Neue Justage bei Nadelwechsel nötig?

+A -A
Autor
Beitrag
Mr.Digital
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Apr 2014, 13:02
Guten Tag liebe Hifi-Genossen !

Seit etwa einem Jahr bin ich nun dem Vinyl verfallen und habe mir zum Einstieg einen ProJect RPM 1.3 gegönnt. Dieser war bereits ab Werk mit einem vorjustieren Ortofon 2m Red TA versehen welcher mir bereits viele hundert Stunden Hörgenuss beschert hat. Nun aber wird es an der Zeit für ein kleines Upgrade und ich weiß, dass ich zwischen dem 2m Red und dem 2m Blue einfach die Nadel untereinander austauschen kann, ohne den Generator mit wechseln zu müssen. Meine Frage hierzu lautet also: Ist es nötig bei einem reinen Wechsel der Nadel eine neue Justage vorzunehmen?

Besten Dank für eure Hilfe!
sandmann319
Inventar
#2 erstellt: 27. Apr 2014, 13:05
kurz und bündig
NEIN

Machen und gut
volvo740tius
Inventar
#3 erstellt: 27. Apr 2014, 13:11
Hallo,
Wenn die Werksjustage gut war und es nicht verzerrt hat, brauchst Du da nichts neu justieren. Die Auflagekraft empfiehlt es sich für die Einspielzeit auf 2,0g zu erhöhen und danach auf 1,8g zurückzunehmen.

Gruß Thomas
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2014, 13:17
Ich würde mir überlegen, statt auf eine 2M blue- gleich auf eine 2M bronze-Nadel aufzurüsten - der Unterschied vom red aufs blue ist klanglich nicht wirklich gross, das blue ist einfach deutlich langlebiger.

LG
Manuel
Mr.Digital
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Apr 2014, 13:17
Besten Dank für eure raschen Antworten! Das erspart mir Zeit und Mühen
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 27. Apr 2014, 15:21
Hallo!


Aus Gründen der Produktsteuung würde ich die Justage trozdem nach einem Nadelwechjsel einmal kontrollieren. Zwar gibt es in der Regel keine bedeutenden Abweichungen durch die Länge des Nadelträgerröhrchens aber man weiß ja nie ob man nicht doch einmal einen Aussreißer erwicht hat. Schaden kann es jedenfalls nicht sich sicher zu sein.

Ein Nadeltausch zwischen 2M-red und -blue durfte im übrigen nur Einfluß auf die Lebensdauer der Nadel haben ansonsten aber keinen wirklichen Effekt zeigen da hier der gleiche Schliff vorliegt, nur hat das -blue eben einen ganzen Stein anstatt einem gefasstem Spitter wie das -red.

Hier wird es erst durch den Wechsel zu einem -bronze zu klanglichen Unterschieden kommen.

MFG Günther
akem
Inventar
#7 erstellt: 27. Apr 2014, 19:30
Naja, durch die geringere bewegte Masse des nackten Diamanten hat man schon eine etwas bessere Auflösung und etwas weniger Verzerrungen. Auch die Bronze-Nadel ist in Sachen Hochton noch keine Offenbarung. Das Black wäre dann klanglich wirklich was Gutes, kostet leider einen Wucherpreis. Da wäre zu überlegen, ob man nicht den Nadeleinschub des Red zum Nadelspezialisten zu schicken und dort für rund 100€plus Versand und Steuer eine Shibatanadel draufmachen zu lassen.

Gruß
Andreas
Mr.Digital
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Apr 2014, 19:58
Ja tatsächlich habe ich schon überlegt aus dem geplanten "kleinen" Upgrade ein größeres zu machen. Jedoch bewegen sich die verlangten Preise von 300-500 Euro (Bronze und Black der 2M Serie) in zumindest momentan exorbitanten Kategorien.

Auch denke ich, dass jedes Element einer Stereo-Kette verhältnismäßig zu den anderen stehen sollte. Ich betreibe ein Paar Vorgänger der akteullen Monitor Audio BX5, genauer deren Neuauflage unter der Bezeichnung MR4. Das Pärchen hängt bei mir an einem Marantz PM 6004 Vollverstärker. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob sich das Potenzial eines sehr hochpreisigen Tonabnehmers hier überhaupt entfalten kann und steht es dann noch im Verhältnis zu dem übrigen Setup.


[Beitrag von Mr.Digital am 27. Apr 2014, 19:58 bearbeitet]
akem
Inventar
#9 erstellt: 27. Apr 2014, 22:15
Natürlich! Warum sollte sich ein besserer Tonabnehmer nicht hörbar bemerkbar machen? Eine höhere Qualität des TA zeigt sich ja in vielerlei Hinsicht: weniger Verzerrungen, mehr Information, bessere Auflösung, echter Hochton statt eines undefinierbaren Gezischel, tieferer Bass, mehr Autorität, tonal linearer und ehrlicher... Natürlich muß der TA auch zum Tonarm passen und die Abschlußwerte an der Phonostufe müssen auch passen.

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#10 erstellt: 27. Apr 2014, 22:18

akem (Beitrag #7) schrieb:
Naja, durch die geringere bewegte Masse des nackten Diamanten hat man schon eine etwas bessere Auflösung und etwas weniger Verzerrungen. Auch die Bronze-Nadel ist in Sachen Hochton noch keine Offenbarung. Das Black wäre dann klanglich wirklich was Gutes, kostet leider einen Wucherpreis. Da wäre zu überlegen, ob man nicht den Nadeleinschub des Red zum Nadelspezialisten zu schicken und dort für rund 100€plus Versand und Steuer eine Shibatanadel draufmachen zu lassen.

Gruß
Andreas


In der Tat haben mich die exorbitanten Nadel-Preise von Ortofon bislang auch davon abgehalten, mein 2M Blue aufzupimpen. Daher finde ich der Vorschlag von Andreas interessant. Daher nun die Frage in die Runde: Hat jemand bereits Erfahrungen mit solchermassen "getunten" 2M-Tonabnehmern gemacht? Auf welches Niveau kann man da in etwa kommen?

LG
Manuel
akem
Inventar
#11 erstellt: 28. Apr 2014, 09:12
Mit 2M nicht aber mit anderen TA. Je nachdem von welcher Nadel man ausgeht und auf welche Nadel man aufrüstet ist der Sprung schon gewaltig. Bei MM-Systemen ist halt die Krux, daß man das hintere Ende des originalen Nadelträgers noch braucht, weil da ja der Magnet drin ist. Daher ist ein Umrüsten auf ein anderes Nadelträgermaterial kaum möglich. Aber auch mit Alu-Nadelträgern kann man schließlich sehr weit kommen.
Ich hab diverse MCs retippen lassen. Am besten gefällt mir das Retipping vom Thomas Schick, der mir zwei DL103 gepimpt hat. Kostet aber 240 bzw. 260€. Ist es imho aber auch wert. Der Charakter des Denon bleibt weitgehend erhalten, es entwickelt aber eine unglaubliche Detailtreue und Sauberkeit im Klang. Mit der elliptischen Nadel vom Nadelspezialisten (60€ + Steuer und Versand) verliert das DL103 etwas Punch und Druck, klingt dafür aber relaxter, ausgeglichener und gefälliger. Mit der Shibatanadel vom Nadelspezialisten behält das System seinen Charakter, gewinnt vor allem an Auflösung. Je nach Musik kann das aber auch schon fast ins Helle kippen. Kostet beim Nadelspezi etwa 100€ + Steuer und Versand.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 28. Apr 2014, 15:18
Hallo!

Nun ja, bei allen Retippings die ich bislange machen lies (es handelt sich dabei ausschließlich um Systeme fütr die es keine Originaklnadeln mehr gibt) hatte ich zwar technisch ein gutes Ergebniss allerdings ging der Originalkang dabei verloren.

@Mr.Digital

Allzu scharfe Schliffe können bei einem ProJect RPM 1.3 auch kontraproduktiv wirken da der hier verbaute Tonarm nicht gerade der allerbeste ist und recht schnell an seiner Grenze ist.

Hast dun dir schon einmal überlegt das 2M durch ein VM-blue zu ersetzen? Das dürfte vom Schliff her gesehen eine wesentlicher Verbesserung gegenüber dem -red darstellen.

Das Baugleiche Ortofon 530 MK II kostet bei Takker im Moment 210 Euro: http://zum-shop.de/O...317-319_p7388_x2.htm

MFG Günther
akem
Inventar
#13 erstellt: 28. Apr 2014, 15:39

Hörbert (Beitrag #12) schrieb:
Nun ja, bei allen Retippings die ich bislange machen lies (es handelt sich dabei ausschließlich um Systeme fütr die es keine Originaklnadeln mehr gibt) hatte ich zwar technisch ein gutes Ergebniss allerdings ging der Originalkang dabei verloren.


Solang der Klang besser wird, hab ich da keine Probleme damit

Gruß
Andreas
Mr.Digital
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Apr 2014, 21:43
Danke für deinen Tipp. Ich habe mir das 530 MK II angeguckt und ein wenig recherchiert, das Internet teilt deine positive Meinung zu diesem TA . Ich spiele also zumindest mit dem Gedanken einer Anschaffung. Du redest von einem nur eingeschränkt nutzbaren Tonarm des RPM 1.3, wie kann ich mir das genauer vorstellen? Worin unterscheiden sich Tonarme und welchen Einfluss haben ihre Eigenschaften auf den wiedergegeben Ton?

Beste Grüße
akem
Inventar
#15 erstellt: 29. Apr 2014, 09:05
Tonarme haben eine sog. effektive Masse. Dabei unterscheidet man grob in drei Gewichtsklassen: leicht, mittelschwer und schwer. Die Grenzen sind "natürlich" fließend, wäre sonst ja auch zu einfach... Für meinen Geschmack würde ich dir Grenzen so ziehen: alles unter ~11g ist leicht, bis ~16g ist mittelschwer und darüber dann schwer.
Bei der Nadel gibt es eine Größe, die Compliance / dt. Nadelnachgiebigkeit heißt. Diese stellt mit der Effektiven Masse des Arms plus Eigengewicht des Tonabnehmers ein schwingfähiges System dar. Dieses System hat eine Eigenresonanzfrequenz, die nach gängiger Meinung zwischen etwa 8Hz und 12Hz liegen sollte. Damit ist man in einem Bereich, der noch nicht allzu sehr von verwellten Platten angeregt wird und der auch noch weit genug vom hörbaren Bereich entfernt ist. Regt z.B. eine verwellte Platte eine zu tief liegende Eigenresonanz an, kann dies zu exzessiven Nadelauslenkungen bis hin zum Bruch des Nadelträgers führen. Wenn in der nachfolgenden Kette kein Subsonicfilter vorhanden ist, gehen diese Schwingungen auch auf den Tieftöner des Lautsprechers, was diesen auch übern Jordan schicken kann.
Liegt die Resonanz zu hoch, leidet der hörbare Baß darunter. Der Baß klingt dann dünn und energiefrei. Das Ganze ist also eine Gratwanderung...

Project baut durchwegs eher leichte bis sehr leichte Tonarme, wodurch man bei der Wahl des Tonabnehmers auf TA mit hoher Compliance festgelegt ist. Das sind fast ausnahmslos MM oder MI Systeme. Verwendet man ein MC (und die haben eine eher niedrige bis sehr niedrige Compliance) rutscht die Resonanz zu weit nach oben und Du hast eben zu wenig Bass.

Gruß
Andreas
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
neue justage nach umzug/transport nötig?
vinylwolferl am 16.12.2005  –  Letzte Antwort am 16.12.2005  –  4 Beiträge
Nadelwechsel - Wann?
Lifehouse am 18.10.2007  –  Letzte Antwort am 30.01.2010  –  17 Beiträge
Übersteuerung nach Nadelwechsel
In5anity am 06.05.2009  –  Letzte Antwort am 06.05.2009  –  5 Beiträge
Yamaha P 320 - Nadelwechsel
goldenbelt am 23.11.2010  –  Letzte Antwort am 24.11.2010  –  4 Beiträge
Nadelwechsel Telefunken Center 4525
Mario88 am 11.04.2013  –  Letzte Antwort am 12.04.2013  –  10 Beiträge
Nadelwechsel bei Dual 455-1
hifihoerer am 30.11.2018  –  Letzte Antwort am 02.12.2018  –  10 Beiträge
Nadelwechsel für Dual 301.1
juan100 am 27.08.2021  –  Letzte Antwort am 31.08.2021  –  16 Beiträge
Probleme durch Nadelwechsel
nostalgiker am 18.08.2008  –  Letzte Antwort am 19.08.2008  –  5 Beiträge
Uher UTT 240 Nadelwechsel
dschamans am 15.01.2015  –  Letzte Antwort am 15.01.2015  –  4 Beiträge
Nadelwechsel Ortofon Arkiv
mandragoa am 29.01.2015  –  Letzte Antwort am 29.01.2015  –  3 Beiträge
Foren Archiv
2014

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedChriscOg
  • Gesamtzahl an Themen1.551.070
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.343

Hersteller in diesem Thread Widget schließen