MM zu MC Austausch

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HCumberdale
Stammgast
#1 erstellt: 25. Nov 2009, 20:42
Hallo zusammen,

ist es möglich an meinem Plattenspieler der ein Ortofon GT MM System benutzt einfach ein beliebiges MC System anzubringen? Oder gibt es dort bestimmte Dinge zu beachten?

Werde ich im gegensatz von MM zu MC ein viel besseres Klangbild bekommen?

Ich hörte auch es kommt eher darauf an wie der Diamand geschliffen ist (sphärisch / elliptisch)?!

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
detegg
Inventar
#2 erstellt: 25. Nov 2009, 21:06
Hi,

kläre erstmal ab, ob Du einen MC-tauglichen Vorverstärker besitzt.

;-) Detlef
HCumberdale
Stammgast
#3 erstellt: 25. Nov 2009, 21:09
Nein, der AMP hätte MM. Würde mir einfach eine Röhrenvorstufe dazu kaufen die MM/MC umschaltbar ist.
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Nov 2009, 21:52
Ansonsten wäre noch interessant welcher Plattenspieler, bzw. was für einen Tonarm du verwendest. Der Arm bildet mit dem System eine Einheit, daher ist die Info wichtig weil man über die effektive bewegte Masse des Arms, das Gewicht des Tonabnehmers und die Nachgiebigkeit der Nadel ausrechnen kann ob die beiden zusammenpassen.

Es gibt auch Systeme wie PrePre oder Übertrager die werden eingeschliffen zwischen Plattenspieler mit MC-System und MM-Phonoanschluss. Die Dinger machen nix anderes als das niedrige MC-Signal auf MM Niveau anzuheben. Entzerrung und weitere Verstärkung finden weiterhin im Phonoteil des Verstärkers statt. So hat man das schon früher gemacht...ich habe mir so ein Teil selbst gebaut.


[Beitrag von germi1982 am 25. Nov 2009, 21:54 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Nov 2009, 12:34
Hallo HCumberdale,

vielleicht schilderst Du erst einmal, warum Du von MM auf MC wechseln willst ? MCs sind allen anders lautenden Behauptungen zum Trotz nicht prinzipiell besser als MMs oder MIs. Es gibt bei allen Wandlerprinzipien gute und weniger gute Exemplare, das ist weniger durch das Prinzip als vielmehr durch die Sorgfalt bei der Entwicklung und anschließenden Fertigung bedingt. Also schildere uns die von Dir bevorzugte Musik und die verwendete Kombination.

Wenn Du Dich mal fachkundig in das Thema "Tonabnehmer" einlesen willst, empfehle ich Dir den Artikel von Reto Luigi Andreoli, dessen Schlüsse ich nicht generell teile (so habe ich z.B. noch kein System mit Rundnadel gehabt), dessen Schreibstil etwas "gewöhnungsbedürftig" ist, dessen Fachkompetenz bis jetzt aber noch nirgendwo in Abrede gestellt wurde.

Zur Zeit ist mein bevorzugtes System übrigens ein betagtes MI, das sich bei mir gegen ein großes Ortofon MC durchaus behaupten kann.

Gruß Archibald
HCumberdale
Stammgast
#6 erstellt: 26. Nov 2009, 20:12
Danke Archibald, das wollte ich letztendlich hören. Habe mir den Artikel durchgelesen und werde nicht "wechseln" sondern mir einen guten MM Abnehmer testen.

Plattenspieler: Reloop RP-4000 M3D

Habe gehört die Ortofon Concorde Nightclub MKII soll bezahlbar und ganz gut sein.
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Nov 2009, 19:56
Grundgütiger...ich würde mir ein ordentliches Laufwerk besorgen....

Wobei der Arm wohl eher das Problem sein wird...

Und die Concorde-Baureihe ist optimiert für den Tonarm des Technics 12xx (1200, 1210). Da kann man nichts justieren...ich würde dann doch eher die normale Variante vorziehen die man an eine Headshell montiert.


Mach es einfach so wie viele andere hier, einen Klassiker aus der Hochzeit der Platte kaufen, also so aus den 70ern. Habe ich auch gemacht, da bekommt man heute für kleines Geld damalige Spitzenmodelle...

Und MC-Systeme haben gegenüber MM den Vorteil dass die Kapazität des Kabels keinen Einfluss auf den Klang hat und die bewegte Masse geringer ist. Die Kapazität ist allerdings bei MI auch uninteressant.

Allerdings muss man auch differenzieren, es gibt bei jeder Bauart super Systeme und auch nicht so gute. Die Übergänge sind fließend, man kann also nicht pauschal sagen dass MI besser ist als MM und MC besser als alles andere...


[Beitrag von germi1982 am 27. Nov 2009, 20:05 bearbeitet]
High_Fidelity_Freak
Inventar
#8 erstellt: 28. Nov 2009, 01:49
Da stimm ich Germi zu.
Bin vollstens zufrieden mit dem SL1310.
Wenn ich mir die Qualität der heutigen Spieler bis locker 300€ aufwärts anschau, *schauder*
Archibald
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Nov 2009, 07:32
Hallo Marcel,

leider hast Du Dir nicht die Mühe gamacht den Artikel (trotz der erwähnten Einschänkungen) zu lesen - schade!

Das Kapazitätsproblem wird meines Erachtens total überbewertet, wenn Laufwerk und System in etwa aus der gleiche Zeit stammen, stellt sich das Problem normalerweise gar nicht, weil man das bis Ende der 80er ziemlich gut aufeinander abgstimmt hatte. Ansonsten gilt der Ratschlag von Herrn Andreoli : Einfach die erforderlichen Kondensatoren parallel geschaltet einlöten ("Pfennings"artikel, selbst bei hoher Qualität).

Den möglichen Vorteil des relativ kapazitätsunkritischen Verhaltens eines MC erkauft man sich mit dem Nachteil einer sehr geringen Ausgangsspannung (Ausnahme : High-Output MCs). Dies hat zur Folge, dass eine zusätzliche Verstärkung (üblicherweise zwischen 20 und 30 dB) erforderlich wird. Was in der Folge nicht erwähnt wird ist, dass diese Verstärkung in Form eines MCs-Eingangs, VorVorVerstärkers oder Transformators selbstverständlich nicht nur das gewünschte Nutzsignal sondern sämtliche anliegenden Störsignale um denselben Faktor verstärkt, der Fremdspannungsabstand reduziert sich also um den Verstärkungsfaktor.

Wer mir das nicht glauben möchte, kann dies leicht selbst testen :
- den Verstärker und das Laufwerk einschalten (MC PrePre ist hierbei ausgeschaltet, bzw. Plattenspieler liegt auf dem MM-Eingang),
- die Lautstärke "voll" aufdrehen und auf Störgeräusche achten,
- bitte regelt nun die Lautstärke auf "null", da sonst (je nachdem) Eure Lautsprecher zerstört werden können,
- den MC PrePre einschalten bzw. den Plattenspieler auf den MC-Eingang hängen,
- die Lautstärke "voll" aufdrehen und erneut auf die Störgeräusche achten.
Ich habe noch keine Kombination erlebt, wo hierbei nicht mehr Störgeräusche zu hören waren.

Als Ergebnis sollte man MCs nur an wirklich sehr hochwertigen Laufwerken montieren. Im Gegensatz zum Low Output MC benötigt das High Output MC diese zusätzliche Verstärkung nicht - allerdings ist der unbestreitbare Vorteil eines guten Low Output MCs, nämliche die wegen der geringen bewegten Masse gute Impulsverarbeitung, bei einem High Output MC beeinträchtigt : damit das Signal den entsprechenden Pegel erreicht sind einfach mehr Windungen der Spule erforderlich, was die bewegte Masse erhöht.

Das von mir verwendete MI verwendet weder einen "schweren" zu bewegenden Magneten noch eine zu bewegenden Spule. Ein über dem Nadelträger befestigter Magnet induziert den Magnetismus auf den Nadelträger selbst. Die bewegte Masse dieses MI ist somit noch einmal erheblich reduziert.

Die ganze MC-Hype ist leider nur genau das : "Hype".

Um es noch einmal klar zusagen : Es gibt phantastische MC-Systeme, wie z.B. das EMT TSD, diverse Ortofon Systeme etc. , es gibt andererseits phantastische MM und MI Systeme die man üblicherweise sehr viel günstiger erhält als entsprechende MCs. Ich verwende Tonabnehmer beider Prinzipien (wobei ich MIs hier der Einfachheit halber zusammen mit den MMs betrachte), habe auch in der Vergangenheit beide Typen verwendet, das einzige was mich ehrlicherweise interessiert ist das, was aus meinen Lautsprechern kommt und nicht welches Generatorprinzip in meinem Tonabnehmer verwendet wird.

Entschuldigt bitte den etwas ausführlichen Exkurs, aber mich stören die Pauschalaussagen à la "das MC ist dem MM schon vom Prinzip her überlegen". Wer einmal Gelegenheit hatte, ein z.B. Elac 896, AKG P8Es, Shure V 15 oder großes ADC auf einem entsprechenden Laufwerk zu hören weiß, warum mich solche Pauschalaussagen stören.

Gruß Archibald
applewoi
Stammgast
#10 erstellt: 28. Nov 2009, 10:36

Archibald schrieb:


Wenn Du Dich mal fachkundig in das Thema "Tonabnehmer" einlesen willst, empfehle ich Dir den Artikel von Reto Luigi Andreoli, dessen Schlüsse ich nicht generell teile (so habe ich z.B. noch kein System mit Rundnadel gehabt), dessen Schreibstil etwas "gewöhnungsbedürftig" ist, dessen Fachkompetenz bis jetzt aber noch nirgendwo in Abrede gestellt wurde.




Leute,

dieser Artikel ist jetzt wahrscheinlich an die 30 Jahre alt. Manches wird ja durch den Effekt der Verklärung im Nachhinein zur Legende, dadurch werden die in dem Artikel aufgestellten, sehr subjektivistischen Behauptungen auch nicht unbedingt richtiger.
Fachkompetenz liest sich anders. Z.B. So!

frnk
HCumberdale
Stammgast
#11 erstellt: 28. Nov 2009, 14:24

germi1982 schrieb:
Grundgütiger...ich würde mir ein ordentliches Laufwerk besorgen....

Wobei der Arm wohl eher das Problem sein wird...


Gut, dass ich daraus so viel Konstruktives gewinnen konnte.

Kannst du das irgendwie begründen? Was ist am Laufwerk/Arm schlecht?

Archibald: Danke für die Ausführung. Hat mir sehr geholfen. Habe jetzt auch nochmal in nem Hifi Laden gefragt und auch als Antwort bekommen, dass die Verstärkung bei MCs übel mit reinspielt und letztendlich die Qualität/Verarbeitung interessant ist. Da MCs oft besser verarbeitet sind, was sich auch im Preis wiederspiegelt gibt es wohl Mythen darüber. Ein guter MM sollte wohl mit einem guten MC gleich ziehen können. Subjektiv konnte ich nichts an Unterschied wahrnehmen.
Archibald
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Nov 2009, 15:30
Hallo Frank,

ändern sich die physikalischen Regeln, auf die sich Herr Andreoli bezieht, durch das Alter des Artikels ?

Bei der Betrachtung der unter MM genannten Systeme fällt mir auf, dass ein durchaus namhafter Hersteller wie Ortofon nicht vertreten ist. Interessant finde ich, dass sich "Volpe" dafür sogar zwei der als ausgesprochen "kapazitiv anspruchsvollen" um nicht zu sagen "zickigen" Goldring-Systemen widmet. "Honi soit qui mal y pense" steht auf dem englischen Hosenbandorden (Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt). Man kann seine Ergebnisse möglicherweise auch durch Auswahl der Probanden beeinflussen.

Was die Frequenzgänge jenseits 20kHz angeht, die hier auf den Frequenzschrieben dokumentiert werden : Ich für meinen Teil wäre froh, wenn ich die 20 kHz im Alter vom 54 Jahren noch hören könnte. Frequenzen größer 20kHz spielen vielleicht für Fledermäuse eine Rolle (bevor ich es vergesse : - und Goldohren). Spitzenaufnahmen auf LPs werden mit ziemlicher Sicherheit die 15 kHz nicht übersteigen und wer immer behauptet das nachprüfbar zu hören, macht sich meiner unmaßgeblichen Meinung nach etwas vor. Solltest Du Gelegenheit haben, mal in ein altes HiFi-Jahrbuch zu schauen (z.B. Nr. 8 oder 9), nutze die Gelegenheit nicht nur wegen der Geräte. Man läßt sich dort u.a. auch über die wahrnehmbaren Frequenzen aus, unter z.B. Berücksichtigung der Fletcher-Munson-Kurve. Des weiteren werden dort auch die in einem Orchester verwendeten Instrumente mit ihrem jeweiligen Grund- und Obertonspektrum dargestellt. Ich persönlich finde die dort getroffenen Aussagen hoch interessant und da sich seitdem weder die Pysik noch das menschliche Hörvermögen geändert haben, sind diese Angaben auch immer noch aktuell.

Für mich hat sich die Seite von Volpe spätestens in dem Moment disqualifiziert, als er sich über die "Problematik" der Lautsprecherkabel ausgelassen hat.

Ich habe mir in der Vergangenheit diverse Lautsprecherkabel zu Gemüte geführt, ehrlicherweise habe ich keine Unterschiede bei einem preiswerten wie teureren Kabeln gehört. Meine Lautsprecher sind mit den Original 4 mm2 Cabasse-Kabeln angeschlossen und gut ist.

Vielleicht habe ich aber auf nur ganz einfach deshalb kein (für mich hörbares) Klangproblem, weil ich peinlich darauf achte, dass meine Komponenten miteinander harmonieren. Ich habe wirkungsgradstarke, klangneutrale Lautsprecher (Cabasse Sloop M4), die keine exotischen Anforderungen (Impedanz etc.) an einen Verstärker stellen. Der Verstärker (Receiver Tandberg TR 2075) andererseits ist mit allemal ausreichenden Reserven für diese Lautsprecher dimensioniert. Die akustischen Qualitäten des Plattenspielers (Thorens TD 126 Mk III mit Isotrack-Tonarm TP 16 Mk. III) bestreitet nur, wer in nicht kennt. Die Systeme (ADC XLM Mk III als MI sowie Ortofon MC 20 Super mit Ortofon MCA 10 PrePre) harmonieren ausgezeichnet mit gerade diesem Arm, die Resonanzfrequenz des ADC liegt bei 8 Hz und die des Ortofon bei 10 Hz. Die mir vorliegenden Frequenzgangschriebe diverser Tests zum Thema ADC XLM, sind gekennzeichnet durch Linearität. Zum Auslieferungszubehör eines XLM MK III gehörte seinerzeit ein individuelles Messprotokoll, der Frequenzgang des Tonabnehmers wird dort mit 20 - 20000 Hz bei + / - 1 dB Toleranz angegeben. Bitte sieh mir nach, wenn ich mich hier bei den ADCs etwas kapriziere, ich weiß, dass andere MMs (z.B. das von mir oben angeführte Elac) durchaus ähnliche Ergebnisse bringen. Andererseits habe ich nicht für alle Systeme die Unterlagen parat. Für das ADC habe ich mich in den letzten Jahren intensiv auf die Suche gemacht, deshalb habe ich hier, wie im Übrigen auch für das Ortofon, entsprechend Material gesammelt.

Hallo HCumberdale,

bitte entschuldige mein langes Posting, das nur bedingt mit Deiner Fragestellung zu tun hat. Es freut mich, dass Du allem Anschein nach einen seriösen Händler gefunden hast. Bitte teile uns ggf. mit, für welches System Du Dich entschieden hast.

Gruß Archibald


[Beitrag von Archibald am 28. Nov 2009, 15:34 bearbeitet]
HCumberdale
Stammgast
#13 erstellt: 28. Nov 2009, 17:20
Okay, ich werde mir die Nadel ADC XLM MK III mal genauer anschaun.


Grundgütiger...ich würde mir ein ordentliches Laufwerk besorgen....

Wie ist das jetzt gemeint? Gibt es etwas nachhaltig belegbares das zeigt was an dem Plattenspieler schlecht ist?
germi1982
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Nov 2009, 17:56

HCumberdale schrieb:

germi1982 schrieb:
Grundgütiger...ich würde mir ein ordentliches Laufwerk besorgen....

Wobei der Arm wohl eher das Problem sein wird...


Gut, dass ich daraus so viel Konstruktives gewinnen konnte.

Kannst du das irgendwie begründen? Was ist am Laufwerk/Arm schlecht?

....

@Archibald:

Ich schrieb doch das man das nicht pauschal sagen kann, die Übergänge sind fließend zwischen den Systemtypen.

Und wegen der Kapazität, die ist interessant, nicht nur die des Phono-Einganges (das bekommen manche Hersteller heute irgendwie wohl nicht mehr richtig hin, sondern auch beim Anschlußkabel des Plattenspielers wo so mancher bei seinem Dreher das alte, und vermeintlich schlechte Kabel einfach durch ein 08/15-Kabel ersetzt. Dadurch wird bei MM aber der Frequenzgang verbogen...

Was willst du für 239€ bei einem Plattendreher erwarten? Wäre das ein elektronisches Gerät, dann würde ich sagen ok, denn die Elektronik ist mittlerweile billig. Es kommt aber vor allem beim Tonarm auf eine ordentliche Mechanik an, die Lagerung muss ordentlich und gut ausgeführt sein, und das ist das was vom Geld her richtig reinhaut...

Einen richtig guten Plattenspieler kannst du theoretisch über Kopf betreiben (Platte müsste man halt festklemmen). Und ich habe für meinen Klassiker gerade mal die Hälfte bezahlt als du für deines...

Und das heißt nicht dass der schlecht wäre, aber bevor du über die Geschichten mit MC nachdenkst, da sollte erstmal ein besserer Tonarm drin sein...

Ich fahre ein AT OC 9 ML II an meinem Dual 701, der hängt an einem PrePre (Selbstbau) und der wiederum an einem Telefunken TRX 3000.
applewoi
Stammgast
#15 erstellt: 28. Nov 2009, 20:27

Archibald schrieb:


Für mich hat sich die Seite von Volpe spätestens in dem Moment disqualifiziert, als er sich über die "Problematik" der Lautsprecherkabel ausgelassen hat.




Was hat jetzt die Poblematik von LS Kabeln mit derjenigen des Threaderstellers zu tun?

Willst Du eigentlich wissen, seit wann sich Andreoli disqualifiziert hat? Genau, seit er nämlich selber versucht, gemoddete Rundnadel-103er für vierstellige Beträge zu verticken. Weil er wahrscheinlich konstruktiv oder handwerklich nicht selbst in der Lage ist einen Tonabnehmer herzustellen, zieht er lieber über Van den Hul oder Klirraudio her.

Das macht Walter Fuchs zwar nicht, aber erstens sind die Beträge da für ein modifiziertes DL103 noch dreistellig und zweitens bekommt man dafür wenigstens einen vdH-Diamanten draufgepappt.
Wenn man Walter Fuchs nicht glauben mag, dann gibt es hier noch etwas fundiertere Ausführungen, warum Rundnadeln heute nicht mehr Stand der Technik sind.

Die populärwissenschaftlichen Ergüsse Herrn Andreolis sind auch mit geschickter Einsprengung von dezenter Polemik (man könnte dazu auch kübelweise ausgegossene Häme sagen), Bullshit.

Sich über MM vs. MC aufzuregen bringt es bei den grundsätzlichen Einschränkungen die analoge Nadeltontechnik aufzuweisen hat, doch sowieso nicht. Ich bezweifle, dass bei mehr als 10% aller Plattenhörer die Systeme wirklich unter optimalsten Bedingungen im Rahmen ihrer Spezifikationen und wirklicher Ausnutzung ihres tatsächlichen Leistungsvermögens laufen.


frnk


[Beitrag von applewoi am 28. Nov 2009, 20:43 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 29. Nov 2009, 18:21
Hallo Marcel,

bitte poste Deine Erfahrungen mit dem XLM ggf. in meinem entsprechenden Thread. Wenn Du Info-Material wünschst, gilt auch für Dich das Angebot : Sende mir Deine E-Mail-Adresse per PN und ich werde Dir ca. 30 MB senden.

Hallo Frank,

da capo al fine :
Wie Du sehr wohl sehen kannst, habe ich zuerst den Aspekt der Tonabnehmer und deren selektiver Darstellung bei "Volpe" aka Herrn Fuchs betrachtet und dann ganz allgemein die fachliche Qualifikation am Beispiel "Kabelklang" betrachtet. Wenn Du einen Internet-Auftritt vorbehaltlos empfiehlst, dann solltest Du damit rechnen, dass man sich den gesamten Auftritt zu Gemüte führt und kommentiert.

Was nun meine Wertung zu Andreoli angeht so habe ich oben wörtlich geschrieben :
Wenn Du Dich mal fachkundig in das Thema "Tonabnehmer" einlesen willst, empfehle ich Dir den Artikel von Reto Luigi Andreoli, dessen Schlüsse ich nicht generell teile (so habe ich z.B. noch kein System mit Rundnadel gehabt), dessen Schreibstil etwas "gewöhnungsbedürftig" ist, dessen Fachkompetenz bis jetzt aber noch nirgendwo in Abrede gestellt wurde.

Du kannst klar erkennen, dass ich nicht alle Erkenntnisse teile, ansonsten hätte ich mit Sicherheit eine Rundnadel montiert. Andererseits kann ich nicht ausschließen, da ich noch kein entsprechendes System gehört habe, dass ein Topsystem mit Rundnadel nicht ggf. sehr gut klingt. Tatsache ist, dass das Denon DL 103 (trotz seiner Rundnadel) einen Frequenzgang > 40 kHz erreicht und von vielen als eine Art "Bezugswert" gesehen wird. Ich möchte diesen Hörern nicht einfach Inkompetenz unterstellen, sondern ich nehme ihre Begeisterung für dieses System zur Kenntnis. Wie Du in meinem Thread zur Tonabnehmerhistorie sehen kannst, ging meine Entwicklung von elliptischen über Fine Line und Paroc-Nadeln zu van den Hul II-Nadeln - nur um mich aktuell von einem System mit elliptischer Nadel begeistern zu lassen.
Den Schreibstil von Reto Luigi Andreoli kritisierst Du zu Recht - nur habe ich klar und höflich zu erkennen gegeben, dass ich ihn nicht teile.

Um es noch einmal klar zu sagen : Ich rege mich, anders als von Dir behauptet, nicht über eine Diskussion "MC vs. MM" auf, vielmehr habe ich klar gesagt, dass kein Generatorsystem dem anderen a priori überlegen ist und dass es bei beiden gute und weniger gute Exemplare gibt. Ich habe mich lediglich dagegen ausgesprochen, dass behauptet wird, MC-Systeme seien vom Prinzip her überlegen.

Gruß Archibald
smitsch
Stammgast
#17 erstellt: 20. Dez 2010, 02:31
da mir selbiger Artikel auch bekannt ist möcht ich noch etwas ergänzen:

Der Autor ist eine profunde Fachkraft in sachen Musikwiedergabe und ein sehr zuvorkommender und hoflicher Zeitgenosse. Zugegeben, man mag man sich ob der teils schon harten Ansagen verwundern, und das vielleicht auch zurecht, man könnte da und dort bestimmt etwas sparsamer austeilen.

Dennoch sei auch erwähnt, dass dieser Mann tatsächlich einige üble Dinger sah, und wenn man bedenkt mit wieviel Inbrunst kravattierte Hifihändler den Fiat im Daimlerkleid anpreisen, lausig revidierte Occasionen als neuwertig verticken und eben, halbwahrheiten und preisansagen wie's grad gefällt. Verstrickungen in Kabelfragen. Wässerchen hier, snakeoil dort.....mich wundert nicht wenn da einem mal die ventile versagen....

Ich musste besagten Text auch einige Male und in abschnitten angehen, mir ist heute noch nicht klar inwiefern seine technischen Erklärungen zur Nadelform zu kritisieren wären.
Eine ähnlich gute Beschreibung, die seine Aussagen widerlegten und demnach die eliptische (oder sonstwie geschliffene) Nadelform doch von Vorteil sei kenne ich bisher noch nicht. Nur vollmundige Werbetexte.

Habe nun auch das Denon 103...zumindest die Aussage bezüglich geringerer rillengeräusche ist klar nachvollziebar. und die MC's mit anderen schliffen, die ich habe klingen nicht wirklich besser, und schon gar nicht musikalischer.

so und nun kann ja jeder selbst lesen und zu verstehen versuchen was interesannt ist (das allermeiste, würd ich zugestehen) und überlesen was man als unnötig empfindet - dabei eigene Erfahrungen machen und schaun was dabei rauskommt. Zumindest bevor man unsummen in teure Tonzellen investiert, die das Geld nicht wirklich wert sind.

ansonsten: find den text immernoch besser als das allermeiste Gesäusel, welches in Highend-Fachblatt-Kreisen geschrieben wird. Wahrheit ist nicht immer bequem...lieber Sesselrütteln als Fur...

anyway good luck...
Archibald
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 21. Dez 2010, 18:23
Hallo Smitsch,

wenn Du Luigi Andreoli persönlich kennst, dann hast Du mir eindeutig etwas voraus. Wie oben gesagt, teile ich nicht alle seine Ansichten, seine Fachkompetenz halte ich aber für nicht bestreitbar.

Gruß Archibald


[Beitrag von Archibald am 21. Dez 2010, 18:27 bearbeitet]
smitsch
Stammgast
#19 erstellt: 22. Dez 2010, 01:45
"Kennen" ist massiv übertrieben, ich traf den Herrn vor zig Jahren mal rein zufällig, als er in einem Hifigeschäft bei mir ums Eck seine dazumal (laaange her)neue Vorstufe präsentierte.

Da ich letzhin einer "seiner" Plattenspieler ergatterte und dieser Probleme machte hab ich ihn angeschrieben, mit Fragen überhäuft erhielt eine sehr ausführliche Beschreibung des Drehers zurück, (nicht etwa als PDF, handgetippt), einige Tipps & bald auch einen revidierten Motor zurück - ohne Rechnung.

Also sowas ist mir im Hifi-Buisness noch nie untergekommen.

Klar mag nun der eine oder andere immernoch bemängeln, dass seine Produkte auch zu teuer und das viele Geld nicht Wert seien.
Dennoch: sein Geschäft scheint zu laufen, zudem ist er nicht der einzigste Tonzellenbauer der dass Hochpreissegment bedient - und ob man nun für ein clearaudio oder kiseki oder zyx oder was auch immer soviel Geld ausgibt, ist letztlich jedermanns freie Entscheidung.

(das Herr Androli verbogene Nadelträger seiner Zellen kulant ersetzt ist indess nicht anzunehmen - und wie es sich anfühlt in 23mili sek. ein solches Micromagic MC zu demusizieren will ich nicht unbedingt wissen, aber falls ich wiedermal zum Spottpreis eines seiner Werke finde, wer weiss...)
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