Nadel springt beim Soundmaster

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MarMar
Neuling
#1 erstellt: 10. Mrz 2011, 21:47
Liebe Forumsmitglieder,

Ich habe mir den Soundmaster Nr. 513 gekauft siehe hier: http://www.woerlein.com/de/index.html

(Unter Nostalgie/Retrogeraete zu finden)

Ich hatte mich sehr ueber meinen ersten eigenen Plattenspieler gefreut und habe dann erst mitbekommen, dass es kein besonders hochwertiger Plattenspieler ist. Ich hatte aber trotzdem gehofft, dass er die Schallplatten einwandfrei abspielt. Leider springt die Nadel oft ueber die Platte und macht damit den Musikgenuss unmoeglich. Was mich als Laien besonders verwundert ist, dass die Nadel nur bei einigen Platten springt. Bei den 20 Jahre alten Carmina Burana oder Bolero Platten meiner Eltern gar nicht, bei der gebrauchten Cat Stevens oder neugekauften! Red hot Chili Pepper Platte allerdings bei fast jedem Song.
Tonarm- und Gewichteinstellung ist glaube ich hier nicht so einfach moeglich. Jedenfalls habe ich das bisher nicht finden koennen und es wird auch in der Bedienungsanleitung nicht genannt.

Ich bin auch so begeistert von der Schallplattentechnik und werde mir sicherlich frueher oder spaeter ein hochwertigeres Abspielgeraet kaufen. Erstmal bin ich aber einfach gefrustet, kann mir jemand helfen?

Viele Gruesse
Martin


[Beitrag von MarMar am 10. Mrz 2011, 21:52 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Mrz 2011, 23:40
Moin,

so leid es mir tut, das Gerät ist nicht zum Abspielen von Schallplatten geeignet.
Wenn du die Möglichkeit hast, gib es schnellstens zurück.
Für vergleichbares Geld oder unwesentlich mehr, bekommst du einen Plattenspieler, der den Namen verdient und Schallplatten spielt, anstatt sie zu fressen.

Bitte lege keine Platten mehr auf diese Fräse, du zerstörst sie damit!
(die Platten, nicht die Fräse, da ist es egal)

Es gibt einen Fehler, der sich theoretisch beheben lässt, deine Platten aber kaum mehr schont.
Wenn die Rückgabefrist und Garantie abgelaufen ist, kannst du folgendes versuchen:
Im System sind zwei Keramikstäbe, die über eine Gummibrücke mit dem Nadelträger verbunden sind.
Diese Stäbe stecken ganz hinten im System in einem Gummiblock.
"Unterwegs" gibt es noch einen Gummiblock, der ungefähr in der Mitte zwischen Brücke und hinterem Gummi sitzt.
Manchmal sitzt dieses Tei zu weit vorne und hält dadurch die Nadel zu fest, so dass sie bei manchen Tönen aus der Rille springt.
Beschi...eiden klingen tut´s ausserdem.

Diese Gummiteil lässt sich vorsichtig weiter nah hinden schieben, damit ist das Springen seltener oder sogar verschwunden.

Deine Platten werden weiterhin aufgefressen.

Wenn das Ding vorher schon mal problemlos lief, gibt es noch die Möglichkeit, dass Schmutz an der Nadel hängt, oder sie ist verschlissen/abgebrochen.
Das solltest du vorher untersuchen.

Ich bin der Meinung, das Hersteller und Händler, die diesen Vollschrott vertreiben dadurch bestraft werden müssten, dass keiner dieses Zeug kauft.

Es ist eine Frechheit, das als Plattenspieler zu verkaufen.
Allerdings muss man zugeben, dass es solchen Schrott auch früher schon gab.
(anfangs aufgrund begrenzter technischer Möglichkeiten, später (60er Jahre) aus Sparzwang, bzw. um kleine tragbare Geräte zu ermöglichen)

Man kann vor diesen Nostalgie- und den meisten USB- Plattenspielern nur warnen.

Gute Gelegenheit, das hier wieder einmal zu tun.

Schreibe mal, ob du das Gerät noch zurücksenden oder auf Garantie reparieren lassen kanst.

Tipps für ein brauchbares Gerät, bzw. eine preiswerte Stereoanlage mit Plattenspieler gibt es dann später.
(oder unter Suche hier im Forum schon jetzt)

Sei nicht böse über meine klaren Worte, nimm´s sportlich!

Gruss, Jens
mathi
Stammgast
#3 erstellt: 10. Mrz 2011, 23:43
Zurück an den Absender damit, wenn noch möglich.
Blechdackel
Inventar
#4 erstellt: 11. Mrz 2011, 08:37
Ich habe jetzt keinen Preis gesehen.
Aber für den erstatteten Betrag(ich schätze 70 - 100 €), erstmal Adressen lokaler Gebrauchtelektronikhändler abklappern oder lokale Verkaufsanzeigen sichten.
Bei Kauf über Ebay sollte der Verkäufer gut verpacken können oder eine Anleitung dazu bekommen. Das letztere ist ein Thema für sich, dazu kann noch jemand was schreiben, wenn es denn Ebay sein muss.

Empfehlen kann man allgemein viel für den Preis.
Da ich mich von Haus aus mit Dual auskenne:
CS 455, CS 505, CS 503-2 oder etwas älter aber robust:
z.B:CS 502, CS 510, CS 604.
Alternativ: die "kleinen" Technics oder so manchen Japaner aus den 80ern mit elektronischem Direktantrieb die man für kleines Geld bekommt.


[Beitrag von Blechdackel am 11. Mrz 2011, 08:37 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Mrz 2011, 10:07
Moin,

das Problem wird sein, dass keine weitere Anlage vorhanden ist, oder?

Da böte sich dann eher eine Dual HS oder KS mit Magnetsystem an.
Dazu günstige Lautsprecher, neu oder alte Heco, Canton, Braun, und eine sehr ordentlich klingende Anlage ist vorhanden.
Alternativ Plattenspieler, Verstärker, Lautsprecher.

Das wird mit 70 Euro eng, aber nicht unmöglich.
(oft gibt es in der Verwandt/Bekanntschaft "etwas zu holen", gerne auch für lau)

Aber vielleicht haben wir (bzw. habe ich) den Martin verschreckt.

Hoffentlich ist das nicht der Fall.

Kurze Antwort wäre nett.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 11. Mrz 2011, 10:10 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 11. Mrz 2011, 10:20
Hallo,

Gurgle sagt, dass das Ding ca. 160,- Euro kosten soll.
Viel Holz für Schrott...

Also: dafür kriegt man schon eine Dual HS mit Magnetsystem-Dreher (ab HS 136) incl. Boxen in gutem Zustand.

Alternativ wäre, wenn das Ding eine "Aux"-Eingangbuchse hätte: einen gebrauchten guten Dreher anschließen.

Peter
Blechdackel
Inventar
#7 erstellt: 11. Mrz 2011, 13:39
Ja wenn es an weiteren Komponenten mangelt, was ich in der Eile nicht bedacht habe ist so eine Dual KA oder HS-Anlage auch etwas wert.
Sollte aber wirklich mit Aux oder anderen Hochpegeleingängen sein(z.B :Tape). Wegen der Anschlussmöglichkeiten für CD- und MP3-Geräten und da noch mit Hilfe von Cinch-DIN-Adaptern.

Alternativ auch gebrauchte Hifi-Komponenten der ehemaligen 300 - 400 DM-Klasse, die nicht hoch gehandelt werden.
Verstärker z.B die kleinen späten Telefunken(HA 660) oder etwas von JVC, Hitachi, Sanyo, späte Saba u. Nordmende, Universum, Goldstar u.v.a das wegen der Marken nicht so hoch gehandelt wird.
Da bekommt man mit Glück: Plattenspieler, Verstärker/Receiver, CD-Spieler und Lautsprecher für ca. 150 € und hat bessere Klangqualität.
Nachteil: Bei Geräten in einem Alter von 10 - 25 Jahren gibt es schon mal Reparaturen, können aber das Billiggeraffel durchaus gut und gerne noch immer überleben.


[Beitrag von Blechdackel am 11. Mrz 2011, 13:53 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#8 erstellt: 11. Mrz 2011, 14:07
Um einmal eine schöne Dual KA-Anlage aus den späten 70ern vorgeführt zu haben, die eine Pseudo-Nostalgie-Anlage locker aussticht vorgeführt zu haben ein Beispiel(Dual KA 230):

http://wega.we.funpic.de/dual77/dual77-43.jpg

Anschlussmöglichkeiten:
http://wega.we.funpic.de/ka230/ka230_13.jpg

KA-Anlagen haben in der Regel noch Radiotuner dabei und HS-Anlagen sind nur Verstärker mit Plattenspieler.

Zu schauen ist noch nach Keramik oder MM-Systemen.
Ersteres sind die einfachen z.B einfache 1214-Plattenspieler und in den späten 70ern dann Laufwerke wie 1256, 491 u.a. mit den für meiner Meinung nach zu bevorzugendnen MM-Systeme.

Noch mehr Auswahlmöglichkeiten:

http://wega.we.funpic.de/dual.html
MarMar
Neuling
#9 erstellt: 23. Mrz 2011, 18:20
Sorry fuer meine spaete Antwort. Vielen Dank fuer alle Hinweise.
MarMar
Neuling
#10 erstellt: 23. Mrz 2011, 18:29
hat jemand vielleicht noch eine Erklärung dafür, dass er die alten Platten meiner Eltern gut abspielt und nur die von mir gekauften gebrauchten und neugekauften nicht.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Mrz 2011, 20:24
Moin Martin,

möglich, dass die Platten deiner Eltern weniger Bass/Lautstärke haben oder tiefer gepresste Rillen.
(bei 50er Jahre Platten kommt dazu, dass sie in Mono aufgenommen sind)

Gruss, Jens
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