Thorens TD 150 MK II Tonarm lässt sich 360° drehen

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Heimatlos
Stammgast
#1 erstellt: 13. Jun 2012, 23:29
Hallo,
hab vom Flohmarkt einen Thorens TD 150 MK II mit den TP 13a Tonarm mitgenommen.Montiert ist ein Shure M75MG Type 2.Ich habe Schwiergkeiten den Arm auszubalancieren,entweder fällt er ganz ab oder er hebt wie eine Rakete ab .Was mir noch aufgefallen ist,ich konnte den Tonarm um 360° verdrehen einmal um die eigene Achse,das kann doch nicht normal sein,oder?
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Jun 2012, 11:12
oha...hört sich bitter an...kannst du Detailfotos von der Tonarmaufhängung machen und hier rein stellen ? Klingt so, als sei das Teil komplett mechanisch defekt....
Heimatlos
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jun 2012, 15:52
Hi,
ich mach gleich mal ein paar Fotos..
Heimatlos
Stammgast
#4 erstellt: 14. Jun 2012, 16:13






Sieht richtig schlecht aus..
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Jun 2012, 16:13
auf der sehr schönen Thorens Seite von Holger kannst du die alten Originalprospekte einsehen mit einem sehr gute Bild seitlich vom Tonarm...vielleicht fällt dir ja optisch vergleichend dazu selber schon etwas auf...

http://www.thorens-info.de/html/thorens_td_150.html

(Link Seite 3 und dann das unterstes Bild)
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Jun 2012, 16:17
o wei o wei....sieht mir fast nach einem Tonarmlagertotalschaden aus....

und es fehlt ja auch das große Gegengewicht (die große schwarze Kugel am Ende des Tonarmes), ohne kann man natürlich auch garnicht ausbalancieren.....

Was auch fehlt, ist das kleine Gewichtchen, was man an einer kleinen dünnen Schnur über die "Stege" hängt zur Antiskatingeinstellung..

vielleicht ist es rettbar....nach meiner ersten Einschätzung aber eher nicht.....


[Beitrag von BassTrombone am 14. Jun 2012, 16:32 bearbeitet]
Heimatlos
Stammgast
#7 erstellt: 14. Jun 2012, 16:49
Hi,
danke für deine Einschätzung!
Die schwarze Kugel und das kleine Gegengewicht habe ich entfernt,damit ich den Arm um die eigene Achse drehen konnte,die sind also vorhanden
Der Arm lässt sich mittlerweile auch balancieren,aber nicht so genau wie ich das von anderen Armen gewohnt bin.

Mich hat es nur stutzig gemacht,dass man den Tonarm so um die eigene Achse drehen kann.Weiß nicht,ob das normal ist bei diesem Dreher.

Vielleicht kann ja ein Besitzer was dazu schreiben?
boozeman1001
Inventar
#8 erstellt: 14. Jun 2012, 18:45
Ich besitze einen TD 150 Mk II mit dem schönen Kugelarm.
Ich habe zwar noch nie versucht, den Arm komplett um seine Achse zu drehen, sollte aber soweit ich das noch in Erinnerung habe, gehen.
Mir ist der Arm jedenfalls nach innen schon mal von der Armstütze heruntergefallen (meine schöne Nadel *aaargh!*) und es existiert innen im Tonarmlager auch m.W. kein Anschlag.
Bevor Du jedoch jetzt Karussell mit Deinem Tonarm spielst, denk' daran, dass da auch noch Kabel dran hängen?
Du solltest den Tonarm mal demontieren und die Lager reinigen. danach alles neu schmieren und wieder zusammenbauen. Vorsicht bei den Vertikallagern, dass Du die nicht zu stramm anziehst, da sie sonst beschädigt werden.
Das Ausbalancieren sollte danach deutlich besser gehen. Es ist aber etwas fummelig beim TP 13a.

Der Tonarm ist nicht der highendigste, aber gut ist er allemal und sieht auch noch toll aus.
Der TD 150 MkII ist überhaupt ein toller Dreher!

Gruß,
Kai
Heimatlos
Stammgast
#9 erstellt: 14. Jun 2012, 19:17
Hallo Kai,

das ist doch mal eine Ansage,vielen Dank! Ich bin was Plattenspieler angeht zwar nicht ganz unerfahren,aber das hier übersteigt meine Fähigkeiten:

Du solltest den Tonarm mal demontieren und die Lager reinigen. danach alles neu schmieren und wieder zusammenbauen. Vorsicht bei den Vertikallagern, dass Du die nicht zu stramm anziehst, da sie sonst beschädigt werden.


Es ist aber etwas fummelig beim TP 13a.


Habe ich auch schon gemerkt,scheint also normal zu sein.




Bevor Du jedoch jetzt Karussell mit Deinem Tonarm spielst, denk' daran, dass da auch noch Kabel dran hängen?


boozeman1001
Inventar
#10 erstellt: 14. Jun 2012, 22:48
Der Tonarm ist recht einfach aufgebaut, das Zerlegen und Reinigen solltest Du auch hinkriegen, solange Du nicht zwei linke Hände hast.
Wichtig sind die Vertikallager, also die auf denen der Tonarm auf- und abschwingen kann.
Dazu löst Du vorsichtig die Ringförmigen, mit zwei Schlitzen versehenen Konterschrauben ein wenig und drehst danach die kleinen Madenschrauben in der Mitte soweit heraus, bis Du den Tonarm vom Lager nehmen kannst.
Lager reinigen, leicht einölen und wieder zusammenbauen. Ganz einfach! Bei der Montage die Madenschrauben nur soweit reindrehen, dass der Tonarm spielfrei ist. Nicht festkanllen!!!!

Gruß,
Kai
Heimatlos
Stammgast
#11 erstellt: 15. Jun 2012, 12:50
Hi,
vielen Dank
einen Versuch kann ich ja mal starten.Ich hab erst einmal den Arm balanciert,dann die Auflagekraft auf 1,6 g ( mit der Tonarmwaage gewogen ) eingestellt.
Und muss sagen nicht schlecht,herr Specht!

Ich möchte für ein"sehr gutes" MM System bis 300 Euro ausgeben,welche Systeme verkraftet dieser Arm,wo liegt die Grenze ?

Handelt es sich um einen leichten,mittelschweren oder gar schweren Arm?Rein vom Gefühl her tippe ich eher auf einen mittelschweren Tonarm.

Achja,hat der 150 MkII einen Sinter oder Messinglager?

boozeman1001
Inventar
#12 erstellt: 15. Jun 2012, 18:27
Hi!

Also welche Systeme der Tonarm "verkraftet" kann ich nicht sagen. Ich habe, wie gesagt, ein Denon DL 110 drauf und damit läuft er schon sehr ordentlich.
Ob ein System um die 300 Euro nicht ein wenig "too much" ist, mögen andere beantworten.

Genaue Daten zur effektiven Tonarmmasse hat Thorens leider damals nicht veröffentlich. Da aber werksmäßig meist das Stanton 500 (dynamische Compliance 25) verbaut war, gehe ich jedoch davon aus, das der Arm eher zur mittelschweren Kategorie zählt.

Was das Tellerlager angeht, der 150 MkII hat eine Kugel als Lager. Ob das nun ein Messing- oder Sinterlager ist, keine Ahnung.
Ich habe das Lager damals mit Isopropanol gereinigt und mit etwas Motoröl (5W40) geölt. Läuft perfekt.

Gruß,
Kai
Heimatlos
Stammgast
#13 erstellt: 16. Jun 2012, 21:54

Was das Tellerlager angeht, der 150 MkII hat eine Kugel als Lager. Ob das nun ein Messing- oder Sinterlager ist, keine Ahnung.
Ich habe das Lager damals mit Isopropanol gereinigt und mit etwas Motoröl (5W40) geölt. Läuft perfekt.


Ich habe Kontakt zu Joel aufgenommen,lt Joel handelt es sich um einen Sinterlager,Ich hatte vorher Öl für ein Messinglager reingeleert Konnte ganz leichte Geräusche aus dem Lager wahrnehmen.gestern gekauft und heute vormittag habe ich mein Öl Set von joel bekommen.Der Service ist sagenhaft gut,nur mal so nebenbei.

Nach dem Ölwechsel waren selbst die ganz leichten Geräusche nicht mehr zu hören.

Kurz zur Justage des Systems:
Überhang und Kröpfung lassen sich mit dem TD 150 Headshell nicht so gut einstellen.

Bei meinem TD 318 MK III kann ich durch die oberen Schlitzr den Tonabnehmer hin und her schieben,verdrehen,alles kein Problem,beim shell vom TD 150 MK II habe ich mich etwas eingeschränkt gefühlt oder mache ich da etwas falsch? Gruß
Holger
Inventar
#14 erstellt: 17. Jun 2012, 10:58
Nein, da lässt sich nichts einstellen, da es nur zwei fixe Gewinde zur Befestigung der TA-Schrauben gibt.
Kann man hier gut sehen:
Heimatlos
Stammgast
#15 erstellt: 17. Jun 2012, 12:47
@holger
danke schön

Es gibt ja nur wie Du sagst zwei fixe Punkte.Thorens muss sich doch etwas dabei gedacht haben,oder? Nach den Schablonen zu urteilen, ist die Justage nicht korrekt.kann,darf man andere,flexible Shells verwenden?
Falls ja,welche? Wo gibts die zu kaufen?
Holger
Inventar
#16 erstellt: 17. Jun 2012, 13:53
Andere Headshells gibt's nicht, an den Arm passen nur diese speziellen Thorens-Shells, man kann das an den langen Kontaktstiften erkennen.

Man war damals wohl der Meinung, dass sich die Tonabnehmerhersteller gefälligst an die seinerzeit übliche Norm zu halten haben (Distanz Überwurfmutter bis Nadelspitze 52,5mm, so ungefähr habe ich es von Ortofon/SME in Erinnerung) - und wenn die das taten, dann passten die Systeme auch perfekt in diese Headshells.

Ortofon G-Shells haben auch keine Verschiebemöglichkeit per Langloch, und SME-Headshells haben auch nur fixe runde Öffnungen (wobei man die SME-Arme selbst aber verschieben kann).

Nachdem die Hersteller später aber machten, was sie wollten, wurde man als "User" schließlich dazu gezwungen, Headshells mit Verschiebemöglichkeiten per Langloch zu verwenden.

Ja, die gute alte Zeit, als "Pluy & Play" noch gesellschaftsfähig war...


[Beitrag von Holger am 17. Jun 2012, 13:56 bearbeitet]
boozeman1001
Inventar
#17 erstellt: 17. Jun 2012, 20:45
Da muss ich widersprechen: das Thorens-Headshell lässt sich sehr wohl einstellen.
Wie Du schon schriebst, ist das System an zwei fixen Punkten montiert. Hier kann man also nichts einstellen.
Dafür wird das Headshell selbst verstellt. Dazu findest Du hinten zum Tonarm hin links und rechts zwei Schrauben, dazu noch eine kurze, kleinere. diese werden leicht gelöst und schon kann man den vorderen Teil des Headshells gegen den rest (der an der Tonarmkupplung hängt) verstellen und so die perfekte Geometrie nach Schablone einstellen. Ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr einfach und schenll zu machen. Sehr interessant ist übrigens dabei auch die Möglichkeit, den VTA in begrenztem Umfang einstellen zu können.

Ich habe mal die Bedienungsanleitung hochgeladen, da ist es sehr schön erklärt: http://www.schula.de..._td150mkii_de_fr.pdf
Holger
Inventar
#18 erstellt: 17. Jun 2012, 21:41
...Asche auf mein Haupt.

Dabei hätte ich nur eins meiner TP50 mal genauer anschauen müssen...
boozeman1001
Inventar
#19 erstellt: 17. Jun 2012, 22:48

Holger schrieb:
...Asche auf mein Haupt.

Dabei hätte ich nur eins meiner TP50 mal genauer anschauen müssen...


Nobody's perfect...
Das TP50 Headshell ist aber schon ne Besonderheit.
Heimatlos
Stammgast
#20 erstellt: 17. Jun 2012, 23:47

Dafür wird das Headshell selbst verstellt. Dazu findest Du hinten zum Tonarm hin links und rechts zwei Schrauben, dazu noch eine kurze, kleinere. diese werden leicht gelöst und schon kann man den vorderen Teil des Headshells gegen den rest (der an der Tonarmkupplung hängt) verstellen und so die perfekte Geometrie nach Schablone einstellen.


Da hat sich Thorens also schon was dabei gedacht,einfach nur genial,jetzt bin ich zufrieden.
Ölwechsel,neuer Riemen & das System korrekt eingestellt.

Ich bedanke mich bei euch beiden,ihr habt mir wirklich sehr geholfen!

Dieses Forum ist genial
boozeman1001
Inventar
#21 erstellt: 18. Jun 2012, 10:30
Gern geschehen!

Und viel Spaß mit dem Kleinen, ist ein echt toller Dreher!
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