Effektive Tonarmmasse

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SaschaK
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Okt 2004, 12:26
Hallo Leute,

bei einer effektiven Tonarmmasse von 11g: ist das ein Tonarm, der noch in die Kategorie "leicht", oder schon in "mittelschwer" einzustufen ist ?
Holger
Inventar
#2 erstellt: 28. Okt 2004, 14:17
Gerade schon mittelschwer, oder knapp über leicht, oder so ...

DJ-Spacelab
Inventar
#3 erstellt: 28. Okt 2004, 14:40
Wie finde ich denn raus was für ein Gewicht der Tonarm hat? Würde mir nämlich gerne einen neuen Abnehmer kaufen und weis noch nicht so recht welchen. Der eine ist für leichte- bis mittelschwere Tonarme, der andere für schwere... Ich hab so einen billigen DJ Plattenspieler den ich gerade etwas am "aufrüsten" bin. Denn man hat ja sonst nix besseres zu tun...
SaschaK
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Okt 2004, 15:19
Danke, Holger !

Übrigens habe ich gestern deinen Cheap Thrill ausprobiert und muss sagen, dass das Ergebnis bei einer stark knisternden und verdreckten U2 "The Joshuah Tree" von einem Arbeitskollegen wirklich gut ist. Dreck komplett weg, Knistern weitgehend weg, wieder gut hörbar. Super Tipp ! Obwohl lt. stereoplay die Platten ja nach Behandlung mit alkoholbasierten Reinigungsmitteln kratzig klingen...
Holger
Inventar
#5 erstellt: 28. Okt 2004, 16:37

DJ-Spacelab schrieb:
Ich hab so einen billigen DJ Plattenspieler den ich gerade etwas am "aufrüsten" bin. Denn man hat ja sonst nix besseres zu tun... ;)


Da kannst Du davon ausgehen, dass es sich um einen mittelschweren Arm hanelt, das ist eigentlich Standard bei den meisten Geräten dieser Gattung.
Holger
Inventar
#6 erstellt: 28. Okt 2004, 16:41

SaschaK schrieb:
Obwohl lt. stereoplay die Platten ja nach Behandlung mit alkoholbasierten Reinigungsmitteln kratzig klingen... ;)


Dann klang ja alles in den letzten zig Jahren kratzig, denn man hat ja fast ausschließlich mit der altbewährten Alkohol-Aquadest-Netzmittel-Mischung gewaschen.
Das ist aber wieder mal typisch für diese Zeitschriften ...
immer am Puls der Zeit, oder vielleicht eher immer MIT dem aktuellen Wind .
Ludger
Inventar
#7 erstellt: 28. Okt 2004, 18:24
Hallo DJ-Spacelab,
vielleicht hilft dir das weiter:
http://www.hifi-foru...26&thread=1407&z=0#0
Gruß Ludger
ronmann
Inventar
#8 erstellt: 28. Okt 2004, 20:59
Kann mir jemand exakt sagen, wie die effektive Tonarmmasse definiert ist? Klingt blöd, aber welchen Teil müßte man denn theoretisch wiegen. Nur 10g oder so wiegt das Ding ja nicht wirklich. Danke
ronmann
DJ-Spacelab
Inventar
#9 erstellt: 28. Okt 2004, 21:31
Wenn der Arm mittelschwer ist, dann dürfte es ja auch mit dem "Ortofon MC1 Turbo" kein Problem geben.
2wheel
Stammgast
#10 erstellt: 28. Okt 2004, 23:31
Sollte man vielleicht erwähnen, das Stereoplay nicht pauschal alle Reinigungsmittel auf Alkoholbasis des "kratzig-klang-machens" bezichtigt hat, sondern in ausgabe 10/04 dieses ausschliesslich über die Hausmischung 70%Iso-Alk,30% dest. Wasser plus 1 Spritzer Netzmittel sagt. Zumindest bei der Verwendung in der Knosti-Maschine scheinen sie mir damit leider recht zu haben - da steige ich wieder auf fertige Reinigungsmittel um (und hoffe, dass ich mir bald 'ne bessere Maschine leisten kann).
Beim CHEAP THRILL konnte ich den Effekt auch nicht feststellen, vielleicht hat's dann ja was mit Drehdauer und den tieferreinigenden Borsten der Knosti zu tun.
Mit der Originallösung von Knosti ist der Klang definitiv nicht kratzig - mit der erwähnten Hausmischung liefs bei mir aber leider in diese Richtung!
Lief bei mir so:
Freute mich erst über die gute Reinigungswirkung, dachte beim zweiten Abspielen wird der Klang wohl noch besser, stellte dann aber bei allen mit dem "Hausmittel" gereinigten Platten eben diesen leicht kratzigen Klang fest. Wohlgemerkt noch bevor der erwähnte Artikel in der Stereoplay erschien. Kann dazu nur sagen im Zweifel vertraue ich meinen Ohren, woran ich nicht unbedingt was ändern will.


[Beitrag von 2wheel am 28. Okt 2004, 23:38 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#11 erstellt: 17. Nov 2004, 17:56
Ja was denn, kann mir niemand sagen, wie die effektive Tonarmmasse definiert ist?
Ludger
Inventar
#12 erstellt: 18. Nov 2004, 13:06
Hallo Ronman,
leider bin ich kein Physiker und Physik ist auch nicht mein Hobby. Daher möchte ich an diese Stelle auf andere, schlauere Menschen verweisen.
In der Klang&ton 3/99 wird der gesamte Komplex von Thomas Scheu anschaulich erklärt. Hier ein Auszug:

" Der Tonabnehmer bildet mit dem Tonarm ein schwingfähiges Gebilde. Die bewegte Masse ist das rotatorische Trägheitsmoment des Tonarmes (nicht die Masse in Gramm!). Die Nadelnachgiebigkeit des Nadelträgers (Compliance) bildet die Feder. Das äußerliche sichtbare Zeichen einer deutlichen Fehlanpassung ist ein Zittern des ganzen Armes während des Abspeilvorgangs ( bei 0,5 bis 5 Hz). Die Armresonanz sollte im Bereich von 8 bis 12 Hz liegen. In diesem Fall hält sie einen vernünftigen Abstand zu den obersten Störfrequenzen bis 5 Hz wie auch zu den untersten Nutzfrequenzen ab 20 Hz ein."

Hoffentlich hilft es dir.
Gruß Ludger
Albus
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2004, 13:13
Tag,

hilft eine Definition? - Def.: Die effektive Masse eines Tonarmes ist das Äquivalent der sämtlichen Rotationsmomente des zweiamrigen Hebelsystems. Mit Gewicht ist da nichts.

Was das im Physikalischen genauestens bedeutet, dass kann man sich z.B. im dtv-Atlas zur Physik, 2 Bände, hier: Band 1, Kapitel Mechanik, leicht zusammensuchen.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Nov 2004, 13:56 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#14 erstellt: 18. Nov 2004, 17:01
Danke! Das hört sich doch gut an. Ich glaube ich verstehe. Wenn ich also meinen LeichtbauThorensarm mit Schrumpfschlauch bedämpfe und beschwere, kann ich ihn an mein hartes AudioTechnica-MC anpassen. Das Feder-Masse-Pendel wird also langsamer schwingen, möglichst zwischen 8 und 12Hz. Muß ich mal grübeln, wie ich mir das ausrechne. Eine Masse direkt am Headshell wäre wohl leichter zu errechnen.
ronmann
Albus
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2004, 17:27
Tag,

mit Schrumpfschlauch überziehen ist kein übler Einfall, hatte die erste Version des TriPlanar auch (einer der besten Arme überhaupt, mittlerwiele wohl in Mk IV-Version).

Die Formel zur Berechnung der Tiefenresonanz lautet (hier in nicht-mathematischer Schreibweise):

Frq in Hz = 1000 dividiert durch das Produkt aus 6,28 multipliziert mit der Quadratwurzel aus dem Produkt M mal C; mit C = Nadelnachgiebigkeit in µm/mN, Compliance, M = Summe aus Effektiver Masse + Gewicht des Abnehmers + Gewicht des Befestigungsmaterials.

Für übliche Angaben effektiver Masse von Tonarmen ist eine Headshell bestimmten Gewichtes eingerechnet, jedoch - eben - kein Tonabnehmer, dabei steht das Gegengewicht auf mittlerer Position des kurzen Auslegers hinten. Die Rotationsmomente sind distanzabhängig, d.h. je weiter eine Masse vom Drehpunkt entfernt ist, desto größer ist das zugehörige Rotationsmoment. Ein Gegengewicht unmittelbar am Drehpunkt ist also ein Minimum. Üblich ist, eine Vergrößerung der effektiven Masse durch Gewichtsplättchen vorn zu realisieren.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Nov 2004, 17:31 bearbeitet]
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