Suche Rat für PS-Kauf

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dostemonia
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Feb 2013, 16:23
Hallo,

ich möchte mir einen neuen PS kaufen, mein derzeitiger, ein Geschenk, ist - höflich gesprochen - recht einfach, man kann nichts einstellen, und einige Platten, v.a. die mit viel Bass und hoher Klangdichte (z.B. Techno oder Hip-Hop) kann er gar nicht abspielen, weil die Nadel nur so von Rille zu Rille hüpft.

Ich habe mich hier im Forum schon ein bisschen umgetan und offenkundig lautet für jemanden wie mich, der 300, 400 Euro auszugeben bereit ist, die Empfehlung, einen gebrauchten Thorens oder Dual zu kaufen, diesen dann ggf. noch überholen zu lassen und um die ein oder andere Komponente zu ergänzen. So weit, so gut.

Bevor ich dies nun aber angehe, würde ich gerne sichergehen, dass ein solcher Kauf erstens zu meiner vorhandenen Technik und zweitens zu meinem Musikgeschmack passt.
Also:

1. Verstärker, SU-X320, und Lautsprecher, SB-CS65, sind von Technics. Der Verstärker hat einen Phono-Eingang (Cinch), wobei mein derzeitiger PS nur über AUX funktioniert. Ich zitiere mal eben, ohne zu wissen, was es bedeutet, aus der Bedienungsanleitung des Verstärkers unter dem Punkt PHONO:
- Eingangsempfindlichkeit und -impedanz: 3 mV/47 kOhm
- Eingangsempfindlichkeit und -impedanz: 3 mV/47 kOhm
- max. TA-Eingangsspannung (1 kHz, eff.): 100 mV
- Geräuschspannungsabstand (Nennleistung 8 Ohm): 73 dB (nach IHF, A: 79 dB)
- Frequenzgang: RIAA-Standardkurve, +/-0,8 dB (30 Hz ~ 15 kHz).

Was muss ich beachten, wenn ich mir einen 70er-Jahre-Plattenspieler kaufe? Passen die an diese Anlage?

2. Ich höre vor allem Indie und Rockmusik, von ruhig bis laut, aber auch Elektronisches, mitunter auch Hip-Hop.

Kann ich davon ausgehen, dass ein, sagen wir, Dual CS 721 (eine entsprechende Auktion endet in ein paar Stunden) mindestens genauso gut klingt wie der, na gut, jetzt sag ich's doch: Mc Crypt TT-501, den ich aktuell benutze? Ich weiß, die Frage ist ein bisschen blöd, aber ich wäre echt enttäuscht, wenn nach der Investition die (sensibleren oder dichter bepackten) Platten immer noch springen oder wenn die Musik irgendwie blechern, kraftlos und "nach 60er Jahren" klingen würde. Versteht mich nicht falsch: Es ist nur so, dass ich absolut keine Erfahrung mit PS der älteren Generation habe (auch nicht wirklich mit neuen, außer eben dem o.g.), ich kann das nicht einschätzen und würde gerne hören, wie Ihr das einschätzt, die Ihr so einen alten Dreher habt. Und es ist auch klar, dass viel von Tonabnehmer (oder Tonarm?), System und Nadel abhängt. Auch deshalb meine Frage: Bei obigen Spezifikationen, was würde gehen und was würde nicht gehen?

Ich danke schon mal im Voraus für das Lesen dieses langen Beitrags und ich würde mich sehr über Eure Hinweise freuen.
Gruß
Jan
elchupacabre
Inventar
#2 erstellt: 05. Feb 2013, 16:25
Vermutlich ist der Tonarm nicht eingestellt, oder der Spieler nicht entkoppelt, sonst springt da im Normalfall nichts.
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 05. Feb 2013, 16:39
Hallo,

also den Dual mit der Fräse vergleichen zu wollen ist schon fast Frevel.

Die Fräse von Mc Crypt ist vorproduzierter Müll mit Billigst-Kristallsystem mit Saphirnadel und einem Klang der einen eher an "Mr. Hit" erinnert - wer es nachvollziehen möchte: ein paar Schrauben in eine Melkkanne und kräftig schütteln...

Diesen Murks sollte man wirklich nicht mit einem der Meisterwerke schwarzwälder Plattenspielerbaukunst vergleichen

Wäre wie der Vergleich eines Bobbycars mit einem Mercedes /8

Peter
dobro
Inventar
#4 erstellt: 05. Feb 2013, 17:25
Hallo Jan,

hast du nicht die Möglichkeit ggf. einen Plattenspieler in deiner Nähe bei einem Händler zu erwerben, der dir ggf. noch Garantie gibt oder zumindest einen Spieler den du selbst abholen kannst. Der lokale E-Kleinanzeigenmarkt bietet da mitunter interessante Geräte. Du könntest eine Vorauswahl treffen und sie ggf. hier besprechen. Alternativ kannst du in den Foren nachsehen, ob nicht ggf. ein interessantes Gerät verkauft wird - immerhin haben die meisten hier wenigstens Versanderfahrung.

Gruß
Peter
dostemonia
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Feb 2013, 19:14
Hallo Peter,
naja, im Raum Leipzig hab ich natürlich schon mal so ein wenig geguckt, bei Händlern (verkaufen meist nur neue, oder sind ganz und gar auf Autos fixiert), auch in Kleinanzeigen. Doch was die Kleinanzeigen wie auch viele der Anbieter hier im Forum z.B. angeht, da ist schon auffällig und auch nicht weiter verwunderlich, dass die alten Schmuckstücke doch vermehrt im west- und norddeutschen Raum zu haben und abzuolen sind. Hier im Osten sind eher weniger davon gelandet, und wenn doch, dann in der Regel bei einem Liebhaber.
Ich habe das Versandproblem, darauf spielst Du doch auch an(?), schon auch auf der Agenda. Es gibt Verkäufer, die versprechen bereits einen guten Versand, ich würde dann ggf. noch einmal explizit auf die ganzen Möglichkeiten hinweisen, die ich auch hier gefunden habe, einen PS ordentlich zu verpacken.

Ich würde nur ganz gerne erst einmal wissen, ob, nehmen wir doch den CS 721, ob der also an meine Anlage passt? Standardmäßig bereits oder ob ich einen Cinchstecker dranbasteln (lassen) muss? Die Infos dazu sind oft eher spärlich.
Oder auch, ob bestimmte von den ganzen Klassikern besser für meine Zwecke geeignet sind als andere. Worauf ich achten sollte bzgl. Anschlüsse. Usw. usf.

Also schon mal danke an die Antworter.
Gruß
Jan
Detektordeibel
Inventar
#6 erstellt: 05. Feb 2013, 21:07

Die Fräse von Mc Crypt ist vorproduzierter Müll mit Billigst-Kristallsystem mit Saphirnadel


Steck den Dreher nicht gleich in irgendeine Schublade weil er so billig ist. Ich hab mir die Mühe gemacht und BDA und Photos mir genauer angesehen.

Der hat nicht nicht das "Rotchina" Kristallsystem, das ist schon ein MM Tonabnehmer mit 4 Kabeln wie es ausschaut. Den Dreher gibts scheinbar sogar mit zwei verschiedenen Tonabnehmern.
Natürlich nur die billigsten Also Sanyo ST09/Groovetool oder dem üblichen AT91 verschnitt.

Man kann den Tonabnehmer sogar auswechseln. Und eingebauter und (abschaltbarer?) Entzerrer.

Der Gleichlauf ist laut BDA mit +/- 10% angegeben. Wobei es sich das wirklich um nen Druckfehler handeln muss. - Einen ähnlichen Riemenspieler hab ich auch schon gesehen der tatsächlich wohl Werte unter den 0,2% angegeben hatte.

Das Ding ist totalplastik (Plattenteller aber wohl blech) und wiegt jetzt grad mal 2,5 Kilo, aber scheint grundsätzlich brauchbar. Für 50€ scheint das sogar das beste Gerät zu sein. Dual DT200 oder sowas scheint mir da eher schlechter als besser.

http://www.rieckart.de/Ebay/usb/01.jpg


ich möchte mir einen neuen PS kaufen, mein derzeitiger, ein Geschenk, ist - höflich gesprochen - recht einfach, man kann nichts einstellen, und einige Platten, v.a. die mit viel Bass und hoher Klangdichte (z.B. Techno oder Hip-Hop) kann er gar nicht abspielen, weil die Nadel nur so von Rille zu Rille hüpft.


Hier liegt die eigentlich Crux denke ich, der Tonarm ist wohl nicht richtig eingestellt und das Auflagegewicht stimmt wohl auch nicht. Die BDA ist hier keine Hilfe. Also muss man schauen was man machen kann, oder er ist tatsächlich schon ab Werk "kaputt".

Mach uns mal Fotos von deinem Dreher und Tonabnehmer. Vielleicht kann man hier bissel was tun das er die Platten abspielt ohne zu springen. Wenn der das AT91 drauf hat besteht sogar die Möglichkeit den klanglich mit ner besseren Nadel aufzuwerten. Ein Dual 455 klingt dann auch net besser.

Und schau mal ob hinten an der USB Dose oder unterm Plattenteller ein Schalter ist für Phono/Line oder so. Dann kannste nämlich die interne Vorstufe deines Technics nutzen.

Dann schauen wir weiter. Und versteif dich nicht gleich auf nen Dual 721. Das ist sicher ein Oberklassemodell von damals. Aber es gibt soooviele andere gute Geräte günstiger. Die meisten Dual müsstest du ja schon erstmal umlöten auf Cinch weil diese Adapterlösungen alle suboptimal sind.

Für Indierock hiphop und Techno passt irgendein Technics Derivat mit nem Shure-System wahrscheinlich eh besser.
dostemonia
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Feb 2013, 21:33
Danke für die Antwort, Detektordeibel.

Hier mal die Bilder.
Mc Crypt TT-501: Tonarm
Mc Crypt TT-501: Nadel

Der Verkäufer bei Conrad meinte, da könne man nichts austauschen, nur eine gleiche Nadel könne man ersetzen.
Ich sehe auch wirklich keine Möglichkeit, Einstellungen vorzunehmen. Das Gewicht hinten ist nicht verstellbar. Ich lass mich aber gern eines Besseren belehren. (Das einzige, und bitte nicht so laut schimpfen, ist der Cent, den ich vorne auflege, damit stolpert es dann etwas weniger. Das ist aber echt auch keine Dauerlösung und sicher nicht so gut für die Platten.)

Einen Schalter hab ich nicht gefunden. Die Rückansicht ist hier:
Mc Crypt TT-501: Anschlüsse
Allerdings hab ich jetzt auch nicht unter den Plattenteller geguckt. Diese kleine Halterung über die Achse zu drücken, verlangt echt Kraft in den Fingern oder irgendein spezielles Werkzeug. Das will ich wirklich vermeiden.


Für Indierock hiphop und Techno passt irgendein Technics Derivat mit nem Shure-System wahrscheinlich eh besser.

Okay, kannst Du da konkreter werden?

Im Übrigen, und ich kann mir vorstellen, dass viele das für kein Kriterium halten mögen, habe ich mich inzwischen echt mit der 70er-Jahre-Optik angefreundet, um nicht zu sagen Feuer gefangen. Diese Teile mit Holzzarge sind echt chick und würden gut in den Raum passen.

Gruß
Jan
zastafari
Stammgast
#8 erstellt: 05. Feb 2013, 21:49
Schau dir eventuell malden an, hat bei mir (hab nen 2020, angeboten ist der 2020L) mittlerweile die Vorrangstellung bei deiner Musikrichtung. Sieht zwar etwas skuril aus, aber hat ne sehr gute Dynamik, spielt bei mir derzeit mit nem Shure 75MG so überzeugend, daß ein Thorens 166 mit AT130, ein Dual 701 mit M20 oder der 601 mit V15 bei "Independent" keine Chance haben...
Der kleine Mangel an der Automatik läßt sich übrigens leicht richten.
Ansonsten ist der von dir angestrebte 721 über jeden Zweifel erhaben, keine Angst, aber der wird recht teuer...
Detektordeibel
Inventar
#9 erstellt: 05. Feb 2013, 21:54
Alda wie schaut das denn aus...

Die Systemnadel ist ein Sanyo ST-09 wie es ausschaut, aber auf dem Foto seh ich nur dreck und nichtmal die Nadel mehr.

Und das schaut auch alles ziemlich schief aus, und ist fest in die Headshell eingeklebt?

Das mit dem Cent ist auch gar keine dumme Idee, aber..

Ne, reden wir nicht weiter... das ist wirklich gar nix mit zu machen. Da hilft nur wegschmeißen.

Btw. Coloured Vinyl und Picture Vinyl solltest du in klanglicher Hinsicht nicht unbedingt kaufen, aktuelle Bands bringen oft nur sowas raus, aber klanglich sind das keine Offenbarungen, Pressqualität leidet da meist deutlich. Entweder Black Vinyl oder gleich CD.


Okay, kannst Du da konkreter werden?


Also Geräte mit Holzoptik gibts ja viele.
dostemonia
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Feb 2013, 01:50
Ich habe soeben einen Pioneer PL-12D gekauft (hoffentlich kommt er gut an).
Nun also doch kein bundesrepublikanischer 70er-Chic, sondern japanischer.
Danke an alle Tippgeber. Auch der PE war wohl eine Supergelegenheit. Aber bis ich mich damit befasst und mich dazu entschlossen hatte, war es leider schon zu spät. (Es gab vielleicht einen Mitleser hier.)
Sei's drum. Wenn alles glatt läuft, bin ich bald glücklich. Wenn nicht, melde ich mich bestimmt noch einmal in diesem wunderbaren Forum.
Gruß
Jan
dostemonia
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Feb 2013, 23:35
Hallo nochmal,

das Gerät (Pioneer PL 12D) ist gestern gut angekommen, ich habe mich den Abend über dann mit dem Aufbau beschäftigt, es scheint alles so weit in Ordnung zu sein. Ich bin gemäß diesem Eintrag hier im Forum vorgegangen, das ist alles gut.

Aber ich habe kein Volumen!

Meine erste Frage (ich gebe zu: meine ersten Fragen) betrifft (betreffen) meinen Verstärker (und vielleicht sollte ich dafür einen eigenen Beitrag starten, aber vielleicht kann mir ja trotzdem auch hier jemand etwas dazu sagen!?): Wenn ich den PS an den Phonoeingang schließe, kommt so richtig überhaupt nichts aus den Boxen. Also wirklich null. Kann es sein, mal so ganz grundsätzlich und technisch gefragt, dass ein Verstärker einerseits ganz normal funktioniert (CD-Player, Tapedeck, 2 x AUX), aber andererseits der Phonoeingang völlig kaputt ist? Also anders gefragt. Laufen die einzelnen "Verstärkungen" (Tuner, CD-Player, AUX) in so einem Verstärker als getrennte Systeme, so dass eins funktionsfähig und eins kaputt sein kann?
Und was kann ich tun? Ich kann doch schlecht vor den AUX-Eingang einen Vorverstärker schalten, oder doch? Wenn doch, was für einen?

Und damit komme ich zum zweiten Fragenkonglomerat. Ich gehe nun also wieder über AUX, und hier ist nur ganz leise etwas vernehmbar, also erst dann halbwegs normal, wenn ich das Volumen buchstäblich am Anschlag habe (was sonst gar nicht geht, weil viel zu laut). Der neue PS bringt weniger Dezibel auf meine Boxen als mein alter!
Nun die Fragen:
Kann das mit einer abgenutzten Nadel zu tun haben?
Wie kann ich prüfen, ob die Nadel noch was taugt?
Um was für ein System und um was für eine Nadel handelt es sich hierbei:
IMG_5168IMG_5170
Zufällig habe ich eine Ortofon OMB5 rumliegen (von der ich aber dummerweise auch nicht weiß, ob sie gebraucht oder neu ist):
IMG_5172
Passt die da an das System? Wohl eher nicht, nehm ich an.
Wie geht das Wechseln überhaupt?
Ansonsten: Welche Nadel würdet Ihr empfehlen? Oder würdet Ihr gleich ein neues System besorgen, wenn ja welches und welche Nadel? Wo würdet Ihr das kaufen?

Viele Fragen, ich weiß, aber ich hatte bislang noch keinerlei persönlichen Kontakt mit Nadeln oder Systemen. Daher wäre es echt sehr hilfreich, wenn mir die ein oder andere beantwortet würde.
Vielen Dank schon einmal an die Interessierten und beste Grüße
Jan
volvo740tius
Inventar
#12 erstellt: 13. Feb 2013, 00:51
Hallo,

sehr mysteriös mit deinem Verstärker. Es kann aber sein, dass einer von den Eingängen defekt ist. Es wird ja immer der am Verstärker ausgewählte Pfad verstärkt.

Und was kann ich tun? Ich kann doch schlecht vor den AUX-Eingang einen Vorverstärker schalten, oder doch? Wenn doch, was für einen?


Das Signal der Schallplatte ist für die Line- Eingänge zu schwach und zudem noch verzerrt.In deinem Phono-Eingang ist oder war ein Phono- Vorverstärker drin. Sowas gibt es aber auch als externes Gerät. zum Beispiel

Von so einem Phono- Pre gehst du dann in den AUX- Eingang deines Verstärkers.


Um was für ein System und um was für eine Nadel handelt es sich hierbei:


Also wenn das gelb ist(man kann das von den hochaufgelösten Bildern nur raten ), dann sollte das ein AT91 von Audio Technica sein.

Mach erstmal Feuer, also sprich, daß richtige Töne aus deinem LS kommen, bevor du zum Systemwechsel und besserer Nadel übergehst.

Gruß Thomas


[Beitrag von volvo740tius am 13. Feb 2013, 00:52 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#13 erstellt: 13. Feb 2013, 04:49
Das ist auch ein AT 91. Kann man Aufrüsten über Nadel ATN 3652E von Cleorec.


Mach erstmal Feuer, also sprich, daß richtige Töne aus deinem LS kommen, bevor du zum Systemwechsel und besserer Nadel übergehst.


Jupp.


Und was kann ich tun? Ich kann doch schlecht vor den AUX-Eingang einen Vorverstärker schalten, oder doch? Wenn doch, was für einen?


Behringer PP400 z.B.. Aber reinige mal die Cinchstecker am Verstärker. Vielleicht nur kontakttproblem oder sowas.

Vielleicht ist auch Einstellungssache, das ist ja so ein Pseudo-Surround Ding.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-13817.html

Wenn er am Aux funktioniert aber man aufdrehen muss wie irre ist der Signalweg vom Dreher aus in Ordnung. Da ist nix putt.
dostemonia
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 13. Feb 2013, 21:32
Ich jubiliere.
Der Phono-Eingang funktioniert.
Ich habe Pfeifenreiniger und Isopropanol (wenngleich es nur 70%iges gab) gekauft und die Cinchbuchsen gereinigt. Nicht dass der Pfeifenreiniger etwa so ausgesehen hätte, irgendetwas getan zu haben. Er kam genauso weiß wieder raus, wie ich ihn reingesteckt habe. Im Übrigen konnte ich das Ding die ganzen 10 cm im Verstärker verschwinden lassen. Wieso das eigentlich? Aber egal.
Weil kein Dreck am Reiniger war, habe ich mich auch keinen Illusionen hingegeben. Aber siehe da ...
Entweder ich habe mich vorgestern total dämlich angestellt, als ich ihn das erste Mal anschloss (aber eigentlich ...), oder ich habe doch irgendetwas bezweckt mit dem Reiniger.
Auf jeden Fall vielen Dank für den Tipp.

Gut, jetzt hab ich also Feuer.
Meine "Problemplatten" laufen problemlos. Der PS ist top, der Verkäufer kriegt ein dickes Lob, auch für den Versand. Und der Tippgeber hier im Forum auch!
Bleibt noch die Frage, ob die Nadel noch gut ist. Was ich bisher in der Kürze der Zeit gehört habe, das klingt schon alles okay. Ich werde baldmöglichst intensiver und mit mehr Ruhe einige Platten hören, dann kann ich vielleicht mehr sagen.

Diese OBM 5 von Ortofon geht nicht an das System, oder?

Also nochmal danke an Euch Beiträger.
Gruß
Jan
Detektordeibel
Inventar
#15 erstellt: 14. Feb 2013, 08:28

Diese OBM 5 von Ortofon geht nicht an das System, oder?


Das OM 5 klingt im Vergleich zum AT ziemlich lahm, gibt zwar auch bessere Nadeln dafür, aber das AT dürfte mit dem Pioneer besser harmonieren, ursprünglich wird da ein Shure 75 draufgewesen sein.

AT 91 ist zwar der zweitbilligste Tonabnehmer am Markt aber gar nichtmal schlecht. Das kommt gut bei Rock&Pop und ist auch recht bassig. Die Standardnadel klingt nur etwas dumpf und gibt wenig auflösung.

http://www.ebay.de/i...&hash=item5acf26a2f6

Mit der Nadel hier wirds besser. Damit hält das System locker mit den Einsteigertonabnehmern 50-80€ mit, und ich finde das kommt dann vom "Grundcharakter" dem Denon DL-110 schon ziemlich nahe.
dostemonia
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 07. Mrz 2013, 16:35
Nachdem ich nun schon einige Freude am PL 12D hatte, versagte er plötzlich seinen Dienst. Und zwar dreht sich der Teller nicht mehr. Erst leierte eine Platte noch ein wenig rum, nun steht der Teller ganz still. Der Motor läuft zwar, also der Pulley (so heißt doch das Teil, das den Riemen antreibt, oder?), aber der Teller nicht. Meine erste Vermutung war der Riemen. Dann las ich aber hier auch was von schwergängigem Lager usw.
Auch habe ich in einem ähnlichen Beitrag gelesen:
"Das Tellerlager ist OK, wenn der Teller ohne aufgelegten Riemen genuegend lange auslaeuft, wenn man ihn von Hand andreht.
Er sollte langsam und ohne Ruck zum Stillstand kommen."
Letzteres ist bei mir der Fall, also er kommt ohne Ruck und, naja, auch langsam zum Stillstand. Aber, und das wäre meine erste Frage, was heißt "genügend lange"? Er dreht sich bei einem leichten Anschub vielleicht eine halbe oder eine Umdrehung. Ist das genügend lange. Oder soll ich ihn mit viel oder mehr Kraft anschieben? Ich will ja nichts kaputt machen.

Meine zweite Frage: Kann ein Riemen so plötzlich seinen Dienst versagen? Und sieht man ihm, also dem Riemen, das auch so richtig gar nicht an, dass er nicht mehr funktioniert? Denn er sitzt ja nun schon noch recht straff auf dem Teller!?

Sicher kann es nicht schaden, den Riemen auszutauschen, deswegen habe ich gerade einen bestellt.

Ich melde mich noch einmal, wenn er da ist, und das Problem bestehen bleibt. Denn dann muss ich wohl das Lager warten, und dafür würde ich auf jeden Fall mehr Anleitung benötigen, als ich in den oben zitierten Beiträgen gefunden habe.

Bis dahin,
Gruß
Jan
Detektordeibel
Inventar
#17 erstellt: 07. Mrz 2013, 17:55
Hi, das mit dem Tellerlager hatten wir hier erst.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-15805.html


Er dreht sich bei einem leichten Anschub vielleicht eine halbe oder eine Umdrehung. Ist das genügend lange. Oder soll ich ihn mit viel oder mehr Kraft anschieben?


Kannst mal probieren schneller anzuschieben. ^^ Wenn er dann weiter dreht... dann sollte das eigentlich passen.

Natürlich kann es nicht schaden sich das Lager mal anzuschauen, aber das das wenn der die letzten tage durchgelaufen ist sich plötzlich festfrisst...eher unwahrscheinlich.

Das der Riemen jetzt plötzlich ausgeleiert ist, nachgibt, das ist wahrscheinlicher.

Nimm den alten Riemen und schmeiß ihn mal in Kochendes Wasser, der wird dadurch entfettet und quillt bissel auf, hält zwar meistens nicht lange aber der sollte dann wieder fürs erste Greifen, wenn er das tut kannste dir sicher sein das der der Übeltäter ist.

Wenns so ist verträgt das Lager aber trotzdem Öl.
dostemonia
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 08. Mrz 2013, 03:24
Hallo Detektordeibel,

vielen Dank für Deine Antwort.
Also den Riemen mit kochendem Wasser zu übergießen, hat leider nichts gebracht. Oder sollte es doch ein Topf mit kochendem Wasser sein und der Riemen darin quasi gekocht werden (wenn ja, wie lange)?
Nachdem vorgestern zunächst gar nichts mehr ging, war es heute Nachmittag durchaus noch so, dass der Teller gedreht wurde, aber eben nicht normal, sondern viel zu langsam und unregelmäßig, wie ein Test mit Platte zeigte. Das war dann auch nach dem Kochversuch so.
Wenn ich dem Teller nen ordentlichen Anschub verpasse, dreht er dann auch ein, zwei Umdrehungen. Keine Ahnung, ob das genug ist.
An dem Beitrag, auf den Du hingewiesen hast, sehe ich, dass ich bei Dir in guten Händen bin, denn was elektronische Basteleien angeht, habe ich wirklich quasi keine Ahnung. Geschweige denn mit Feinmechanik wie Plattenspielern.
Also Öl ans Lager würde trotzdem was bringen, sagst Du. Gut. Welches Öl soll ich dafür besorgen, denn mein Feinöl für ähnliche Zwecke (Fahrradkette, Rasierer etc.) ist alle und da muss ich eh neues besorgen. Bei Motoröl denk ich an Tankstelle, aber Baumarkt tuts doch sicher auch?
Und wie krieg ich das dann in das Lager?
Und der Tropfen, den ich an die sowieso dafür vorgesehene Stelle unter dem Plattenteller träufeln soll (was ich, ich gestehe, auch noch nicht gemacht habe), soll das das gleiche Öl sein, oder dann doch das Nähmaschinenöl, was ich gleich mitbesorgen werde?
Ansonsten warte ich noch die Ankunft des neuen Riemens ab, und wenn der auch leiert, dann ist wohl was mit dem Lager im Busch, und mir stehen aufregende Stunden mit verharzten Maschinenteilen bevor (ein wenig stellen sich mir da schon die Nackenhaare auf).
Ich bleib dran, alles wird gut (hoffentlich)!
Gruß
Jan
Detektordeibel
Inventar
#19 erstellt: 08. Mrz 2013, 08:50

Oder sollte es doch ein Topf mit kochendem Wasser sein und der Riemen darin quasi gekocht werden (wenn ja, wie lange)?


5-10 Minuten sowas.

Hier noch ne Zeichnung zum Aufbau des Drehers ergänzend, zum Glück hat das schon alles jemand mal hochgeladen.

http://www.vantageaudio.com/pioneer/pl12dplatter.jpg


Also Öl ans Lager würde trotzdem was bringen, sagst Du


Es schadet jedenfalls nicht das Tellerlager zu Ölen, auch der Motor kann an den richtigen Stellen ein paar Tropfen vertragen. Stinknormales 10W40 Motoröl aus dem Baumarkt oder dem Supermarkt reicht völlig aus. Normal reicht der Rest den man in irgendeiner Flasche hat.

Hier das Tellerlager nochmal, Teil 39.
Das würde ich aber in dem Fall wohl eher gleich zerlegen, und mit WD40 reinigen vor dem Ölen (Träufeln, Pipette etc) - Wenn die Kugel abgerockt ist könnte man die sogar tauschen. Dann sollte die nächsten 20 Jahre da wieder Ruhe sein.
http://www.vantageaudio.com/pioneer/pl12dshaft.jpg

--------

Allerdings glaub ich gar nicht das da wirklich ein Problem vorliegt. Sagst ja der Teller dreht gar nicht mehr, Teller kannste aber mit der Hand noch drehen, also ist das Tellerlager im prinzip freigängig, und der Motor funktioniert auch (mit konstanter Drehzahl?). Mehr als ein durchrutschender Riemen kann es eigentlich nicht sein.
dostemonia
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 08. Mrz 2013, 12:22
Sehr gut, danke schön. Das macht Mut, dass ein neuer Riemen wahrscheinlich reicht und Ursache des Übels ist.
Ich würde es trotzdem auch gerne mit dem Ölen versuchen.
Aber verstehe ich das richtig: Wenn ich das Tellerlager ölen will, muss ich in jedem Fall den Schaft rausziehen? Und dann sollte ich ihn auch gleich vorher reinigen, das ist logisch.
Das Öl (ein, zwei Tropfen?) käme dann einfach in die Öffnung, wo ich den Schaft rausgezogen hab?
Weil ansonsten wüsste ich auch gar nicht, wo ich da jetzt träufeln sollte.
Aber erst mal muss ich noch das Öl besorgen. So was steht bei mir nirgends zufällig rum. Und das WD40 auch gleich.
Gruß
Jan
dostemonia
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 12. Mrz 2013, 22:18
Hallo nochmal,
ich habe mir nun WD40 und Öl besorgt, und zwar nun doch normales Fein-Öl; das 10W40 war mir zu viel, und als Nichtautofahrer komm ich jetzt auch nicht so ohne Weiteres an irgendwelche Reste; außerdem kann ich das Fein-Öl auch anderweitig verwenden.
Ich hoffe, das Nähmaschinenöl tut es auch fürs Lager? Wenn nicht, kauf ich doch noch so ne Flasche Motoröl!?

Jetzt muss ich aber wohl, um das Lager auszubauen, das Chassis abnehmen, und da hört es schon auf. Rechts scheint es frei anhebbar zu sein, aber links, wo der Motor sitzt, befestigt!? Leider fand ich keine idiotensichere Anleitung. Also: Muss ich das Lüftungsgitter ganz unten abschrauben, oder wie krieg ich die Zarge raus?
In jedem Fall tut eine Reinigung not, denn es ist schon am Schaft zu sehen, dass da einiger schwarzer Dast, sag ich mal, das Drehen behindern wird. Und wenn schon, dann richtig, nicht wahr.

Der Riemen ist leider noch nicht da.

Bis dann, und vielen Dank für Eure Antworten
Gruß Jan
Detektordeibel
Inventar
#22 erstellt: 12. Mrz 2013, 22:34

Ich hoffe, das Nähmaschinenöl tut es auch fürs Lager?


Ja, wichtig ist eigentlich nur das es schmiert. ^^

Was Anleitung angeht, bei Vinylengine gibts für den Dreher alles zum runterladen.
(Wartungsanleitung, BDA etc)

http://www.vinylengine.com/library/pioneer/pl-12d.shtml

Das ding geht aber noch oben raus wie es ausschaut.

http://img103.imageshack.us/img103/3821/pioneerpl12dpf7sp6.jpg

Da ist das Tellerlager auch gleich wunderbar zu sehen, irre simpel aufgebaut.

PL 10 ist auch fast baugleich.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-15113.html

Der Boden der Zarge lässt sich aber wohl auch öffnen/Abnehmen das man von unten rankommt... Kann sein das der Motor zusätzlich gesichert ist das er keinen Abflug macht.



Frag im Zweifelsfall im Bereich Hifi-Klassiker oder nutz die Suchfunktion. Von dem sind ziemlich viele gebaut worden und es wird sich sicher der eine oder andere User finden der so einen rumstehen oder schonmal zerlegt hat.


[Beitrag von Detektordeibel am 12. Mrz 2013, 22:36 bearbeitet]
dostemonia
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 13. Mrz 2013, 21:32
Also das Chassis des PL12-D lässt sich herausheben, nachdem man zwei Schrauben unter dem Plattenteller gelöst hat, und zwar diejenigen, die jeweils ober- und unterhalb auf Höhe des Lagers nahe an der Zarge in ca. 3cm langen Langlöchern stecken (sind im Übrigen die einzigen Schrauben unter dem Plattenteller, abgesehen von denen, die für einen Transport das Chassis an der Zarge fixieren). Die Schrauben befestigen zwei einfache Halterungen, die das Chassis an die Zarge drücken.
Das Chassis muss herausgehoben werden, weil sich in dem Zylinder, in dem das Lager steckt, eine Schraube befindet, die gelöst werden muss, um den Dorn oder Schaft zu Wartungszwecken herauszuholen.
Was ich nicht gefunden habe: die Kugel (steckt sicher unten im Öl und kommt nicht raus) und eine Möglichkeit, Öl abzulassen.
Aber egal, der Teller läuft wieder wie geschmiert.
Am Riemen lags nicht. Jetzt hab ich aber schon mal einen als Ersatz, auch gut.
Nochmals danke, Detektordeibel.
Gruß
Jan
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