Neuer Tonabnehmer oder neues System?

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mcintyre
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Okt 2009, 23:37
Hallo zusammen,

ich habe meinen alten Onkyo Plattenspieler wieder ausgegraben. Ist nix tolles, nur ein CP-1116A. Eigentlich wollte ich mir passend zu einem Harman/Kardon 330c Receiver einen älteren, gebrauchten Dreher holen, aber der Versand von Plattenspieler scheint nicht gerade einfach zu sein.

Daher habe ich mir überlegt, der Onkyo könnte erstmal reichen. Nun ist die Nadel noch aus meinen Jugendzeiten und somit sicher arg mitgenommen. Der Plattenspieler an sich ist noch völlig ok. Nun stellt sich mir die Frage, kaufe ich mir einen neuen Tonabnehmer (z.B. Ortofon OM Pro-S) oder ein neues System (z.B. Ortofon Concord Pro-S)?

Was sind da die Unterschiede? Wo sind die Vor- und Nachteile? Was wären gute ung günstige Alternativen?

Freue mich auf Eure Empfehlungen und Ratschläge!

mcintyre
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 14. Okt 2009, 14:10
Hallo!

Um Verwirrungen vorzubeugen:

Na ja, eigentlich sind Tonabnehmer und Systeme das gleiche, beides mal handelt es sich um Kurzformen des Wortes Tonabnehmersystem.

Im Prinzip hast du dir da zweimal das gleiche System in unterschiedlichen Bauformen ausgesucht, einmal in der Halbzollvariante zum Verschrauben, -das muß dann noch mit Hilfe einer Justagelehre oder einer Justageschablone so auf den Tonarm eingestellt werden daß sich beim Abspielen von Schallplatten möglichst wenig Verzerrungen ergeben. ( Ortofon OM Pro-S )

Bei der zweiten Bauform handelt es sich um die sogenannte Concord-Nase die anstelle einer Headshell im Tonarm verschraubt wird, hier erübrigt sich (ausser der Einstellung der Auflagekraft und des Antiskatings) jede Justage. Das System passt halt mehr oder weniger gut mit der Tonarmgeometrie zusammen. Verzerrungen sind zwar bei der Mehrzahl der S-Tonarme mit SME-kompatipler Headshell gering aber nie ganz auszuschließen.

MFG Günther
mcintyre
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Okt 2009, 14:21
Danke für die Infos!

Ich habe mir jetzt nach eingehenden Recherchen einen AT95E bestellt, sollte wohl für den Onkyo reichen.
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 14. Okt 2009, 14:58
Hallo!

Schade das du schon so schnell bestellt hast, für nur wenig mehr Geld hättest du da ein wesentlich besseres System haben können: http://www.williamth...173-182_p5720_x2.htm

MFG Günther
mcintyre
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Okt 2009, 15:04
Ich habe in der Bucht allerdings nur 23 Euro inkl. Versand bezahlt.
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 14. Okt 2009, 20:02
Hallo!

Zuweilen bekommt man das AT-95E schon für 17 Euro nachgeworfen. Aber der Preis sollte bei einem Abtastsystem eigentlich nicht das Hauptkriterium sein an dem man sich orientiert. Egal, wie dem auch sei, viel Spaß damit.

MFG Günther
mcintyre
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Okt 2009, 20:36
Ja, schon richtig. Aber mir ging es jetzt in erster Linie darum, den alten Dreher mal wieder vernüftig nutzen zu können. Ich hoffe ja, dass ich irgendwann mal einen etwas besseren finde. Den ich dann aber beim Verkäufer abhole...
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 14. Okt 2009, 20:53
Hallo!

Zwar ist dein Onkyo CP-1116A nicht gerade das Ende der Plattenspieler-Fahnenstange aber doch schon ein recht ordentliches technisch zuverlässiges Gerät das nur ab und an einen neuen Riemen oder etwas Öl braucht. Die heutigen Plattenspieler bis ca. 400-500 Euro sind in der Regel auch nicht besser mit ausnahme des Technics SL-12xx MKII. Soo schlecht daß er bloß ein AT-95E nutzen kann ist er jedenfalls nicht, da geht schon mehr.

MFG Günther
mcintyre
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Okt 2009, 21:47
Hallo Günther,

was ich so an Meinungen zum AT-95E gefunden hatte hörte sich ganz gut an. Ich lasse mich einfach mal überraschen wie er mit dem neuen System klingt. Luft nach oben ist ja immer. Was wäre denn Deiner Meinung nach die maximal sinnvolle Ausbaustufe in Sachen System für den Dreher?

Gruss

mcintyre
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 14. Okt 2009, 22:01
Hallo!

Ich wurde mal sagen daß eine Sinnvolle Aufrüstung bis auf die Linie DL-160, Benz Micro MC-20 E2 H durchaus möglich wäre. Weiter würde ich bei dem Onkyo nicht gehen obwohl der Tonarm noch einiges mehr vertragen würde zahlt sich hier der mögliche Zugewinn m.E. nicht mehr so recht aus.

MFG Günther
mcintyre
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 14. Okt 2009, 22:42
Na, da sind wir aber dann schon bei sportlichen 150 bis 160 Euro! Das lohnt sich für den alten Onkyo?? Wenn man mal schaut zu welchen Preisen der in der Bucht weggeht, dafür würde ich den gar nicht erst einstellen.

Ist der Onkyo gar eine zu Unrecht verkannte Perle im Einstiegsbereich?
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 15. Okt 2009, 08:57
Hallo!

Nein, der Onkyo ist weder eine verkannte Perle noch hat der Gebrauchtpreis etwas mit der schlußendlichen Qualität des Gerätes etwas zu sagen.

Der Onkyo CP-1116A ist ein durchschnittlicher Plattenspieler der unteren Mittelklasse bei dem reichlich Kuststoff verbaut wurde und der einen einfachen Riemenantrieb hat. Der Tonarm ist mittelschwer und die von mir genannten Systeme passen von der Resonanzfrequen gerade noch in den Tonarm.

Aber das System macht den Sound, und die beiden von mir genannten Systeme können den Plattenspieler gut ausreizen. Im übrigen finde ich den Preis von 150-160 Euro für ein Abtastsystem nicht sonderlich hoch, ganz im Gegenteil, gemessen an der normalen Preis-Gegenwert-Relation auf diesem Sektor sind das Abtastsysteme der unteren Mittelklasse. Allerdings gehören gerade diese beiden Systeme zu den Exemplaren mit ungewöhnlich gutem Preis-Leistungsverhältniss.

MFG Günther
NRWPirate
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 16. Aug 2011, 10:10
Hallo zusammen,

bin bei der Suche auf diesen alten Thread gestoßen.

Habe mich vor ein paar Wochen entschlossen meine Vinyls
und den vorhandenen CP-1116A aus dem Dornröschenschlaf
zu erlösen.

Suche nun einen entsprechenden Tonabnehmer für den Dreher.

Der von Hörbert empfohlene MM-321-BE ist ja leider so
nicht mehr erhältlich.

Habt ihr andere Ideen? Gibt es was vergleichbares für
den Nagaoka?

Die Musikrichtung liegt im Bereich Rock/Pop/Folk.

Freue mich über Antworten und sage schon mal Danke!

Gruß
Thom
akem
Inventar
#14 erstellt: 16. Aug 2011, 12:24
Hallo,

ich würde mal richtung Ortofon MC3 turbo oder X5-MC schielen. Wenn das zu teuer ist vielleicht ein Denon DL110.

Gruß
Andreas
NRWPirate
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 16. Aug 2011, 13:05
Hallo Andreas,

es sollte schon ein reiner MM-Tonabnehmer sein. Aber danke
für die Vorschläge :-)

Gruß
Thom
akem
Inventar
#16 erstellt: 16. Aug 2011, 14:16
Warum? MMs sind in mancherlei Hinsicht komplizierter als High-Output-MCs: Störsicherheit, kapazitiver Abschluß. Damit hast Du bei HO-MCs oder bei MCs generell keine bzw. erheblich weniger Probleme. Und wenn Du eine gute Nadel nimmst (z.B. die Gygernadel beim X5-MC) dann ist auch das Thema Nadeltausch nicht wirklich eines, da eine Gygernadel vielfach länger hält als z.B. eine elliptische Nadel.

Gruß
Andreas
NRWPirate
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 16. Aug 2011, 15:14
Das mag ja sein.

Nur wie ist das wenn der Receiver (TX-7530) nur einen
MM-Eingang hat. Somit fallen die normalen MC ja raus
und es kommen nur die High Voltage MC in Frage.

Wenn überhaupt! Von daher bin ich von einem MM ausgegangen!

Gruß
Thom
akem
Inventar
#18 erstellt: 16. Aug 2011, 16:29
Die drei oben genannten Systeme sind elektrisch voll MM-kompatibel und problemlos an einem MM-Eingang zu betreiben.

Gruß
Andreas
NRWPirate
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 18. Aug 2011, 11:27
Hallo,

habe mir die drei Tonabnehmer mal näher angeschaut.

Preislich kommt für mich nur der DL110 in Frage. Aufgefallen
bei allen dreien ist aber das geringe Gewicht.

Die Spezifikation von Onkyo spricht von 5g bis 9g.

Hätte das Auswirkungen?

Alternativ doch noch andere Ideen (auch MM)?

Gruß und danke
Tom
akem
Inventar
#20 erstellt: 18. Aug 2011, 18:25
Normalerweise sollte der Onkyo das schon ausbalancieren können. Für den Notfall kann man ja ein zusätzliches Gewicht von z.B. 1g beim Headshell mit dazu bauen. Ich glaube, beim DL110 ist ein solches Plättchen sogar im Zubehör dabei - beim DL160 war es jedenfalls dabei.

Gruß
Andreas
NRWPirate
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 13. Sep 2011, 15:32
Hallo zusammen,

habe mir jetzt den DL110 gekauft. Jetzt kommt natürlich
die Sache mit dem Einstellen.

Habe schon mehrere Schablonen hier gefunden. Insbesondere
die Seite von VonoLabs.

Tendiere hier für den CP-1116A zur IEC-Schablone. Stelle
mir aber die Frage ob die dort angegebenen Nullpunkte
wirklich dem des CP-1116A entsprechen.

Hat hier jemand vielleicht die entsprechenden Original-
werte und kann mir jemand sagen, dass dies die richtige
Schablone ist?

Denn wenn dann möchte ich es schon so optimal wie möglich
einstellen.

Ach und ein Danke an Andreas für die Empfehlungen :-)

Danke und Gruß
NRWPirate


[Beitrag von NRWPirate am 13. Sep 2011, 16:18 bearbeitet]
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