Technics SL-3310 Einstellen? Tonabnehmer?

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Ingeboarg
Neuling
#1 erstellt: 13. Jun 2014, 17:59
Hallo zusammen,
ich habe bereits fleißig und viel mitgelesen, als auch viel die Suchfunktion benutzt.
Nun bräuchte ich mal eure Tips direkt zu meinem Fall.
Ich habe einen Technics SL-3310 mit defekter Nadel.
Jetzt bräuchte ich einen neuen Tonabnehmer, da ich den alten nicht identifizieren kann und daher nicht weiß, welche Nadel dafür zu kaufen wäre.
Ich denke die Ausgaben dafür sollten 50-100 € betragen, lieber natürlich eher 50 als 100 - daher bitte ich euch um Tips, was zu kaufen ist.
Ich habe mir sagen lassen, ich möge eine Ortophon nehmen, das ist aber für mich so, als würde jemand sagen "kauf einen VW" also etwas wage.
Meine Komponenten sind in der Signatur zu sehen, von der Musik her habe ich noch nicht viele Platten. Bisher Supertramp, Tickle Heart, Cat Stevens, Dire Straits. Allerdings wird perspektivisch Jazz ein Thema, höre ich gern und regelmäßig, aber bisher leider nur als FLAC.

Die zweite Frage lautet: wie stelle ich ohne bisherige ahnung den TT richtig ein ?
Alles was ich bisher weiß habe ich aus diesem Video: http://www.youtube.com/watch?v=0f8Dc4GmFNI
Muss ich mehr wissen oder beachten ? Oder ist es learning by doing ? (doing= nadel und platten verschleißen)
Ein weiteres Video verrät mir, ich möge mir einen Plattenrohling besorgen um das Skating einzustellen - macht das sinn ?
volvo740tius
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2014, 19:26
Hallo,

mach doch mal ein Bild vom aktuellen Tonabnehmer.
Das einzig verwertbare aus dem verlinkten Video ist die Einstellung der Auflagekraft. Das kannst Du so machen. Für das Anti-Skating ist hier ein Thread mit dem Thema KLICK
Solltest Du auch eine Carbonbürste nutzen (wollen), mach es nicht so wie im Video gezeigt. Die sollte senkrecht zur Rille aufgesetzt werden, deswegen ist sie auch ca. so lang wie der Abspielbereich einer LP. Ein bis zwei Umdrehungen aufgesetzt lassen und dann nach außen wegziehen. Solltest Du Schallplatten nass reinigen wollen, mach es nicht so wie in dem anderen Video von diesem Auskenner. So reibt man den Dreck nur noch tiefer in die Rille ein. Du findest hier im Forum Tipps zur Reinigung.
Die BDA für den Technics findest Du hier KLACK, nach kostenloser Anmeldung zum Download. Darin ist die Tonabnehmerjustage beschrieben, für den Anfang sollten die 52mm Überhang reichen.

Gruß Thomas
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 13. Jun 2014, 19:31
Nabend !

Keines der vielen Bilder im Internet vom SL-3310 zeigt Deinen Tonabnehmer ?

Dann bitte ein Bild als Stimulation für das eine oder andere Elefantengedächtnis !

MfG,
Erik
Albus
Inventar
#4 erstellt: 13. Jun 2014, 21:11
Tag,

ist auf dem Tonabnehmer kein Firmenlogo oder Herstellerfirma zu sehen? Etwa auf einem grünen oder gelbem Nadeleinschub zwei Dreieecke in einem Kreis (erster Fall Audio Technica AT71E [grün], gelb AT71), steht vorn 'Techncis' drauf, dann könnte es ein einst zugehöriges EPC-270C sein (oder eine der vielen 270er Varianten). - Wenn nichts davon, dann eben bitte eine Abbildung oder eine sorgfältige Beschreibung.
Nun aber zu den weiteren Bedingungen, hier die verfügbare Elektronik, die den Plattenspieler empfängt. - Schwierigkeiten, einen praktisch ordentlich nutzbaren Tonabnehmer zu finden ergeben sich aus den Abschlussbedingungen von Marantz PM-68 wie Sony STR-DB790.

Kurz: Marantz PM-68 hat an Eingangskapazität 1.150 pF (in Worten: Eintausendeinhundert Pikofarad), nur MM-Modus vorhanden = annähernd unbrauchbar; das Elend mit den Marantz-Modellen mit dieser Mainplatine ist häufiger im Forum behandelt worden, darunter die Modelle PM7000, PM7200, PM8000, PM78. Sony STR-DB790 hat an Eingangskapazität 420 pF = relativ einschränkend, aber nicht total.

Folge: Die jeweilige Phono-Eingangskapazität wird noch erhöht durch die Kapazität, die der SL-3310 aus Tonarmkabel und Audiokabel mitbringt. Somit wird die Auswahl unter gängigen Tonabnehmern sehr eingeschränkt bzw. abgewürgt.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Jun 2014, 21:13 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 13. Jun 2014, 21:15

Ingeboarg (Beitrag #1) schrieb:

Ich denke die Ausgaben dafür sollten 50-100 € betragen, lieber natürlich eher 50 als 100 - daher bitte ich euch um Tips, was zu kaufen ist.
Ich habe mir sagen lassen, ich möge eine Ortophon nehmen, das ist aber für mich so, als würde jemand sagen "kauf einen VW" also etwas wage.


Billig kaufen heißt meistens zweimal kaufen.
Der billigste mir bekannte Tonabnehmer aus laufender Produktion, der halbwegs was taugt, ist der hier:
http://zum-shop.de/S...17-345_p14700_x2.htm

Der billigste Ortofon-Tonabnehmer mit erträglicher Qualität (dann sind wir klanglich aber immer noch schlechter als beim Sumiko!) wäre der hier:
http://zum-shop.de/O...317-319_p4931_x2.htm

Gruß
Andreas
Ingeboarg
Neuling
#6 erstellt: 14. Jun 2014, 00:29
Hi, erstmal vielen dank für die zügigen Antworten.
Auch für die Links zum Thema einstellen, ich werd mich durcharbeiten.
Vielleicht sollte ich erklären, dass ich je an einem Wohnort die Stereoanlage und die 5.1 Anlage betreibe und der Plattenspieler soll zur Stereoanlage, also zum Marantz und den LS150.

Das ist aber schade, dass ich nun von der Phonoschwäche des Marantz höre, ich hatte mich sehr über diese Anschaffung gefreut und dachte nun hätte ich eine gute Grundlage. Ist da ein Phono-Vorverstärker vielleicht interessant für mich ? Ich habe erst vor kurzem das Thema Hifi begonnen und versuche es mit kleinem Budget zu realisieren. Wird der direkte Anschluss am Marantz gravierende Nachteile mitbringen oder ist das eher in den letzten Prozent "Klangoptimierungsbereich" anzusiedeln ?

Die Bilder sollten hoffentlich helfen, den Abnehmer zu identifizieren. Also ein OMB ist darauf abgebildet, aber welcher ist die Frage. Die Nadel scheint eine "rote 5" zu sein. Ist der Abnehmer das dann auch ?

Technics SL-3310Technics SL-3310Technics SL-3310Technics SL-3310Technics SL-3310


[Beitrag von Ingeboarg am 14. Jun 2014, 00:35 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 14. Jun 2014, 01:01
Hallo!

Dein Abtaster ist eines der bekanntesten Tobnabnehmersysteme überhaupt, nämlich ein Ortofon OM(S) xx-System Dein 5er Nadeleinschub isi im übrigen der Billigstmogliche dafür.

Dieses Tonabnehmersystem gibt es mit unterschiedlichen Nadelqualitäten während der Systemkorpus immer der gleiche ist.

Hier einige der möglichen kompatiblen Nadeltypen:

http://zum-shop.de/O...-13-80_p14336_x2.htm


http://zum-shop.de/O...0-13-80_p4270_x2.htm


http://zum-shop.de/O...0-13-80_p4273_x2.htm


http://zum-shop.de/O...0-13-80_p7337_x2.htm


http://zum-shop.de/O...0-13-80_p7336_x2.htm


http://zum-shop.de/O...-13-80_p12375_x2.htm


Diese Nadel passen alle und sind nach der Qualität und dem Preis geordnet, während du mit der NADEL-5 oder der NADEL-10 ein typischen Billigsystem nutzt bist du mit der NADEL-40 natürlich schon im Oberklassebereich.

Allerdings hat dein SL-3310 mit der Originalheadshell eine eff bewegte Tonarmmasse von ca. 19 Gramm das verbaute OM-System ist da keinesfalls eine vorteilhafte Kombination und sollte möglichst gegen etwas passenderes ausgetauscht werden.

MFG Günther
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 14. Jun 2014, 04:35
Moin !

Für mich würde sich als Schlußfolgerung ergeben:

1. Marantz verkaufen
2. Keinen BILLIGEN Phono-Preamp kaufen
3. Kein MC Highoutput-System kaufen
4. Anderen Vollverstärker kaufen
5. Anderen MM-Tonabnehmer kaufen

@ Albus: Izz ja shreklich ! Ich dachte, daß einige Yamaha' den traurigen pF-Rekord halten würden ...

MfG,
Erik
volvo740tius
Inventar
#9 erstellt: 14. Jun 2014, 09:28
Hallo,


Hörbert (Beitrag #7) schrieb:

Allerdings hat dein SL-3310 mit der Originalheadshell eine eff bewegte Tonarmmasse von ca. 19 Gramm das verbaute OM-System ist da keinesfalls eine vorteilhafte Kombination und sollte möglichst gegen etwas passenderes ausgetauscht werden.


Um spätere Verwirrungen vorzubeugen, der Tonarm hat mit Headshell eine effektive Masse von 12g. Somit wären Nadel 5 und 10 in puncto Nadelnachgiebigkeit noch möglich, ein Upgrade auf 20er Nadel aufwärts (höhere Compliance) ist dann jedoch nicht mehr sinnvoll.

Gruß Thomas
Albus
Inventar
#10 erstellt: 14. Jun 2014, 13:13
Tag,
und Tag Erik,

die Marantz sind mit 1150 pF längst nicht im Extrem angelangt; höher sind immer noch Pioneer A-445 mit 1700 pF und Sony TA-F 210 mit 1560 pF. Die Modelle von Marantz liegen dann auch in der Nähe weiterer Untauglichkeiten, wie vom Kenwood KA-3010 mit 34 Kiloohm (statt normgerechten 47 Kiloohm) mit 960 pF sowie dem JVC AX-311 mit 60 Kiloohm und 980 pF. - So nun stehen die Daten im Forum zur Suche bereit.
Es gibt auch Untauglichkeit aus Normabweichung der anderen Sorte, von der Größe des Eingangswiderstandes her; z.B. Denon PMA 320 A 30 Kiloohm (mit 250 pF), Philips FA 670 bietet an 24 Kiloohm (mit 600 pF). Auch noch Technics SU-V 460 kam auf 34 Kiloohm mit 375 pF. Seufz.
Alles notierte Messungen aus vergangener Zeit - aber heute könnte das ein oder andere Gerät unter 'Vintage' ja auftauchen wollen oder sollen. Vorsicht...

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 14. Jun 2014, 13:15 bearbeitet]
Albus
Inventar
#11 erstellt: 14. Jun 2014, 16:04
Tag,

einen Vorschlag für Ingeboarg hätte ich noch, betreffend die Erlangung der guten Brauchbarkeit des Phono-Modus des Marantz PM8000.

Eine ordentliche Fachwerkstatt sollte/könnte sicherlich ohne Probleme bei Kosten in Höhe von höchstens 1 Arbeitsstunde zuzüglich vier Kondensatoren, gesamt ca. € 75-80 (je nach Stundensatz), die in der Europa-Version, Markierung N, gegenüber den Versionen U, F abweichenden Kondensatoren 2553, 2554 mit 470 pF sowie 2555, 2556 mit 680 pF in geeigneter Weise austauschen gegen niedrigere Kapazitäten. - Hier im Forum hatte ein Mitglied die eigene Vorgehensweise zum Erfolg auch beschrieben, also: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-4693.html

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 14. Jun 2014, 16:06 bearbeitet]
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