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CD versus Vinyl? In 100 Jahren hören wir uns wieder!

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Pufftrompeter
Gesperrt
#51 erstellt: 28. Okt 2012, 00:21

Mit Leuten (...) habe ich immer ein Problem.

Maddin - das merkt man. Aber halt mich bitte da 'raus.

Gute Besserung :cut,
Carsten


[Beitrag von Pufftrompeter am 28. Okt 2012, 22:05 bearbeitet]
Kampfmuffin
Stammgast
#52 erstellt: 28. Okt 2012, 21:43

Sirvolkmar schrieb:

Natürlich gibt es immer mehr Jugendliche die , die Lp nicht mehr kennen.
Wenn die Generation ( der Jahrgänge bis 70 ) nicht mehr da sein werden dann ist auch die Lp gestorben.
Die Jugend kauft heute keine Platten mehr und geben 20-30€ aus.
So lange wir Plattenfreunde Platten Kaufen wird sie immer in kleinen Stückzahlen geben.


Ich weiß nicht woran das liegt, aber meine Erfahrung ist die gegenteilige. Ich bin jetzt 26 und höre seit 10 Jahren LP. Schätzungsweise ein Viertel meiner Freunde und Bekannte (gleichaltrige +/- )hört und kauft Schallplatten (der größte Teil davon Neueinsteiger, ein kleiner Teil hat die Begeisterung von den Eltern mitbekommen).
Habe zwar auch viele mp3 und CDs, aber Medium erster Wahl ist bei mir eindeutig die Schallplatte (was auch am kaputten CD-Spieler liegt ).

LG
maddin2
Stammgast
#53 erstellt: 28. Okt 2012, 22:06

Kampfmuffin schrieb:
Ich weiß nicht woran das liegt, aber meine Erfahrung ist die gegenteilige. Ich bin jetzt 26 und höre seit 10 Jahren LP. Schätzungsweise ein Viertel meiner Freunde und Bekannte (gleichaltrige +/- )hört und kauft Schallplatten (der größte Teil davon Neueinsteiger, ein kleiner Teil hat die Begeisterung von den Eltern mitbekommen).

Das ist auch meine Erfahrung. Bei vielen kommt es auch beim ersten Platte-Hören zu einem "Aha"-Effekt nach dem Motto: Das klingt ja saugeil (im Sinne von erheblich besser als erwartet). Und dann kommt die Neugier...
Zaianagl
Inventar
#54 erstellt: 28. Okt 2012, 22:23
Tja, wie gesagt, der Reiz des "Neuen". Nicht selten der Grund für verklärte Blickweise...
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 29. Okt 2012, 10:42

Kampfmuffin schrieb:

Sirvolkmar schrieb:

Natürlich gibt es immer mehr Jugendliche die , die Lp nicht mehr kennen.
Wenn die Generation ( der Jahrgänge bis 70 ) nicht mehr da sein werden dann ist auch die Lp gestorben.
Die Jugend kauft heute keine Platten mehr und geben 20-30€ aus.
So lange wir Plattenfreunde Platten Kaufen wird sie immer in kleinen Stückzahlen geben.


Ich weiß nicht woran das liegt, aber meine Erfahrung ist die gegenteilige. Ich bin jetzt 26 und höre seit 10 Jahren LP. Schätzungsweise ein Viertel meiner Freunde und Bekannte (gleichaltrige +/- )hört und kauft Schallplatten (der größte Teil davon Neueinsteiger, ein kleiner Teil hat die Begeisterung von den Eltern mitbekommen).
Habe zwar auch viele mp3 und CDs, aber Medium erster Wahl ist bei mir eindeutig die Schallplatte (was auch am kaputten CD-Spieler liegt ).

LG


Natürlich gibt es immer ausnahmen sei es , von den Eltern die ja Platten besitzen diesen Sound überbringen oder als neu gier wie klinkt diese Scheibe bei mir zu Hause.
Es wird auch immer Liebhaber dieser Vinyl Kultur geben ob jung und alt genauso wie es Briefmarken und Münzsammler gibt .
Aber immer weniger... stehen da zu.
Der Digitale download wird alles langsam übernehmen.


[Beitrag von Sirvolkmar am 29. Okt 2012, 10:43 bearbeitet]
Wolfgang_K.
Inventar
#56 erstellt: 29. Okt 2012, 13:11
Vor 30 Jahren als die CD aufkam, wurden die Vinyls auch für tot erklärt und als ein sterbendes Medium bezeichnet. Ich kann mich noch gut an die Abgesänge auf die Platte in der Fachpresse erinnern. Schlage ich die Fachpresse heute wieder auf - was muss ich da zu meinem Erstaunen lesen - Plattenspieler für den Normalhörer fast nicht mehr zu bezahlen, werden wieder getestet. Von wegen totes Medium. Und mit der CD wird es nicht anders sein. Es ist doch wohl auch ein Problem der Logik - das es keine CD's in ferner Zukunft mehr geben soll, aber die Analogplatten eine Renessaince erleben? Ich habe da Schwierigkeiten das zu verstehen.

Fazit: Man muss nicht alles glauben, man so liest.

Gruß Wolfgang


[Beitrag von Wolfgang_K. am 29. Okt 2012, 13:12 bearbeitet]
Pufftrompeter
Gesperrt
#57 erstellt: 29. Okt 2012, 15:21
Fairerweise darf man eines wohl annehmen:

Der Musikindustrie muesste ein Analog-/Vinylrevival gut gefallen; saemtliche Kopierschutz/Raubkobie/Tauschboersenprobleme sind dann mit einem Schlag hinfaellig; bei der Vinylplatte zaehlen musikalischer inhalt UND Medium fuer den User in gleichem Masse. Bei digital vervielfaeltigter Musik ist das nun mal anders ...

So gesehen: Natuerlich hat auch die Industrie ein Interesse an einem etwaigen Analogrevival - oder zumindest an einem Datentraegerformat, das sich NICHT verlustfrei (in welcher Hinsicht auch immer) vervielfaeltigen laesst.

Andererseits: Ich habe da die Vision eines PlayDoh-Knetgummimatritzenkopieres zum Selberbacken von Vinylkopieen ...

Carsten
versuchstier
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 29. Okt 2012, 18:19

Pufftrompeter schrieb:

Ich habe meine ersten CD's 1981 gekauft


Bist Du da ganz sicher? Welche denn?

Hintergrund: Markteinfuehrung war Ende 82 in Japan und Europa und erst '83 in den USA. Das Polygram-Presswerk fing 82 erst mit der kommerziellen Produktion an ("Visitors"), und das erste Album ("52nd Street") kam auch erst '82 auf den Markt ...


Hallo Pufftrompeter,

Du hast Recht Habe mich um ein paar Jahre geirrt. Sorry

Ich hab mal nachgeschaut wann das mit meinem 1. CD Player war.
Ich hatte mich in der Zeit geirrt, da mein damaliger Ausbildungsbetrieb zum Radio-und Fernsehtechniker bereits vor Martkteinführung der CD-Player in Deutschland einige von den neuen Geräten hatte

Die Firma hatte damals sehr gute Beziehungen zu einem Testlabor, wo auch Technics CD-Player in Sachen VDE usw. getestet wurden. Meist waren die Geräte, bedingt duch Kurzschluss hier und da, defekt. Mein damaliger Ausbilder kam an diese defekten Geräte ran und hatte sie dann repariert. Das war so 1981/82. Mein erster CD-Player war auch ein solches Gerät, noch mit Papieraufklebern auf der Rückseite Kann dann auch schon 83/84 gewesen sein.

Eine meiner ersten gekauften CD's war von a-ha, "hunting high and low". Preis mit 24,95 DM klebt noch drauf. Das muss dann doch einige Jahre nach 81 gewesen sein .

Gruß versuchstier
Felix176
Stammgast
#59 erstellt: 01. Nov 2012, 00:38

*SALT* schrieb:

maddin2 schrieb:
Meine ältesten Vinyplatten strammen aus dem zweiten Weltkrieg (V-Discs), meine ersten Schellackplatten von vor 1920. Bisher KEINE Datenverluste 8)


Hast du die 1920 mit einer Fehlerrate ausgelesen und kannst sie daher mit der Fehlerrate von heute vergleichen um zu der Erkenntnis zu kommen, dass du keine Datenverluste hast?

Sei mir nicht böse, ich habe selber Schallplatten aber Vinyl ist tot. Genauso wie es die CD auch bald sein wird. Wenn ich mir die Jugendlichen anschaue die nicht mal mehr Kopfhörer zum Musikhören benutzen sondern das Handy mit den kleinen Lautsprechern ans Ohr halten und damit in der Sbahn rumlaufen wundert mich das auch nicht.

Es wird viel mehr digitalisiert und in der Cloud verwaltet werden.

Cd's und wie Vinyl gibt's dann nur noch für Spinner und Nostalgiker.

Gruß SALT



Nichts für ungut aber ich bin auch erst 15 und habe Hifi und Schallplatten vor kurzem für mich entdeckt! Von meinem raren Schülerbudget habe ich mir Anfang des Jahres eine Anlage bestehend aus Magnat All Ribbon 2 und nem Kenwood KA 305 Verstärker geholt. Später kam dann noch nen Technics SL-PGA 540 cd player dazu, damit ich eine bessere Quelle als mein Macbook habe. Doch dann fand ich die Platten meines Vaters und schon war klar, dass ich mir einen Plattenspieler holen würde. Gesagt, getan.

Also einen Dual 1239 mit Shure m75 bei ebay geangelt. Leider hat´s beim Versand die Automatik zerhauen. Egal, ich habe mich nicht entmutigen lassen und ihn in Betrieb genommen. Es kamen immer mehr Schallplatten dazu und jetzt sind es schon um die 60. Demnächst kommt bei mir auch noch ein RFT SP 3930 ins Haus. Weihnachten kratz ich dann mein Geld für einen Nagaoka MP 110 Tonabnehmer zusammen. Ich hoffe sie harmoniert mit dem RFT. Auch mein Kumpel hat jetzt mit dem Plattenhören angefangen und hat die Anlage seiner Eltern reaktiviert. Wir können über unsere Altersgenossen die mit diesen völlig überteuerten Monster Beats by DR Dre rumrennen, die mehr kosten als der Anschaffungspreis meiner Anlage nur lachen. Nie würden auf die Idee kommen mit unserem Handy in der Bahn Musik zu hören.

Also schere bitte nicht alle jugendlichen über einen Kamm, es gibt auch einige die guten Klang genießen. Und überleg mal: Früher haben die Leute auch mit Kofferradios und Kassettenrekordern gehört. Also Menschen ohne klangliche Ansprüche gibt´s nicht erst seit der Erfindung der MP3
radler54
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 01. Nov 2012, 04:29
Ich hoffe dein Holzofen ist nicht aus Holz.
kleiner Scherz.
Zaianagl
Inventar
#61 erstellt: 01. Nov 2012, 13:56

Sei mir nicht böse, ich habe selber Schallplatten aber Vinyl ist tot.



Es wird viel mehr digitalisiert und in der Cloud verwaltet werden.


Das mag für die angesprochene Gruppe gelten, allerdings wird sich auch ein Teil davon in eine andere Richtung entwickeln.
Irgendwann fehlt der Identifikationsfaktor. Betrifft aber nur Leute mit dem entsprechenden Bezug zum Medium "Musik".

Ich will zB nicht ausschließlich Taxi fahren oder nur in Hotels wohnen. Ich will ein eigenes KFZ und Haus.
Und genauso will ich eine eigene, physikalisch vorhandene Tonträgersammlung.

Eine downgeladene mp3 oder copierte CD gibt mir nix. Entspricht auch nicht meinem Gerechtigkeitsdenken.
Bitte nicht falsch verstehen, wenn Zeugs von Millionenposern wie Metallica oder Popobjekten wie Tokyo Hotel etc downgeladen und millionenfach copiert wird, hab ich da keinerlei Problem damit,
im Gegenteil (wer in dem (finaziellen) Status dagegen mobil macht und ansonsten auch bloß noch abzockt hats nicht anders verdient)!

Aber bei authentischen und korrekten Musikern sollte die Fairness gewahrt werden. Man will ja evtl auch mal wieder was Neues von ihm...


[Beitrag von Zaianagl am 01. Nov 2012, 13:59 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#62 erstellt: 01. Nov 2012, 14:48
Hi,


maddin2 schrieb:
PS: Meine ältesten Vinyplatten strammen aus dem zweiten Weltkrieg (V-Discs), meine ersten Schellackplatten von vor 1920. Bisher KEINE Datenverluste 8)


und:


maddin2 schrieb:
Eine Schellackplatte kann ich mit nem spitzen Fingernagel abspielen.


widersprechen einander! KEINE Datenverluste bedeutet, dass es heute so klingt wie unmittelbar nach der Pressung.


Und das ist Dein Denkfehler, denn Fakt ist, dass es heute keine LP oder Schellack gibt, die keine Datenverluste hat!

Dass Du analog durchaus noch irgendetwas hören kannst, ist eine komplett andere Sache. Dank moderner Computertechnik udn Digitalisierung können wir heute sogar alten Wachszylindern noch Töne entlocken.

Der Beitrag, den Du angesprochen hast, beschäftigt sich mit der Langzeitarchivierung, das ist durchaus ein Problem, weil ja nicht nur Musik digital archiviert ist, sondern auch wichtige Dinge, z.B. das Grundbuch.

Mir ist nicht ganz klar, was die DNB da gemacht hat, aber dass von 100 zufällig gewählten CDs 29 defekt sein sollen ist nicht normal und auch nicht praxisnah. Daher vermute ich jetzt kühn, dass es sich dabei um einen Versuch mit künstlicher Alterung gehandelt hat, um hier Strategien der Langzeitarchivierung zu entwickeln.


Im Übrigen ist davon auszugehen, dass die DNB alle Schellacks und LPs digital archiviert hat, da ja bei den analogen Tonträgern zwangsweise mit jedem Abspielvorgang mehr Datenverluste auftreten.

LG Tom
maddin2
Stammgast
#63 erstellt: 01. Nov 2012, 18:04

tomtiger schrieb:

Und das ist Dein Denkfehler, denn Fakt ist, dass es heute keine LP oder Schellack gibt, die keine Datenverluste hat!

Dass Du analog durchaus noch irgendetwas hören kannst, ist eine komplett andere Sache.


Bestenfalls ein "Formulierungsfehler"
Und nein, es ist eben keine komplett andere Sache, sondern der entscheidende Punkt

Du denkst viel zu kurz. Der Archäologe, der in 2000 Jahren eine CD ausgräbt, wird null Daten daraus ableiten können. Völlig wertlos. Wenn er aber eine Vinlyplatte findet, kann er diese erwartungsgemäß abspielen, indem er minimal nachdenkt und Rechenparameter benötigt er auch nicht dazu. Hätten die alten Völker diverses nicht in Stein gemeißelt, wäre es heute verloren. Wir haben eben manches in Vinyl gemeißelt. Nicht so haltbar wie Stein, aber auch nicht schlecht. Besser und einfacher zu reproduzieren jedenfalls als der Umweg über Digitalisieren und Berechnen.
tomtiger
Administrator
#64 erstellt: 01. Nov 2012, 18:46
Hi,


maddin2 schrieb:
Du denkst viel zu kurz. Der Archäologe, der in 2000 Jahren eine CD ausgräbt, wird null Daten daraus ableiten können. Völlig wertlos.


Nein. Selbstverständlich kann er nahezu alle Daten daraus rekonstruieren. Das PE der CD ist genauso haltbar wie das PVC der LP. Da die Daten digital drauf sind, kann man sie weitaus besser rekonstruieren. Selbst eine geschredderte CD lässt sich mit dem nötigen Aufwand wieder auslesen, nicht zuletzt wegen des Datenformates.



Wenn er aber eine Vinlyplatte findet, kann er diese erwartungsgemäß abspielen, indem er minimal nachdenkt und Rechenparameter benötigt er auch nicht dazu.


Eben nicht. Es mag Dir einfacher erscheinen, ist es aber nicht. Du darfst Dich aber gerne darin versuchen, die Betriebsparameter z.B. meiner alten Schellacks herauszufinden, die Dekodierung einer CD ist Pipifax dagegen!

Ganz abgesehen davon, dass nach 2000 Jahren die Rillen durch Staub und Wind dermaßen abgeschliffen sind, dass da nix mehr zu hören ist auf der LP.


LG Tom
Archibald
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 01. Nov 2012, 19:07
Hallo Martin,

ich finde es ja löblich, dass Du an einen möglichen Archäologen in 2000 Jahren denkst, aber hältst Du diesen Ansatz für besonders realitätsnah ?

Meine CDs und LPs habe ich für mich gekauft, ich höre sie gerne, wer immer dereinst sie vielleicht auch gerne hören möchte, ist für mich bestenfalls sekundär. Meine LPs und CDs sind Ausdruck meines ganz persönlichen Musikgeschmacks und es ist mir absolut gleichgültig, was irgendwer in der Zukunft darüber denkt und ob sie oder er es noch abspielen können wird. Fakt ist : Eine verschleißfreie analoge Abtastung gibt es leider nicht und eine der Ursachen, diverses Vinyl durch Silberlinge zu ersetzen, hat genau hier seinen Grund. Ein weiterer ist, dass die Musikindustrie durch schlechte Preßqualität den schnellen Aufstieg digitaler Musikwiedergabe erst ermöglicht hat. Ich habe 1987 mit CDs angefangen und seitdem sage und schreibe einen Ausfall einer CD gehabt bei einem Volumen von aktuell > 1000 CDs. Ich zittere also nicht vor Angst um meine Sammlung. Sollte in Zukunft die ein oder andere CD wirklich den Geist aufgeben, dann werde ich sie mir ganz einfach neu kaufen, das habe ich mit den LPs in der Vergangenheit hin und wieder auch tun dürfen.

Um es klar zu sagen : Ich höre meine LPs gerne, aber das permanente Getöne darüber, dass LPs den CDs klanglich oder von der Haltbarkeit her überlegen seien, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Eine gute Abmischung vorausgesetzt (und genau hier liegt der Hase meiner Meinung nach im Pfeffer) schlägt eine CD eine LP allemale. Es ist meiner Meinung nach nicht das Medium CD, dass einer LP unterlegen ist sondern die Abmischung. Ich möchte mich hier als Van Morrison Fan outen, Van the man hat auch in der Vergangenheit anspruchsvolle Aufnahmen abgeliefert, sowohl musikalisch als auch technisch. Ich habe ab 1987 angefangen meine LPs von ihm durch CDs zu ersetzen, da ich diese klanglich als eindeutig besser empfunden habe. Diese CDs entsprechen für mich in der Abmischung klanglich den LPs. Vor einiger Zeit hat mir ein Kollege ein paar CDs von ihm geliehen, die später neu digital abgemischt worden sind. Hierbei war u.a. die Platzierung der Instrumente gravierend geändert worden, so dass alleine auf dieser Ebene schon der Klangeindruck weniger harmonisch war. Hinzu kam, dass man allem Anschein nach versucht hat die Musik durch das Abmischen "detailreicher" erscheinen zu lassen, was dazu führte, dass das Klangbild insgesamt weniger kompakt und aufeinander abgestimmt erscheint. Inwieweit der Klang etwas "blecherner" war oder wie auch immer man das beschreiben will, hat mich dann peripher überhaupt nicht mehr interessiert . Ich habe meine CDs und wichtiger ich höre sie genauso gerne wie meine LPs, denn was ich höre, wenn ich meine Anlage einschalte, ist Musik - ich höre nicht CDs oder LPs.

Gruß Werner aka Archibald


[Beitrag von Archibald am 01. Nov 2012, 19:11 bearbeitet]
SAC_Icon
Inventar
#66 erstellt: 01. Nov 2012, 19:52

Archibald schrieb:


, aber hältst Du diesen Ansatz für besonders realitätsnah ?



Seine Realitätsnähe hat er ja hier schon hinlänglich bewiesen.

Zum Klang ist halt zu sagen CDs klingen garantiert nicht schlechter aber man kann zumindest sagen langweiliger in dem Sinne jeder CD Player klingt sehr ähnlich. Vinyl hat halt (für manche) den Vorteil man kann den Klang über das System dem eigenen Geschmack mehr anpassen, das hat aber nichts mit besserer Qualität sondern eben mit Geschmack zu tun. Ketzerisch könnte man sagen was er als besser empfindet ist wahrscheinlich oftmals eher ne Klangverfälschung :). Ist dieselbe Diskussion wie bei Röhre versus Transistor. Der Transistor ist technisch der Röhre haushoch überlegen, aber der eigene und beeinflussbare Klangcharakter der Röhre gefällt trotzdem manchen besser. Transistorverstärker klingen alle sehr ähnlich Röhren nicht das hört sich je nach verwendeter Röhre recht unterschiedlich an.

Ist ja auch in Ordnung, deshalb den Rest der Menschheit damit missionieren zu wollen aber fehlgeleitet. (vor allem bei den hahnebüchenen verklärten Argumenten die er teils bringt)

Allerdings ne kleine Einschräönkung muss man ja leider heutzutage machen, die Möglichkeiten der CD werden ja nichtmal mehr ansatzweise ausgenutzt (außer von kleinen Edellabels), weil die Plattenindustrie der Meinung ist es sei schick jede Aufnahme teils massiv zu komprimieren damits im iphone auch noch dynamisch klingt. Mit dem Dynamikumfang der da oftmals noch übrig blkeibt kommt Vinyl auch locker klar.
luckyx02
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 01. Nov 2012, 20:00

Ist dieselbe Diskussion wie bei Röhre versus Transistor. Der Transistor ist technisch der Röhre haushoch überlegen,


....wie immer in der Elektronik kommt es auf die Applikation an......

Es gibt sogar heute immer noch Bereiche in der Elektronik bei denen man an Röhren aufgrund ihrer Fähigkeiten einfach nicht vorbei kommt.....
Zaianagl
Inventar
#68 erstellt: 01. Nov 2012, 20:08
Was sind das für Bereiche?
tomtiger
Administrator
#69 erstellt: 01. Nov 2012, 20:35
Hi,


Zaianagl schrieb:
Was sind das für Bereiche?


z.B. bei Senderöhren.

Wobei meiner Erfahrung nach Röhren keinen Klang haben. Wenn die Schaltung mit der spezifischen Röhre einen - vereinfacht gesprochen - brauchbaren Frequenzgang hat, klingen die alle gleich. Klangunterschiede lasse ich mir allenfalls durch Abweichungen im Frequenzgang glaubhaft machen.

LG Tom
Zaianagl
Inventar
#70 erstellt: 01. Nov 2012, 20:40
Was machen hier Röhren "besser"?
maddin2
Stammgast
#71 erstellt: 01. Nov 2012, 20:48

SAC_Icon schrieb:

Seine Realitätsnähe hat er ja hier schon hinlänglich bewiesen.

Falls ich gemeint bin: Vielen Dank für diese ausgesprochen realistische Einschätzung. Lernfähig!
tomtiger
Administrator
#72 erstellt: 01. Nov 2012, 20:52
Hi,


Zaianagl schrieb:
Was machen hier Röhren "besser"?



billig, guter Leistungsgewinn, hohe dynamische Bandbreite, weiter Frequenzbereich, innere Kapazitäten, kurzen Fehlanpassungen werden besser vertragen, ....

Gibt keinen sinnvollen Grund, viel Geld für einen transistorbasierte Lösung auszugeben, wenn man das selbe billig mit einer Röhre haben kann.

Das Magnetron in Deinem Mikrowellenherd ist z.B. eine Vakuum-Laufzeitröhre.

LG Tom
Zaianagl
Inventar
#73 erstellt: 01. Nov 2012, 20:57
Ok, danke!
Pufftrompeter
Gesperrt
#74 erstellt: 02. Nov 2012, 01:34

Was sind das für Bereiche?


Z. B. die, in denen EMP-Reistenz gegenueber reiner Rechenleistung eine Rolle spielt (EMP-Resistenz ist fuer Roehren 1000x hoeher als fuer Transistoren). So ist der Avinok-Rechner der Mig25 Foxbat noch ein Roehrenrechner ...

Solltest Du also nach dem grossen Atomkrieg noch Maddins Schellak-Platten hoeren wollen, bevor Du am Fallout abnippelst, dann mit einer ollen Roehren-Musiktruhe!

Carsten


[Beitrag von Pufftrompeter am 02. Nov 2012, 09:32 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#75 erstellt: 02. Nov 2012, 01:43
Hi,


Pufftrompeter schrieb:
Solltest Du also nach dem grossen Atomkrieg noch Maddins Schellak-Platten hoeren wollen, bevor Du am Fallout abnippelst, dann mit einer ollen Roehren-Musiktruhe!


oder du nimmst einen mechanischen Highend Dreher.





LG Tom
maddin2
Stammgast
#76 erstellt: 02. Nov 2012, 13:24

Pufftrompeter schrieb:


Z. B. die, in denen EMP-Reistenz gegenueber reiner Rechenleistung eine Rolle spielt (EMP-Resistenz ist fuer Roehren 1000x hoeher als fuer Transistoren). So ist der Avinok-Rechner der Mig25 Foxbat noch ein Roehrenrechner ...

...was die Amis zunächst zu Lachkrämpfen veranlasste, bevor ihnen dieses ganz schnell verging, als ihre Wissenschaftler ihnen o.g. Tatsache klarmachten: F 18 knallt runter, MiG fliegt weiter....


Pufftrompeter schrieb:

Solltest Du also nach dem grossen Atomkrieg noch Maddins Schellak-Platten hoeren wollen, bevor Du am Fallout abnippelst, dann mit einer ollen Roehren-Musiktruhe!

Auf diesen Genuß wirst Du allerdings leider verzichten müssen. Schaade.


[Beitrag von maddin2 am 02. Nov 2012, 13:27 bearbeitet]
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