Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Wie mache ich einen Rega bassstärker?

+A -A
Autor
Beitrag
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Feb 2017, 20:45
Moin,
ich habe u.a. einen Rega 3/2000-Plattenspieler. Für mich ist das ein schönes, ästhetisches Gerät. Und dennoch: Der Klang überzeugt mich auch nach diversen Veränderungen (bessere Verkabelung innen und außen, Motordämpfung von Isokenetik, Acryteller ...) nicht 100%ig. Als TA läuft gerade ein Nagaoka 150. Alles klingt sehr angenehm, aber mir fehlt echter Bass. Wisst ihr, was ich meine? Irgendwie hat das Gerät "keinen Arsch in der Hose".

Wie mache ich das Gerät gruntonstärker. Hat jemand eine Idee?

Grüße Karl
Quo
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2017, 20:54
Ich kenne diese Modellfamilie nicht,
aber ich würde auf ein anderen TA tippen,
oder LS dichter an die Wand stellen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Feb 2017, 21:01
Hallo Karl,

nennst Du uns noch Phonostufe, Verstärker und Lautsprecherboxen?

Nimmst Du die Zurückhaltung nur bei Plattenwiedergabe wahr oder auch bei anderen Quellen?

Carsten
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 07. Feb 2017, 21:09
Hallo,

Schallplatten haben keinen richtigen Tiefbass, geht nicht, frisst Platz auf der Platte - passt also weniger drauf. Daher haben ganz ganz wenige Schallplatten überhaupt "Bass".

Frequenzen unter 150 Hz werden bei Vinyl eh Mono geschnitten.


Peter
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Feb 2017, 21:25
Ok,
Phono Musical Fidelity X-LPS und V90, diverse (richtig gute ) Diy-Boxen (u.a. SB18 von Udo W.), Marantz, Pioneer und Exposure-Amps etc.. Also, das klingt schon gut, aber meine Thorens-Teile sind "kräftiger", auch mit "billigeren" Systemen. Ich hatte auch schon Clearaudio-, Shure und andere Systeme drauf. Immer das gleiche Bild. Auch wenn ich Schieferplatten udgl. darunter hatte. Die bereits genannten Modifikationen haben auch immer ein bisschen gebracht - aber immer im Bereich Auflösung bzw. Transparenz.

Ich denke, dass der P3 gar nicht bassiger klingen kann, oder?
Grüße Karl
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Feb 2017, 21:43
ist vielleicht der Arm des Rega so leicht, dass er bei tiefen Frequenzen hin und her wandert und nicht die Nadel,

Hans
ps310
Stammgast
#7 erstellt: 07. Feb 2017, 21:44
Hallo Karl!

Eventuell passen Deine Systeme besser an den (ich hoffe, das stimmt) schwereren Thorens-Arm als an den relativ leichten Rega-Arm!
Zumindest mein Thorens hat 16g effektive Masse.
Wenn die Compliance dann zu niedrig ist, liefert der Rega-Arm zu wenig Bass...

Wäre zumindest eine technische Erklärung.

Lg, Stephan
ad-mh
Inventar
#8 erstellt: 07. Feb 2017, 21:55
Ich würde spontan daran denken, die SB 18 auf die SB 36 upzugraden.
Udo bietet einen Umbausatz an.
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#9 erstellt: 07. Feb 2017, 22:58
die Nagaoka MPs funktionieren eigentlich recht gut an leichten (kenne die eff. Masse bei deinem Rega nicht, nehme aber an, dass er leichter als der TP ist) Armen, sind aber keine (Tief-) Bassmonster. Ggf. mal vorsichtig das Auflagegewicht erhöhen. Typischerweise ist aber die Schallplatte (natürlich abhängig von der gehörten Musik) auch nicht das Medium für tiefe Bässe, wie Peter schon geschrieben hat.
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 07. Feb 2017, 23:13
Nabend !

@ Karl:

Andere Tröten beseitigen nicht die Klangcharakteristik der Quelle. Also nix Umbau SB18->36.

Du hast bestimmt schon selber bemerkt oder gelesen, daß Tuningmethoden auch nach hinten losgehen können. Auch Acrylteller.

Gedankenansatz mit indirekter Empfehlung eines kompetenten Rega-Händlers: Glasteller + Filzmatte + die Fräse auf eine Glasplatte mit Spikes darunter.

MfG,
Erik
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Feb 2017, 23:17
Ich hatte auch das AT 120b dran mit Compliance von 20. Auch nicht viel "bässer". Die eff. Masse des Rega 300-Arms liegt - glaube ich - bei 11,5 Gramm. Ich kann euch versichern, dass ich alles gecheckt habe.
Ich glaube aber mittlerweile, dass zumindest die kleinen Rega-Laufwerke im Bass eingeschränkt sind. Ich hatte mal einen Technics MK2. Der war im Hörvergleich bei gleichem System deutlich kräftiger. Mit "kräftiger" meine ich aber nicht unbedingt besser.
Ich will hier keinen Alarm schlagen, aber es schon schade, dass mein schöner Rega ganz offensichtlich weniger "pumpt", als z.B. mein TD 160 (übrigens auch mit Rega-Arm).

Grüße Karl
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Feb 2017, 23:21
Den Acrylteller hatte ich im Vergleich zum Glasteller gehört und fand ihn klanglich schöner. Den Glasteller hab ich dann verkauft. Aber auf einer Glasplatte mit Spikes hat das Teil noch nie gestanden. Ist vielleicht ein Versuch wert.
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Feb 2017, 23:25
Grad mal nachgeschaut. Der Rega-Glasteller kostet jetzt 160 Euro. Das ist ja vollkommen geisteskrank.
ad-mh
Inventar
#14 erstellt: 07. Feb 2017, 23:26
Moin,

(Edit: @Erik)
da gebe ich Dir grundsätzlich Recht.
Der LS Tausch oder Umbau eines speziellen LS ist allerdings nicht unbedingt das, was hier im Foumsbereich üblicherweise diskutiert wird.
Ich kenne SB 18 und SB 36 ziemlich gut. Die SB 36 ist im Bassbereich deutlich ausgewogener.
Wenn der TE einen Zugang zu Udo hat, wäre er der Ansprechpartner. Vielleicht kann man die SB 36 zum Probehören ausleihen.

Beim Thema Rega seid Ihr an der Reihe...

VG

Andreas


[Beitrag von ad-mh am 07. Feb 2017, 23:27 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#15 erstellt: 08. Feb 2017, 07:21
Vielleicht sind die Käbelchen am Tonabnehmer verpolt? Das führt zu deutlicher Bassschwäche.
Versuchshalber und kurzfristig einfach mal die Kabel an einem Lautsprecher umpolen. Zweifache Verpolunghebt sich ja auf.
Wenn ansonsten alles richtig gepolt ist, müßte der Klang bei diesem Versuch deutlich bassschwächer werden.
Gruß
Jürgen
Holz24
Inventar
#16 erstellt: 08. Feb 2017, 11:20
Hallo Jürgen,

aber was hat die Polung der Lautsprecherboxen mit dem Abtaster zu tun ?
Bei Lautsprechern gibt es ja Plus und Minus, was entscheidet ist, ob sich
die Membran nach außen bewegt, oder eben nicht! Im Abtaster hingegen
wird ein Strom durch Induktion gewonnen. Kann es dabei überhaupt
Plus und Minus geben ?

Markus
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 08. Feb 2017, 11:44
Es geht ja gar nicht um die SB18 oder andere Boxen. Ich habe hier eine gute Auswahl an Lautsprechern, die mit meinen Anlagen richtig gut klingen. Im Vergleich habe ich ebenfalls einen SACD-Spieler usw.. Es ist auch alles korrekt verkabelt. Das ist nicht das Thema.

Also: Der P3 klingt schon gut, und ich klage bestimmt auch nur auf hohem Niveau. Dennoch denke ich, dass der Rega P3 konstruktionsbedingt nicht bassstark ist - im Vergleich zu anderen Plattenspielern! Wie sehen das denn andere Rega P3/2000-Besitzer?

Ich werde mal einige Aufstellungsvarianten ausprobieren. Den Tipp mit der gespikten Glasplatte werde ich mal testen.

Grüße Karl
arizo
Inventar
#18 erstellt: 08. Feb 2017, 12:05
Wenn man hier im Forum nach Nagaoka 150 sucht findet man eher so Kommentare, wie "neutral" oder "langweilig"...
Ich würde mal einen anderen Tonabnehmer probieren.
canal_gauche
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 08. Feb 2017, 12:07
Hallo Karl,

drei Ideen zu Deinem Problem, mit abnehmender Präferenz.

Du sagst, die Tonarmverkabelung wurde getauscht: Ist vielleicht die Bewegungsfreiheit des Tonarms dadurch (Zug durch Kabel) eingeschränkt? Oder hat das Lager Spiel? Das könnte die Bassschwachheit erklären.

Du schreibst an einer Stelle von zu wenig Grundton, was allerdings nicht das Gleiche wie zu wenig Bass ist. Wenn Du eine Grundtonbetonung willst, lohnt sich in der Tat mit der Aufstellung zu experimentieren. Auf einer Glasplatte wirst Du allerdings eher eine Höhenbetonung bekommen. Meiner Erfahrung nach ergeben Metallspikes (oder ggf. auch Zylinder) direkt unter der Zarge einen "satteren" Klang (im Gegensatz zu Holz, da wird es schlanker). Das hängt natürlich auch noch vom Untergrund ab, insofern ist auch da noch Experimentierpotential und mein Ergebnis auf Panzerholz nicht unbedingt verallgemeinerbar.

Ohne dass ich dafür eine gute Erklärung habe: unterschiedliche Riemen können die Impulswiedergabe verändern, die wichtig für die Wahrnehmung der Bässe ist ("trocken und präzise" oder "schwammig"). Vielleicht hilft einfach schon ein neuer Riemen?

Viele Grüße
Christian


[Beitrag von canal_gauche am 08. Feb 2017, 12:20 bearbeitet]
akem
Inventar
#20 erstellt: 08. Feb 2017, 12:47
Es ist ja auch bekannt, daß die Regas etwas zu schnell laufen. Das ist im Grunde genommen ein Frequenz-Shifting, aus 20Hz werden dann vielleicht 20,5Hz was den Kohl sicher nicht fett macht. Aber die hohen Frequenzen werden genauso geshiftet und da fällt das Delta absolut gesehen höher aus. Das kann subjektiv / psychoakustisch zu einem bassarmen bzw. hochtonlastigen Klangempfinden führen. Vielleicht probierst Du einfach mal aus, um den Subteller zwei, drei Lagen dickeres Klebeband zu kleben, damit sich die Übersetzung etwas ändert?
Nächster Punkt: Rega verwendet ab Werk ein recht zähes Öl im Tellerlager, das den Motor sicher ein wenig bremst. Hast Du das Öl vielleicht mal gegen ein dünnflüssiges Öl getauscht? Das könnte die Drehzahl auch nochmal einen Tick anheben. Ergebnis siehe oben...

Zum Tonabnehmer: das Nagaoka MP150 hatte ich auch mal und hab es als eher langweilig in Erinnerung (wie arizo schon angesprochen hat). Eher wenig Spielfreude, auch eher wenig Hochtonenergie. Das würde aber dann eigentlich dem geschilderten Klangempfinden eher widersprechen. Kann höchsten sein, daß vielleicht der VTA ein wenig daneben ist und der helle Klang in Wahrheit auf VTA-bedingte Abtastverzerrungen zurückzuführen ist? Auch eine elektrische Fehlanpassung zur Phonostufe kann zu einem hochtonlastigen Klang führen. Nagaoka gibt ja maximal 200pF als Abschlußkapazität an wobei allein das Tonarmkabel schon um die 150pF haben dürfte. Damit darf die Phonostufe noch maximal 50pF haben und davon sind die allermeisten Phonostufen recht weit entfernt, sehr viele haben 200pF aufwärts. Die Musical Fidelity V90 hat wohl um die 130pF Eingangskapazität was zur Folge hat, daß Du da schon knapp 100pF über der Nagaoka-Empfehlung liegst (anders ausgedrückt: beim eineinhalbfachen!). Das kann dann auch schon das eine oder andere Dezibel Hochtonanhebung zur Folge haben aber um das wirklich beurteilen zu können kenne ich den Nagaoka-Generator zu wenig (sprich: ich hab damals mit dem MP150 zu wenig experimentiert). Wie's bei der X-LPS in Sachen Eingangskapazität aussieht weiß ich nicht...
Leider kenne ich auch nicht so arg viele MMs, die wirklich ein sattes Baßfundament liefern - und die, die ich kenne, sind allesamt nicht gerade billig.
- Ortofon 2M Black
- Reson Reca
- Nagaoka MP500
- Arcam P77 (meines Wissens nach baugleich zum Garrot Brothers P77i)
- vielleicht noch ein paar Shures wobei ich mit deren "Hausklang" nie warm geworden bin, das ist mir zu sehr "One Note Bass"

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#21 erstellt: 08. Feb 2017, 17:02

vielleicht noch ein paar Shures wobei ich mit deren "Hausklang" nie warm geworden bin, das ist mir zu sehr "One Note Bass"


Die Shure V15V (und natürlich insbesondere deren selektionierte Variante Ultra 500) sind schon tolle MM-Tonabnehmer, die beispielsweise ein VM Silver alt aussehen lassen. Gibt es leider schon länger nicht mehr in neu; kann man aber gebraucht ab und zu nadellos finden und dann mit der passenden, sehr guten SAS-Nadel von Jico bestücken (war meine Vorgehensweise).

LG
Manuel
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 08. Feb 2017, 18:33
Vielen Dank - mein lieber Mann - das nenne ich mal echte Hilfe!

Im Rohr ist das Kabel von M. Grötzinger, es wackelt und hat Platz. Das Lager nicht. Außerhalb hängt das vd Hul 501. So, und für meine Plattenspieler nehme ich immer das Öl aus dem Joel-Kit.
Ich werde tatsächlich mal den TA tauschen. Dass das 150 von Nagaoka "langweilig" klingt, finde ich eigentlich nicht. Da knall` ich aber mal ein MC-System von Audio Technica dran, ein neues F7. Im Thorens 160 / Rega 251 klingt das sehr gut, finde ich. Dafür brauche ich aber Ruhe und eine ruhige Hand - sprich, das schaffe ich erst am Wochenende. Dann kann ich berichten.

Grüße Karl
hifrido
Inventar
#23 erstellt: 09. Feb 2017, 01:22
Hmmm, merkwürdig.
Ich kann nur empfehlen eine Pflanze direkt neben dem Spieler zu platzieren, ein paar Spritzen Olivenöl auf deine Lautsprecher, tausche die Haustür aus, statt braunen Sofa einen schwarzen nehmen, lege einen Backstein auf dein amp. Kippe Wein in dein rechter Ohr, Bier in dein linker, Stelle ein Stuhl auf dem Tisch, drehe deine Lautsprecher drei Mal links um, zwei Mal rechts um und esse einen Mandarinen

Kom op zeg


[Beitrag von hifrido am 09. Feb 2017, 01:23 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#24 erstellt: 09. Feb 2017, 01:36

Holz24 (Beitrag #16) schrieb:
aber was hat die Polung der Lautsprecherboxen mit dem Abtaster zu tun ?
Bei Lautsprechern gibt es ja Plus und Minus, was entscheidet ist, ob sich
die Membran nach außen bewegt, oder eben nicht! Im Abtaster hingegen
wird ein Strom durch Induktion gewonnen. Kann es dabei überhaupt
Plus und Minus geben ?
Hallo Markus, meines Wissens hat der Tonabnehmer auch Pus/Minus-Verkabelung. Daher sollte auch hier eine Verpolung möglich sein. Und die müsste dann doch ebenso eine Bassabschwächung zur Folge haben, wie eine Lautsprecherverpolung....?
Gruß
Jürgen
Wuhduh
Gesperrt
#25 erstellt: 09. Feb 2017, 01:41
Nabend !

Rega hat seine Gründe, seit sehr langer Zeit schwarze Riemen zu verwenden und die Spielereien mit den weißen bzw. roten den Aftermarket-Pimpern und deren Voodoojüngern zu überlassen. Mit Riemen fährt man keine Margen. Nur mit kpl. Laufwerken als Kartonware.

Das Werksöl ist m. E. völlig okay in seiner Konsistenz. Es verhindert, daß bei einem Kopfstand des Gerätes allzu schnell die Lagerachse aus der Buchse schwuppt und das ein lagerkugeltauschgeiler Depp daran deftig zieht, um später nur mit Mühe die Achse wieder hineinzubekommen. Letzteres nicht nur deshalb, weil Schwackus maximus passend zur Kugel kein Keramiklageröl verwendet hatte.

@ hifrido:

" Und dann auch noch die Haustür !
Wie sich das dann wohl anhört ? "

( Melodie " Junge " - Die Ärzte )

MfG,
Erik
hifrido
Inventar
#26 erstellt: 09. Feb 2017, 01:52
Na, offener, mit mehr Luft halt
arizo
Inventar
#27 erstellt: 09. Feb 2017, 01:58
Ist an dem Rega überhaupt noch irgendetwas original?
Ich finde das ja ziemlich sinnfrei, so viel Geld in Tuningmaßnahmen dieser Art zu stecken.
Ich würde lieber einen besseren Tonabnehmer oder ein besseres Laufwerk kaufen. Aber muss ja jeder selbst wissen...
tomtiger
Administrator
#28 erstellt: 09. Feb 2017, 02:16
Hi,

das Laufwerke "klingen" wäre mir neu. Da offenbar mehrere Tonabnehmer an zwei Plattenspielern (Thorens und Rega) nebeneinander getestet wurden, dies bei ansonsten gleichem Umfeld, bleibt - zumal der Thorens einen identischen Rega Arm hat - nur die Verkabelung übrig.

Da ja ein zweiter Plattenspieler zum Vergleich da ist:

1.: Bei beiden die Tonarmverkabelung auf Durchgang prüfen, müssen ja gleich sein.

2.: Anschlusskabel zwischen den Plattenspielern tauschen.

3.: Tonarme zwischen den Plattenspielern tauschen.

Bringt das immer noch keinen Unterschied würde ich mal per Blindtest eine mögliche Täuschung ausschließen.

LG Tom
akem
Inventar
#29 erstellt: 09. Feb 2017, 12:00

Holz24 (Beitrag #16) schrieb:
Im Abtaster hingegen
wird ein Strom durch Induktion gewonnen. Kann es dabei überhaupt
Plus und Minus geben ?

Natürlich - gerade dann! Ein Tonabnehmer ist eine symmetrisch-erdfreie Signalquelle. Wenn Du an einem Pol +1mV ggü. Erde anliegen hast, hast Du am anderen Pol zum gleichen Zeitpunkt -1mV ggü. Erde.
Daß der Minuspol oft (nicht immer!) durch den Verstärker auf Masse "genagelt" wird ändert daran gar nichts. Wenn der Minuspol dann auf 0V gezwungen wird, "wandert" der andere eben zum doppelten Nominalwert (in obigem Beispiel wären das dann +2mV). Dazu kommt, daß Masse in Audiosystemen keineswegs immer gleich 0V = Erdpotential ist. Das wäre gegeben bei Geräten mit Schutzleiteranschluß, die intern Schutzleiter und Audiomasse zusammenschalten was aber wiederum auch nicht zwingend der Fall ist. Masse ist eigentlich immer nur ein beliebiges Bezugspotential. Selbst ein Potential von 1000V ggü. Erde kann als Masse benutzt werden... Macht man natürlich nicht, 1000V wäre ein wenig gefährlich...

Gruß
Andreas
Holz24
Inventar
#30 erstellt: 09. Feb 2017, 13:14
Hallo Akem,

mal ganz praktisch nachgefragt:
wenn der Tonarm / Plattenspieler und die Phonostufe symmetrisch verkabelt ist,
würde sich der Klang ändern, wenn ich bei beiden Kanälen am Abtaster die Kabel tausche ?
( in der Praxis sind die Plattenspieler meistens nicht symmetrisch ausgeführt, sondern
die eine Seite der Spule vom Abtaster auf Masse gelegt - aber wenn dem nicht so wäre ? )
Du kannst die Spule so rum oder andersrum drehen, wenn sich das Magnetfeld drumherum ändert,
wird ein Strom induziert !
- aber ich bin mir da auch nicht sicher, würde aber mal denken, dass sich der Klang nicht ändert.
Markus
akem
Inventar
#31 erstellt: 09. Feb 2017, 13:21
Wenn Du die Phase an beiden Kanälen änderst, ändert sich der Klang nicht. Es gibt zwar "Goldohren", die behaupten, das menschliche Gehör könne die absolute Phase raushören, aber das halte ich für ein Gerücht. Ich hab nen alten AD-Wandler, bei dem man per Fernbedienung die absolute Phase umschalten kann und ich höre da absolut keinen Unterschied... Im professionellen Audiobereich (sprich auch im Studio bei der Aufnahme) wird darauf auch kein Wert gelegt. Es muß halt nur links und rechts gleich sein...

Gruß
Andreas
onabudget
Stammgast
#32 erstellt: 09. Feb 2017, 14:18

akem (Beitrag #31) schrieb:
Im professionellen Audiobereich (sprich auch im Studio bei der Aufnahme) wird darauf auch kein Wert gelegt. Es muß halt nur links und rechts gleich sein...


Das stimmt so nicht. Jedes professionelles Mischpult hat pro Kanal einen Schalter, um die Phase zu invertieren. Das ist notwendig, um Phasenauslöschung zu verhindern und wird auch in der Praxis genutzt.

Wenn irrtümlich die Phase eines Kanals falsch ist, dann sind links und rechts nicht mehr gleich. Daher lohnt es sich, die Anschlüsse zu kontrollieren.

Unabhängig von rechts / links: Da bei Lautsprecher die richtige Verpolung bedeutsam ist, kann sie doch auch beim TA bedeutsam sein, oder?
pelowski
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 09. Feb 2017, 14:31
Es ist schon ganz erstaunlich, worüber hier alles diskutiert wird und welche Empfehlungen gegeben werden.
Dem TE fehlt etwas Bass, LS sind für ihn o.k.

Da habe ich einen vollkommen abartigen, revolutionären Vorschlag: Es gibt Verstärker, da kann man doch tatsächlich mit einem kleinen Dreh die Bässe anheben. Natürlich gibt es noch komfortablere Möglichkeiten, EQ (digital) z.B.

Aber das ist wohl bei Plattenkratzern nicht "audifiel" genug.

Grüße - Manfred
arizo
Inventar
#34 erstellt: 09. Feb 2017, 14:37
Ich bin ein Freund davon, das Problem da anzugehen, wo es entsteht.
Und das ist für mich der Tonabnehmer.
Was soll er denn mit einem neuen Verstärker oder Equalizer?
Dann muss er ja immer wieder den Bass rausnehmen, wenn er mit dem TD160 hört.
Das ist doch keine vernünftige Lösung...


[Beitrag von arizo am 09. Feb 2017, 14:38 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 09. Feb 2017, 14:51

arizo (Beitrag #34) schrieb:
...Das ist doch keine vernünftige Lösung...

Nun, dann eben eleganter:

Eine Bassanhebung im Entzerrer-VV.
Jeder, der einige Kenntnisse in diesem Elektronikbereich hat, könnte das (ich auch).

Ist aber sicher auch zu einfach.

Grüße - Manfred
arizo
Inventar
#36 erstellt: 09. Feb 2017, 15:02
Das löst doch aber immer noch nicht das Problem, dass er zwei Plattenspieler mit unterschiedlichem Ergebnis im Bass benutzt...
tomtiger
Administrator
#37 erstellt: 09. Feb 2017, 15:49
Hi Manfred,

an sich ist es schon bemerkenswert, wenn ein Tonabnehmer an zwei Plattenspielern mit jeweils dem selben Tonarm anders klingt.

Das kann entweder so minimal sein, dass es ein Wahrnehmungsfehler sein kann, oder aber es liegt tatsächlich ein Problem vor. Gerade bei verbastelten Geräten muss man da aufpassen, also z.B. bei der Tonarminnenverkabelung kann sich leicht ein Fehler einschleichen. Das an einem Kanal invertierte Monosignal im Tiefton wäre zu prüfen. Da würde dann auch ein EQ nicht helfen.

LG Tom
arizo
Inventar
#38 erstellt: 09. Feb 2017, 18:23
Mir fällt da nochmal ein...
Ich habe ja selbst auch einen TD160. Bei mir läuft der Spieler einen Tick zu langsam.
Die Plattenspieler von Rega laufen ja in der Regel ein bisschen zu schnell.
Durch die zu langsame Geschwindigkeit des Thorens könnte es sich einfach im Vergleich zum Rega etwas dunkler und vermeintlich basslastiger anhören.
Wäre das nicht auch eine Möglichkeit?
Holz24
Inventar
#39 erstellt: 09. Feb 2017, 19:06
Hallo,
vielleicht sind die Rega - Spieler im Bass ja wirklich unterbelichtet, ich lese in den Klangberichten immer nur dass Sie besonders " luftig " klingen.
Ja sicherlich auf Kosten der Basswiedergabe. Ich vermute mal, es liegt am Laufwerk - einfach zu leicht !
MDF Brettchen zu weich und hoppla - die schönen Bass-schwingungen sind wech.
arizo
Inventar
#40 erstellt: 09. Feb 2017, 19:13
Nö. Das stimmt einfach nicht.
Ich hatte einen RP6 und habe jetzt einen RP10 und da ist ausreichend Bass vorhanden.
An den Brettchen liegt es definitiv nicht.
onabudget
Stammgast
#41 erstellt: 09. Feb 2017, 19:34

arizo (Beitrag #40) schrieb:
An den Brettchen liegt es definitiv nicht.

Das denke ich auch.

Ist das 'Problem' überhaupt der richtigen Ursache zugeordnet? Wenn zwei Dreher unter identischen Bedingungen unterschiedlich klingen, kann es doch sowohl an dem einen wie dem anderen Dreher liegen. Vielleicht hat auch der Thorens 'zuviel' Bass.

Ich hatte meinen Thorens mal direkt ohne Füsse auf eine IKEA-Blechkommode gestellt und die war deutlich ein Resonanzkörper. Eine Entkoppelung des Drehers durch das Subchassis von der Aufstellungsfläche gab es offenbar allenfalls sehr eingeschränkt. Ist hier ein ähnliches Phänomen möglich?
Holz24
Inventar
#42 erstellt: 09. Feb 2017, 20:15
Also erst mal ne Wandhalterung!

Markus
Wuhduh
Gesperrt
#43 erstellt: 09. Feb 2017, 21:15
Hallo !


pelowski (Beitrag #35) schrieb:

arizo (Beitrag #34) schrieb:
...Das ist doch keine vernünftige Lösung...

Nun, dann eben eleganter:

Eine Bassanhebung im Entzerrer-VV.
Jeder, der einige Kenntnisse in diesem Elektronikbereich hat, könnte das (ich auch).

Ist aber sicher auch zu einfach.

Grüße - Manfred


1.
Während der Garantiezeit auch keine vernünftige Lösung. Nicht einmal ansatzweise empfehlenswert. Muß man halt die gesamte Zeit damit leben ( können ) .

2.
Dein Vorschlag ist eher etwas für den Highend-Voodoo-Bereich, wo sich handwerklich geschickte Frickler austoben ( müssen ). Ist ja sozusagen reziprok zum Subsonicfilter. Hast Du schon einmal mental Tischtennis mit Herrn Lehmann von der gleichnamigen Firma gespielt ?

@ Tom:

Kabeltausch izz bestimmt nich'. Grözinger verkabelt durchgehend. Will ja schließlich auch seine Strippen verkaufen, oder ?

@ alle:

Statt zu spekulieren und quer Bett irgendwelche Vorschläge zu machen, sollten wir mal die Chose mit der Glasplatte@spikes abwarten.

MfG,
Erik
Dan_Seweri
Inventar
#44 erstellt: 10. Feb 2017, 11:32

akem (Beitrag #20) schrieb:

Leider kenne ich auch nicht so arg viele MMs, die wirklich ein sattes Baßfundament liefern - und die, die ich kenne, sind allesamt nicht gerade billig.
- Ortofon 2M Black
- Reson Reca
- Nagaoka MP500
- Arcam P77 (meines Wissens nach baugleich zum Garrot Brothers P77i)
- vielleicht noch ein paar Shures wobei ich mit deren "Hausklang" nie warm geworden bin,

In dieser Liste hast Du das Elac ESG 792E vergessen, das es für relativ bescheidene 55 Euro über Audio-Markt.de als "New Old Stock-Ware bei Johannes Krings in Bonn zu kaufen gibt. Dieses System gibt einen kräftigen Bass ab, ohne die Mitten- und Höhenauflösung zu vernachlässigen.
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 11. Feb 2017, 16:58
Moin,
die Tests sind gelaufen. Also: Das Audio-Technica-System (MC F7) ist "bässer" am Rega 3. Es spielt tatsächlich mit mehr Schwung und klingt kräftiger. Und dennoch finde ich das Thorens/Rega-Setup mit dem MC-System noch etwas besser, als den Rega P3 mit dem F7. Der Rega ist und bleibt ein eher "trocken" spielender Plattenspieler. Vielleicht ist der Motor das Problem. Denn dieser ist an das Chassis von unten angeklebt. Bei den ganz alten P2 und P3-Drehern hing der Motor zumindest in einem Gummi (So wie jetzt bei Project). Grundsätzlich sollte man aber ein bassiges System für den Rega P3 wählen, um Spaß zu haben. Das Nagaoka MP 150 ist auch gut; "langweilig" ist es für mich nicht. Es eignet sich allerdings wohl eher für Instrumental-Platten (Gitarre, Laute, Alte Musik ...).
Wenn ich heute vor der Entscheidung stünde, mir eines von beiden auszusuchen, dann nähme ich mit das Audio Technica -zumal die aktuelle Preisgestaltung von Audio Technica kundenfreundlicher ist.

Grüße Karl
canal_gauche
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 11. Feb 2017, 18:04
Hallo Karl,

an Gummis aufgehängte Motoren haben ihrerseits einen Nachteil, denn der Motor ist beweglich, zugleich aber über den Riemen mit dem Subteller verbunden. Der Subteller zieht den Motor also immer ein Stückchen zur Seite, und je ausgeleierter die Motorgummis, desto stärker. Ein schwächer werdender Antrieb ist bei den alten Modellen oftmals darauf zurückzuführen. Ich bin froh, dass mein Rega einen festgeschraubten Motor hat.

Ich mag übrigens einen trockenen Martini, trockenen Wein und auch trockene Bässe.

Gruß
Christian
8erberg
Inventar
#47 erstellt: 11. Feb 2017, 19:43
Hallo,

Riemenantrieb: konsequent kann man sowas nicht sagen, denn es kommt auf die Ausführung an.

Wenn ich mir manche heutige Riemenantriebe anschaue frag ich mich wer das konstruiert hat...

BTW: trockenen Martini nur mit Wodka und Noilly Prat, anständiger Gin - am Besten fand ich Monkey 47.
Interessant mit holländischem Genver, so ein Klassiker geht auch mal mit gutem (!) deutschen Doppelwacholder.

Peter
Wuhduh
Gesperrt
#48 erstellt: 12. Feb 2017, 03:46
Moin !

Aha, keine Wandhalterung.

Egal ob Gummies oder Klebepads: Es soll halt der Motor vom Gehäuse entkoppelt werden. Manchmal ist er fest montiert. Wenn es nicht stört ...

MfG,
Erik
canal_gauche
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 12. Feb 2017, 14:26
Klebepads entkoppeln den Motor nicht von der Zarge.

Gruß
Christian
**Turntabletuner**
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 12. Feb 2017, 14:51
Und genau ist das Problem, bzw. eine Kostendämpfungsmaßnahme von Rega. Am besten montiert man den Motor wohl außerhalb des Geräts in einer Standvorrichtung und lässt einen langen String laufen. Dass geht bei meinem Rega 3 aber nicht mehr, weil ich den überlappenden Acryl-Teller (24 mm) habe. Also muss ich wohl damit leben. Ist auch egal, habe ja auch Alternativen ... .
Grüße Karl
Wuhduh
Gesperrt
#51 erstellt: 12. Feb 2017, 15:07
Salute !

Ich meinte doppelseitige Klebepads in Industriequalität, die den Motor in Position halten, damit er nicht abfällt. Hatte mal einen Älteren, der so konstruiert war.

Kostensenkung hat nur indirekt mit so einer einfachen Konstruktion zutun. Die einfacheren Rega laden seit Generationen geradezu zum Pimpen und Schlachten ein. Bei den Modellen mit dem fest eingestellten Antiskating ist das nicht mehr so. Watt'en Ärger ooch !

Es wäre schön, wenn jetzt dieser Thread nicht in eine Diskussion über konstruktive Varianten und Pimpern-Blabla abdriften würde.

MfG,
Erik
Suche:
Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Rega auf Rega Wandbefestigung
ductreiber am 15.11.2010  –  Letzte Antwort am 16.11.2010  –  2 Beiträge
Erfahrung Rega Planar 8
ersies666 am 24.01.2020  –  Letzte Antwort am 09.03.2020  –  25 Beiträge
Der Rega Plattenspieler Thread
DeCan am 10.11.2010  –  Letzte Antwort am 04.07.2021  –  416 Beiträge
Rega RP3 oder Rega P5
tommei am 14.11.2011  –  Letzte Antwort am 22.11.2011  –  45 Beiträge
Rega P2
HiFiMan am 11.12.2010  –  Letzte Antwort am 12.12.2010  –  4 Beiträge
REGA P9 :-)
HIFI_Thomas am 18.09.2012  –  Letzte Antwort am 20.09.2012  –  6 Beiträge
Rega-Arm waagerecht einstellen! Wie?
**Turntabletuner** am 16.10.2015  –  Letzte Antwort am 17.10.2015  –  11 Beiträge
rega planar5
landseer am 31.07.2005  –  Letzte Antwort am 14.08.2005  –  25 Beiträge
Rega - Qualitätsprobleme ?
Zinman am 24.06.2013  –  Letzte Antwort am 24.06.2013  –  3 Beiträge
Rega P9
HIFI_Thomas am 06.01.2010  –  Letzte Antwort am 10.01.2010  –  6 Beiträge
Foren Archiv
2017

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 3 )
  • Neuestes Mitgliedharry_kleinmann
  • Gesamtzahl an Themen1.551.057
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.977

Hersteller in diesem Thread Widget schließen