Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Suche alte Tests zu AT95 und Van den Hul 102

+A -A
Autor
Beitrag
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Jun 2013, 19:36
Guten Abend Hifi-Kenner,

ich bin auf der Suche nach alten Tests - und zwar nach dem Stereoplay-Test zum Audio Technica AT 95 aus Heft 12/00 und einem Test zum Van den Hul D-102 MK3-Cinchkabel. Das Kabel wurde wohl mal bei Audio getestet - ich weiß aber nicht, wann das war.
Im Netz kann ich nichts finden ...


Hat jemand von euch zufälligerweise den einen oder anderen Test und könnte ihn hier reinstellen oder mir zusenden? Das wäre echt klasse.

Grüße Kudddel
Fhtagn!
Inventar
#2 erstellt: 12. Jun 2013, 07:53
Ich gebe dir mal einen Kurztest zum AT-95:
Die grüne Hölle.
Alternativ:
Die grüne Pest.

Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 12. Jun 2013, 12:54
Hallo!

Ein kurzer Anruf bei einem Bekannten von mir der die Gazetten sammelt hat folgendes ergeben:

Der Titel des damaligen Testes lautete soweit ich erfahren konnte: "Analog Total", allerdings wurde das AT-95E darin gar nicht getestet sondern legendlich im Zusammehang mit dem Rega P-2 und dem Thorens TD 2001 offenbar positiv erwähnt.

Es gag auch zumindestens seit 1998 keinen ausdrücklichen Test des AT-95E in der Stereroplay, 12/00 wurde allerdings das AT 450E in der Stereroplay getestet.

Allerdings gab es wohl einen Test des AT-95E in der Stereroplay 12/02 aber das liegt ja nicht mehr in dem Zeitraum den du meinst.

Diese Informationen sind allerdings ohne Gewähr.

MFG Günther
Albus
Inventar
#4 erstellt: 12. Jun 2013, 13:31
Tag,

Stereoplay, Ausgabe Dezember 2000, Seiten 142-149, Bund "Ratgeber & Vergleichstest Tonabnehmer", unter dem Titel "HIGH NOON" der Test von 12 Tonabnehmern, darunter das AT 95 E auf der Seite 144, selbiges dort als ein "Stereoplay Highlight" ausgezeichnet.
Die "Kandidaten" waren: AT 95 E (38 Punkte), AT 450 E OCC (38 Punkte), Benz Micro MC Gold (44 Punkte), Clearaudio Aurum Alpha 2000 (38 Punkte), Denon DL-110 (39 Punkte), Denon DL-160 (40 Punkte), Goldring 1012 GX (41 Punkte), 1022 GX (45 Punkte), Grado Prestige Blue (35 Punkte), Prestige Gold (38 Punkte), Ortofon OM 10 Super (37 Punkte), Ortofon Vigor (40 Punkte).

Zitat: "Gesamtwertung AT 95 E:
Klang: Obere Mittelklasse, 38 Punkte.
Ein tolles MM-System. Für seine Preisklasse sehr homogen und dynamisch. Auch deutlich teureren Abtastern zeigt das AT 95 E, was an Timing möglich ist."
Preisnennung: 110 Mark.

Soweit.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jun 2013, 13:36 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 12. Jun 2013, 13:36

AT 95 E (38 Punkte), Denon DL-110 (39 Punkte)


Das sagt eigentlich alles.......

Albus
Inventar
#6 erstellt: 12. Jun 2013, 13:53
Tag erneut,

in Ergänzung der Informationslage erwähnt, IMAGE HIFI, Nr. 28, Ausgabe 4/1999, Seite 164f., Titel "Audio Technica AT95E", Preis 100 Mark, von Ulrich Michalik, Foto Rolf Winter, daraus den "image x-trakt" (ich zitiere):
image x-trakt
Analog-Einsteiger und -Gelegenheitsgenießer können 100 Mark nicht intelligenter anlegen. Mehr noch, wer die Kirche im Dorf, den Pfarrer auf der Kanzel und Demut und Fairness walten lässt, muss Audio Technica metaphorisch die Füße küssen. Das AT95E vereint die Allürenlosigkeit, Zuverlässigkeit und Standfestigkeit eines Großserienabtasters mit einem Talent, das erschreckend vielen Esoterikgurken völlig abhanden gekommen scheint: Hier spielen Musiker noch mit- und nicht gegeneinander. Solange diese Grundvoraussetzung fehlt, ist alles andere reine Showakrobatik für Testplattenclaqueure.
(Zitat Ende).

Im Heft weitere Tonabnehmer in Besprechungen:
Crown Jewel Special Edition, 5000 Mark; Clearaudio Victory Gold, 2500 Mark; Benz MC20E 2, 250 Mark; Rega superbias, 210 Mark; Reson Mica, 475 Mark.

Bitte, gern geschehen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jun 2013, 13:56 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#7 erstellt: 12. Jun 2013, 13:59
Eigentlich sagt das gar nichts!

Was sind das für Punkte, wire kamen sie zusatnde? Sind das die subjektiven "Klangpunkte" oder sind die Punkte anhand von messbaren Kriterien ermittelt worden. Wieviel Punkte konnten maximal erreicht werden.

Ich bin allerdings der Meinung, dass die einschlägigen Hifi Postillen schon lange keine echten Tests mehr durchgeführt haben.
boozeman1001
Inventar
#8 erstellt: 12. Jun 2013, 15:56

Fhtagn! (Beitrag #5) schrieb:

AT 95 E (38 Punkte), Denon DL-110 (39 Punkte)


Das sagt eigentlich alles.......

:prost



Die ganze Punktewertung spricht schon Bände...
Naja, wer die Musik bezahlt, bestimmt auch, was gespielt wird...
Pilotcutter
Administrator
#9 erstellt: 12. Jun 2013, 15:58
Geht es Dir nur um die Print-Tests, Kuddel, oder um mehr (Kaufentscheidung?)

Ich kann Dir zum Selberhören eine Test-Audiodatei zum AT95E und was ±maximal aus ihm rauszuholen ist zukommen lassen.

Gruß. Olaf
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Jun 2013, 15:59
Vielen Dank an alle!

Die Bepunktungen sind tatsächlich sehr "speziell" - gerade wenn man bedenkt, dass das Denon DL-160 nur unwesentlich besser bewertet wurde. Also, das Denon ist schon eine ganze Ecke besser...
Aber trotzdem: Für mich ist das AT95 gar nicht mal so schlecht. Und für den geforderten Preis kenne ich kein besseres System. Interessanterweise hat es auch schon sehr lange überlebt und wird wohl in sehr großen Stückzahlen hergestellt. Ich hatte mal das AT95 Pro, und das fand ich an einem Thorens TD 166 MK5 recht gut! Überhaupt scheint es einige Derivate vom AT95 zu geben (siehe Thakker).

Im Allgemeinen hört und liest man ja überall (z.B. Stereo oder Audio aktuell) vom Vinyl-Boom. Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist. Wenn das stimmt, wäre es auch schön, wenn die TA-Hersteller wieder das alte Werkzeug in Gang bekommen. Sofort würde ich bsp. ein neues Denon DL-160 kaufen, wenn der Preis einigermaßen in Ordnung ist.
Grüße Kuddel
Pilotcutter
Administrator
#11 erstellt: 12. Jun 2013, 16:02

Kuddel_aus_dem_Norden (Beitrag #10) schrieb:
Aber trotzdem: Für mich ist das AT95 gar nicht mal so schlecht. Und für den geforderten Preis kenne ich kein besseres System.


Da geh' ich mit!

Fhtagn!
Inventar
#12 erstellt: 12. Jun 2013, 16:04
Das AT-91 ist besser - und billiger. Weitaus weniger Hochtonverzerrungen und homogenere Wiedergabe.
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Jun 2013, 16:04
Hallo Olaf,
vom AT95 habe ich aktuell zwei Stück in der Farbe Schwarz, gerade gekauft bei Thakker. Mir geht es eigentlich nur um die Einschätzung der Redakteure im Vergleich zum Equipment von früher.
Systeme habe ich ziemlich viele - v.a. alte!
So eine Audio-Datei wäre schon spannend für mich.
Grüße Kuddel
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Jun 2013, 16:09
Ja, AT91 - das hab ich auch schon gehört. Aber nie ausprobiert. Mal sehen, vielleicht hole ich mir das mal.
Einen noch: Die Box Hifi aus Mainz verkauft derzeit das AT95 für 20 Euro.

Grüße Kuddel
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 12. Jun 2013, 16:22
Hallo Olaf,
vielen Dank für die Datei. Internet ist schon geil!

Noch mal zu meinen Beweggründen zum Threat: Ich denke, dass viele TAs unangemessen teuer sind! Ich hatte u.a. Goldring GX 1022 und Clearaudio alpha. Die waren "ganz gut", aber Preisklassen-bezogen eher mittelmäßig. Das 1022 kratzte und quitschte und das Clearaudio hatte keinen "Arsch in der Hose".

Ich habe u.a. alte Elac (794) und Pickerings - das klingt! Beim Händler hab ich dann ein Brinkmann gehört. Das war natürlich super, aber zum Preis eines gebrauchten Kleinwagens. Tja!

Grüße Kuddel
Pilotcutter
Administrator
#16 erstellt: 12. Jun 2013, 16:22
Das 91 ist so gesehen besser, da es durch den sphärischen Schliff insgesamt sanfter und ausgewogener daher kommt als das 95E, das durch den leicht metallischen Klang und etwas scharfen Höhen nichts für längere Sessions ist.

Im grunde genommen und so gesehen, hat kein Vinylhörer ein 20 Euro AT 95E nötig. Wenn man ein Zweitsystem alternativ zu einem guten sucht, ist man mit dem 91 wahrlich besser dran.
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 12. Jun 2013, 16:53
Hallo,

man könnte das AT 91 auch mit einer ell. Nadel (z.B. DN 251E) ausrüsten, das verbessert die Auflösung.

Vom AT 95 gibt es jede Menge "Abwandlungen". So soll Clearaudio den Body verwenden....

Peter
Albus
Inventar
#18 erstellt: 12. Jun 2013, 17:07
Tag,

ich ergänze die von der Stereoplay damals ermittelten Daten des AT 95 E:

"Frequenzgang und Übersprechen, Kommentar: MM-Tonabnehmer mit leichter Präsenzsenke [2-7 kHz, ca. maximal 2 dB; A.]; das Übersprechen könnte kanalgleicher sein [rechts 1 kHz >35 dB, 20 kHz >20 dB; links 1 kHz >25 dB, 20 kHz >15 dB; A.]; ordentliche Abtast- und Verzerrungswerte."

[Messwerte dort abgedruckt:]
Ausgangsspannung 0 dB DIN 6,1 mV
Systemimpedanz 682 Ohm ~ 417 mH [vgl. CA Alpa 2000 680 Ohm ~409 mH]
Tiefenabtastfähigkeit 80 µm [ w.o. 90 µm]
Hochtonverzerrungen 0,25% [w.o. 0,32%]
Tiefenresonanz im 13 g-Arm 9 Hz [w.o. 9 Hz]
Systemgewicht 5,7 g [w.o. 10,6 g]
Empfohlene Auflagekraft 18 mN [w.o. 20 mN]
Empf. Tonarmgewichtsklasse mittelschwer

Das war's denn. - Unterm Mikroskop macht sich das AT95E wie ein Ortofon 2M Red, ein Shure M97xE, ein Nagaoka MP-11.


Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jun 2013, 17:15 bearbeitet]
volvo740tius
Inventar
#19 erstellt: 12. Jun 2013, 17:11
Hallo,

vielleich hat man auch beim Grünling die "Rezeptur" geändert, wenn in den Zeitschriften um 2000 rum 100DM Preisnennungen gemacht wurden, jetzt kostet es umgerechnet um die 40DM. Das muß ja irgendwo herkommen.

Gruß Thomas
akem
Inventar
#20 erstellt: 12. Jun 2013, 17:16
Vielleicht erklärt sich das "gute" Testergebnis von oben auch damit, daß AT damals noch Qualitätskontrollen hatte und die schlechten Exemplare erst gar nicht ausgeliefert hat...
Schaut Euch mal in der letzten LP die technischen Daten für die Clearaudio-Flotte an, die ja auch auf dem AT95 basieren: da waren keine zwei Stück dabei mit identischen Generator-Kenndaten.

Daß ein DL110 aber nicht deutlich besser bewertet wird kommt mir schon seltsam vor. Entweder wurden die Klangpunkte tatsächlich nur nach Sponsorengeldern verkauft oder die haben das DL110 an einem ungeeigneten Arm betrieben...

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#21 erstellt: 12. Jun 2013, 22:58
Nabend !

Vermutlich hatten die Tester einen Tinnitus nach dem Anhören des AT95E und bekamen die darauf folgende Bewertung der anderen Systeme nicht mehr hin.

Das AT95E wird m. W. wiederholt kistenweise in 4-stelligen Produktionszahlen über den Planeten geschwemmt und bringt den Händlern eine Marge im Cent-Bereich plus eine variierende Reklamationsquote.

Das Linn K5 war ein Blutsbruder mit geändertem Nadeleinschub.

Am Rande bemerkt:

Ein Berliner Plattenhändler hat 4 Geräte zum - äh - " Nachfräsen " des Vinyls durch potentielle Kunden zu stehen. Alle mit anderem TA. Weshalb auch immer. Mittem Inhaber braucht man über PnP-Austausch der Nadeln inkl. Mengenrabatt nicht zu reden. Kann DER sowieso nicht verinnerlichen.

MfG,
Erik
akem
Inventar
#22 erstellt: 13. Jun 2013, 09:03

Wuhduh (Beitrag #21) schrieb:
Vermutlich hatten die Tester einen Tinnitus nach dem Anhören des AT95E und bekamen die darauf folgende Bewertung der anderen Systeme nicht mehr hin.


Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 13. Jun 2013, 10:32
AT95 wirklich so schlecht? OK - kein Vergleich zu den teuren TA, aber hier wird es ja geradezu niedergemacht. Ich habe auch schon mehrere 95er eingebaut, geschätzt 7 bis 8 Stück. Und ehrlich gesagt: Ich hatte keinen Span-Abtrag, fiese Verzerrungen oder auffällige Fertigungstoleranzen. Bin ich zu tolerant?

Mal am Rande: Das Denon 110 kostet derzeit 240 Euro, wenn ich richtig geguckt habe. Vor 2 oder 3 Jahren wurde ca. die Hälfte dafür verlangt. Für den geforderten Preis hat man früher "richtige" System bekommen. Echt krank diese Entwicklung.


Grüße Kuddel
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 13. Jun 2013, 10:57
Hallo!

@Kuddel_aus_dem_Norden

Wenn du mit dem AT-95E zufrieden bist ist das doch gut für dich, daß das System für viela andere einfach inakzeptabel ist sollte dich nicht kümmern.

Natürlich wird ein korrekt eingebautes AT-95E mit nicht verkantet eingebauter Nadel nicht spanabhebend arbeiten das wäre sonst schon lange daas aus für das System gwewesen.

Allerdings hat das System gerade mal eine Tiefenabtastfähigkeit von 50-56µm und ansteigende Verzerrungen ab ca. 2800-3000 Hz daß es für verschiedene Musikrichtungen unbrauchbar macht.-Wenn man sich allerdings einmal vor Augen hält daß in der Hochzeit der Analogen Abtastung ein sehr großer Teil der User mit Kristalltonabnehmern Musik gehört hat die selbst einem AT-95E nicht das Wasser reichen konnten relativiert sich das Verhältniss deutlich-.

Auf der anderen Seite ist es auch immer, -ohne dir jetzt zu nahetreten zu wollen-, eine Frage des eigenen Anspruches und der weiteren Übertragungskette, anders ausgedrückt, -wer ohnehin schon eine Menge Geld in den Rest der Kette gwesteckt hat wird sich kaum mit einem AT-95E zufriedengeben-.

MFG Günther
grendia
Stammgast
#25 erstellt: 13. Jun 2013, 11:00
Hallo Kuddel,

ich habe 7 Stck. der AT 95 im Einsatz. Das viele Absolut negative bewerten kann ich nicht nachvollziehen.

Vielleicht weil es die "Hölle" für den Wettbewerb ist hassen sie es wie die "Pest".

Ich habe auch keine schlechten Erfahrungen mit Fertigungstoleranzen gemacht. Evtl. hatte mal eins eine etwas längere Einspielzeit. Das war auch schon alles. Und mit dem Mikroskop konnte ich auch keine mangelhafte Montage des Diamanten finden.

Ich bin zufrieden mit den AT 95 Systemen. Habe davon auch keins über dubiose Quellen gekauft sondern nur bei bekannten Händlern.

Ich denke nicht das Du zu tolerant bist.
8erberg
Inventar
#26 erstellt: 13. Jun 2013, 11:02
Hallo,

kleine Mengen = hohe Preise.

Wenn die Smartphones nicht in Milionenauflage hergestellt werden würden wären die Dinger auch Schweineteuer.

Allen Rufen "Renaissance Schallplatte" zum Trotz ist das ein Nischenmarkt mit wenig "Volumen".

Es gibt auf der Welt noch gerade 2 Betriebe die die Abtastnadeln in größeren Mengen schleifen (können). Was passiert, wenn der eine die Bude schließt?

Früher gab es in der deutschen "Schmuckecke" alleine ein halbes Dutzend solcher Firmen, die für die Tonabnehmerindustrie lieferten.

Peter
Pilotcutter
Administrator
#27 erstellt: 13. Jun 2013, 11:16
Das AT 95E ist ja immer für kontroverse Diskussionen - die zwischen Abfallprodukt und Legende rangieren - gut.

Irgendwo (preislich und qualitativ) müssen Tonabnehmer aber nun ja anfangen. Und jenes fängt eben bei 20 Euro an.


IMAGE HIFI, Nr. 28, Ausgabe 4/1999, (Beitrag #6) schrieb:
Analog-Einsteiger und -Gelegenheitsgenießer können 100 Mark nicht intelligenter anlegen. Mehr noch, wer die Kirche im Dorf, den Pfarrer auf der Kanzel und Demut und Fairness walten lässt, muss Audio Technica metaphorisch die Füße küssen. Das AT95E vereint die Allürenlosigkeit, Zuverlässigkeit und Standfestigkeit eines Großserienabtasters mit einem Talent, das erschreckend vielen Esoterikgurken völlig abhanden gekommen scheint: Hier spielen Musiker noch mit- und nicht gegeneinander. Solange diese Grundvoraussetzung fehlt, ist alles andere reine Showakrobatik für Testplattenclaqueure.


Die ersten beiden Sätze sind zwischen den Zeilen korrekt und beschreiben das System mit der üblichen redaktionellen und journalistischen Färbung: "Einsteiger", die einen günstigen (gebrauchten) Dreher kaufen, bekommen durch das AT 95E ersteinmal eine grundsätzliche Ahnung und können bei Beschädigung (heute) max 20 Euro in den Sand setzen und bei Erfolg und Interesse upgraden. "Gelegenheitshörer", die nur einen Plattenspieler 'um seiner selbst willen' betreiben werden sich ohnehin nicht weiter damit beschäftigen. Und genau diese o.g. Klientel kann die (heute) 20 Euro nicht besser anlegen.

"Kirche im Dorf lassen" soll wohl heißen, man lässt den TA in dem o.g. Qualitätsbereich und dichtet ihm nichts an, was er nicht hat, "Fairness", man hört über einige klangliche Defizite hinweg usw. Der Rest (übliches) inhaltsloses Geschwurbel und dem jeweiligen journalistischem Schwurbel-Stil geschuldet.

"Obere Mittelklasse" hingegen ist das System definitiv nicht. Ich kann in dem Durcheinander dieser Test selten eine nachvollziehbare Linie erkennen und daher würde ich auf den Urteilen der Printmedien nicht zuviel Bedeutung beimessen.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 13. Jun 2013, 12:51 bearbeitet]
akem
Inventar
#28 erstellt: 13. Jun 2013, 12:32

Kuddel_aus_dem_Norden (Beitrag #23) schrieb:

Mal am Rande: Das Denon 110 kostet derzeit 240 Euro, wenn ich richtig geguckt habe. Vor 2 oder 3 Jahren wurde ca. die Hälfte dafür verlangt. Für den geforderten Preis hat man früher "richtige" System bekommen. Echt krank diese Entwicklung.


Hä? Wo hast Du denn da geschaut?
http://www.phonophon...on/denon-dl-110.html (Hat etwas schwankende Preise - vor ein paar Tagen hat es dort noch 180€ gekostet)
http://www.zum-shop....17-340_p14380_x2.htm
Ich könnte mir vorstellen, daß man in der Bucht oder im benachbarten EU-Ausland auch noch günstigere Angebote finden könnte...

Und: das DL110 ist ein "richtiges" System... Man darf es halt nicht auf einem Leicht-Tonarm betreiben Ich hatte schon (deutlich) teurere Tonabnehmer, die dem DL110 unterm Strich nicht das Wasser reichen konnten. Natürlich gibt es für vergleichbares oder wenig mehr Geld Systeme, die in Teilbereichen besser sind, aber in der Summe aller Eigenschaften?
Und warum darf Denon für das 110er nicht einen Preis verlangen, der in Anbetracht der Performance des preisgleichen Wettbewerbs immer noch günstig ist? Bis vor kurzem war z.B. ein Ortofon OM20 preisbezogen ein Konkurrent, war sogar teurer als das DL110. Das OM20 ist aber kein Gegner für das DL110, das wird mit links aus dem Ring gehauen...

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#29 erstellt: 13. Jun 2013, 12:46
Tag,
und Tag erneut,

und nun füge ich dann im Anschluss an die von mir zitierten Messdaten der STEREOPLAY (12/2000) hinzu, dass hinsichtlich der beiden Parameter Tiefenabtastfähigkeit und Hochtonverzerrungen von den dortigen zwölf Testobjekten sechs (in Ziffer: 6) mit schlechteren Messwerten ausgewiesen waren, als das AT95E (deren Tiefenabtastfähigkeit lautet dort auf 80 µm, Hochtonverzerrungen 0,25%). Unter den Abtastern, die in einem oder beiden Parametern mehr oder weniger hinter dem AT95E zurückstanden waren: Benz, Clearaudio (das AT-Derivat), zwei Goldring, ein Grado, ein Ortofon. Messtechnisch ist das AT95E kein Abweichler nach Unten. In späteren Besprechungen von Tonabnehmern findet der Leser typisch die Hälfte der Testmenge in diesen Parametern schlechter als ein AT95E. Insoweit keine Bange in der Nutzung eines Produktes aus der AT95/AT3400-Familie - denn es ist eine große Familie.

Was sich auch an der Konstanz der Werte für den Gleichstromwiderstand und die Induktivität durch die Jahre zeigt. Das 12/2000er AT95E der STEREOPLAY ist festgehalten mit 682 Ohm/417 mH, das ebendortige AT-Derivat von Clearaudio hat 680 Ohm/409 mH; der Sprung in das Jahr 2010 (Besprechung Clearaudio Concept, Thorens TD-309 mit AT95EB) zeigt die Daten 687 Ohm/438 mH (CA), 688 Ohm/429 mH (Thorens, AT95EB).

Und im Forum der Vinylengine gibt es einen Diskussionsverlauf über 242 Beiträge auf 18 Seiten zum AT95E und seinen Meriten und Möglichkeiten, er beginnt mit einem Tausch eines Denon DL-103R in ein AT95E - zum imposanten Impact des AT95E (ich empfehle diesen Dialog): http://www.vinylengine.com/turntable_forum/viewtopic.php?t=24367 Dort auch viele Nah-/Mikroaufnahmen des AT95E.

Wer dann auch noch die Ursprungsdaten (Vinylengine, Library) zur AT-95-Familie mit den heutigen (2000-2010, siehe oben) Messdaten-Informationen vergleicht, der findet eine gewisse Abweichung, insbesondere in dem Parameter Coil DC Resistance (einst bei 400 Ohm).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Jun 2013, 12:56 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#30 erstellt: 13. Jun 2013, 13:36
Hin oder her: Warum 25€ für ein AT-95e ausgeben, wenn man für 16€ ein besser klingendes AT-91 kaufen kann?
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 13. Jun 2013, 14:11
Alles sehr interessant! Ihr merkt, dass AT95 ist durchaus ein Thema. Nicht nur in Deutschland.

Ich persönlich höre mit meinen 5 Plattenspielern nicht nur das AT 95, sondern auch Nagaoka, Shure, Pickering, Stanton, Elac etc.. Und dennoch finde ich das AT95 nicht unsympathisch. Und bei meiner Bewertung geht es nicht nur ums Geld (... ist ja genug vorhanden ) Ich finde es prima, dass Audio Technica so etwas anbietet.

Zum Denon 110. Bei "dienadel.de" kostet es 236 Euro. Das P/L-Verhältnis finde ich problematisch.

Grüße Kuddel
grendia
Stammgast
#32 erstellt: 13. Jun 2013, 14:57
Weil ein AT 95 besser klingt wie ein AT 91.

Spaß beiseite - dass ein 91 besser klingt würde ich so nicht sagen - es klingt anders. Und je nach Equipment ist das eine oder andere besser.

Ich habe beide und gebe kein´s mehr her.
Ludger
Inventar
#33 erstellt: 13. Jun 2013, 16:41
Hallo Kuddel,
den Test des van-den Hul-Kabels müsste ich noch haben. Ich schau mal nach.
Gruß
Ludger
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 13. Jun 2013, 17:35
Hallo Ludger,
das wäre toll. Das vd Hul interessiert mich schon lange. Am liebsten würde ich mir das selbst konfektionieren. Mit dem D-102 Special MK5 habe ich beste Erfahrungen gemacht. Leider kann man das nirgendwo (mehr) kaufen. Insgesamt finde ich "dicke Silberleiter "besser als Kupfer.
Grüße Kuddel
Fhtagn!
Inventar
#35 erstellt: 13. Jun 2013, 18:35
Warum nennen HiFi-Leute eigentlich profanes Stecker-Anlöten immer "Konfektionieren"?
akem
Inventar
#36 erstellt: 13. Jun 2013, 18:36
@ Albus:

Zitat:
"Was sich auch an der Konstanz der Werte für den Gleichstromwiderstand und die Induktivität durch die Jahre zeigt. Das 12/2000er AT95E der STEREOPLAY ist festgehalten mit 682 Ohm/417 mH, das ebendortige AT-Derivat von Clearaudio hat 680 Ohm/409 mH; der Sprung in das Jahr 2010 (Besprechung Clearaudio Concept, Thorens TD-309 mit AT95EB) zeigt die Daten 687 Ohm/438 mH (CA), 688 Ohm/429 mH (Thorens, AT95EB)."

Das nennst Du Konstanz?
Ich halte es eigentlich nicht für besonders herausfordernd, einem Wickelautomaten beizubringen, auf einen Spulenträger eine immer gleiche Windungszahl aufzubringen... AT schafft das aber scheinbar nicht - siehe due unterschiedlichen Werte für die Induktivität. Der ohmsche Widerstand kann durch Material-Inhomogenität oder leicht schwankende Durchmesser schon mal etwas abweichen.
Würde ein Zulieferer in der Automobilindustrie sowas über den gleichen Zeitraum machen, ist er pleite. Und der Kostendruck ist in der Automobilindustrie für Zulieferer mindestens genauso hoch wie für AT in der Preisklasse eines AT95...

Klar, ob man das dann wirklich raushört, ist eine andere Frage. Aber immerhin habe ich von AT schon ein 440mla gehabt, daß 2dB Abweichung zwischen links und rechts hatte. Das ist dann schon jenseits des Akzeptablen (und wurde von AT auch problemlos umgetauscht - soviel zur Ehrenrettung...). Und wenn solche Ausreißer beim 440er schon existieren, möchte ich nicht wissen, was beim 95er so alles verkauft wird...

Gruß
Andreas
woofer-66
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 13. Jun 2013, 19:24

Fhtagn! (Beitrag #35) schrieb:
Warum nennen HiFi-Leute eigentlich profanes Stecker-Anlöten immer "Konfektionieren"?


Ganz einfach: Wenn man einfach nur Stecker anlötet geht der Kabelklang kaputt!
audiophilanthrop
Inventar
#38 erstellt: 13. Jun 2013, 21:56

akem (Beitrag #36) schrieb:
Ich halte es eigentlich nicht für besonders herausfordernd, einem Wickelautomaten beizubringen, auf einen Spulenträger eine immer gleiche Windungszahl aufzubringen... AT schafft das aber scheinbar nicht - siehe due unterschiedlichen Werte für die Induktivität. Der ohmsche Widerstand kann durch Material-Inhomogenität oder leicht schwankende Durchmesser schon mal etwas abweichen.

Na, und bei Ferritmaterialien?

Abgesehen davon, daß die L auch noch deutlich frequenzabhängig ist und von 1 bis 10 kHz oft etwa 1/3 absinkt.

http://www.vinylengi...pic.php?f=19&t=33929

Hat eigentlich der besagte Test auch ein Wort zur besten Abschlußimpedanz verloren? Wie der o.g. Fred zeigt, ist dieses Thema bei MM-Systemen recht kritisch.
Wuhduh
Gesperrt
#39 erstellt: 13. Jun 2013, 22:21
Unabhängig von der Masse an Postings bei Vinylengine zum AT95E:

Wieviel kostbare, weil unersetzliche , Lebenszeit und -energie sollte man eigentlich mit einem 25-Euro-Dödel-Tonabnehmer verbraten , bei dessen Preiskalkulation ich faulerweise nicht mal die 19% MwSt. abziehen will, um auf den Einstandpreis des Händlers zu kommen ???

Ist das nicht Low-Performing in Reinkultur ?

Schon gut, Ihr dürft gerne meinen Gedankengang ignorieren.

MfG,
Erik
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 14. Jun 2013, 06:41
Hallo Erik,
so ganz Unrecht hast du sicher nicht, aber dennoch ist das AT95 bereits Legende (Jeder kennt es!)

Hallo Haakon,
Konfektionieren hört sich irgendwie "teurer" an. Na ja, und wenn ich Kabel konfektioniere, was sehr oft der Fall ist, dann wird wird schon auf Maß geschneitert - so, wie es die jeweilige Anlage verlangt. Im Übrigen ist ein vd Hul 102 nicht mal eben so anzulöten.
Grüße Kuddel
Hörbert
Inventar
#41 erstellt: 14. Jun 2013, 12:36
Hallo!

@Kuddel_aus_dem_Norden

Daß das Ding jeder kennt heißt nicht automatisch auch das es gut ist, -Schnupfen kennt auch jeder-.

Wie gesagt, -wenn´s dir reicht ist´s ja gut für dich-, aber objektiv gesehen bemißt sich hier der geringe Preis des AT-95E an seiner Leistung, -andes ausgedrückt, würde es mehr kosten würde es sich kaum noch verkaufen-.

@Albus

Eine Tiefenabtastfähigkeit von 80 µm wie sie von der Stereroplay dem AT-95E bescheinigt wird kann ich -gesttützt auf eigene Messungen an meheren Exemplaren nicht bestätigen, -nach meinen Messungen liegt diese bei 50-56µm hier wurde entweder nicht korrekt gemessen, einer der Werte vertauscht oder schlicht und ergreifend geschönt.

Über einen Vergleich des Uralt-Rundnadelsystems DL-103 mit einem AT-95E möchte ich kein Wort verlieren, das eine System ist hier ungefähr so leistungsfähig wie das andere. Natürlich gibt es für beide Systeme einen Kreis von Liebhabern, -Geschmäcker sind halt verschieden-, aber das ist -technisch gesehen-, keinesfalls das Maß der Dinge, hier sprechen andere Parameter als der Preis oder der Beliebtheits- Bekanntheitsgrad in einer bestimmten Untergruppe eine Rolle.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 14. Jun 2013, 12:37 bearbeitet]
Albus
Inventar
#42 erstellt: 14. Jun 2013, 13:20

audiophilanthrop (Beitrag #38) schrieb:

Hat eigentlich der besagte Test auch ein Wort zur besten Abschlußimpedanz verloren? Wie der o.g. Fred zeigt, ist dieses Thema bei MM-Systemen recht kritisch.


Tag,
die Antwort anhand des Artikels lautet: Nur in allgemeiner Undifferenziertheit ist die Sache angesprochen worden, und zwar so, ich zitiere:
"Als Phono-Vorverstärker diente im MM- und MC-Betrieb der sehr rauscharme und mit praxisgerechten Eingangskapazitäten gesegnete Luxman E 03 (Test 4/98)."

Ferner zitiere ich zu den Bedingungen:
"Um sichere Klangbewertungen vornehmen zu können, hörte stereoplay die Kandidaten sowohl in den Thorens TD 2001 als auch in den Rega Planar 9 montiert. Der Bezug zu früheren Tests stellte kein Problem dar, weil das stereoplay-Labor mit jedem Tonabnehmer drei Musikstücke auf DAT archiviert."

Nächster Punkt.
Was die Überlegungen zu Fragen der elektrischen und mechanischen Verhältnisse angeht (die im Zusammenwirken die Performance bestimmen, nicht als Einzelfaktor), wovon die oben erwähnten Parameter der Tiefenabtastfähigkeit und Hochtonverzerrungen nur zwei Elemente einer oben offenen Liste von Bestimmungs-/Bedingungsgrößen sind. Die elektrischen Daten unterscheiden weder in den alten Tests der HiFi-Stereophonie, des FonoForums nach den Kanälen, die keineswegs stets gleich sind. Die Spezifikationen decken dabei nicht jede Differenz ab. [Die Besprechungen des US-Magazins AUDIO (bitte nicht verwechseln) beachteten diese Kanal-Unterschiedlichkeiten durchaus (Labor Edward M. Long; nebenbei bemerkt).] - Es ist eben häufig wie im Falle der drei Shure MM-Typen - der Parameter DC Widerstand gemessen (DMM, Range 68) - Shure Ultra 500 der Kanal L = 860 Ohm, R = 835 Ohm, Soll 815 Ohm; M35X L= 988 Ohm, R = 970 Ohm, Soll 975 Ohm; M44G L = 662 Ohm, R = 667 Ohm, Soll 660 Ohm. Ähnliches findet man selbstverständlich bei MC-Typen, einschließlich HO-MC, auch in Fällen von Hochpreisobjekten.

Es reicht nun wohl.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 14. Jun 2013, 13:29 bearbeitet]
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 15. Jun 2013, 07:56
Sehr stark Albus - und ja: Es reicht wohl! Also mir jedenfalls.

Richten wir einen Blick in die Zukunft. Hat jemand davon Kenntnis, ob die renommierten (oder andere) TA-Hersteller etwas Neues aus dem Segment "Tonabnehmer zu normalen Preisen" (sagen wir mal bis 300 Euro) planen? Oder gibt es Überlegungen, alte Eisen neu zu schmieden? Schick wäre z.B. das DL-160 für mich...
In diesem Zusammenhang hatte ich vor einigen Wochen Kontakt zu Elac aufgenommen. Bei denen gibt es derzeit kein Interesse am Phono-Bereich. Schade eigentlich, haben die doch massenhaft Kompetenz.

Grüße Kuddel
Hörbert
Inventar
#44 erstellt: 15. Jun 2013, 16:52
Hallo!

Auf wirkliche Neuerungen bei Abtastsystemen wirst du vergeblich warten, dieses Segment der Technologie ist seit Jahrzehnten tot und vergessen. Was du natürlich weiterhin bekommen wirst sind stets die gleichen, -eventuell durch einen Rationalisierten Fertigungsprozess marginal geänderten-, alten Generatoren die ab und an durch ein neues Desigen und eine etwas andere Nadel aufgehübscht werden.

Nach und nach werden zudem immer weitere Schliffvarianten verschwinden da es immer weniger lohnenwert ist kleine Serrien dieser Schliffe herzustellen und die heute noch existierenden gelagerten Vorräte aufgebraucht sein werden. Schon jetzt gibt es einige der Gyger-Schliffe kaum noch.

MFG Günther
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 15. Jun 2013, 16:58
Vielen Dank Ludger für den vd Hul-Überblick.

Und Günther: Das ist sehr wahrscheinlich und äußerst bedauerlich. Platten hören wird vermutlich bald nur noch einigen Wenigen möglich sein - zumindest auf "gutem" Niveau.

Andere Nummer: Hat schon mal jemand von euch das Shure M 44-7 unter einen Tonarm geschnallt? Was kann man erwarten? Geht das überhaupt gut im Hifi-Bereich? Es gibt ja durchaus postitive Berichte.
Grüße Kuddel
Hörbert
Inventar
#46 erstellt: 15. Jun 2013, 17:10
Hallo!

Ab ca. 20-22 Gramm eff bewegter Tonarmmasse kannst du das alte Shure M 44-7 gut einsetzen, -allerdings mußt du den Rundnadelsound mögen und solltest ein Liebhaber deftiger Ausgangsspannung sein. Kurz und gut, mehr oder weniger ein etwas dunkler timbriertes DL-103 für den schmäleren Geldbeutel. Für einen Fan hoher Auflösung oder für einen Detailfetischisten ist das System ganz sicher nicht das richtige. Auch wenn dir tonale Stimmigkeit und Klangfarbenvielfalt besonders wichtig sind bist du hier nicht an der richtigen Adresse. Wenn du aber ein kompaktes, -in sich homogenes Klangbild-, liegen bisat du bei dem alten Shure genau richtig.

MFG Günther
audiophilanthrop
Inventar
#47 erstellt: 15. Jun 2013, 21:30
Nochmal zum AT-95E: Ich habe jetzt im Netz zweimal Hinweise darauf gefunden, daß es bei 47 kOhm etwa 250 pF Abschlußkapazität mag. Einer ist aber mit gesamt 140 pF glücklich. Hmm.

Wenn man nun seine Pikofahrräder praktisch nicht soweit runterbekommt, gibt es noch die Möglichkeit, den Eingangswiderstand zu verkleinern, etwa auf 36k-39k. (39k werden auch des öfteren für andere AT-Systeme wie AT-110E und AT-440MLa empfohlen.)
Je kleiner der R, desto früher fällt halt im Höhenbereich der Frequenzgang ab, auch das nichtlineare Verzerrungsverhalten wird wohl nicht eben besser.

Interessant fand ich, wie groß der Einfluß der verbauten Nadel auf die optimale Abschlußimpedanz ist. Beim Shure M97xE scheint das ziemlich heftig zu sein - da hat man wohl den etwas reduzierten Höhenpegel ab Werk (Absicht bei der x-Serie) per Nadel erreicht, mit einer anderen wird das ein ganz anderes System. Ab Werk kann man wohl schon mal 340 pF + Verkabelung || 47k ranhängen (oder 220p + Kabel || 62k), mit Jico SAS landet man schon mal bei 220p + Verkabelung || 35k (siehe hier).
Albus
Inventar
#48 erstellt: 15. Jun 2013, 21:59
Tag,

beim shure m97xe kann man vielerlei spielen, wie auch überhaupt, auch hier war mit r und c gespielt worden: http://www.tnt-audio.com/sorgenti/shure_m97xe_e.html

Sicherlich, Nadelschliffe haben einen gewissen Einfluss auf das Resultat - einst war die Paroc-Nadel am Shure M95ED eine immerhin akustische Verbesserung gewesen (probeweise von der HiFi-Stereophonie veranlasst) - und so die JICO-SAS-Nadel eben heutzutage hier und da. Trotz des heftigen Kleberballens. Ein Manko der JICOrei: die endlichen Beschaffenheiten der JICO-Ausbesserung in Spezifikationen erhält der Nutzer nur auf E-Mailanfrage in Japan.

Und - das Zig-Millionenprodukt Audio Technica AT 95 E will eben auch im Einzelfall als Einzelfall neben anderen Einzelfällen behandelt werden - mit gezielt gesuchten, gemessenen, gehörten elektrisch-mechanischen Betriebsbedingungen des jeweils gegebenen Tonabnehmers und den Meinungen sowie Absichten des einzelnen Nutzers. Durchmessen, simulieren, probieren, realisieren = optimieren im Einzelfall. "Bei Harry ist's aber anders..." - Oder man nimmt das Produkt als das entgegen was es offensichtlich ist: ein Produkt der Anspruchsklasse I oder auch II (*, ein Stern, "Gering" bzw. **, zwei Sterne, "Bescheiden"), welches dem Nutzer den Grundnutzen des Schallplattenhörens ermöglicht, und zwar als eines der günstigsten Angebote überhaupt. Den Zusatznutzen muss man dann bitte woanders suchen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 15. Jun 2013, 22:34 bearbeitet]
Albus
Inventar
#49 erstellt: 16. Jun 2013, 10:36
Tag,

für den audiophilantropen: Sicherlich interessiert der Vergleich Shure M95ED mit Paroc-Nadel mit einem üblichen Exemplar, also hier, HiFi-Stereophonie 3/1978: http://www.classic-a...istereophonie378.pdf

Freundlich
Albus
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 18. Jun 2013, 07:31
Guten Morgen,
so - nachdem wir einige Einschätzungen zum AT 98 gehört haben, habe ich eine neues 98er an einen Plattenspieler (TD 166 MK5) montiert. Es ist allerdings nicht das grüne AT95, sondern der schwarze Typ AT 95 EB von Thakker für ca. 35 Euro.
Tja - das finde ich echt nicht so schlecht. OK, es schafft keine ultimative Feinauflösung - aber Analog-Feeling kommt durchaus auf. Das System hat Tempo und macht das meiste richtig.

Grüße Kuudel
Wuhduh
Gesperrt
#51 erstellt: 18. Jun 2013, 20:22
Herr John ( Elac ) hat m. W. damals die Produktionsanlagen für TA schlichtweg verrotten lassen.

Heutzutage kann / könnte man wohl mit JET-Hochtönern in Designer-Tröten wenigstens noch a bisserl Kohle machen.

Wie immer bei der Schnäppchenjagd beachten: " Aus der Ausstellung " nicht: " Aus der Vorführung " !

Ich warte auf die längst überfällige Gorrägtur der Redewendung: " Hat mal gekostet " in " Hätte mal kosten sollen " .

MfG,
Erik

PS: Soweit ich mich erinnern kann, braucht man vorzugsweise für das vdH102MKIII hochwertige Cinchstecker mit großzügigem Innenvolumen ... oder halt XLR.


[Beitrag von Wuhduh am 18. Jun 2013, 20:25 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Charakter van den Hul ?
dieselpark am 01.10.2013  –  Letzte Antwort am 04.10.2013  –  25 Beiträge
Van den Hul MM2
werfer am 27.05.2015  –  Letzte Antwort am 29.05.2015  –  8 Beiträge
Van den Hul The Frog
wollne am 10.10.2006  –  Letzte Antwort am 19.11.2006  –  39 Beiträge
Van den Hul MC 1000
malaclypse am 28.02.2004  –  Letzte Antwort am 01.03.2004  –  4 Beiträge
van den hul ddt hin! Was nun?
nepumuk12 am 30.03.2013  –  Letzte Antwort am 04.04.2013  –  8 Beiträge
Thorens TD318 und Van den Hul DDT
Paco2 am 26.11.2008  –  Letzte Antwort am 26.11.2008  –  3 Beiträge
Verkabelung van den Hul 502 Hybrid
Northern_Decay am 22.12.2020  –  Letzte Antwort am 22.12.2020  –  3 Beiträge
PKW Kompaktklasse oder van den Hul-Phonovorvorverstärker
Wuhduh am 18.05.2018  –  Letzte Antwort am 20.05.2018  –  8 Beiträge
Nadeltausch AT95 zu VM520
CbJack68 am 30.07.2018  –  Letzte Antwort am 08.08.2018  –  30 Beiträge
Wer kann mir etwas zu "Van den Hul MC 1000" sagen?
rolo1977 am 31.07.2007  –  Letzte Antwort am 01.08.2007  –  4 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.682 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedPodcast_
  • Gesamtzahl an Themen1.550.901
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.533.518

Hersteller in diesem Thread Widget schließen