welche Phonovorstufe zum Dual CS 704 mit Shure 15V III?

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HolgerH
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Okt 2010, 11:31
Hallo,

nachdem ich mich mit eurer Hilfe für einen ziemlich gut erhaltenen Dual CS704 entschieden habe, stehe ich nun vor dem
Problem der Auswahl einer passenden Phonovorstufe.

Ich habe einen Harman Kardon HK 660 ohne Phonoeingang.
Bevor ich nun den Verstärker austausche - was ja irgendwann tatsächlich kommen könnte - wollte ich mir
eine "gute" Phonovorstufe antun.

Warum "gute" in Anführungszeichen? Naja... ist ja alles eine Frage der Ansprüche, der Vorstellungen und des Geldbeutels.

Ich stelle mir das so ähnlich wie bei CPUs vor. Im untere Preissegment hat man sozusagen ein relativ festes Preis-/Leistungsgefüge. Wenn man dort mehr ausgibt kriegt man in der Regel auch mehr, zumindest wenn man sich in der gleichen CPU-Generation bewegt. Die Zusammenhänge sind da ja irgendwie "quasi" linear.
Egal, irgendwann kommt die Stelle, wo CPUs, die nur wenig mehr leisten auf einmal deutlich teurer sind. Sozusagen hat die Preis-/Leistungskruve dort einen "Knick" oder eine "Kurve" nach oben.
Ich habe imm im Knick oder knapp davor eingekauft und bin gut gefahren - für annehmbares Geld.

Wo liegt diese Knick bei Phonovorstufen?
Ab wann zahlt man zwar mehr, die Unterschiede sind aber nicht mehr so gravierend wie im unteren Segment?

Das untere Ende sind so Vivanco-Kistchen, die ich für mich eigentlich schon ablehne.
Ich habe den Eindruck, unter 100 Euro zu bleiben lohnt sich nicht unbedingt. Aber 500-600 kann ich auch nicht ausgeben.
Ich durfte den Plattenspieler an einer Acurus P10 Probehören.
Sprengt einfach den Rahmen.

Die Hormann SUPA2 kriegt teilweise recht gute Kritiken. Das Modul selber kostet nur 49 Euro - plus Gehäuse, Netzteil, etc. aber dann auch wieder über 100 Euro.
Ok, bis 200 Euro würde ich ausgeben. Was kann man in dem Rahmen neu oder gebraucht erwerben?

Gram Amp 2
Pro-Ject Phono Box SE
Albs Ram4 (ok, ist auch nur ein Modul)
Vincent PHO-111
Cambridge Audio Azur 640 P
Thorens MM 005
Creek OBH 18

Der Lehmann Black Cube kommt auch ganz gut weg, aber ich habe gerade nur einen "black Cube Statement" für 299 Euro gefunden - leider zuviel.

Was tun?
Ich würde ganz problemlos aus gebraucht kaufen, nur macht das die Sache nicht einfacher.

Was würdet Ihr vorschlagen? Dabei geht es nicht um die Liste, das sind nur Vorstufen, die ich gefunden habe.

Heißen Dank für Tipps und
viele Grüße
Holger

Edit: Bei Destiny Audio habe ich noch eine "Simply Phono" gefunden, für 150 Euro. Kennt die denn jemand?


[Beitrag von HolgerH am 18. Okt 2010, 11:32 bearbeitet]
stbeer
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Okt 2010, 12:13
Holger,

ich breche mal die Lanze fuer den RAM4 von ALBS! Warum bezeichnest Du ihn als Modul? Es ist ein ganz normaler "Entzerrervorverstaerker" (also Phono-In -> Line-Out)!

Beim RAM4 ist die Verstaerkung 4-fach und die Lastkapazitaet 16-fach (in Schritten von 25pF) einstellbar: Eine flexiblere Phonostufe kenne ich nicht ohne dass man den Loetkolben schwingen muss!

Einziger Wermutstropfen: Es ist eine reine MM-Phonostufe fuer MMs und MC-HOs. Aber MMs klingen eh' besser

Stefan
kölsche_jung
Moderator
#3 erstellt: 18. Okt 2010, 13:01
Hallo Holger,

aus meiner Erfahrung ist der Einfluss des Entzerrers geringer als viele allgemein hin glauben, so er denn "wertemäßig" passt.

Wichtiger sind mE erstmal eine gute Abtastnadel und eine sorgfältige Justage.

Justage fällt ja beim Dual weg (ich gehe davon aus, dass du ein Klicksystem hast), verbleibt die Nadel, da würde ich (habe ich) erstmal in ne JicoSAS investieren.

Was den Entzerrer angeht ... versuch doch mal nen TVV47, kannst du in die Bodenwanne packen und wird intern mit Strom versorgt, kein Kabelgedöns, keine zusätzlichen Netzstecker.

klaus
HolgerH
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Okt 2010, 13:03
Hallo Stefan,

nun ja, diese kleine Blechdose wird ja vom Hersteller schon als "Modul" bezeichnet...

da hatte ich dann im Kopf, dass ich zumindest noch eine Spannungsversorgung dranstricken müßte.

Viele Grüße
Holger
stbeer
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Okt 2010, 14:15

HolgerH schrieb:
Hallo Stefan,

nun ja, diese kleine Blechdose wird ja vom Hersteller schon als "Modul" bezeichnet...

da hatte ich dann im Kopf, dass ich zumindest noch eine Spannungsversorgung dranstricken müßte.

Viele Grüße
Holger

Holger,

die "Blechdose" bekam bei mir ein neues Outfit ; uebrigens ist das Netzteil "on board". Guck mal hier hier.

Eine gute Phonostufe hat mE einen ebenso entscheidenden Anteil am Klangergebnis wie eine Nachbaunadel verglichen mit dem Original!

Stefan
HolgerH
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Okt 2010, 15:16

stbeer schrieb:


Eine gute Phonostufe hat mE einen ebenso entscheidenden Anteil am Klangergebnis wie eine Nachbaunadel verglichen mit dem Original!

Stefan


Genau so sehe ich das auch.
Deswegen frage ich ja. Vor allem möchte ich nicht, dass
die Phonostufe gleich das begrenzende Glied wird.

Danke für den Tip mit dem Albs, ich werde da mal ein bisschen suchen.
Viele Grüße
Holger
kölsche_jung
Moderator
#7 erstellt: 18. Okt 2010, 15:24

stbeer schrieb:
....

Eine gute Phonostufe hat mE einen ebenso entscheidenden Anteil am Klangergebnis wie eine Nachbaunadel verglichen mit dem Original!

Stefan


Jein

mein Benz Gold spielt an nem angepassten supa2.0 besser als an standard-mc eingängen, das shure v15 III spielt hingegen am supa nicht besser, ich hab mir zum ausprobieren jetzt mal ein TVV47 besorgt, da werden an langen Winterabenden ein paar Bauteile durch neue ersetzt und dann schauen wir mal ...

bei dem durch Holger begrenzten Budget halte ich die Lösung (jetzt) ne Jico SAS mit "kleinem" Entzerrer (und später nen "großen" Entzerrer ) für die beste Entscheidung (ich bereue die Kaufentscheidung für die Jico-Nadel jedenfalls nicht.)

klaus
kölsche_jung
Moderator
#8 erstellt: 18. Okt 2010, 15:28

HolgerH schrieb:
... Vor allem möchte ich nicht, dass
die Phonostufe gleich das begrenzende Glied wird ...


Am Anfang des Signalweges liegt die Nadel

M.E. verliert man bei elektrodynamischen Vorgängen am meisten, sprich Tonabnehmer und Lautsprecher sind die am stärksten limitierenden Bauteilgruppen.

Hast du eigentlich ne Jico, bzw. was für eine Nadel hast du?

Klaus
HolgerH
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Okt 2010, 15:33
Hallo,

da ist wohl noch die Originalnadel drin.
Zumindest hat der Vorbesitzer die Nadel nicht getauscht.

Ich habe eigentlich keine Lust, jetzt erst was "ganz billiges" zu kaufen und dann was "richtig teures".


Zweilmal kaufen ist eher ineffektiv.
Dann eher schauen, dass ich was brauchbares Gebrauchtes erwische.
Momentan, so aus dem Bauch - die Albs RAM4 oder Gram Amp 2 ?

Oh und Bellari VP 129 - in der Preisklasse ( ca 200 Euro) - kann da eine Röhre überhaupt sinnvoll sein, oder ist das eher Augenwischerei?


Viele Grüße
Holger


[Beitrag von HolgerH am 18. Okt 2010, 15:34 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#10 erstellt: 18. Okt 2010, 16:00

HolgerH schrieb:
...
da ist wohl noch die Originalnadel drin.
Zumindest hat der Vorbesitzer die Nadel nicht getauscht.
...


dann hast du entweder ne ziemlich alte Originalnadel, die in 35 Jahren wahrscheinlich ihre Klasse verloren hat (der Diamant wird garantiert runter sein) ... oder
du hast ne Nachbaunadel die nie das Potential der Originalnadel hatte ...

insoweit ist die JicoSAS aus meiner Sicht die erste Pflichaufgabe, ich hab mir den 704 mit v15 eigentlich nur gekauft, weil ich das ganze rumgejubel um das v15 mal nachvollziehen wollte ... mit der verbauten nachbaunadel konnte ich das in keinster weise, mit der jico schon.


HolgerH schrieb:
...Zweilmal kaufen ist eher ineffektiv ...

Grundsätzlich seh ich das auch so, aber die 20€ für ein TVV47 bekommst du bei ebay immer wieder rein ... also ein Nullsumenspiel.
Bei anderen, insbesondere Neukäufen wirst du sicherlich etwas verlieren ...

ich denke nur, dass du die qualität eines guten Entzerrers mit deiner Nadel gar nicht nutzen kannst.

klaus
HolgerH
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 18. Okt 2010, 16:21
Hallo Klaus,

Deine Argumentation ist mir völlig klar und korrekt.
Sagen wir, dass in absehbarer Zeit eine neue Nadel vom Himmel fällt

und ich mich dafür bei der Vorstufe nicht weiter einschränken möchte
*hust*



Viele Grüße
Holger
kölsche_jung
Moderator
#12 erstellt: 18. Okt 2010, 17:55


dann werf ich mal den Hormann Audio ins Feld ... Klick mich, ich bin ein Link!

da bekommst du für nen 100er (wäre die JicoSAS doch noch im Budget ) ein Supa 2.0 Board, ein kleines Gehäuse und ein Netzteil ... musst das Board nur selber ins Gehäuse stecken, Löcher für die Dioden und Buchsen bohren und zusammenschrauben ...

völlig anpassbar, MM und MC tauglich

ich hab mal gelesen, dass der auf Niveau des BlackCube liegt ... hmmm, spielt jedenfalls problemlos und rauschfrei

aufgrund der Anpassbarkeit bist du damit für (fast) alle Fälle gerüstet

Klaus
Fhtagn!
Inventar
#13 erstellt: 18. Okt 2010, 18:07
Moin,

nimm den Gram Amp 2.
Einen besseren MM-Pre gibt es in der Preisklasse nicht.
Wenn du noch etwas drauflegen kannst, nimm den Gram Amp 2SE.
Ich hatte für einige Zeit ein V-15 III an einem Gram Amp laufen, das passt sehr gut. Ich habe immer noch V15er hier herumliegen und verwende die ab und an mit verschiedenen GSP Amps.
Vom Preis/Leistungsverhältnis ist der GramAmp2 nicht zu schlagen, ganz besonders der SE.
Schau dir auch mal die Erfahrungsberichte im Analog Forum zum GSP Amp an.

Zur Nadel: Die Shibata-Nadeln von Axel Schürholz (schallplattennadeln.de) sind mindestens genauso gut wie die SAS, dazu noch günstiger und ohne Zolldrama zu beziehen.

Gruß
Haakon
Bepone
Inventar
#14 erstellt: 18. Okt 2010, 18:22
Hallo Haakon,


Zur Nadel: Die Shibata-Nadeln von Axel Schürholz (schallplattennadeln.de) sind mindestens genauso gut wie die SAS, dazu noch günstiger und ohne Zolldrama zu beziehen.


Hast du die Nadeln direkt verglichen?


Gruß
Benjamin
Fhtagn!
Inventar
#15 erstellt: 18. Okt 2010, 18:25
Ja. Ich hab ein V15 mit einer SAS auf einem Pio, ein anderes mit Shibata-rebuild auf einem Sanyo-Q Plus.
Wie gesagt, qualitativ kein Unterschied, nur im Klangcharakter. Mir gefällt die Shibata besser.
Bepone
Inventar
#16 erstellt: 18. Okt 2010, 18:48
Danke, Haakon!
Und Entschuldigung an Holger für die kurze Kaperung deines Threads.


Gruß
Benjamin
sschall
Stammgast
#17 erstellt: 18. Okt 2010, 20:15
Fhtagn schrieb:

Wie gesagt, qualitativ kein Unterschied, nur im Klangcharakter

Da ich mir eigentlich gerade eine JICO zulegen wollte, frage ich doch mal eben nach: Wie unterscheiden sich die beiden Nadeln den in ihrem Charakter - es gibt ja nicht so viele Hörer, die beide Nadeln vergleichen konnten?
Entschuldigung für OT, aber ich stelle nur die 1 Frage, dann bin ich schon still (aber die Antwort darf gern detailliert ausfallen).
HolgerH
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 18. Okt 2010, 20:32

Bepone schrieb:
Danke, Haakon!
Und Entschuldigung an Holger für die kurze Kaperung deines Threads.


Oh, kein Thema. Ist ja was, was durchaus dazu gehört - und mich auch interessiert !

Viele Grüße
Holger
Bepone
Inventar
#19 erstellt: 18. Okt 2010, 20:47
Na in dem Fall darf Haakon ruhig auch eine detaillierte Beschreibung seiner Eindrücke hinterlassen

Ist der Shibata Retip eine "normale" der bekannten Nachbaunadeln, deren einfacher Aluträger einen Shibatadiamanten (nackt?) trägt? Oder weicht auch die Nadelaufhängung von den billig Nachbauten ab (z.B. gibt's bei der Jico den Spanndraht und den extrem filigranen Boron-Nadelträger).

Welche Auflagekraft wird benötigt? Shibatas brauchen ja gern etwas mehr.


Gruß
Benjamin
Guido64
Stammgast
#20 erstellt: 18. Okt 2010, 21:04
Hallo Haakon


Die Shibata-Nadeln von Axel Schürholz (schallplattennadeln.de) sind mindestens genauso gut wie die SAS, dazu noch günstiger und ohne Zolldrama zu beziehen.


ich besitze ebenfalls beide Nadeln. Die Jico gefällt mir etwas besser, da Sie mit der geringen Nadelträgermasse und der geringen Auflagekraft (1,25g) sehr fein aufläst. Die Shibata reb. muss ich mit min. 1,8g Auflagekraft fahren damit ich eine unverzerrte Wiedergabe bei kritischen Stellen hinbekomme. Klanglich ist auch die Shibata sehr gut.

Gruß
Guido
Fhtagn!
Inventar
#21 erstellt: 19. Okt 2010, 07:51
Hallo,

der "dickere" Nadelträger der Shibata ist konstruktiv notwendig. Die Shibata-Spezifikation sieht eine Mindestauflagekraft von 1.5g vor, darunter kann der Schliff nicht sauber abtasten.
Der SAS Schliff ist eine MR Variante, die mit weniger Druck gefahren werden kann und daher auch eine höhere Compliance verträgt.
Von daher ist die Schilderung von Guido logisch.

Zum Klang: Ich finde, dass beide dem Original sehr nahe kommen, die SAS ist aber näher an der Shure MR, die Shibata etwas "ur-shuriger" feinzeichnend, ohne aber Details zu verheimlichen.

Ich bin durch Zufall an eine SAS gekommen, die Shibata hatte ich neu gekauft. Wenn ich nun einen Tip geben sollte, würde ich das am Preis festmachen. Die Shibata bekommt man relativ günstig und schnell geliefert, die SAS macht etwas mehr Arbeit (oder man kauft beim Thakker für 120€).
Für einen 704 wäre wohl die SAS etwas besser geeignet, da der Antiresonator auf die hohe Compliance der Originalnadeln fix eingestellt ist. In der Praxis lief bei mir aber auch die Shibata ohne Probleme mit 1.7g.

Das hier ist übrigens mein 704, aber ohne V-15: http://www.hifi-foru...780&postID=5193#5193

Gruß
Haakon
sschall
Stammgast
#22 erstellt: 19. Okt 2010, 19:44
Hallo Haakon und Guido,
danke für Eure Beschreibungen. Wenn ich das richtig sehe, ist die Shibata kaum günstiger als ein Japan-SAS-Import, und klanglich spricht dann doch wohl mehr für JICO (am 704).
Ich kenne allerdings nur den Shibata-Preis von A.Schürholz - gibt es möglicherweise woanders günstigere Shibatas?
HolgerH
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 19. Okt 2010, 19:59
Gegenfrage: Wo kriegt man die SAs - Jico-Nadel in Japan zuverlässig?


Und nochmal zu den Phonostufen -
In meiner Auswahl sind zur Zeit folgende:

Graham Slee Gram Amp 2 mit oder ohne "SE"
Creek OBH
Albs Ram 4
Bellari VP 129


Gerade zur Bellari: Die wäre für 200 Euro zu kriegen.
Kennt die Jemand?
Und ich suche noch jemanden, der den Destiny Phono-Preamp
"Simply Phono" mal gehört hat...


Viele Grüße
Holger
kölsche_jung
Moderator
#24 erstellt: 19. Okt 2010, 20:12

HolgerH schrieb:
... Wo kriegt man die SAs - Jico-Nadel in Japan zuverlässig?
...

hier


was deine Pre-Auswahl angeht, ...
woran ist der Hormann Supa bei dir gescheitert?

grüße klaus
HolgerH
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 19. Okt 2010, 20:57
Stimmt, der ist mir einfach von der Liste gefallen *schiiieb*

Horman Audio Supa 2

Danke!
Fhtagn!
Inventar
#26 erstellt: 19. Okt 2010, 21:27
Ich sags nochmal: Graham Slee Gram Amp 2SE .
HolgerH
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 20. Okt 2010, 16:14
Hallo,

ich bins mal wieder.
Also ich habe mich jetzt durch gefühlte dutzende Beschreibungen gelesen,
in den verschiedensten Boards, hier, im Analog-Forum und anderswo.

Der Supa 2.0 wird im Vergleich zu einfachen Phonostufen schon als
recht gut beschrieben. Insbesondere im Vergleich zum NAD.

Ich habe aber auch Beschreibungen gefunden, bei denen der
Gram Amp2 besser weg kam als der Supa.

Der Creek ist etwas "konturlos" geblieben. So richtig ins Schwärmen gekommen ist niemand dabei.

Einige haben den Albs gelobt, er ist wohl mit dem Supa
qualitativ ähnlich aber klanglich unterschiedlich.

Ich glaube, ich schaue mal, was ich gebraucht kriegen kann.
Wenn ich einen günstigen Gram Amp 2 SE finden würde,
würde es DER werden.
Der Albs ist interessant - der supa auch - wenn sich einer findet.

Blöd ist halt, das man schlecht direkt vergleichen kann. Und mir die Dinger ins Haus holen und vom Rückgaberecht gebrauch machen? Hm.
Kennt denn jemand gute Einkaufsquellen?

Viele Grüße
Holger
stbeer
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 20. Okt 2010, 21:32
Holger,

ich klinke mich mal wieder ein

In Deiner "Auswahlliste" nehmen sich alle Geraete nichts; will heissen, dass vielleicht der eine das Geraet A bevorzugt waehrend der andere auf das Geraet B schwoert

Schlussendlich aber kommt es auf die Abstimmung aller Komponenten untereinander an um klanglich nach vorne zu kommen; und da sind halt "flexible Phonostufen" klar im Vorteil!

Ich habe damals (ist ja bald 25 Jahre her) einfach mal bei ALBS angerufen ob ich den RAM4 mal zur Probe haben duerfe - fragen kostet ja keinen Cent

Gruss Stefan
HolgerH
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 20. Okt 2010, 21:38

stbeer schrieb:
Schlussendlich aber kommt es auf die Abstimmung aller Komponenten untereinander an um klanglich nach vorne zu kommen; und da sind halt "flexible Phonostufen" klar im Vorteil!


Hm. Klingt schon einleuchtend.Mal durch den Kopf gehen lassen.

Danke für den Hinweis!

Wie groß ist denn die Auswirkung der Anpassbarkeit?

Vielleicht erklärt es, warum der eine auf diese Vorstufe schwört und
der andere auf die nächste - es ist jeweils die
Vorstufe mit der "zufällig" besseren Anpassung ?!

Es geht dabei doch um eine Anpassung der Kapazitäten, oder?
In welchem Rahmen denn?
Summe aller Kapazitäten = x ?

Viele Grüße
Holger
Fhtagn!
Inventar
#30 erstellt: 20. Okt 2010, 21:51
Was willst du bei MM/MI groß anpassen?
Die Eingangsimpedanz sollte um 100pF liegen, so dass du mit NF-Kabel und Dreher-Innenverkabelung im Bereich um 200pF landest. Das V-15 III verträgt auch >250pF.

Wenn du Löten kannst, dann ist die Thel Phono-M eine Alternative. Klingt ganz hervorragend und ist sehr preiswert.
http://www.thel-audioworld.de/module/phono/phono-M.htm

MfG
Haakon


[Beitrag von Fhtagn! am 20. Okt 2010, 21:53 bearbeitet]
stbeer
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 20. Okt 2010, 22:15

HolgerH schrieb:

stbeer schrieb:
Schlussendlich aber kommt es auf die Abstimmung aller Komponenten untereinander an um klanglich nach vorne zu kommen; und da sind halt "flexible Phonostufen" klar im Vorteil!


Hm. Klingt schon einleuchtend.Mal durch den Kopf gehen lassen.

Danke für den Hinweis!

Wie groß ist denn die Auswirkung der Anpassbarkeit?

Vielleicht erklärt es, warum der eine auf diese Vorstufe schwört und
der andere auf die nächste - es ist jeweils die
Vorstufe mit der "zufällig" besseren Anpassung ?!

Genau so ist es bzw. ich bin ueberzeugt davon dass es so sein muss!

HolgerH schrieb:

Es geht dabei doch um eine Anpassung der Kapazitäten, oder?
In welchem Rahmen denn?
Summe aller Kapazitäten = x ?

Viele Grüße
Holger

Holger,

an den 47kOhm Eingangswiderstand fuer MM-Phonoeingaenge fuehrt kein Weg vorbei; dieser ist praktisch "Norm".

Fuer jeden ernst zu nehmenden MM/MI-Tonabnehmer findet man im Datenblatt eine Angabe ueber die Abschlusskapazitaet an dem der Tonabnehmer (fuer eine ordentliche Impulswiedergabe - so wie ich es in einem anderen Forum gelernt habe) betrieben werden soll! Diese wirkt - elektrisch gesehen - direkt an den Anschlusspins des Tonabnehmers.
Die zusaetzlichen Kapazitaeten in Tonarmverkabelung und Phonokabel sind von diesem Wert abzuziehen; der Rest bleibt dann fuer den Phonoeingang "uebrig"; d.h. je prinzipell geringer die Eingangskapazitaet der Phonostufe um so besser - oder sagen wir mal "praxisgerechter".

Um nun der Forderung nach der empfohlenen Abschlusskapazitaet genuege zu tun, kannst Du am Phonoeingang "Lastkapazitaeten" hinzuschalten. Bedenke bitte, dass eine Wegnahme von "Lastkapazitaeten" nicht moeglich ist (ausser man verkuerzt das Phonokabel).

Das "x" in Deiner oben genannten Formel entspricht praktisch dieser Abschlusskapazitaet

Ich hoffe ich konnte alle Klarheiten beseitigen

Gruss Stefan


[Beitrag von stbeer am 20. Okt 2010, 22:19 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#32 erstellt: 20. Okt 2010, 23:35

Genau so ist es bzw. ich bin ueberzeugt davon dass es so sein muss!


Falsch. Dein Glaube in allen Ehren, aber uns hier Unwissen und ahnungsloses Stolpern in die beste Konfiguration zu unterstellen, ist schon etwas gewagt.

MfG
HB
HolgerH
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 21. Okt 2010, 22:34
Hallo,

ich wollte mich noch mal dazu melden und sozusagen
"Rückmeldung" abgeben:

Ich habe mich für einen gebrauchten Gram Amp 2 entschieden,
der für 1/2 Neupreis inkl. Porto auf dem Weg zu mir ist (hoffentlich).

Ausschlaggebend war erst mal der Preis und die schnelle Verfügbarkeit.
Somit kann ich meine Neuerwerbung (den 704) demnächst hoffentlich
auch mal geniessen!

Sobald ich "etwas" gehört habe, kommt von mir auch noch Feedback.

Erstmal herzlichen Dank an alle für ihre Meinungen und Vorschläge.


Ich glaube, für 90 Euro würde ich nichts vergleichbares neu kriegen, wenn ich realistisch rechne.
Sowohl die Thel-Stufe als auch der Hormann SUPA 2.0
benötigen noch ein Netzteil und ein Gehäuse, plus Versand.

Wenn ich mit dem Gram Amp 2 nicht glücklich werde, habe ich immer noch Chancen, den Verlust in Grenzen zu halten.
Oder einfach ein bisschen zu sparen und mal etwas im direkten Vergleich zu probieren!

Viele Grüße
Holger ( in leichtem Smily- Fieber)
stbeer
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 22. Okt 2010, 08:37
Na, dann lass' mal hoeren ...

Stefan
kölsche_jung
Moderator
#35 erstellt: 22. Okt 2010, 11:24

HolgerH schrieb:
...
Ich habe mich für einen gebrauchten Gram Amp 2 entschieden,
...
Ich glaube, für 90 Euro würde ich nichts vergleichbares neu kriegen, wenn ich realistisch rechne.
...


zustimm, klingt nach nem guten Schnapper, (insbesondere da der SUPA extrem selten auf dem 2ndHand-Markt auftaucht )
klanglich wirst du sicherlich mit dem GramAmp2 klarkommen, die 100pF vom GA mit dem Originalkabel vom Dual, das sollte sehr gut zum Shure passen.

Was macht denn der Nadel-Neukauf?

Liegst ja jetzt selbst wenn du die JicoSAS beim Nadelwilli kaufst im ursprünglichen Budget.

... und wenn alles steht, wollen wir HÖREINDRÜCKE

klaus
HolgerH
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 22. Okt 2010, 11:52
Hallo Klaus,

der Gram Amp 2 ist ja als Basis gedacht. Wenn ich mich daran gewöhnt habe, kann ich immer noch gucken, ob was anderes vielleicht besser läuft - äh, klingt.
Dann macht es aber auch Sinn zu vergleichen, wenn ich schon einen AMp habe und einen anderen danebenstellen kann.

Der Nadelkauf - wird geplant

Das wären 97 US$ plus 14 US$ Versand, also 111 US$ komplett,
entspricht ca 79 Euro, sagen wir 80 Euro.
Faktor 1,2 für MwSt dazu => 96 Euro.
Beim "Nadelwilli" waren es 119,50 Euro plus Versand oder so?
(5 Euro)
Dann läge die Ersparnis bei ca. 30 Euro. Würde ich auch so machen....

Viele Grüße
Holger

noch was vergessen:
Ich muß unbedingt mal ne Nadel unters Mikroskop legen.
Am liebsten würde ich damit in unser Rem, und das tuts leider gerade nicht *seufz*
Aber wir haben nen schönes Stereomikroskop mit einer
interessanten Optik (und ner Kamera...*g*).
Im normalen Auflicht-Mikroskop werde ich nicht sooo viel
sehen, denke ich.


[Beitrag von HolgerH am 22. Okt 2010, 11:55 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#37 erstellt: 22. Okt 2010, 12:02
ich glaube, der GramAmp ist völlig ok ... aber trotzdem viel Spaß beim testen, wenn du ihn irgendwann mal austauschen willst ...

die Rechnung bezüglich des Nadelwilli hab ich genauso gemacht ...
und bin dann nach telefonischer Voranmeldung hingefahren und hab mir die SAS geholt ... irgendwie war ich etwas ungeduldig

klaus
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