Lautstärkeschwankungen von MP3-Dateien

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ErnstWG
Neuling
#1 erstellt: 09. Feb 2020, 14:13
Ich benutze ein NAS Server ZYXEL, der über einen Switch mit meinem Onky TX NR 616 verbunden ist. Meine Musiksammlung umfasst gut 20.000 Stücke. Sehr unterschiedlich Stilrichtungen, meistenteils über einen sehr langen Zeitraum gerippt. Einzelne Lieder, Alben werden deutlich leiser abgespielt. In der Regel sind das ältere Musikstücke.

Gibt es eine Art Hardware, die diese Lautstärkeschwankungen in Echtzeit ausgleichen kann?
Kogar
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Feb 2020, 17:02
Also ich glaube nicht, dass es da so ein "Kästchen" gibt, das man irgendwo "zwischenschaltet" und das dann die Lautstärke auf immer den gleichen Pegel setzt (lasse mich aber gerne eines besser belehren).

In welchem Format liegen die Musikstücke den vor ?
MP3 ?
Dann würde ich das Programm MP3Gain
http://mp3gain.sourceforge.net/
empfehlen, damit bringt man ohne Probleme alle Dateien auf die gleiche Lautstärke.
Und das Beste - es kostet nichts außer ein bisschen Zeit !
ErnstWG
Neuling
#3 erstellt: 09. Feb 2020, 19:33
Moin. MP3Gain kenne ich als Software. Bin aber unschlüssig. Bei über 20.000 Dateien, die über mehrere Jahre hin aufgenommen wurden, teilweise sehr alte CD's dabei, fühl ich mich nicht wohl dabei, Änderungen an allen Dateien vorzunehmen. Vielleicht gehe ich diesen Weg, aber erstmal prüfen, ob es eine "Hardware"-Lösung geben könnte.

Danke schön, Kogar
Kogar
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Feb 2020, 19:57
@ErnstWG

Hast du keine Datensicherung ?
Was machst du wenn die Festplatte (oder SSD) in deiner NAS mal "abraucht" ?
Dann ist dein Sammlung futsch !
Mit MP3gain gemachte Lautstärkeänderung kann man auch wieder rückgängig machen.

Ist aber alles deine Entscheidung, vielleicht kennt ja jemand noch eine andere Lösung.
EiGuscheMa
Inventar
#5 erstellt: 11. Feb 2020, 21:38

ErnstWG (Beitrag #1) schrieb:
Gibt es eine Art Hardware, die diese Lautstärkeschwankungen in Echtzeit ausgleichen kann?


Die kann es allein deswegen schon nicht geben weil solch eine Hardware zunächst das ganze Stück durchscannen müsste um den maximalen Pegel zu ermitteln und dann erst auf eine angepasste Lautstärke umrechnen könnte. Das geht alles nicht in Echtzeit.

Was in Echtzeit geht ist ein Kompressor, wie er auch häufig von kleinen Rundfunkstationen zur Nivellierung eingesetzt wird. Der hat aber den Nachteil laute Passagen entsprechend zu "komprimieren" : Es geht nicht ohne Klangveränderung.

Um zu testen ob Dir das reicht kannst Du ja mal einen der kleinen Behringer-Mixer einschleifen. Einer mit 2 Mikro-Eingängen reicht, denn die haben jeweils einen Kompressor. Etwa das Q802 USB:

https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_q802_usb.htm

Das geht natürlich nur falls Dein Receiver diese Einschleif-Möglichkeit bietet..


[Beitrag von EiGuscheMa am 11. Feb 2020, 21:51 bearbeitet]
Kogar
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Feb 2020, 09:40
@EiGuscheMa

Wenn ich die vielen "Knöpfchen" sehe wird mit schwindlig.
Wie lange muss ich denn daran "rumspielen" bis ich die gewünschte Einstellung gefunden habe ?
Wirkt sich die "Kompression" dann auf alle 20.000 Lieder gleich aus oder muss ich da öfters "nachregeln", denn einige Musikstücke (oder ganze CD's) sind ja schon von Grund auf leiser als die andern ?
ErnstWG
Neuling
#7 erstellt: 12. Feb 2020, 16:19
@EiGuscheMa. Danke für die Erläuterung und den Hinweis auf den Kompressor. Da schliesse ich mich @Kogar an, zuviele Knöpfe und Regler
Also ist nix mit 'zwischengeschalteter' Hardware. Jetzt kann ich mir ja Gedanken über MP3Gain und einen Vorgehensweise machen. @Kogar, ich habe übrigens eine Sicherung meiner Musikdateien
Kogar
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Feb 2020, 16:54

ErnstWG (Beitrag #7) schrieb:
Jetzt kann ich mir ja Gedanken über MP3Gain und einen Vorgehensweise machen. @Kogar, ich habe übrigens eine Sicherung meiner Musikdateien :)


Na, dann kann doch eigentlich nichst passieren.
Man kann mit MP3Gain gemachte Lautstärkeänderungen auch mit dem gleichen Programm wieder zurücknehmen falls es doch mal zu laut (oder zu leise sein sollte).

Übrigens: Falls du in englisch nicht so fitt sein soltest, das Programm kann man auch auf "Deutsch" einstellen.
Wenn du dich erst mal über die Software informieren willst, kannst du hier
http://mp3gain.sourceforge.net/translation.php
ziemlich weit unten unter "Help file translations" eine deutsche (GERMA) Hilfedatei runterladen in der die Funktionen des Programms beschrieben sind.

Nur ein kleiner Tipp:
Ich habe den "Zielwert für "normale" Lautstärke" auf 96,0dB eingestellt, weil mir der Standardwert von 89,0dB zu leise war.
Das war nur ein Hinweis, die Lautstärke die dir angenehm ist, musst du halt ausprobieren
kölsche_jung
Moderator
#9 erstellt: 12. Feb 2020, 17:12
wobei das Problem bei mp3gain ist, dass man dort entweder titelweise oder albenweise anpasst ... beides hat vor- und nachteile ...

passt man albenweise an, bleiben "gewollt leise titel" (zB Balladen) dann im querbeet-mix immer noch zu leise ...
passt man titelweise an, ist der "gewollt leise track" beim albumhören zu laut ...

die lösung dafür lautet replay-gain, dabei bleibt die originaldatei (incl originalpegel) erhalten, die pegelanpassung wird nur in den "header" geschrieben, ob mit oder ohne anpassung kann man dann beim abspielen zB am PC mit foobar einstellen ... im mix mit replay-gain abspielen damit die pegelsprünge nicht mehr da sind, beim album ohne, damit gewollte pegelunterschiede im album noch vorhanden sind ... ob dein AVR replay-gain beherscht, weiß ich nicht ... ich befürchte aber, eher nicht

daneben ist es oft nicht nur der Pegel, Hörgewohnheiten und sounds haben sich über die jahre verändert ... gerade ältere stücke haben eben einen anderen sound, klingen halt deutlich weniger "fett" ... da ist mir aber eine echtzeit-anpassung ggfs hardware nicht bekannt
JuRotti
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Feb 2020, 15:47

kölsche_jung (Beitrag #9) schrieb:


daneben ist es oft nicht nur der Pegel, Hörgewohnheiten und sounds haben sich über die jahre verändert ... gerade ältere stücke haben eben einen anderen sound, klingen halt deutlich weniger "fett" ... da ist mir aber eine echtzeit-anpassung ggfs hardware nicht bekannt


womit man beim Thema Mastering und Loudness war ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war). Ich habe auch ein sehr große Sammlung.
Habe schon viel versucht aber letztendlich aufgegeben.
Heutige Masterings haben eine sehr viel stärker Kompression. Die Musik ist im Pop heute nicht sehr dynamisch, lässt sich daher gut komprimieren und dann extrem anheben. Rockmusik aus den Anfängen ist da ganz anders arrangiert und lebt oft vom laut und leise. Der Lautness war gibt dem ganzen dann den Rest.


[Beitrag von JuRotti am 26. Feb 2020, 15:48 bearbeitet]
EiGuscheMa
Inventar
#11 erstellt: 26. Feb 2020, 16:47
Danke für den Hinweis auf Wiki "loudness war"

Es gibt sie also doch, konnte ich dort finden: Die Box die Lautstärke-Unterschiede in Echtzeit ausgleicht:

https://www.transmittersrus.com/shop/orban-optimod-fm-5700/

Allerdings ist der Preis von mind. 3500€ wohl kaum das was dem TE vorschwebt.
Und um das Teil zu parametrieren zu können muss man schon Tontechniker sein.

Mit dem von mir vorgeschlagenen Kompressor im Behringer-Mixer wird man das natürlich nicht so gut hinkriegen.
Aber im Prinzip macht er das Gleiche.

Für den Hausgebrauch reicht es mir. Ich nutze meinen Mixer allerdings hauptsächlich für Eigenproduktionen und habe auch ein größeren als den 802 (X1822)

Von den vielen Reglern darf man sich nicht verwirren lassen: für die Einstellung der Kompression braucht man nur zwei, und zwei Weitere für den Ausgabepegel. Das stellt man einmal nach Geschmack ein und hat fertig. .)

Bei neueren Sachen, die von Haus aus bereits stark komprimiert sind macht sich das Teil kaum bemerkbar. Aber wo es noch viel zu komprimieren gibt da tut es das auch.


[Beitrag von EiGuscheMa am 26. Feb 2020, 16:51 bearbeitet]
DJ_Ronny
Stammgast
#12 erstellt: 26. Feb 2020, 17:48
Wenn es Hardware sein soll, empfehle ich den DBX 266 XS. Habe ich selber einige Zeit verwendet. Wegen Software Lösung liegt das Gerät verpackt rum.
Für deine Zweck empfiehlt sich Mp3 Gain als Lösung. Ich würde aber in den Einstellungen nicht über 92 db gehen, da sonst zu viel clipping.
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