TD320: System und Phono Stufe

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Null_Plan
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Jan 2011, 23:13
Hallo Leute,
ich bräuchte mal eure Hilfe, ich versuche nämlich gerade meinen alten TD320 mit (vermutlich) TP16 Tonarm wieder in Gang zu setzen. Und schon fangen die Probleme an:

1) Das System ist ein Shure V15 Type IV. Würdet ihr da etwas anderes empfehlen (weil man ja gerade so schön am Basteln ist), oder sollte ich versuchen eine neue Nadel zu bekommen?
2) Der nächste Punkt ist der Verstärker. Mein neuer Verstärker hat keinen Phono-Eingang. An welchem Vorverstärker würde sich das Shure denn gut machen bzw. welche Kombination könntet ihr empfehlen?

Gruß,
Michael
Guido64
Stammgast
#2 erstellt: 07. Jan 2011, 23:22
Hallo Michael,

an Deiner Stelle würde ich zunächst, falls erforderlich, die Nadel ersetzen. Empfehlenswert ist der Nachbau von Jico SAS. Empfehlenswerte Phonovorstufen gibt es so einige. Lehmann Black Cube, Trigon Advance....

Gruß
Guido
Null_Plan
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Jan 2011, 00:59
Hallo Guido,
danke für die schnelle Antwort. Ich hatte schon befürchtet das System wäre nicht mehr up to date bzw. es gäbe keine Ersatznadeln mehr.
Meintest Du übrigens diesen Typ hier http://www.williamth...69-114_p11051_x2.htm ?

Gruß,
Michael
Detektordeibel
Inventar
#4 erstellt: 08. Jan 2011, 05:56
ja das ist es, ja das ist bisschen kostspielig.

LehmannCube ca 400€ oder Trigon Advance 900€ aber auch.
Vielleicht bisschen "überdimensioniert" von der Budgetierung "nur" für das Shure.


[Beitrag von Detektordeibel am 08. Jan 2011, 06:08 bearbeitet]
Guido64
Stammgast
#5 erstellt: 08. Jan 2011, 11:41
Hallo Michael,

ich habe meine Ersatznadeln direkt in Japan bestellt. Abwicklung war problemlos.

Jico Japan

Die Austauschnadel ist immer noch günstiger, als ein vergleichbares aktuelles Systen (z.B. Ortofon 2M Black). Wenn Du bei MM bleiben willst ist ein Gram Amp 2 SE phono stage zu empfehlen. Kostet neu ca. 250€

Gruß
Guido
stbeer
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Jan 2011, 12:17
Mein Tipp:

Tonabnehmer ORTOFON 540MK2 (baugleich VM Silver) und
Phonostufe ALBS RAM4.

Beide Komponenten sollten fuer zusammen um die 500,- EUR zu bekommen sein und man(n) kann MovingCoil-Tonabnehmer und CDs getrost vergessen

Edit: Der Tonabnehmer laeuft bei mir auf einem TD2001 mit TP90.

Stefan


[Beitrag von stbeer am 08. Jan 2011, 12:18 bearbeitet]
lo-fi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Jan 2011, 14:24
@ stbeer,
die Resonanzfrequenz bei deiner Zusammenstellung liegt bei 6,8 Hz.
Das ist recht wenig. Ich hatte bei meinem TP90 mit dem Grado Prestige Silber eine Resonanzfrequenz von 7,5, was dazu führte, daß das System zwar luftig und fein auflösend klang aber bei mehr Dynamik leicht ins schwimmen kam.

Die mittelschweren Tonarme scheinen irgendwie auf MC getrimmt zu sein. Eben vor den leichten Tonarmen der 80er Jahre, die mit MM-Systemen gut funktionieren.

Derzeit benutze ich am TP90 ein Ortofon MC1 Turbo mit einer Compliance von 13. Das ergibt eine Resonanzfrequenz von 9,5 Hz. Was den bisher naturgetreuesten Sound mit Dynamikfestigkeit bedeutet.

Phonoverstärker übrigens Pro-Ject Phono Box SE II.

Lg Tom
Plankton
Inventar
#8 erstellt: 08. Jan 2011, 14:46
Die Phonoboxen von Pro-Ject sind auf jeden Fall ein guter Einstieg. Ich nutze auch die Phono-Box-SE zur MM Verstärkung. Im MC-Bereich schlägt sie sich zwar wacker aber mit deutlich aufwendigeren Phono-Vorverstärkern ist einfach mehr heraus zu holen.
cptfrank
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Jan 2011, 15:16
Hallo Michael,
das V 15/IV ist ein sehr gutes System, und ich würde dabei bleiben. Über die Resonanzfrequenz mußt Du Dir keine Sorgen machen, die wird nämlich durch den eingebauten Dämpfer sehr gut reduziert. Um etwas besseres zu bekommen, muß man zu sehr viel teureren MC-Systemen greifen. Den Lehman Phonoverstärker habe ich selber,ebenso wie das System (übrigens auch am TP16 Isotrack ) und kann beides uneingeschränkt empfehlen.
Gruß
Frank
directdrive
Inventar
#10 erstellt: 08. Jan 2011, 15:49
Moin,

ich stimme Frank in vollem Umfang zu, Stefans (gebetsmühlenartiger) Rat zum Ortofon 540 II ist eine gute Alternative.

@Tom/lo-fi:

Sag 'mal sind Deine Resonanzfrequenzen ermittelt oder errechnet? In letzterem Fall sind Deine Tipps dann nämlich höchst akademisch und in der Regel wenig praxistauglich -
unter anderem auch weil sie die Stärke der Resonanz nicht berücksichtigen.

Grüße, Brent
Null_Plan
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 08. Jan 2011, 15:56
Hallo,
danke für das viele Feed-back.

@Detektordeibel
Bin heute dem Tip von Guido losgesaust und mußte das mit dem Preis fürs Advance auch feststellen. Nochmehr stören mich aber die eingebauten Blei-Gel Akkus. Die wollen ja immer schön geplegt werden und ich denke, die sind auch nicht besonders haltbar. Jedenfalls bin ich mit dem kleineren Vanguard II wieder zurückgekommen (erst mal nur ausgeliehen).

@Guido
Danke für den Tip mit Japan. Ich werde zumindest mit dem Thorens bei MM bleiben. Würdest Du da den Gram Amp dem Trigon vorziehen?

Gruß,
Michael
akem
Inventar
#12 erstellt: 08. Jan 2011, 16:41
Hör Dir erst mal die Trigon an. Mir hat damals (allerdings im MC-Betrieb) die Frische und Lebendigkeit gefehlt. MM hatte ich damals keines...
Vom Gram Amp kenne ich leider auch nur die MC-Version, aber die klingt imho deutlich besser als die Vanguard. Leider hat das Ding die wohl konstruktionsbedingte Macke, daß er nach dem Einschalten erstmal eine halbe Minute rauscht. Da das in der Anleitung steht, scheint das so zu gehören... hätte man bestimmt anders lösen können. Na gut, ärgerlich, aber kein KO-Kriterium.

Gruß
Andreas
lo-fi
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 08. Jan 2011, 18:10
Hier ein Tread, der sich mit ähnlicher Thematik befasst:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-9822.html


@directdrive:
Ja, ausgerechnet. Auch, wenn zwischen Theorie und Praxis oft Unterschiede zu finden sind, deckt sich doch meine Erfahrung mit der Empfehlung um die 10 Hz Resonanzfrequenz ( ,die übrigens das Zusammenspiel zwischen Tonarm und Tonabnehmer beschreibt ).

Bevor man über Wärme und Klang eines Tonabnehmers philosphiert sollte erst das gute Zusammenspiel zwischen Tonabnehmer und Tonarm überprüft werden. Dann noch Auflagegewicht und Überhang gut eingestellt, Platten waschen und dann geht´s zum Vergleich.
Guido64
Stammgast
#14 erstellt: 08. Jan 2011, 18:29
Hallo Michael,


Würdest Du da den Gram Amp dem Trigon vorziehen?


wenn ich lediglich MM Systeme hören wollte, würde ich immer den Gram Amp nehmen. Da bist Du für die Zukunft allerdings etwas festgelegt.

Den Trigon habe ich selber noch nicht gehört. Habe aber irgentwo gelesen, dass er nur mit der Akkunetzteil sehr gut klingen soll.

Gruß Guido
lo-fi
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Jan 2011, 18:37
Zum Ausrechnen der Resonanzfrequenz bitte hier entlang:

http://www.hifi-foru...um_id=26&thread=9609
stbeer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Jan 2011, 00:11

lo-fi schrieb:
@ stbeer,
die Resonanzfrequenz bei deiner Zusammenstellung liegt bei 6,8 Hz.
Das ist recht wenig. Ich hatte bei meinem TP90 mit dem Grado Prestige Silber eine Resonanzfrequenz von 7,5, was dazu führte, daß das System zwar luftig und fein auflösend klang aber bei mehr Dynamik leicht ins schwimmen kam.

Die mittelschweren Tonarme scheinen irgendwie auf MC getrimmt zu sein. Eben vor den leichten Tonarmen der 80er Jahre, die mit MM-Systemen gut funktionieren.

Derzeit benutze ich am TP90 ein Ortofon MC1 Turbo mit einer Compliance von 13. Das ergibt eine Resonanzfrequenz von 9,5 Hz. Was den bisher naturgetreuesten Sound mit Dynamikfestigkeit bedeutet.

Phonoverstärker übrigens Pro-Ject Phono Box SE II.

Lg Tom


Tom,

die Praxis zeigt aber dass es trotzdem problemlos funktioniert

Ein GRADO Platinum hatte ich auch mal - aber nicht lange; es klang zwar einigermassen musikalisch, dafuer spielte es aber mit einer Hingabe wie eine Schachtel voller Schlaftabletten ...

Wie "dynamisch" ein Tonabnehmer klingt haengt aus meiner Ueberzeugung nicht von der Resofrequenz ab, sondern von der Qualitaet der nachfolgenden Phonostufe bei korrekter kapazitiver Anpassung!

Gruss Stefan
Null_Plan
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 09. Jan 2011, 14:51
Hallo Leute,
hier mal ein kurzer Zwischenbericht:

1) Ich sollte meine Platten vielleicht doch mal waschen
2) Das mit den Resonanzfrequenzen habe ich mir auf http://www.vinylengine.com/cartridge_database.php angeschaut. Mit dem ShureV15/IV und dem TP16 MKIV liege ich mit 7Hz nich ganz im grünen Bereich, trotzdem funktioniert's.
Ob das an dem zusätzlichen Dämpfer liegt? Ich wohl bei dem Shure bleiben und mir eine Ersatznadel besorgen.
3) Den Trigon habe nun ausprobiert. Mechanisch macht das Teil einen sehr gutem Eindruck, aber wer kommt auf die Idee für die Stromversorgung einen RJ45-Stecker zu nehmen ? Na, sollte wohl PoE werden und die waren ihrer Zeit einfach voraus.
Für das Shure wird die kleinste Verstärkung (42dB) benötigt. Mit der normalen Netzteilvariante (Akkuteil hatte ich nicht) macht der Trigon zumindest bei dieser Einstellung einen ganz ordentliche Eindruck.
Ohne Signal und bei maximaler Lautstärkeeinstellung konnte ich auch kein Brummen entdecken oder es ist im Rauschen untergegangen. Das könnte bei MC und höheren Verstärkungen anders sein.

Den Black Cube würde ich auch noch gerne ausprobieren, da gibt es aber 3 oder 4 Varianten. Welchen davon meint ihr denn?

Gruß,
Michael
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