Anfänger: NAS Eigenbau Hilfe

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olli-rodriguez
Stammgast
#1 erstellt: 10. Apr 2014, 18:52
Hallo,

ich habe vor, mir ein NAS zuzulegen und bin im Rahmen der Recherchen auf die Idee gekommen, mir solch ein "Ding" selbst zusammenzubauen.
Allerdings bin ich bzgl. NAS absoluter Anfänger, so dass ich lediglich weiß, was ich für ein Ergebnis erwarte / wünsche.
Den Zusammenbau traue ich mir aber absolut zu.

Bis vor ein paar Stunden war ich geneigt, mir die Synology DS-414 zu bestellen.
Zzgl. Platten käme ich auf einen Anschaffungspreis von gut 1.000 EUR.

Was möchte ich haben/machen:

- mindestens 4 Platten verbauen --> Favoriten 4x WD Red 4 TB
- USB 3.0, da ich noch für ein richtiges Backup eine externe Platte anschließen will
- RAID 5 od. 6
- Ablage aller Daten (Bilder/Musik/Dokumente und Filme)
- Zugriff auf diese Daten von meinem kompletten Netzwerk aus --> Notebook, iPad, Blackberry Z10, VU+ Solo2 (Sat-Receiver) --> v.a. von der VU+ Solo2 will ich auf meine Filmaufnahmen zugreifen (meist 1080i bzw. 1080p Dateien)
- Zugriff auf diese Daten von "unterwegs" --> per iPad/PC mittels WLAN-Zugang (v.a. bei Eltern/Schwiegereltern/Freunden) bzw. per Smartphone (z.B. Bilder/Dokumente; Datenvolumen ist hier zu beachten, klar)
- quasi eine eigene, abgesicherte CLOUD
- grundsätzliche Erweiterbarkeit des "Systems"
- deutschsprachiges, komfortables Betriebssystem
- sollte auf "Dauerbetrieb" ausgelegt sein, da ich evtl. meinen Aufnahmepfad der VU+ Solo2 dorthin legen werde und wenn ich unterwegs bin auch mal spontan auf die Daten zugreifen will (dennoch möchte ich es auch mal komplett ausschalten können)
- evtl. kann ich ihn auch als Mediaplayer/HTPC nutzen???? --> bisher nutze ich die Solo2 als MediaPlayer, was eigentlich gut funktioniert (außer ISO-Dateien) --> nur dann würde die Lautstärke eine Rolle spielen...... weil ich das System ja dann ins Wohnzimmer stellen müsste --> oder noch besser: Alles ist steuerbar über das iPad / Smartphone, so dass ich das HTPC/NAS-System auch im Büro stehen lassen kann...... ("eierlegende Wollmilchsau")



Was habe ich bereits?

- Notebook (Windows 8.1) mit 120 GB SSD (System und Programme) und 500 GB HDD (Musik, Bilder, Dokumente, etc.)
- iPad
- Blackberry Z10
- VU+ Solo2 (interne HDD sowie externe HDD mit je 1TB, bisher ausschließlich für Filme)
- Netgear DGN2200Bv3 WLAN Router



Mein Budget liegt zwischen 500-1.000 EUR.

Jetzt bin ich an einer konkreten Zusammenstellungsempfehlung interessiert, sofern das anhand meiner Infos machbar ist.

Ich wäre sehr dankbar, wenn man mir jetzt nicht antwortet, ich möge doch noch weiter recherchieren....... die Beiträge, v.a. der erste in dieser Rubrik ("Bauvorschlag"), bieten eine gute Orientierung........ aber jetzt möchte ich gerne konkrete Vorschläge.

VIELEN DANK !!!!!!!

Gruß
Olli

ukle
Stammgast
#2 erstellt: 11. Apr 2014, 08:21
Deine Anforderungen entsprechen weitgehend meinem Einsatzzweck.

Ich habe einen HP Microserver Proliant N54L mit 8GB ECC-RAM, z.Zt. 15TB Storage, Windows Homeserver 2011, USB3-Karte.
Eh ich hier ins Schwafeln ausbreche, solltest Du dich mal in diesen ergiebigen Thread einlesen, besonders die erste Seite, die Dir so ziemlich alle Fragen beantworten sollten:
Sammelthread HP Proliante N36L/N40L/N54L

Den Barebone-Server bekommst Du z.Zt. für deutlich unter 200€
olli-rodriguez
Stammgast
#3 erstellt: 11. Apr 2014, 10:13
besten Dank!
Das ist ja mal eine nette Variante

Allerdings ist sie für mich als Laien etwas unübersichtlich.....

Was genau brauche ich denn jetzt?

Habe es wie folgt verstanden:
- HP MicroServer N54L, der inkl. Mainboard, Lüfter, USB-Anschlüssen (leider nur 2.0), 250GB HDD (4 weitere Platten sind einbaubar?!) und Netzteil ist
- Micro Server Remote Card für Zugriff über PC, so dass der Server "irgendwo" stehen kann
- TPM für Absicherung ?!
- PCI Express Serveradapter für den LAN-Anschluss
- zusätzliche USB 3.0 Karte (ist mir wichtig)
- RAM Speicher --> ich tendiere zu 8GB (was passiert mit den 2GB, die bereits im MicroServer sind...... müssen die raus oder habe ich dann 10GB?)
- RAID-Controller, um Hardware-RAID5 darzustellen?! --> wenn ich den nicht nehme, dann ist RAID5 via Software RAID möglich?!
- Festplatten, natürlich

um einen HTPC/Mediaplayer daraus zu machen benötige ich zusätzlich eine Grafikkarte mit HDMI und Toslink Ausgängen, richtig?

Sorry..... ich bin noch in der Lern- und Fingungsphase
ukle
Stammgast
#4 erstellt: 11. Apr 2014, 11:28
Der Kleine ist ja ein Fertigpaket, kann aber aufgerüstet werden:

Ich gehe mal die Liste durch:

- Micro Server Remote Card für Zugriff über PC, so dass der Server "irgendwo" stehen kann

Ich habe diese Karte nicht drin, sondern rehe von meinem Windows 8.1 PC per Remote Desktop drauf.
Wenn er dann mal irgendwann hängt, muss ich eben mal in den Keller gehen. Du büßt mit dieser Karte einen PCIe-Slot ein, da er davon blockiert würde.

- TPM für Absicherung ?!
Kann man, brauche ich aber nicht wirklich

- PCI Express Serveradapter für den LAN-Anschluss
Der Onboard-LAN-Chip ist ein vollwertiger Gigabit-Server-LAN-Chip.

- zusätzliche USB 3.0 Karte (ist mir wichtig)
Ich habe eine 2-Port-PCIe-x1 Karte mit NEC(Renensas)-Chipsatz drin.

- RAM Speicher --> ich tendiere zu 8GB (was passiert mit den 2GB, die bereits im MicroServer sind...... müssen die raus oder habe ich dann 10GB?)
Der eingebaute RAM ist ein ECC-RAM (unbuffered=untegistered)
Du kannst den zweiten Riegel mit einem ECC-Riegel 8GB erweitern und hast 10GB RAM.
Bedenke bitte beim Einsatz des MS WHS2011, dass der nur 8GB RAM nutzt und wähle einen geprüften Typ aus dem genannten Forum.

- RAID-Controller, um Hardware-RAID5 darzustellen?! --> wenn ich den nicht nehme, dann ist RAID5 via Software RAID möglich?!

- Festplatten, natürlich
Ich habe die 250GB verkauft und als Bootplatte und 1.Datenpartition eine 2TB WD Red eingebaut in den leeren Schacht für das DVD-Laufwerk und den internen SATA-Anschluss auf dem Board dort hochgelegt.
In den vier Wechselrahmen sitzen diverse 4TB-Festplatten und externe an dem USB 3.0.

um einen HTPC/Mediaplayer daraus zu machen benötige ich zusätzlich eine Grafikkarte mit HDMI und Toslink Ausgängen, richtig?

Da beisst sich aber was ;-)
Du möchtest den Kleinen "irgendwo" hinstellen und ihn am Fernseher als Medienplayer anschließen

Also: meiner steht im Keller und ist per GBit-LAN in der Wohnung verbunden und ich greife mit mehreren Geräten (iPad, iPPhones, Apple TV, Dune Mediaplayer,...) per LAN und Netzfreigaben oder per Streaming (dlna, upnp) auf die Inhalte zu, z.B. spiele ich BR-ISO.Dateien auf dem Dune ab.
Die Grafikkarte mit dem HDMI brauchst Du nur, wenn ihn direkt an den TV anschließen willst.
Über den HDMI wird auch der Digitalton ausgegeben.

Gruß
Uwe
olli-rodriguez
Stammgast
#5 erstellt: 11. Apr 2014, 11:55
ah, ok, wenn ich mir den N54L zulege, dann habe ich eigentlich schon das meiste inklusive und benötige eigentlich "nur" noch:
- zusätzlichen RAM-Speicher
- zusätzliche Festplatten
- USB 3.0

Wenn ich ihn zusätzlich als Mediaplayer nutzen möchte, muss eine Grafikkarte rein mit HDMI und Toslink (mein AV-Receiver kann nur Toslink), was die Remote Access Card komplett überflüssig macht...

Wenn ich auf die Grafikkarte verzichte und ihn "irgendwo" hinstelle, dann würde evtl. ein externer Mediaplayer in Betracht kommen. Welchen Dune nutzt Du?

Wie verhält es sich mit dem gewünschten RAID5?

Danke Dir!

Gruß
Olli


[Beitrag von olli-rodriguez am 11. Apr 2014, 11:56 bearbeitet]
ukle
Stammgast
#6 erstellt: 11. Apr 2014, 14:42
Ich habe schon länger den Dune HD Smart D1 (kein 3D aber Bluray-Menüs):
Dune HD Smart D1
und den Dune HD TV-303 für 3D aber keine vollständigen Bluray-Menüs:
Dune HD TV-303D

RAID5 wird von MS WHS 2011 als Softwareraid unterstützt und ich glaube aber, dass der AMD-Chipsatz auch einige RAID-Typen kann.

Ich habe kein RAID sondern verwende den genialen Drivepool von Stablebit: Drivepool+SMART in Verbindung mit dem SMART-Plugin und der Duplizierung wichtiger Daten.

Ich nehme übrigens auch per CIFS-Freigabe meine Dreambox-Aufnahmen (DM7010HD mit 4 SAT-Tunern). Der WHS2011 unterstützt aber auch nativ NFS als Freigabe.

Hat dein AV-Receiver wirklich keinen HDMI-Eingang/Ausgang oder schleifst Du ihn nicht zwischen den Video-Signalweg?
Dann wäre er ja kein wirklicher AV-Receiver.

Gruß
Uwe
olli-rodriguez
Stammgast
#7 erstellt: 11. Apr 2014, 16:43
Puh.... "DrivePool"....keine Ahnung was das ist..... ich glaube RAID5 entspricht schon in etwa meinem "Sicherheitsgedanken".....zzgl. externer Backup-Platte.

Mein AVR von Denon (siehe Signatur) hat wirklich kein HDMI.

Ich gehe ganz klassich vom BR-Player / PS3 / VU+ Solo2 per HDMI in den TV und per optischem Kabel in den AVR.

Habe klasse Sound daheim

Genauso müsste ein "neuer Mediaplayer" angeschlossen werden.....
ukle
Stammgast
#8 erstellt: 11. Apr 2014, 17:52
Der Drivepool ist einfacher in der Einrichtung und im Betrieb als ein RAID5

Wenn Du alle Geräte am Hifi-Receiver "vorbeischleust", dann hast Du aber einen mächtigen Kabelsalat bei mehreren Geräten.

Die Verkabelung an meinem Yamaha AVR RX-A810 ist sehr übersichtlich und er klingt dabei bestimmt nicht schlecht
Gruß
Uwe
tomtiger
Administrator
#9 erstellt: 11. Apr 2014, 19:08
Hi,

Du baust hier einen Server. Insbesondere ohne Kenntnisse im Bereich Netzwerk/Sicherheit halte ich es für recht fahrlässig, sowas im Netz frei zugänglich zu machen. Hätte es nicht unlängst die OpenSSL Problematik gegeben, hätte ich hinzugefügt "Gerade mit Windows".

Technisch von Seiten der Hahrdware ist es keine große Sache, das bekommst Du schon hin. Die Schwierigkeit wird für Dich sein, soferne Dein Provider Serverbetrieb erlaubt, die allfällige dynamische IP Adresse zu überwinden und dann Portweiterleitungen/Masquarading am Router einzurichten, allenfalls ein VPN, dass dann noch am Ipad/Smartphone/fremden PCs (so Du Dich traust, ich hätte da Sicherheitsbedenken) einzurichten, und das dann noch so sicher zu betreiben, dass Du keine Virenschleuder bist, und Dir die Musik- und/oder Filmindustrie nicht noch ein Verfahren anhängt, wegen Veröffentlichung und Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials.

Ich will Dir den Spaß an der Sache nicht nehmen, aber die Frage "deutschsprachiges, komfortables Betriebssystem" hätte mE. besser lauten sollen "das so sicher, dass nicht alle auf meine Daten zugreifen können und mein Rechner als Zombie in einem Botnetz anderer Leute Computer angreift".

Ich weiß, ich bin da ein wenig empfindlich, ich trete auch dafür ein, dass jeder, dessen Computer ungesichert im Netz ist 500 Euro Strafe pro Monat zahlen muss ....

LG Tom
ukle
Stammgast
#10 erstellt: 11. Apr 2014, 19:31
Ich denke ja, dass Du mich nicht meinst, oder?

Ähm - ist das nicht etwas offtopic?

OpenSSL mit seiner Lücke ist übrigens alles andere als eine Windows-Komponente sondern eher im Linux/Unix-Bereich verbreitet, somit geht der Seitenhieb auf Windows irgendwie ins Leere.

Ich persönlich komme nur über https von außen auf die Weboberfläche meines WHS2011-Servers.
Dort muss sich ein Angreifer mit User+Passwort anmelden.
Nach drei Fehlversuchen blockt die Webseite für 30 Minuten weitere Anmeldeversuche.

Über die Anmeldung erreiche ich meine Datenfreigaben und das Mediacenter zum streamen der freigegebenen Inhalte, mehr nicht.

Wenn ich meinen Remotezugriff auf den Server aus dem Internet brauche, baue ich dazu ein VPN in mein lokales LAN auf.
Die Schutzmechanismen der User/Passwort-Anmeldung sind dann trotzdem aktiv.

Du hast sicher recht, dass man als totaler Laie nicht zu mutig sein sollte (was sie aber oft sind ...), um nicht den Missbrauch Ihren Daten zu riskieren.

Ich selbst bin IT-Entwickler und weiß schon ein bischen, was ich da tue

Nix für ungut!

Gruß
Uwe
tomtiger
Administrator
#11 erstellt: 11. Apr 2014, 19:59
Hi,


ukle (Beitrag #10) schrieb:
Ich denke ja, dass Du mich nicht meinst, oder?


Du bist ja nicht der Fredersteller.


Ähm - ist das nicht etwas offtopic?


In der Windowswelt vielleicht, in der professionellen IT gilt "was nicht sicher geht, geht gar nicht" und ist das daher integraler Bestandteil der Frage.


OpenSSL mit seiner Lücke ist übrigens alles andere als eine Windows-Komponente sondern eher im Linux/Unix-Bereich verbreitet, somit geht der Seitenhieb auf Windows irgendwie ins Leere.


"wenn ... dann hätte ich ..." ist ein Konjunktiv.



Du hast sicher recht, dass man als totaler Laie nicht zu mutig sein sollte (was sie aber oft sind ...), um nicht den Missbrauch Ihren Daten zu riskieren.


Darauf wollte ich raus. Bis zum Fernzugriff ist es ja auch nur ein mehr oder minder sicherheitskritisches NAS System, beim Fernzugriff fürchte ich aber, dass sich der Fredersteller ein wenig übernimmt.

Insbesondere zumal die Rechtsprechung mittlerweile ja wohl abgesichert hat, dass der Betreiber für einen ungenügend gesicherten Dienst haftet.

Ich will auch niemandem den Spaß verderben, aber man sollte mE. schon auf diverse Risiken hingewiesen werden, wenn man sowas fragt.

LG Tom
promocore
Inventar
#12 erstellt: 11. Apr 2014, 23:28
Ist schon was wahres dran, auch wenn man sich auskennt sollte man sich genau überlegen, ob der Zugriff über das Netz wirklich zwingend nötig ist.
Mir ist das Risiko von Leaks einfach zu groß.
Meistens reicht ja schon ein FTP, wo man recht einfach selektiv Daten und Rechte freigeben kann.
Eine VPN Verbindung ins Private Netz zu isolieren sieht da schon schwieriger aus und wer dort alles frei gibt, muss halt wissen was er tut
musv
Stammgast
#13 erstellt: 12. Apr 2014, 07:50

promocore (Beitrag #12) schrieb:
Meistens reicht ja schon ein FTP, wo man recht einfach selektiv Daten und Rechte freigeben kann.

FTP ist dabei wohl das unsicherste aller Protokolle.

Ansonsten zum Thema Nas. Ich hab einen etwas anderen Einsatzbereich. Für XBMC und VDR hab ich einen HTPC.

Mein Nas ist ein Zyxel NSA 325. Die originale Firmware hab ich irgendwie beim Experimentieren kaputt bekommen. Macht aber nichts, ich wollte sowieso ein OS drauf haben, bei dem ich eine bessere Kontrolle hab. Also wurde es ein Arch Linux. Ein paar Fakten dabei:

  • Stromverbrauch (gemessen) bei voller Belastung: knapp unter 10W
  • Zugriff von außen: Per SSH, FTP, Web-Server (Wiki, Pyload) per Portweiterleitung durch die Fritzbox. Die Domain bekomm ich über Two-DNS weitergeleitet.
  • Über die Fritzbox hab ich auch ein VPN eingerichtet, so dass ich auch mit dem Notebook von unterwegs Zugriff auf alle Rechner hab.
  • Innerhalb des Netzwerks kann jeder Rechner per nfs zugreifen. Für Windowsfreigabe gibt's keinen Bedarf, da keiner meiner Rechner mit Windows bestückt ist und auch in Zukunft nicht sein wird.


Das Ding ist zwar nicht das schnellste. Aber es kann alles, was es muss. Hab im VDR-Forum mal gelesen, dass es irgendjemand mal geschafft hat, das Zyxel über eine USB-TV-Karte als VDR-Server zu verwenden, d.h. TV-Streaming + Aufnahme. Das wäre schön bei mir. Leider sind dazu bei mir die Netzwerkmöglichkeiten im Haus zu limitiert.

Und zum Thema SSL-Lücke. Ich hab da relativ wenig Angst. Ich hatte früher für meinen Desktoprechner bei der Portweiterleitung den SSH-Standardport (22) verwendet. Da konnte man dann über das Logfile zusehen, wie diverse gehackte Server versuchten, über Wörterbuchattacken per SSH Zugriff auf die Kiste zu bekommen. Seitdem ich den Port geändert hab, sieht man da nichts mehr. Klar ist das auch keine ultimative Sicherheit. Aber es schließt schon mal die "Internet-Scanner" aus, die einfach das Netz nach un- oder schwach gesicherten Rechnern abgrasen.
promocore
Inventar
#14 erstellt: 12. Apr 2014, 09:33

musv (Beitrag #13) schrieb:

promocore (Beitrag #12) schrieb:
Meistens reicht ja schon ein FTP, wo man recht einfach selektiv Daten und Rechte freigeben kann.

FTP ist dabei wohl das unsicherste aller Protokolle.



Sorry, ich vergess immer das her im Forum fast immer der schlechteste Fall von vielen Usern angenommen wird und Sammelbegriffe für Dienste nicht erwünscht sind.
Es ist ein FTPs Server.
Bei Wlan setzt doch jeder auch eine Verschlüsselung vorraus....oder etwa nicht ?
olli-rodriguez
Stammgast
#15 erstellt: 12. Apr 2014, 09:52
Hallo,

vielen Dank für den (wichtigen) Hinweis mit den Zugriffsrisiken aus dem Internet und den damit verbundenen Konsequenzen: Datenklau, Virenbefall, ungewollte Filesharingaktivitäten, etc.
Das ist in der Tat bisher nicht intensiv bedacht worden, wäre aber Schritt 2 gewesen.

Ersteinmal soll die Hardware stehen. Wenn mein System fertig ist und ich die Zugriffe (zunächst nur eigenes Netzwerk, dann evtl. von außen) angehe, dann MUSS ich mir Gedanken über die Sicherheit machen.

Oder hat das bereits Auswirkungen auf den Kauf der Komponenten?

Ich bin nun bei zwei möglichen Varianten.

Variante 1:
- HP PrLiant G7 MicroServer N54L (mit 250 GB HD) --> 192 EUR
- 8 GB DDR3 RAM Speicher --> 70 EUR
- Erweiterung auf USB 3.0 durch Zusatzkarte --> 15 EUR
- evtl. zusätzlicher RAID Controller für Hardware RAID5 --> 50 EUR
- Festplatten WD Red 3TB od. 4TB --> 4x113 EUR od. 4x158 EUR --> 452 od. 632 EUR
==> 779 EUR (4x 3TB) oder 959 EUR (4x 4TB)

Variante 2:
- Gehäuse Lian Li Q08B Mini ITX (gedämmt) --> 120 EUR
- Mainboard ASUS Z87I Pro (RAID5 fähig inkl. USB 3.0) --> 146 EUR
- Intel Core i3-4340 (2x3,6 GHz) --> 133 EUR
- 8 GB DDR3 RAM Speicher --> 70 EUR
- Festplatten WD Red 3TB od. 4TB --> 4x113 EUR od. 4x158 EUR --> 452 od. 632 EUR
==> 921 EUR (4x 3TB) oder 1.101 EUR (4x 4TB)

Fehlt bei beiden noch irgendetwas für meine Bedürfnisse?

Ist Variante 2 zu "schnell"?

Sollten es evtl. 16 GB RAM statt 8 GB sein?

Danke und Gruß
Olli




P.S.: Achja, die Ursprungsidee war ein Synology DS414 zu 400 EUR zzgl. der Platten --> 852 EUR od. 1.032 EUR, was leistungstechnisch wohl nicht in Betracht zu ziehen ist, im Vergleich zu oben?!?!?


[Beitrag von olli-rodriguez am 12. Apr 2014, 09:56 bearbeitet]
promocore
Inventar
#16 erstellt: 12. Apr 2014, 10:59
Bei Variante 2: Benötigst du den Z Chipsatz? Der H müsste reichen.
olli-rodriguez
Stammgast
#17 erstellt: 12. Apr 2014, 11:09
ok, danke!
Macht gut 35 EUR aus.

Was mir aber grundsätzlich wichtig ist: Wake on LAN !!!

Ich bin da nicht ganz fit, aber ich finde für Variante 2 kein Mainboard, wo das explizit erwähnt wird....

Falls es nicht geht, muss ich dann eine separate Netzwerkkarte einbauen?
musv
Stammgast
#18 erstellt: 12. Apr 2014, 11:16
Irgendwie hab ich das Gefühl, Dein Nas wird ein toller Büro-, Einsteiger-Spiele-Rechner oder Mittelklasse-Server, aber alles andere als ein Nas. Was sind denn die Anforderungen an die Kiste? Nein, ich meine nicht die Auflistung in Deinem Startbeitrag. Soll das Ding jetzt Power haben ohne Ende oder soll es eher stromsparend und leise sein?

Dein i3 geht eher in die Richtung "Power ohne Ende". Oder erklär mir mal, wozu du einen Dualcore mit Hyperthreading und 16GB Ram für einen Rechner brauchst, der alle paar Stunden mal ein paar Daten über das Netzwerk schicken soll und ansonsten nur vor sich hin tickt?

Sofern du das Teil sogar wie angedacht im Wohnzimmer 24/7 laufen lassen willst, sollte die Hauptpriorität auf der Lautstärke und auf dem Stromverbrauch liegen. Die niedrigste Lautstärke erreicht man, wenn das Ding passiv gekühlt ist oder maximal ein Lüfter mit großem Durchmesser draufsitzt, der sich aber nur langsam dreht. Passiv gekühlt verringert auch den Verstaubungsfortschritt.

Beim Stromverbrauch ist ein Core i3, den man runtertaktet, durchaus eine gute Option, die aber trotzdem nie in den ARM-Bereich runter kommt. 8 oder 16GB Ram sind extrem überdimensioniert. Ich weiß nicht, wie ressourcenfressend der Windows Server ist. Auf meinem ARM-Nas sind 512mb verbaut und reichen dicke aus. Auch wenn's nur 20 oder 30 € Unterschied im Jahr in der Stromrechnung bedeuten, würde ich bei einem NAS wohl auch eher auf ein NAS setzen als auf einen halben Gaming-Rechner. Aber das ist Ansichtssache.

Sofern du einen HTPC noch daraus machen willst, brauchst du eine Grafikkarte (bevorzugt Onboard) mit HDMI-Anschluss und Hardwarebeschleunigung. Die CPU selbst ist dafür auch wieder zweitrangig, 8GB wären auch für einen HTPC überdimensioniert.

Und zur Software:
Windows-Server ist mir persönlich eher weniger sympathisch. Ich würde den auch nur in irgendwelchen Firmennetzwerken einsetzen wegen Outlook & Co. Der Windows-Server hat haufenweise Funktionalitäten, die man im Heimanwendungsbereich überhaupt nicht mal ansatzweise braucht. Bei einem Nas würde ich was weniger Schwergewichtiges installieren. FreeNas oder Linux wären da die bevorzugten Kandidaten. Hat auch noch den Vorteil, dass du Dir den Virenscanner sparen kannst, der ja auch kein Leichtgewicht ist.


P.S.: Achja, die Ursprungsidee war ein Synology DS414 zu 400 EUR zzgl. der Platten --> 852 EUR od. 1.032 EUR, was leistungstechnisch wohl nicht in Betracht zu ziehen ist, im Vergleich zu oben?!?!? :?


Dafür ist das Ding aber in den Punkten Stromverbrauch, Lautstärke, Bedienung, installierte Software und Wartungsaufwand dem geplanten Windows Server haushoch überlegen.


[Beitrag von musv am 12. Apr 2014, 11:22 bearbeitet]
promocore
Inventar
#19 erstellt: 12. Apr 2014, 11:38
uez (Beitrag #17)"]ok, danke!
Macht gut 35 EUR aus.

Was mir aber grundsätzlich wichtig ist:[b] Wake on LAN[/b] !!!

Ich bin da nicht ganz fit, aber ich finde für Variante 2 kein Mainboard, wo das explizit erwähnt wird....

Falls es nicht geht, muss ich dann eine separate Netzwerkkarte einbauen?[/quote]


Am besten das Hanbuch runterladen. Da stehts auf jedenfall drinne.
Jedoch ist heute WOL mitlerweile eine Standardfunktionen. Moderne Boards haben das alle.
olli-rodriguez
Stammgast
#20 erstellt: 12. Apr 2014, 12:58
Mein Anspruch ist wohl ehe als HTPC / NAS combo zu bezeichnen.
Das System wird nicht direkt im Wohnzimmer stehen.
Ich habe durch die Wand vom benachbarten Büro ein hdmi, ein toslink und ein netzwerkkabel gezogen.
Folglich spielt die Lautstärke keine rolle.

Was die Power angeht, so bin ich leider zu unwissend, was benötigt wird und was nicht.

Ich möchte aber auf alle fälle full HD 3D ISO Dateien mit DTS HD Tonspuren ruckelfrei abspielen können.

Darüber hinaus eben genug Speicher für alle dateien im Rahmen eines NAS.

Über die USB 3.0 ziehe ich mir dann das richtige Backup bei bedarf.

Ich habe mal gelesen, dass es eine Faustregel hinsichtlich RAM gibt: pro TB ein GB. Da ich ja 12-16 TB anstrebe..... habe ich mit 8-16 GB kalkuliert.....

Gruss
Olli
musv
Stammgast
#21 erstellt: 12. Apr 2014, 13:33

olli-rodriguez (Beitrag #20) schrieb:
Ich möchte aber auf alle fälle full HD 3D ISO Dateien mit DTS HD Tonspuren ruckelfrei abspielen können.

DTS und AC3 sind irrelevant. Das gibt der Rechner über HDMI (oder Toslink) unbehandelt an den AVR weiter. Dafür braucht ein HTPC keine Rechenleistung.

Und die ruckelfreie Wiedergabe wird durch die GPU gewährleistet. Wie schon erwähnt, ist die Rechenleistung der CPU da auch irrelevant. In meinem HTPC verrichtet eine Atom-CPU ihr Werk. Die ruckelfreie Wiedergabe erledigt die Nvidia-Onboard-Grafikkarte (ION).


olli-rodriguez (Beitrag #20) schrieb:
Ich habe mal gelesen, dass es eine Faustregel hinsichtlich RAM gibt: pro TB ein GB. Da ich ja 12-16 TB anstrebe..... habe ich mit 8-16 GB kalkuliert.....

Ähm? Hä?

Wie erklär ich das jetzt am besten. Angenommen du hast einen Geräteschuppen von 10m² oder einen 500m². In beiden Schuppen steht ein Rasenmäher. Der Weg, den du bis zum Schuppen brauchst, um den Rasenmäher zu holen, ist gleich. Die Größe des Schuppens ist dabei egal.

Natürlich ist das jetzt keine Sünde, mehr Ram in die Kiste reinzubauen. Die Preise sind ja nicht mehr wie vor 20 Jahren. Mehr Ram tut nicht wirklich weh. Aber weder für ein Nas noch für einen HTPC brauchst du mehr als 4 GB. Und die 4 GB hab ich jetzt nur mal so als Mindeststandard für derzeit aktuelle Rechner angenommen.

Deswegen würde ich die Prioritäten bei einer NAS setzen:
  • Passiv gekühlt, am besten mit ARM-CPU, niedriger Stromverbrauch
  • SATA III (gewünschte Anzahl der Anschlüsse)
  • Gigabit-Netzwerkanschluss
  • USB 3


Beim HTPC wären die wichtigen Sachen:
  • Onboardgrafikkarte, die eine ruckelfreie Wiedergabe ermöglicht. Das sind eigentlich alle neueren GPUs. Planst du den Einsatz von Linux auf dem HTPC, dann würde ich eher zu einer Nvidia-Grafikkarte raten. Die sind am stressfreiesten zu installieren und haben eine hohe Leistung. Bei Windows sollen die AMD-APUs besser sein. Seit der HD-Serie (HD 4000) sind auch die Intel-GPUs geeignet.
  • HDMI- und Toslinkanschluss direkt auf dem Board. Damit sparst du Dir eine dedizierte Grafik- und/oder Soundkarte.
  • Bei HTPC gibt's so diverse Multimediaboards, z.B. von Zotac. Ich hab so ein Teil. Ist ansich nicht schlecht und richtig klein. Dummerweise hat das Ding nur einen einzigen Stromanschluss (Molex) auf dem Board. Von daher sollte das Board alle benötigten Anschlüsse mitbringen.


Irrelevant, wie du sicher schon bei den Punkten gelesen hast, sind der Ram und die CPU-Power. Denn da ist einfach der Konflikt zur Lautstärke und zum Stromverbrauch vorhanden. Von daher gilt bei der CPU: so stark wir nötig, so sparsam wie möglich.


[Beitrag von musv am 12. Apr 2014, 13:48 bearbeitet]
olli-rodriguez
Stammgast
#22 erstellt: 12. Apr 2014, 14:10
Ok, spätestens jetzt bin ich überfordert

Seht ihr, das kommt raus wenn mann ewig im Internet recherchiert.....

Ich dachte, ich benötige eine gescheite Maschine um meine Wunsch-kombi darstellen zu konnen.

Darf ich dich mal um eine musterzusammenstellung bitten?
Also, eine bei der du der Meinung bist, die erfüllt meine Wünsche (NAS, htpc/mediaplayer, wake on lan, ...)

Das wäre echt nett.

Für mich hört sich das nämlich so an, dass ich dabei um einiges günstiger wegkomme....
tomtiger
Administrator
#23 erstellt: 12. Apr 2014, 15:53
Hi,


musv (Beitrag #13) schrieb:
FTP ist dabei wohl das unsicherste aller Protokolle.


man kann (fast) alles durch SSH tunnelln.


Und zum Thema SSL-Lücke. Ich hab da relativ wenig Angst. Ich hatte früher für meinen Desktoprechner bei der Portweiterleitung den SSH-Standardport (22) verwendet. Da konnte man dann über das Logfile zusehen, wie diverse gehackte Server versuchten, über Wörterbuchattacken per SSH Zugriff auf die Kiste zu bekommen. Seitdem ich den Port geändert hab, sieht man da nichts mehr. Klar ist das auch keine ultimative Sicherheit. Aber es schließt schon mal die "Internet-Scanner" aus, die einfach das Netz nach un- oder schwach gesicherten Rechnern abgrasen.


Tip: fail2ban http://www.fail2ban.org/wiki/index.php/Main_Page

Für den Hausgebrauch ist das sehr nett, ich betreibe ja noch Asterisk Server etc., da fallen viele derartige Scanner an. Seit mehrere Botnetze deaktiviert wurden, sanken aber die Aktivitäten dieser Scanner sehr.


Für den TE: Die einfachste Lösung ist erstmal ein 30 Euro Wifi Router mit OpenWRT, wo Du eine USB Festplatte anhängst. Mit wenigen Linux Kenntnissen hast Du so mal ein nettes NAS für wenig Geld.

Überleg mal, was das Ding tun soll. Es werden Daten von der Festplatte gerupft und per Netzwerk weitergegeben. Da braucht es keine CPU Leistung und keinen Speicher. Erst wenn Du Streaminglösungen etc. einrichten willst, wird Rechenleistung etc. ein Thema. Ram ist nur ein Thema, als Cache für Festplattenzugriffe, in dem Fall aber, solltest Du Dir unbedingt auch eine USV Lösung überlegen, die dafür sorgt, dass gecachte Festplattendaten vor einem Stromausfall/Runterfahren auf die Platten geschrieben werden.

Nachdem Du aber - so wie ich es verstanden habe - keine wirklich I/O intensiven Anwendungen hast, würde ich eher den Speicher reduzieren, je nach Betriebssystem, Swap ganz abstellen, und die Platten synchron einhängen.

Soferne Du nicht noch mit irgendwelchen Wünschen aufwartest sollte für Dein NAS eine 400 MHz. CPU mit 128MB Ram reichen. Für einen Medienrechner, mag mehr nötig sein, da ist die Frage, was genau Du willst.

LG Tom
olli-rodriguez
Stammgast
#24 erstellt: 12. Apr 2014, 16:50
Irgendwie bin ich verwirrt... Ich dachte ich hätte geschrieben was ich möchte...

tomtiger
Administrator
#25 erstellt: 12. Apr 2014, 17:27
Hi,

Du schriebst:


olli-rodriguez (Beitrag #1) schrieb:
- evtl. kann ich ihn auch als Mediaplayer/HTPC nutzen????


Da musst Du schon wissen, was Du willst, und was genau das Ding dann tun soll.

Um HD Filme etc. zu dekodieren braucht es mehr Rechenleistung, Bandbreite, etc. als für z.B. Musik.


Mit einem 30 Euro TP Link Wifi Router (z.B. TL-WR741ND, 400MHz. CPU, 4MB Flash, 32MB Ram) kannst Du mit einer USB Soundkarte bereits Musik spielen, fernbedient mit Deinem Smartphone. Die Musikdaten können dabei entweder auf einer USB Festplatte liegen (mit Hub nicht ausprobiert) oder aus dem Netz kommen (2. TP Link mit der Festplatte am USB Port).

Ich habe es nicht ausprobiert, aber ich gehe davon aus, dass die 400MHz. Atheros CPU mit 32MB Ram nicht in der Lage ist, z.B. HD Videos über eine USB Grafikkarte auszugeben.

Daher nochmal: Rein als NAS (siehe Fredtitel "NAS Eigenbau") ist die Hardware hier absoluter Overkill. Die Frage ob 8 oder 16 GB Ram (!) ist absolut daneben, Du betreibst ja keinen Datenbankserver!

Die Frage ob Du überhaupt 1 GB Ram brauchst hängt z.B. auch davon ab, ob Du ein Windows oder ein Linux willst, etc. Wenn Du z.B. gleichzeitig ein HD Video abspielen willst, und 2 HD Filme über den Sat Receiver aufnehmen willst, und vielleicht sonst noch Dinge erledigt haben willst, brauchst Du was anderes, als wenn Du ein NAS und einen Musikspieler haben willst.

Um es ganz simpel zu machen: Willst Du ein NAS mit Wifi reicht Dir z.B. ein TP-Link TL-MR3420 (ca. 35 Euro) auf dem Du OpenWRT installierst und sowas in der Art: http://www.sharkoon.com/?q=de/content/5-bay-raid-box (ca. 150 Euro) mit 5 Festplatten, die Du per USB an den Wifi Router dran hängst. Fertig.

Alles weitere, also Medienwiedergabe, Streaming, Fernzugriff etc.etc. - tja, da musst Du schon exakt wissen, was Du willst, inklusive welches Betriebssystem, welche Software, usw. Wobei Du jederzeit einen zusätzlichen HTPC anschaffen kannst, der dann auf das NAS zugreifen kann .....

LG Tom
olli-rodriguez
Stammgast
#26 erstellt: 12. Apr 2014, 22:30
Danke, Tom.

Im Laufe des Threads hat sich meine Wunschvorstellung etwas erweitert.... Also zu Beginn wollte ich mir ein NAS bauen.... Und mittlerweile will ich die eierlegende wollmilchsau

Konkret:
NAS als Server/Speicher
HTPC als Mediaplayer/-Server

Das ganze Muss wake on LAN beherrschen. Da das System nicht im Wohnzimmer stehen wird, ist die Lautstärke egal.

Das einzige was ich jetzt nicht weiß, ist, ob es mehr Sinn macht NAS und HTPC zu trennen....

Ich hatte vor 2 oder 3 posts gebeten, ob man mir mal eine musterkonfiguration eines NAS/HTPC-Systems schreiben könne... Dann habe ich eine bessere Orientierung.

Wie gesagt: ich bin nicht so tief in der Materie drin. Ich weiß nur was ich möchte, weiß aber nicht wie genau es gehen soll bzw. Welcher der bessere Weg ist.

Gruß
Olli
tomtiger
Administrator
#27 erstellt: 12. Apr 2014, 23:46
Hi,

die von ukle empfohlene Konfiguration ist schon ein feiner Server. WOL kann heute wohl jedes Motherboard, da hätte ich mal die wenigsten Bedenken. Sinn macht es mE nicht, meine AMD Systeme verbrauchen gerade mal 10 bis 20W, im Dauerbetrieb macht das 1,37 Euro (10W) oder 2,74 (20W) im Monat. Bei WOL musst Du auch kalkulieren, dass es länger dauert, bis es wieder da ist, wenn Du dafür 20 Sekunden rechnest, musst Du bei z.B. Aufnahmen entsprechend kalkulieren.

Also mit dem Server von ukle geht das was Du willst alles, und der Preis ist fein.

LG Tom
ukle
Stammgast
#28 erstellt: 13. Apr 2014, 09:53

olli-rodriguez (Beitrag #26) schrieb:
Das ganze Muss wake on LAN beherrschen. Da das System nicht im Wohnzimmer stehen wird, ist die Lautstärke egal.


Ja - der N54L kann WOL.
Es gibt aber zwei Einschränkungen:

1. Er kann keinen Standby-Modus sondern nur Aufwecken aus dem Ruhemodus und im heruntergefahrenen Zustand.
Das dauert dann aber schon ca. 1-2 Minuten beim WHS2011 und da hat deine VU+ schon lange aufgegeben, ihr Aufnahmeshare zu erreichen

2. Trennst du ihn per Schalter vom Strom, "vergisst" der LAN-Chip seine Programmierung und reagiert nicht mehr auf die WOL-Anforderungen.

Ich lasse ihn aus o.g. Gründen durchlaufen 7/24-Verfügbarkeit, weil er doch schon von einigen Diensten zuhause fast ständig gebraucht wird.
Trotz meines Plattenparks braucht der Kleine, wenn die Platten im Standby-Modus sind und sonst keine Aktivität herrscht, im Minimum 28 Watt. Inbegriffen sind die USV und der 8fach Gigabitswitch im 19" Wandschrank.

"Umsonst" ist im Leben nichts, nicht einmal der Tod


[Beitrag von ukle am 13. Apr 2014, 09:55 bearbeitet]
EiGuscheMa
Inventar
#29 erstellt: 13. Apr 2014, 10:09

ukle (Beitrag #28) schrieb:
da hat deine VU+ schon lange aufgegeben, ihr Aufnahmeshare zu erreichen


Vorausgesetzt VU+ Solo2 ist überhaupt in der Lage das NAS per WOL aufzuwecken, was es "out of the box" nicht tut und, siehe hier:

http://www.vuplus-su...ID=515432#post515432

wohl eher ein Fall für Linux-Freaks ist
musv
Stammgast
#30 erstellt: 14. Apr 2014, 08:22

olli-rodriguez (Beitrag #26) schrieb:
Im Laufe des Threads hat sich meine Wunschvorstellung etwas erweitert.... Also zu Beginn wollte ich mir ein NAS bauen.... Und mittlerweile will ich die eierlegende wollmilchsau

Hallo Olli,

sorry hatte gestern keine Zeit mehr, ins Forum zu sehen. Mit der aktuellen Hardware für HTPCs hab ich leider nicht soviel Ahnung. Ist bei mir 3 Jahre her.

Aber mal ein paar Ideen.

Die stromsparendste (und coolste) Lösung:
Ein Arbeitskollege benutzt die Kombination Raspberry Pi und Synology Nas (welche, weiß ich jetzt nicht mehr). Auf dem Raspberry PI (so groß wie eine Kreditkarte) läuft ein OpenElec. Das Raspberry PI steckt am TV und verarbeitet Netzlaufwerke + Streaming vom Nas, sowie Airplay vom iPhone. Die Datenbank für XBMC läuft dann wieder auf dem Nas. Am Nas hat er nicht wirklich was konfiguriert. Beim Pi ist schon etwas mehr Basteln angesagt, aber das openElec-Image nimmt auch schon viel Arbeit ab.

Vorteil: Das Raspberry PI ist klein, billig, braucht 3 Watt, läuft mit Linux/XBMC. XBMC hat CEC eingebaut. D.h. du brauchst keine zusätzliche Fernbedienung. Der PI bekommt die Signale per HDMI vom Fernseher durch die TV-Fernbedienung.

Nachteil: spielt nicht alle Filmformate ab. Es gibt einen Codec-Pack zu kaufen. Aber selbst damit geht nicht alles. Außerdem ist der PI so schwachbrüstig, dass du beim XBMC-Skin was kleineres nehmen solltest. Die 1080p-Filme sollen angeblich ruckelfrei laufen. Alle zusätzlichen Komponenten (irgendwelche Karten) musst du per USB anbinden, dabei aber darauf achten, dass die Hardware (z.B. TV-Karte) von Linux unterstützt wird.

Mittelschwere Lösung:
Ich hab ein Zotac IonITX-U-E Motherboard. Das Ding hat eine Atom-CPU mit einer Nvidia-Grafikkarte. Im Grunde genommen reicht das Teil von der Leistung her vollkommen aus - sowohl als HTPC als auch als Server. Beides gleichzeitig könnte aber problematisch werden.

Vorteil: Im Gegensatz zum PI hast du keine Codec-Probleme. Bei mir läuft ein Gentoo mit VDR und XBMC drauf. Hatte noch nie was, was ich nicht abspielen konnte. Ebenso kriegst du die ganzen Komponenten (Festplatten, TV-Karte, Cardreader, ...) über PCIe und SATA ansgeschlossen.

Weder gut noch schlecht: Das Ding braucht im Betrieb knapp 40W.

Nachteil: Leistungsreserven hat das Ding nicht. Also wenn ich übers Netzwerk eine größere Datei rüberschieb oder grad mal ein Systemupdate compilier, kannst du ein ruckelfreies TV- oder Filmprogramm vergessen. Und die Anschlüsse auf meinem Board sind in der Anzahl sehr unterdimensioniert (zuwenig USB-Anschlüsse, nur 1 Stromanschluss, 1 PCIe). Ich musste da schon ganz schön basteln.

Der Stromverbrauch ist jetzt nicht sonderlich viel. Hochgerechnet komm ich auf 350 kwh im Jahr, was bei 25 Cent / kwh 87,50 € ergeben würde. Das alleine für den HTPC zu verpulvern, wäre mir jetzt ehrlichgesagt zuviel. Ach ja, ein Windows würde ich da nicht draufpacken wollen. Dafür dürfte die CPU zu schwach sein. Aber Windows will man sowieso nicht.

Eierlegende Wollmilchsau
Das ist jetzt der Punkt, an dem ich mich besonders auf AMD-Seite überhaupt nicht auskenn. Auf der Intel-Seite würde ich wie oben schon erwähnt einen neuren Core i3 mit HD-irgendwas-Grafik hernehmen. Die HD-Serie von Intel kann ebenfall HD-Videos ruckelfrei abspielen. Dabei ist der i3 im Idle-Modus noch halbwegs sparsam. Den i3 kann man (je nach Version) auch noch prima runtertakten, so dass man das Ding fast auf Atom-CPU-Verbrauchsniveau drückt.

Vorteil: Genug Leistungsreserven vorhanden, um sowohl HTPC als auch NAS problemlos gleichzeitig zu repräsentieren. Ist halt ein vollwertiger Rechner.

Nachteil: Aufs Jahr gerechnet wirst du den Strommehrverbrauch schon auf der Rechnung feststellen können. Und eigentlich ist das Teil für die Aufgaben überdimensioniert.

Wake on Lan
Sofern du keinen absoluten Billigschrott aus dem Mediamarkt kaufst, solltest du Dir um solche Features keine Sorgen machen müssen. WOL beherrscht sogar mein Zyxel-Nas (Link sie oben). Dürfte jedes aktuelle, halbwegs brauchbare Motherboard unterstützen.
olli-rodriguez
Stammgast
#31 erstellt: 14. Apr 2014, 09:47
Hallo musv, besten Dank!

Ich habe gestern mal meinen ur-alten PC (Shuttle XPC SN95G5) rausgekramt, um mal zu schauen, was da so drin steckt.....

Folgende Komponenten habe ich noch:
- Netzteil Shuttle PC35I2402 (240W), Abmessungen (BxHxT): ca. 6,4 x 4,4 x 19 cm, Netzteillüfter: ca. 60 x 60 mm
- GeForce 6800 GT
- LG Multi DVD Drive GSA-4120B
- Creative Sounblaster Audigy 2 SB0240
- Mainboard
- Prozessor AMD Athlon 64 3200+ 2 GHz (ada3200dik4bi), Single-Core, Socket 939, TDP 67W
- CPU/Cooling FAN Shuttle DA09225R12U (12V)
- Original Shuttle 38SXK8120C CPU Kühler für XPC SB61G2 SN854 Sockel 478 Kupferplatte
- Speicher: weg

Kann ich damit noch etwas anfangen???
Und wenn ja, in welcher Komination?

Danke und Gruß
Olli
musv
Stammgast
#32 erstellt: 14. Apr 2014, 14:11

olli-rodriguez (Beitrag #31) schrieb:

Kann ich damit noch etwas anfangen???
Und wenn ja, in welcher Komination?

Nicht wirklich.

Für den HTPC brauchst du eine Grafikkarte mit Videohardwarbeschleunigung. Das geht bei Nvidia ab der 8000-er Serie. Die 6800er ist dafür zu alt. Die Soundkarte könntest du zwar nutzen, bringt Dir aber keine Vorteile im Vergleich zu einer Onboard-Karte. Der Einsatz wäre nur dann sinnvoll, wenn du keine Toslink-/Koax-Anschluss an der Onboard-Karte hast und den Sound nicht über HDMI weiterschicken willst.

Und für den Daten-Server könntest du den Athlon zwar nehmen. Aber ich glaub mich zu erinnern, dass die Athlon-Reihe nicht gerade durch Stromsparen aufgefallen ist. Gigabit-Netzwerkkarte wird das Board vermutlich auch nicht haben.

Alles in allem sehe ich keine Eignung für Deine beiden Einsatzzwecke.
tomtiger
Administrator
#33 erstellt: 14. Apr 2014, 14:24
Hi,

ich sehe da keine Probleme, notfalls muss man halt ein Mini ITX Mainboard einbauen. Aber das wird dann wohl teurer als die von Ukle empfohlen Lösung.

LG Tom
EiGuscheMa
Inventar
#34 erstellt: 14. Apr 2014, 16:57

tomtiger (Beitrag #33) schrieb:
Mini ITX Mainboard


Für Sockel 939 ?

Toll, was es nicht so alles gibt
tomtiger
Administrator
#35 erstellt: 14. Apr 2014, 17:30
Hi,


EiGuscheMa (Beitrag #34) schrieb:

tomtiger (Beitrag #33) schrieb:
Mini ITX Mainboard


Für Sockel 939 ?

Toll, was es nicht so alles gibt :)


das vorhandene Board hat einen 939, je nachdem, welches Mini ITX Brett Du reinmachst, ist da eben ein anderer Sockel. Oder gar keiner.

Ich würde mir eines mit integrierter CPU nehmen, AMD C70 oder E-240. Oder ein Celeron oder Atom .... Die Boards kosten halt 50 Euro aufwärts, das macht nur ansatzweise Sinn.

LG Tom
olli-rodriguez
Stammgast
#36 erstellt: 21. Apr 2014, 15:21
So, ich habe mir folgendes nettes NAS-System zusammengestellt:

- Gehäuse: Lian Li PC-V354B Cube --> 119 EUR
- CPU: Intel i5-4440 (4x 3,10 GHZ) boxed --> 157 EUR
- Mainboard: ASROCK Z87M Pro4 --> 82 EUR
- Arbeitsspeicher: 16 GB DDR3 Crucial Ballistix Sport --> 118 EUR
- Netzteil: Enermax Revolution X't ERX430AWT --> 71 EUR
- HDD: 4x WD30EFRX (3TB) zu je 113 EUR --> 452 EUR

Macht alles in allem ein System für die gewünschten 1.000 EUR

Als Software nutze ich FREE4NAS mit einem ZFS RaidZ1 (entspricht einem RAID5).
Gerade das ZFS nutzt wohl viel RAM-Speicher, so dass ich mit meinen 16 GB recht gut positioniert scheine: Die Speicherbelegung liegt bei 81%.

Nachdem ich alles zusammengebaut und installiert habe, scheint bis jetzt alles zu funktionieren. Klar, ich muss mich v.a. in die NAS4FREE-Welt einlesen, aber es klappt von den Grundzügen ganz gut.

Momentan transferiere ich alle Daten auf das NAS.

Lediglich die Schreibgeschwindigkeit liegt mit 11 MB/s nicht sonderlich hoch. Das liegt jedoch an meinem Router, der hier aufgrund fehlendem Gigabit das Nadelöhr darstellt. Vor diesem Hintergrund holt das System aber zumindest fast das Maximum heraus (12 MB/s).
Hier werde ich demnächst aufrüsten müssen...

Auch wenn nun der Ein oder Andere sagen mag, dass diese Zusammenstellung total übertrieben ist für ein NAS, so habe ich dennoch ein "gutes Gefühl" damit.
Zudem besteht einiges an Ausweitungspotential:

- Das Mainboard bietet Platz für bis zu 32 GB RAM (4 Riegel)
- Das Mainboard sowie das Gehäuse bieten Platz für eine ordentliche GraKa (falls mal gewünscht; "Spieleserver")
- Das Mainboard und das Gehäuse bieten Platz für bis zu 6 HDD SATA3

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für Eure Hilfe und Unterstützung bedanken!

Gruß
Olli

tomtiger
Administrator
#37 erstellt: 21. Apr 2014, 18:08
Hi,


olli-rodriguez (Beitrag #36) schrieb:
Gerade das ZFS nutzt wohl viel RAM-Speicher, so dass ich mit meinen 16 GB recht gut positioniert scheine: Die Speicherbelegung liegt bei 81%.


an sich nicht, ich nutze ZFS unter Solaris seit einem gefühlten Jahrzehnt.

Offenbar wird hier ein recht effizienter Lesecache genutzt, Leseoperationen sind aber - dank der großen Caches moderner Platten - ohnehin idR. ausreichend gut. Also ich habe nur Probleme mit der Schreibgeschwindigkeit gehabt. Die lässt sich nur schwer "aufbohren", allerdings gehe ich davon aus, dass für Deine Zwecke das mehr als ausreicht.

11 MByte/s sind doch ganz ordentlich, ich kenne die modernen PC Motherboards nicht so gut, früher hatten sie erhebliche Defizite bei der I/O Leistung. Aber wenn der RAID die 100MBit/s problemlos verarbeitet, ist das doch eine feine Sache, mir wäre jetzt keine Medienanwendung bekannt, wo das nicht reichte.

LG Tom
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