Kennt jemand den Plattenspieler Scope OPL-2

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annkai
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Aug 2017, 21:55
Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage zu einem Plattenspieler, welchen ich geschenkt bekommen habe.
Ist wohl nichts dolles aber doch ein nettes Gerät. Da ich keinerlei relevanten Informationen im Netz zu diesem Spieler finde, wende ich mich hiermit an dieses Forum.

Kennt jemand dieses Gerät und hat vielleicht ein paar Informationen?
Scope OPL-2; Direktantrieb, Bj schätze ich auf Ende 70iger / Anfang 80er.
Wie mir scheint, ein sehr leichter Tonarm. Für mich wichtig zu wissen wäre, welches günstige System man hier verbauen kann? Eingebaut ist ein Audio Technica. Keine Ahnung, welches das ist.
Und ich wäre einfach neugierig, welches Unternehmen hinter Scope steckte.

Ach so, und auch sehr verwunderlich ist, dass er kein Erdungskabel hat? Fehlt das nur oder war nie eins dabei?

Vielen Dank im Voraus.
Anne

DraufsichtDetail Scope OPL-2


[Beitrag von annkai am 13. Aug 2017, 22:04 bearbeitet]
frank60
Inventar
#2 erstellt: 14. Aug 2017, 08:08
Zu dem ist fast nichts herauszubekommen. herstellet läßt sich eventuell ermitteln, wenn er mal geöffnet wird (Aufdrucke auf Teilen, ...).
Das Design hat man sicher schon mal irgendwo gesehen, aber wo, weiß ich bei der Flut an Geräten auch nicht mehr.

Es ist ein Halbautomat mit Tonarmrückführung und offenbar ein Gerät aus der Plastikbomber Zeit, also später, als Du vermutest.

Der einzige, den Google überhaupt findet, ist ein Verkauf in der Bucht vor 2 Jahren, für stolze 8,50€.
Passat
Inventar
#3 erstellt: 14. Aug 2017, 09:10
Das System sieht nach einem Audio Technica AT-93 aus.
Das kannst du ganz einfach zum AT-95E aufrüsten, indem du den Nadeleinschub tauschst.

Grüße
Roman
Michael-Otto
Stammgast
#4 erstellt: 14. Aug 2017, 13:12
Das Logo ist von SCOPE ELECTRONICS ansässig in Hamburg. Die hatten wenige Eigenprodukte, aber vieles im Vertrieb, zb. Dynavector, Quad, Kef, Sounddcraftsmen, Leak usw.

Gruß

Michael-Otto
.
gapigen
Inventar
#5 erstellt: 14. Aug 2017, 19:16

Das kannst du ganz einfach zum AT-95E aufrüsten, indem du den Nadeleinschub tauschst.

"aufrüsten" auf einen Tonabnehmer für 30€. Hm, ich weiß nicht, ob das eine Aufrüstung ist. Wenn der Plattenspieler für den TE gut klingt, dann würde ich ihn lassen wie er ist, ansonsten vielleicht doch etwas mehr investieren...
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2017, 19:24
Irgendwie sind Ähnlichkeiten zu einem Technics, am Tonarmgewicht, A.-skating Rädchen und am Tonarmlift vorhanden.....merkwürdig!.
raphael.t
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2017, 19:39
Hallo Anne!

Für mich sieht die Matte Vertrauen erweckend aus, auch der Tonarm macht einen guten Eindruck. Das Design ist puristisch. Mir gefällt der Plattenspieler, auch wenn das Gehäuse aus Kunststoff ist.
Fehlendes Erdungskabel: Ja, solche Plattenspieler gab es, womöglich gibt es sie noch immer. Da wird meist die Masse über die Schirmung eines Kanals hergestellt, die mit einem Erdungskabel sind aber in der Mehrheit. Hülfreich wäre es, Bilder auch von hinten zu sehen, manchmal gibt es nämlich eine Massebuchse hinten.
Zum Tonabnehmer:
Mein Rat als alter Hase wäre (mein chines. Sternzeichen), zunächst einmal hier kundzutun, ob Platten überhaupt verhanden sind. Wenn es nur eine Hand voll gibt, würde ich zunächst wenig in eine Nadel investieren. Um 30 Euro gibt es die originale AT 95 EX- Nadel in Rot, die könnte man später immer noch auf irgendein schärfer geschliffenes AT 95 Shibata aufrüsten, das allerdings kostet rund einen Hunderter mehr.

Abschließend möchte ich sagen, dass mir der Scope im Design italienisch vorkommt oder britisch, skandinawisch wäre noch möglich. Ein seltenes Ding, behalte und nutze es.!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 14. Aug 2017, 22:48
Nabend !

Wenn hinten das Tonarmrohr in dem waagrechten Lager wackeln sollte, braucht man vorne keine neue Nadel einbauen.

Das ist einfachste Bauart, klapperig und hmpf-naja.

MfG,
Erik
gapigen
Inventar
#9 erstellt: 15. Aug 2017, 08:24
Auch wenn das Teil aus Plastik ist sollte man dem eine Chance geben. Wenn alles funktioniert wäre ich schon bereit, 100 bis 150€ in einen Tonabnehmer zu investieren. Schließlich macht der die Musik.
kölsche_jung
Moderator
#10 erstellt: 15. Aug 2017, 08:43

gapigen (Beitrag #9) schrieb:
Auch wenn das Teil aus Plastik ist sollte man dem eine Chance geben. Wenn alles funktioniert wäre ...

eben ... wenn ... schrieb er doch

Wuhduh (Beitrag #8) schrieb:
... Wenn hinten das Tonarmrohr in dem waagrechten Lager wackeln sollte, braucht man vorne keine neue Nadel einbauen....

und da gebe ich Erik absolut Recht, bevor man noch Geld in die Kiste steckt, sollte man erst mal drüberschauen, ob es sich überhaupt lohnt
annkai
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 16. Aug 2017, 19:16
Hallo,
vielen Dank schon mal für die Antworten.

Also der Tonarm wackelt nicht, die Halbautomatik funktioniert, Antiskating läuft. Der Plattenteller ist übrigens eher leicht. Dauert etwas bis der ausgelaufen ist. Ansonsten scheint wirklich alles in Ordnung zu sein und der Spieler ist mir "sympathisch". Fotos der Rückansicht werde ich hier gg. noch mal reinstellen, so wie ich es sehe, war da aber kein Erdungskabel dran.

Ein paar Platten habe ich schon, so dass ich das Gerät wohl mit einer neuen Nadel bzw. System ausrüsten werde. Die Sache mit der Justage ist aber immer etwas kompliziert, daher hatte ich bisher immer ein Concorde System dran, auch wenn ich weiß, dass das eher nicht Hifi ist.
Aber es gibt ja zig Schablonen usw., da weiss man dann auch nicht so genau, welche man nehmen soll. 30 - 40 € für die Schön Schablone möchte ich auch nicht investieren und mir wurde mal gesagt, dass damit oft die Tonabnehmer schief verbaut werden müssen (?). Die Nullpunkte sind doch aber immer etwas unterschiedlich, wegen der unterschiedlichen Tonarme usw. oder liege ich da falsch? Oder gibt es doch so etwas wie ziemlich exakte Punkte mit +/- (nicht wesentlichen) Abweichungen?

Ich habe zwar noch einen Plattenspieler, der verabschiedet sich aber so langsam nach ca. 15 - 17 Jahren. Anitskating ist mittlerweile ohne Funktion, Lift funktioniert nur noch nach oben, Absenken muss ich also von Hand, ohne Lift. Der Motor dreht aber noch zuverlässig seine Runden. Ist ein alter Omnitronic. Und da ich mich auf dem Markt schon umgesehen habe (Neuware), aber da nicht so richtig was solides ohne (!) diese Line-Ausgang / USB Interfaces gefunden habe, bin ich ganz glücklich, erst mal einen Direktangetriebenen geschenkt bekommen zu haben. Dieses zusätzliche Bauteil erscheit mir sehr fragwürdig obwohl ich das nicht technisch ableiten kann.
VG Anne
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Aug 2017, 19:48
Hi

sowas wie die Schön gibt es auch - vielleicht haben es hier welche auf Vorlage- als datei zum selbstausdrucken
Die Ortofon /SME für 6€ tuts auch..

Der Tonarm dürfte eher bei den leichten sein, ich persönlich würde mit einem System starten, das ~ne 20-30er Compliance hat (ist idR angegeben)
OM 20 wäre imo so das, was ich als sinnvolle Obergrenze bei diesem Dreher sehen würde, aber manchmal wird man auch überrascht..

Ich hatte ein altes Koetsu, das lief am besten auf nem Lenco78 mit der Original-Eisenbahnschranke

Die Durchgangspunkte, bzw die Tatsache, das es 2 sind, liegt am 'Überhang' des TA, dh, wenn du den ganz über die Platte drehen würdest (was mechanisch idR nicht!!! anzuraten ist) , wäre die NAdel ein paar mm hinter der Plattenspielerachse.
Daher verläuft sie in der Einlaufrille noch vor der Achse und schneidet dann zweimal die Gerade, das sind die Nulldurchgänge.
Deshalb immer erst den Überhang justieren, dann den zwieten Punkt.

Und hier nochmal nachschauen http://www.rudi-zampa.at/Tonabnehmerjustage.html
lini
Inventar
#13 erstellt: 16. Aug 2017, 20:35
Anne: Nö, die Nullpunktpaare sind für die jeweilige Geometrie (die drei üblichen Standards sind Baerwald/Loefgren A, Loefgren B und Stevenson) an sich immer dieselben. Allerdings gibt's jeweils praktisch beliebig viele Varianten, weil die Resultate davon abhängen, für welchen Abspielbereich sie berechnet werden - sprich, so hat etwa die Baerwald-Geometrie berechnet für einen LP-Abspielbereich nach DIN etwas andere Nullpunkte als bei Berechnung für einen LP-Abspielbereich nach RIAA (ein nettes Tool hierzu fändest Du übrigens auf VinylEngine in Form von JaS' alignment comparator...). Was sich dabei indes je nach Arm unterscheidet, sind Überhang und Kröpfungswinkel. Entsprechend sitzt das System auch nur dann gerade in der Headshell, wenn man sich für die ursprünglich vom Hersteller vorgesehene Geometrie entscheidet. Und so kann's dann eben auch mal passieren, dass sich eine andere Geometrie nicht wirklich realisieren lässt, weil die Headshell nicht genügend Spielraum bietet.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Vogone
Inventar
#14 erstellt: 16. Aug 2017, 20:45
Hi,

auf der Rückseite müsste Made in Japan stehen, oder?

VG Andy
annkai
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 16. Aug 2017, 22:38
Hi Andy,
stimmt scheinbar, habe aus dem Familienkreis die Information bekommen, dass der Plattenspieler wohl aus Japan kommt.

Auf der Rückseite steht:
Model OPL-2
Quartz Direct Drive
Semi-Automatic
220 Volt / 5 W
und die Seriennummer.
VG Anne
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