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Thorens TD 160 warten / pflegen

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onabudget
Stammgast
#1 erstellt: 08. Dez 2016, 20:16
Ich habe einen Thorens TD 160 bekommen. Den Plattenspieler möchte ich ein wenig pflegen und stelle das Pflegeprogramm vor. Ich freue mich über Anregungen.

Zarge:

Die Zarge ist original und weiß. Davon gibt es ja offenbar eine ganze Menge TD 160er. Ob ich mich daran gewöhnen kann, weiß ich noch nicht. Dank der Suchfunktion habe ich hier gelernt, aufgrund des Subchassis wirkt die Zarge nicht auf den Klang. Daher könnte ich sie ersetzen oder auch umgestalten: anstreichen oder Funier aufkleben. Gibt es hier irgendwas das ich beachten muss? Gibt es Tipps?

Füsse:

Wenn die Zarge nicht auf den Klang wirkt, können es die Füße auch nicht. Das heißt der TD 160 braucht keine Füße? Ist das richtig?

Öl:

Öl von Joel ist unterwegs.

Elkos:

Da ich den TD 160 zum Ölen öffnen muss, werde ich vermutlich die Elkos tauschen.

Kabelkapazität:

Der Vorbesitzer hat die NF-Kabel getauscht. Kann ich mit einem einfachen Multimeter, das Kapazitäten messen kann, prüfen, ob das wirklich eine Verbesserung war?

Mitlaufbesen:

Es wurde mal ein Mitlaufbesen benutzt. Noch klebt die Basis des Besens auf der Geräteplatte neben dem Plattenteller. Sie ist wohl mit einem zweiseitig klebenden dünnen Schaumstoffstück aufgeklebt. Soweit ich es von der Seite sehen kann, erinnert es mich an ein Klebeband, wie es auch für Teppiche verwandt wird. Ich würde sie gerne rückstandslos beseitigen, doch wie?
akem
Inventar
#2 erstellt: 08. Dez 2016, 20:42
Dank der Suchfunktion habe ich hier gelernt, aufgrund des Subchassis wirkt die Zarge nicht auf den Klang. Daher könnte ich sie ersetzen oder auch umgestalten: anstreichen oder Funier aufkleben. Gibt es hier irgendwas das ich beachten muss? Gibt es Tipps?
--> Da gibt es Glaubenskriege... Theoretisch wirkt sich die Zarge nicht aus aber wenn man dran glauben will, hört man bestimmt einen Unterschied...

Füsse:
Wenn die Zarge nicht auf den Klang wirkt, können es die Füße auch nicht. Das heißt der TD 160 braucht keine Füße? Ist das richtig?
--> Da gilt das gleiche...

Elkos:
Da ich den TD 160 zum Ölen öffnen muss, werde ich vermutlich die Elkos tauschen.
--> Welche Elkos? Da drin wirst Du keinen Elko finden. Nur einen Entstörkondensator und einen Phasenschieberkondensator für den Synchronmotor - beides Folien... Die können zwar auch mal kaputt gehen aber das merkst Du dann schon: dann läuft der Motor nämlich nicht mehr oder auch mal falsch rum an.

Kabelkapazität:
Der Vorbesitzer hat die NF-Kabel getauscht. Kann ich mit einem einfachen Multimeter, das Kapazitäten messen kann, prüfen, ob das wirklich eine Verbesserung war?
--> Ja, wenn Dein Multimeter das hergibt kannst Du das so messen. Achte aber darauf, daß der Tonabnehmer bei der Messung komplett abgesteckt ist und daß Du einen Nullabgleich für die Meßstrippen machst. Sonst bewahrheitet sich der Spruch "Wer miß, mißt Mist..."

Mitlaufbesen:
Es wurde mal ein Mitlaufbesen benutzt. Noch klebt die Basis des Besens auf der Geräteplatte neben dem Plattenteller. Sie ist wohl mit einem zweiseitig klebenden dünnen Schaumstoffstück aufgeklebt. Soweit ich es von der Seite sehen kann, erinnert es mich an ein Klebeband, wie es auch für Teppiche verwandt wird. Ich würde sie gerne rückstandslos beseitigen, doch wie?
--> Da kann ich Dir leider nicht helfen. Da bin ich zu wenig Holzwurm... Wenn Du die Zarge aber eh neu lackierst oder lackieren läßt kannst Du ja auch mit rabiateren Methoden rangehen.

Gruß
Andreas
onabudget
Stammgast
#3 erstellt: 08. Dez 2016, 20:53
Danke! Sehr hilfreich! Noch zwei kleine Anmerkungen:


akem (Beitrag #2) schrieb:
--> Ja, wenn Dein Multimeter das hergibt kannst Du das so messen. Achte aber darauf, daß der Tonabnehmer bei der Messung komplett abgesteckt ist und daß Du einen Nullabgleich für die Meßstrippen machst. Sonst bewahrheitet sich der Spruch "Wer miß, mißt Mist..."

Nullabgleich? Da werde ich wohl noch mal die Suchfunktion benutzen müssen


akem (Beitrag #2) schrieb:
[b]--> Da kann ich Dir leider nicht helfen. Da bin ich zu wenig Holzwurm... Wenn Du die Zarge aber eh neu lackierst oder lackieren läßt kannst Du ja auch mit rabiateren Methoden rangehen.

Die Basis des Mitlaufbesens klebt auf der oberen Gehäuseplatte (Blech), die würde ich gerne pfleglich behandeln.

Ich bin übringens auch kein "Holzwurm", daher bin ich mir noch sehr unsicher, was ich mit der Zarge und wie ich das angehe. Eventuell lasse ich sie auch so. Bisher schockiert mich die Farbe weniger als befürchet. Aber wie man auf die Idee kam, die in weiß anzubieten, ist mir rätselhaft. Vermutlich sollten da in den 1970ern Prilblumen drauf.
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 08. Dez 2016, 20:56
Nabend !

Ist so ziemlich alles anders, und falsch von Dir verinnerlicht.

Zarge:
Selbstverständlich bildelt der gesamte Spieler eine Resonanzeinheit. Also hat die Zarge Einfluß darauf.

Füsse:
Eine befremdliche Frage. Willst Du die Unterkante der Zarge beschädigen, wenn schon nicht stellenweise erfolgt ?

Öl und dessen Austausch:
Das von Joel macht diesen nur reicher. Braucht niemand. Zu Wechsel muß das Gehäuse nur geöffnet werden, wenn sich nicht sofort der Innenteller aus der Lagerbuchse herausziehen läßt, weil sich eine Blechklammer als Stopper darunter befindet, dessen Schrauben nur von innen zu lösen ist.

Ein neuer Lagerspiegel wäre viel wichtiger.

Kabel:
Ist der Kabeltyp bekannt, siehe Aufschrift ?

Die Kabelkapazität kannste spätestens dann vergessen, wenn ein HOMC- oder Low-MC-System montiert werden soll oder eines der bekannten MM-Systeme verwendet wird, die relativ kapazitätsunkritisch sind.

Fuß des Mitlaufbesens:
Mit etwas Glück löst sich der Kleber nach Erwärmung. Lieber nur Haarfön verwende und keine Heißluftpistole. Wahrscheinlich bleiben Rückstände übrig, die anders angelöst und entfernt werden müssen.

Das nur in Kürze.

Kauf' Dir bloß keine gebrauchtes Auto. Wennde dann erstmal die Zündkerzen wechseln willst, kann es Dir passieren, daß nur eine findige Werkstatt das Spezialwerkzeug hat und alles ziemlich verbaut ist. Macht erstmal einen Hunni für eine Nebensächlichkeit.

MfG,
Erik
onabudget
Stammgast
#5 erstellt: 08. Dez 2016, 21:05

Wuhduh (Beitrag #4) schrieb:
Ist so ziemlich alles anders, und falsch von Dir verinnerlicht.

Ach so! Wie gut das ich frage und keine Lehrbücher zum Thema Plattenspieler schreibe.


Wuhduh (Beitrag #4) schrieb:
Eine befremdliche Frage. Willst Du die Unterkante der Zarge beschädigen, wenn schon nicht stellenweise erfolgt ?

Was glaubst Du? Nein.


Wuhduh (Beitrag #4) schrieb:
Ein neuer Lagerspiegel wäre viel wichtiger.

Ist das so etwas wie eine Kolbenrückholfeder beim Auto?
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 08. Dez 2016, 21:15
Ach, akem .... :

Wofür steht denn die Kurzbezeichnung ELKO, hmmm ?

Izz doch togal, ob dieser zum Entstören , als Anlaufkondensator oder als Hardcore-Nasentampon benutzt werden würde.

MfG,
Erik
akem
Inventar
#7 erstellt: 08. Dez 2016, 22:06
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 08. Dez 2016, 22:20
Hallo!


......Wofür steht denn die Kurzbezeichnung ELKO,........


Für Elektrolytkondensator.

Das sind Kondensatoren mit sehr hoher Kapazität die im Prinzip aus einer Alufolie als positive Kondensatorplatte und einer leitfähigen Flüssigkeit ( Elektrolyt) als negative Kondensatorplatte, dazwischen liegt die Oxydschicht des Aluminiums als Dielektrikum (Isolationsschicht). Aus diesem Grund sind Elkos auch eigentlich nur für Gleichstromanwendungen zu gebrauchen da bei einer Verpolung die Oxydschicht abgewbaut wird und es zu einem Kurzschluss kommt.

MFG Günther
akem
Inventar
#9 erstellt: 08. Dez 2016, 22:24
Was ein Elko ist, ist mir durchaus bekannt, Günther...
Die Fragezeichen bezogen sich auf den sinnreichen Post von Erik. Da hab ich keinen Blassen was er mir (??) damit sagen wollte...

Gruß
Andreas
pedi
Inventar
#10 erstellt: 09. Dez 2016, 00:02
klebereste entferne ich mit normalem salatöl, z.b. die lästigen notebookaufkleber bei älteren geräten, funktioniert einwandfrei.
bisschen einwirken lassen, mit einem weichen tuch dann abrubbeln.
onabudget
Stammgast
#11 erstellt: 09. Dez 2016, 15:49

pedi (Beitrag #10) schrieb:
klebereste entferne ich mit normalem salatöl, z.b. die lästigen notebookaufkleber bei älteren geräten, funktioniert einwandfrei. bisschen einwirken lassen, mit einem weichen tuch dann abrubbeln.


Wow! Das ist ein Tipp! Hätte ich im Traum nicht dran gedacht. Salatöl wird wohl kein Blech angreifen. Werde mir mal überlegen, ob ich ein Testobjekt finde, um die Methode vorab mal zu testen.
onabudget
Stammgast
#12 erstellt: 09. Dez 2016, 16:55
Habe jetzt noch etwas recherchiert:

Klebereste:

Den Speiseöl-Tipp habe ich auch im Dual-Forum gefunden!

NF-Kabel:

Kein Hinweis auf Farbikat.

Lagerspiegel:

War kein Witz, sondern tatsächlich ein guter Tipp!

Nullabgleich:

Den sieht mein PeakTech 2010 offenbar gar nicht vor.
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 09. Dez 2016, 20:52
Hallo !

" Salatöl wird wohl kein Blech angreifen. " ist ein ausgesprochen grenzwertiger Gedankengang, der von einer gesunden Portion Optimismus geprägt ist.

Aber nicht " prickelnd im Abgang " ( Frei nach Loriot )

Wird aber nicht helfen, wenn der Kleber eine anlösende Verbindung mit der Oberfläche oder seiner Beschichtung eingegangen ist. Einige Mitlaufbesen-Kleber waren in den 70zigern noch richtig gut.


@ akem:

Elko

MfG,
Erik
onabudget
Stammgast
#14 erstellt: 09. Dez 2016, 21:30

Wuhduh (Beitrag #13) schrieb:
" Salatöl wird wohl kein Blech angreifen. " ist ein ausgesprochen grenzwertiger Gedankengang, der von einer gesunden Portion Optimismus geprägt ist.

Aber nicht " prickelnd im Abgang " ( Frei nach Loriot )

Mein Glas ist halbvoll. Bei Dir sind wohl einige schon leer.


Wuhduh (Beitrag #13) schrieb:
Wird aber nicht helfen, wenn der Kleber eine anlösende Verbindung mit der Oberfläche oder seiner Beschichtung eingegangen ist. Einige Mitlaufbesen-Kleber waren in den 70zigern noch richtig gut.


Sollte ich zum Salatöl greifen und mir das Ergebnis nicht gefallen, kann ich doch die Basis des Mitlausbesens wieder dranpappen, dort eine Prilblume pflanzen...
onabudget
Stammgast
#15 erstellt: 11. Dez 2016, 13:52
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Kabelkapazität richtig gemessen habe: Dort wo das TP60 Headshell aufgesetzt wird, habe ich eine Prüfleitung mit „signal“ und die zweite Prüfleitung am Ende des NF-Kabels mit Masse verbunden.

Doch finde ich es ungewöhnlich, zwischen zwei Punkten zu messen, die nicht miteinander verbunden, sondern voneinander isoliert sind. Andererseits sind die zwei Pole eines Kondensators ebenfalls nicht direkt verbunden, sondern durch das Dielektrikum getrennt.

Abgesehen davon, dass ich so natürlich auch die Tonabnehmerverkabelung messe, ist überhaupt die Messweise korrekt?

Der so gemessene Wert ist je Kanal über 500pF.
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 11. Dez 2016, 14:10
Hallo!

@onabudget

Eine einfache Kapazitätsmessung ist eine recht simple Sache für die es eigentlich schon genügt die beiden Kontakte eines Cinchsteckers bei offener Leitung zu messen.

Allerdings ist der Kapazitätsmeßfunktion der einfachen DMM´s nur mit großem Vorbehalt zu trauen da im Pikofaradbereich oft die Missweißung größer ist als der Meßwert, hier sollte eine richtige LCR-Meßbrücke zur Anwendung kommen.

MFG Günther
onabudget
Stammgast
#17 erstellt: 11. Dez 2016, 14:19
Danke für die Antwort. Über mein Verständnis der Elektrotechnik steht leider das Motto: "Der Strom geht seltsame Wege", daher erneut die Frage war meine Messweise richtig?

Oder hätte ich die Prüfleitungen jeweils mit "signal" und "signal" verbinden müssen?

Eine LCR-Brücke ist mir leider gänzlich unbekannt. Immerhin meine ich, dass mir der Begriff LCR hin und wieder untergekommen ist. Ich werde mal ins Internet gucken.

Laut Hersteller sollte mein DMM bis hinunter zu 20pF mit einer Abweichung von +/- 2,5% messen können.
Holger
Inventar
#18 erstellt: 11. Dez 2016, 14:37
Sorry, aber mbMn ist dieser ganze Kapazitätsbohei nur verschwendete Zeit... im wirklichen Leben macht sich eine "Fehlanpassung" mEn keineswegs derart unangenehm bemerkbar wie das so oft "mit dem Teufel an die Wand" geschrieben wird.
onabudget
Stammgast
#19 erstellt: 11. Dez 2016, 15:07

Holger (Beitrag #18) schrieb:
Sorry, aber mbMn ist dieser ganze Kapazitätsbohei nur verschwendete Zeit... im wirklichen Leben macht sich eine "Fehlanpassung" mEn keineswegs derart unangenehm bemerkbar wie das so oft "mit dem Teufel an die Wand" geschrieben wird.


Das lese ich wirklich gerne!

Es mag ja sein, dass das Ausmaß der Bedeutung der Kabelkapizität strittig ist, doch dass sie eine hat, scheint mir unstrittig.

Laut Albus (anderer Thread) haben frühe Throrens PS eine Kabelkapaziät von 280pF und spätere von 120pF. Angenommen meine Messung ist richtig, liege ich mit meinen 520pF/550pF deutlich darüber - allerdings muss bei mir noch die Tonarmverkabelung runtergerechnet werden.


[Beitrag von onabudget am 11. Dez 2016, 15:08 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 11. Dez 2016, 17:10
Hallo!

Wie schon oben von mir angesprochen ist die korrekte Vorgehensweise bei einer Kapazitätsmessung ganz simpel, -du mißt eine offene Leitung zwischen der Signalader und dem Schirm. Ob du das nun an der Tonarmpinbuchsen oder am Cinchstecker selbst mißt bleibt gleich.


........allerdings muss bei mir noch die Tonarmverkabelung runtergerechnet werden.........


Das sind in der Regel weniger als 30 Pikofarad.


.....Laut Hersteller sollte mein DMM bis hinunter zu 20pF mit einer Abweichung von +/- 2,5% ............


Plus/minus wievielen Digits?

https://praktikum.ph.../fehler_20_08_08.pdf

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 11. Dez 2016, 17:10 bearbeitet]
onabudget
Stammgast
#21 erstellt: 11. Dez 2016, 17:44

Hörbert (Beitrag #20) schrieb:

Wie schon oben von mir angesprochen ist die korrekte Vorgehensweise bei einer Kapazitätsmessung ganz simpel, -du mißt eine offene Leitung zwischen der Signalader und dem Schirm.

Das ist vermutlich mein oben beschriebenes Vorgehen.


Hörbert (Beitrag #20) schrieb:
Plus/minus wievielen Digits?

Die BDA nennt keine "digits", sondern "+20 St.". Ich nehme an, dass "St." die deutsche Abkürzung für Stellen ist und "digits" entspricht.
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 11. Dez 2016, 20:15
Hallo!

Nun ja, ich denke mal das es sich bei der Grundungenauigkeit um einen Wert von etwa +-2 Digits handeln wird das heißt den letzten zwei Stellen des Meßwertes ist nicht zu trauen.

Thorens hat unzählige Varianten aller kleinen Blech-Thorense ( damit sind alle 14x und 16x Modelle gemeint) auf den Markt geworfen, hier eine gültige Aussage über die Kabelkapazität zu treffen würde ich für zwar unseriös halten aber bei allen kleinen Thorensen dieser Serien konnte ich Werte zwischen 150 und 200 Pikofarad für Phonoleitung plus Tonarmverdrahtung, wenn niemand an deinem Gerät das Kabel gegen eine für Magnetabtaster ungeeignete Strippe getauscht hat wird dir wohl eine Fehlmessung unterlaufen sein. Der von dir genannte Wert weicht dann doch zu sehr ab.

Miß hier einfach zwischen dem Massepol des (gleichen) Cinchsteckers, (Ring) und dem Pluspol (Stift) bei offener Leitung (also Abtaster abgesteckt) noch einmal und benutze dazu geeigente kleine isolierte Krokoklemmen um eine feste Ankoppelung zu erreichen.

Holger schreibt:


......Sorry, aber mbMn ist dieser ganze Kapazitätsbohei nur verschwendete Zeit.......


Das mag stimmen wenn man sich die überhaupt erzielbare Linearität mit einer Schallplatte und eines Mittelklasse-MM-Abtasters mal vor Augen hält aber es stimmt nicht mehr wenn man trotz der etwas schrägen Ausgangslage Anwenderseitig das Mögliche tun will damit der Frequenzgang nicht noch verbogener wird als er ohne anwenderseitiges Zutun ohnehin schon ist.

MFG Günther
onabudget
Stammgast
#23 erstellt: 11. Dez 2016, 20:27
An meinem TD 160 wurden die Originalkabel von Thorens getauscht, vgl. mein Eingangsposting. Die oben genannten Werte sind das Ergebnis.


[Beitrag von onabudget am 11. Dez 2016, 20:30 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#24 erstellt: 11. Dez 2016, 20:40
Nochmal zur Klebstoffrest-Entfernung: Stückchen Zellstoff mit Isopropylakohol anfeuchten, drauflegen, Stück Alufolie als Verdunstungschutz drauf, mehrere Stunden, evtl über Nacht ziehen lassen. Fast immer bleibt die Farbe und der Klebsoff geht ab.

Zur Kapazitätsmessung: Die meisten DVMs sind da wirklich zu grob für den pF-Bereich, taugen erst im nF-Bereich einigermaßen. Spezielle C-Messgeräte sind nicht unbedingt teuer. Oder eine paar C's bekannter Kapazität besorgen (50, 100, 200, 500 pf) besorgen und damit das DVM "eichen".

Grüße, Hmeck
onabudget
Stammgast
#25 erstellt: 11. Dez 2016, 20:57
Ein "Eichen" sieht die BDA meines DMM nicht vor. Ich habe jetzt 3 68pF NP0 Kondensatoren gemessen und bekomme jedes Mal 80pF angezeigt. (Bei 10pF waren es sogar 20pF.) Bei hohen Werten stimmen Werte und Messwerte überein.

Natürlich können sich hier die Toleranzen von DMM und Kondensator addieren - allerdings sollte die Toleranz eines NP0 sehr gering sein.

Salatöl ist zur Zeit das Mittel der Wahl. Mal sehen, wann ich mir dafür die Zeit nehmen werde.
Hmeck
Inventar
#26 erstellt: 12. Dez 2016, 09:38

onabudget (Beitrag #25) schrieb:
... habe jetzt 3 68pF NP0 Kondensatoren gemessen und bekomme jedes Mal 80pF angezeigt. ...

Dann ist es doch recht brauchbar, vor allem, weil reproduzierbar. Wenn du nun alle 3 Cs parallel schaltest und 240pF siehst, hast einen recht guten Anhaltswert.
onabudget
Stammgast
#27 erstellt: 12. Dez 2016, 20:11

Hmeck (Beitrag #26) schrieb:
Wenn du nun alle 3 Cs parallel schaltest und 240pF siehst, hast einen recht guten Anhaltswert.


Ich verstehe nicht, wofür ich diesen Anhaltwert benötige und warum ich nicht einen 220pF Kondensator nehmen kann.

Bei NP0 liegen Nennwert und Messwert bei 220pF.

Wenn ich von Signal (am Tonarm) zum Signal (Cinch) messe, komme ich übrigens nur auf 40pF statt der 520pF/550pFm wenn ich zwischen Masse und "signal" messe.
Hörbert
Inventar
#28 erstellt: 12. Dez 2016, 21:39
Hallo!


.......Wenn ich von Signal (am Tonarm) zum Signal (Cinch) messe,......


Das ist eine recht sinnfreie Messung die nichts über die Kapazität des Phonokabels aussagt.

Ein Kondensator besteht aus zwei getrennten Leitern mit einer Isolierschicht dazwischen, was du da mißt ist hingegen ein Kurzschluß.

Der Aufbau eines Kondensators wie oben in aller Kürze beschrieben sollte eigentlich für deine Messung als selbsterklärende Anleitung dienen können.

MFG Günther
onabudget
Stammgast
#29 erstellt: 12. Dez 2016, 21:48

Hörbert (Beitrag #28) schrieb:
Ein Kondensator besteht aus zwei getrennten Leitern mit einer Isolierschicht dazwischen, was du da mißt ist hingegen ein Kurzschluß.

Der Aufbau eines Kondensators wie oben in aller Kürze beschrieben sollte eigentlich für deine Messung als selbsterklärende Anleitung dienen können.

Dass mir der Aufbau eines Kondensators bekannt ist, habe ich oben bereits dargelegt.

Nur bedeutet dieses Wissen nicht, dass ich als Laie damit souverän umgehen kann. Was dem Experten als "selbsterklärend" erscheint, kann dem Laien ganz anders vorkommen. Besonders, wenn mir bei meinen Recherchen unterschiedliche Auffassungen begegnen. Die Meinung das der "Kurzschluss" zu messen sei, die gibt es auch.
Hörbert
Inventar
#30 erstellt: 12. Dez 2016, 22:16
Hallo!


.....Die Meinung das der "Kurzschluss" zu messen sei, die gibt es auch.........


Na ja, wenn du lange genug suchst findest du unter Umständen auch jemand der der "Meinung" ist die beiden Pins das Meßgerätes in die Luft gestreckt und ein kurzes Gebet dabei gesprochen serviert dir den einzig richtigen Wert via Eingebung.

Es geht hier allerdings nicht um eine Meinung sondern um ein Meßverfahren.


......Was dem Experten als "selbsterklärend" erscheint, kann dem Laien ganz anders vorkommen.......


Ja sicher. Genau aus diesem Grund habe ich dir versucht zu erklären das zwischen den beiden Polen eines Kondensators keine leitende Verbindung besteht sondern daß das elektrische Feld des einen Leiters über den Isolator hinweg den zweiten Leiter zu einer gegephasigen Reaktion bringt.

Damit erklärt sich dann auch das Meßverfahren, deine erste Messung von Ader und Schirm war korrekt und du solltest sie einfach am Cinchstecker noch einmal durchführen um zu sehen ob das bei der ersten Messung erzielte Ergebniss reproduzierbar ist. Sollte das der Fall sein kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen das du einen korrekte Messung durchgeführt hast und mit dem Wert arbeiten.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 12. Dez 2016, 22:17 bearbeitet]
onabudget
Stammgast
#31 erstellt: 13. Dez 2016, 15:14

Hörbert (Beitrag #30) schrieb:
Na ja, wenn du lange genug suchst findest du unter Umständen auch jemand der der "Meinung" ist die beiden Pins das Meßgerätes in die Luft gestreckt und ein kurzes Gebet dabei gesprochen serviert dir den einzig richtigen Wert via Eingebung.

Das ist natürlich sehr lustig und nett gemeint, doch völlig unnötig.

Der Grund, warum ich solche Fundstücke wie die alternative Messweise hier einbringe, ist schlicht: Ich möchte, dass jemand, der mehr von der Materie versteht als ich, sie bewertet. Wenn das noch auf eine Art und Weise geschieht, die ohne die triviale Belehrung auskommt, dass es auch viel Unsinn zu lesen gibt, wäre ich rundum zufrieden.
Albus
Inventar
#32 erstellt: 13. Dez 2016, 21:33
Tag,
und Tag onabudget,

bitte, aus dem unten verlinkten Gesprächsdurchgang kannst du entnehmen, wie man mit einfachen Messmitteln eine Kapazitätsmessung an einem Plattenspieler von Thorens durch den Armstummel ansetzen kann. Dabei ist das Messresultat bis auf +/-1 pF typisch genau im Messbereich 200 pF. Mit dem Basismessgerät KM-20MF, mit Zero-Regler, Messleitungen 20 cm, hat man für weitere Überlegungen eine gute Informationsgrundlage. [KM-20MF kostet wohl bei Pollin derzeit rund € 18; Bestell-Nr. 18-830 511.]

Link: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-22045.html

Hat man ein Messgerät ohne Zero-Steller, dann bestimmt man vor einer Verbindung mit dem Messobjekt zunächst den Kapazitätswert, der sich blank nur mit den Messleitungen am DMM ergibt. Je nach Länge der Leitungen, ob 20 cm oder 95 cm, ist der Wert zu erwarten bei bis zu 25 pF. Der sich so zeigende Wert ist dann von dem Messwert abzuziehen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Dez 2016, 21:52 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#33 erstellt: 13. Dez 2016, 22:15
Hallo!


.......Das ist natürlich sehr lustig und nett gemeint, doch völlig unnötig...........


Ich versatehe, also dann ohne jeden Humor:

"Führe die fragliche Messung einfach gemäß der BDA deines DMM durch."

Jede "alternative Messweise" führt zu Mißweisungen die dadurch entstehen das du das Gerät nicht weisungsgemäß verwendest.

Noch Fragen?

MFG Günther
onabudget
Stammgast
#34 erstellt: 14. Dez 2016, 11:31

Albus (Beitrag #32) schrieb:
Hat man ein Messgerät ohne Zero-Steller, dann bestimmt man vor einer Verbindung mit dem Messobjekt zunächst den Kapazitätswert, der sich blank nur mit den Messleitungen am DMM ergibt.

Danke für den Link und diesen Hinweis.

Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass die Messweise, die mich auf die 520pF brachte, bereits grob richtig war. Ein fehlender "Zero-Steller" wird den Messwert ja nicht um mehrere 100pF verzerren. Ich sehe mir den verlinkten Thread gleich mal an.


[Beitrag von onabudget am 14. Dez 2016, 11:34 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#35 erstellt: 15. Dez 2016, 22:55

onabudget (Beitrag #27) schrieb:

Hmeck (Beitrag #26) schrieb:
Wenn du nun alle 3 Cs parallel schaltest und 240pF siehst, hast einen recht guten Anhaltswert.

Ich verstehe nicht, wofür ich diesen Anhaltswert benötige und warum ich nicht einen 220pF Kondensator nehmen kann.

Das hört sich anfangs für mich nicht so an, als hättest du ein paar Cs in der Bastelkiste, das hörte sich an, als hättest du gar keine Bastelkiste. An sich liegt der Vergleich eines Messinstrumentes mit bekannten Werten doch sehr, sehr nahe.
Übrigens heißt NP0 nicht, dass er keine Toleranz, sondern dass er keinen neg. oder pos. Temperaturgang hat.

Grüße, Hmeck
onabudget
Stammgast
#36 erstellt: 16. Dez 2016, 18:27

Hmeck (Beitrag #35) schrieb:
Das hört sich anfangs für mich nicht so an, als hättest du ein paar Cs in der Bastelkiste, das hörte sich an, als hättest du gar keine Bastelkiste. An sich liegt der Vergleich eines Messinstrumentes mit bekannten Werten doch sehr, sehr nahe.
Übrigens heißt NP0 nicht, dass er keine Toleranz, sondern dass er keinen neg. oder pos. Temperaturgang hat.

Doch ich habe etliche Kondensatoren im Hause. Es hat auch seinen Grund, dass ich ein DMM besitze. Auch, dass ein NP0 Kondensator eine Toleranz hat, ist mir bekannt. Selbst von dessen relativer Temperaturstabilität habe ich gehört.

Ein Vergleich von Nenn- und Messwerten war vielleicht naheliegt. Jedoch war ich mir sicher, dass die Werte meines DMM soweit belastbar sind, dass ein Messwert von mehr als 500pF auf eine deutlich zu hohe Kabelkapazität hinweist. Interessant war für mich daher die Frage nach der Tauglichkeit meiner Messmethode. Die wurde inzwischen ja beantwortet.


[Beitrag von onabudget am 16. Dez 2016, 18:28 bearbeitet]
onabudget
Stammgast
#37 erstellt: 04. Jan 2017, 11:38
Falls andere ein ähnliches Projekt verfolgen:

Die Klebereste von der Basis des Mitlaufbesens ließen sich rückstandslos entfernen. Danke für die Tipps!

Mit einer scharfen Klinge habe ich die Basis selbst entfernt. Den verbleibenden Rest vom doppelseitigen Klebe-pad, mit dem die Basis befestigt war, habe ich mit Speiseöl bestrichen und eine Stunde einwirken lassen. Mit einem kleinen Plastikspatel habe ich danach das Klebezeug weitgehend entfernen oder zumindest soweit lockern können, dass ich es mit den Fingern abpulen konnte.

Geblieben sind nur einige Stellen mit festen Kleberesten. Die konnte ich weitgehend mit dem Finger abrubbeln. Es blieb ein kleiner Rest, der mit Isopropyl-Alkohol und einem festen Pinselchen abgebürstet werden konnte. Zum Schluss noch mit einem feuchten Schwamm mit Spüli und Wasser drüber und es sah aus wie neu.

Ging alles recht schnell und problemlos.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#38 erstellt: 04. Jan 2017, 18:11
Die meisten Klebereste sind gegen Alkohol resistent. Am besten entfernst du die letzten Reste mit einem Wattebausch, der mit ein paar Tropfen Feuerzeug- oder Waschbenzin (kein Aceton verwenden, zu aggressiv!!) getränkt ist. Entfettet auch hervorragend die Ölreste und verdunstet sofort, greift Metalle nicht an.

Gerd
onabudget
Stammgast
#39 erstellt: 04. Jan 2017, 18:49

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #38) schrieb:
Die meisten Klebereste sind gegen Alkohol resistent. Am besten entfernst du die letzten Reste mit einem Wattebausch, der mit ein paar Tropfen Feuerzeug- oder Waschbenzin (kein Aceton verwenden, zu aggressiv!!) getränkt ist. Entfettet auch hervorragend die Ölreste und verdunstet sofort, greift Metalle nicht an.

Wie geschrieben:

onabudget (Beitrag #37) schrieb:
Die Klebereste von der Basis des Mitlaufbesens ließen sich rückstandslos entfernen. Danke für die Tipps!

Mein Beitrag war als Bericht für diejenigen gedacht, die ein ähnliches Projekt vorhaben.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#40 erstellt: 05. Jan 2017, 20:07
Anfangs hast du die Frage nach den Gerätefüßen gestellt: Sie sind notwendig!!
Wenn der Plattenspieler alt ist, sind die Gummifüße meistens verhärtet, unter Umständen sogar rissig oder bröselig. Dann müssen neue her.
Diese dürfen nicht zu hart sein, keine Kunststofffüße im Möbelzubehör eines Baumarktes kaufen.

Vielleicht weiß jemand, wo man zu akzeptablen Preisen gute Gummifüße (schraubbar) bekommt. Bei Dual-Fred sind die Thorens-Füße inkl. Versandkosten ziemlich teuer. (Type für TD-2001/3001, müssten aber auch für 100er Baureihe gehen)
Gerd
onabudget
Stammgast
#41 erstellt: 05. Jan 2017, 20:54
Ja! Ich hatte einen Funktionstest ohne Füße gemacht. Da die Kabel aus dem Boden geführt werden, habe ich für MCs untergelegt, um den Plattenspieler für die Kabel anzuheben und das auf einer IKEA-Blechkommode gestellt. Das klang phat! Mega phat!

Dass das Subchassis den Klang von der Zarge und damit auch vom Boden entkoppelt, kann offenbar nicht sein.

Glücklicherweise habe ich mich an die weiße Zarge gewöhnt, so dass ich hier keinen Änderungsbedarf habe.


bielefeldgibtsnicht (Beitrag #40) schrieb:
Vielleicht weiß jemand, wo man zu akzeptablen Preisen gute Gummifüße (schraubbar) bekommt. Bei Dual-Fred sind die Thorens-Füße inkl. Versandkosten ziemlich teuer. (Type für TD-2001/3001, müssten aber auch für 100er Baureihe gehen)


Ich habe mir jetzt mit billigen Füßen aus der Bucht beholfen. Lasse mir aber gerne Alternativen empfehlen.

Die von dir genannten Thorensfüße sind mit 3,00 / Stück durchaus im Rahmen. Die Versandkosten sind dann tatsächlich verhältnismäßig teuer. Danke für Tipp!
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#42 erstellt: 07. Jan 2017, 18:46
Noch ein paar Tipps:

1) Plattenspieler muss (!!) vollkommen waagerecht aufgestellt sein, ist am besten mit Hilfe einer Libelle, die auf dem Plattenteller ohne Gummi- oder Filzauflage aufliegt, auszurichten. Notfalls die Zarge mit einer Wasserwaage ausrichten.

2) Im Idealfall sieht das Ganze dann so aus: (Das Video ist zwar für einen Linn-LP-12, das Gezeigte trifft aber auf einen Thorens zu 100% genau so zu und das Subchassis kann auch genau so eingestellt werden.)
https://www.youtube.com/watch?v=uMtL8vOnQcg

Einen Plattenspieler auf einer Blechplatte zu betreiben ist keine gute Lösung, besser ein nicht zu dickes (10-12 mm) MDF-Board im Baumarkt zuschneiden lassen. Oder, sehr günstig, IKEA LACK Beistelltisch (12,98 €)

3) Der Thorens reagiert auf die Netzphase: Platte auflegen reinhören, Netzstecker um 180 Grad drehen und dasselbe Stück wieder hören. In einer der beiden Positionen klingt es besser (transparenter, ohne Giftigkeit im Hochtonbereich, trockenere Basswiedergabe, der Bass wird weniger mulmig, bekommt mehr Kontur, bei nur kurzem Hören könnte man meinen, dass weniger Bass da ist. Am besten hörbar ist das Ganze mit einer Frauenstimme. Der ausgewählte Titel sollte nicht zu bombastisch instrumentiert sein.

Gerd
onabudget
Stammgast
#43 erstellt: 08. Jan 2017, 14:16
Danke! Wieder sehr wertvolle Hinweise.

Langfristig muss der TD 160 wegen der Dielen hier im Altbau an die Wand.

Im Netz habe ich eine Anleitung gefunden, die Federn vom Subchassis zu reinigen und neueinzurichten. Dafür habe ich gerade nicht die Ruhe, aber ich werde mir in einem ruhigen Moment zumindest mal den Zustand der Federn genau ansehen. Im Augenblick scheint mir die hintere Feder zu niedrig eingestellt sein.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#44 erstellt: 08. Jan 2017, 17:19
Zum Linn-Video: So war werkseitig kein einziger Thorens eingestellt, musste immer nachträglich gemacht werden. Wenn du ihn öffnest, wirst du wahrschenlich innerhalb der Federn Schaumstoff finden, dürfte bei dir schon alt und verrottet sein. Entferne den Schaumstoff mit eine Pinzette und lass ihn weg, ist überflüssig.

Wenn du die Federung einstellst, tausche die Muttern gegen selbstsichernde aus. Die Federn ruhen oben und unten in Gummipuffern. Eventuell ist es erforderlich die gesamte Feder zu drehen: Sprüh dazu einfach ein bischen Silikonöl auf die Gummiauflageflächen auf. Dann lassen sich die Ferdern drehen, ohne sich in sich selbst zu verdrehen und ein zu knicken oder sich schief zu stellen.

Auf Youtube ist ein ganzer Workshop zum Linn-LP-12 eingestellt. Hilfreich mit guten Tipps. Der Linn ist wahrscheinlich vom Thorens TD-150 'abgekupfert'. Leider habe ich so eine gute und zusammenhängende Anleitung für Thorens nicht gefunden. Linn ist hier wesentlich besser dokumentiert, z. B. gibt's auch ein Video für den Ölwechsel.

Gruß Gerd
burnouut
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 08. Jan 2017, 17:36
Sorry kann leider nicht zustimmen!
Wenn die Schaumgummis nicht bröselig oder klebrig sind sondern noch schön elastisch, lass sie drin!
Sonnst schau ob Du sie nachkaufen kannst (Bucht), oder würdest Du bei Deinem Auto auch die Stoßdämpfer ausbauen und nur auf den Federn weiterfahren wollen?
Diese Schaumstoffelemente sollen die Federn bedämpfen sonnst hüpft das ganze bei Anregung wie wild auf und ab und beruhigt sich erst nach einiger Zeit wieder.
Wandmontage muss auch nicht sofort sein, wenns denn die Innenarchitektur zulässt, stell den Plattenspieler auf eine Steinplatte aus Granit, wirkt wahre Wunder!
onabudget
Stammgast
#46 erstellt: 08. Jan 2017, 18:01
Die Beiträge auf The Analog Dept. sprechen sich gegen den Schaum aus:


The foam inserts have the effect of shorting the filter to the plinth - via the suspension tower bolts. They also lower the ‘q’ of the filter and make it less effective. They do help in some cases where footfalls are still going to get in. If you cannot, or will not eliminate this problem by proper mounting, see below, and retain the foam inserts, this set up approach just won’t work as well.

http://www.theanalogdept.com/susp_tim_bailey.htm


Note the piece of foam inside the spring. This was added by the factory to dampen spring oscillations. It is like a crude version of an automotive shock absorber. Customers were having problems with foot fall. In practice, the piece of foam did not offer nearly enough damping to solve the foot fall problem. Even worse, and because the foam is in contact with both the fixed stud and the spring simultaneously, it serves to transmit resonance from the motor plate into the sub-chassis. By removing the foam, isolation is improved.

http://www.theanalogdept.com/suspension.htm
burnouut
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 08. Jan 2017, 19:14
Das Feld TD160 ist sicher ein weites
In meinem sind die Schaumgummis drinn und bleiben es auch:

TD 160

Die Erklärung geh ich auch nicht mit, demzufolge sollen die Schaumgummis Motorvibrationen auf das Sub-Chassis übertragen, wie soll das denn gehen?
Der doch ziemlich stramm gespannte Riemen überträgt mit Sicherheit mehr Vibrationen zudem er direkt auf den Teller wirkt.

Die ermittelten Faktoren lassen sich mit Sicherheit so raus messen aber auch hier muss die Messung als solch in Frage gestellt werden dürfen.
Wurde sie mit oder ohne Riemen gemessen, horizontal oder vertikal,...

Viele Leute stellen die Federn auch ohne aufgelegten Riemen ein, das ist aber nicht der Betriebszustand.
Und genau da entsteht das Problem, nämlich hat dann das Sub-Chassis wenig Möglichkeiten sich gegen den Riemen zu stemmen, diese führen das Sub-Chassis nämlich zusätzlich in horizontaler Richtung!
Auch gehört das Schwingverhalten des Sub-Chassis sowohl mit Riemen in 33 1/3 als auch in 45 betrachtet da der grössere Pulley Durchmesser die Riemenspannung durchaus merkbar erhöht.

Aber das sind natürlich alles nur meine persönlichen Anschauungen.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#48 erstellt: 09. Jan 2017, 01:02
Hallo Onabudget,

sehr guter Link. Lass dich momentan nicht verrückt machen. Der berühmteste auf 3 Federn ruhende Plattenspieler der Welt, der Linn LP-12, hatte nie Schaumstoff in den Federn.

Das mit dem Pulley-Durchmesser bei 33 bzw. 45 UpM musst du vernachlässigen. Stell alles für 33 UpM ein. Ich nehme an, du hörst mehr LP's auf 33 UpM als Platten mit 45 UpM. Sonst müsste man ja für 45 eine neue Subchassisfeinabstimmumg vornehmen, das wäre aber vollkommen unpraktikabel

Wenn du dich an die Subchassiseinstellung begibst, besteht das größte Problem darin, den Plattenspieler so auf einem Tisch aufzustellen, dass er waagerecht ausgerichtet ist und du von unten die Federeinstellung vornehmen kannst. Optimal ist ein TriPod Rack. Wenn du ihn auf einer Seite der Zarge aufstellst, läuft das Lageröl aus!!

Was hast du für eine Gummimatte? Die hat Thorens öfter geändert. In der letzten Variante mit TP-90-Arm wurde der TD-160 mit Filzmatte ausgeliefert. Wenn du die Matte mit den aufstehenden Noppen für 45er Singles und LP's hast, dreh die Matte mal um, so dass die Platte auf der jetzt nach oben zeigenden Unterseite der Matte plan aufliegt. Klanglicher Unterschied?

Gruß Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 09. Jan 2017, 01:06 bearbeitet]
onabudget
Stammgast
#49 erstellt: 11. Jan 2017, 17:25
@ burnout Die These ist ja auch, dass die Federn und Chassis einen Filter bilden.

@ bielefeldgibtsnicht Das wird eine Herausforderung, wie ich mir eine "Hebebühne" für mein TD160 basteln werde.

Eine 20kg Granitplatte von Bauhaus sollte statisch kein Problem sein. Guter Tipp!

Ja, ich habe die beschriebene Matte. Die Vorschläge die Tellermatte und den Netzstecker um 180 Grad zu drehen, mache ich mal in Ruhe, wenn ich Besuch von einem Paar Goldohren habe.
burnouut
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 11. Jan 2017, 21:48
Genau die Steinplatte kostet fast nix bring viel =Vodooooo😜
Wegen der Hebebühne hätte ich einen Vorschlag:

IMG_0071
IMG_0070
IMG_0072
IMG_0074
IMG_0075

Weiiiit entfernt von perfekt, aber funktioniert und ist billig!

Nochmal zur Federung und dann ist Schluss.
Feder / Dämpfer Systeme werden immer zusammen berechnet, natürlich kann man ein Federungssystem ohne Dämpfung rechnen (Linn), aber das bedeutet noch nicht das man einem Federungssystem einfach ungestraft seine Dämpfer entfernen darf.
onabudget
Stammgast
#51 erstellt: 11. Jan 2017, 22:00

burnouut (Beitrag #50) schrieb:
Genau die Steinplatte kostet fast nix bring viel =Vodooooo

Ich glaube, jetzt hast Du etwas vergessen: Wegen der Dielen hier im Altbau sollte der Dreher an die Wand. Dann kam der Vorschlag mit der Platte, den ich gut finde. Sie stabilisiert vermutlich den Dreher und das Wandregal kann hoffentlich unterleiben, da ich dieser Wand ungern meinen Plattenspieler anvertrauen möchte.
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