Platten auf Plattenspieler stapeln?

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MichiZ
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Mai 2011, 00:37
Hallo,

ich habe ein Frage, die höchstwahrscheinlich recht dumm ist

Bei dem Technics SL BD20, den ich mir bei Ebay ergattert habe, stimmt etwas mit dem Abstand von der Nadel zur Platte nicht. Am Rand kann die Nadel zwar noch auf der Platte aufsetzen, zur Mitte hin entsteht allerdings ein Abstand von ca. einem halben Millimeter, sodass man da nichts mehr hört.
Wenn ich unter die Platte, die ich mir anhören möchte, eine zweite Platte lege, passt der Abstand.

Beschädige ich damit die "obere" Platte oder ist das als Notlösung bis ich herausgefunden habe wie man den Tonarm etwas absenkt OK?

Vielen Dank schonmal,
Michael
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 12. Mai 2011, 05:14
Beim BD 20 wirste den Tonarm nicht absenken können.

Fehlt die Gummimatte vom Plattenteller oder ist da ne komplett falsche drauf?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Mai 2011, 06:25
Moin,

ich bin nicht ganz sicher, aber der Arm liegt vermutlich auf der Liftbank auf.
Normalerweise ist oben in der Liftbank eine Schraube zu sehen, an der man die Lifthöhe einstellen kann.

Einfach mal vorsichtig daran drehen, vielleicht hilft das.

Gruss, Jens
MichiZ
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Mai 2011, 09:16
Das mit der Schraube an der Liftbank hat geklappt!
Vielen Dank!

Vielleicht könnt ihr mir noch bei einem anderem Problem weiterhelfen:
Ich habe das Gefühl, dass der Ton nach ein paar Tracks anfängt an lauten Stellen leicht zu übersteuern.
Wenn ich die Platte dann vom Plattenspieler nehme, knistert sie leicht und mir "stehen die Haare zu Berge". Die muss sich also irgendwie beim Abspielen aufladen. Könnte es damit zusammenhängen? Das Erdungskabel habe ich aber (soweit ich das beurteilen kann) richtig angeschlossen.

Ansonsten bin ich sehr begeistert! Ich betreibe den Plattenspieler an einem NAD 320 BEE + Nubert nuWave 3. Eigentlich habe ich das Gerät eher wegen des Charmes der Platten gekauft, aber ich hätte nicht erwartet, dass das gleichzeitig ein so gewaltiger Fortschritt vom Klang her wird. Was es genau ist kann ich noch gar nicht genau sagen. Der Klang ist viel detaillierter, man hört zum Beispiel den Bass richtig als eigenes Instrument heraus, was ich mit meinem NAD-CD-Player so nicht hatte. Und wenn ich z.B. Joss Stone auflege, ist es als würde sie im Raum stehen. Ich hatte noch kein Gerät, das Stimmen und Instrumente so präzise ortbar im Raum verteilt.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Mai 2011, 10:08
Moin,

das Verzerren ist entweder eine verschlissene/verschmutzte Nadel oder zu wenig Auflagekraft.
Letzteres lässt sich bei dem Technics, glaube ich, nur in sehr engen Grenzen überhaupt einstellen?, bleibt die Nadel.
Einfach mal vorsichtig mit Spiritus oder anderem Alkohol (min. ca. 94%) reinigen.

Möglich auch, dass die Nadel ein qualitativ schlechter Nachbau ist, der zum Verzerren neigt.

Verzerren kann aber auch an verschlissenen Platten liegen, bzw. an solchen, die schlecht gepresst/aufgenommen sind.
Das gibt es leider oft.

Da der Zustand der Nadel eh ugewiss ist, würde ich auf jeden Fall eine neue besorgen.
Kaufe da nur eine Originalnadel, keinen Nachbau.
(williamthakker.de hat vielleicht noch welche)

Auch ein neues System wäre eine Alternative, aber wenn dir der Klang jetzt gefällt, bleib lieber bei diesem System.

Die Räumlichkeit und der Klang an sich haben auch viel mit der Abmischung zu tun, so dass CD und Platte oft unterschiedlich sind.

Die statische Aufladung der Platten kannst du kaum vermeiden, nur mildern, indem du sie professionell waschen lässt und dann in antistatische Schutzhüllen steckst.
(die mit Papier aussen und Plastik innen, ohne Papier finde ich persönlich die Handhabung unpraktisch)

Es hängt auch vom Hersteller der Platten ab, wie stark sich diese aufladen.
(Antistatikzusatz im Vinyl/PVC)

Statische Aufladung macht sich nur durch Knistern oder zeitweiliges Knacken bemerkbar, sowie durch verstärktes Staubanziehen.

Auch deshalb, reinige erstmal die Nadel.

Gruss, Jens
MichiZ
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Mai 2011, 10:17
Danke für die ausführliche Antwort!

Ok, dann werde ich mal Alkohol besorgen und die Nadel reinigen. Ich hoffe sehr, dass es nur an der Verschmutzung liegt. Da ist nämlich ein Ortofon OMP 30 drauf, sodass es richtig teuer werden würde, wenn es an der Nadel liegt (rund 160€ bei Thomann für die passende Original-Nadel).

Die Auflagekraft kann man bei dem Technics in der Tat nicht einstellen. Aber sollte das mit dem T4P-System nicht theoretisch egal sein?
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 12. Mai 2011, 13:08
Hast du den Dreher letzte woche oder so bei Ebay gekauft?

War zufällig die Kombination drin.

Wegen Nadelreiniger kann ich den hier empfehlen.

http://rover.ebay.de...903815QQcmdZViewItem

Das mit der Auflagekraft spielt bei T4P tatsächlich nicht so die Rolex.
Weißt du wie lange die Nadel schon drauf ist?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Mai 2011, 18:03
Moin,

die Auflagekraft ist für die T4P Systeme genormt, daher passt das schon.
Beim Direkttriebler in der Form wie deiner ist, ist ein kleines Plastikrad, an dem man die Auflagekraft feineinstellen kann.
Wenn´s der gleiche Arm ist...

Aber das verstellt sich normalerweise nicht.

Ein OMP mit 30er Nadel ist schon etwas richtig gutes, da sollte bei guten Platten nichts verzerren.

Auf Verdacht so viel Geld auszugeben ist natürich nicht so toll.

Unter Verzicht auf Klangqualität kannst du auch billigere Ortofon Nadeln auf das System stecken, bzw. ein billigeres kaufen.
(Nadel kostet manchmal mehr als das ganze System mit)

T4P schränkt die Wahl eines neuen Systems leider stark ein.

Gruss, Jens
MichiZ
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Mai 2011, 15:46

Detektordeibel schrieb:
Hast du den Dreher letzte woche oder so bei Ebay gekauft? War zufällig die Kombination drin.

Weißt du wie lange die Nadel schon drauf ist?


Genau, wahrscheinlich war ich der Käufer bei Ebay.
Danke für den Link mit der Reinigungsbürste für die Nadel! Werde ich mir bestellen.
Wie alt die Nadel ist weiß ich nicht. Bis jetzt kann ich's wegen der Probleme oben auch nicht am Klang beurteilen. Wenn ich das überhaupt mal kann, ich habe die Nadel schließlich nie neu gehört.


rorenoren schrieb:

Ein OMP mit 30er Nadel ist schon etwas richtig gutes, da sollte bei guten Platten nichts verzerren.

[...]

Unter Verzicht auf Klangqualität kannst du auch billigere Ortofon Nadeln auf das System stecken, bzw. ein billigeres kaufen.
(Nadel kostet manchmal mehr als das ganze System mit)


Ja, die vielen positiven Meinungen zu der Nadel haben mich auch dazu veranlasst das Risiko einzugehen den Plattenspieler auf die Gefahr hin, dass die Nadel nichts mehr taugt, zu kaufen... Der Tipp mit den billigeren Ortofon Nadeln ist aber sehr gut, zumindest eine brauchbare Übergangslösung hätte ich dann, sollte es tatsächlich an der Nadel liegen!

Grüße,
Michael
Detektordeibel
Inventar
#10 erstellt: 13. Mai 2011, 16:40
Ich würde es an deiner Stelle mit dem Ortofon Digitrac 300 SE (ca 60€ bei william Thakker) ausprobieren.

Das System ist sehr ähnlich und die Nadel des Digitrac liegt wohl zwischen OM 20 und OM30, die OM20 Nadel kostet ja auch noch ca 80€ für das Geld in dem Fall wohl die beste Lösung.
MichiZ
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 16. Mai 2011, 12:09
Hallo,

ich habe gerade nach ein paar Tagen nur Platte meinen CD-Player testweise wieder angeschlossen um den Sound zu vergleichen.

Der CD-Player ist ein "NAD 502". Der Klang hat mich echt erstaunt: Totale Matsche, die Transparenz des Plattenspielers hat total gefehlt.

Da die CD klangtechnisch theoretisch überlegen sein sollte, vermute ich, dass der Vergleich Ortofon OMP 30 vs. NAD 502 einfach unfair ist.

Ich frage mich jetzt allerdings: In welche Preisregionen muss man denn bei CD-Playern begeben um einen ähnlichen Klang wie mit dem Ortofon OMP 30 zu kriegen?

Oder hatte ich einfach nur Pech mit meinem Vergleichsmaterial? (Heligoland von Massive Attack, ist halt das einzige Album, das ich sowohl als CD als auch Platte habe, weil sie die CD seltsamerweise mit zur Platte gegeben haben...)

Grüße,
Michael


[Beitrag von MichiZ am 16. Mai 2011, 12:11 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 16. Mai 2011, 12:51

Heligoland von Massive Attack


Ich vermute hier eher LOUDNESS-War.



Bei Vinyl würde bei so nem CD-Mastering vermutlich die Nadel von der Platte springen.

Aber darüber gibts hier schon ellenlange Seiten.

Mit ner hochwertigen Aufnahme wird auch der CD-Player gut klingen. - Oder du machst nen vinyl-Rip und brennst den auf CD.
MichiZ
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Mai 2011, 13:45
Aha! Dann hilft im Endeffekt, wenn man ein Album kaufen möchte, wahrscheinlich nur die CD und die Platte im Laden anzuhören und abzuwägen, was davon nun besser klingt...

Danke
MichiZ
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Mai 2011, 10:41
Hallo nochmal,

könnt ihr mir vielleicht eine "Referenz-Platte" empfehlen, die garantiert gut klingt und die man noch neu kaufen kann? Ich bin mir bei manchen Phänomenen nicht sicher, ob's an der Platte oder der Nadel liegt. Da wäre ein Platte von der ich weiß, dass sie gut klingt mal eine gute Abhilfe!

Grüße,
Michael
Detektordeibel
Inventar
#15 erstellt: 17. Mai 2011, 15:14
Ja.

Eric Clapton - Unplugged.
cbv
Inventar
#16 erstellt: 17. Mai 2011, 15:30
Die Compilation "Musik wie von einem anderen Stern"

Gibt es als CD und LP.
Mit € 50 für die 180g-Pressung allerdings nur bedingt ein Schnäppchen...
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