Vinyl Aufnahme am Notebook übersteuert

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local-net
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Okt 2011, 22:29
Hallo Forum,

ich möchte mich jetzt endlich mal dem lange vorgenommen Thema Vinyl Digitalisierung widmen, doch leider wird der Spass dabei ein wenig getrübt, da die Aufnahmen völlig übersteuert sind.

Habe meinen Technics SL 1500 an die Phono Stufe eines Denon PMA 710AE geklemmt und das Notebook damit berieseln lassen.
Zur Aufnahme habe ich Audacity genutzt und in den Systemeinstellungen auch die Empfindlichkeiten (Volume Line IN) runtergedreht, doch trotzdem ist das Ergebnis ein Musik-Lärmbrei (nicht verzerrt, dafür übersteuert).

Ich hab auch schon ein anderes Notebook und einen Verstärker aus den 70ern (erhoffte mir dadurch andere Resultate) mit der Aufgabestellung betraut, doch auch hier ein sehr stark übersteuertes Ergebnis.

Zu guter letzt habe ich mir günstig den Terratec iVinyl geholt (Phono Verstärker mit USB Anschluss) und wollte darüber die Platten "direkt" digitalisieren, aber auch hier wieder eine starke Übersteuerung.

Bei dem Terratec Teil bin ich mir zwar nicht sicher ob das so viel taugt, aber so schlecht sollte das Ergebnis nicht sein.

Ich habe langsam die Vermutung, dass es evtl am Tonabnehmer liegt, da die anderen Komponenten ja so gut wie ausgeschlossen werden können.

Das System ist ein Shure M95NAD mit 4,7mV.
Hat von euch jemand Erfahrung in der Hinsicht und kann mir sagen, ob sich meine Aufnahmen bei einem System mit 4mV Ausgangsspannung verbessern?
Evtl. habe ich auch irgendwas übersehen oder jemand hat anderweitig Rat für mich.
Würde mich zumindest drüber freuen.

Danke und Gruss,
Marcus
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2011, 00:58
Hallo,

schließ mal an einen Hochpegel-Eingang den Dreher an, evtl. hat da jemand schon einen Entzerrer-Vorverstärker eingebaut?

Peter
cptfrank
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Okt 2011, 12:47
Hallo Marcus,
das ist der Normalfall.
Man muss den Pegel nicht im Computer, sondern vor dem Computer senken.
Gruß
Frank
lini
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2011, 15:06
Marcus: Spätestens der Terratec hättte normalerweise eigentlich gut funktionieren sollen - hat der Schalter für die Eingangsempfindlichkeit auch nichts genutzt? Damit ließe sich auch prüfen, ob an Peters Vermutung etwas dran sein könnte, denn der müsste meines Wissens auch eine "Line"-Stellung anbieten...

Bei den Notebooks ist das hingegen so eine Sache, denn viele haben ja gar keinen echten Line-In, sondern nur einen Mic-In mit deutlich höherer Empfindlichkeit. Doch dass auch der Terratec Schwierigkeiten macht, verwundert dann doch und lässt eher eine übersehene/vergessene Einstellung irgendwo vermuten - fraglich nur, wo genau...

Grüße aus München!

Manfred / lini
wwke2
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Okt 2011, 16:45

cptfrank schrieb:

Man muss den Pegel nicht im Computer, sondern vor dem Computer senken.
Gruß
Frank


Genau, ich hab das auch mal gemacht und bin mit einem Phono Preamp nicht glücklich geworden. Hab dann meinen Vorverstärker dazwischen gesetzt und den Pegel mit dem Lautstärkeregler eingestellt.

Gruß

Klaus
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2011, 16:58
Hallo!

Wenn eine Übersteuerung vorliegt, wobei mir allerdings dieser Passus Rätsel aufgibt:




Zur Aufnahme habe ich Audacity genutzt und in den Systemeinstellungen auch die Empfindlichkeiten (Volume Line IN) runtergedreht, doch trotzdem ist das Ergebnis ein Musik-Lärmbrei (nicht verzerrt, dafür übersteuert).



Liegt das Problen m.E. nicht bei der Hardware sondern wohl eher bei der Einstellung der verwendeten Software.

Ac ja, wie hast du die Files abgehört? Hoffentlich nicht über die eingebauten Laptop-Lautsprecher?

MFG Günther
Bepone
Inventar
#7 erstellt: 09. Okt 2011, 18:00
Hallo,

klingen die Platten, mit "normalen" Lautsprechern abgehört, denn überhaupt gut?

Ansonsten liegt das Problem evtl. ganz woanders, z.B. völlig falsch justierter Tonabnehmer. Die dadurch entstehenden Verzerrungen können auch wie Übersteuerungen klingen.


Gruß
Benjamin
germi1982
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Okt 2011, 23:20
Oder einfach den Micro-Eingang erwischt, der ist empfindlicher und übersteuert deswegen auch schneller. Zudem ist der nur mono. Notebooks haben nämlich auch manchmal keinen Hochpegel- sondern nur einen Micro-Eingang.


[Beitrag von germi1982 am 09. Okt 2011, 23:21 bearbeitet]
local-net
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Okt 2011, 11:27
Erst einmal vielen Dank fuer die Hinweise.

Wenn ich Vinyl ueber Lautsprecher hoere und auch wenn ich nen Kopfhoerer an den Verstaerker anstoepsle, dann funktioniert alles einwandfrei (absolut keine Uebersteuerung, alles klar und deutlich reproduziert)!

Was die Empfindlichkeiten des Notebooks Line In angeht, so habe ich auch daran gedacht, dass hier evtl. das Problem liegt und diese einfach zu hoch ist......aber beim iVinyl haette es ja klappen muessen und ich habe hier alle Empfindlichkeiten durchprobiert (high, normal, low).
Mehr kann man nicht einstellen und egal wie schlecht dieses Geraet ist, so eine miese Qualitaet duerfte es nicht liefern.


Hat denn schon mal jemand Erfahrungen mit Cinch-Adaptern gemacht, die einen extra Widerstand verbaut haben, um so das Signal zwischen Vorverstaerker und Notebook kuenstlich abzusenken?
Glaub ich hatte sowas mal von Sony gesehen, da muss ich im Netz mal suchen.


@Hoerbert
Ich hatte das mit Audacity nur angebracht, weil sonst die Frage nach der verwendeten Software aufgekommen waere und ich dies schon im Vorfeld abklaeren wollte.
Die Files habe ich sowohl mit Notebook LS, als auch mit Kopfhoerern abgehoert, wobei das Ergebnis bei beiden miserabel klang.

Gruss,
Marcus
dobro
Inventar
#10 erstellt: 10. Okt 2011, 12:35
Hallo Marcus,

ich habe schon viele Aufnahmen mit audacity erstellt. Es war auch bei mir etwas Fummelei bis alles richtig funktionierte. So hast du sicherlich alles für CD-Qualität in Stereo bei audacity eingestellt, dann solltest du ggf. die Lautstärke unter Windows ca. auf 1/2 stellen und nicht voll aussteuern, schließlich musst du peinlichst darauf achten, dass während der Aufnahme der rote Bereich nicht erreicht wird, nach 0 kommt nämlich nur noch Verzerrung.

Du kannst auch alternativ einmal den Audiograbber oder, falls vorhanden, die Nero-eigene Software probieren.

Gruß
Peter
local-net
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Okt 2011, 13:41
Hallo Peter,

ja das habe ich alles probiert, aber ohne Erfolg.
Ohne dabei 100%ig sicher zu sein, dass mir kein Fehler unterlaufen ist, denke ich auch (Vergleich Lini in einigen Posts vorher)das die Line-In's vom Notebook ungeeignet sind (Combo Line-In / Mic-In) und ich evtl. mal einen anderen Phono Preamp mit USB ausprobieren muss.

Ganz nett hierbei ist die Moeglichkeit 'Vorzuhoeren' und via Gain den Output zu steuern. Vielleicht hilfs ja was, auch wenn ich ueber den restlich Qualitaet dieses Geraetes nichts sagen kann.

American Audio Audio Genie Pro

Naja oder vielleicht doch lieber etwas hoeherwertiges, aber dazu muss ich wohl noch ne weile im Internet stoebern.

Gruss,
Marcus


[Beitrag von local-net am 10. Okt 2011, 13:45 bearbeitet]
lini
Inventar
#12 erstellt: 10. Okt 2011, 14:10
Marcus: Eine Idee hätt ich noch, so "auf blöd" quasi - und zwar im Zusammenhang mit der Windows-Lautstärkeregelung: Wie's bei Vista und 7 genau aussieht, weiß ich zwar nicht, aber zumindest unter XP ist die Regelung aufgeteilt in Wiedergabe und Aufnahme - und dazwischen umschalten lässt sich über den Punkt "Eigenschaften" im "Optionen"-Menü. Falls Dir das noch nicht aufgefallen wäre, wär's also durchaus möglich, dass Du bislang nur an der Wiedergabe-Lautstärke herumgeregelt hast...

Grüße aus München!

Manfred / lini

P.S.: Der Terratec ist, wie weiter oben schonmal angedeutet, kein übles Gerätchen. Sprich: Eigentlich müsste es damit einwandfrei funktionieren. Deshalb ist es wirklich sehr wahrscheinlich, dass Deine unbefriedigenden Ergebnisse auf ein Einstellungsproblem zurückzuführen sind...


[Beitrag von lini am 10. Okt 2011, 14:18 bearbeitet]
dobro
Inventar
#13 erstellt: 10. Okt 2011, 14:38
Hallo Marcus,

ich habe als externe SK noch eine alesis IO2. Besser als mit der eingebauten SK funktioniert die auch nicht, wenn ich mir auch einbilde, dass sie etwas besser klingt - vielleicht will ich das auch nur hören?!

Wenn alles nichts hilft, würde ich es mit einem CD-Rekorder probieren. Ich habe hier im Forum einen Marantz erstanden, der tadellos funktioniert. Wenn du RW-Medien bespielst, kannst du die schön am PC kopieren und benötigst nicht die Menge an Audio-Rohlingen, die teurer als die CD-Rohlinge sind.

Gruß
Peter
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 10. Okt 2011, 18:57
Hallo!

@local-net

Du hast doch bereits inen Phono-Entzerrer mit USB-Option, ( Terratec iVinyl ) wieso sollte ein anderer hier einen Voteil bieten?

Zudem hast du doch auch schon rumprobiert ob der Eingang deines Laptops als Ursache in Frage kommt.

Beide male hast du ein negatives Ergebniss erzielt, hier läuft etwas grundlegend falsch und das liegt m.E. nicht an der verwendeten Hardware sondern ist wahrscheinlich auf eine Fehlkonfiguration zurückzuführen.

Bevor du dir weiter planlos Hardwar anschaffst solltest du vielleicht einmal versuchn mit einem anderem Programm eine Aufnahme zu machen. Zudem solltest du darauf achten genügend Headroom bei der Aufnahme zu haben, normalisieren kannman später immer noch.

MFG Günther
local-net
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 10. Okt 2011, 21:27
Hallo Günther,

so schlimm ist mein 'Anschaffwahn' bezüglich Hardware auch nicht

Beide Notebooks hatten so'n Combo Mic-In\Line-In und ich vertraue da jetzt einfach mal Manfreds Aussage mit der Überhöhten Empfindlichkeit und ich will mit einem weiteren USB Gerät auch nur den iVinyl als Fehlerquelle ausschließen.

Wie du vorschlägst, werd ich mir mal ne andere Aufnahmesoftware aufspielen. Erscheint mir auch ganz sinnvoll, falls ich bei Audacity irgendwo in den Menüs eine Einstellung übersehen haben sollte, so wird mir der evtl. Fehler bestimmt nicht nochmal unterlaufen.
Gleichzeitig werde ich mich mal darum kümmern, ob ich nicht aus dem Bekanntenkreis nen Phonoverstärker herbekomme und mir mal von Arbeit nen PC mit seperatem Line-In mit Heim nehmen.
Ich erhoffe mir (naja Wünsche es mir) Verbesserung und kann den Fehler dann ja eingrenzen oder gar lokalisieren.

Vielleicht bekomme ich alles bis zum Wochenende zusammen.

Danke für die Tipps und Gruss,
Marcus
lunatic303
Stammgast
#16 erstellt: 11. Okt 2011, 10:55
Hi,

hast Du bei Deinen Versuchen mit dem iVinyl die mitgelieferte Software benutzt oder auch Audacity? Falls zweiteres der Fall sein sollte, würde ich es einfach mal mit der Terratec-Software versuchen, falls vorhanden. Ein Kumpel hatte den iVinyl mal und war soweit zufrieden, ich weiß allerdings nicht, welche Software er genutzt hat.

Grüße,

Patrick
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 11. Okt 2011, 18:38
Hallo!

Natürlich wäre ein stationärer Rechner vorzuziehen, hier hast du in der Regel wohl einfach größere Reserven bezüglich der Störanfälligkeit und weniger Kompromisse durch den begrenzten Plattz und die Leichtbauweise bei der Soundkarte zu erwarten.

Meine Aufnahmen über eine Soundkarte sind seinerzeit alle recht gut geworden, zur Zeit habe ich den allmählich in die Jahre gekommenen Soundrcner allerdings abgebaut, zwar spiele ich schn einige Zeit mit dem Gedanken mir einen neuen Sondrechner zusammenzustellen aber z.Z. fehlt mir einfach die Zeit dazu mich damit zu beschäftigen.

MFG Günther
Grisu_
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 17. Aug 2014, 09:56
Hallo!

Auch wenn schon alt, viell. hilfts ja noch wem.
Die Lösung dürfte in der Aufnahme-Regelung von Windows zu suchen sein.
Auch ich hatte die Probleme und konnte sie erst lösen, als ich Terratec geöffnet hatte, dann auf Aufnahme, im neuen Fenster auf Mixer.
Dadurch öffnet sich die Windows Aufnahmeaussteuerung (könnte man auch anders aufrufen) und dort noch auf Aufnahme, Mikrophon (ggf. das richtige auswählen), neues Fenster Pegel und dort mußte ich auf 4 (von 100) einstellen um nicht zu übersteuern !!!
Pegel vom iVinyl sowieso auf hoch damit es zumind. etwas "leiser" wird, wirkt sich aber nur unwesentlich aus.

Hatte ihn sogar schon offen, um ggf. einen Widerstandsteiler einzubauen, war aber dann doch nicht notwendig und die Schatung auszumessen war mir auch zu aufwendig, wäre leichter gegangen im Chinch-Stecker die beiden Widerstände etwa 1:10 Teiler einzubauen.
Die Umschaltung intern funktioniert übrigens über Relais, auch die Zuschaltung der Kondensatoren (insges. 3 Relais verbaut).

LG Grisu
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