Unterkonstruktion für Plattenspieler

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bobderbuhmann
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Sep 2013, 17:41
Hallo,

ich habe ein kleines Problem beim Platten abspielen.
Da ich an einer achtspurigen Straße wohne springt meine Nadel des Öfteren über die Platte
wenn zum Beispiel LKW's vorbei fahren oder man nah am Plattenspieler vorbei geht.
Ein bisschen konnte ich dies schon reduzieren in dem ich den Plattenspieler auf eine Spanplatte gestellt habe
und zwischen Schrank und Spanplatte so eine Noppenschaum-Dämmmatte gelegt habe. Allerdings springt sie durch
die Straße leider immer noch, da mein ganzes Zimmer vibriert wenn die LKW's draußen über die Straßenbahnschienen
ballern. =(
Erst hab ich überlegt den Spieler mit Winkeln an der Wand zu befestigen aber durch die Vibration hat das wahrscheinlich
keinen Sinn. Und bevor ich mir jetzt im Baumarkt für viel Geld eine schwere Marmorplatte oder sowas kaufe, wollte ich mal nachfragen
ob das überhaupt was bringt oder ob jemand eine bessere vielleicht auch günstiger Variante auf Lager hat.

Achja der Plattenspieler ist ein Pioneer PL-225 und steht auf einem Ikea TV-Schrank.
Also hat weder der Plattenspieler noch der Schrank viel Gewicht, was das ganze wahrscheinlich noch erschwert, wenn
ich da richtig informiert bin.

Hoffe ihr könnt mir helfen.

LG
Sebastian
volvo740tius
Inventar
#2 erstellt: 09. Sep 2013, 22:21
Hallo,

erinnert mich irgendwie an "Blues Brothers".


bobderbuhmann (Beitrag #1) schrieb:

oder man nah am Plattenspieler vorbei geht.


Ist das Dielenfußboden?Auflagekraft passt aber? Du könntest eine Gummiunterlage für Waschmaschinen probieren.Klick mich Gibts auch im Baumarkt.
Bei so von Dir beschriebenen Vibrationen dürfte es allerdings generell schwierig werden. Schwere Unterlagen werden da auch nicht unbedingt helfen. Leg mal Deine Hand an eine Wand wenn wieder mal ein LKW vorbei fährt. Übertragen sich da die Vibrationen auch? Falls nicht, Wandhalterung. Falls doch->
Umziehen? Mietminderung? Viel Erfolg beim Probieren.

Gruß Thomas
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 10. Sep 2013, 00:12
Moin !

Bei solchen Vibrationsübertragungen helfen weder eine Wandhalterung noch ein mehrere Zentner schwerer Sockel für diesen oder irgendeinen anderen Plattenspieler.

Es ist schlichtweg die falsche Wohnung zum Schallplattenhören.

MfG,
Erik
Vinuel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Sep 2013, 08:59
Es gibt eine Lösung für das Problem. Den Plattenspieler möglichst stark vor der Vibration schützen (Gummiunterlage, ein Paar Ziegelsteine irgendwo besorgen und drunterlegen, unter jede Ecke eins, etc. Da muss man einfach alle Optionen durchprobieren) und danach noch den Shure M44-7 Tonabnehmer montieren. Falls du einen Technics SL-1200 hättest, könnte man u.U. sogar nur den Tonabnehmer wechseln und es wäre gegessen, aber das steht ja nun mal als Option nicht offen, du willst bestimmt deinen Pioneer behalten.

Den Shure M44-7 habe ich ausprobiert gehabt. Er klingt nicht sehr fein auflösend, ist aber sehr verzerrungsarm und alle Frequenzen sind da, man vermisst also keine Höhen oder Bässe oder Mitten! Vergleichsweise neutraler Sound, vielleicht etwas Richtung Badewanne abgestimmt (die Musik springt einen etwas an, kann es nicht besser beschreiben). Im Notfall per Equalizer gegenwirken. Der Tonabnehmer ist sehr günstig, lässt sich gut mit bis 3gr. Auflagekraft fahren und ist für seine Spurtreue unter DJs bekannt. Das ist sicherlich kein Hi-Fi wie man es von einem höherwertigen Nagaoka oder Audiotechnica TA erwarten kann, aber bei dir geht es primär darum die Platten zu schonen und keine Sprünge beim Abspielen zu haben.

U.u. kann auch ein M44G mit deinem Problem klarkommen, dieser Tonabnehmer soll den Kompromiss zwischen Spurtreue und besserem Klang bieten, die zugelassene AK ist aber zwischen 0,75 und 1,5gr. Das ist vielleicht schon zu wenig und du kriegst wieder die Nadelsprünge.

Ich habe mit dem M44-7 eine Zeit lang gehört, weil meine alte HiFi Nadel schon verschlissen war, ich aber kein Geld für was vernünftiges hatte.

Edit: außerdem gibt es noch den Schockabsorber, er ist etwas kostspielig, aber vielleicht kann man sowas ähnliches selbst herstellen? Zwei MDF Platten, dazwischen die Gummiunterlage und den Noppenschaum. Mit etwas Herumexperementieren müsste es machbar sein.


[Beitrag von Vinuel am 10. Sep 2013, 09:10 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#5 erstellt: 10. Sep 2013, 09:11
Wenn die Erschütterungen bzw. Vibrationen so extrem sind, wirst du wahrscheinlich auch mit einer Wandhalterung keine Lösung haben. Auf mehr Masse als eine Wandhalterung kannst du deinen Plattebnspieler gar nicht stellen.

Das Einzige was helfen könnte wäre eventuell ein Wechsel des Plattenspielers. Du müsstest nach einem Plattenspieler mit gutem geferdertem Subchassis schauen. Ich persönlich würde nach einem Dual Ausschau halten. Eventuell hast du im Bekanntenkreis Jemandenmit einem Dual, der das mal bei dir in der Wohnung testen kann.
kempi
Inventar
#6 erstellt: 10. Sep 2013, 09:17
Im Frankfurter Technoclub Cocoon Club wurden die Plattenspieler auf eine Holz- oder Steinplatte gestellt unter der einige Squashbälle lagen. Damit die nicht wegrollen, würde ich einen Rahmen aus Holzleisten drum herum bauen.
bobderbuhmann
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Sep 2013, 12:56
Hey,
erstmal vielen Dank für die ganzen Vorschläge.
Um mal ein paar Fragen zu beantworten:
- In meinem Zimmer liegt Laminatboden
- Das Auflagegewicht sollte stimmen. Die Pioneeranleitung sagt 2,0g und bei der Nadel stand glaub ich 1,8g.
Ich hab jetzt schon mit 1,8g und 2,0g rumexperimentiert und inmoment liegt das Gewicht bei 2,0g.
- Zum Plattenspieler: natürlich hätte ich gern einen anderen Spieler. Der Pioneer ist auch erstmal nur für den
Einstieg gedacht.(Bin noch nicht so lange dabei)
Bin mir zwar sicher das ich auf jeden Fall weiter Platten hören werde, da es mir sehr viel Spaß macht aber als armer Student
sitzt das Geld für einen neuen halt in moment nicht so locker und ich denke vorher würde ich erstmal in neue Boxen und nen
anständigen Verstärker investieren. Ist alles gerade noch ein bisschen provisorisch gehalten

Das mit der Wand werde ich nachher mal testen, aber so wie das hier immer rummst gehe ich stark davon aus das hier einfach
alles vibriert =D

Trotzdem erstmal vielen Dank!
Falls jemand noch weiter Vorschläge hat würde ich mich freuen
und wenn nicht dann werde ich in den nächsten Wochen mal ein bisschen
ausprobieren und berichten. Aber ich denke mit ein paar aussetzern muss ich wohl erstmal
leben müssen. -.-

LG
Sebastian
Vinuel
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Sep 2013, 13:39
Um den Vorschlag von kempi zu realisieren kann man auch altes Zeug nehmen, das andere Leute wegwerfen wollen. Holzplatten dürfte man aus alten Möbeln machen können. Um Squashbälle zu ersetzen kann man evtl. sehr günstige Gummibälle aus dem Supermarkt nehmen, WM-Ball Replikas für Kinder o.ä. Man kann auch mit wenig Geld sich irgendwas zusammenbasteln

Das Shure M44-7 wird das ganze nochmals stabiler machen, aber vielleicht kriegst du es auch mit dieser Gummiball-Holzplatte Konstruktion schon hin.
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 10. Sep 2013, 16:42
@ Vinuel:

Du signalisierst, daß Du von der Problematik derartiger Vibrationen und deren Beseitigung bzw. Eindämmung nicht besonders viel Ahnung hast.

Es ist völlig Wurst, welchen Tonabnehmer man montiert ( und welche effektive Masse der Tonarm ) hat. Es ist zumindest " Würstchen ", ob die Nadel mit 20mN oder mit 50mN am Fräsen ist, denn auch ein Kristallsystem wird hoppeln.

@ Schmiddi:

Egal, ob DUAL, Thorens, Systemdek mit Split-Slab-Chassis, Telefunken S500/600, Blattfedern oder Spiralfedern:

Das sieht immer nicht gut aus mit einer wirkungvollen Entkopplung, um einen störungsfreien oder zumindest -armen Betrieb zu ermöglichen.

@ Sebastian:

Tja, als " armer Student " und klassischer Jammerlappen wirste nicht einmal das Geld haben, um all meine bezahlbaren Versuche durchprobieren zu können. Squashbälle, Tennisbälle, Hundeknautschbälle, Fahrradschläuche, 50x50cm-Platten aus Beton/-MDF/-Multiplexholz und diverse Absorberfüße habe ich schon verköstigt.

Ich habe eine akustisch befriedigende Lösung für meine derzeitige Wohnung gefunden:

Kein Brettspieler, kein Schwabbler, kein Masselaufwerk und keinen SL-12xx

Wohl dem ( nicht meiner einer ), der in einen Wolkenkratzer wohnt und Schunkellieder bevorzugt !

MfG,
Erik
Vinuel
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Sep 2013, 19:51
@Wuduh:
mein Gedankenverlauf war so: wenn die Vibration so stark ist, dass es wie ein Schlag von unten wirkt, der die AK "aufhebt" und den Tonarm springen lässt, muss man mit mehr AK gegenwirken. Der M44-7 ist ein TA der nach Datenblatt mit bis zu 3gr. AK eingesetzt werden kann. Die heftigsten Concorde Systeme mit 5gr. AK wollte ich nicht empfehlen, 5gr. hören sich für mich nach zu viel an.

Wenn die Vibration sich eher als seitliche Kraft auf den Tonarm bemerkbar macht, müsste ein M44-7 als ein TA der aufs Scratchen ausgelegt ist und dabei hohe Spurtreue beweist ebenfalls ein gutes Stück immun dagegen sein.


Eindämmung der Vibration ist eine ganz andere Sache. Der TE hat bereits etwas zur Eindämmung probiert, jedoch mit dem Ergebnis, dass es immer noch springt. Besseres Eindämmen der Vibrationen bis zur vollständigen Elimination von Nadelsprüngen ist natürlich das Beste was man machen kann, aber falls es nicht vollständig das Problem lösen sollte, kann man mit einem TA der hohe Spurtreue beweist und mit gehobener AK nicht sofort kaputt geht das Endergebnis weiter verbessern und hat am Ende keine Sprünge mehr.
Fhtagn!
Inventar
#11 erstellt: 11. Sep 2013, 19:31
bobderbuhmann
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Sep 2013, 19:53
Oder an jeder ecke einen Helium Luftballon...ist in der anschaffung nicht so teuer;)
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