 17:14
DAB (+) kommt ja recht schwer bis gar nicht in die Gänge. Ich vermute auch, das UKW Radio wird uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Wenn ich Radio höre, dann weniger wegen der Musik , sondern wegen den regionalen Nachrichten und Vorkommnissen.


[Beitrag von Guido_2911 am 26. Feb 2014, 17:15 bearbeitet]
Meyersen
Stammgast
#71 erstellt: 26. Feb 2014, 17:24

Passat (Beitrag #69) schrieb:
Wobei AM ja sogar ganz ohne Stromversorgung geht.

Ich habe irgendwo in einem Karton noch ein Mittelwellenradio, das mal in den 80ern als Bausatz einer Kinderzeitschrift beilag.
Das Ding besteht aus maximal 15 Bauteilen, angeschlossen ist ein Ohrhörer.

Damit kann man prima Mittelwelle hören und das ganz ohne Batterien etc.
Das Radio holt sich die zum Betrieb nötige Energie aus den Rundfunkwellen selbst.

So etwas taugt immer als Notfallradio, da man völlig stromunabhängig ist und auch das Problem mit evtl. leeren Batterien nicht hat.

Das kann DAB+ niemals leisten.

Grüße
Roman


Moin,

ein Detektorempfänger?

Sowas habe ich als Kind auch mal gebastelt. Ich komme aus einem väterlicherseits "elektrisch leicht vorbelastetem" Elternhaus. Die Zutaten waren daher alle vorhanden.

Selbstgewickelte Spule auf Ferritkern, Drehko, Diode, uralter hochohmiger Kopfhörer, schon war zumindest der DLF sofort empfangbar.
Mann, das war ein Erfolgserlebnis für einen Knirps in der 3. Klasse!

Hier: Klick! gibt es Infos zur Technik.
Der abgebildete Kopfhörer kommt mir sehr bekannt vor...

Gruß

Kai
pragmatiker
Administrator
#72 erstellt: 26. Feb 2014, 17:42

Meyersen (Beitrag #71) schrieb:
ein Detektorempfänger?
.
.
Der abgebildete Kopfhörer kommt mir sehr bekannt vor...

Jaaaa - da werden Erinnerungen wach. 80 Windungen Kupferlackdraht gleichmäßig verteilt auf die mittleren ca. 80[mm] einer leeren Hülse einer Klopapierrolle wickeln.....einen Hartpapier-Drehkondensator von 500[pF] dazu http://www.welt-der-alten-radios.de/files/drehko1.jpg - fertig ist der Mittelwellenschwingkreis. An diesen Schwingkreis 10[m] frei aufgehängten Draht oder mehr als Antenne dran, das andere Ende an die Wasserleitung als Erde (was heutzutage wegen der Kunststoffrohre wahrscheinlich schief gehen dürfte)....dazu noch eine Germaniumdiode OA85 http://norbert.old.no/parts/nummer/349/1003_3.jpg sowie einen keramischen Kondensator von 2.5[nF] http://www.meggys-sh...r_10.000pF_160_V.JPG parallel zum Kopfhörer http://galerie.exper...edia/34/P1030010.gif - fertig ist der Mittelwellendetektorempfänger, mit dem man in den Abendstunden drei Sender oder so sicher reinbrachte. Ja, und an diesen Kopfhörer der Marke "heiße Ohren" kann ich mich auch noch gut erinnern (der müßte hier noch rumliegen): 2 * 2000[Ohm] - damit war die Bedämpfung des Schwingkreises wenigstens halbwegs erträglich, so daß man irgendwie noch von einem Rest an Trennschärfe sprechen konnte.

Das war im wahrsten Sinne noch "Technik zum Begreifen" - und man hat im frühesten Alter spielerisch Dinge gelernt, die einem keiner mehr nehmen kann.

Ich hab' grad' mal meine Erinnerung (die von 1966 stammt und auf einem damaligen Buchbeitrag - ich meine, es war Readers Digest - basiert) nachgerechnet http://home.arcor.de/wetec/rechner/cspule.htm : Eine Luftspule mit 80 Windungen auf 80[mm] Länge bei 42[mm] Durchmesser (eben die Klopapierrolle) ergibt eine Induktivität von ca. 139,2[µH]. Mit einem voll eingedrehten 500[pF] Drehko ergibt sich damit eine untere Frequenz von ca. 603[kHz] - bei voll ausgedrehtem Drehko (den ich mal mit 50[pF] annehme) lägen wir dann bei ca. 1.908[kHz]. Damit ist zumindest das Mittelwellenband (526,5[kHz] (Träger: 531[kHz]) - 1.606,5[kHz] (Träger: 1.602[kHz])) weitgehend abgedeckt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Feb 2014, 18:19 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#73 erstellt: 26. Feb 2014, 18:51
Hi,

als in Asien der Tsunami die Infrastruktur arg zerstörte, waren wochenlang Funkamateur(ketten) die Einzigen, die Kommunikation ermöglichten.

Deshalb wird bei uns zwar auch die Amateurfunktradition hochgehalten, aber wirtschaftliche Interessen wiegen oft schwerer.

LG Tom
pragmatiker
Administrator
#74 erstellt: 26. Feb 2014, 18:58
Das scheinen auch die Behörden zumindest zu ahnen - nämlich, daß im Zweifelsfall mit der Behördenfunkerei nicht mehr viel los ist. Deswegen heißt der Amateurfunk in Deutschland auch "Amateurfunkdienst" https://de.wikipedia.org/wiki/Amateurfunkdienst ......damit kann man Hobbyisten im Krisenfall sehr schnell dienstverpflichten.

Auch beim Staatenzerfall im damaligen Jugoslawien wurde ein Großteil der Informationen (auch die, welche in den Fernsehnachrichten gesendet wurden) von Funkamateuren (die in der Regel mit einfachem und preiswertem Gerät arbeiten) übermittelt, weil die Kommunikationsinfrastruktur öffentlicher Stellen mit ihrem superteuren Profigerät oder öffentlichkeitsnaher Stellen - wenn sie nicht zerstört war - aufgrund von Kompatibilitätsproblemen schlicht nicht funktioniert hat. An und für sich ist das Ganze eine Riesenblamage für staatliche Stellen, die eine ordentliche, stabile, robuste und krisenfeste Kommunikation sicherstellen sollen und dafür Riesenmengen an Steuergeld verblasen.

tomtiger (Beitrag #73) schrieb:
Deshalb wird bei uns zwar auch die Amateurfunktradition hochgehalten, aber wirtschaftliche Interessen wiegen oft schwerer.

Klar - PowerLine-LAN ist so ein Parade-Katastropenbeispiel total verfehlter staatlicher Normungs- und Genehmigungspolitik zu Gunsten monetärer Interessen einiger Konzerne. Wer als Funkamateur im Einzugsbereich solcher PowerLine-LAN-Netze sitzt, kann den kompletten Kurzwellenbereich von 0....30[MHz] wegen des Störnebels dieser Netze - oder, um es konkret zu sagen: wegen der Rumsauerei dieser Netze, also deren massiver elektrischer Umweltverschmutzung - komplett vergessen - der EU in Brüssel samt deren unsäglicher wirtschaftshöriger (= sie hören auf die Wirtschaft) Normungsabteilungen sei "Dank". Es müssen ja auch "echte" Fachleute mit sehr viel "Kenne" gewesen sein, die auf die einigermaßen bizarre Idee kamen, ungeschirmte Kabel unbekannter Impedanz (sprich: unsere Stromleitungen in Häusern) zur Verbreitung von steilflankigen und damit oberwellenhaltigen Digitalsignalen in völlig unbekanntem Tastverhältnis (= Breitbandrauschen) mit durchaus signifikanter aufmodulierter Leistung zu beaufschlagen - übrigens LANs (und da schließt sich dann der Kreis wieder), über die dann z.B. Internet-Radio übertragen wird. Was für eine bescheuerte Idee.....hochintegrierte Digital-ICs sind viel zu billig.....würden sie das 100-fache oder mehr des heutigen Preises kosten, dann wären uns eine Menge unausgegorener Auswüchse dieser Technik erspart geblieben.

Ach ja, und um den "Rundumschlag" zu beenden: Ich hab ein (sehr gut klingendes) Kofferradio von Blaupunkt - das Modell "Diva" von 1963: http://www.ukwfm.de/bp/bp038f01.jpg . Dieses Gerät ist mit Germaniumtransistoren bestückt und tut auch heute noch an einem externen Netzteil (aus dem es < 20[mA] zieht) täglich seinen UKW-Dienst - einwandfrei und mit sehr guter Empfangsleistung. Das heißt, daß ein technisches Gerät, welches nunmehr mehr als 50 Jahre auf dem Buckel hat, auch mit den heutigen UKW-Sendern einwandfrei funktioniert --> sowas nenne ich kluge und weitsichtige Vorplanung der Leute, welche damals die technischen Standards definiert haben. Und: Dieses Gerät verbraucht - mit seinen mehr als 50 Lenzen - wesentlich weniger elektrische Leistung als heutige DAB-Empfangskisten, ist also ein echtes Öko-Energiespargerät aus einer Zeit, als es diesen Begriff noch gar nicht gab. Ich hab' auch ein DAB-Radio - angeschafft vor ca. 8 Jahren. Dieses Gerät - damals gar nicht billig - ist heute Sondermüll, weil kurz nach dem Kauf rauskam, daß in DAB+ das Heil liegen würde, welches zu DAB natürlich nicht abwärtskompatibel ist. Welche unterbelichteten Nachtwächter haben sich denn das ausgedacht und das dann auch noch durchgesetzt? Und wenn man sowas erlebt hat, kauft man selbstverständlich Heissajuhei noch ein teures DAB+ - Radio, weil das ja gaaaanz sicher dann viel, viel länger sinnvoll einsetzbar ist, als das DAB-Radio - weil: die immer ehrliche Industrie hat's uns ja ganz, ganz feste versprochen. Für wie blöd hält uns diese unselige Kollaboration aus Industrie und Behörderei eigentlich? Da schau' ich nur auf mein altes, aber einwandfrei funktionierendes UKW-Kofferradio und denk' mir: Die besten Zeiten sind definitiv vorbei.

vy73 & 55 de

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Feb 2014, 19:31 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#75 erstellt: 26. Feb 2014, 21:59

pragmatiker (Beitrag #74) schrieb:
Das scheinen auch die Behörden zumindest zu ahnen - nämlich, daß im Zweifelsfall mit der Behördenfunkerei nicht mehr viel los ist. Deswegen heißt der Amateurfunk in Deutschland auch "Amateurfunkdienst" https://de.wikipedia.org/wiki/Amateurfunkdienst ......damit kann man Hobbyisten im Krisenfall sehr schnell dienstverpflichten.


Der heißt deshalb in Deutschland Amateurfunkdienst, weil er im internationalen Fernmeldevertrag Amateur Radio Service heißt. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass er neben dem Rundfunkdienst, dem festen Funkdienst, dem Seefunkdienst, dem Landfunkdienst und etlichen weiteren Diensten ein gleichberechtigter Funkdienst ist. Siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Funkdienst

Eine Anerkennung des Amateurfunkdiensts als Partner in Katastrophenfällen ist in Deutschland im Gegenthum immer nur sehr halbherzig und widerwillig erfolgt, weil nicht nur die Bundes- und Landesbehörden, der Meinung sind, sie kämen bestens ohne uns klar, sondern auch DRK, THW und Konsorten ihre eigenen Kommunikationsinfrastrukturen für den Notfall haben und die Amateurfunker bis heute eher als unerwünschte Konkurrenz ansehen.

Die Ausführungen zum Amateurfunk im Katastrophenfall in dem von Dir verlinkten Wikipedia-Artikel beziehen sich nicht von ungefähr allein auf das Ausland.


Auch beim Staatenzerfall im damaligen Jugoslawien wurde ein Großteil der Informationen (auch die, welche in den Fernsehnachrichten gesendet wurden) von Funkamateuren (die in der Regel mit einfachem und preiswertem Gerät arbeiten) übermittelt...


Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich...

Das waren zum allergrößten Teil Piraten, die in einem Land, in dem es keine staatlichen Strukturen mehr gab, ohne behördlichen Auftrag ein Dschungeltelefon organisiert haben. Das mögen keine Profis gewesen sein, aber mit Amateurfunk hatte das wenig bis garnix zu tun, und wenn die irgendwer dienstverpflichtet hatte, dann höchstens der örtliche Warlord. Das Herstellen von Telefonverbindungen zu Onkeln, Tanten und Anverwandten im Ausland ist auch im Katastrophenfall in den Bestimmungen für den Amateurfunk nicht vorgesehen.

Ralf
DL9KCG


[Beitrag von fotoralf am 26. Feb 2014, 22:06 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#76 erstellt: 26. Feb 2014, 22:10

fotoralf (Beitrag #75) schrieb:
Das waren zum allergrößten Teil Piraten, die in einem Land, in dem es keine staatlichen Strukturen mehr gab, ohne behördlichen Auftrag ein Dschungeltelefon organisiert haben. Das mögen keine Profis gewesen sein, aber mit Amateurfunk hatte das wenig bis garnix zu tun, und wenn die irgendwer dienstverpflichtet hatte, dann höchstens der örtliche Warlord. Das Herstellen von Telefonverbindungen zu Onkeln, Tanten und Anverwandten im Ausland ist auch im Katastrophenfall in den Bestimmungen für den Amateurfunk nicht vorgesehen.

Diese Kameraden meinte ich auch nicht. Ich meinte das, was zu dieser Zeit in den deutschen Tagesthemen und vergleichbaren Nachrichtensendungen zu sehen und zu hören war und wo - im typischen SSB-Sound - durchaus Rufzeichen vorkamen (die ich allerdings - Schande auf mein Haupt - damals natürlich nicht via Callbook auf den Anschein von Echtheit überprüft habe).

fotoralf (Beitrag #75) schrieb:
Eine Anerkennung des Amateurfunkdiensts als Partner in Katastrophenfällen ist in Deutschland im Gegenthum immer nur sehr halbherzig und widerwillig erfolgt, weil nicht nur die Bundes- und Landesbehörden, der Meinung sind, sie kämen bestens ohne uns klar, sondern auch DRK, THW und Konsorten ihre eigenen Kommunikationsinfrastrukturen für den Notfall haben und die Amateurfunker bis heute eher als unerwünschte Konkurrenz ansehen.

Genau deswegen wurde wohl in §5 Abs.5 AFuG noch ein Hintertürchen eingebaut:
(5) Der Funkamateur darf nur mit anderen Amateurfunkstellen Funkverkehr abwickeln. Der Funkamateur darf Nachrichten, die nicht den Amateurfunkdienst betreffen, für und an Dritte nicht übermitteln. Satz 2 gilt nicht in Not- und Katastrophenfällen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Feb 2014, 22:17 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#77 erstellt: 26. Feb 2014, 22:14
Das will nix heißen. Die haben einfach deshalb alle mit SSB gearbeitet, weil Sprechfunkgeräte für AM und FM auf Kurzwelle auch damals schon seit Jahrzehnten nicht mehr üblich waren.

Ralf
DB
Inventar
#78 erstellt: 26. Feb 2014, 22:30
Was im Fall des Falles passiert, ist bekannt: Klick!
Nur haben wir in Politik / Wirtschaft offenbar nur Schönwettersegler und Leichtmatrosen, die sich sowas überhaupt nicht vorstellen können.
Wenn dann wirklich mal der Strom weg ist, klappen die ganzen DAB/DAB+ -Füllsenderchen alle weg. Internetz und Dumbphone gehen auch nicht mehr.
Großsender kann man bequem aus einem Notstromdiesel speisen und mit dem kleinen AM/FM-Transistorradio hat man dann noch lange Unterhaltung und Information.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 26. Feb 2014, 23:09 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#79 erstellt: 26. Feb 2014, 23:18
Hi,

ist zwar schon arg OT, aber unser AFG besagt


Not- und Katastrophenfunkverkehr
§ 14. (1) Notfunkverkehr ist die Übermittlung von Nachrichten zwischen einer Funkstelle, die selbst in Not ist oder an einem Notfall beteiligt oder Zeuge des Notfalles ist, und einer oder mehreren Hilfe leistenden Funkstellen.
(2) Notfall ist ein Ereignis, bei dem die Sicherheit menschlichen Lebens zumindest gefährdet erscheint.
(3) Katastrophenfunkverkehr ist die Übermittlung von Nachrichten, die den nationalen oder internationalen Hilfeleistungsverkehr betreffen, zwischen Funkstellen innerhalb eines Katastrophengebietes sowie zwischen einer Funkstelle im Katastrophengebiet und Hilfe leistenden Organisationen.
(4) Katastrophengebiet ist ein geographisches Gebiet, in welchem eine Katastrophe stattgefunden hat, für die Dauer des Katastrophenfalles.
(5) Im Falle von Not- und Katastrophenfunkverkehr sowie bei der Durchführung von Not- und Katastrophenfunkverkehrsübungen entfallen die Beschränkungen der §§ 10 Abs. 4 und 13 Abs. 1 bis 3.
(6) Die Durchführung von Not- und Katastrophenfunkverkehrsübungen ist mindestens eine Woche vor Beginn der Übung schriftlich dem örtlich zuständigen Fernmeldebüro anzuzeigen.
(7) Bei Empfang eines Notrufes ist der eigene Funkverkehr sofort zu unterbrechen und jede Störung des Notrufes zu unterlassen. Wird keine Antwort durch andere Funkstellen festgestellt, so ist unverzüglich Verbindung mit der notrufenden Funkstelle aufzunehmen. Erforderlichenfalls sind andere Funkstellen auf den Notruf aufmerksam zu machen.


Wobei die Beschränkungen nach §§10 und 13 das Verbot der Verbindung mit anderen Kommunikationsnetzen, keine Verbindung mit nicht Zugelassenen, offene Sprache etc.

Allerdings muss ich gestehen, dass mir Regelungen zum Packet Radio nicht bekannt sind. Aber offenbar legal: http://wiki.oevsv.at...ket-Radio_und_I-Gate

LG Tom


[Beitrag von tomtiger am 26. Feb 2014, 23:19 bearbeitet]
Tornado
Stammgast
#80 erstellt: 28. Feb 2014, 14:53
Ich höre eigentlich ständig Radio (per SAT) und rege mich dabei aber ständig auf, denn es gibt:

1. Zuviel Werbung und immer die gleiche. Auch die ständige Eigenwerbung nervt.
2. Zu oft Lieder, die nicht ausgespielt werden oder am Anfang hineingequatscht wird.
3. Viele unsinnige Beiträge und auch hier, immer wieder die gleichen.
3. Zu viele englische Begriffe. Früher hörte ich ein aktuelles Lied aus der Hitparade und heute nur noch einen Song aus den Charts. Auch das neue Lieblingswort "live" kann ich nicht mehr hören. Die Moderatoren sitzen live im Studio und moderieren live vor einer installierten Live-Kamera, so dass man sie zuhause per Internet live erleben kann. Einfach das unsinnige Füllwort "live" weglassen und dann wäre es richtiges Deutsch.
4. Zu viel Sport und vor allem mit viel zu hohen und hektischen Stimmen.
5. Zu viel sogenannte Comedy, bei der ich nicht einmal Grinsen muss.
6. Keinen Sender mit meiner bevorzugten Musik. Ich höre gerne deutsche Musik. Ich habe aber noch keinen Sender gefunden, der das spielt. Entweder gemischt, bestenfalls im Verhältnis 1:3 oder wirklich nur deutsch, aber dann lediglich Schlager. Und genau diese Sender meinen, dass ich am Wochenende nur Gekrähe hören möchte und dazu mehrmals kirchliche Beiträge brauche (wohl um das zu verkraften).

Da mir CDs einlegen (das ständige Wechseln) zu aufwändig ist, werde ich zukünftig versuchen auf DAB+ und Internetradio umzusteigen.

Ach ja, ich bin Generation 40+.
pragmatiker
Administrator
#81 erstellt: 28. Feb 2014, 15:10

Tornado (Beitrag #80) schrieb:
4. Zu viel Sport und vor allem mit viel zu hohen und hektischen Stimmen.

Unterschreib' ich sofort - das nervt einfach nur noch und äußerst tierisch. Samstags nachmittag......den größeren Teil des Samstagabend.....ausgedehnt auf den Sonntag......und nach Möglichkeit unter der Woche auch noch mindestens Mittwoch abend......Fußball, Fußball, Fußball, Fußball.....und das mindestens auf BR1, in der Zusammenfassung auf BR5 und wahrscheinlich auch noch auf BR3 (das weiß ich aber nicht, weil ich BR3 nur jeden letzten Sonntag im Monat von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr sowie gelegentlich Sonntagabend von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr höre - dann, wenn Fritz Egner, Jim Sampson und Konsorten am Werk sind). Die Moderationsanreißer für den Samstagnachmittag ("Heute im Stadion") beginnen spätestens Freitag und Samstagvormittag, damit auch wirklich jeder D**p mitkriegt, daß Fußball ist......Sch&%$§**-Fußball!! Weil: Wer auf Fußball keinen Bock hat, dem macht das ja sicher gar nichts aus, sehr früh aufzustehen und Radio von 05:00 - 09:00 Uhr zu hören oder wahlweise sehr spät in's Bett zu gehen und ab 22:00 Uhr Radio zu hören - weil Fußball ja überall Vorfahrt haben muß! Und die Zeit, die Fußball im Radio (aber nicht nur dort) einnimmt, wird in den letzten Jahren gefühlt immer mehr.

Und dann wundern sich die Sender (und damit deren Werbekunden), daß ihnen der wirklich zahlungskräftige Teil der Gesellschaft als Hörer verlorengeht. Klar, ich vergaß: Viele Leute dieser Gruppe sind 49+ und befinden sich damit nicht mehr in der werberelevanten Zielgruppe - warum? Weil man sich werbemäßig um diese Leute echt bemühen müßte, weil die sich nicht mehr jeden Scheiß andrehen lassen - und das macht Arbeit.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Feb 2014, 15:17 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#82 erstellt: 28. Feb 2014, 16:20

dann, wenn Fritz Egner, Jim Sampson und Konsorten am Werk sind

Da schalt ich auch immer ein.
amor_y_rabia
Stammgast
#83 erstellt: 28. Feb 2014, 16:30
@Tornado: Ich würde dir ja Internetradio weit vor DAB+ empfehlen. Letzteres hat wenig Zukunft, noch weniger Senderangebot und klanglich kaum Vorteile...
InternetRadio dagegen ist unendlich in der Vielfalt und klanglich nicht so schlecht, wie ich finde!
Meyersen
Stammgast
#84 erstellt: 28. Feb 2014, 17:19
Moin,

stimmt, das Klang einiger Webradio-Stationen ist teils trotz geringen 128 kBit/s recht ordentlich. Darunter vergeht mir aber der Spaß wirklich.
Es gibt aber auch Stationen mit 192, 256 oder gar 320 kBit/s. Das ist dann schon richtig gut anzuhören.

Das hier: Creative Commons Radio, ist auch richtig interessant, und streamt mit 192 kBit/s. Null Charts, garantiert. Die Sachen von Naim Radio oder Linn Radio / Linn Jazz Radio sind auch ganz nett, 320 kBit/s, aber manchmal für mich ein wenig zu langweilig.

Für den "Rocker" sind die Rockantenne Stationen ganz interessant, aber alle mit lediglich 128 kBit. Für das Material ist es aber OK, kann man hören.

In der Region hier gibt es mit Radio 21 einen rocklastigen UKW-Sender, dessen Musikauswahl ganz OK ist. Die Moderatorinnen sind aber oft nur noch peinlich! Eine sticht dabei besonders hervor, da schalte ich dann schon mal ab...

Abends gibt es auch Sendungen, in denen bestimmte wichtige (Rock-) Bands und deren Werk vorgestellt werden. Auch ganz nett zu hören. Dazu einen Abend die Woche 2 Stunden Live-Versionen. Insgesamt ein Sender, der noch hörbar ist, wenn auch nicht 24-7.

gruß

Kai
pmic
Stammgast
#85 erstellt: 28. Feb 2014, 22:18
Zitat Meyersen:
Es gibt aber auch Stationen mit 192, 256 oder gar 320 kBit/s. Das ist dann schon richtig gut anzuhören.
Stimmt, die suche ich auch immer. ABER: Nicht immer senden diese Stationen von unkomprimierten Originalmaterial ! Manchmal hatte ich den Eindruck, die verwendeten bereits komprimiertes Material, das nun erneut komprimiert/upgesamplet wird - das klingt miserabel, oder jedenfalls nicht so wie erwartet.
pmic
tho.mas
Schaut ab und zu mal vorbei
#86 erstellt: 03. Mrz 2014, 01:55
Bei mir läuft viel Radio. Im Auto fast ausschließlich und zu Hause zum Frühstück das Küchenradio.

Ich find's gut.

Gruß
Thomas
Bollze
Inventar
#87 erstellt: 03. Mrz 2014, 10:08
Radio ist nicht mehr als Nebenbeidudelfunk für die Meisten. Man könnte ein Monosignal in die Stereokanäle senden, es würde kaum jemand mitbekommen. Manche Hörer würde es eine Weile nicht merken, wenn die Moderatoren auf einmal in holländischer Sprache quatschen würden im deutschen Dudelfunk.

Die Jugendlichen von heute haben ihre komplette Musiksammlung auf den Handy. Die neusten Songs sind in Sekunden aus den Netz gezogen usw. Man macht Zufallsplay rein und man hat praktisch einen Dudelfunk mit seiner Lieblingsmusik, ohne Werbung und sinnlosen nervigen Bla Bla : das Beste aus den 80er gähnnn. Man könnte noch ein App programmieren, was ab und zu die Uhrzeit zwischen den Songs ansagt. oder die Nachrichten von einer Infowelle einfügt.
.
Viele der Jugendlichen interessieren sich noch nicht für das Wort, wie Politik und die neusten Nachrichten, was wohl noch die Domäne des Radios ist .
Da sich die meisten Kids per Kopfhörer sich den Sound reinziehen, dürfte der miese Sound vom Radio, die fremdartig klingende Stimme der Moderatoren dank solchen Kram wie Optimod und co. auch dazu beitragen, das Radio abzuschalten. Die MP3 Sammlung klingt da besser.


Bollze


[Beitrag von Bollze am 03. Mrz 2014, 10:18 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#88 erstellt: 03. Mrz 2014, 14:13
Ich sehe (höre ) Radio gar nicht primär unter dem Vorzeichen "Musikhören". Dafür habe ich in der Tat meine Anlage (übrigens ohne Tuner), meine Docking Stations, CD- oder MP3-Player. Und dennoch kann ich die Konsequenz "Radio = ausschließlich Nebenbeidudfelfunk" für mich nicht ziehen. Manchmal horche ich eben doch auf, wenn ein Wortbeitrag kommt. Mal höre ich dann schnell wieder weg, wenn es uninteressant ist - mal bleibe ich dabei.

Ich wehre mich innerlich gegen den Anspruch, immer alles konsequent und hundertprozentig bis zum Ende zu führen und mir alles selbst so einzurichten, dass es nur ja passt. Da ist Radio für mich genau das richtige. Natürlich kommt da auch Mucke, die mir nicht gefällt, natürlich kommt da auch Blabla über Dinge, die mich nicht interessieren. Aber im Gegensatz zum selbst zusammengestellten Dudelprogramm hat es für mich zwei wesentliche Vorteile:

1.) Ich muss mich um nichts kümmern. Kein "Welche Stücke lade ich mir denn jetzt drauf - und welche schmeiß ich wieder raus...?" Ich schalte einfach ein - und wenn ich genug habe, wieder aus. Für dieses "die Arbeit der Programmzusammenstellung machen sich andere" nehme ich gerne in Kauf, dass das Programm nicht individuell auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist.

2.) Hin und wieder liefert mir das Radio Informationen, die ich bei selbstgemachtem Nebenbeigedudel verpassen würde. Ich bin nach ein paar Stunden passiven Radiohörens einfach über bestimmte Dinge informiert, um die ich mich sonst aktiv bemühen müsste. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Manchmal genieße ich es sogar, von Dingen zu hören, die mich nicht interessieren, so nach dem Motto "Gottseidank musst ich mich darum nicht auch noch kümmern..."

Wer in seinem Alltag genug Zeit hat, sich zu langweilen, dem mag Radio überflüssig erscheinen. Der investiert seine Zeit besser darin, sich den Zeitvertreib zu organisieren und sich aktiv alles auszusuchen. Ich für meinen Teil bin froh, die Dinge einfach auch mal laufen lassen zu können...
Bollze
Inventar
#89 erstellt: 03. Mrz 2014, 16:20
Tja die Jugend sieht das anders, die Bedienung des Handy bzw. MP3 Player ist denn schon in Fleisch und Blut übergegangen.
Ausserdem kann man bei den Speichermöglichkeiten heute, praktisch die ganze Musiksammlung mitnehmen. Und dort kann man auch das komplette Sprektrum eines typischen Dudelfunks abspeichen. Die Überlegung welche Titel man mitnimmt stellt sich dann nicht mehr.
Bei manchen Radiostationen übernimmt eine Software die Musikauswahl.


Bollze
Pigpreast
Inventar
#90 erstellt: 03. Mrz 2014, 18:26

Tja die Jugend sieht das anders, die Bedienung des Handy bzw. MP3 Player ist denn schon in Fleisch und Blut übergegangen.

Nun bin auch ich kein Opi, der eine halbe Stunde braucht, um z. B. eine SMS zu verschicken...

Ausserdem kann man bei den Speichermöglichkeiten heute, praktisch die ganze Musiksammlung mitnehmen. Und dort kann man auch das komplette Sprektrum eines typischen Dudelfunks abspeichen.

...um dessen Zusammensetzung man sich dann doch wieder vorher Gedanken machen müsste. Ganz zu schweigen davon, dass dann eben auch keine sonstigen Infos mehr an mich heran getragen werden.

Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich kümmere mich um die Musik, die ich hören möchte und informiere mich auch mal aktiv, und auch möchte ich nicht den ganzen Tag bedudelt werden, und schon gar nicht mit Dingen, die mich nicht interessieren - daher höre ich ja auch nicht den ganzen Tag Radio. Aber hin und wieder ist es für mich eine willkommene Abwechslung von dem "selbstbestimmten" Leben, in dem man sich alles "effektiv" selbst zusammenstellt. Und es zeigt mir eben auch, dass es außer meinem selbst erschaffenen Mikrokosmos immer auch noch etwas anderes gibt.

Ich glaube schon, dass manche Jugendliche früher später schon noch auf den Trichter kommen, spätestens, wenn sie einen zeitraubenden Beruf und Familie und vielleicht noch ernsthaft betriebene Hobbies unter einen Hut bringen müssen. Ich finde z.B. in meinem Alltag keine Zeit für Sport. Das löse ich, indem ich statt mit dem Auto eben je 12 km zur Arbeit und zurück mit dem Fahrrad fahre. Ich finde wenig Zeit, um mich durch die Nachrichten-Sites zu klicken. Dafür bin ich aber dennoch meistens über das Tagesgeschehen informiert, weil auf der Arbeit oft Radio läuft.
Fabian-R
Stammgast
#91 erstellt: 03. Mrz 2014, 20:10
Seit sehr langer Zeit ist es leider so, dass radio auch nicht mehr informiert.

Wenn man mal genau hinhört ist es eher Gehirnwäsche! Brot und Spiele.

Eigentlich lesen die nur die Bild vor.

Zumindest beim Mainstream.

Selbst Deutschlandfunk hat die letzten Jahre massiv nachgelassen
fotoralf
Inventar
#92 erstellt: 03. Mrz 2014, 21:26
Allmählich kommt mir dieser Thread so vor, als wenn jemand ständig zu McDreck rennt und sich anschließend lautstark über den Niedergang der abendländischen Esskultur beklagt.

Es zwingt uns doch niemand, die Dudelbuden zu hören. Es gibt nach wie vor hochwertige Programme und Sendungen. Man muss sie nur hören wollen. Natürlich sind das nicht alles Tagesbegleitveranstaltungen, die jederzeit verfügbar sind, sondern teilweise einzelne Sendungen von nur einer Stunde Dauer. Na und? Lieber eine Stunde Jazz auf WDR 3, als den ganzen Tag die größten Hits von Schlagmichtot auf Radio Neandertal - Kulthits und das Beste von heute (kein Witz, den Sender gibt es wirklich).

Es gibt ausgezeichnete Wortsendungen, Features, Reportagen, Hörspiele und... und... und... bei den verschiedenen Kulturwellen, beim Deutschlandfunk und beim Deutschlandradio.

Man muss sich halt die Mühe machen, regelmäßig in die Programmlisten der verschiedenen Sender zu schauen. DLF und DLR versenden kostenlos ein monatliches Programmheft und einen vierteljährlichen gedruckten Führer zu Features und Hörspielen - Anforderung hier. Für den, der es gern alles beisammen hat, gibt es das Dampfradio, eine gedruckte Programmzeitschrift im Abo, ausschließlich für den Hörfunk.

Und selbst derjenige, der ohne viel Aufwand einfach nur andere Musik als den ewigen Einheitsbrei hören möchte, wird bestens versorgt. Die französische Musikwelle FIP sendet rund um die Uhr das abwechslungsreichste Musikprogramm, das man sich nur vorstellen kann. Und bei nur 5 Minuten Wort pro Stunde (ab 23 Uhr völlig ohne) auch für den, der kein Französisch versteht, durchaus verdaulich, zumal die mit ihrem unvergleichlichen Pariser Akzent säuselnden Ansagerinnen - die beliebten FIPettes - für sich selbst auch dann schon Kult sind, wenn man kein Wort Französisch versteht. Zu hören auf Astra und im Internet.

Gerade im Internet kommt derjenige, der musikalisch nach Alternativen sucht, voll auf seine Kosten. Viel Interessantes kommt per Webstream von unseren Nachbarn. Auch die Qualität wird immer besser. Hier nur einige Highlights:

Der Concertzender aus den Niederlanden sendet ein enorm vielfältiges Programm mit 192 kBit/s.

Die Musik der abendlichen Jazzsendung Le grand Jazz der belgischen RTBF (Mo - Fr, 21 bis 22 Uhr kann man auch ohne Fremdsprachenkenntnisse genießen. Auch bei den Kollegen der flämischen Klassikwelle Klara gibt es eine breites Spektrum von Klassik über Jazz bis zu Film- und Weltmusik.

Der irische Rundfunk RTÉ sendet auf seiner Kulturwelle RTÉ lyric fm abends von 23 bis 02 Uhr unserer Zeit in The Blue of the Night alles von Klassik über Folk und Jazz bis Weltmusik in einer tollen Mischung. Die Qualität ist mit 160 kBit/s durchaus anhörbar.

Wer Bigband-Sound von den Tagen der Goodmans, Millers und Basies bis zu den neusten Produktionen der BBC-Bigband zu schätzen weiß, der ist bei Clare Teal auf BBC Radio 2 Sonntags von 22 bis 24 Uhr unserer Zeit bestens aufgehoben.

Alle diese Sendungen sind auch zu jeder gewünschten Uhrzeit auf Abruf oder als Podcast zu haben, wenn man sie zu den angegebenen Sendezeiten nicht hören mag oder kann.

Es gibt genug gutes und durchaus cooles Radio. Man muss es nur einschalten.

Ralf
pragmatiker
Administrator
#93 erstellt: 03. Mrz 2014, 21:32
Das stimmt, Ralf. Nur wird Radio - ich glaube, sogar von der Mehrheit - noch gleichgesetzt mit "UKW", weil das halt am einfachsten in Bad, Küche und sonstwo "durchzuziehen" ist. Und auf UKW sieht's mit der Programmqualität meiner Beobachtung nach zunehmend finster aus.......

Grüße

Herbert
fotoralf
Inventar
#94 erstellt: 03. Mrz 2014, 21:56
DLF und DLR sowie die verschiedenen Kulturwellen senden auch auf UKW. Und wenn die Mehrheit sich mit Radio Neandertal auf 96,7 MHz verblöden will, dann soll sie es halt tun. Anders als früher ist aber niemand mehr allein auf UKW angewiesen.

Davon abgesehen, nimmt der Anteil dessen, was ich auch unterwegs im Radio an Hörfunk per Internet konsumiere, stetig zu. Früher oder später kommt auch die Masse darauf, dass es dort mehr gibt. In dieser Entwicklung sehe ich die Dudelbuden sehr viel eher Hörer verlieren als die Anbieter hochwertiger Programme.

Deshalb über den allgemeinen Niedergang des Mediums zu jammern, halte ich jedenfalls für unangebracht.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 03. Mrz 2014, 21:56 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#95 erstellt: 04. Mrz 2014, 03:34

fotoralf (Beitrag #92) schrieb:
Allmählich kommt mir dieser Thread so vor, als wenn jemand ständig zu McDreck rennt und sich anschließend lautstark über den Niedergang der abendländischen Esskultur beklagt.

Yo. Aber ich bin der, der sagt: Ich mag abendländischen Esskultur und weiß auch, wo ich sie finde - aber ab und zu McDreck finde ich auch ganz angenehm.


[Beitrag von Pigpreast am 04. Mrz 2014, 03:37 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#96 erstellt: 04. Mrz 2014, 13:06

Pigpreast (Beitrag #95) schrieb:
...aber ab und zu McDreck finde ich auch ganz angenehm. :D


Gegen ein wenig Slumming ist ja auch nix einzuwenden, solange man es nicht übertreibt und sich mit dem Plebs in diesen Niederungen nicht gar zu gemein macht. ;-)

Ralf
amor_y_rabia
Stammgast
#97 erstellt: 04. Mrz 2014, 13:39

fotoralf (Beitrag #96) schrieb:
...ein wenig Slumming...
...mit dem Plebs in diesen Niederungen nicht gar zu gemein macht. ;-)

Ralf


Die Ironie-Kennzeichnung in deiner Signatur hilft weiter, Ralf

Trotzdem gibt es zuviel Scheiß-Programm!

Und das höre ich noch seltener als ich zum Bürgerkonig gehe (meine Wahl statt McDreck, 1x/Jahr!)
fotoralf
Inventar
#98 erstellt: 04. Mrz 2014, 14:13

amor_y_rabia (Beitrag #97) schrieb:
Trotzdem gibt es zuviel Scheiß-Programm!


Freilich. Es wird uns aber trotzdem nicht gelingen, das aus der Welt zu jammern. Man kann nur immer wieder auf die Alternativen hinweisen, und die werden in den letzten Jahren ganz sicher mehr und nicht weniger.

Ralf
amor_y_rabia
Stammgast
#99 erstellt: 04. Mrz 2014, 14:39
[quote="fotoralf (Beitrag #9"]Es wird uns aber trotzdem nicht gelingen, das aus der Welt zu jammern. Man kann nur immer wieder auf die Alternativen hinweisen...[/quote]
total d'accord!

[quote="fotoralf (Beitrag #9"][quote="amor_y_rabia (Beitrag #97)"] die Alternativen ... werden in den letzten Jahren ganz sicher mehr und nicht weniger.[/quote]

da bin ich nicht sooo sicher, trotzdem stimmt die Hoffnung darauf sonnig!

Stefan
Pigpreast
Inventar
#100 erstellt: 04. Mrz 2014, 15:09
Meine Devise generell: Alles nicht so eng sehen... Letztlich wissen wir aus der Hirnforschung, dass die meisten Entscheidungen unbewusst gefällt werden und unsere rationalen Begründungen nur so etwas sind wie eine nachträgliche Presseerklärung. Ob Radio uncool ist oder 40+, ist mir in dem Moment egal. Morgens, bevor ich aus dem Haus gehe läuft's, auf der Arbeit läuft's, und ich find's ok. Ich ziehe einen gewissen Nutzen daraus, und was mir fehlt, hole ich mir woanders.


[Beitrag von Pigpreast am 04. Mrz 2014, 15:10 bearbeitet]
Meyersen
Stammgast
#101 erstellt: 04. Mrz 2014, 15:18
Moin,

die Alternativen, die Internetradio heute liefert, sind schon traumhaft. Wer konnte denn früher z. B. gezielt Spartenradio empfangen? Blues, Rock, Jazz, Metal, Volksmusik, Chill, Techno - alle Sparten sind auf Knopfdruck verfügbar. WENN man DSL oder einen gleichwertigen Internetzugang hat.

Beschränkt man den Blick auf reines UKW-Radio, dann muss man halt damit leben, dass die breite Masse das Programm bestimmt.

Wir müssen uns bei solchen Diskussionen immer vor Augen halten, dass wir Leute, die sich mit Hifi beschäftigen, eine kleine Randgruppe sind. Warum sollten sich Radiostationen speziell um uns Gedanken machen? Soweit es den Klang angeht bin auch ich teils immer wieder überrascht, was sich auch meine Kumpels antun.

Was den Inhalt betrifft: Den meisten Leuten reicht Radio als Hintergrundbeschallung völlig aus (oder sie haben Stöpsel im Ohr und das Smartphone liefert die Musik). Wenn es um das Baustellenradio geht, kann ich das nachvollziehen. Ich habe selbst jahrelang als Elektriker / Techniker auf diversen Baustellen verbracht. Da war das Radio als kleine Auflockerung des Arbeitsalltags hoch willkommen. Kulturell wertvolle Beiträge konnte man sich da eh nicht reintun - zu viel Nebengeräusche. Außerdem gibt oft der Empfang vor, was man hören kann.

Insgesamt finde ich Radio immer noch wertvoll - aber halt nicht jedes Programm. Wenn ich in Berlin unterwegs bin, dann läuft oft "Fritz vom RBB" im Autoradio. Gerade am Sonntag, wenn ich Richtung Heimat fahre, laufen da sehr kurzweilige und intelligent gemachte Sendungen. Da verzichte ich gern auf meine gewohnte Musik und höre neues, unbekanntes Zeugs und lausche den Moderatoren, die hörbar Spaß an ihrer Arbeit haben.

Wenn ich, wie eben, im Büro sitze, dann läuft fast immer eine Internetradio-Station. Zur Zeit höre ich "Have A Cigar" von Pink Floyd, auch nicht gerade Chartsgedudel. Allerdings verwende ich keine Plastik-PC-Boxen, da hätte ich dann doch keinen Bock drauf!


Gruß

Kai
amor_y_rabia
Stammgast
#102 erstellt: 04. Mrz 2014, 15:36

Meyersen (Beitrag #101) schrieb:
...die Alternativen, die Internetradio heute liefert, sind schon traumhaft...

...reines UKW-Radio, dann muss man halt damit leben, dass die breite Masse das Programm bestimmt.


Wobei ich hier auch gestehen muss, dass ich im I-Net radio meist Sender höre, die auch über UKW kämen
Die D-radio Schiene und WDR...
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