Kenwood KD 750 - Tonarmlager einstellen?

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thrillhouse83
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Sep 2017, 19:24
Hallo Freunde,

ich hoffe, jemand von euch hat einen Rat für mich, bzw. kann mir weiterhelfen.

Ich bin Besitzer eines Kenwood KD 750 Plattenspielers.
Ich glaube, so langsam aber sicher hat der noch original Tonarm seinen Geist aufgegeben.

Problem 1:
Die am Ende des Tonarms befindliche Gewichtseinstellung, stimmt nicht mehr mit dem tatsächlichen Gewicht, gemessen mit einer digitalen Tonarmwaage überein.
Das Heißt: - Eingestelltes Gewicht = 2,00 g, gemessenes Gewicht = 2,16 g (nicht mehr optimal funktionierendes Vertikallager??)
Frage zu 1: wie kann ich das vertikale Lager am Besten nachjustieren? Wohl über die an der Seite befindlichen Schrauben?? (siehe Bilder)

Problem 2:
Das Antiskating, bzw. die skating-Kraft hat keine Auswirkung mehr auf den Tonarm.
Das heißt: - der Tonarm wird nicht, wie üblicherweise bei korrekt eingestelltem AS, nach außen "gezogen".
(nicht mehr optimal funktionierendes Horizontallager??)
- der Tonarm wird nicht mehr, wie üblicherweise bei der AS-Einstellung von "0", Richtung Plattenachse nach innen "gezogen"
(nicht mehr optimal funktionierendes Horizontallager??)
Frage zu 2: wie kann ich das horizontale Lage am Besten nachjustieren? Kann man es überhaupt nachjustieren?? Keine Schrauben am TA!

Besten Dank für eure Hilfe!!

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8erberg
Inventar
#2 erstellt: 04. Sep 2017, 19:52
Hallo,

0,16 Pond ist doch ok, da kannst nicht meckern - evtl. war die Auspendlung davor nicht gaaaaanz exakt.

Die Tonarmlager sind ok, wenn der Tonarm beim schwebenden Tonarm (also Lift unten, Auflagekraft 0) wie eine 1 steht und wenn man Antiskating auf 0,5 - 1 stellt der Tonarm Richtung Stütze läuft.

Das Basteln würd ich lassen, prüf die Lagersitze nach, vielleicht hatte ein Vorbesitzer die (schlechte) Idee dort Schmierstoff anzubringen, das muss komplett weg.

Peter
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 04. Sep 2017, 19:57
Hallo!


,,,,,,,, Eingestelltes Gewicht = 2,00 g, gemessenes Gewicht = 2,16 g (nicht mehr optimal funktionierendes Vertikallager??),,,,,,,,,,,


Nein, solche Kleinigkeiten hat man in der alten Analogtechnik nie so genau genommen wie heute immer getan wird, und selbst heute bei aktuellen Geräten stimmen in den allermeisten Fällen die Skalen nur pi mal Daumen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 04. Sep 2017, 19:57 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 04. Sep 2017, 23:27
Weiterhin sorgen wellige Platten für eine schwankende Auflagekraft.

Empfehle mit gesunder mentaler Distanz einfach weiterzuhören.

MfG,
Erik
directdrive
Inventar
#5 erstellt: 05. Sep 2017, 09:56
Hallo und Moin,

ich hatte ganz ähnliche Sorgen bei meinem KD-750: der Skalenwert für die Auflagekraft ist nicht sehr genau, der für's Antiskating total daneben. Wenn Du die Auflagekraft allerdings per Waage exakt (!) auf Schallplattenhöhe misst, wird die Differenz deutlich geringer. Die Antiskatingskala steht in keinem wirklichen Bezug zur Auflagekraft. Ich habe mit verschiedenen Testplatten versucht, die korrekte Antiskatingeinstellung zu ermitteln und kam damals für ein System mit elliptischem Schliff und 1,5 p auf einen Wert von über 2,5 auf der AS-Skala.

Da ich außerdem den Eindruck hatte, dass der Tonarm in der Vertikalen keine optimale Leichtgängigkeit aufweist, habe ich den Arm damals komplett demontiert und gereinigt, danach versucht, probeweise die Vertikallager nachzustellen. Macht keinen Sinn, die Lager haben eine höhere Vorspannung als üblich, um dadurch entstehende höhere Lagerreibung auszugleichen, sind die Lager selektiert/poliert. Schon ein geringer Dreh an den Lagerspitzen führt zu fühlbarem Tonarmspiel.

Durch Zufall habe ich irgendwann einen kompletten unbenutzen Original-Tonarm als Ersatzteil für den KD-750 bei eBay gefunden. Der Arm verhielt sich exakt so wie der andere Arm, mit den gleichen Abweichungen bei Auflagekraft- und AS-Skalen.

Ich würde ohne Not daran nicht herumbasteln, wenn das Antiskating allerdings wirklich nicht mehr funktioniert, solltest du Dich schon darum kümmern. Demontage des Tonarms ist mit etwas handwerklichem Geschick machbar, die Serviceanleitung hilft da leider nicht viel.

Grüße, Brent


[Beitrag von directdrive am 05. Sep 2017, 09:57 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#6 erstellt: 05. Sep 2017, 12:58
Hallo!

Finger weg von den Lagern!
Test der Vertikallager: Zunächst Antiskating auf Null stellen und den Tonarm durch Verdrehen des Gegengewichts in die Nullbalance (Schwebe=Waagrechte) bringen. In dieser Lage muss der Arm auf leichteste Impulse reagieren, d.h. wenn man ihn vorne von oben leicht antippt, sollte er mehrmals auf- und abschwingen, je öfter, desto besser.
Test der Horizontallager: Arm in Nullbalance bringen und seitlich leicht anpusten. Er muss sich sofort weiterbewegen.
Fingertest am Tonarm: Armbasis mit der einen Hand fixieren, mit der anderen am Arm ziehen und drücken, ein minimales Spiel ist dabei zulässig.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
thrillhouse83
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Sep 2017, 16:49
Ich Danke euch, für eure Ratschläge!

Noch eine kleinen Frage hätte ich.
Der Tonarmlift reagiert nur noch suboptimal. D.h. der Bedienhebel des Liftes hält nicht mehr wirklich in der "Obenposition" saust bei der kleinsten Berührung nach unten. Folglich geht auch der Tonarm ungewollt nach unten. Man muss höllisch achtgeben, dass man nicht den Tonarm versehentlich an einer, ich sags mal so, "ungünstigen Stelle" für den Tonabnehmer runter lässt.

Ich wollte den Lift schmieren, um Abhilfe zu schaffen. Den Lift aufzubekommen dürfte wohl nicht das Thema sein.
Ich frage mich nur, wie viel Silikonöl gebe ich in den Lift?
Hab Silikonöl mit der Viskosität 500´000 cst zuhause.
raphael.t
Inventar
#9 erstellt: 05. Sep 2017, 17:09
Das ist gut brauchbar, damit bekommst du den Lift wieder hin.

Grüße Raphael
thrillhouse83
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Sep 2017, 17:21
Hi Raphael! ✌
Hast du ne Ahnung wie viel da rein kommt?
thrillhouse83
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Sep 2017, 20:52
Bei genauem Anblick des Tonarmliftes, viel mir auf, dass der Zylinder, nicht wie von mir angenommen, mit einem abnehmbaren Deckel verschlossen ist.
Ich dachte eigentlich, ich löse die Schraube, nehm den Deckel ab und komm so am den innenliegenden Zylinder.

Weiß jemand von euch vielleicht, wir man am besten vorgeht, um den Tonarmlift des Kenwoods zu zerlegen?

Für jeden Ratschlag bin ich dankbar! 👌
raphael.t
Inventar
#12 erstellt: 06. Sep 2017, 13:01
Leider habe ich keinen KD, ich würde versuchen, ein Service-Manual zu bekommen. Dass der Deckel des Zylinders nicht abgegangen ist, heißt noch lange nicht, dass er grundsätzlich nicht abgeht. Silikon kann ziemlich klebrig sein. Dennoch: Keine Gewalt anwenden, lieber sicher gehen. Lässt sich der Zylinder ganz ausbauen? Auch von unten begutachten!
Ohne Bilder oder Manual ist´s ein Rätselraten!

Grüße Raphael
directdrive
Inventar
#13 erstellt: 06. Sep 2017, 15:13
Moin,

die Serviceanleitung gibt's hier zum kostenlosen Download, kurze Registrierung ist nötig, kostet aber nichts und hat keine Spätfolgen: Vinyl engine

Zum Lift und den Einzelheiten des TA-71-Arms steht da aber leider nicht viel, ansonsten sehr informativ die Serviceanleitung.

Wenn ich mich richtig erinnere, lässt sich das Oberteil des Liftgehäuses einfach abschrauben. Ist aber auch möglich, dass ich mich täusche.

Demontage ist easy: Headshell & Gegengewicht abnehmen, Tonarmklemme lösen und Tonarm aus der Basis ziehen, Stecker abziehen. Nun mit passendem (!) Schraubenzieher die Liftbank abschrauben. An der linken Seite der Armstütze sind zwei Schrauben, die den Liftzylinder halten, einfach lösen und Lift herausnehmen.

IMG_5005


Passende Viskosität weiß ich nicht mehr, erst einmal vorsichtig nur etwas Silikon applizieren. Wenn Du den ganzen Liftzylinder füllst, bewegt sich möglicherweise gar nichts mehr.

Grüße, Brent


[Beitrag von directdrive am 06. Sep 2017, 15:14 bearbeitet]
thrillhouse83
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Sep 2017, 17:01
In der Halterung befindlichen sich winzig kleine (Sechskant?? ) Schrauben. Die Wartungsarbeiten wurden, vorerst verschoben. Solange ich kein geeignetes Werkzeug habe, komm ich leider nicht weiter.

Nach erfolgreicher "OP", berichte ich vom Fortschritt!

Ich danke euch trotzdem für eure Bemühungen. 👌
directdrive
Inventar
#15 erstellt: 07. Sep 2017, 21:37

thrillhouse83 (Beitrag #14) schrieb:
winzig kleine (Sechskant?? ) Schrauben.


Innensechskant "Inbus" - gibt's aber in jedem Baumarkt.

Viel Erfolg, Brent
ad-mh
Inventar
#16 erstellt: 08. Sep 2017, 07:39
Suche mal nach WIHA Pocket Star.

Winzig klein und gut.
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