Beziehung Tonabnehmer-System / Tonarm

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heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Feb 2010, 23:44
Hallo, wer immer auch meine Frage liest...

...ich möchte gerne wissen, ob man für einen sehr leichten /geraden Tonarm eher ein sehr leichtes Tonabnehmersystem benutzen sollte, oder ob hier eher mehr Masse gefragt ist.
Umgekehrt, macht an einem eher schweren Tonarm ein luftiges System sinn
Papa_San
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2010, 00:17
Moin Heino

wichtig ist die passende Nadelnachgiebigkeit! An einem leichten Tonarm sollte ein System mit hoher Nadelnachgiebigkeit betrieben werden.

Ein schwerer Arm braucht ein System mit möglichst steifen Nadelträger. Sonst können Resonanzen im hörbaren Bereich entstehen.

Gruß Siggi
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 03. Feb 2010, 09:35
OK, das habe ich verstanden.

Nun muß ich nur noch rausbekommen, wie es um die Nadelnachgiebigkeit, z.B. bei einer Elac D 793 E, bestellt ist. Geht leider aus der Bezeichnung allein nicht hervor - oder!?

Danke für die schnelle Antwort
schmiddi2
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Feb 2010, 10:15
der Wert wird bei vielen Händlern oder in Datenblättern angegeben. Nennst sich häufig Compliance und ist in µm/mN angegeben.
z.B. bei phonophono


[Beitrag von schmiddi2 am 03. Feb 2010, 10:16 bearbeitet]
bouler1
Stammgast
#5 erstellt: 03. Feb 2010, 10:21
Moin,
Compliance:Elac ESG 793 E20
20x10-6cm/Dyne(dynamisch),Auflagekraft 1,5-1,75g
Elac ESG 793 E30
30, 1,25g


[Beitrag von bouler1 am 03. Feb 2010, 10:47 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 03. Feb 2010, 11:44
Hallo!

Grundsätlich sollte man leichte oder gar ultraleichte Tonarme mit einem System mit hoher Nadelnachgiebigkeit und einem möglichst leichtem Korpus kombinieren um die Vorteile der sehr geringen bewegten Masse auch voll nutzen zu können. Eine solche Kombination kann Verwellungen abreiten bei denen selbst hochwertige Tonarme mit höherer bewegter Masse aussteigen. Allerdings steht und fällt eine solche Kombination mit der Güte der verbauten Lager und mit dem Konstruktionsprinzip. Im allgemeinen sind hier Tonarme mit dynamich geregelter Auflagekrafteinstellung etwas im Vorteil.

Allerdings hat eine solche Kombination nicht nur Vorteile, es gibt eine ganze Reihe von ebenso schwerwiegenden Nachteilen. So kann eine Konfiguration die auf einem Leichttonarm aufbaut leichter von äusseren Einflüssen "aus dem Tritt" gebracht werden, selbst Luftschall kann hier schon einen bedeutenden Einfluß haben. Eine Plattenspielerhaube ist hier Pflicht. Auch kommt bei Störungen durch Staub oder Oberflächenfehler die im Resonanzbereich angeregte Kombination nicht ganz so schnell zur Ruhe wie eine Kombination mit höherer Masse.

MFG Günther
Archibald
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Feb 2010, 14:21
Hallo Heino,

Günther hat das zutreffend geschildert. Über welchen Tonarm reden wir hier ? Sollte Dir die Tonarmbezeichnung unbekannt sein, kann möglicherweise auf der Name des Plattenspielers weiterhelfen.

Gruß Archibald

PS : "Herzlich willkommen im Forum !"
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 03. Feb 2010, 15:16
Danke Archibald und die Anderen, welche geantwortet haben.

Es ist ein Denon DP 37-F, mit besagtem ELAC System, bei dem die Nadel kaputt ist und ich nun überlege, auf was ich achten muss, wenn ich mir gleich ein neues System zulegen werde.
Ich weiß halt, dass der Tonarm eher zu den leichteren gehört - von der Mechanik mal abgesehen.

Ich freue mich über das "Herzlich willkommen im Forum !"
habe schon öfters Hier gelesen, nur noch kein eigenes Anliegen gehabt.
cptfrank
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Feb 2010, 17:59
Hallo Heino,
es gibt auch noch Ersatznadeln für Dein System.
Preis unter 30,-€.
Gruß
Frank
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 03. Feb 2010, 18:22
ja Frank,

aber bevor ich Geld für eine Ersatznadel ausgebe, hat mich schon beschäftigt, ob das ganze Tonabnehmer-System (ELAC ESG 793) überhaupt optimal zu dem DENON DP37-F passt!
Und wenn ein neues System, was passt am Besten zu dem Tonarm.

Gruß von mir
Mimi001
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Feb 2010, 18:40
Hallo !

Guck mal bei Cartridge Database, also hier .

Wenn Du des Englischen mächtig bist alles OK, wenn nicht frag noch mal nach.

Oder gib mal Preisvorstellung und Deine Musikrichtung durch, dann können wir Dir einige Systeme empfehlen die passen würden.




Gruss
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 03. Feb 2010, 19:22
Hallo!

Der auf deinem Denon DP 37-F verbaute Tonarm war seinerzeit absolutes High-Tech, durch einige besondere Konstruktionskniffe läßt er sich nur schwer in die üblichen Katergorien einordnen. Der verbaute Resonator macht ihn mit vielen Systemen die eigentlich von der eff. Masse her gar nicht so gut geeignet sind kompatibel.

Das Verbaute Elac ist an und für sich schon ein recht gutes System bei dem auch eine 796er Nadel passen würde. Leider gibt es dafür nur noch Nachbauten und ab und an eine Original NOS-Nadel über Ebay.

Eventuell solltest du auf die damalige Original-Bestückung der Denon-Plattenspieler ausweichen, m.W. das hauseigene DL-110 oder auch auf das DL-160.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 03. Feb 2010, 19:23 bearbeitet]
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 03. Feb 2010, 22:00
Danke Hörbert,

genau dies wollte ich erfahren, ich werde mal eine 796er Nadel (wenn auch nur Nachbau) in`s Auge fassen.
Durch Dich hatte ich eine klare Aussage zur grundsätzlichen Qualität vom ELAC ESG 793 System.


Zu Mimi001,

der Link funktioniert leider nicht.
Meine Musikrichtung liegt schon in meinem User-Namen,
ebnen von Bruce Springsteen bis Pink, aber auch Klassik.
Und über Geld möchte ich hier nicht schreiben, aber ich habe eine gute Bank.

Viele freundliche Grüße aus dem Süden
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 03. Feb 2010, 22:25
Hallo!

Wenn du etwas mehr Geld anlegen kannst wäre ein Nadelnachbau mit Shibata-Retipp-Nadel eine Möglichkeit die du ins Auge fassen solltest.

Für alle Fälle hier die Page eines Retippers mit dem ich selbst gute Erfahrungen machen konnte: http://www.schallplattennadeln.de

MFG Günther
bouler1
Stammgast
#15 erstellt: 03. Feb 2010, 23:04
Moin,
ich hab mit der Shibata-Nachbaunadel vom Thakker gute Erfahrung gemacht.
Beim Nadelspezialisten hab eine Elac ESG 796 Hsp-Nadel retippen lassen.
Beide kommen dem Original Elac ESG 796 Hsp Jubi sehr nahe.
Ps.LG an Günther


[Beitrag von bouler1 am 03. Feb 2010, 23:06 bearbeitet]
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 03. Feb 2010, 23:06
Hey Günther,

zuerst dachte ich, du wolltest mich mit Shibata-Retipp-Nadel auf den Arm nehmen, nun ist mir aber klar, die setzen einen neuen Diamanten ein.
Habe mich bei schallplattennadeln.de umgesehen,
aber für eine D 796 H 30 entschieden.

Ich melde mich nach Erhalt, Einbau und Hörprobe wieder.

Danke für die schnellen Antworten

Gruß Heino
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 13. Feb 2010, 19:29
....der Einbau einer neuen D 796 H 30 Nadel hat,
bei der Hörprobe, nicht restlos überzeugt.

So habe ich mich nach einiger Überlegung,
ich stehe halt auf einem klaren, ortbaren Höreindruck,
zu einem Systemwechsel entschieden und ein Ortofon OM30 Super eingebaut
und dies entspricht nun voll und ganz meinem Hörgefühl.

Ich danke euch Allen für die Beiträge und dem geschriebenem Fachwissen.

Mit freundlichen Grüßen von mir.
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 14. Feb 2010, 18:30
Hallo!

Mit einem eher unbefriedigenden Ergebniss war bei einer einfachen Nachbaunadel mit elliptischem Schliff für 40 Euro mit fast 100%tiger Wahrscheinlichkeit auch zu rechnen.

Das OM-30S liegt bei einem völlig anderem Klangbild qualitativ sehr nahe bei dem Elac mit Original D 796 H Nadel. Insofern überrascht mich auch hier das Ergebniss nicht. Allerdings bin ich erstaunt darüber daß du den Unterschied im Klangcharakter beider Systeme so einfach akzeptierst.

MFG Günther
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 15. Feb 2010, 18:38
Ja Günther - da wundere ich mich selbst, über mich!

Ich kann es mir nur so erklären, dass ich im Hinterkopf schon länger bereit war irgendwann mal das System zu wechseln.
Als dann die Nadel kaputt war dachte ich, das ist die Gelegenheit - frag ich mal die Fachleute vom HiFi-Forum auf was ich achten sollte, oder wie das mit der Tonarm-Masse zu beachten ist!

Retippen ging leider nicht mehr, weil der Nadelträger durch meine Unachtsamkeit gebrochen war, so kam mir erst einmal die preiswerte Lösung, mit der Nadel, in den Sinn (ist ja auch nicht so schlimm, habe ich nun ein Ersatzsystem)

Und nun, höre ich meine Platten wieder so, wie gutes Vinyl klingen muss.

(Übrigens, ich spiele seit 30 Jahren nur nass ab)

Auf jeden Fall bin ich angenehm bestätigt, dass es Hier sehr kompetente Ansprechpartner gibt - weiter so.

Viele Grüße aus dem Süden.
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