Kaufentscheidungshilfe: Ortofon VMred vs. 2Mred

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daimler_freak
Stammgast
#1 erstellt: 07. Nov 2013, 12:48
...erledigt...

Danke.


[Beitrag von daimler_freak am 07. Nov 2013, 13:19 bearbeitet]
volvo740tius
Inventar
#2 erstellt: 07. Nov 2013, 23:54
So schnell kanns gehen, verückt.
daimler_freak
Stammgast
#3 erstellt: 08. Nov 2013, 00:07
Ja... Und das beste ist, es ist keins der beiden geworden....

Ich habe mich für ein Grado Prestige Silver1 entschieden und denke, dass das ziemlich schlau war.
Zum einen scheint mir das Grado sehr ausgewogen zu sein, zum zweiten kommt es, wie der Dreher aus Amiland und es war im Angebot...
Am WE kommts drauf....dann wird sich zeigen ob es besser spielt als mein rund 40Jahre altes Ortofon....
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2013, 11:04
Hallo!

Grados haben ein sehr eigenes Klangbild das man mögen muß. einen Vergleich mit einem Ortofon MM bis hin zum OM(S)-30 respektive VM-blue/ 2M-bronze braucht ein Prestige-silver zwar nicht zu scheuen aber es bringt im Grunde nichts ein da wie schon geschrieben die stark unterschiedlichen Klangbilder stärker das Ergebniss bestimmen als z.B. die Abtastleistung.

Kritisch bei Grados ist allerdings die Brummanfälligkeit die ihrer Verbreitung auch etwas im Wege stehen, je nach Tonarmverdrahtung und Masseführung des verwendeten Phono-Entzerrers spielen die Grado-Systeme entweder mit oder nicht. Gerade bei #älteren Entzerrern und Tonarmverdrahtungen gibt es so gut wie keine Probleme, bei zeitgenössischer Ware wäre ich allerdings etwas skeptisch, -so sind z.B. Rega-Plattenspieler und Grado-Systeme mit ca. 60% aller aktuellen externen Entzerrer eine sichere Brummquelle-.

MFG Günther
akem
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2013, 11:14
Eher nicht. Wenn nicht die Nadel des Ortofon über alle Maßen verschlissen ist.
Vielleicht sind die Grados ja deswegen im Angebot, weil sie sonst keiner kauft

Gruß
Andreas
daimler_freak
Stammgast
#6 erstellt: 08. Nov 2013, 11:51

akem (Beitrag #5) schrieb:
Eher nicht. Wenn nicht die Nadel des Ortofon über alle Maßen verschlissen ist.


Da ich das nicht mit endgültiger Sicherheit sagen kann, wird's einfach ausprobiert.
Was soll schon passieren?
Im schlimmsten Fall sind ein paar Stunden "Arbeit" umsonst....
Da es mir aber Spaß macht am Dreher zu "basteln" ist das nun wirklich nicht schlimm...
Und wenn's nicht besser klingt (was ICH nicht glaube), dann kommt's eben in die Bucht.
Dort gehen die Dinger für mehr weg, als ich bezahlt habe... ;-)

Was noch dazu kommt: das Ortofon war das "Low-End-System" der Serie.
Vergleichbare Systeme kosten um 25,- EUR.
Da unterstelle ich allein wegen des Preises eine etwas bessere Qualität.
Ich weiß, dass es grenzgängig ist sowas am Preis fest zu machen.....aber es liegt doch, denke ich, recht nahe.
Und bei einem Test in 2005 lag es mit dem Ortofon VM red gleichauf ->bei, wie schon gesagt, "ausgewogenerem" Klangbild.


akem (Beitrag #5) schrieb:
Vielleicht sind die Grados ja deswegen im Angebot, weil sie sonst keiner kauft


Das scheint mir sehr an den Haaren herbeigezogen.
"Sonderangebote" gibt es mittlerweile immer und überall.
Selbst Mercedes Benz, die sich früher zu fein waren einen Satz Fußmatten zu dem Fahrzeug dazu zu geben, welches man zum LISTENPREIS gekauft hatte, schmeißt Dir heute das Geld hinterher als gäbe es kein Morgen.
Und nur, weil das Grado kein "Massensystem" wie das Ortofon ist, muss es nicht schlecht sein......ein Maserati wird auch seltener verkauft als ein Golf.... ;-)
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 08. Nov 2013, 12:04
Hallo!

@daimler_freak



....Ich weiß, dass es grenzgängig ist sowas am Preis fest zu machen.........


Nein, -ist es ganz und gar nicht-, hochpreisige Abtastsysteme haben durchaus die Nase gegenüber "Schnäppchen" vorn, kein Anbieter von Abtastern käme auf den Gedanken seine Ware unter dem Preis anzubieten, eher ist das Gegenteil der Fall, gehypte Systeme wie z.B. das DL-103 werden durch ihren teilweise angedrehten Ruf eher überteuert gehandelt bis durchgedrungen ist das sie ihren überhöhten Preis eigentlich nicht wert sind. Bei Systemen mit wirklich guten Preis-Leistungsverhältniss bleiben die Preise eher stabil mit gelegentlichen moderaten Erhöhungen (z.B. Benz-Micro ACE oder Ortofon Rondo-bronze)

Die Grado-Systeme sind ihr Geld durchaus wert, allerdings wie schon geschrieben haben sie ein recht eigenes Klangbild das man mögen muß, zusammen mit den technischen Eigenheiten echter MI-Systeme wie sie sich z.B. in der besagten Brummanfälligkeit äussern begrwenzt dfas ihre Verbreitung hier in Europa ziemlich.

MFG Günther
akem
Inventar
#8 erstellt: 08. Nov 2013, 13:59
Und sie haben große Qualitätsprobleme...
Ich hab mal zwei Grados unterm Mikroskop gesehen, bei beiden war die Nadel verdreht montiert. Eines davon war meines, das andere war willkürlich aus dem Regal des Händlers gezogen (lag also bereit zum Verkauf). Und letzteres hat er dann auch wieder ins Regal gelegt (ich hätte erwartet, daß er das System dem Vertrieb um die Ohren haut...).
Und neulich erst war in einem Forum ein Käufer eines Grado, bei dem ein Audiokanal nicht funktionierte. Anhand des Fotos war zu erkennen, daß der Draht von der Induktionsspule zwischen Blech und Plastikdeckel aus dem System heraus hing. Sprich: ein eklatanter Verarbeitungsmangel und eine Qualitätskontrolle hätte das System im Leben nicht bestanden - so sie denn stattgefunden hätte
Deshalb betrachte ich Grado als .
Der eigenwillige Klang ist nochmal ein anderes Thema. Wobei ich ja wenn man so will noch nie ein echtes Grado gehört habe, weil mein Exemplar damals ja eine verdrehte Nadel hatte und deswegen gar nicht klingen konnte... Es war übrigens ein System, das damals einzeln 500 DM gekostet hat (ich glaube, es hieß Reference Platinum).

Gruß
Andreas
daimler_freak
Stammgast
#9 erstellt: 08. Nov 2013, 14:12
...wie gesagt: warten wir's ab.
Morgen bin ich schlauer und ich werde es nicht für mich behalten... ;-)
Ich gebe sofort nach dem Probehören Bescheid.
Unter der Uhrmacherlupe sah erstmal alles gut aus...
Archibald
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Nov 2013, 14:44
Hallo Günter,

wenn Du schreibst :

... zusammen mit den technischen Eigenheiten echter MI-Systeme wie sie sich z.B. in der besagten Brummanfälligkeit äussern ...


dann muss ich Dir hier widersprechen.

MI-Systeme sind nicht brummanfälliger als MM-Systeme. Systeme die per se brummanfälliger sind sind low Output MC-Systeme, weil hier das Signal (und die Störgeräuasche) ggf. um gute 30 dB im MC-Eingang, Trafo oder MC-PrePre verstärkt werden müssen, damit MI- / MM-Pegel erreicht wird.

By the way : Die Ortofonsysteme verwenden das Ortofonpatent VMS und sind, abgesehen von den MC-Systemen, damit auch MI-Systeme.

Gruß Archibald
akem
Inventar
#11 erstellt: 08. Nov 2013, 16:31

Archibald (Beitrag #10) schrieb:
Systeme die per se brummanfälliger sind sind low Output MC-Systeme, weil hier das Signal (und die Störgeräuasche) ggf. um gute 30 dB im MC-Eingang, Trafo oder MC-PrePre verstärkt werden müssen, damit MI- / MM-Pegel erreicht wird.


Nö, das ist Unsinn!
Bei MC Systemen ist die Induktionsspule um den Faktor 10^5 bis 10^6 kleiner. Um den gleichen Faktor geringer ist also allein deshalb schon das von außen induzierte Grundgeräusch (auch ein Brummen, wenn ein magnet. Streufeld in der Nähe ist). Dazu kommt aber, daß bei MCs die Spule innerhalb eines rel. starken Magnetfeldes ist, was die induzierten Störungen nochmals deutlich reduziert.
Auch gegenüber Einstreuungen in das Kabel sind MC-Systeme wesentlich unempfindlicher. Durch den niedrigen Innenwiderstand von MCs werden ins Kabel induzierte Störungen schlichtweg kurzgeschlossen. Bei einem Lautsprecher würde man das Dämpfungsfaktor nennen.

Wenn also was brummt, dann ist der Verstärker schuld oder die Kabel sind Mist oder man hat sich eine Masseschleife gebaut. MC Systeme sind aber denkbar gutmütig.

Gruß
Andreas
Archibald
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 08. Nov 2013, 19:09
Hallo Andreas,

unabhängig von der möglichen "Brummresistenz" des Generatorsystems als solchem zählt für mich die "Gesamt-Brummempfindlichkeit" vom Abtaster bis zum Verstärker und hier führt kein Weg daran vorbei, dass bei einem low impedance low output - MC ca. 30 dB Vertärkung erfoderlich sind und, wie gesagt, es wird das erwünschte Nutzsignal aber auch jede Einstreuung verstäkrt.

Gruß werner aka Archibald
akem
Inventar
#13 erstellt: 08. Nov 2013, 20:39
30dB wird nicht ganz reichen

Gruß
Andreas
daimler_freak
Stammgast
#14 erstellt: 08. Nov 2013, 22:53
So.
Erster Probelauf.

Ergebnis:
Ich traue es mich fast nicht zu sagen:
Das Ortofon, obwohl sehr alt und sehr billig klingt jetzt nicht wirklich wesentlich schlechter...
Das Grado spielt auf jeden Fall deutlich leiser.
Ich muss also schon etwas die Lautstärke anheben......DANN allerdings klingt es schon sehr gut.
Aber wie gesagt: den erwarteten "Aha-Effekt" hatte ich weder im positiven noch negativen Sinne.
Auch die von Euch angesprochene "sehr eigene" Charaketristik, welche "man mögen muss" hat sich mir nicht eröffnet....

Nun gibt es -aus meiner laihaften Sicht- zwei Erklärungen dafür:

1: das System ist noch nicht eingespielt
2: es war einfach noch nicht optimal eingestellt

Ob ersteres möglich ist könnt Ihr mir vielleicht sagen?!
Zweiteres halte ich für recht unwahrscheinlich, denn dann dürfte das Ortofon auch nicht besser klingen, denn das habe ich nach dem Wechsel auch nur so lala eingestellt....
Ok, vielleicht ist das Ortofo "unempfindlicher" was die einstellung angeht......ein 20 Jahre alter Diesel-Daimler schluckt auch Frittenöl, wohingegen ein neuer SLS AMG schon eher das gute Super Plus verlangt... ;-)

Helft mir bitte mit dem einen oder anderen Rat.....
akem
Inventar
#15 erstellt: 08. Nov 2013, 23:55
Naja, das ist schon eher Trabant gegen Wartburg...

Es gibt schon eine Einspielzeit. Die beträgt im Schnitt etwa 40 Stunden. Grundsätzliche Änderungen in der Charakteristik habe ich aber noch nie erlebt und ich hab schon ein paar dutzend Tonabnehmer "durch". Von 20€ bis 2000€ (naja, nicht ganz...). Am größten ist der Effekt immer noch bei NOS-Systemen (NOS = New Old Stock). Das sind Tonabnehmer, die nicht aus laufender Produktion sind, sondern schon ein paar Jahr(zenht)e rumliegen. Da sind die Gummis der Nadellagerung oft schon mehr oder weniger stark verhärtet, was nicht nur eine längere Einspielzeit bedingt sondern eben auch dazu führt, daß sich tonal was verändern kann.
Die Justage ist natürlich wichtig. Extrem kritisch sind aber nur aufwändige und scharfe Schliffe. Elliptische Schliffe wie bei Deinen Systemen verzeihen schon ein bischen was und man muß ja auch dazu sagen, daß es die einzig korrekte Justage auch gar nicht gibt. Wenn man unterschiedliche Geometrien vergleicht, läuft es im wesentlichen darauf hinaus, daß die sog. Nulldurchgänge an anderen Stellen liegen. Die eine Geometrie ist dann darauf optimiert, über den gesamten bespielbaren Bereich einen möglichst guten Kompromiß zu erreichen (z.B. IEC), andere optimieren die Geometrie auf den äußeren Bereich der Platte, der aufgrund der höheren Bahngeschwindigkeit sowieso schon bessere Voraussetzungen für den Klang bietet (z.B. Clearaudio). Bei letzteren gewinnt man da, wo's eh schon gut klingt, nochmals an Klang dazu, verzichtet dann aber im inneren (aber oft gar nicht bespielten) Bereich umso mehr auf Klangqualität.
Was aber auch für elliptische Nadeln wichtig ist, ist eine richtige Justage des VTA über die richtige Tonarmhöhe. Die meisten Tonabnehmer sind so konstruiert, daß sie bei einem waagrechten Tonarm den richtigen VTA haben. Den Grado Systemen wird aber gelegentlich nachgesagt, daß sie einen anderen VTA benötigen. Löse mal das System und zwicke am vorderen Ende des Systems ein Streichholz zwischen Headshell und Systemkörper. Dann neu justieren und fixieren und neu hören.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 09. Nov 2013, 01:22
Hallo!

Beim Einspielen verändert sich vor allem die Tiefenabtastfähigkeit etwas, in der Praxis sind hier schon nach ca. 20-25 Stunden bei den meisten MM-/MI-Systemen stabil und ändern sich kaum noch.
Mit gut 4 Milllivolt sollte ein Grado aus der Prestige-Reihe eigentlich nicht leiser klingen als ein Ortofon z.B. aus der OM-Reihe.

Eventuell spielt hier die höhere Auflösung eine Rolle da Systeme mit geringem Auflösevermögen of als "druckvoll" empfunden werden da sie gerade im am deutlichst hörbaren Mittenbereich sehr stark komprimieren.

Zum Testen von Qualitätsunterschieden nimmt man im übrigen am besten Schallplatten die mit dem schon vorhandenen Abtaster verzerrt, undurchsichtig oder auch dumpf und tieftonlastig geklungen haben. Bringt das neue System eine Verbesserung merkt man das am ehesten bei diesen Scheiben, hingegen wird bei einer Schallplatte die schon mit einem vorhandenen mäßigen oder schlechtem Systen "gut" klingt kaum noch eine großartige Veränderung festzustellen sein da ja schon das alte Abtastsystem diese gut wiedergeben konnte und die Scheibe kaum noch zulegen wird.

@Archibald

MW fällt ein Tonabnehmer nach dem VMS-Prizip technisch gesehen durch den kleinen Magneten am Nadelträger und die magnetischen Korpuskontakte unter dem Ringförmigen Abschirmblech unter die Klasse der MM-Systeme, während z.B. bei den Grados eine Polplatte in einem Magnetjoch bewegt wird.

Brummanfälligkeiten durch eine höhere Verstärkung bei Low-Output Systeme sind eigentlich bei gut konstruierten MC-Entzerrern kein echtes Thema hier müßte ein Konstrukteur schon seine Hausaufgaben nicht gemacht haben damit es Brummt, mir jedenfalls ist noch kein vernüftig konstruierter MC-Entzerrer untergekommen der auf der Railspannung oder von der Schaltungstopologie her zum Brummen neigte, hier war früher wohl eher das Rauschverhalten von billigen Schaltungen ein Thema.

MFG Günther
Archibald
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Nov 2013, 07:53
Hallo Günther,

ich meinte nicht, dass der Step Up brummt. Vielmehr haften jedem Nutzsignal auch Störkonponenten an z.B. durch Einstrahlung in die Kette. Dieses Störsignal wird ebenso verstärkt wie das Nutzsignal - nur ist das Nutzsignal bei einem low impedance low output System sehr viel geringer als bei einem MM / MI. Den Effekt kann man im Übrigen sehr leicht testen : Nimm einen guten aktiven MC-Pre (z.B. von Ortofon, Kenwood etc), diese sind allgemein so geschaltet, dass das Signal durchgeschleift wird, wenn der PrePre aus ist. Schalte den PrePre aus, setze die Kopfhörer auf und schalte sowohl Dein Laufwerk als auch Deinen Verstärker ein. Was Du jetzt hören kannst, entspricht in etwa der Störsignal mit einem MM / MI - eigemtlich solltest Du nichts hören, aber das is nur theoretisch. Jetzt schalte den PrePre ein, das jetzt lautere Geräusch entspricht dem Effekt, den ich meine. Bei guten Komponenten, diese unterstelle ich bei Dir, ist der Effekt so, dass man ihn nicht hören kann, wenn eine Platte abgespielt wird. Das hat seine Ursache leider auch im geringen Störspannungsabstand / in der geringen nutzbaren Dynamik der LP.

Was das VMS von Ortofon angeht, so bewegt sich hier, wie bei allen MIs, kein Magnet, vielmehr wird der Magnetismus von einem festsitzenden Ringmagnet auf einen Eisenträger übertragen, daher ist es Moving Iron.

Gruß Archibald
daimler_freak
Stammgast
#18 erstellt: 09. Nov 2013, 09:45

Hörbert (Beitrag #6) schrieb:

Zum Testen von Qualitätsunterschieden nimmt man im übrigen am besten Schallplatten die mit dem schon vorhandenen Abtaster verzerrt, undurchsichtig oder auch dumpf und tieftonlastig geklungen haben. Bringt das neue System eine Verbesserung merkt man das am ehesten bei diesen Scheiben, hingegen wird bei einer Schallplatte die schon mit einem vorhandenen mäßigen oder schlechtem Systen "gut" klingt kaum noch eine großartige Veränderung festzustellen sein da ja schon das alte Abtastsystem diese gut wiedergeben konnte und die Scheibe kaum noch zulegen wird.


Tja, manchmal nimmt man aus Forendiskussionen auch echten Fachwissen mit.
Danke für diesen Hinweis.
Ich habe als "Referenzstück" immer "Brothers in Arms" genommen, weil es recht gut klingt.
Ich ging davon aus, dass ich "ideale Testbedingungen" schaffen müsse...
Wieder was gelernt...

Das Problem:
Ich muss jetzt erst mal was finden, was "schlecht" oder "muffig" klingt....
Neues Projekt... ;-)

Danke bis hierher für die hilfreichen Hinweise.
Ich werde mich jetzt an die Arbeit machen und hoffe auf ein schönes Ergebnis....

Bis dahin: DANKE


[Beitrag von daimler_freak am 09. Nov 2013, 09:46 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#19 erstellt: 09. Nov 2013, 14:27
Hallo!

Na ja, du würdest doch auch bei Lautsprechern nicht gerade mit den unproblematischten Musikstücken herausfinden wollen ob deine "neue" es besser machen als deine "alten". Wie soll das arme Grado sonst beweisen können das es besser auflöst oder auch nur besser klingt als mit möglichst problematischem Musikmaterial.

@Archibald

Eigentlich sollten in einem normalen Haushalt keie Einstreuungen von derart massiver Stärke vorkommen das es in die HiFi-Anlage einstrahlt. Hierzu gibt es einen einfachen Test: Handy respektive Smartphone stummschalten und auf die auf Phono geschaltete Vorstufe legen, dann das Gerät anrufen. In den Lautsprechern sollte nun Totenstille herrschen sonst stimmt etwas grundsätzlich mit der verwendeten Technik oder der Verdrahtung der HiFi-Anlage nicht.

Gleich um welches Abtastprinzip es sich handelt sollte auf jeden Fall bei angeschlossenem Plattenspieler allenfalls ein leises Rauschen bei vollausgesteuerter Endstufe und geschaltetem Phonoeingang zu vernehmen sein, -im idealfall nicht einmal das-. Gerade bei Grado-Systemen oder auch bei den alten AKG-Systemen die nach dem klassischen MI-/MJ-Prinzip funktionieren (also vier relativ kleine Spulen befinden sich in einem demgegenüber recht starken statischen Magnetfeld und ein Eisenplättchen wird zwischen den Spulen bewegt) ist solch ein Verhältniss allerdings nicht immer gegeben da die Anordnung zu starker Wechselwirkung mit der Tonarmmasse neigt und so leicht ein Brumm induziert werden kann. Aus diesem Grund ist auch das -falls vorhandene-, Schirmblech nicht an die (in aller Regel schwimmend angeschlossene)Tonarmmasse angeschlossen. Liegt die Tonarmmasse zudem noch auf einem der beiden Kabelschirme wie das z.B. bei unmodifizierten Rega-Tonarmen der Fall ist und flukturiert demgemäß stärker tut das ein übriges.

Da beim VMS-/und verwander Prinzipien wie sie z.B. die neueren Goldring und Nagaoka-Systeme nutzen die Spulen ausserhalb des statischen Magnetfeldes angeordnet sind und diese Systeme also nicht dem klassischen MI-/MJ-Prinzip entsprechen kommt es hier nicht zu dieser Wechselwirkung. Ich sehe alleine schon deshalb keinen Grund VMS-Systeme mit MI-/MJ-Systeme in einen Topf zu werfen da hier trotz gewisser Ähnlichkeiten nicht genügend Gemeinsamkeiten bestehen um eine Gleichstellung zurechtfertigen. So haben Systeme nach dem klassischen MI-/MJ-Prinzip nicht mit dem gleichen starken Höhenabfall zu kämpfen wie sie bei den Systemen nach dem VMS-Prinzip auftritt, der sich bildende Resonanzschwingkreis liegt ähnlich wie bei MC´s weit ausserhalb des hörbaren Frequenzbereiches und wird auch nicht benötigt um den Frequenzabfall der Systeme aufzufangen.

MFG Günther
Archibald
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 09. Nov 2013, 15:05
Hallo Günter,

meiner Meinung nach, hast Du meine Argumente nicht widerlegt. Allerdings sollten wir hier sagen : "We agree to disagree".

Du hast mich nicht überzeugt und es bringt für das Forum nichts, wenn wir weiter nur unsere Positionen darlegen.

Gruß Werner aka Archibald
Hörbert
Inventar
#21 erstellt: 09. Nov 2013, 15:29
Hallo!

@Archibald

Klar, wenden wir uns dem anstehenden Problem zu, es macht ja nichts wenn jeder bei seiner Meinung bleibt, m.E. gewinnt das Forum nur dadurch.

MFG Günther
akem
Inventar
#22 erstellt: 09. Nov 2013, 20:11
@ Archibald:

"Dieses Störsignal wird ebenso verstärkt wie das Nutzsignal - nur ist das Nutzsignal bei einem low impedance low output System sehr viel geringer als bei einem MM / MI. "
-> Das Nutzsignal ist etwa Faktor 10 (6dB) geringer. Das Störsignal ist aber noch leiser als -6dB, weil Störeinstreuungen in das Kabel durch die niederohmige Quelle und den niederohmigen Abschluß fast kurzgeschlossen und damit erheblich bedämpft wird. Und da reden wir je nach Konstellation durchaus von -20dB und mehr. Mach mal ein paar EMV-Messungen, da wirst Du Dich wundern, was die Impedanzstruktur ausmachen kann.

"Den Effekt kann man im Übrigen sehr leicht testen : Nimm einen guten aktiven MC-Pre (z.B. von Ortofon, Kenwood etc), diese sind allgemein so geschaltet, dass das Signal durchgeschleift wird, wenn der PrePre aus ist. Schalte den PrePre aus, setze die Kopfhörer auf und schalte sowohl Dein Laufwerk als auch Deinen Verstärker ein. Was Du jetzt hören kannst, entspricht in etwa der Störsignal mit einem MM / MI - eigemtlich solltest Du nichts hören, aber das is nur theoretisch. Jetzt schalte den PrePre ein, das jetzt lautere Geräusch entspricht dem Effekt, den ich meine."
-> Eben nicht. Du testest da ganz was anderes, als Du zu testen glaubst. Wenn Du einen Prepre als Quelle an einen MM-Pre anschließt, entspricht das nicht im entferntesten den Verhältnissen, als wäre ein echtes MM oder MI System als Quelle angeschlossen. Von daher hat Dein Test null Aussagekraft.

Gruß
Andreas
Archibald
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 10. Nov 2013, 07:29
Hallo Andreas,

um ein bißchen "asterixinische" Bildung zu zeigen : Ignoramus et ignorabimus !

Diesen Test kann ich bei einem Thorens mit TP 16 MK III dadurch erweitern, dass ich auf einem zweiten Endrohr ein MM / MI montiere, der Wechsel hin und her ist damit eine Klackssache (ausbalancieren etc. ist, da der zweite Tonabnehmer ja nicht wirklich auf der Platte laufen soll, nicht erfoderlich). Du darfst diesen Test gerne selbst durchführen. Solltest Du keinen Unterschied hören, dann herzlichen Glückwunsch zu Deinen Geräten, die dann wohl besser sind als meine, ansonsten hören wir wohl unterschiedlich. Aber auch Dir möchte ich vorschlagen, die Diskussion hier zu beenden, denn ich kann den Unterschied bei mir und der ein oder anderen Anlage hören - und das "Hören" ist letzlich das, was für mich zählt.

Gruß Werner aka Archibald
vb
Stammgast
#24 erstellt: 10. Nov 2013, 13:38

daimler_freak (Beitrag #14) schrieb:
So.
Erster Probelauf.

Ergebnis:
Ich traue es mich fast nicht zu sagen:
Das Ortofon, obwohl sehr alt und sehr billig klingt jetzt nicht wirklich wesentlich schlechter...
Das Grado spielt auf jeden Fall deutlich leiser.
Ich muss also schon etwas die Lautstärke anheben...


Hallo, das Grado sollte nicht "deutlich leiser" sein als gängige Ortofon-Systeme, wenn's nicht gerade ein DJ war. Aber nachlesen kann man ja nicht mehr, welches Du verwendet hast? Die 4 mV der Prestige (Beipackzettel) sollten nach meiner unmaßgeblichen empirischen Schätzung schon hinkommen, die 5 mV der Webseite... nun, bin skeptisch.

Zum Klang könnten böse Zungen behaupten, dass ein abgenudeltes Ortofon einiges nicht mehr kann, was das Grado nie konnte
Ich habe (nur) ein Black (T4P), durchaus eigen, aber imho hörenswert. Vielleicht drehst Du auch lauter, weil Du am gewohnten Klangbild etwas vermisst und subjektiv motiviert nachregelst, um es doch noch zu entdecken/hören?

Grüße
Volker
akem
Inventar
#25 erstellt: 10. Nov 2013, 18:01
Hallo Werner,

Du schließt also ein MM an einen MC-Prepre an?? Und dann wunderst Du Dich, daß Du seltsame Dinge hörst?

Gruß
Andreas
Archibald
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 11. Nov 2013, 20:00
Hallo Andreas,

wie Du meinem Posting entnehmen kannst, betreibe ich kein MM über eine PrePre. Es handelt sich hierbei lediglich um eines der Test-Szenarien. Mir ist bekannt, dass ein MM über eine PrePre, gelinde gesagt, bescheiden klingt.

Mein TR 2075 hat zwei getrennte Phonzüge, davon einen regulierbaren. Hier kann man sehr gut ein MC mit PrePre gegen ein MM testen, wenn man sich einen zweiten Plattenspieler leiht.

Man kann an meinem Thorens, wie gesagt, sehr leicht auch das Endrohr tauschen, um ein MM zu montieren oder ein MC, damit, abgesehen vom Tonabnehmer, dieselben Geräte verwendet werden.

Du kannst es mir glauben oder nicht, bei den unterschiedlichen MCs (Ausnahme High Output), die ich in der Vergangenheit über unterschiedliche Komponenten gehört habe, gab es immer das Problem, dass sich der Störpegel durch den MC StepUp mitverstärkte, was, wie ich gesagt habe, ja auch nicht verwunderlich ist, da es Aufgabe eines Verstärkers ist, alle Signale unverfälscht zu verstärken.

Ich möchte diese Diskussion hier für meinen Teil beenden. Ich kann die genannten Effekte hören, wenn Deine Stereo-Anlage so gut ist, dass die genannten Effekte bei Dir nicht auftreten, dann kann ich Dich, wie bereits gesagt, nur beglückwünschen.

Gruß Werner aka Archibald
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 11. Nov 2013, 21:13
Hallo!

@Archibald

Bei einem höheren Störpegel beim Betrieb eines Low-Otutput MC´s stimmt es irgendwo technisch nicht ganz, hier solltest du einmal die Eingänge deines MC-Pre-Pre kurzschließen und dann einmal unter ansonsten gleichen Bedingungen deinen Test machen. Eventuell kommen diese Störungen vom Pre-Pre oder durch die Anpassung/Verdrahrung deines Pre-Pre´s mit dem MM-Phonoteil zustande.

Bei getrennten Phonoteilen für MC/MM oder bei Vorverstärkern mit umschaltbarer Empfindlichkeit und umschaltbaren Eingangswerten für MM-/MC-Systeme tritt jedenfalls ein solches höheres Störverhalten in der Regel nicht auf.

MFG Günther
daimler_freak
Stammgast
#28 erstellt: 12. Nov 2013, 11:48
So.
Am letzten WE Verkabelung an meinem antiken Schätzchen erneuert, das Holz poliert und das System gewechselt und "richtig" eingestellt.

Was soll ich sagen...?!
Klingt wirklich super.
Ich will jetzt hier nicht anfangen mit "macht den Raum auf" oder so.
Das ist mir zu geschwollen.
Es klingt einfach gut. Punkt.

Klingt es besser als das alte?
Ich denke schon. Man hört einen Unterschied.
Allerdings würde ich dies nicht zwingend alles dem neuen System zuschreiben.
Die neuen Kabel KÖNNTEN auch einen Anteil daran haben, ebenso die genaue Justage der Nadel und des Tonarms.
Beides war vorher nur "pi mal Daumen" erfolgt.

Im Grunde ist's auch wurscht.
Wichtig ist: es klingt gut und ich bin zufrieden.

Danke an alle, die mit konstruktiven Beiträgen zur Ausgangsfrage geholfen haben das (mein) Problem zu lösen.


[Beitrag von daimler_freak am 12. Nov 2013, 11:49 bearbeitet]
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