Wofür mehrere Tonarme

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Schick1983
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Nov 2009, 11:36
Tag,

ich guck mich in letzter Zeit bei allen möglichen Plattenspielern so etwas um. Dabei ist mir aufgefallen, dass die besonders hochpreisigen Geräte teilweise über mehrere Tonarme und -abnehmer verfügen.
Kann mir jemand erklären, wass das bringt? Die wird man ja nicht gleichzeitig nutzen können, oder?

Danke und Gruß

Schick
hifi-zwerg
Stammgast
#2 erstellt: 06. Nov 2009, 12:01
Hallo,

Mehrere Tonarme an einem Dreher bietet die Möglichkeit verschiedene Tonabnehmer betriebsbereit zu haben, im folgendne einige Stichpunkte, die mit dem Thema zu tun haben:
1) Tonabnehmer haben unterschiedliche (Klang)eigenschaften. Nicht jeder TA passt zu jeder Musik/Stimmung
2) Um nicht immer neu Justieren zu müssen hält man verschiede Tonarme mit justierten TA bereit, entweder mehrere Plattenspieler oder eben einer mit mehreren Armen.
3)Alternativ könnte man auch einen Tonarm mit Wechselheadshell verwenden (z.B. SME Standard oder Dual TK24) und dann mehre Headshells oder einbauten fertig justiert vorhalten. Dann ist man natürlich auf entsprechende Arme fixiert.
4) Tonabnehmer und Tonarm müsen miteinander harmonieren, wenn man TA mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften einsetzen will, braucht man u. U. mehrere Tonarme, die dann zu den jeweiligen TA gut passen.
5) Spieltrieb und Angeberei spielen sicherlich auch eine Rolle
6) Natürlich kann man immer nur einen Tonarm auf einmal einsetzen.

Gruß
Zwerg
Schick1983
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Nov 2009, 12:09
Ahh ok. Danke. So in etwa habe ich mir das schon gedacht.
syncronizer
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Nov 2009, 16:11

hifi-zwerg schrieb:
Hallo,
6) Natürlich kann man immer nur einen Tonarm auf einmal einsetzen.

Gruß
Zwerg


Wirklich?
Hm. Das bringt mich auf einen Gedanken:

Wäre es nicht toll, 2 (oder mehr) TA(und damit versch. Systeme) GLEICHZeitig abtasten zulassen, über Phono-preamps in verschiedene line-in Eingänge EINES Verstärkers zu betreiben?
Weil, dann könnte man die TA's WIRKLICH vergleichen, durch umschalten der Quelle am Verstärker. IMHO ist nur so, d. h. ohne zeitliche Verzögerung, ein echter klanglicher Vergleich. Wenn man es schaft, beide in die selbe Rille zu bringen, dann ist wohl der zeitliche Vesatz zu vernachlässigen...

Damit wären auch sehr viele, klangbeeinflussende Dinge ausgeschaltet, bzw. egalisiert. Selber Dreher, Antrieb Plattenteller, Platte (Zustand, Pressung, Aufnahme)bis hin zum Verstärker.

Fände ich seh spannend.

Gruß,
Syncronizer
hifi-zwerg
Stammgast
#5 erstellt: 06. Nov 2009, 16:22
Hallo,

daß mit dem Umschalten klappt leider nicht so einfach, da die Nadeln an verschiedenen Stellen aufliegen und damit die Musik leit Zeitversetzt ist (bei zwei um 90°versetzten Tonarmen um etwa 0,5s), selbst wenn die in der gleichen Rille aufliegen. Ansonsten würde es schon gehen. Das mit dem
6) Natürlich kann man immer nur einen Tonarm auf einmal einsetzen.
habe ich wohl etwas unpräzise formuliert.

Zudem müssten dann die gleichen Tonarme eingesetzt werden, ansonsten vergleicht man Tonarm/TA Kombinationen miteinander.

Gruß
Zwerg
hifi-zwerg
Stammgast
#6 erstellt: 06. Nov 2009, 16:27
Hallo,

Zum Vergleichen von Tonabnehmern und Armen gab es mal den Michell Double Prisma (als TR glaube ich als Double AC oder so ähnlich vertrieben). Der sa so aus:.

Dann braucht man natürlich zwei identische Schallplatten. aber dann kann man tatsächlich mit wenig Aufwand verschieden Konstellationen vergleichen. Der auf dem Bild hat insgesamt 4 (also je teller 2) Tonarme.

Gruß
Zwerg
Schick1983
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Nov 2009, 16:28
Interessanter Gedanke. Aber zum Musikhören braucht man gleichzeitig wohl dennoch nur einen.
Passat
Inventar
#8 erstellt: 06. Nov 2009, 17:19
Nicht unbedingt.
Das kommt drauf an, was man hört.

Hat man z.B. auch viele Monoschallplatten, so sollte man dafür auch einen Monotonabnehmer benutzen. Da ist schon der 2. Arm!

Und geht man noch weiter und will auch alte Schellackplatten hören, so braucht man dafür auch einen speziellen Tonabnehmer mit größerer Nadel. Und schon sind wir bei 3 Tonarmen.

Wechselheadshells sind zwar eine Notlösung, aber da selten 2 Systeme das gleiche Gewicht haben und die gleiche Auflagekraft benötigen, ist es mit dem Wechsel des Systems nicht getan.
Man darf dann bei jedem Systemwechsel den Tonarm erneut ausbalancieren und Auflagekraft und Antiskating neu einstellen.

Dies erspart man sich mit mehreren Tonarmen.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 06. Nov 2009, 17:20 bearbeitet]
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